Ich freue mich, dass wir dieses wichtige Thema durchsprechen und ich nehme an, dass einige ganz persönlich betroffen sind von dieser Frage: wie kann ich meinen noch nicht gläubigen Ehepartner für den Herrn gewinnen. Das wäre natürlich das Allerschönste, wenn einige von uns das erleben dürften, dass ein Ehepartner durchdringt zum lebendigen Glauben.
Ich selbst bin dem Herrn sei Dank mit einer gläubigen Frau verheiratet. Das ist für mich ein ganz ganz großes Geschenk, keine Selbstverständlichkeit. Ich könnte mir das gar nicht anders vorstellen, weder in meinem Leben noch in meinem Dienst. Wenn ich jetzt trotzdem zu dem Thema spreche, dann will ich nicht in erster Linie meine Erfahrungen weitergeben, sondern ich möchte Hilfe aus dem Wort Gottes weitergeben. Das Wort Gottes hat für alle Situationen unseres Lebens wirkliche Hilfe.
Gott will christliche Ehen, aber nicht Vermischung zwischen Licht und Finsternis
Gott möchte immer, dass ein gläubiger Mann eine gläubige Frau heiratet und dass eine gläubige Frau einen gläubigen Mann heiratet. Zum Beispiel schreibt der Apostel Paulus in 1. Korinther 7, 39: „eine Frau ist verbunden oder gebunden solange ihr Mann lebt. Wenn aber der Mann entschlafen ist, so ist sie frei, sich zu verheiraten an wen sie will, nur muss es geschehen im Herrn“.
Die Bibel zeigt uns das Prinzip: Gott will nicht, dass Gläubige und Ungläubige zusammen an einem Joch ziehen. Denn ganz große Probleme entstehen dadurch.
Trotzdem entstehen in unsere Welt viele Mischehen entstehen, wo ein gläubiger Teil und ein nichtgläubiger Teil als Ehepaar zusammenleben.
Gründe für Mischehen
Zum einen kommen manche Christen erst nach ihrer Eheschließung zum lebendigen Glauben. Sie haben vor Jahren geheiratet mit gleicher Basis: beide waren ungläubig, haben sich verliebt, sich schätzen gelernt haben geheiratet - sie hatten die gleiche Basis und die gleichen Ziele. Und jetzt erst kommt einer der Beiden zum lebendigen Glauben.
Manche Christen meinen wirklich einen gläubigen Partner zu heiraten. Sie halten ihn für gläubig und es stellt sich später heraus, dass er doch nicht im biblischen Glauben ist. Ich habe das leider auch schon kennen gelernt. Ein Bruder in der Gemeinde hatte eine Frau in einer sehr biblisch ausgerichteten christlichen Versammlung kennen gelernt und geheiratet. Sie ging fünfzehn Jahre lang mit ihm in die Versammlung und dann hat sie innerlich abgehängt und geht inzwischen schon sieben oder acht Jahre nirgend wohin und macht ihm sogar das Leben schwer. Es hat sich herausgestellt, sie war nicht wirklich gläubig, was sie auch selbst zugibt. Ein tragischer Fall und eine wirklich schwere Führung im Leben dieses Bruders. Er geht aber getreu seinen Weg.
Ein(e) gläubige(r) Christ(in) heiratet trotz Warnungen im Gotteswort und von Seelsorgern einen ungläubigen Partner. Ich will auf niemanden einen Stein werfen, aber wenn du als Kind Gottes einen ungläubigen Partner geheiratet hast, vielleicht sogar wider besseres Wissen, hast du nicht nach Gottes willen gehandelt und dann gibt es nur einen Weg und der heißt aufrichtig darüber Buße tun - sonst brauchst du um die Errettung deines Partners gar nicht beten.
Busse tun wenn Ehen wider Gottes Willen eingegangen wurden
„Herr vergib mir. Ich habe meinen eigenen Weg gewählt, ich hätte es wissen müssen, aber ich habe einfach gedacht, er ist ja nicht dagegen oder kommt ja ab und zu mit und ich bekomme ihn ganz auf meine Seite, er wird sich sicher bald bekehren und dann sind wir ja ein christliches Ehepaar.“ Vielleicht warst du jung und sehr verliebt. Vielleicht hast du einfach zu blauäugig gedacht, dass du wirklich, dass du ihn für den Herrn gewinnen könntest, aber dies ändert nichts an der Tatsache als solcher und daher gibt es nur einen Weg: Buße tun vor dem Herrn. Ihm sagen, es war nicht recht, ich habe eine falsche Wegstrecke eingeschlagen, ich will Dich um Vergebung bitten.
Der Mensch soll Mischehen nicht scheiden
Damit es an dieser Stelle kein Missverständnis gibt: Gott will grundsätzlich, dass Mischen gehen zusammen bleiben!
