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Hesekiel 18

Das Buch Hesekiel, Teil 12/31
14.01.2001Hesekiel 18,1-32
SERIE - Teil 12 / 31Das Buch Hesekiel

Einleitung: Die Aktualität des Kapitels und das Hauptthema

Warum ist dieses Kapitel heute sehr aktuell?

Vielleicht ist es beim ersten Durchlesen nicht sofort aufgefallen, aber das Kapitel ist hochaktuell. Was ist das Thema, und wie könnte man es zusammenfassen? Umkehr, ja. Aber das ist sicher nicht der Hauptpunkt des Kapitels. Umkehr ist zwar ganz wesentlich, doch das eigentliche Hauptthema ist die persönliche Verantwortung – ja, die persönliche Verantwortung.

Warum ist dieses Thema heute aktuell? Kann man dazu eine Antwort geben? Ja, ganz konkret trifft das, was hier geschildert wird, heute jederzeit zu. Man sagt ja manchmal, wenn jemand gläubig wird und dann wieder vom Weg abfällt – oder umgekehrt, wie es hier beschrieben wird –, dann stellt sich immer die große Frage: Was stimmt jetzt? Im Blick auf die Frage des Heils, spielt das eine Rolle?

Ich denke zum Beispiel an Saul. Er hat gut begonnen und schlecht aufgehört. Es gibt andere, die haben schlecht begonnen und gut aufgehört. Wie ist das jetzt? Dieses Thema wird hier deutlich angesprochen. Doch der Hauptpunkt ist eine Redeweise, die damals in Israel üblich war.

In Vers 2 heißt es: Allgemein sagte man damals in Israel diesen Spruch: "Die Väter essen saure Trauben, und die Zähne der Söhne werden stumpf." Damit sind ungenießbare Trauben gemeint. Die Vorfahren machen also schlimme Dinge, doch dafür werden nicht sie bestraft, sondern ihre Nachkommen. Das heißt, nicht die Generation, der es schlecht geht, ist schuld, sondern immer die anderen.

Diese Thematik ist heute sehr wichtig. Gerade durch die moderne Psychologie ist dieses Denken populär geworden, besonders durch Sigmund Freud. Dabei wird persönliche Schuld oft auf verschiedene andere Faktoren abgeschoben. Oder anders gesagt: "Hansli hat schon recht, nur die Umwelt ist schlecht."

Aber wir sehen, dass dieses Denken nicht neu ist. Man findet es schon vor 2600 Jahren in Israel. Immer sind die anderen schuld.

Das Kapitel betont jedoch: Nein, vor Gott ist der Mensch persönlich verantwortlich für das, was er tut. Er hat mit den Konsequenzen seines persönlichen Lebens zu leben. Das wird hier besonders hervorgehoben.

Ursprung und biblische Grundlage des Denkens über Schuld und Verantwortung

Aber wir könnten uns natürlich fragen: Warum ist überhaupt dieses Denken in Israel aufgekommen? Wie hätten sie damals diese Idee biblisch fromm bemänteln können? Welche Bibelstelle, wenn falsch ausgelegt, bringt einen auf diesen Gedanken?

Zum Beispiel heißt es: „Ich werde die Ungerechtigkeit der Väter heimsuchen an den Kindern.“ Jawohl, schlagen wir das mal auf. Das ist im Dekalog, in den Zehn Geboten, festgehalten. In 2. Mose 20, ja, wer liest? Gleich mal Manfred:

„Du sollst dich nicht vor ihnen niederbeugen und ihnen nicht dienen.“ Das sind die falschen Götterbilder, die nach dem zweiten Gebot verboten sind.

Denn es heißt weiter: „Denn ich, Jehova, dein Gott, bin ein eifernder Gott, der die Ungerechtigkeit der Väter heimsucht an den Kindern, am dritten und am vierten Glied derer, die mich hassen, und der Güte erweist auf Tausende hin an denen, die mich lieben und meine Gebote beobachten.“

Ja, also da haben wir Gottes Rache bis ins dritte und vierte Glied. Dann könnte man natürlich oberflächlich auf die Idee kommen: Aha, die Vorfahren verschulden sich, und die Nachkommen müssen die Suppe auslöffeln. Nun heißt es hier, dass automatisch Gott die Ungerechtigkeit an den nächsten Generationen heimsucht.

