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Himmel

Himmel.

1) Vom sichtbaren Himmel redet die Bibel, wie von der Erde, nach dem Augenschein; also wie von einem großen Gewölbe oder Zelt, das über dem Erdboden in unermeßlicher Höhe sich ausspannt. 1 Mo. 1,8 redet von einer „Feste“ des Himmel, das heißt von einem festen Gewölbe; Hi. 37,18: der Himmel ist fest „wie ein gegossener Spiegel“ (vgl. Sir. 43,1. 9); Ps. 104,2: du breitest aus den Himmel wie einen Teppich; Jes. 40,22: der den Himmel ausdehnt wie ein dünnes Fell (oder: wie einen Teppich), und breitet sie aus wie eine Hütte (ein Zelt), da man innen wohnt. Daher kann es in der Weissagung heißen: der Himmel wird zusammengerollt werden wie ein Buch (Jes. 34,4; vgl. Offb. 6,14). Die Berge am Horizont sind gleichsam die Säulen des Himmels (Hi. 26,11). Am Himmel haben Sonne, Mond und Sterne ihre Bahnen (Ps. 19,7; Jes. 40,26), und Wolken breiten sich davor aus, oder werden vom Winde wieder weggetrieben (Hi. 26,9. 13). Über dem Himmelsgewölbe sind die oberen Wasser; beim Regen öffnen sich gleichsam die Fenster des Himmels (1 Mo. 1,7; 7,11; Ps. 104,3).

Das sind kindliche, unvollkommene Anschauungen; aber die Bibel ist sich dieser Unvollkommenheit selbst bewußt, wenn es zum Beispiel Hi. 26,14 eben nach Schilderung der Vorgänge am Himmel heißt: „Siehe also gehet sein Tun, und nur ein gering Wörtlein davon haben wir vernommen. Wer will aber den Donner seiner Macht verstehen?“ Übrigens ist daneben die dichterische Schönheit solcher Schilderungen nicht zu übersehen, und, was die Hauptsache ist, bei aller Unvollkommenheit der Himmelskunde hat doch der Himmel auf die Frommen des A. B.s schon denselben Eindruck der Erhabenheit und Großartigkeit gemacht, welchen zum Beispiel der Mitbegründer der modernen Himmelskunde (Kant) empfing, der in seinem ofterwähnten Wort bezeugt, wie der „gestirnte Himmel über uns“ neben dem „Gewissen in uns“ unwiderstehlich zur Anbetung Gottes treibe. Vgl. damit Stellen wie Jes. 40,26; Ps. 19,2. Vielfach wird der Himmel gepriesen als das große Meisterwerk der göttlichen Schöpfung, Neh. 9,6; Hi. 9,8; Ps. 96,5; 136,5; Spr. 3,19; Jes. 48,13; und seine Größe und Weite ist das Bild des Unendlichen, Ps. 36,6; 103,11; 108,5; Jes. 55,9. Aber die Bibel vergißt auch das andere nicht, daß der Himmel in all seiner Größe und Pracht doch nichts ist gegenüber dem großen Gott und wie er von ihm geschaffen ist, so auch von ihm beherrscht wird und einmal zurückkehren muß in Nichts (Hi. 11,8; Jes. 40,12; Hi. 38,33; Hes. 32,7; Hag. 2,6; Jes. 13,13; 51,6; Ps. 102,27; Mt. 5,18; 2 Petr. 3,10; Offb. 20,11). Doch soll dann ein neuer Himmel folgen (Jes. 65,17; 66,22; 2 Petr. 3,13; Offb. 21,1). Vgl. Jerusalem (himmlisches). —

