Bedeutung = Hilfe.
1) Ein mit Serubabel zurückgekehrter Priester (Neh 12,1.13
2)</span> Ein von 1) und 3) wohl verschiedener Mann gleichen Namens (Neh 12,33).
3) Der bekannte, aus hohepriesterlichem Geschlecht stammende „Priester und Schriftgelehrte“ (Esr 7,11; Neh 12,26), der Ordner der nachexilischen Gemeinde. Über Esra berichtet das nach ihm benannte Buch in Esr 7-10 und das Buch Nehemia in Neh 8-10 & 12. Gewöhnlich setzt man den Höhepunkt seiner Wirksamkeit ins Jahr 444. Von dem Perserkönig → Arthahsastha, das heißt Artaxerxes Longimanus, bekam er die Vollmacht, seine Landsleute nach Jerusalem zurück- und dort das Gesetz Gottes und des Königs durchzuführen.
Außer einer Anzahl Priester schlossen sich über 1500 Männer und, auf eine zweite Aufforderung hin, 38 Leviten und 220 → Nethinim an ihn an (Esr 7,7; 8,1-20).
Im 7. Jahr des Arthahsastha (458), am 12. Tag des 1. Monats aufgebrochen, gelangten sie am 1. des 5. nach Jerusalem. Bei Einweihung der Mauern Jerusalems wird Esra noch erwähnt (Neh 12,36); über sein Ende ist nichts bekannt.
Esras Werk ist die völlige Unterwerfung des religiösen Lebens Israels unter das Gesetz. Fortan war es geschützt in diesen festen Formen, aber es erkaltete und erstarrte auch unter ihnen. Zugleich beginnt mit ihm das eigentliche Studium des Gesetzes und die Unterweisung des Volks in demselben (vgl. Esr 7,10). Esra eröffnet die Tätigkeit der Schriftgelehrten mit der Auslegung und Umzäunung des Gesetzes, daher er später als Gründer der großen Synagoge gilt. An dem Buch Esra ist bemerkenswert, dass einzelne Abschnitte nicht hebräisch, sondern aramäisch sind (Esra 4,8-6,18; 7,12-26).