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Elia fordert eine klare Entscheidung

Elia mit einer sehr schwierigen Mission betraut, Teil 2/4
11.08.20151. Könige 18,1-46

Elia fordert eine klare Entscheidung

1.Könige 18,1-46 Reihe: Elia mit einer sehr schwierigen Mission betraut (2/4)

Einleitende Gedanken

Bevor ich mit der Geschichte Elias weiterfahre, möchte ich das Geschehen nochmals zeitlich einordnen. Als Gott das Volk Israel aus Ägypten nach Kanaan führte, besiedelten die zwölf Stämme Israels das Land Kanaan. Jeder Stamm besiedelte einen Teil des Landes, ähnlich wie unsere Kantone. Es waren Stammesgebiete. Israel war damals eine Theokratie d.h. Gott war ihr König. Doch mit den Jahren wollten sie wie die Völker um sie herum einen König. Der Umbruch von der Theokratie zur Monarchie könnt ihr im 1. Buch Samuel, Kapitel 8, nachlesen. Die ersten drei Könige, die über den zwölf Stämmen Israels regierten waren Saul, David und Salomo. Doch als der Sohn Salomos, Rehabeam, die Herrschaft übernahm, widersetzten sich zehn Stämme Israels gegen ihn und gründeten ein eigenes Königreich: das Nordreich oder man spricht auch von Israel. Der sechste König, Omri, baute eine Stadt und nannte sie Samaria. In dieser Stadt lebten und regierten fortan die Könige Israels. Zurück blieben die beiden Stämme Benjamin und Juda. Die Hauptstadt des Südreichs war Jerusalem. Spricht man von Juda, so bezeichnet man damit das Südreich. Das ist hilfreich, wenn man die Prophetenbücher liest, weil dort oft von Juda und Israel gesprochen wird. Elia wirkte als Prophet im Nordreich, das, bei der Begebenheit, die wir heute betrachten werden, von König Ahab regiert wurde. Ahab regierte 22 Jahre in Samaria und wie wir letzten Sonntag sahen, liess er seine phönizische Frau Isebel gewähren, die den Baalskult in Israel einführte und alle Propheten des Gottes Israels töten liess. So war zu befürchten, dass der jüdische Glaube in Israel komplett verschwinden würde. Nun musste Gott handelt, um diese Entwicklung zu stoppen. Gott sandte den Propheten Elia zu Ahab und liess ihm sagen: „So gewiss Jahwe, der Gott Israels, lebt, in dessen Dienst ich stehe: In den nächsten Jahren wird weder Tau noch Regen fallen, bis ich es befehle!“ 1.Kö.17,1. So geschah es. Und es ist für uns wichtig den tieferen Grund zu verstehen, warum Gott in so drastischer Weise eingreift. Gott versuchte mit diesen Massnahmen sein Volk zurückzugewinnen. Auf die Propheten wollten sie nicht hören. Wer nicht hören will muss fühlen, vielleicht begreift er es dann. Gott wollte mit dieser Massnahme sein Volk retten. Diese Absicht Gottes wird deutlich durch eine Aussage im Propheten Amos. Gott sagte: „Ich schickte euch eine Hungersnot, sodass es in euren Städten und Dörfern nichts mehr zu beissen gab. Das kam von mir! Trotzdem seid ihr nicht zu mir umgekehrt.“ Am.4,6. Gott wollte sein Volk zurückgewinnen, aber meistens verstanden sie das nicht und sie wandten sich erst recht von ihm ab. Nun beschäftigen wir uns mit dem nächsten Abschnitt der Geschichte Elias.

