Nach dem Buch Daniel kommen wir zum Buch des Propheten Hosea. An dieser Stelle möchte ich auch kurz die Umschreibung aus dem Skript vorlesen.
Das Buch Hosea behandelt das Thema von Gottes Liebe und Israels Untreue. Der Herr hatte mit Israel ein Ehebündnis geschlossen. Der Bund am Sinai, nach dem Auszug aus Ägypten, war eine Eheschließung zwischen Gott und Israel. Das Symbol dafür war die Bundeslade mit den zwei Tafeln darin. Diese Tafeln stellten den Vertrag in zwei Exemplaren dar, weil es zwei Parteien gab. Das ist bei einer Eheschließung wichtig: Beide müssen zustimmen. Eine Zwangsheirat ist ausgeschlossen. Beide müssen „Ja“ sagen, und erst dann wird der Bund geschlossen. So hat Gott es mit Israel gemacht.
Wenn wir die weitere Geschichte Israels lesen, sehen wir, wie Israel immer wieder andere Götter akzeptierte und annahm, die von den umliegenden Völkern verehrt wurden. Andere Götter zu verehren war nichts anderes als Ehebruch. Das erste Gebot auf den Tafeln der Bundeslade lautet: „Ich bin der Herr, dein Gott, du sollst keine anderen Götter neben mir haben.“ Deshalb war das Interesse an und die Verehrung anderer Götter gleichbedeutend mit Ehebruch.
Darum habe ich auf dem Skript weiter geschrieben: Doch Israel beging fortgesetzt Ehebruch durch Götzendienst. Gottes Liebe macht aber das Unglaubliche möglich. Ein durch und durch verdorbenes Volk kann durch Buße und Glauben am Ende der Zeit eine völlige Heilung und Erneuerung erfahren.
Hosea machte die traurige Erfahrung, dass seine eigene Frau ihm fortwährend untreu war. Trotzdem liebte er sie weiterhin und strebte eine Wiederherstellung an. Hosea war in der Lage, in besonderer Weise nachzuempfinden, was Gott im Zusammenhang mit Israels Untreue gelitten hatte.
Durch das Buch Hosea lernen wir: Gottes Liebe ist unbegreiflich. Und zweitens zeigt es uns, dass es bei Gott selbst für hoffnungslose Fälle Hoffnung gibt. Buße und Reue führen zu einer völligen Wiederherstellung.
In Kapitel 1 wird beschrieben, wie Hosea, der Prophet, eine Frau namens Gomer geheiratet hatte. Er wusste von Anfang an, dass sie ihm untreu werden würde. Das ist natürlich eine ganz ungewöhnliche Geschichte, aber sie passt zu einer außergewöhnlichen Zeit. Damals stand es mit Israel sehr schlecht, besonders im Zusammenhang mit dem Götzendienst.
Beim Lesen dieses Buches fällt auf, dass der Stil ganz anders ist als zum Beispiel bei Jesaja. Warum? Weil Hosea ständig in Unruhe und Aufgewühltheit lebte. Eine untreue Frau ist etwas Schreckliches – das gilt übrigens auch umgekehrt. Diese Unruhe spiegelt sich im Schreibstil wider. Das zeigt uns das Wunder der Inspiration der Bibel. Inspiration bedeutet nicht, dass die Persönlichkeit des Propheten ausgeschaltet wurde. Gott hat die Persönlichkeit jedes Einzelnen geschaffen und wirkt durch diese Persönlichkeit hindurch. So sind die Worte der Propheten hundertprozentig das, was Gott sagen wollte, ohne dass die Persönlichkeit des Propheten beiseitegeschoben wurde.
Das ist ein wesentlicher Unterschied zum Okkultismus. Dort sind Medien Mittel zum Zweck. Im Extremfall der Besessenheit wird die Persönlichkeit vollständig ausgeschaltet und durch einen bösen Geist ersetzt. Das ist auch der Grund, warum das falsche Zungenreden so problematisch ist. Es läuft einfach so ab, ohne dass die Zungenredner Kontrolle haben oder wissen, was sie sagen.
Das ist völlig anders als das Sprachenreden in der Bibel. Dort gab Gott den Jüngern in der Apostelgeschichte neue Sprachen, die sie beherrschten. Ähnlich war es bei Adam: Er musste keinen Sprachkurs besuchen. Am Tag seiner Erschaffung konnte er mit Gott sprechen, und Gott konnte verständlich mit ihm reden.
Auch in Babel, 1. Mose 11, war es im Grunde nicht anders. Gott gab den verschiedenen Stämmen neue Sprachen, die sie sofort beherrschten. Dabei wurde ihre Persönlichkeit nicht ausgeschaltet. Sie konnten die Sprache sprechen, ohne sie gelernt zu haben.
Das Ereignis an Pfingsten, Apostelgeschichte 2, war in gewisser Weise genau das Gegenteil von 1. Mose 11. Dort gab Gott Sprachen, um die Völker zu trennen. An Pfingsten, dem Tag, an dem die Gemeinde entstand – der Leib Christi –, gab Gott Sprachen, um Menschen zu vereinen. Das Phänomen war dasselbe: Die Menschen kannten die Sprachen, sogar die Dialekte. Es heißt dort: „Wie hören wir sie in unseren Sprachen und in unseren Dialekten sprechen.“ Das war kein Hörwunder, sondern ein Sprechwunder.
In Apostelgeschichte 2,4 heißt es: „Wie der Geist ihnen gab, auszusprechen.“ Das griechische Wort „apophthengomai“ bezieht sich auf die Qualität der Aussprache. Die Dialekte waren also akzentfrei.
Bei den heutigen Zungenreden muss man nur genau hinhören, dann hört man die Muttersprache. Wenn ein Engländer in Zungen spricht, hört man, dass er ein Engländer ist, weil er genau die typischen Laute verwendet, die im Englischen gebraucht werden. Ebenso hört man bei Zungenrednern mit arabischer Muttersprache typische Laute aus dem Arabischen.
Das ist etwas ganz anderes als das biblische Sprachenreden, denn die heutigen Zungenredner beherrschen die Sprachen nicht wirklich. Wenn Gott die Sprachen eingibt, konnten die Menschen sie perfekt sprechen.
Paulus sagt in 1. Korinther 14: „Wenn ich in einer Sprache rede, betet mein Geist.“ Er sagt nicht „der Heilige Geist in mir“, sondern „mein Geist“. Das bedeutet, sein Verstand ist aktiv.
So ist es auch bei der Inspiration der Bibel: Gott schaltet die Personen nicht aus, sondern wirkt voll durch ihre Persönlichkeit hindurch.
Und Hosea musste diesen Weg gehen und diese traurigen Erfahrungen machen, um selbst zu erleben, wie schrecklich es für Gott war, mit einem Volk verbunden zu sein, das ihm untreu war.
Wie bereits erwähnt, sehen wir in diesem Buch, dass Hosea seiner Frau nachgegangen ist. Später hat er sie sogar auf dem Sklavenmarkt zurückgekauft. In Hosea 3 spricht der Herr zu ihm: „Geh wieder hin, liebe eine Frau, die von ihrem Freund geliebt wird und Ehebruch treibt.“
Gott beschreibt seine Beziehung zu seinem Volk mit diesen Worten: Er liebt die Kinder Israels, die sich jedoch zu anderen Göttern wenden und Traubenkuchen lieben – ein Opferkuchen, der im Zusammenhang mit dem Götzendienst steht.