Es wäre jetzt ein falscher Schluss nun zu sagen, wenn das ein Fehler war, dass ich meinen nicht gläubigen Partner geheiratet habe, dann muss ich sofort die Scheidung einreichen. Das will Gott nicht. Man kann einen Fehler nicht durch einen noch größeren Fehler wieder gutmachen. Gott will grundsätzlich, dass Mischehen zusammenbleiben. Das verlangt er von dem Gläubigen, dass er bei seinem ungläubigen Partner bleibt - es sei denn, dass der Ungläubige auf der Trennung besteht. In dem Fall ist der Christ nicht gebunden.
Heiligung durch Verbindung
Siehe 1. Korinther 7, 10: Den Verheirateten gebiete nicht ich, sondern der HERR, dass eine Frau sich nicht vom Mann scheiden lassen soll. Damit meint Paulus, dass der HERR Jesus dies bereits im Matthäus-Evangelium so geregelt hat, siehe Matthäus 19, 10. Im Korintherbrief heißt es damit weiter: wenn sie aber doch geschieden ist, so bleibe sie unverheiratet oder versöhne sich mit dem Mann. Und dass ein Mann seine Frau nicht entlasse! (v11). Den übrigen aber sage ich - nicht der Herr - damit will er sagen, hatte der HERR Jesus noch nicht geregelt, das ist jetzt eine neue Offenbarung die hier der Apostel jetzt der Gemeinde geben soll. Es soll nicht heißen, dass das die Privatmeinung des Paulus ist! Es gibt in der Bibel keine Privatmeinung, es gibt nur Gottes offenbarten Willen und hier sagt Paulus jetzt in einer neuen apostolischen Offenbarung: wenn ein Bruder eine ungläubige Frau und sie willigt ein, bei ihm zu wohnen, so entlasse er sie nicht (v12). Eine Frau, die einen ungläubigen Mann hat und er willigt ein, bei ihr zu wohnen, entlasse den Mann nicht (v13). Paulus begründet es so: Denn der ungläubige Mann ist durch die Frau geheiligt, und die ungläubige Frau ist durch den Bruder geheiligt. Sonst wären ja eure Kinder unrein, nun aber sind sie heilig. (v14).
Es ist etwas Großartiges, was hier zum Ausdruck kommt. Paulus sagt: wenn in einer Familie ein Gläubiger ist, dann ist bereits die Familie in der Rufweite Gottes. Sie ist dann in einer besonderen Atmosphäre Gottes, wo Gott ruft, wo er seine Nähe deutlich macht und wo ein gewisser Grad von Heiligung vorhanden ist. In dieser Familie ist das gelebte Evangelium durch einen Gläubigen. Die Menschen sind ganz nah und sie sind geheiligt, sowohl der Ungläubige Partner als auch die Kinder.
Die Heiligung eines Anderen durch einen Gläubigen, kommt aus dem Alten Testament, 2. Mose 29, 36-37. Es geht dort um die Einweihung der Stiftshütte.
Auch sollst du täglich einen jungen Stier zur Sühnung als Opfer darbringen und den Altar entsündigen, indem du Sühnung an ihm vollziehst; und du sollst ihn salben um ihn zu heiligen. Sieben Tage sollst du die Sühnung am Altar vollziehen ihn dadurch heiligen; so wird der Altar hochheilig sein und - jetzt kommt es - alles was den Altar berührt ist geheiligt.
Alles was auf den Altar kommt und was den Altar berührt ist auch geheiligt, das nennen wir Heiligkeit durch Verbindung. Wenn du gläubig bist und hast dich und dein Leben als ein vernünftiges und lebendiges Opfer auf den geheiligten Altar von Golgatha gelegt, dann bist du heilig und dann wird auch deine Familie mit hineingezogen in diesen Heiligkeitsbereich.
Das soll nicht heißen, wenn du gläubig bist ist dein Partner auch gläubig oder gerettet, aber er ist in besonderer Reichweite Gottes. Er hat jemand in seiner unmittelbaren Nähe der den HERRN kennt und liebt und darum ist er und auch die Kinder geheiligt.
Fälle, in denen Scheidung möglich ist
Im 1. Korinther 7, 15 geht es weiter: “wenn aber der Ungläubige sich scheidet so, scheide er sich. Bruder oder die Schwester ist in solchen Fällen nicht geknechtet oder gebunden. Zum Frieden hat uns Gott doch berufen“.
Gott will grundsätzlich, dass Mischehen zusammen bleiben, wenn es der ungläubige Partner gestattet und er bereit dazu ist, mit einem Gläubigen zusammenzuleben, solltet ihr zusammen bleiben. Nur wenn der Ungläubige darauf besteht, dann kann und muss die Ehe gelöst werden, wenn die Scheidung eingereicht wird dann dauert es eine gewisse Zeit und die Scheidung wird auch den Willen des Gläubigen geschieden.
Ein junger Mann kam einmal zum Glauben und seine jungverheiratete Frau, es waren noch keine Kinder da, war so ärgerlich über seine Bekehrung, sie sagte mit einem überspannten Frommen kann ich nicht leben. Entweder Jesus oder ich. Entscheide dich! Und er blieb bei dem Herrn und sie reichte die Scheidung ein und ging.
In den meisten Fällen sind wohl die ungläubigen Partner bereit, mit dem Gläubigen zusammen zu wohnen und es kommt zu einer Mischehe.