Eine gleichgültige Reaktion

Seit über drei Jahren regnete es nicht mehr in Israel. Das führte zu verheerenden Zuständen. Eigentlich hätte man erwarten können, dass die Israeliten endlich bei ihrem Gott um Hilfe flehen würden. Diese Trockenzeit war ein eindeutiger Beweis für die Machtlosigkeit Baals. Er war doch der Berg-, Wetter- und Fruchtbarkeitsgott. Er wäre also für den Regen zuständig gewesen. Doch da geschah gar nichts! Der König Ahab besass eine grosse Pferdezucht. Wir können davon ausgehen, dass er weit über 2‘000 Pferde besass. Natürlich benötigten diese Tiere Wasser und Nahrung. So rief Ahab seinen Palastverwalter Obadja zu sich. Obadja war ein gottesfürchtiger Mann. Einer der wenigen Israeliten, die Baal nicht anbeteten. Als Isebel, die Königin, alle Propheten Jahwes ermorden liess, versteckte Obadja hundert Propheten in zwei verschiedenen Höhlen und sorgte dafür, dass sie jeden Tag zu essen und zu trinken hatte. Das war ein gewaltiger Aufwand, den er betrieben hatte und zudem war es sehr gefährlich. Hätte Ahab oder Isebel das bemerkt, wäre er sofort hingerichtet worden. Ahab sagte nun zu Obadja: „Los, wir suchen jetzt jede Oase und jedes Bachtal im Land nach Gras ab. Vielleicht finden wir irgendwo noch etwas für unsere Pferde und Maulesel. Sonst bleibt uns nichts anderes übrig, als einen Teil der Tiere zu töten.“ 1.Kö.18,5. Wenn schon die Tiere kein Futter mehr hatten, so ging es den Israeliten wohl kaum besser. Eigentlich hätte sich Ahab um sein Volk kümmern müssen, aber er kümmerte sich lieber um seine Pferdezucht. So machten sich die beiden auf den Weg. „Ahab und Obadja teilten das Land unter sich auf und gingen dann jeder für sich auf die Suche.“ 1.Kö.18,6. In dieser Zeit war Elia auf dem Weg nach Israel, denn Gott forderte ihn auf, die Witwe in Sarepta zu verlassen: „Geh und tritt vor König Ahab! Ich werde dem Land wieder Regen schicken!“ 1Kö.18,1. In Israel angekommen, begegnete er Obadja, dem Palastverwalter. Elia sagte ihm: „Kehr sofort um und melde deinem Herrn, dass ich hier bin!“ 1.Kö.18,8. Obadja erschrak, denn das könnte das Todesurteil über seinem Leben sein. Ahab war nämlich gar nicht gut auf Elia zu sprechen. So erklärte Obadja: „Es gibt kein Land, in dem Ahab dich nicht suchen liess. Wenn es hiess: ‘Er ist nicht hier’, musste es ihm der König des Landes mit einem Eid bestätigen.“ 1.Kö.18,10. Ahab hatte sich wirklich sehr weit von Gott entfernt. Hätte er mit Elia ernsthaft sprechen wollen, dann hätte er zu Gott beten können. Er hätte ihn anflehen können, dass er ihm Elia über den Weg schickt. Doch er wollte ja nichts von Gott wissen und er wollte Elia nicht finden, um Gott zu befragen. Er wollte sich an ihm rächen und ihn dazu zwingen für Regen zu beten. Obadja hatte unglaubliche Angst, Elia würde in der Zwischenzeit verschwinden, bis er Ahab den Aufenthaltsort Elias mitteilen könnte. Er sagte: „Wenn Ahab dich dann nicht findet, wird er mich umbringen. Dabei habe ich doch von Jugend auf treu zu Jahwe gehalten.“ 1.Kö.18,12. Er flehte Elia an, ihm das nicht anzutun. Um Elia zu zeigen, dass er bis zum heutigen Tag dem Gott Israels treu geblieben war, erzählte er Elia von den hundert Propheten, die er versteckt hatte und für deren Lebensunterhalt er sorgte. Würde Obadja sterben, würden die Propheten auch sterben müssen. Elia versprach Obadja, er würde sich mit Sicherheit dem Ahab noch am gleichen Tag zeigen. So geschah es. Als Ahab Elia sah, liess er seiner Wut freien Lauf und schrie ihn an: „Da bist du also – der Mann, der Israel ins Unglück stürzt!“ 1.Kö.18,17. Wie verblendet musste Ahab gewesen sein! Für ihn war es Elia, der an diesem Desaster schuld war. Ahab hatte überhaupt nicht verstanden, was in seinem Land vor sich ging. Hätte er begriffen, dass er durch die Abwendung von Gott dieses Elend selber auf sich und sein Volk gezogen hatte, hätte er sich vor Gott gebeugt und ihn um Hilfe angefleht. Doch dafür war er zu stolz. Elia sagte ihm: „Nicht ich stürze Israel ins Unglück, sondern du und deine Familie! Ihr habt die Gebote Jahwes missachtet; sogar du selbst verehrst die Baale!“ 1.Kö.18,18. Keine Reaktion der Einsicht von Seiten Ahabs! Elia forderte Ahab auf die 450 Baalspriester, die auch die Aschera verehrten und ihr dienten, auf dem Karmel zu versammeln. Diese 450 Priester waren so etwas wie Staatsangestellte, denn die Königin Isebel finanzierte ihren Lebensunterhalt. Vermutlich befand sich auf dem Karmel eine bedeutende Anbetungsstätte des Baals. Auch das Volk Israel soll auf den Karmel kommen. Und als sich das Volk Israel versammelt hatte, rief Elia in die Menge: „Wie lange schwankt ihr noch hin und her? Entweder ist Jahwe Gott, dann folgt ihm – oder Baal ist Gott, dann folgt ihm!“ 1.Kö.18,21. Das war eine klare Ansage und nun wäre zu erwarten, dass die Israeliten reagieren. Immerhin sprach ein bekannter und mächtiger Prophet zu ihnen. Sie hatten zudem erlebt, wie machtlos dieser Baal war. Er war nicht in der Lage, es regnen zu lassen. Doch selbst wenn sie Baal hätten treu bleiben wollen, so hätten sie doch antworten können. Aber da war absolute Funkstille. „Das Volk antwortete ihm nicht.“ 1.Kö.18,2. Sie wollten sich offensichtlich nicht festlegen. Neigen wir nicht auch dazu, dass wir lieber alles offen lassen, weil wir wissen, wenn wir uns entscheiden würden, würde das für unser Leben Konsequenzen hätte? Aber wer sich für nicht entscheidet, obwohl er sich entscheiden müsste, hat sich auch entschieden.