Hosea berichtet weiter: „Ich kaufte sie mir für fünfzehn Schekel Silber und einen Homer Gerste – das ist ziemlich viel, etwa zweihundertzwanzig Liter – und einen Letech Gerste, hundertzehn Liter. Ich sprach zu ihr: Du sollst mir viele Tage so bleiben. Du sollst nicht mehr huren und keinem Mann angehören. So werde auch ich dir gegenüber handeln.“
Das ist alles sehr ungewöhnlich. Er kauft diese Frau als Sklavin zurück, um ihr dann natürlich die Freiheit zu geben. Doch dann sagt er: „Schau, jetzt haben wir eine gewisse Zeit, in der wir keine eheliche Gemeinschaft pflegen. Aber in dieser Zeit hast du auch nichts mehr mit anderen Männern zu tun.“
Das ist sehr ungewöhnlich.
In Vers 4 heißt es weiter: „Denn die Kinder Israel werden viele Tage ohne König bleiben, ohne Fürsten, ohne Schlachtopfer, ohne Bildsäule, ohne Ephod und Therafim. Danach werden die Kinder Israel umkehren, den Herrn, ihren Gott, und David, ihren König, suchen. Sie werden sich zitternd zu dem Herrn und zu seiner Güte wenden am Ende der Tage.“
Wir haben hier einen Vergleich mit Israel. In der Zeit, in der die Ehefrau durch einen hohen Preis erkauft wird, folgt auf diesen Moment des Erkaufens eine Zeit, in der keine eheliche Gemeinschaft besteht.
So ist es auch mit dem Herrn Jesus: Er starb am Kreuz, um uns zu erwerben. 1. Korinther 6 sagt, ihr seid um einen Preis erkauft. Er starb aber auch, um Israel für sich zu erwerben.
Was folgte auf die Kreuzigung? Im Jahr 70 zerstörten die Römer Jerusalem. Das jüdische Volk wurde weltweit zerstreut und hatte fast 2000 Jahre lang keinen Staat mehr. Die Juden waren geprägt durch das Leben von Ghetto zu Ghetto, sie waren geachtet, gehasst und heimatlos.
Hier lesen wir: „Denn die Kinder Israel werden viele Tage ohne König bleiben und ohne Fürsten.“ Seit 1948 haben sie wieder Fürsten. Doch so lange gab es keinen Staat Israel mehr.
Dann heißt es: „und ohne Schlachtopfer.“ Im Jahr 70 wurde der Tempel zerstört. Die Tora, das Gesetz Mose, sagt in 5. Mose 12, dass Opfer nur an dem auserwählten Ort dargebracht werden dürfen, also auf dem Tempelplatz in Jerusalem. Da das jüdische Volk den Tempelberg nicht mehr hatte, war es unmöglich, Schlachtopfer zu bringen – bis heute ohne Schlachtopfer.
Das ist sehr eindrücklich. Im Judentum betet man seit etwa 2000 Jahren darum, dass Gott das Volk wieder sammelt, heimführt und der Tempel wieder aufgebaut wird. In offiziellen Gebeten heißt es: „Jehir et Zon lefanecha, Sheyibaneh Betamigdasch“ – möge es ein guter Wille sein, dass der Tempel wieder gebaut wird, „Bejamenu, Bimhirud“ – in unseren Tagen, in Eile. Doch es gibt keinen Tempel.
Also: ohne Schlachtopfer. Es heißt auch „ohne Ephod“. Das Ephod ist ein Teil der hohenpriesterlichen Kleidung. Mit dem Untergang des Tempels ging auch das hohe Priestertum unter, und Israel hatte keine hohenpriesterlichen Kleider mehr.
Vor einigen Jahren haben sie das Ephod wieder. Ich habe es gesehen. Aber fast 2000 Jahre lang gab es kein Ephod. Es ist bereit für den dritten Tempel. Wir müssen wissen: Hier steht, dass viele Tage ohne Schlachtopfer sein werden, nicht ewig.
Es gibt Leute, die sagen, einen dritten Tempel wird es nie geben und die Opfer werden nicht zurückkommen. Doch die Bibel sagt, sie werden viele Tage ohne Schlachtopfer sein, nicht ewig. Viele Tage sind viele Tage.
Der Altar steht schon! Im September habe ich noch eine Gruppe durch das Mechon Hamidash geführt, das Tempelinstitut, und den Brandopferaltar gezeigt und erklärt. Die Steine sind bereit. Wenn es auf dem Nachbarhügel frei wird, kann man rübergehen und im Prinzip beginnen. Die Opfer werden wiederkommen!
Sie hatten viele Tage keine Schlachtopfer, viele Tage kein Ephod, aber das haben sie jetzt wieder, und den Altar haben sie schon.
Weiter heißt es: „Ohne Bildsäule und Therafim.“ Das sind götzendienerische Hilfsmittel. Therafim sind insbesondere Darstellungen von Vorfahren für den Ahnenkult, und Bildsäulen sind Denksäulen für einen Götzen.
Im Alten Testament, ab dem Auszug aus Ägypten, sehen wir immer wieder, dass Götzendienst ein Hauptproblem für Israel war. Wenn wir uns die letzten 2000 Jahre anschauen, seit dem Jahr 70: Wo sind die Götzenbilder in den Synagogen? Keine. Keine Götzen!
Juden sind schockiert, wenn sie in eine katholische oder orthodoxe Kirche gehen und diese Bilder sehen, wie sie verehrt werden. Das ist tagtäglich ein Bruch mit dem ersten und zweiten Gebot. Aber in den Synagogen findet man keine Bildsäulen, keine Therafim, nichts.
Es ist genauso, wie Gomer keinen Freund mehr haben sollte und keinen Ehebruch treiben sollte, aber auch keine eheliche Gemeinschaft mit Hosea haben durfte für eine Zeit. Das war genau dazu da, prophetisch abzubilden, was geschehen sollte.
Und dann steht hier Hosea 3, Vers 5: „Danach werden die Kinder Israel umkehren und den Herrn, ihren Gott, und David, ihren König, suchen.“
Wer ist David, ihr König, den sie suchen werden? Das ist nicht der König David von früher. Das wäre ja ein Anachronismus, wenn man ihn suchen würde. Nein, in jeder Rabbinerbibel steht im Kommentar zu Hosea 3 das Wort „Mezudat David“. Dort wird als Zitat „David, ihr König“ fettgedruckt, und daneben wird erklärt, dass dies der Messias ist. Das ist ein Name für den Messias, so wie auch im Buch Hesekiel. In den dreissiger Kapiteln, wo über den Messias gesprochen wird, wird er „David, mein Knecht“ genannt. David bedeutet ja „der Geliebte“. Jesus wird im Epheserbrief 1 ebenfalls „der Geliebte“ genannt.
Also werden sie zum Messias umkehren. Aber das heißt, wenn sie den Messias suchen, dann hatten sie zuvor ein Problem mit ihm. Ja, es gab ein Problem in den vergangenen zweitausend Jahren. Doch hier wird erklärt, dass es in der Endzeit, am Ende der Tage, eine Wende geben wird. Es wird eine geistliche Wiederherstellung Israels geben, eine Rückkehr zum Messias.
