Zum Inhalt

Geben

Geben. Im Geben = Schenken ist Gott selbst unser Vorbild. Wie er, sollen wir gern g. (2 Kor. 9,7, einen fröhlichen Geber hat Gott lieb); wie er gibt ohne Ansehen der Person, dem der ihn bittet (Mt. 7,7. 8), so sollen wir’s auch machen (Mt. 5,42, vgl. 45 ff.). Gott gibt einfältiglich (Jak. 1,5), das heißt ohne es jemand auszurücken oder ohne etwas Besonderes daraus zu machen; dasselbe gilt uns (Röm. 12,8). In Einem freilich können wir es Gott nicht nachmachen: so reichlich wie er (Jer. 31,14) und so vollkommene Gaben wie er (Jak. 1,17) können wir nicht g. Ein Wunder eigentlich ist’s, daß wir arge Menschen doch Gutes g. können (Mt. 7,11), und im Grunde nur durch Gottes Gnade möglich (2 Kor. 8,1). Was das reichliche Geben anbelangt, so gilt die Regel aus Tobias (4,9): Hast du viel, so gib reichlich, hast du wenig, so gib doch das Wenige mit treuem Herzen. Nur kein Zwang! (2 Kor. 9,7) dann weiß die Liebe schon die Herzen zu öffnen (2 Kor. 8,2). Aus Liebe muß das Geben hervorgehen, sonst hat die größte Freigebigkeit keinen Wert (1 Kor. 13,3); Gottes Ehre, nicht die eigene Ehre muß man dabei suchen (Mt. 6,1-4), dann erst bekommt man auch wirklich die Seligkeit des Gebens zu schmecken (Apg. 20,35). Der Gegensatz von allem Bisherigen ist die Art, wie die Welt gibt (Joh. 14,27), die das Beste immer für sich behalten will und wahrhaft Gutes gar nicht hat.

Sich selbst g. (Gal. 1,4; Eph. 5,2. 25; 1 Tim. 2,6; Tit. 2,14), sein Leben g. (Mt. 20,28) u. dgl. bezeichnet das Opfer, das Jesus mit Dahingabe seines Lebens gebracht hat.

„Dem es gegeben ist“ (Mt. 19,11, vgl. 13,11; Phi. 1,29) bezeichnet eine ausnahmsweise von Gott verliehene Fähigkeit zu irgend etwas.

    Gerne geben

    Öffne deine Hand mit Verstand
    Wir geben regelmäßig und großzügig für das Werk des Herrn. Damit meinen wir, unserer Verantwortung als Verwalter dessen, was er uns anvertraut hat, gerecht zu werden. Jonathan Martin verdeutlicht im vorliegenden Buch, dass wir auch weise geben müssen, weil sonst ein entscheidendes Element fehlt. Wenn wir es außer Acht lassen, kann der Schaden sogar größer sein als der Nutzen – ganz gleich, ob wir die Missionsarbeit in anderen Ländern unterstützen oder uns bei Projekten in unserem Umfeld engagieren. Was der Autor unter »gerne geben, aber mit Verstand« versteht, erklärt er anhand von vier biblischen Prinzipien – Beziehung, Verantwortlichkeit, Eigenständigkeit bzw. Nachhaltigkeit und Gerechtigkeit –, die er auch auf die nachfolgend genannten Themenfelder anwendet: Kinderpatenschaften, Entwicklungshilfe, Schulung bzw. Ausbildung einheimischer Mitarbeiter, medizinische Missionsarbeit usw. Er ist überzeugt: Unser Geben hat erst dann sein Ziel erreicht, wenn die Unterstützten ihrerseits verändert und befähigt werden, anderen zu helfen. Ein herausforderndes, aber notwendiges Buch!

    Wo dein Schatz ist …

    Die Freude am Geben entdecken
    Einen Goldschatz zu finden – das wäre für viele Menschen das größtmögliche Glück und eine Garantie für Sicherheit. Selbst Christen tun sich im Umgang mit Geld und Besitz oft sehr schwer. Doch die Weisung des Herrn »Geben ist seliger als Nehmen« zeigt, wie grundlegend wichtig diese Thematik für ihn war und ist. Erstaunlich ist auch, dass 15 Prozent von allem, was Jesus sagte, mit Geld und Besitz zu tun hat – das ist mehr, als er über Himmel und Hölle zusammen gesprochen hat. In dem Schatz, von dem der Herr spricht, verbirgt sich ein Geheimnis, das sich im Geben offenbart. Wer dieses Geheimnis entdeckt, wird ein anderer Mensch, und nichts bleibt beim Alten!