Ein unreifes Bekenntnis

Nun wollte Elia dem Volk Israel in unmissverständlicher Weise zeigen, dass der Gott Israels der wahre Gott ist. Er sagte: „Ich bin der einzige Prophet Jahwes, der noch übrig geblieben ist, und hier sind 450 Propheten, die im Dienst Baals stehen.“ 1.Kö.18,22. Und das sind die Regeln, die für diesen Gottesbeweis gelten sollen: „Bringt zwei junge Stiere her! Die Baalspriester sollen sich einen auswählen, ihn zerteilen und die Stücke auf die Holzscheite legen; aber sie dürfen kein Feuer anzünden. Ich werde es mit dem anderen Stier ebenso machen. Dann sollen sie zu ihrem Baal rufen und ich rufe zu Jahwe. Wer von beiden als Antwort Feuer schickt, der ist Gott.“ 1.Kö.18,23-24. Das Volk war hell begeistert. Plötzlich konnten sie wieder sprechen. Das war für sie ein grosses Spektakel, denn noch keiner hatte bis jetzt gesehen, wie Feuer vom Himmel fällt. So schrien sie begeistert: „Ja, so soll es sein!“ 1.Kö.18,24. Die Baalspriester machten sich an die Arbeit. Sie richteten die Opferstätte her und legten den Stier aufs Holz und dann ging es los, vom Morgen bis zum Mittag schrien sie zu Baal: „Baal, höre uns!“ 1.Kö.18,26. Doch Baal hörte offensichtlich nichts. Jedenfalls kam kein Feuer vom Himmel. Sie schrien weiter, tanzten und hüpften um den Altar herum. Nichts geschah, keine Stimme, kein Feuer – nichts! Gegen Mittag spottete Elia über ihr Treiben: „Ihr müsst lauter rufen! Er ist doch ein Gott! Vielleicht denkt er gerade nach oder er musste dringend mal weg oder ist auf Reisen gegangen. Vielleicht hält er gerade seinen Mittagsschlaf. Ihr müsst ihn aufwecken!“ 1.Kö.18,27. Die Priester liessen sich noch mehr anspornen. „Sie schrien immer lauter und ritzten sich nach ihrem Brauch die Haut mit Schwertern und Speeren, dass das Blut an ihnen herabfloss.“ 1.Kö.18,28. Was für ein erbärmliches Schauspiel! Was Menschen alles tun, um ihre Götzen zu verehren. Wenn ich solche Menschen beobachte, denke ich: „Warum weigern sich diese Menschen Jesus anzubeten und ihm zu folgen? Warum geben sie sich lieber solchen demütigenden Riten und Praktiken hin?“ Die Priester gerieten in eine Art Trance. „Sie führten sich wie Irrsinnige auf.“ 1.Kö.18,29. Doch alles nützte nichts! Baal antwortete nicht. Da rief Elia das Volk zu sich. Mit zwölf Steinen, für jeden Stamm Israels einen, baute er den Altar. Um den Altar machte er einen breiten Graben. Er legte Holz auf den Altar und auf das Holz legte er das Opfertier, den Stier. Er liess mehrere Eimer voll Wasser über das Opfer und den Altar schütten. „Das Wasser floss am Altar hinunter und füllte den Graben.“ 1.Kö.18,35. Niemand sollte nachher behaupten können, das ausgetrocknete Holz hätte sich selbst entzündet. Die Israeliten waren gespannt. Sie konnten sich nicht vorstellen, wie dieser durchnässte Altar Feuer fangen könnte. Zurzeit als man Gott das tägliche Opfer darbrachte, trat Elia vor den Altar und rief zu Gott: „Jahwe, du Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs! Alle sollen heute erfahren, dass du Gott bist in Israel und ich dein Diener, der dies alles in deinem Auftrag getan hat.“ 1.Kö.18,36. Dieses Wunder, das Elia erbat, hatte ein Ziel. Es ging ihm nicht um ein Spektakel. Er wollte die Leute damit nicht unterhalten. Die Menschen sollten durch dieses Wunder davon überzeugt werden, dass der Gott Israels der wahre Gott ist – der Schöpfer des Himmels und der Erde. Damit weist uns Elia auf die tiefe Bedeutung von Wundern hin. Wunder sollen immer auf den wahren Gott hinweisen. Wunder sollen Menschen zu Gott zurückrufen. Helfen Worte nicht mehr, dann kann vielleicht ein Wunder dazu führen. So betete Elia: „Höre mich, Jahwe, erhöre mich! Dieses Volk soll erkennen, dass du, Jahwe, allein Gott bist und dass du sie wieder auf den rechten Weg zurückbringen willst.