Zacharja 13, Vers 8 erklärt, dass in der großen Drangsal in den dreieinhalb Jahren vor dem Wiederkommen des Herrn Jesus als König der Welt in Israel eine Katastrophe geschehen wird. Zwei Drittel werden im Land umkommen, aber ein Drittel wird in der Not umkehren und den Messias erkennen, den Herrn Jesus.
Das ist eine sehr eindrückliche Prophetie, die sich anhand des Lebens von Hosea zeigt. Für ihn war das nicht einfach nur universitärer Lehrstoff, den man kalt und nüchtern abhandelt. Was er predigte, betraf sein eigenes Leben. Er hätte sich fragen können: „Herr, warum muss ich so viel leiden in meinem Leben?“
Schon lange ist Hosea in der himmlischen Herrlichkeit. All das, was er in dieser missratenen Ehezeit Schlimmes erlebt hat, ist vorbei. Und er weiß, dass er unendlich vielen Menschen geholfen hat durch seine eigene Erfahrung und durch das Buch, das er schreiben durfte.
Ja, ich möchte nochmals die drei Lektionen aus dem Buch Hosea lesen: Gottes Liebe ist unbegreiflich. Er hat Israel trotz deren Untreue nicht aufgegeben. Bei Gott gibt es selbst für hoffnungslose Fälle Hoffnung. Das macht auch uns Mut, für Menschen zu beten, bei denen wir denken: „Ich bete schon so lange, und es hat sich nichts bewegt.“ Trotzdem sollen wir weiterbeten.
Das Buch Hosea zeigt außerdem, dass Buße und Reue zu einer völligen Wiederherstellung führen. Exemplarisch möchte ich aus Kapitel 6 lesen, wo man hört, wie in der Zukunft nach der Bedrängnis der Gemeinde der Überrest Israels eine Erweckung erleben wird. Zuerst werden 144.000 zum Glauben kommen und schließlich ein Drittel im Land. Nach heutigen Zahlen wären das zwei Millionen – das ist gewaltig: zwei Millionen, die sich bekehren.
„Kommt, lasst uns zum Herrn umkehren, denn er hat zerrissen und wird uns heilen, er hat geschlagen und wird uns verbinden. Er wird uns nach zwei Tagen wiederbeleben, am dritten Tag uns aufrichten, und so werden wir vor seinem Angesicht leben. So lasst uns den Herrn erkennen, ja, lasst uns nach seiner Erkenntnis trachten. Sein Hervortreten ist das Kommende des Herrn Jesus in Macht und Herrlichkeit. Sein Hervortreten ist sicher wie die Morgendämmerung, und er wird für uns kommen wie der Regen, wie der Spätregen, der die Erde benetzt.“
Hier sieht man das Bußgebet der Zukunft, wenn Israel wieder von Gott anerkannt wird als sein Volk und diese Beziehung erneuert wird – so wie Hosea die Beziehung schließlich mit Gomer nach einer Zwischenzeit, in der er gesagt hatte, „jetzt enthalten wir uns“, wiederhergestellt hat.
Übrigens noch eine kleine Perle in Vers 2: „Er wird uns nach zwei Tagen wiederbeleben, am dritten Tag uns aufrichten.“ Was ist damit gemeint? Man muss verstehen, dass das alles in Versform geschrieben ist, poetisch. Typisch im Hebräischen ist, dass immer zwei Verszeilen speziell zusammengehören und dass sie hier dasselbe ausdrücken. Also: nach zwei Tagen – was kommt nach zwei Tagen? Der dritte Tag. Nach zwei Tagen ist das Gleiche wie am dritten Tag.
Dieser Vers weist prophetisch auf die Auferstehung des Messias hin. Auf der Grundlage von Tod und Auferstehung des Herrn Jesus wird es für Israel eine Wiederherstellung geben. Dort hat der Herr Jesus den Preis bezahlt, so wie Hosea den Preis für Gomer bezahlt hat. Er hat für uns alle den Preis bezahlt. Das bedeutet für uns Belebung und Aufrichtung: „Er wird uns nach zwei Tagen wiederbeleben, am dritten Tag uns aufrichten, und so werden wir vor seinem Angesicht leben.“
Das bedeutet also nicht, dass ein Tag tausend Jahre ist, also nach zweitausend Jahren. Es geht zwar in diese Richtung, aber es sind nicht genau zweitausend Jahre. Der Ausdruck bedeutet eben „nach zwei Tagen“, das ist der dritte Tag. Das bezieht sich auf die Auferstehung des Herrn Jesus. 1. Korinther 15 spricht davon, dass der Herr Jesus am dritten Tag auferstanden ist, gemäß den Schriften. Unter anderem ist damit Hosea 6,2 gemeint.
Wir gehen weiter zu Joel. Ich lese aus dem Skript: In der großen Drangsal – Matthäus 24,21 spricht der Herr Jesus über die letzten dreieinhalb Jahre vor seinem Wiederkommen in Macht und Herrlichkeit. Er sagt: „Dann wird große Drangsal sein, dergleichen nicht gewesen ist von Anfang der Welt an noch je wieder sein wird.“ Die schrecklichste Zeit, der letzte Weltkrieg.
In der großen Drangsal wird eine immense feindliche Koalition von Norden her das Land Israel überrennen und durch Feuer verwüsten. In dieser Zeit wird das Land von einer katastrophalen Trockenheit geschlagen werden. Im Tempel zu Jerusalem wird man keine Opfer mehr darbringen können. Opfertiere, Wein, Öl und Mehl stehen nicht mehr zur Verfügung.
In einer eindrücklichen Bußversammlung auf dem Tempelberg wird der Herr um sein Eingreifen angerufen werden. Das alles findet man in Joel 1 und 2 zusammengefasst. Dann geht es weiter: Der Ewige wird selbst kommen und eingreifen, das wird ab Joel 2,18 und folgende beschrieben. Er wird die Feinde Israels vernichten und den jüdischen Überrest befreien.
Der Regen wird wieder fallen, Israel wird in den Segen des tausendjährigen Friedensreiches hineingeführt werden. Der Heilige Geist wird über alles Fleisch ausgegossen werden (Joel 3,1-2). Vom Tempelberg wird ein segensbringender Quell Wasser ins Tote Meer fließen (Joel 4,18). Israel wird von seiner Blutschuld gereinigt werden.
Wir lesen in Kapitel 2, Vers 1, da geht es um den Tag des Herrn. Der Tag des Herrn ist die Zeit, wenn Jesus Christus als Richter der Welt kommen wird. Ganz wichtig: Die große Drangsal gehört dazu und dauert dreieinhalb Jahre. Oft wird gesagt, die siebenjährige Trübsalszeit sei die große Drangsal, also dass sie sieben Jahre dauert. Das stimmt nicht!
In Matthäus 24, Vers 15 sagt der Herr Jesus: „Wenn ihr den Gräuel der Verwüstung seht an heiligem Ort, dann sollen die, die in Judäa sind, auf die Berge fliehen; alsdann wird große Drangsal sein.“ Das heißt, der Moment, in dem dieser Gräuel, dieses Götzenbild des Antichristen, auf dem Tempelplatz stehen wird, beginnt die große Drangsalzeit.
Die letzten sieben Jahre vor der Wiederkunft des Herrn spielen in der Prophetie eine besondere Rolle. Das ist die siebzigste Jahrwoche von Daniel. Dort wird gesagt, dass nach dreieinhalb Jahren, also in der Hälfte dieser siebenjährigen Jahrwoche, die Opfer in Jerusalem gestoppt werden.
