Philippus (Pferdefreund).
1) Philippus II., König von Makedonien (360-336 v. Chr.), Vater Alexanders d. Gr., 1 Makk. 1,1; 6,2. —
2) Philippus III., vorletzter König von Makedonien, Sohn des Demetrius II., wurde 197 v. Chr. von den Römern wegen seines Bündnisses mit Karthago und der Bedrängung der Hellenen geschlagen und zum Frieden gezwungen, 1 Makk. 8,5. —
3) Phrygischer Günstling des Antiochus Epiphanes, dessen Statthalter in Judäa (169 v. Chr.), 2 Makk. 5,22; 6,11; 8,8, Vormund des Antiochus Eupator und Reichsverweser in Syrien, 1 Makk. 6,14. 15, floh nach Antiochus Epiphanes’ Tod nach Ägypten, 2 Makk. 9,29, von dort nach Persien, wo er syrische Truppen um sich sammelte, 1 Makk. 6,55 ff.; mit diesen hatte Philippus schon Antiochien erobert, als Lysias herbeizog und die Stadt wieder gewann, 6,63. Nach Josephus wurde sodann Philippus hingerichtet; die Darstellung in 2 Makk. 13,23 ist falsch. —
4) Sohn Herodes des Gr. von der Kleopatra, der Beste der Herodianer, Vierfürst von Batanäa, Gaulonitis, Trachonitis u.Ituräa (Josephus: Auranitis), baute Cäsarea Philippi; nach seinem Tod wurden die genannten Landschaften mit der römischen Provinz Syrien vereinigt, Luk. 3,1. —
5) Sohn des Herodes d. Gr. und der Mariamne, hatte keine eigene Herrschaft; seine Gattin Herodias wurde ihm von seinem Bruder Herodes Antipas entführt und zum Weibe genommen, Mt. 14,3; Mk. 6,17. —
6) Apostel Christi, wie Andreas und Petrus aus Bethsaida gebürtig, Mt. 10,3; Mk. 3,18; Luk. 6,14; Apg. 1,13, wurde von Jesu frühe berufen und führte Nathanael zum Herrn, Joh. 1,43 ff. Bei der wunderbaren Speisung, Joh. 6,5, wurde sein Kleinglaube offenbar; die griech. Juden auf dem Feste wandten sich an ihn mit dem Wunsch, den Herrn zu sehen, Joh. 12,20 ff.; die Abschiedsreden Jesu unterbrach er mit dem Wort: „Herr, zeige uns den Vater, so genüget uns“, Joh. 14,8; sonst wissen wir von Philippus nur noch durch die Überlieferung, daß er in Phrygien missioniert und in Hierapolis den Tod erlitten habe. —
7) Einer der Almosenpfleger, Apg. 6,5, Evangelist in Samaria, 8,5, durfte den Kämmerer aus dem Mohrenland unterweisen und taufen, 8,26 ff, u. machte die Hafenstadt Cäsarea zum Mittelpunkt seiner Wirksamkeit, 8,40; 21,8; über sein ferneres Leben besitzen wir keine zuverlässigen Nachrichten.