“ 1.Kö.18,37. Und dann geschah das, was niemand für möglich gehalten hätte. „Da liess Jahwe Feuer herabfallen. Es verzehrte nicht nur das Opfertier und die Holzscheite, sondern auch die Steine, die Erde ringsum und das Wasser im Graben.“ 1.Kö.18,38. Das hatten die Israeliten noch nie gesehen. Gut sie hatten schon davon gehört, dass Gott bei ganz besonderen Ereignissen der Geschichte Israel so etwas tat, z.B. bei der Einweihung des Tempels. Aber mit eigenen Augen hatte das noch niemand gesehen. Jetzt endlich reagierte das Volk! „Als das Volk das sah, warfen sich alle zu Boden und riefen: ‚Der Herr allein ist Gott, der Herr allein ist Gott!‘“ 1.Kö.18,39. Darauf liess Elia die Propheten Baals töten. Leider müssen wir davon ausgehen, dass dieses Bekenntnis zu Gott ein oberflächliches Bekenntnis war. Es geschah unter dem Eindruck der Machterweisung Gottes. Ähnlich wie Menschen, die in grosser Not zu Gott flehen und wenn es ihnen besser geht, vergessen sie Gott wieder. Das Bekenntnis zu Gott war ein unreifes Bekenntnis der Israeliten. Der Prophet Hosea sagte später einmal über solche Einsichten der Israeliten: „Sie bekehren sich, aber nicht recht, sondern sind wie ein schlaffer Bogen.“ Hos.7,16. Halbherzige Bekenntnisse, die einer emotionalen Erfahrung entspringen. Solche Bekenntnisse halten selten lang. Ein reifes Bekenntnis wäre gewesen, wenn Israel ohne dieses Wunder Gott vertraut hätte. Gott hatte seine Macht und Treue schon oft in der Geschichte Israels bewiesen. Die Israeliten hätten genügend Gründe gefunden, Gott ohne dieses Wunder zu bekennen. Jesus selber hatte betont, dass reifer Glaube keine neuen Wunder braucht. Thomas sagte er: „Jetzt, wo du mich gesehen hast, glaubst du. Glücklich zu nennen sind die, die nicht sehen und trotzdem glauben.“ Joh.20,29. Reifer Glaube bleibt Jesus treu, auch wenn sich in unserem Leben keine Wunder ereignen. Dieses Opfer, das Gott selbst in Brand gesetzt hatte, kann auch als einen Hinweis auf das grösste Opfer der Geschichte gelten: Jesus Christus, der am Kreuz für unsere Schuld starb. Gott selbst, der sich für uns opfert! Das ist das grösste Wunder aller Zeiten. Gott selbst liess sich für unsere Schuld hinrichten! Er starb für unsere Sünden, für unseren Götzendienst, für unseren Egoismus. Er starb für unsere Schuld am Kreuz. „Den Schuldschein, der auf unseren Namen ausgestellt war und dessen Inhalt uns anklagte, weil wir die Forderungen des Gesetzes nicht erfüllt hatten, hat Gott für nicht mehr gültig erklärt. Er hat ihn ans Kreuz genagelt und damit für immer beseitigt.“ Kol.2,14. Indem Gott Jesus, seinen Sohn, am Kreuz hinrichten liess, hat er unsere Schuld beseitigt. Selbst zweitausend Jahre nach diesem grossartigen Opfer können wir noch staunend vor diesem Kreuz stehen. Wie Paulus den Korinthern schreibt, erkennen wir in diesem Kreuz die Kraft Gottes. „Mit der Botschaft vom Kreuz ist es nämlich so: In den Augen derer, die verloren gehen, ist sie etwas völlig Unsinniges; für uns aber, die wir gerettet werden, ist sie der Inbegriff von Gottes Kraft.“ 1.Kor.1,18. Warten wir nicht wie unmündige Menschen darauf, dass Gott für uns ein Wunder tut, damit wir ihm wieder vertrauen. Vertrauen wir ihm einfach, weil wir wissen, dass er der lebendige Gott ist. Es lohnt sich! Durch den Propheten Maleachi lässt Gott den Gläubigen sagen: „Ihr werdet den Unterschied sehen zwischen Bösen und Guten und ihr werdet erleben, was es ausmacht, ob jemand Gott gehorcht oder nicht.“ Mal.3,18. Wir werden früher oder später sehen, dass es sich gelohnt hat, Gott zu vertrauen. Nach diesem grossartigen Opfer sagte Elia zu Ahab, der sich, so wie es die weitere Entwicklung der Geschichte zeigen wird, immer noch nicht vor Gott beugte, sondern weiterhin dem Baal diente: „Geh in dein Zelt, iss und trink; denn ich höre schon den Regen rauschen.“ 1Kö.18,41. Schneller als man sich das vorstellen konnte, kam ein grosser Regen über das Land.