Warum? Weil der Antichrist ein Götzenbild aufstellen wird – den Gräuel der Verwüstung. Er wird nach 2. Thessalonicher 2 im dritten Tempel sitzen und sagen, er sei Gott. Dann wird der Tempel verunreinigt sein, und man kann nicht mehr opfern.
Da die Masse in Israel diese zwei Gräuel des Antichristen akzeptieren wird, wird die Katastrophe eines Angriffs von Norden erfolgen, wie in Joel beschrieben. In Daniel 9, Vers 27 ist das alles in einem Vers kompakt beschrieben. Diese Prophetie über die Jahrwochen ist ein wesentlicher Schlüssel, um die Prophetie der Bibel zu verstehen.
Wenn man diese Prophetie nicht im Detail, Satz für Satz, Wort für Wort versteht, hat man immer ein Verständnisproblem mit Prophetie. Vor kurzem hörte ich einen Vortrag von einem Prophetiespezialisten, der sagte, er verstehe vieles in Daniel 9 nicht. Das ist ein Problem, denn dann bleiben viele Dinge unklar.
Ich lese Daniel 9, Vers 27: „Und er wird einen festen Bund mit den Vielen schließen für eine Jahrwoche.“ Also wird ein Bund für sieben Jahre geschlossen, das ist eine Jahrwoche – mit Israel. Die „Vielen“ sind im Buch Daniel immer die Masse des jüdischen Volkes.
Zur Hälfte der Jahrwoche wird das Schlachtopfer und Speisopfer aufhören. Die Hälfte sind dreieinhalb Jahre. Da werden die Opfer gestoppt. Wegen der Beschirmung der Gräuel wird ein Verwüster kommen, und zwar bis zur Vernichtung; ein festbeschlossener Verwüster wird über das Verwüstete ausgegossen werden.
Das ist alles sehr dicht. Die „Beschirmung der Gräuel“ ist Mehrzahl, also mindestens zwei. In Matthäus 24, Vers 15 spricht der Herr Jesus jedoch in der Einzahl: „Wenn ihr den Gräuel der Verwüstung seht an heiliger Stätte.“ Matthäus fügt hinzu: „Wer es liest, der beachte es!“ Der Herr sagt, dann sollen die Judäer auf die Berge fliehen, und alsdann wird große Drangsal sein.
Er spricht über einen Gräuel – das wird das Götzenbild sein, das der Antichrist auf dem Tempelplatz aufstellen wird. Aber er wird sich auch in das Tempelhaus setzen, nach 2. Thessalonicher 2. „Tempel naos“ meint das eigentliche Tempelhaus mit dem Heiligen und Allerheiligsten. Dort wird er sich hineinsetzen, aber das sieht man nicht.
Darum sagt der Herr Jesus: „Wenn ihr den Gräuel der Verwüstung stehen seht an heiliger Stätte.“ Das ist das Götzenbild auf dem Tempelplatz. Aber es sind zwei Gräuel: das Götzenbild, das sprechen kann (Offenbarung 13), und der Antichrist im Tempelhaus (2. Thessalonicher 2).
Es wird gesagt: „Wegen der Beschirmung der Gräuel wird ein Verwüster kommen und alles zerstören.“ Dieser Verwüster wird in Joel 2, Vers 1 beschrieben: „Stoßt in die Posaune, in das Schofahorn auf Zion, das ist der Tempelberg, und blast Lärm auf meinem heiligen Berg! Beben sollen alle Bewohner des Landes, denn es kommt der Tag des Herrn, denn er ist nahe, ein Tag der Finsternis und der Dunkelheit, ein Tag des Gewölks und der Wolkennacht. Wie eine Morgendämmerung ist er ausgebreitet über die Berge, ein großes und mächtiges Volk, wie seinesgleichen von Ewigkeit her nicht gewesen ist und nach ihm nicht mehr sein wird bis in die Jahre der Geschlechter und Geschlechter.“
Da kommt eine riesige Armee, die nie zuvor in der Geschichte gegen Israel gekommen ist. Später in Joel 2 wird dieser Feind als der von Norden Kommende genannt. In Jesaja wird dieser Feind in vielen Kapiteln noch detaillierter und geographisch beschrieben. Man könnte genau auf einer Karte zeigen, wo die Truppen durchziehen.
In Jesaja wird dieser Feind „Assur“ oder Assyrien genannt. In Daniel 11, ab Vers 40, wird er „der König des Nordens“ genannt, der Israel von Norden her überrennen wird. Wir wissen genau, was das ist und warum.
In der erfüllten Prophetie von Daniel 11,1-35 habe ich etwa 150 Einzelprophezeiungen gezählt. Dort wird auch über den König des Nordens gesprochen, und das war Großsyrien.
Großsyrien heißt Syrien, Libanon von heute, mit Türkei, Aserbaidschan, Turkmenistan, Usbekistan, Tadschikistan, Afghanistan, Pakistan, Iran, Irak. Wenn diese Länder, die weitläufig einen islamischen Staat wollen, sich sagen: „Jetzt streiten wir uns nicht mehr miteinander, wir haben einen gemeinsamen Feind, und das ist Israel,“ dann wird das so kommen.
Die Hisbollah im Libanon wird vom Iran seit vielen Jahren mit Raketen aufgerüstet. Niemand kann sich vorstellen, was dort gelagert ist, um einen verheerenden Schlag gegen Israel von Norden her in der Zukunft zu führen. Das wird hier beschrieben.
Ich lese Vers 3: „Vor ihm her verzehrt das Feuer, und hinter ihm lodert die Flamme. Vor ihm ist das Land wie der Garten Eden.“ Das heißt, das einst verwüstete Israel wurde durch die jüdische Besiedlung ab 1882 bis heute wieder aufgeforstet.
Vor dieser Armee wird das Land sein wie der Garten Eden, und hinter ihr eine öde Wüste. Es bleiben keine Entkommenen übrig. Ihr Aussehen ist wie das Aussehen von Pferden. Ich komme nicht wie Pferden, aber diese militärischen Vorbewegungsmittel sind wie Pferde. Und wie Reitpferde rennen sie. Wie Wagengerassel hüpfen sie auf den Gipfeln der Berge, wie das Brausen der Feuerflamme, die die Stoppeln verzehrt.
Sie sind wie ein mächtiges Volk, kampfbereit. Vor ihnen zittern die Völker, alle Angesichter erblassen. Sie rennen wie Helden, wie Kriegsleute, ersteigen die Mauer, ziehen jeder auf seinem Weg, wechseln ihre Pfade nicht, drängen sich nicht gegenseitig. Sie ziehen jeder einzeln auf seiner Bahn und stürzen zwischen den Waffen hindurch, ohne sich zu verwunden.
Sie laufen in der Stadt umher – das ist der schlimmste Häuserkampf. Sie rennen auf die Mauer, steigen in die Häuser, dringen durch die Fenster ein wie Diebe. Vor ihnen erbebt die Erde, erzittert der Himmel, Sonne und Mond verfinstern sich, und die Sterne verhalten ihren Glanz.
