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Unglaube

Unglaube, ungläubig. Im A. T. nur Wsh. 10,7 (u. = ungehorsam gegen Gottes Befehl) und Sir. 16,7.

Im Neuen Testament muß Christus den Unglaube, ungläubig seiner Jünger beklagen, Mt. 17,20, vgl. V. 17; Mk. 9,19; Luk. 9,41, noch nach seiner Auferstehung, Mk. 16,14. Er muß sich verwundern über den Unglaube, ungläubig in Nazareth, Mk. 6,6, der ihn an reicherer Wirksamkeit hindert, Mt. 13,58. Er hilft aber auch gern dem, der seinen Unglaube, ungläubig — das heißt hier seinen schwachen Glauben — bekennt und Hilfe sucht, Mk. 9,24, und spricht dem u. Thomas tröstlich Glauben ein, Joh. 20,27.

Paulus, der so hartnäckig im Unglaube, ungläubig verharrt hatte, 1 Tim. 1,13, hat später auch reichlich vom Unglaube, ungläubig der Juden und Heiden zu leiden gehabt, aber auch treu und siegreich mit dem Unglaube, ungläubig in seinen Gemeinden gekämpft und ernstlich davor gewarnt, 2 Kor. 6,14 f.; 4,4; Tit. 1,15; Eph. 2,2; 5,6. Der Unglaube, ungläubig der Juden muß aber doch unter Gottes Leitung die segensreiche Wirkung haben, daß, nachdem das von den Juden abgewiesene Heil die Heiden beglückt hat, schließlich auch die Juden noch dazu herbeigelockt werden, so daß Gottes allerbarmender Liebesplan auch durch solches Widerstreben des Unglaube, ungläubigs hindurch zum Ziel kommen muß, Röm. 9-11, vgl. Art. Römerbrief.

Über die Kinder des Unglaube, ungläubig kommt der Zorn Gottes, Eph. 5,6. Einerseits trägt freilich der Unglaube, ungläubig das Gericht in sich selbst, Joh. 3,18. Andererseits steht dem Unglaube, ungläubig ein Gericht bevor, „der andere Tod“, Offb. 21,8.