Was kann der Christ tun, um seinen Partner für Jesus zu gewinnen und was soll er unbedingt vermeiden?
Petrus sagt dazu (1. Petrus 3, 1-7): Ebenso ihr Frauen ordnet euch den eigenen Männern unter, damit sie, wenn auch einige dem Wort nicht gehorchen, ohne Wort durch den Wandel der Frauen gewonnen werden, indem sie euren in Furcht reinen Wandel angeschaut haben. Euer Schmuck sei nicht der Äußerliche, durch Flechten der Haare und Umhängen von Gold oder Anziehen von Kleidern, sondern der verborgene Mensch des Herzens im unvergänglichen Schmuck des sanften und stillen Geistes, der vor Gott sehr köstlich ist.
Es steht nur einmal in der Bibel, dass etwas sehr köstlich ist, und zwar der sanfte und stille Geist der Frau, die sich ihrem Mann unterordnet. Denn so schmückten sich auch einst die heiligen Frauen, die ihre Hoffnung auf Gott setzten und sich ihren Männern unterordneten; wie Sara dem Abraham gehorchte und ihn Herr nannte, deren Kinder ihr geworden seid in die ihr Gutes tut und keinerlei Schrecken fürchtet. Der Apostel Petrus spricht hier von der Unterordnung, aber meint keine passive Ergebenheit in irgendein Schicksal sondern eine aktive freiwillige Unterordnung mit einem Ziel.
Ein Lebensstil, mit dem man Menschen für Jesus gewinnt
Es geht darum dass ich mich dem anderen unterordne um ihn zu gewinnen. Es geht um einen gewinnenden Lebensstil. Das erste was uns hier Petrus nennen möchte: Klarer Wandel - nicht viele Worte. Das griechische Wort, das hier für Wandel bezeichnet wird durch den Wandel der Frau das Wort „anastrophei“ beschreibt etwas „nach oben gedrehtes“ - es wird auch in der Schreinersprache beim Holz verwendet und bei Säulen die nach oben gedreht sind. Etwas nach oben gedrehtes, nach oben ausgerichtetes Leben, nach oben ausgerichteter Wandel
Ein Christus-orientierter Lebensstil. Das Wort steht hier so soll die Frau leben, sie soll nach oben ausgerichtet sein. „Kerdeino“, das Wort für „Gewinnen“ meint einen in veredelter Form selbstlosen Missionserfolg. Also nicht einen Missionserfolg, wo ich nur den anderen gewinnen will, damit ich mir dann eine Kerbe in meinen geistigen Revolver schnitzen kann und sagen kann: jetzt hab ich wieder einen geangelt – nein, das ist kein selbstloser Missionserfolg.
Dieses Wort für „Gewinnen“ gebraucht Paulus viermal im ersten Korintherbrief, wo er davon spricht, dass er so gelebt hat, um auf andere Weise etliche zu gewinnen. Er schreibt, dass er den Juden ein Jude geworden ist. D.h. wenn Paulus unter Juden gelebt hat, dann so, dass die Juden gemerkt haben, er verachtet ihre Gottesfurcht nicht, er respektiert ihre Gottesfurcht auch im Halten der alttestamentlichen Gebote. Er konnte auch als Jude jüdisch leben und dann konnte er auch auf bestimmte Speisen verzichten und konnte er sogar an bestimmten Opfern teilnehmen im Tempel; das hat ihm die Gefangennahme eingebracht: in der Apostelgeschichte wird es berichtet. Er konnte den Juden entgegenkommen, um sie zu gewinnen wie ein Jude lebt.
Er konnte aber auch den Heiden ein Heide werden. Unter Nichtjuden hat Paulus sich nie um die Beschneidung gekümmert und um Schweinefleisch und diese Dinge. Er hat in großer Freiheit des Evangeliums gelebt. Er wollte auch die Heiden gewinnen. Es geht um den Lebenswandel, der es dem anderen schmackhaft macht, an Jesus zu glauben und verbindlich mit ihm zu leben. Es geht um eine positive, gewinnende Lebensart. Es geht darum, den Anderen, den Partner, den Eltern, den Freund, den Arbeitskollegen positiv zu gewinnen, ihm ein Leben vorzuleben, das ihn wirklich interessiert.
Die anderen müssen sich fragen:
- wie kommt es, dass dieser Mensch so zufrieden lebt;
- wie kommt es, dass dieser Mensch so ausgeglichen ist;
- wie kommt es, dass er so einen Halt hat, dass er gelassen bleibt, wenn in dem Betrieb 500 Leute entlassen werden;
- wo hat er seine Kraft her?
Ein Wandel ist dann gewinnend, wenn man nicht sofort einen Missionserfolg haben will, mit dem man sich brüsten kann. „Für den habe ich fünf Jahre gebetet - mit dem habe ich vier Monate geackert, oder mit dem hab ich dies und das gemacht und jetzt hat er sich bekehrt.“
Es geht vielmehr um ein Leben, das gewinnen will aber Geduld und langen Atem hat und wartet, bis Gott in das Leben eingreift.
