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Dankbarkeit

Dank, danken, danksagen, Danksagung, dankbar, Dankbarkeit. Dank, danken, danksagen, Danksagung, dankbar, Dankbarkeit ist die Antwort auf eine Wohltat; er ist eine Anerkennung der in der Wohltat ausgedrückten freundlichen Gesinnung, und er schließt das Bewußtsein des Empfängers der Wohltat in sich, daß der andere zu seiner Wohltat weder äußerlich genötigt war, noch Lohn dafür erwartet (Luk. 6,32-34). Und wie der Dank, danken, danksagen, Danksagung, dankbar, Dankbarkeit auf die Gesinnung des Wohltäters sich bezieht, so besteht er auch selbst zunächst in einer entsprechenden Gesinnung: er behält die Wohltat selbst in bleibendem Andenken (danken kommt her von denken), während der Undank sie vergißt; und er achtet sich dem Wohltäter bleibend verbunden. Diese d. Gesinnung kann sich in Worten oder tätlichen Liebesbeweisen äußern, aber sie darf nicht meinen, dadurch ihrer Dankesschuld los zu werden.

1) Den größten Anspruch auf unsere unbedingte Dank, danken, danksagen, Danksagung, dankbar, Dankbarkeit hat Gott, unser größter Wohltäter. Von ihm kommt alles Gute uns zu (Jak. 1,17), und alles ist ein Ausfluß seiner freien, reinen Güte (Jak. 1,5). Darum ist Dank, danken, danksagen, Danksagung, dankbar, Dankbarkeit die eine Grundstimmung, die uns Gott gegenüber beseelen muß (die andere ist Gottesfurcht). Auch bei der niedersten Stufe der Gotteserkenntnis, im Heidentum kann noch solche d. Gesinnung vorhanden sein (Ps. 67,4. 6); aber ihre Verleugnung führt immer tiefer ins Heidentum hinein (Röm. 1,21), wie auch der Sündenfall mit einer Verleugnung des Gott gebührenden Dank, danken, danksagen, Danksagung, dankbar, Dankbarkeit beginnt (1 Mo. 3,2 ff.). Und auf der höchsten Stufe christlicher Erkenntnis kann sich die Dank, danken, danksagen, Danksagung, dankbar, Dankbarkeit dem Umfang und der Tiefe nach nur erweitern (Eph. 5,20; 1 Th. 5,18; Kol. 1,12); wie auch unser Heiland fürs Kleinste (Mt. 14,19) und fürs Größte (Joh. 11,41; Mt. 11,25) seinem Vater im Himmel gedankt hat, und solcher Dank, danken, danksagen, Danksagung, dankbar, Dankbarkeit bis in den Himmel hineinreicht (Offb. 4,9; 7,12 usw.

dies die neutestamentl. Antwort auf die alttestamentliche Zweifelsfrage Ps. 6,6 u. sonst). Im einzelnen aufzuzählen, wofür in der Bibel Gott gedankt wird, ist nicht nötig, es sind eben alle leiblichen und geistlichen Wohltaten (daß auch Demütigung dazu gehört, s. Ps. 118,21).

Ist der Dank, danken, danksagen, Danksagung, dankbar, Dankbarkeit gegen Gott im Herzen, so muß er sich auch äußern im Gebet; und das Dankgebet ist nicht nur eine einzelne Art des Gebets neben anderen Arten (1 Tim. 2,1), sondern jedes Gebet ist mit Danksagung verknüpft (Phi. 4,6), schon dafür, daß wir einen gnädigen Gott haben, zu dem wir im Gebet kommen dürfen; daher unzähligemal in den Psalmen das Wort „danken“ und die entsprechenden: loben, preisen usw. wiederkehren. Ein verkörpertes Dankgebet ist das Dankopfer (s. Opfer), aber keine Vergeltung. Denn der Mensch hat nichts, um dem Herrn alle seine Wohltat zu vergelten (Ps. 116,12). Freudiger Gebrauch der göttlichen Gaben, verbunden mit demütiger Ergebung in seinen Willen, auch wo er uns etwas versagt, ist der beste tatsächliche Dank, danken, danksagen, Danksagung, dankbar, Dankbarkeit —

2) Auffallen kann, daß das Wort danken gegenüber von menschlichen Wohltätern fast gar nicht in der Bibel vorkommt (außer dem Danken als Antwort auf einen Gruß, 2 Kö. 4,29, wird das Wort nur noch Apg. 24,3; 2 Sa. 14,22; Luk. 17,9 Menschen gegenüber, auch dem Heiland gegenüber nur Luk. 17,16 gebraucht). Doch fehlt nur das Wort, nicht die Sache, wie ja viele Beispiele einer dankbaren Handlungsweise zeigen (zum Beispiel 1 Mo. 14,21; 45,17 ff.; 2 Sa. 19,33 ff.; Luk. 7,44 ff.; Röm. 15,27 usw.). Dank, danken, danksagen, Danksagung, dankbar, Dankbarkeit ist als eine Art der Liebe in das allgemeine Liebesgebot eingeschlossen (zum Beispiel 1 Th. 5,12 f.). Auch ist zu bemerken, wie bei den Frommen der Schrift der Dank, danken, danksagen, Danksagung, dankbar, Dankbarkeit gegen Menschen sich oft in ein Dankgebet gegen Gott mit einschließt (zum Beispiel 1 Mo. 14,19 f.; 24,26 f.; 1 Sa. 25,32; 2 Kor. 9,12 f.). Insbesondere tritt an die Stelle des einfachen Dankeswortes gern das vollere „Segnen“ des Wohltäters (s. d. Art.). Ziemlich viel ist in den Apokryphen (Sirach) von Dankespflicht und von der Welt Undank die Rede (Sir. 12,3; 20,17; 29,9); doch fehlen auch nicht die Anfänge einer lohnsüchtigen Gesinnung (Sir. 12,1 f.).