Nahum,
1) Prophet aus Elkos (s. d.), verkündigt in seinem Buch in prächtiger Sprache und lebendiger Schilderung die bevorstehende Zerstörung der weltbeherrschenden Stadt Ninive. Die Weissagung setzt 3,8 ff. den Fall der ägyptischen Stadt No-Amon oder Theben voraus, der unter Asurbanipal von Nineve erfolgt ist, muß also nach 663 und vor der Zerstörung Nineves (nach dem Art. Assyrien 607) ergangen sein. Genauere Bestimmungen gibt das Buch nicht, doch ist die Art, wie jenes Ereignis erwähnt wird, verständlicher, wenn es noch in frischem Gedächtnis war. Seine Bekanntschaft mit Nineve und den dortigen Verhältnissen geht nicht so ins einzelne, daß Nahum in Assyrien geschrieben haben müßte. K. 1 läßt V. 1-8 das Gericht als in Gottes Wesen begründet erkennen, der eine Zuflucht und gütig denen, die auf ihn trauen, gegen seine Widersacher seinen Zorneseifer kehrt und sie seine Unwiderstehlichkeit fühlen läßt (vgl. zu V. 2 f. 2 Mo. 20,5; 34,6 f.; $$5 Mo. 32,43::Dt32,48$$). Daher wird Assur dem Gericht nicht entgehen, dagegen das unter Assurs Joch gebeugte Juda befreit werden, V. 9-14. (Vers 9 kann als Anrede an die an Jahvehs Hilfe verzagenden Bewohner Zions oder an Assur sein. V. 10 geht jedenfalls auf Assur, das in V. 11 und 14 angeredet wird, während die Anrede in 12b und 13 Juda gilt.) K. 2 läßt V. 1 Juda schon im Geiste die Boten schauen, die ihm nach dem Sturz Assyriens den Frieden verkündigen. Dann wird der Fall Nineves geschildert, das Heranziehen des Feindes, V. 2-4 (andere V. 2-5), die Verwirrung und Überstürzung, mit der man in Nineve sich zur Verteidigung anschickt V. 5 f., die Einnahme und Plünderung, V. 7-11; so wird der Wohnung der räuberischen Löwen und der Löwenbrut ein Ende gemacht, V. 12-14. K. 3 behandelt denselben Gegenstand mit starker Hervorhebung der Sünden Nineves, V. 1 u. 4, und mit Betonung des Gedankens, daß alle Macht Nineves nicht im stande sein werde, sie vor dem Untergang zu retten, wofür sie sich an dem (von den Assyrern selbst zerstörten) No-Amon ein Beispiel nehmen möge, V. 8 ff. —
2) Luk. 3,25, ein Vorfahre Christi.