Petrus spricht ja direkt die Frauen an: „Ihr Frauen ordnet euch den Männern unter, damit sie, wenn auch einige dem Wort nicht gehorchen, ohne Worte durch euren Wandel gewonnen werden“.
Scheinbar gab es schon damals mehr gläubige Frauen als Männer. Es ist großes Geschenk, wenn Männer gläubig werden und jede Gemeinde kann sich glücklich schätzen, die gläubige Männer hat.
Gewinnen mit dem Wort Gottes, aber ohne viele (eigene) Worte
Noch etwas wird hier deutlich: scheinbar hatten die Frauen auch damals vor 2000 Jahren schon ein größeres als die Männer. Paulus schreibt: die Männer sollen ohne viele Worte gewonnen werden. Paulus legt den Akzent auf den Wandel, nicht auf die wortreichen Bekehrungsversuche. Damit es kein Missverständnis gibt: ein Wandel ohne Worte soll nicht bedeuten, dass man einem nicht gläubigen Partner nicht auch das Wort Gottes einmal in klarer und unmissverständlicher Weise nahe bringen kann. „Ohne Wort“ meint nicht ohne Wort Gottes, sondern ohne eigenes vieles Reden, ohne dieses ständige „Bekehrungsgeplätscher“, was dann sowieso nichts fruchtet.
Rückgrat und Charakter tun not
Ein Wandel ohne Wort soll nicht heißen, dass die Frau immer zu schweigen hat. Ich würde zum Beispiel als gläubige Frau nicht schweigen, wenn die Steuererklärung nicht stimmt und ich sie mit unterschreiben soll.
Einmal kam eine Schwester aus unserer Gemeinde zu mir und fragte, was soll ich denn machen: früher habe ich immer mitunterschrieben, aber es stimmt doch hinten und vorne nicht. Soll ich wirklich unterschreiben?
Wir dürfen es dem ungläubigen Partner nicht so billig machen. Wir werden sonst zum Spielball, mit dem der Ungläubige dann machen kann, was er will.
Wenn du deinen Partner gewinnen willst, brauchst du Rückgrat und Charakter. Du brauchst eine durch Jesus Christus starkgemachte Persönlichkeit. In einem Lied heißt es: „Jesus schafft Persönlichkeiten, die das Salz der Erde sind“. Auch in der Ehe: eine Persönlichkeit, die sagt: “Du weißt ganz genau, was meine Grundsätze sind: bis hierher und nicht weiter! Verlange von mir nicht, dass ich Gottes Gebote übertrete. Ich komme dir weit entgegen aber nur bis hierher.“ Konsequenz wird in der Regel akzeptiert.
Was sollen die Männer sehen bei einer Frau? Sie wollen nicht Perfektion sehen, kein fehlerfreies freies Leben. Sie wissen genau, das kann kein Mensch, auch ein Christ nicht. Sie wollen einen Wandel sehen in Reinheit und Gottesfurcht. Den sollen sie sehen! Sie sollen sehen, dass ihr gläubigen Frauen in Ehrfurcht vor Gott lebt, dass ihr Gott mehr achtet als alle Menschen und Meinungen und Trends und Strömungen und alles andere. Denn wer vor Gott die Knie beugt, der braucht sich vor Menschen nicht so schnell zu beugen. Es gibt ein altes Gedicht: „Vor den Menschen ein Adler sein, vor Gott dagegen ein Wurm, so bleibst du sicher in des Lebens Sturm“. Damit soll nicht gesagt werden, dass man wie ein Wurm zertreten werden soll, es geht nur um die Relation.
Charakter und Rückgrat. Dass man uns die Ehrfurcht vor Gott ansehen möchte, auch im Alltagsleben. Es geht nicht anders, als ein Leben nach biblischen Grundsätzen zu führen und das auch dem Partner klarzumachen: „du weißt, für mich ist die Gott die höchste Autorität und ich habe bestimmte Grundsätze, die kann ich nicht über Bord werfen, auch dir zuliebe nicht. Bitte akzeptiere das, was für mich das Heiligste ist.“
Es gibt aber viele Bereiche, in denen wir Partner wirklich entgegenkommen können. Und es gibt Dinge da geht es keinen Millimeter über eine bestimmte Grenze. Das muss jeder selbst herausfinden. Das ist ein Wandel in Gottesfurcht, in Ehrfurcht. Und wenn sie das sehen, dass ein Gläubiger solche Grundsätze hat, werden diese akzeptiert.
Wandel in Reinheit
Noch etwas sollen sie sehen: einen Wandel in Reinheit, Lauterkeit und Aufrichtigkeit vor Gott. Sie sollen sehen, dass wir keine faulen Kompromisse machen, nicht tricksen und keine faulen Kompromisse machen. Gott will uns ein reines Herz schenken, er will uns rein machen in Gedanken und Worten und Taten.