Schlussgedanke

Elia forderte die Israeliten zu einer Entscheidung heraus: „Wem wollt ihr folgen? „Wie lange schwankt ihr noch hin und her? Entweder ist Jahwe Gott, dann folgt ihm – oder Baal ist Gott, dann folgt ihm!“ 1.Kö.18,21. Aber sie wollten sich nicht festlegen. Sie wollten alles offen lassen und deshalb schwiegen sie. Es kann gut sein, dass wir in unserem Glaubensleben auch an einen Punkt kommen, dass wir uns entscheiden müssen, ob wir wirklich Gott folgen möchten. Ob wir weiterhin Jesus nachfolgen wollen. Vielleicht musst du zwischen einer Sünde und Gott entscheiden. Doch du willst dich nicht entscheiden, denn du möchtest beides behalten. Vielleicht bist du dabei dich von Jesus zu entfernen und du sitzt nur noch hier, weil du dich mit letzter Konsequenz eben nicht entscheiden möchtest. Doch innerlich hast du dich von Gott bereits entfremdet. So lädt dich Gott heute dazu ein, dich wieder ganz neu ihm zuzuwenden. Das kannst du ganz konkret in einem Gebet tun. Du kannst Jesus sagen, dass du ihm mit neuer Hingabe folgen möchtest. Damit deine Entscheidung auch Auswirkung hat, ist es wichtig, dass du dir einen Plan machst, wie du zukünftig mit Gott in Kontakt bleiben willst. Das kannst du machen, indem du dir Zeit zum Bibellesen und Beten einplanst. Indem du einen Hauskreis besuchst. Du kannst das individuell gestalten. Wenn du dich heute entscheidest dein Leben mehr auf Gott auszurichten und du veränderst nichts in deinem Leben, dann wird deine Entscheidung ein Lippenbekenntnis bleiben.