Das Leben auf dieser Erde ist voller Spannungen. Als Menschen tendieren wir natürlich dazu, Spannungen auflösen zu wollen. Dies ist aber nicht immer sinnvoll. Wir schauen uns heute sechs Bereiche an, in denen wir Spannungen auf dieser Erde nicht einfach auflösen können. Es handelt sich um die Gegensatzpaare Zukunft und Gegenwart, Stellung und Zustand, Gottes Werk und unser Werk, Himmel und Erde, Ewigkeit und Zeit sowie Geist und Körper. Wenn wir es lernen diesen Spannungen nicht aus dem Weg zu gehen, sondern sie auszuhalten, kann das große Auswirkungen auf unser persönliches Glaubensleben und auf unser theologisches Denken haben.
Welche Arznei gibt es gegen unsere Süchte, gegen die es keine Tabletten und Tropfen gibt? Apostel Petrus will lebendige Hoffnung bringen. Jeder von Christus Ergriffene muss begreifen: Ich bin des andern Arznei. - Predigt aus der Stiftskirche Stuttgart
Im Leben und auch in der Gemeinde werden wir Unrecht erleiden und verletzt werden. Was macht das mit uns? Werden wir dadurch bitter oder gibt es einen Weg, die Bitterkeit über das erlebte Unrecht zu überwinden? Kann ich auch weiterhin mit dem anderen, der mich verletzt hat, unterwegs sein, ohne dass in unserer Beziehung die Wahrheit auf der Strecke bleibt, weil ich denke: Ich darf nichts sagen, muss alles herunterschlucken und einfach vergeben und lieben? Die spannende Frage ist: Gibt es einen Weg, auf dem wir trotz Unrecht, das wir erleben, innerlich frei sind und sogar das Böse mit Guten überwinden können?
Wer es nicht gewöhnt ist, kritisiert zu werden, kann oft mit Kritik schlecht umgehen. Kritik kann auch weh tun. Deshalb ist es wichtig, sich auf Kritik einzustellen, destruktive von konstruktiver Kritik zu unterscheiden und von beiden etwas zu lernen.