Frauen sind manchmal in der Gefahr, wenn ihr Mann ungläubig ist und es ist in der Gemeinde ein Bruder, ein Ältester oder ein Verkündiger des Wortes oder der Chorleiter, der gläubig ist oder seine stattliche Persönlichkeit. Diese Frauen sind dann manchmal in der Gefahr, sich emotional an einen solchen Christen zu hängen, weil sie sich wünschten, ihr Mann wäre so, Aber ihr Mann ist davon weit entfernt. Dann ist man in der Gefahr, eine Ersatzperson zu suchen. Es könnte auch umgekehrt sein, dass einem gläubigen Mann das mit einer gläubigen Frau passiert.
Dies ist nicht gut, es wäre dies kein Wandel in Reinheit, auch dann nicht, wenn es nur im Gefühlsbereich wäre. Wir müssen auch hier unser Seelenleben vom Wort Gottes durchleuchten und wenn nötig auch durchrichten lassen.
Noch etwas sollen Nichtchristen an Gläubigen sehen: Echtheit, nicht Frömmelei. Sie wollen nicht sehen, dass wir fehlerfrei sind, sondern dass wir zu unseren Fehlern stehen können. Es ist beeindruckender, wenn man sich auch einmal entschuldigen kann.
Ich war vor zwei Monaten Zeuge, als ein Ehemann zu seiner Frau in einem Gespräch öffentlich sagte: „Solange wir verheiratet sind, seit bald 40 Jahren, hast du dich noch nie bei mir entschuldigt.“ Es ist auch so eine Sache mit unserem Stolz. Nichtchristen wollen aber sehen, dass wir echt sind. Wenn wir versagt haben und etwas falsch gemacht haben, dann sollen wir dazu stehen können und uns entschuldigen.
Fehler eingestehen und damit Menschenherzen gewinnen
Wilhelm Pahls, der Evangelist, erzählte einmal folgende Begebenheit: während einer Evangelisation saßen vorne in der ersten Reihe einige Teenager tuschelten die ganze Zeit miteinander und machten Unruhe. Wilhelm Pahls wurde immer nervöser und immer aufgeregter und verlor irgendwann die Fassung und pfiff die Jugendlichen mitten im Vortrag in einem großen Zelt vor zweitausend Leuten die Fassung.
Die Atmosphäre war auf einen Schlag weg – der Geist Gottes konnte nicht mehr wirken. Wilhelm merkte, während er sprach, dass dies nicht gut war. Und dann hat sich dieser öffentlich bekannte Evangelist bei den Teenagern in der ersten Reihe entschuldigt. Er sagte: „es tut mir leid, es ist mir der Gaul durchgegangen. Es tut mir leid, dass ich euch so scharf kritisiert habe, ich freu mich dass ihr hier seid“.
Wilhelm Pahls wusste nicht, was sich hinten am Zelteingang abspielte, er erfuhr es erst später in der Seelsorge.
Ein junger Mann war gekommen und hatte sich hinten hingestellt. Er hatte sich gar nicht hingesetzt. Er hörte eine Weile zu, die Predigt hatte ihn völlig kalt gelassen. Als dann die Sache mit den Teenagern passierte, dachte dieser junge Mann in seinem Herzen: „Ach, der ist auch nicht anders als alle andern“ und wollte sich gerade umdrehen und gehen und da hörte er, wie sich Wilhelm Pahls bei den Teenagern entschuldigte. Das packte ihn! Da wusste er: der Mann ist echt, der kann zu seinen Fehlern stehen. Am selben Abend hat sich dieser junge Mann für Jesus Christus entschieden.
Da sehen wir, was Menschen sehen wollen. Wenn sie das nur mehr sehen könnten, in unseren Ehen und Familien, am Arbeitsplatz und mit unseren Nachbarn. Dabei sollen wir nicht ins andere Extrem verfallen und uns ständig entlang der Grasnarbe bewegen, uns ständig entschuldigend. Wenn wir jedoch etwas falsch gemacht haben, dann sollen wir dazu stehen und uns entschuldigen.
Vor einiger Zeit fuhr ich mit meiner Frau auf eine Hochzeit, ich hatte dort die Trauung zu halten. Bei der Abfahrt versperrte ich mit meinem Auto die Einfahrt der Nachbarin, die ohnehin nicht so gut auf uns zu sprechen war. Diese kam gerade von der Arbeit und gestikulierte schon wild. Ich fuhr das Auto schnell weg und wusste: dabei kann ich es nicht belassen. Einige Zeit später brachte ich ihr dann eine Flasche Wein und einen Blumenstock. Die Frau kam aus dem Staunen nicht mehr raus. Seitdem begegnet sie mir schon freundlicher, wenngleich die große Liebe noch nicht ausgebrochen ist.
Solche Dinge können dem Evangelium hier und da Bahn machen. Nicht viele Worte, nicht viel blabla, nicht das eigene Recht immer durchpeitschen wollen, sondern klares Leben. Das dürfen wir erbitten vom Herrn, als Reben, die an seinem Weinstock hängen. Er wird uns dieses Leben schenken, und so lassen sich Menschen gewinnen.