Der Herr lässt vor seiner Heeresmacht seine Stimme erschallen, denn sein Heerlager ist sehr groß. Der Verstrecker seines Wortes ist mächtig, denn groß ist der Tag des Herrn und sehr furchtbar. Wer kann ihn ertragen?
Dann wird Israel aufgerufen, Buße zu tun. Sie versammeln sich auf dem Tempelberg Zion, fasten und beten. Auch die kleinen Kinder sind bei der Versammlung dabei, ausdrücklich auch Säuglinge an den Brüsten.
Das ist ein wichtiger Vers für jene, die denken, stillende Mütter hätten in der Gemeindezusammenkunft nichts zu suchen und sollten lieber zu Hause bleiben. Nein, sie sollen dort sein, das steht so in der Bibel.
Dann wird die Antwort Gottes kommen, ab Vers 18: Der Herr eifert für sein Land und hat Mitleid mit seinem Volk. Es wird beschrieben, wie der Herr Jesus kommen wird, diese riesige Armee vernichtet, Israel aus aller Not befreit und in den Segen des tausendjährigen Friedensreiches hineinführt.
Sehen wir, wie die Propheten sich ergänzen: Joel spricht darüber, wie nach einer Trockenheit der Regen wiederkommt und wie aus dem Tempelberg ein Quell entspringt, der ins Tote Meer fließt (Joel 4,18). Das wird in Hesekiel 47 ausführlich beschrieben, wie eine Quelle aus dem Tempel entspringt und zu einem Strom, schließlich zu einem Doppelstrom wird.
Der letzte Vers ist eindrücklich: Gott stellt Israel völlig wieder her und befreit Israel aus aller Not. Die Feinde von Norden werden durch den Herrn selbst völlig vernichtet, wenn er kommt.
In Kapitel 4, Vers 21 heißt es: „Und ich werde sie von ihrem Blut reinigen, von dem ich sie nicht gereinigt hatte.“ Und der Herr wird in Zion wohnen.
Was für ein Blut! Man kann dazu die Bibelstellen Matthäus 27, Vers 25 lesen: Die Volksmenge hatte vor Pilatus gesagt: „Sein Blut komme über uns und unsere Kinder.“ Das war eine Selbstverfluchung. Aber Gott sagt: Diese Selbstverfluchung werde ich wegnehmen. „Ich werde sie von ihrem Blut reinigen“, so die richtige Übersetzung, „von dem ich sie nicht gereinigt hatte zuvor.“
Der Herr, das ist der Messias, der Herr Jesus, wird in Jerusalem auf dem Tempelberg Zion thronen.
Wir gehen weiter zu Amos. In Amos 1 gibt es Prophezeiungen über Damaskus, Gaza, Tyrus – also Städte der Völker rund um Israel. Dann wird über Edom (Vers 11), Ammon (Vers 13) und in Kapitel 2, Vers 1 über Moab gesprochen.
Edom befindet sich im heutigen Südjordanien, Moab in Mitteljordanien, Ammon in Nordjordanien. Der Hauptstadtname Amman kommt von Ammon.
Gott kündigt das Gericht über diese Städte und Völker an. Warum? Ich lese aus dem Skript: Das Buch Amos zeigt: Eine bevorrechtigte Stellung schützt nicht vor verdienter Strafe. Gottes Gnadenbeschlüsse stehen jedoch felsenfest.
Wer Unrecht sät, muss mit Gottes Gericht rechnen. Ob man Nachbar des auserwählten Volkes oder mit ihm stammesverwandt ist, ändert daran nichts.
Diese Städte – Damaskus, Gaza, Tyrus – haben bestimmte Schuld auf sich geladen, und Gott wird sie bestrafen. Sie könnten sagen: „Wir sind doch ganz in der Nähe des auserwählten Volkes, warum sollten wir vom Gott Israels bestraft werden?“
Das war ein Vorrecht für diese Städte. Der enge Kontakt mit Israel war Mission im Alten Testament. Städte im Fernen Osten oder Südamerika hatten dieses Vorrecht nicht.
Darum waren diese Städte verantwortlicher als andere. Edom sind die Nachkommen von Esau, Bruder von Jakob, Stammvater von Israel. Ammon und Moab sind Nachkommen von Lot, dem Neffen Abrahams.
Durch die enge Verwandtschaft und den ständigen Kontakt mit Israel waren sie verantwortlicher. Die Belehrung aus Amos 1 lautet: Eine bevorrechtigte Stellung schützt nicht vor verdienter Strafe. Wer Unrecht sät, muss mit Gottes Gericht rechnen.
Ob man Nachbar des auserwählten Volkes oder stammesverwandt ist, ändert nichts daran. Israeliten könnten sagen: „Wir haben eine besonders bevorrechtete Stellung, bei uns ist es anders.“ Nein, es geht weiter mit der Prophetie über Juda, das Südreich, und dann in Vers 6 über Israel, das Zehnstämme-Reich im Norden.
Das gilt auch für das auserwählte Volk selbst. Das ist die Belehrung von Amos 1 und 2: Je größer die Vorrechte, desto größer die Verantwortung.
Das sündige Versagen des Menschen kann Gottes Gnadenverheißungen jedoch nicht verhindern. Die Heimkehr des jüdischen Volkes, das Wiederaufblühen des Landes und schließlich das Kommen des messianischen Reiches mit all seinem Segen stehen fest für die Endzeit.
Amos beschreibt nicht nur das Gericht über die umliegenden Völker und Städte, sondern auch ausführlich das Gericht über das Volk Gottes selbst, über Juda und Israel.
Israel hatte eine so bevorrechtete Stellung, dass es verantwortlicher und darum strenger von Gott gerichtet wird. Das ist besonders wichtig für Kinder, die in christlichen Elternhäusern aufwachsen.
Sie mögen sich über die Eltern und ihren Glauben ärgern, aber sie haben so viel gehört und erlebt, dass sie vor Gott verantwortlicher sind als andere Kinder. Das ist genau das, was wir aus Amos lernen. Man muss sich dieser Verantwortung bewusst sein.
Darum hat Amos diese Botschaft weitergegeben.
Ganz zum Schluss: Amos war als Viehhirte und Maulbeerfeigenleser sehr naturverbunden. Das kommt im Buch so schön zum Ausdruck. Diese Naturverbundenheit zeigt, dass Gott seine Persönlichkeit nicht ausgeschaltet hat, als er Amos benutzte und inspirierte.
Darum spielt die Naturverbundenheit eine große Rolle. Warum? Im Buch Amos wird Gott als Schöpfer und Erhalter des Universums grandios beschrieben.
Zum Beispiel Amos 4,12-13: „Darum werde ich dir so tun, Israel, weil ich dir dies tun will. So schicke dich an, Israel, deinem Gott zu begegnen! Denn siehe, der, der die Berge bildet und den Wind schafft und dem Menschen kundtut, was sein Gedanke ist, der die Morgenröte und die Finsternis macht und ein Heer schreitet auf den Höhen der Erde, der Herr, Gott der Heerscharen, ist sein Name.“
Weiter in Vers 8: „Sucht den, der das Siebengestirn – das sind die Plejaden – und den Orion gemacht hat.“ Zwei typische Wintersternbilder, die nichts mit Astrologie zu tun haben und leicht zu finden sind.
