Himmelfahrt. Bei seiner letzten Erscheinung nach der Auferstehung wurde Jesus, wie Apg. 1,9 ff. erzählt, „aufgehoben zusehends und eine Wolke nahm ihn auf vor ihren Augen weg“. Über die Bedeutung dieser Himmelfahrt, die ein Vorbild hat an Eliä Himmelfahrt im feurigen Wagen (2 Kö. 2,11), s. Auferstehung u. Himmel. Von den Briefen erwähnt die Himmelfahrt am meisten der Hebräerbrief (zum Beispiel 6,20; 9,24; 12,2).
Christi Himmelfahrt. Warum ist das ein Feiertag? Weihnachten ist ein Feiertag, der uns bewusst ist. Jesus kommt auf die Erde. Gott wird Mensch. Karfreitag und Ostern. Jesu Tod und Auferstehen bedeutet für den, der glaubt ewiges Leben. Doch Christ Himmelfahrt? Ist das nicht das Gegenteil von Weihnachten. Jesus verlässt die Erde. Ist da nicht eigentlich traurig? Doch im Gegenteil. Wir haben viel warum wir uns über seine Himmelfahrt freuen dürfen. Er sitzt zur Rechten Gottes. Er hat Autorität und Macht schon jetzt. In Psalm 110 lesen wir in welcher Art Jesus schon jetzt regiert.
Himmelfahrtsfest ist kein Abschiedsfest, sondern ein Thronbesteigungsfest. Jesus ist der Machthaber schlechthin. Die Gebetsverse Salomos bei der Einweihung des neuen Tempels klären drei Fragen, die dabei auftauchen: Wo ist seine Machtzentrale? Was ist seine Machtbefugnis? Wie ist seine Machtpolitik? - Predigt aus der Stiftskirche Stuttgart
An Himmelfahrt geht's nicht ums Zurücksehen oder Hinuntersehen, sondern ums Hinaufsehen: "Suchet, was droben ist." Denn seit der Himmelfahrt Jesu ist die Machtfrage entschieden. Deshalb ist Himmelfahrt ein Fest des Jubels und der Freude. - Predigt aus der Stiftskirche Stuttgart
Die Himmelfahrt Jesu als Investitur Christi ist weithin unbekannt. Deshalb will sie dieser Text wieder bekannt machen und in Sachen Himmelfahrt Nachhilfeunterricht erteilen. Heute ist Christus ins höchste Staatsamt, ins höchste Kirchenamt und ins höchste Rechtsamt eingeführt worden. - Predigt zum Himmelfahrtsfest aus der Stiftskirche Stuttgart
Himmelfahrt ist ein Fest, weil Jesus an diesem Tag in alle Macht eingesetzt wird. Aber wir haben keine Ahnung mehr vom Glanz dieses Tages. Deshalb müssen wir bei den Jüngern am ersten Himmelfahrtstag abgucken, wie man richtig guckt, meint Konrad Eißler