Wandel ohne Wort heißt also nicht unbedingt, dass wir zu allem schweigen sollen. Manchmal verhält es sich so, dass der Gläubige Partner sagen muss: ich kann hier mit meinem an Gott gebundenen Gewissen nicht mitmachen. Wenn du das unbedingt tun willst, trägst du die alleinige Verantwortung. Es wird dann zwar Protest geben, aber im Herzen wird eine solche Haltung respektiert werden. Ob es der Ehepartner ist, oder der Arbeitskollege, der Kommilitone oder der Vorgesetzte: nicht viele Worte, sondern eineindeutiger Wandel mit Profil.
Wie man es nicht machen soll
Eins muss hier jedoch den Schwestern unter uns gesagt werden: es gibt Worte und Verhaltensweisen, die einen Mann nie gewinnen, sondern ihn nur weiter wegtreiben werden, so z.B.
- die gerunzelte Stirn
- das eingeschnappte Gesicht
- die schmachtende Madonna,
Wenn z.B. der Mann abends nach Hause kommt und spontan mit seiner Frau auf ein Volksfest gehen will, um dort Freunde zu treffen. Wenn dann die Frau ein Gezeter macht, wird der Mann, wenn auch vielleicht mit schlechtem Gewissen, trotzdem gehen, vielleicht noch später heimkommen und vielleicht sogar noch betrunken sein. Was hat seine Frau dann erreicht? Nichts Gutes. Was könnte sie in einer solchen Situation aber sagen? Beispielsweise: "schade, dass du das brauchst, aber ich werde dafür beten, dass dir nichts passiert." Sie könnte unter Umständen sogar in die eine oder andere Veranstaltung mitgehen. Dies ist jedoch ein heikler Punkt: es gibt Geschwister, die dies nicht mit ihrem Gewissen vereinbaren können. Der Maßstab ist allein das Wort Gottes in der Beziehung zum Herrn. Wenn man etwas nicht kann, dann sollte man es nicht tun. Wenn man etwas aus Glauben nicht tun kann, dann ist es Sünde. Es gibt aber Bereiche, wo man dem Partner entgegen kommen kann, z.B. wenn der Mann will, dass die Frau zum Kegeln mitkommt. Manche werden dies als weltlich empfinden, andere als sportlich und harmlos, sofern man nicht zu viel Alkohol trinkt. Auch kulturelle Veranstaltungen, seien es Theaterstücke oder Konzerte gehören zu solchen möglichen Bereichen, wo der gläubige Partner mitgehen kann, mit dem Ziel: "Gewinnen".
Manche Frauen halten es für klug, in jedem Zimmer des Hauses christliche Schriften, Traktate und Poster auszulegen. Im Auto werden dann oft Bibelzitate an das Armaturenbrett geheftet. Sie meinen, dadurch bekehre sich der Mann. Dies ist aber ein fragwürdiger Weg.
Ich weiß von einer Frau, die einen ungläubigen Mann hatte. Jedes Mal wenn sie aus der Bibelstunde kam, wurde sie von ihrem Mann gereizt und nach einigen Sticheleien fuhr sie dann aus der Haut, worauf der Mann dann fragte, ob sie das in ihrer Bibelstunde gelernt habe. Sie entgegnete ihm, er werde schon sehen, wo er einmal aufwachen würde und drohte mit der Hölle. Eines Tages wurde in ihrer Gemeinde 1. Petrus 5, 3 besprochen, über den Wandel der Frau ohne Wort. Die Frau nahm sich das sehr zu Herzen und erkannte, dass sie viel falsch gemacht hatte. Sie tat Busse vor dem Herrn und nahm sich vor, ihr Verhalten zu ändern. Sie flehte zum Herrn, ihr zu helfen, wenn sie nach Hause käme. Bei der nächsten Stichelei schwieg sie bis zum Ende, mit der Folge, dass es nun ihr Mann war, der an die Decke ging. Er schrie sie an: "wann schreist du denn endlich?!" - aber sie schrie nicht. Sie sagte: "Ich habe heute etwas anderes in der Bibelstunde gelernt. Der Herr Jesus möchte mich anders haben. Ich möchte lernen, bei allem zu schweigen und zu ertragen. Verzeih auch mir, ich habe viel falsch gemacht." Schon nach ein paar Wochen ging der Mann mit in die Bibelstunde. Es hat nicht lange gedauert, bis er sich bekehrte.
Nicht viele Worte, unser Leben muss reden. Jemand hat einmal gesagt: ein Gramm Taten wiegen mehr als tausend Kilo Worte. Eine Grundregel ist: bei Langzeitkontakten, bei Menschen also, mit denen wir viele Jahre unseres Lebens täglich Kontakt haben (Ehepartner, Eltern, Verwandte, Freunde, Arbeitskollegen, Nachbarn) gilt die Regel: rede nur, wenn du gefragt wirst, aber lebe so, dass du gefragt wirst. Das schließt natürlich nicht aus, dass man einem Menschen nicht einmal direkt das Wort Gottes bringen kann, gerade wenn man weiß, dass ein Mensch Fragen hat, wie z.B. bei einem Kranken.
