Auch wir wären gut beraten, an unseren vermeintlichen Brunnen des Lebens, der Liebe, der Religion einmal innezuhalten und - wie die Frau am Jakobsbrunnen - auf Jesus zu hören, der uns freundlich anspricht. Keinen lässt er in seiner Überraschung und in seinem Schrecken stehen. Jeden will er in ein Gespräch verwickeln. Allen hat er etwas zu sagen. Und in diesem Austausch unter vier Augen könnten auch uns die Lichter aufgesteckt werden: Wir brauchen viel mehr als Wasser aus der Leitung.
Die Freude, die Jesus schenkt, hat eine eigene Wellenlänge - Menschenfreundlichkeit. Denn unter der Perspektive, dass Jesus als Richter, Sieger und Herr dieser Welt wiederkommt, darfst du Menschen und auch dein eigenes Leben ganz anders sehen.
Was ist die Aufgabe der Evangelisation? Was hat es mit der doppelten Fehleinschätzung auf sich? Was ist die logische Konsequenz des Glaubens? Wieso gibt es Nachfolge nur geschenkt?
Manche sehen ihr Leben wie die Zugfahrt in Dürrenmatts Geschichte "Der Tunnel": "Gott lässt uns fallen. Die Fahrt endet im Tod." Jesaja sieht es anders: "Gott lässt uns nicht fallen. Die Fahrt endet im Leben." - Predigt aus der Stiftskirche Stuttgart