2) Wichtiger noch als der sichtbare Himmel mit seiner Größe und Erhabenheit ist für die Bibel der Himmel als Wohnung Gottes. Dabei ist kein Zweifel, daß namentlich das Alte Testament. diese Wohnung Gottes in unmittelbarem Zusammenhang mit dem sichtbaren Himmel sich denkt, Über dem Himmelsgewölbe befindet sich der Stuhl Gottes, Ps. 103,19; 11,4, von wo er auf die Erde niederschaut, Ps. 33,14, vgl. Jes. 40,22. Dort hat er seinen Saal gebaut, Am. 9,6; über den Wassern (s. Ob. 1), Ps. 104,3; oder sein himmlisches Heiligtum, Ps. 11,4; Hab. 2,20. Aber wenn es an diesen Stellen scheinen könnte, als werde Gott eingeschlossen in einem, wenn auch noch so großen Raum, so treten andere Stellen ergänzend zur Seite; so, wenn es öfters heißt: der Himmel ist sein Stuhl, Jes. 66,1; Mt. 5,34, oder wenn es heißt 1 Kö. 8,27: der Himmel und aller Himmel Himmel mögen dich nicht fassen. Diese Stellen deuten an, daß kein Raum Gott einzuschließen vermag, wenn es auch immerhin eine Stätte seiner vollkommensten, unmittelbarsten Offenbarung gibt, wo die Engel und die Seligen ihn anbeten und seine Herrlichkeit schauen. Zugleich aber wird schon durch die zuletztgenannten Stellen das Band zwischen dem sichtbaren Himmel und dieser vollkommensten Offenbarungsstätte Gottes gelockert; der erstere wird immer mehr zum Sinnbild für die letztere. Dazu dient es weiter, wenn mehrere Himmel von einander unterschieden werden. Zwar bei den späteren Juden, die zuletzt 7 übereinanderliegende Himmel unterschieden, wurde dadurch die Vorstellung vom Himmel nur noch mehr versinnlicht; aber wenn Paulus derartige Ausdrücke gebraucht (2 Kor. 12,2: entzücket bis in den dritten Himmel; Eph. 4,10: aufgefahren über alle Himmel; vgl. Hbr. 4,14, Grundtext: der durch die Himmel gegangen ist), so ist damit offenbar eine Stätte angedeutet, die ihrem Wesen nach etwas anderes ist als der sichtbare Wolkenhimmel. Gerade Paulus redet mehrfach von einer unsichtbaren Welt (2 Kor. 4,18; Kol. 1,16, vgl. Hbr. 11,1), der der unsichtbare Gott und die unsichtbaren Engelmächte angehören. Das ist der eigentliche Himmel des Glaubens; aber immer bleibt der sichtbare Himmel über uns dessen schönstes und für uns unentbehrliches Sinnbild; wie ja auch Jesus beim Gebet seine Augen gen Himmel aufhob (Mk. 6,41; 7,34; Joh. 11,41; 17,1) und bei der Himmelfahrt dem sichtbaren Himmel entgegenschwebte (Apg. 1,9 f.).

    Fragerunde 4 (Samstagmittag)

    Vierte Frage-und-Antwort-Runde auf der E21-Konferenz 2015. Mit Jan-Carsten Schnurr und Greg Gilbert, moderiert von Matthias Lohmann.

    Wie wird die Ewigkeit sein?

    Seiende Geisteswesen schwebend auf Wolke 7? Oder pausenlos für immer nur singen? Was uns die Bibel über die Ewigkeit verrät!
    Serie, 3 Teile

    Der Himmel 01 - Die neue Erde und das himmlische Jerusalem

    In einer gängigen Vorstellung vom Himmel sitzt ein Mann alleine auf einer Wolke und klimpert freudlos auf einer Harfe herum. Keine Gemeinschaft, nichts was Freude macht oder interessant wäre, eine einzige Langeweile. Andere stellen sich den Himmel als einen Nebel und uns Menschen als körperlose Geister vor. Ist das unsere Zukunft als Christen? Oder malt die Bibel uns ein anderes Bild vom Himmel? Wir werden uns in zwei Folgen mit dem Himmel beschäftigen. Heute geht es vor allem die Beschreibung des Himmels in Offenbarung 21 und 22.  Wie sieht der zukünftige Wohnort für Christen aus?