Diese Regel kommt auch in 1. Petrus 3, 15 zum Ausdruck: "seid aber jederzeit bereit zur Verantwortung jedem gegenüber, der Rechenschaft von euch über die Hoffnung in euch fordert, aber mit Sanftmut und Ehrerbietung, und habt ein gutes Gewissen."
Innere Ordnung - nicht äußere Aufmachung
Auch hierfür dient uns wieder der erste Petrusbrief. Dieser Brief wurde in einer Zeit geschrieben, wo der Sittenzerfall im Hellenismus im vollen Gange war. Haarflechten und Kleiderpracht waren die äußeren Zeichen eines ungeheuren moralischen Zerfalls. Vergleichbar damit ist bei uns das Aufkommen des Minirocks vor zwanzig Jahren. Dies war auch ein deutliches Zeichen des Zerfalls. Im Schwäbischen klassifiziert man die Schwächen mancher (nicht aller!) Frauen mit "Ringle, Röckle und Löckle".
Petrus schreibt: lasst euch nicht in diesem Sog mitreißen, schwimmt gegen den Strom. Wichtig ist aber Ausgewogenheit. Es soll nicht heißen, dass Frauen sich nicht mehr hübsch machen sollen. Die innere und äußere Welt sollen aber in Einklang stehen. Das griechische Wort für Schmuck heißt wörtlich "Kosmos". Daraus ist auch das Wort "Kosmetik" abgeleitet. Das Äußere kann täuschen. Ein schönes Äußeres täuscht manchmal über ein inneres Hässliches hinweg. Schon Salomo sagte in seinen Sprüchen sagte: "Eine schöne Frau ohne Zucht ist wie eine Sau mit einem goldenen Ring durch die Nase."
Wenn das Innere in Ordnung ist, kann sich eine Frau auch nach außen hin hübsch machen. Die Frage ist aber: für wen macht sie sich hübsch? Für die Kollegen im Beruf oder für ihren eigenen Mann? Letzteres ist das Entscheidende. Es gilt auch in der Ehe, immer wieder seine Aufmerksamkeit zu gewinnen. Ungläubige Männer verlangen aber oft von ihren gläubigen Frauen, sie sollen sich unschicklich aufmachen. Hier sind die Grundsätze dieser Frauen gefragt.
Sarah wird von Petrus als Musterbeispiel angeführt. Sarah war gewiss nicht ohne Fehler, so hat sie unter anderem ihrem Mann die Magd Hagar zugeführt. Sarahs Großartigkeit bestand aber darin, dass sie mit Abraham mitzog und sich in seinen Lebensweg einordnete, weil sie auf Gott hoffte. Sarah nannte Abraham "Herr". Als Abraham Gottes Ruf erhielt, aus dem Land Ur in Chaldäa hinauszuziehen in das gelobte Land, zog Sarah mit. Dies war Ausdruck ihrer Achtung und Wertschätzung ihres Mannes.
Wenn ihr Frauen keine Achtung und keine Wertschätzung euren ungläubigen Männern gegenüber habt, dann wird es sehr schwer sein, ihn zu gewinnen. Dies mag manches Mal schwer sein, wenn Männer trinken und Böses tun. Bei den meisten Männern ist es aber sicher möglich, ein Stück Respekt und Achtung zu haben, auch wenn sie nicht gläubig sind. Man wird sich ihnen nicht in allen Dingen unterordnen können, aber die Grundhaltung der Unterordnung ist nötig und führt zu einer Geborgenheit, die sonst nicht möglich ist. Im Mann wird dann die Rolle des Beschützers geweckt. Gott will, dass die Frau Geborgenheit findet. Petrus schreibt: "Ihr seid Sarahs Töchter geworden". Kind von jemand sein heißt, völlig von ihm geprägt sein. Bis du eine Tochter Sarahs? Möchtest du darin von ihr geprägt sein, dass du dich grundsätzlich deinem Mann unterordnen möchtest? Überlässt du ihm die Leitung? Oder managst du alles zu Hause? Hilfst du ihm, Führungsrolle zu übernehmen? Selbst wenn er nicht (ganz) gläubig ist? In der Kindererziehung wirst du wohl andere Schwerpunkte setzen müssen, aber da, wo gute Dinge sind, sollst du die Führungsrolle deines Mannes unterstützen. Der Mann soll das Haupt, und die Frau das Herz von Ehe und Familie sein.
Leitsatz: nicht brutale Gewalt, sondern weise Rücksicht.
Dies ist vor allem ein Wort an gläubige Männer, die mit einer nicht gläubigen Frau verheiratet sind. In Vers 7 steht: "Ihr Männer ebenso, wohnt bei ihnen (den Frauen) mit Einsicht als bei einem schwächeren Gefäß, als dem weiblichen und gebt ihnen Ehre, als solchen, die auch Miterben der Gnade des Lebens sind, damit eure Gebete nicht verhindert werden."