Orion ist eines der einfachsten Sternbilder, und rechts daneben ist ein Sternhaufen, die Plejaden. Die Bibel sagt: „Sucht den, der das Siebengestirn, die Plejaden und den Orion gemacht hat und den Todesschatten in Morgen verwandelt.“
Jedes Mal, wenn die Sonne wieder im Osten aufgeht, wird der Todesschatten in Morgen verwandelt, und den Tag zur Nacht verfinstert, wenn am Abend die Sonne untergeht.
Er ruft die Wasser des Meeres und gießt sie über die Fläche der Erde aus – das ist ein Tsunami. „Herr ist sein Name, der Verwüstung losbrechen lässt über den Starken, und Verwüstung kommt über die Festung.“
Dann Kapitel 9, Vers 5: „Und der Herr, der Heerscharen, der das Land anrührt und es zerfließen lässt, und es trauen alle, die darin wohnen, und es steigt insgesamt dem Po wieder Nil und sinkt zurück wie der Strom Ägyptens; der seine Obergemächer im Himmel gebaut und seine Gewölbe über die Erde gegründet hat, der die Wasser des Meeres ruft und sie ausgießt über die Fläche der Erde – Herr ist sein Name.“
Es geht um die Wolken als Wasserquelle und das Meer mit Tsunami als Wasserquelle auf das Festland als Gerichtswasserquelle. Ganz eindrücklich sind diese Naturbeschreibungen im Buch Amos.
Ein einfacher Mann, ein Hirte, der aber viel wusste über Biologie, Astronomie, Klimatologie und so weiter.
Zum Schluss noch einmal: Die Heimkehr des jüdischen Volkes, das Wiederaufblühen des Landes und schließlich das Kommen des messianischen Reiches mit all seinem Segen stehen fest für die Endzeit.
Amos erklärt über viele Kapitel, dass Gott Israel bestrafen muss für viele Ungerechtigkeiten. Sie wussten es aus der Bibel und haben sich nicht daran gehalten.
Trotzdem wird Gott mit diesem Volk zum Ziel kommen. Ich lese Amos 9, die letzten zwei Verse: „Und ich werde die Gefangenschaft – oder besser übersetzt: Ich werde das Schicksal meines Volkes Israel – wenden.“
Nach dieser langen Zeit von Zerstreuung und Staatenlosigkeit soll es in der Endzeit eine Wiederherstellung geben. Das Schicksal wird gewendet. Sie werden die verwüsteten Städte aufbauen und bewohnen, Weinberge pflanzen und deren Wein trinken, Gärten oder Fruchtplantagen anlegen und deren Frucht essen.
„Ich werde sie in ihrem Land pflanzen, und sie sollen nicht mehr herausgerissen werden aus ihrem Land, das ich ihnen gegeben habe, spricht der Herr, dein Gott.“
Hier wird klar gesagt: Gott kommt mit Israel zum Ziel. Er wird das Volk wieder heimführen ins Land, und wir sind Augenzeugen davon. Wir sehen, wie alttestamentliche Städte wieder aufgebaut und bewohnt worden sind. Heute sind es lebendige Städte mit pulsierendem Leben.
Sie werden die verwüsteten Städte aufbauen und bewohnen und Weinberge pflanzen. Israel hat eine Ackerbauwirtschaft aufgebaut, zu der auch der Weinbau gehört. Man hat viele Goldmedaillen gewonnen.
Das ist nicht nur so nebenbei gesagt: Weinberge pflanzen und Wein trinken. Das hat sich eindrücklich und erstaunlich in unserer Zeit erfüllt.
Dann Gärten oder Fruchtgärten anlegen und deren Frucht essen. Wer schon Jaffa-Orangen gegessen hat, hat erfüllte Prophetie auf der Zunge genossen. Und das wird in alle Welt exportiert – alles hier vorausgesagt.
„Ich werde sie in ihrem Land pflanzen, sie sollen nicht mehr herausgerissen werden aus ihrem Land.“ Vertreter der Ersatztheologie – die sagen, Israel habe keine Zukunft mehr, die Gemeinde, die Kirche habe alles geerbt – muss man mit diesem Vers konfrontieren.
Da steht, dass das Schicksal Israels gewendet wird. Sie sagen dann: „Das bezieht sich auf die babylonische Gefangenschaft. Nach 70 Jahren kamen sie aus Babel zurück. Das hat sich erfüllt und ist vorbei.“
Hier steht aber: „Ich werde sie in ihrem Land pflanzen, sie sollen nicht mehr herausgerissen werden.“ Die größte Zerstreuung Israels geschah jedoch später, im Jahr 70 nach Christus, weltweit.
Dieser Vers kann sich garantiert nicht auf die Rückkehr aus Babylon beziehen. Dafür gibt es andere Stellen. Hier spricht er über die endzeitliche Heimkehr aus allen Völkern, wie Hesekiel 36, Vers 24 sagt, und die Verheißung, dass sie das Land nie mehr verlieren werden.
Ich hoffe, das Wort Gottes sagt es. Diese Munition muss man bereit haben, wenn man unverhofft mit Leuten konfrontiert wird. Das war auch gerade auf der Bibelausstellung so: Ein Ehepaar sprach mich an, und Gott hat mich sehr stark auf diesen Punkt mit Israel geführt.
„Israel hat keine Zukunft mehr, und so ein Tempel, wie sie ihn hier haben, ein Hesekiel-Tempelmodell, das wird nie kommen.“ Doch, natürlich. Und das Dumme ist, dass sich das alles heute so erfüllt.
Israel ist aus allen fünf Kontinenten zurückgekehrt, der Staat wurde wieder gegründet. So etwas hat es in der Geschichte noch nie gegeben: Ein Volk kehrt nach zweitausend Jahren wieder heim.
Jetzt geschieht es, und sie sagen noch: „Nein, das hat nichts mit der Prophetie zu tun.“ Doch, da ist es, und es erfüllt sich vor unseren Augen.
Darum muss man solche Stellen bereit haben, nicht um zu streiten. Ein Knecht des Herrn soll nicht streiten, sondern sanftmütig, milde, lehrfähig sein. Man muss begründen und erklären, niemals streiten.
Wenn jemand streitet, sollte man aufhören. Aber wenn Offenheit da ist, muss man die Argumente des Wortes Gottes geben. Das ist dann sehr hilfreich.
Das hilft Menschen zu sehen: „Oh ja, das stimmt.“ Und was man auch entdeckt, ist Folgendes: Vertreter der Ersatztheologie haben sich einen Großteil der Heiligen Schrift gestohlen.
Wenn in der Prophetie steht, die noch nicht erfüllt ist, dass Jerusalem so und so, Juda so und so, Israel so und so sei, heißt das nicht wörtlich „die Gemeinde“, sondern im übertragenen Sinn.
Aber wenn überall, wo „Jerusalem“ steht, „die Gemeinde“ gemeint sein soll, und ebenso bei „Israel“, „Juda“ oder „Tempel“, dann ist das wie im Vokabular der Schlümpfe.
Wenn ein Wort alles bedeutet, kann „Schlumpf“ alles bedeuten: singen, backen oder einen Baum umhauen. Dann heißt es: „Der schlumpft einen Baum um“ oder „er schlumpft einen Kuchen.“
Wenn aber Jerusalem, Juda, Israel, Zion immer dasselbe bedeuten, ist das Tautologie. Tautologie bedeutet inhaltslose Wörter, die nichts mehr bedeuten.