    Zeit und Ewigkeit

    Über die Zeit haben Menschen aus den unterschiedlichsten Jahrhunderten nachgedacht. Für Augustinus war die Zeit eine Größe, die er nicht fassen konnte: »Will ich es einem Fragenden erklären, so weiß ich es nicht.« Dass eine so zentrale und unser aller Leben betreffende Grundgröße derart im Nebel bleibt, hat der Autor und Informatiker Werner Gitt als große Herausforderung angesehen. In diesem Buch weist er nach, dass das von ihm erarbeitete 5-Ebenen-Konzept der Information auch auf das Phänomen Zeit angewandt werden kann. Dabei stellte sich heraus, dass neue Erkenntnisse über die Zeit gewonnen wurden, die im Einklang mit der Bibel stehen. Im dritten Teil des Buches steht die Ewigkeit im Zentrum des Interesses. Der Autor geht auf etliche Charakteristika des Himmels ein – jenen Ort, wo es keine Zeit mehr gibt.

    Wie wird es im Himmel sein?

    Viele Menschen sind der Überzeugung, dass man über den Himmel nicht viel wissen kann und auch keine weiteren Informationen zu erwarten sind. Es stimmt, dass wir nicht alles wissen, was unsere Neugier gerne wissen möchte. Und doch ist es erstaunlich, wie viel wir über den Ort erfahren können, den unser Erlöser uns bereitet hat. William MacDonald versucht in diesem Buch ein beeindruckendes Bild von dem Ort zu zeichnen, dessen Schönheit und Vollkommenheit eigentlich unbeschreiblich sind. Aus der Wüste unserer Welt – wo Sünde, Sorge und Zerstörung herrscht – nimmt er uns mit in die Gegenwart des Herrn und die Herrlichkeit des Himmels.

    Schatzfinder

    Himmlisches und Erlebtes
    Der französische Mathematiker und Astronom de Laplace sagte um das Jahr 1800: »Ich habe mit meinem Fernrohr das ganze Weltall durchforscht, nirgends habe ich den Himmel entdeckt, nirgendwo habe ich Gott gefunden.« Dabei hätte er sich diese Suche ersparen können – denn schon lange vorher war klar: »Denn was sichtbar ist, das ist zeitlich; was aber unsichtbar ist, das ist ewig« (2. Korinther 4,18). Das Ewige ist unseren Augen verborgen, es kann auch nirgendwo mit dem Hubble-Teleskop ausgemacht werden. Und doch kann man das Ewige finden, manchmal verborgen wie ein Schatz im Acker oder wie eine kostbare Perle … Jesus hat das Gleichnis vom Schatz im Acker und der kostbaren Perle erzählt und uns damit gesagt: »Greife unbedingt zu, wenn du in deinem Leben auf den Schatz oder die Perle triffst. Du wirst dadurch unbeschreiblich reich und hast den Himmel, das ewige Leben, gefunden.« Im zweiten Teil des Buches wird auf einige zentrale Wesensmerkmale des Himmels eingegangen. Das ermutigt uns, den Weg dorthin zu suchen. Im dritten Teil des Buches gibt der Autor weiter, was er hier und da erlebt hat, als er Menschen auf den einzigartigen Schatz hinwies. Wie man diesen Schatz findet, davon berichten im vierten Teil des Buches dreizehn Personen aus allen fünf Erdteilen. Sehr persönlich erzählen sie, wie, wann und bei welcher Gelegenheit sie auf »den Schatz« stießen und wie das ihr Leben verändert hat. Dieses Buch legt ein beredtes Zeugnis davon ab und lädt den Leser dazu ein, im Hier und Heute selbst den Schatz zu finden und zu ergreifen. Ein ähnliches Buch mit dem Titel »Schatzsucher« ist bereits erschienen. »Schatzfinder« ist keine Fortsetzung, sondern ein Parallelwerk.

    Wie wird es im Himmel sein?

    Viele Menschen sind der Überzeugung, dass man über den Himmel nicht viel wissen kann und auch keine weiteren Informationen zu erwarten sind. Es stimmt, dass wir nicht alles wissen, was unsere Neugier gerne wissen möchte. Und doch ist es erstaunlich, wie viel wir über den Ort erfahren können, den unser Erlöser uns bereitet hat. William MacDonald versucht in diesem Buch ein beeindruckendes Bild von dem Ort zu zeichnen, dessen Schönheit und Vollkommenheit eigentlich unbeschreiblich sind. Aus der Wüste unserer Welt – wo Sünde, Sorge und Zerstörung herrscht – nimmt er uns mit in die Gegenwart des Herrn und die Herrlichkeit des Himmels.