Treu, Treue. Gott hat mit dem Volk Israel einen Bund (s. d.) geschlossen und diesen hält er als ein treuer Gott, 5 Mo. 7,9. Dieser Bund ist ein Bund der Güte, Liebe und Barmherzigkeit. Daher Gottes Treue gerne auch mit diesen Eigenschaften Gottes zusammengestellt wird, 1 Mo. 32,11; 2 Sa. 2,6; Ps. 40,12; 57,4; 61,8 und sonst, oder geradezu für verschonende Gnade und Güte steht, Jes. 39,8; 2 Kön. 20,19. Überhaupt aber ist Gott treu in der Erfüllung seiner Verheißungen, Hbr. 10,23, und als dieser treue ist Gott der wahrhaftige, Ps. 33,4. Die Kinder des Volkes Gottes sind dagegen „untreue Kinder“, 5 Mo. 32,20; Ps. 78,8, trotz der Versprechungen, 2 Mo. 19,8: Jos. 24,16 ff., ohne daß darum Gottes große Treu, Treue aufhören würde, Klgl. 3,23. Doch gibt es auch im Alten Testament schon solche, die t. waren im Dienst ihres Gottes wie Mose, 4 Mo. 12,7; Hbr. 3,5, Samuel, 1 Sa. 3,20. Im Neuen Bund ist vor allem Christus t. in seinen Aufgaben, Hbr. 2,17; 3,2; Offb. 3,14; 19,11. Ebenso weiss im Neuen Testament Paulus von sich selbst, daß er durch Gottes Barmherzigkeit t. war, 1 Kor. 7,25. Aber nicht nur bei solchen hervorragenden Dienern Gottes ist Treu, Treue ein Haupterfordernis, sondern von jedem menschlichen Beruf, der ja ein von Gott anvertrauter ist, wird vor allem Treu, Treue verlangt, Mt. 24,45; Luk. 12,42; 1 Kor. 4,2, und zwar aueh im Kleinen und Geringen, Luk. 16,10-12, auch von den Weibern gefordert, 1 Tim. 3,11.
Außerdem wird Treu, Treue besonders von t. Freunden gerühmt: Ein t. Freund ist ein hohes Gut, ein starker Schutz und Trost, Sir. 6,14 ff. Spr. 18,24, der Segen dieser Treu, Treue gepriesen und verheißen, Spr. 28,20, und zur Treu, Treue ermahnt, Sir. 22,28.
Allgemeiner steht t.
zuverlässig, 2 Tim. 2,2; $$Spr,13,17::Spr 13,17$$ (Werber = Bote), = beständig, Jes. 8,2; Weish. 3,9, = fromm, Ps. 101,6, = redlich und aufrichtig, Tob. 1,6, geduldig, ausdauernd in der Trübsal, Offb. 2,10. 13.