Damit ist der gesamte Umgang mit Frauen gemeint, einschließlich der Sexualität. Er soll von Vernunft geprägt sein, von Kenntnis, von Weisheit, von Rücksicht. Paulus schreibt auch, dass wir Männer unser eigenes Gefäß nicht in Lust wie die Heiden begehren sollen, sondern sie immer wieder gewinnen. Gewinnen geht nicht mit Gewalt, noch mit herrischem oder despotischem Auftreten, sondern nur mit opferbereiter, wirklicher Liebe, mit Rücksicht, mit Vernunft, mit Weisheit. Die Sexualität soll auf keinen Fall als Waffe gegen den Ehepartner, ob gläubig oder nicht, einsetzen. In 1. Korinthe 7 steht, dass sich nicht die Ehepartner einander entziehen sollen. Vielmehr sollen sie möglichst regelmäßig zusammenkommen, wenn sie gesund sind. Sie würden sonst dem Satan eine Angriffsfläche bieten. Wenn sich die Frau dem Mann entzieht, gibt es andere Frauen, für die er dann sehr anfällig werden kann und auch umgekehrt. Nur wenn sie gemeinsam zum Beten zusammenkommen wollen, gibt es eine Ausnahme. So nüchtern ist das Wort Gottes, so eindeutig, klar und praktisch.
Zusammenfassend die wichtigsten Punkte:
Am Allerwichtigsten: das Gebet für den Partner. Jeden Tag, innig, flehentlich, dass Gott den Tag der Bekehrung herbeiführen möchte. Ich kenne den Fall einer gläubigen Schwester, die einen ungläubigen Mann geheiratet hat. Sie hat 25 Jahre lang die Hölle erlebt. Ihr Mann hat schlimm gelästert und ihr das Leben in jeder Hinsicht schwer gemacht und sie tlw. sogar gehindert, in die Versammlung zu gehen. Die Frau ließ nicht nach und betete ohne Unterlass zu Gott und eines Tages bekehrte er, der ein Atheist war, sich zu Gott. Das war vor 10 Jahren. Vor zwei Monaten ist der Mann heimgegangen. Die Frau durfte 10 Jahre eine gläubige Ehe führen, nachdem sie vorher 25 Jahre die Hölle hatte.
Versucht bitte euren nicht gläubigen Partner zu verstehen, die Weise, er denkt, warum er so ist, warum er nicht glaubt, was ihn abstößt am Glauben oder an der Gemeinde. versucht, ihm Hindernisse aus dem Weg zu räumen, versucht, ihn "hinzulieben" zu dem Herrn. Kommt ihm entgegen, überall dort, wo ihr es ohne Kompromisse mit eurem Gewissen und Gottes Willen tun könnt. Eine phantasievolle Frau kann da viel tun, wenn sie ihren Mann liebt als Person, auch wenn er noch nicht gläubig ist.
Eine wichtige Frage zum Schluss: habe ich als gläubiger Mensch die feste, in der Schrift begründete Verheißung, dass mein ungläubiger Partner zum Herrn kommen wird oder nicht? In Apostelgeschichte 16, 31 geht es um den Kerkermeister von Philippi, der die Frage stellt, was er tun muss, um errettet zu werden. Er hält von Paulus und Silas die Antwort: "Glaube an den Herrn Jesus und du wirst errettet werden, du und dein Haus". Gilt dies Versprechen nun für jede christliche Ehe? Die Antwort muss lauten: nein. Wenn sich ein Ehepartner bekehrt, muss das nicht heißen, dass sich der andere automatisch auch bekehrt. Es gibt keine Verheißung, demzufolge ein gläubiger Ehepartner automatisch die Bekehrung seines Partners erleben wird. Wenn du aber dieses Wort aus Apostelgeschichte 16, 31 als deine persönliche Verheißung annehmen kannst, dann bleibe bei ihr, halte an ihr fest bis zu deinem letzten Atemzug. Und solltest du es nicht mehr erleben, so kann es sein, dass sich dein Partner nach deinem Heimgang noch bekehrt. Das Wort muss sich mit Glauben verbinden. Sonst geht es wie mit den Israeliten, die die Verheißung des gelobten Landes hatten, aber keinen Glauben hatten und deswegen nicht hineinkamen. In 1. Korinther 7, 16 heißt es: "denn was weißt du, Frau, ob du den Mann erretten wirst? Du weißt es nicht. Oder was weißt du, Mann, ob du die Frau erretten wirst. Du weißt es nicht. Der Herr Weiß es. Und wenn er dir die Verheißung gibt, dann halte daran fest. Dann gilt sie für dich.
Aber wir wollen vor allen Dingen auf Jesus schauen, der es uns vorgelebt hat, der viele gewonnen hat. Er hat am meisten Menschen in die Nachfolge gewonnen. Auf Ihn wollen wir sehen, auf ihn, der uns geliebt hat, und der uns vorangegangen ist. In seinen Fußstapfen wollen wir wandeln. Wir wollen nicht nur ständig auf den Ehepartner sehen mit der Frage: "wann bekehrt er sich endlich?" Unsere Blickrichtung soll vielmehr der Herr sein. So gebe Gott, dass wir den einen oder anderen gewinnen dürfen auf unserem Weg. Und wenn es sein kann, auch den eigenen Ehepartner.