Wenn wir das genau lesen, was steht wirklich da? Nicht irgendwelche, sondern diejenigen, die genau in der Rebellion und im Hass gegen Gott leben. Diese können dann Konsequenzen der Vorfahren zu spüren bekommen. Aber nicht diejenigen, die sich eigentlich vom Bösen abgewandt haben und nichts damit zu tun gehabt haben. Sondern ausdrücklich die, die Gott hassen.

Und im Blick auf die, die Gott lieben, heißt es, dass Gott Güte erweist über tausende Generationen hin. Da muss man auch einmal das Verhältnis beachten: Drei bis vier Generationen im negativen Fall und tausende von Generationen im positiven Fall.

Aber eben, es kommt immer darauf an, wie die betreffende Generation ist: die, die mich hassen, oder die, die mich lieben. Also ist jede Generation immer für sich verantwortlich.

Weitere biblische Belege zur persönlichen Verantwortung

Und dann müssen wir noch 5. Mose 24 aufschlagen, also in den gleichen fünf Büchern Mose, die vom gleichen Autor geschrieben wurden. Vers 16 lautet:

"Die Väter sollen nicht für die Kinder sterben, noch die Kinder für die Väter, sondern ein jeder soll für seine eigene Sünde sterben."

Ja, genau dieses Prinzip wird auch in Hesekiel 18 vorgestellt. Der einzelne Mensch ist verantwortlich für das, was er tut, und Gott zieht ihn persönlich zur Rechenschaft.

So steht es in Hesekiel 18,4: "Die Seele, welche sündigt, die soll sterben!"

Neutestamentliche Perspektiven auf Hass gegen Gott und persönliche Schuld

Ich habe eine Frage: Wann kann ich sagen, dass ich zum Beispiel Gott hasse? Gibt es dazu eine Stelle im Neuen Testament?

Ich dachte dabei an Johannes 15. Dort sagt der Herr Jesus in Vers 22: „Wenn ich nicht gekommen wäre und hätte es ihnen gesagt, so hätten sie keine Sünde. Nun aber können sie nichts vorwenden, ihre Sünde zu entschuldigen. Wer mich hasst, der hasst auch meinen Vater. Hätte ich nicht die Werke getan unter ihnen, die kein anderer getan hat, so hätten sie keine Sünde. Nun aber haben sie es gesehen und hassen doch beide, mich und meinen Vater. So muss die Schrift, so muss erfüllt werden der Spruch in ihrem Gesetz.“

Als Beispiel wird Psalm 69 zitiert: „Sie hassen mich ohne Ursache.“ Ist dann mit diesem Hass gemeint? Ja, unbedingt. Ganz allgemein geht es hier speziell um diejenigen, die den Messias abgelehnt haben, als er bei ihnen war.

Im Römerbrief sehen wir, dass die Rebellion gegen Gott ein Kennzeichen der verdorbenen Natur des Menschen schlechthin ist. In Römer 1, Vers 28 heißt es: „Und wie sie es nicht für gut fanden, Gott in der Erkenntnis festzuhalten, hat Gott sie dahingegeben in einem verworfenen Sinn, zu tun, was sich nicht geziemt, erfüllt von aller Ungerechtigkeit, Bosheit, Neid, Mord, Streit, List und Tücke, Ohrenbläser, Verleumder, Gotteshasser.“

Ja, da haben wir es wieder: Gotteshasser. Weiter heißt es: „Gewalttäter, Hochmütige, Prahler, Erfinder böser Dinge, den Eltern ungehorsam, unverständig, treulos, unnatürliche Liebe, unbarmherzig.“

Obwohl sie Gottes Rechtsordnung erkennen und wissen, dass die, die so etwas tun, des Todes würdig sind, üben sie es nicht allein aus, sondern haben auch Wohlgefallen an denen, die es tun.

Hier wird das Heidentum im Allgemeinen beschrieben, aber letztlich beschreibt es die verdorbene Natur des Menschen überhaupt.

Dann noch Römer 3, Vers 18: „Es ist keine Furcht Gottes vor ihren Augen.“

Gesellschaftliche Konsequenzen des Fehlens von Gottesfurcht

Also diese Ablehnung Gottes zeigt sich auch im Fehlen von Gottesfurcht. In unserer heutigen Gesellschaft: Wo findet man noch Gottesfurcht? Die Achtung vor der Größe und Majestät Gottes spielt überhaupt keine Rolle mehr. Gott ist aus unserer Gesellschaft verdrängt.

