Absalom (= Vater des Friedens), der drittgeborne unter den Söhnen Davids (2 Sa. 3,3), von herrlicher Gestalt (14,25) und von seinem Vater zärtlich geliebt (13,39; 18,33), aber frühe schon voll gefährlicher Pläne und leidenschaftlichen Charakters.
Wegen der Ermordung seines Stiefbruders Amnon, des legitimen Thronerben, die er aus Rache für dessen Gewalttat an seiner Schwester Thamar vollzogen, wurde er von David verbannt, nach Verlauf dreier Jahre jedoch mit Hilfe Joabs zurückberufen und wieder zu Gnaden angenommen. Doch lohnte er es ihm mit schnödem Undank. Durch Künste aller Art (2 Sa. 15,3 ff.) suchte er sich die Gunst der Menge zu erwerben und erhob nach vier Jahren die Fahne des Aufruhrs gegen seinen Vater.
David musste vor ihm aus Jerusalem fliehen, wo Absalom nach seinem Einzug schmachvolle Handlungen beging (2 Sa. 16,22). Aber durch den falschen Rat Husais verführt, ließ er sich in eine Feldschlacht ein und sein Heer wurde trotz tapferer Gegenwehr geschlagen. Er selbst verwickelte sich in das Gezweige einer Terebinthe und wurde von Joab zum großen Leidwesen Davids erstochen.
Sein Haus verödete, seine Söhne scheinen schon vor ihm gestorben zu sein (2 Sa. 18,18). An Absaloms Denkmal, an dessen Errichtung jedenfalls die Eitelkeit, sein Hauptfehler, großen Anteil hatte, ist die Lage wohl ursprünglich (2 Sa. 18,18); doch seine jetzige Gestalt (Abb. 1) stammt aus späterer Zeit, wie griechische Verzierungen daran beweisen.