Dann ist ein großer Teil der Bibel damit gestrichen und hat keine Bedeutung mehr. Darum will man bei diesen Leuten auch keine Predigt über den Hesekiel-Tempel hören.
Abschnitt für Abschnitt ist Hesekiel 14 bis 48 alles für die Gemeinde? Was bedeutet das für die Gemeinde? Wir predigen doch über andere Sachen.
Das ist verloren gegangen: ein großer Teil der Schrift. Darum sage ich: Es ist wichtig, solche Munition im Sack zu haben. Das kann Gläubigen helfen, den vollen Reichtum der Heiligen Schrift wiederzuentdecken, sich darüber zu freuen und zu sehen, in welcher Zeit wir leben.
Wir sind in der Endzeit, in der Gott sein Wort mit Israel erfüllt. Damit wollen wir hier schließen.
Wir wenden uns nun weiter dem Buch Amos zu. In Amos Kapitel 1 finden sich Prophezeiungen über Damaskus, Gaza und Tyrus – also Städte der Völker rund um Israel. Dann wird in Vers 11 über Edom gesprochen, in Vers 13 über Ammon und in Kapitel 2, Vers 1, über Moab.
Edom liegt im heutigen Südjordanien, Moab im Mitteljordanien und Ammon im Nordjordanien. Der heutige Hauptstadtname Amman leitet sich von Ammon ab. Gott kündigt das Gericht über diese Städte und Völker an. Warum?
Im Skript lese ich: Das Buch Amos zeigt, dass eine bevorrechtigte Stellung nicht vor verdienter Strafe schützt, doch Gottes Gnadenbeschlüsse stehen felsenfest. Wer Unrecht sät, muss als Folge davon mit Gottes Gericht rechnen. Ob man ein Nachbar des auserwählten Volkes oder mit ihm stammesverwandt ist, ändert daran nichts.
Es wird also gesagt, dass diese Städte – Damaskus, Gaza, Tyrus – bestimmte Schuld auf sich geladen haben und Gott sie dafür bestrafen wird. Nun könnten sie einwenden: „Wir sind doch Städte ganz in der Nähe des auserwählten Volkes, warum sollte der Gott Israels uns strafen?“
Das war tatsächlich ein Vorrecht dieser Städte: Der enge Kontakt mit Israel war im Alten Testament eine Art Mission. Städte im Fernen Osten oder in Südamerika hatten nicht dieses Vorrecht, wie jene Städte, die ständig in Kontakt mit dem Volk standen, das Gottes Offenbarung schriftlich besaß. Deshalb waren diese Städte verantwortlicher als andere.
Edom sind die Nachkommen von Esau, dem Bruder von Jakob, dem Stammvater Israels. Ammon und Moab sind Nachkommen von Lot, dem Neffen Abrahams. Durch diese enge Verwandtschaft und den ständigen historischen Kontakt mit Israel waren sie besonders verantwortungsvoll.
Die Belehrung aus Amos Kapitel 1 lautet somit: Eine bevorrechtigte Stellung schützt nicht vor verdienter Strafe. Wer Unrecht sät, muss mit Gottes Gericht rechnen. Ob man Nachbar des auserwählten Volkes oder mit ihm stammesverwandt ist, ändert daran nichts.
Jetzt könnten die Israeliten sagen: „Wir haben doch eine besonders bevorrechtete Stellung, bei uns ist es anders.“ Doch das wird widerlegt. Die Prophetie setzt sich fort mit dem Gericht über Juda, das Südreich, in Vers 6, und dann über Israel, das Zehnstämme-Reich im Norden.
Dies gilt also auch für das auserwählte Volk selbst. So steht es auch im Skript: Je größer die Vorrechte, desto größer ist die Verantwortung. Das sündige Versagen des Menschen kann jedoch Gottes Gnadenverheißungen nicht verhindern. Die Heimkehr des jüdischen Volkes, das Wiederaufblühen des Landes und schließlich das Kommen des messianischen Reiches mit all seinem Segen stehen für die Endzeit fest.
Amos beschreibt also nicht nur, wie das Gericht über die umliegenden Völker und Städte kommt, sondern auch ausführlich, wie es über das Volk Gottes selbst kommt – über Juda und Israel. Das wird in den weiteren Kapiteln zum großen Thema.
Israel hatte eine so bevorrechtete Stellung, dass es verantwortlicher war als die Nachbarvölker. Deshalb ist Gott auch strenger mit ihnen. Das ist besonders wichtig für Kinder, die in christlichen Elternhäusern aufwachsen. Sie mögen sich über die Eltern und ihren Glauben ärgern, doch sie haben so viel gehört und erlebt, dass sie vor Gott viel verantwortlicher sind als andere Kinder.
Genau das lernen wir aus Amos. Diese Verantwortung muss einem bewusst sein. Deshalb hat Amos diese Botschaft weitergegeben.
Ganz am Schluss sei noch erwähnt: Amos war als Viehhirte und Sammler von Maulbeerfeigen sehr naturverbunden. Das kommt in seinem Buch sehr schön zum Ausdruck. Gott, der ihn benutzte und inspirierte, hat seine Persönlichkeit nicht ausgeschaltet. Deshalb spielt die Naturverbundenheit eine große Rolle.
Warum? In seinem Buch wird Gott als Schöpfer und Erhalter des Universums auf grandiose Weise beschrieben. Zum Beispiel in Amos 4,12-13:
„Darum werde ich dir so tun, Israel, weil ich dir dies tun will. So schicke ich dich an, Israel, deinem Gott zu begegnen, denn siehe, der die Berge bildet und den Wind schafft und dem Menschen kundtut, was sein Gedanke ist, der die Morgenröte und die Finsternis macht und ein Heer schreitet auf den Höhen der Erde – der Herr, Gott der Heerscharen, ist sein Name.“
Weiter in Amos 5,8:
„Sucht den, der das Siebengestirn, das sind die Plejaden, und den Orion gemacht hat.“
Diese beiden sind typische Wintersternbilder. Sie haben übrigens nichts mit Astrologie zu tun, sondern sind leicht zu finden. Orion ist eines der einfachsten Sternbilder, und ein wenig nach rechts verschoben befindet sich ein Sternhaufen, die Plejaden.
Die Bibel sagt also: Sucht den, der das Siebengestirn, die Plejaden und den Orion gemacht hat und den Todesschatten in Morgen verwandelt. Jedes Mal, wenn die Sonne im Osten aufgeht, wird der Todesschatten in Morgen verwandelt und der Tag zur Nacht verfinstert, wenn am Abend die Sonne untergeht.
Gott ruft die Wasser des Meeres und gießt sie über die Fläche der Erde aus – ein Bild, das an einen Tsunami erinnert. „Herr ist sein Name, der Verwüstung losbrechen lässt über den Starken, und Verwüstung kommt über die Festung.“
In Amos 9,5 heißt es weiter:
„Und der Herr, der Heerscharen, der das Land anrührt und es zerfließen lässt, und es trauen alle, die darin wohnen. Er steigt insgesamt dem Po wieder Nil und sinkt zurück wie der Strom Ägyptens. Der seine Obergemächer im Himmel gebaut und seine Gewölbe über die Erde gegründet hat, der die Wasser des Meeres ruft und sie ausgießt über die Fläche der Erde – Herr ist sein Name.“
Hier geht es um die Wolken als Wasserquelle und um das Meer mit Tsunamis als Wasserquelle auf dem Festland – als Gerichtswasserquelle.