Das merkt man zum Beispiel bei einer Talkshow im Fernsehen. Dort wird irgendein Thema behandelt, sagen wir Abtreibung. Dann lädt man eine Psychologin, einen Arzt, eine Politikerin und noch einen Pfarrer ein. Aber nicht etwa, weil man erwartet, dass der Pfarrer hier allgemeingültige Gründe oder die Sicht Gottes einbringen könnte. Vielmehr ist es einfach lustig, noch einen Pfarrer in der ganzen Diskussion dabei zu haben.

Es ist aber nicht so, dass die Gesellschaft heute erwartet, dass von dieser Seite eine verbindliche Antwort kommen würde. In ihren Augen gibt es keine Furcht Gottes.

Das Prinzip haben wir jetzt gesehen: Hesekiel 18. Der Mensch ist persönlich für seine Taten vor Gott verantwortlich. Das ist genau das, was unsere Gesellschaft gerade von sich weisen will. Man will die Schuld abschieben auf das Umfeld, eben die Eltern, auf die Gesellschaft und sonst rundherum. Aber nicht der einzelne Mensch soll quasi der Schuldige sein.

Die Bedeutung des Todes und der Begriff „Seele“ in Hesekiel 18

Nun haben wir aber noch ein Problem, wenn es hier heißt: Die Seele, welche sündigt, die soll sterben. Lehrt die Bibel hier die Sterblichkeit der Seele? Anders gesagt: Ist also die Lehre von der Unsterblichkeit der menschlichen Seele unbiblisch?

Es wird ja oft von der Seele einfach als Teil des menschlichen Lebens gesprochen. Dabei scheint eher der leibliche Tod gemeint zu sein. Es geht ja ums Sterben. Im ganzen Kapitel wird immer wieder vom Tod gesprochen: Wer sündigt, der soll sterben.

Im Propheten Hesekiel haben wir gesehen, dass es in all diesen Kapiteln bisher um den Untergang Jerusalems und das Gericht durch die Babylonier an Jerusalem geht, bei dem viele Menschen sterben mussten. Es geht also überhaupt nicht um die Frage des ewigen Heils oder des ewigen Verlorenseins, sondern um ein zeitliches, oder sagen wir irdisches, Gericht – den leiblichen Tod.

Wie du sagst: Das Wort „Nefesch“ auf Hebräisch, „Seele“, hat viele Bedeutungen. Es kann einfach „Leben“ bedeuten, aber auch „eine Person“. Im älteren Deutsch sprach man ja noch von einem „Dreitausend-Seelen-Dorf“, zum Beispiel. Da meinte niemand, dass dort dreitausend Seelen herumschwirren, sondern „Seele“ stand hier für dreitausend Personen.

Menschen bestehen aus Geist, Seele und Körper. Die Seele kann übrigens auch „Lebenshauch“ bedeuten. Sie kann sogar „Hals“ bedeuten – das gleiche Wort. Zum Beispiel bei Joseph in Psalm 105, Vers 18. Ich kann das schnell zeigen, nur um deutlich zu machen, wie weit die Bedeutungsspanne eines einzelnen Wortes sein kann.

 Psalm 105,18: Joseph im Gefängnis in Ägypten. Dort heißt es: „Man presste seine Füße in den Stock, sein Leib musste in Eisen liegen.“ Also: Man presste seine Füße in den Stock. Jetzt habe ich die zweite Verszeile nicht ganz verstanden: „Sein Leib musste in Eisen liegen.“ Sein Leib! Eigentümlich.

Hier haben wir das Wort „Nefesch“. Also sein Nefesch kam in das Eisen. Was heißt das? Sollen wir das übersetzen mit: „Seine Seele kam ins Eisen und seine Füße in den Stock“? Ja, das Halseisen. Denn Nefesch kommt von dem hebräischen Wort „nafash“. Man hört es fast, das Hauchen.

Es drückt sogar wortmalerisch das Hauchen aus. Darum ist eine weitere Bedeutung von Nefesch der Hauchkanal, also der Atemkanal. Und weil das Atmen der Inbegriff des Lebens ist – wenn jemand drei Minuten lang nicht mehr atmet, dann ist das Leben normalerweise weg –, ist das der Inbegriff der Atemgewissheit für das Leben.

Und darum die nächste Bedeutung: Seele. Also hier, wenn es heißt: „Die Seele, welche sündigt, die soll sterben“, dann heißt das: Die Person, die sündigt, die muss sterben.