Diese eindrücklichen Naturbeschreibungen ziehen sich durch das Buch Amos. Ein einfacher Mann, ein Hirte, der aber viel wusste über Biologie, Astronomie, Klimatologie und mehr.
Zum Schluss möchte ich noch etwas sagen. In den vorherigen Zeilen habe ich über die Heimkehr des jüdischen Volkes, das Wiederaufblühen des Landes und schließlich das Kommen des messianischen Reiches mit all seinem Segen gesprochen. Diese Ereignisse sind fest mit der Endzeit verbunden.
Amos erklärt in vielen Kapiteln, dass Gott Israel für verschiedene Ungerechtigkeiten bestrafen muss. Das Volk wusste um diese Gebote aus der Bibel, hielt sich aber nicht daran. Dennoch wird Gott mit diesem Volk sein Ziel erreichen. Dazu lese ich Amos 9, die letzten zwei Verse:
„Ich werde die Gefangenschaft, oder besser gesagt, das Schicksal meines Volkes Israel wenden.“ Nach dieser langen Zeit von Zerstreuung und Staatenlosigkeit soll es in der Endzeit eine Wiederherstellung geben. Das Schicksal wird gewendet, und sie werden die verwüsteten Städte aufbauen und bewohnen. Sie werden Weinberge pflanzen und deren Wein trinken sowie Gärten oder Fruchtplantagen anlegen und deren Früchte essen.
„Ich werde sie in ihrem Land pflanzen, und sie sollen nicht mehr herausgerissen werden aus ihrem Land, das ich ihnen gegeben habe“, spricht der Herr, dein Gott.
Hier wird also klar gesagt: Gott kommt mit Israel zum Ziel. Er wird das Volk wieder heimführen in das Land. Wir sind heute Zeugen davon. Wir sehen, wie alttestamentliche Städte wieder aufgebaut und bewohnt werden. Heute sind es lebendige Städte mit pulsierendem Leben.
Sie bauen die verwüsteten Städte wieder auf, pflanzen Weinberge. Israel hat eine Ackerbauwirtschaft aufgebaut, zu der auch der Weinbau gehört. Man hat viele Goldmedaillen gewonnen. Es ist also nicht nur beiläufig gesagt, dass Weinberge gepflanzt und Wein getrunken werden, sondern dies hat sich eindrücklich und erstaunlich in unserer Zeit erfüllt.
Auch das Anlegen von Gärten oder Fruchtgärten und das Essen der Früchte ist Realität geworden. Wer schon Jaffa-Orangen gegessen hat, hat die erfüllte Prophetie buchstäblich auf der Zunge genossen. Diese Produkte werden in alle Welt exportiert. All dies wurde hier vorausgesagt.
Und weiter heißt es: „Ich werde sie in ihrem Land pflanzen, sie sollen nicht mehr herausgerissen werden aus ihrem Land.“ Vertreter der Ersatztheologie, die behaupten, Israel habe keine Zukunft mehr und die Gemeinde bzw. Kirche habe alles geerbt, muss man mit diesem Vers konfrontieren.
Sie sagen dann oft, dass sich dies nur auf die babylonische Gefangenschaft bezieht. Nach 70 Jahren Babylon kehrten die Israeliten zurück ins Land, und das habe sich damals erfüllt. Doch hier steht: „Ich werde sie in ihrem Land pflanzen, sie sollen nicht mehr herausgerissen werden aus ihrem Land.“
Die größte Zerstreuung Israels geschah aber später, im Jahr 70 nach Christus, und zwar weltweit. Dieser Vers kann sich garantiert nicht auf die Rückkehr aus Babylon beziehen. Es gibt andere Stellen, die davon sprechen, aber hier geht es um die endzeitliche Heimkehr aus allen Völkern, wie Hesekiel 36,24 sagt. Dort ist die Verheißung, dass sie das Land nie mehr verlieren werden.
Das Wort Gottes sagt es klar. Diese „Munition“ muss man bereit haben, wenn man unverhofft mit Leuten konfrontiert wird, die diese Wahrheiten leugnen. Gerade kürzlich auf einer Bibelausstellung sprach mich ein Ehepaar an. Der Mann sagte, Gott habe ihn besonders auf diesen Punkt mit Israel aufmerksam gemacht.
Sie sagten, Israel habe keine Zukunft mehr und ein Tempel wie der, den sie hier hätten, etwa ein Modell des Hesekiel-Tempels, werde niemals kommen. Natürlich, und das Erstaunliche ist, dass sich all dies heute so erfüllt. Israel ist aus allen fünf Kontinenten zurückgekehrt, der Staat wurde wieder gegründet. So etwas hat es in der Geschichte noch nie gegeben: Ein Volk kehrt nach zweitausend Jahren wieder heim.
Und dennoch sagen manche: Nein, das hat nichts mit der Prophetie zu tun. Doch die Erfüllung geschieht vor unseren Augen. Deshalb muss man solche Bibelstellen kennen. Nicht um zu streiten – ein Knecht des Herrn soll nicht streiten, sondern sanft, mild und lehrfähig sein.
Das heißt, man muss begründen und erklären, niemals streiten. Wenn jemand streiten will, sollte man aufhören. Doch wenn Offenheit da ist, muss man die Argumente aus dem Wort Gottes geben. Das ist hilfreich, denn es hilft Menschen, zu erkennen: „Oh ja, das stimmt.“
Was man außerdem entdeckt, ist, dass Vertreter der Ersatztheologie einen großen Teil der Heiligen Schrift „gestohlen“ haben. Sie behaupten, dass in der Prophetie, wo es noch keine Erfüllung gibt, Begriffe wie Jerusalem, Juda oder Israel immer die Gemeinde meinen. Wörtlich genommen, nein – im übertragenen Sinn. Überall, wo Jerusalem steht, soll die Gemeinde gemeint sein; wo Israel steht, die Gemeinde; wo Juda steht, die Gemeinde; wo der Tempel steht, die Gemeinde.
Das ist, als ob in einer Sprache ein Wort alles bedeutet. Im Vokabular der Schlümpfe zum Beispiel bedeutet „schlumpfen“ alles: singen, backen oder einen Baum umhauen. Dann sagt man: „Der schlumpft einen Baum um“ oder „er schlumpft einen Kuchen.“ Wenn aber Jerusalem, Juda, Israel und Zion immer dasselbe bedeuten sollen, ist das eine Tautologie.
Tautologie bedeutet inhaltslose Wörter, die nichts mehr aussagen. So wird ein großer Teil der Bibel bedeutungslos gemacht. Deshalb wollen diese Vertreter auch keine Predigt über den Hesekiel-Tempel hören. Doch Hesekiel Kapitel 14 bis 48 ist alles für die Gemeinde.
Aber was heißt das für die Gemeinde? Wir predigen doch über andere Dinge. Ein großer Teil der Schrift ist ihnen verloren gegangen. Das sind keine Nebensachen.
Deshalb sage ich: Es ist wichtig, solche „Munition“ im Sack zu haben. Das kann Gläubigen helfen, den vollen Reichtum der Heiligen Schrift wiederzuentdecken und sich darüber zu freuen. So erkennen sie, in welcher Zeit wir leben: in der Endzeit, in der Gott sein Wort mit Israel erfüllt.
Damit wollen wir hier schließen.
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