Bibelstellen zur Existenz der Seele nach dem Tod

Aber wo sehen wir in der Bibel, dass die Seele im Gegensatz zum Körper nach dem Tod weiter existiert?

In Lukas 16, dort haben wir die Geschichte vom reichen Mann und dem armen Lazarus. Beide sterben und haben auch nach dem Tod noch ein Bewusstsein im toten Reich. Allerdings wird dort nicht ausdrücklich das Wort „Seele“ verwendet.

In der Offenbarung finden wir die Seelen am Altar. Schlagen wir auf in Offenbarung 6, Vers 9. Dort heißt es: „Und als er das fünfte Siegel öffnete, sah ich unter dem Altar die Seelen derer, welche geschlachtet worden waren um des Wortes Gottes willen und um des Zeugnisses willen, das sie hatten. Und sie riefen mit lauter Stimme und sprachen: ‚Bis wann, o Herrscher, der du heilig und wahrhaftig bist, richtest du und rächst du nicht unser Blut an denen, die auf der Erde wohnen?‘“

Johannes befindet sich ab Kapitel 4 im Himmel und sieht dort die Seelen der Märtyrer. Diese Seelen können sogar sprechen. Das zeigt, dass ein volles Bewusstsein vorhanden ist.

Ein weiterer wichtiger Vers ist Prediger 12, Vers 7. Dort heißt es: „Und der Staub kehrt zur Erde zurück, so wie er gewesen ist, und der Geist kehrt zu Gott zurück, der ihn gegeben hat.“

Hier finden wir zwar nicht das Wort „Seele“, aber zur Vervollständigung ist dieser Vers wichtig. Er zeigt, dass der Geist des Menschen nach dem Tod weiterexistiert und zu Gott zurückkehrt, während der Körper verwest.

Ein weiterer wichtiger Bezug ist Matthäus 10, Vers 28. Dort steht: „Und fürchtet euch nicht vor denen, die den Leib töten, die Seele aber nicht zu töten vermögen; fürchtet aber vielmehr den, der sowohl Seele als auch Leib zu verderben vermag in der Hölle.“

Hier wird deutlich: Der Leib kann getötet werden, die Seele jedoch nicht. Man kann sagen, die Seele meint hier die Person. Die sündige Seele aber wird sterben.

Bedeutung der Mehrdeutigkeit von Begriffen in der Bibel und Sprachproblematik

Es ist ganz wichtig, dass uns klar ist, wie Sprache aufgebaut ist. Ein einzelnes Wort kann mehrere Bedeutungen haben, und welche Bedeutung gemeint ist, wird erst durch den Textzusammenhang deutlich.

Wenn wir eine Fremdsprache lernen, besteht genau darin das Problem: Man kann nicht einfach mit dem Wörterbuch übersetzen und einen Brief schreiben. Das kann zu Missverständnissen führen. Man muss immer genau wissen, in welchem Zusammenhang ein Wort welche Bedeutung hat.

Das gilt genauso für die Bibelsprachen. Diese Eigenschaft der Sprache wird manchmal von Irrlehren ausgenutzt. Zum Beispiel die Zeugen Jehovas. Sie kommen an die Tür und fragen: „Wissen Sie, dass die Seele sterblich ist?“ Die Antwort ist oft: „Nein.“ Dann sagen sie: „Aber wenn es in der Bibel stehen würde, würden Sie es glauben, dass die Seele sterblich ist?“ Das steht aber nicht in der Bibel. Dann fragen sie: „Wenn es jetzt aber da stehen würde, wie würden Sie reagieren?“ Die Antwort ist dann oft: „Ja, wenn es in der Bibel steht…“

Dann schlagen sie auf Hesekiel 18 auf, wo es heißt: „Die Seele, welche sündigt, die soll sterben.“ So haben sie jemanden „gefangen“.

Aber das ist die Natur aller Sprachen. Alle Sprachen der Welt sind so aufgebaut, dass ein Wort nicht nur einen Begriff bezeichnet, sondern mehrere verschiedene Begriffe bezeichnen kann. Wäre das nicht so, könnten wir kaum mit der Sprache umgehen. Wir müssten vielleicht fünfzig- oder sechzigtausend Wörter kennen, um richtig miteinander über alles sprechen zu können.

Die meisten Menschen können aktiv nur neun- bis sechzehntausend Wörter in ihrer Muttersprache verwenden. Das ist nicht viel. Aber weil es die Mehrdeutigkeit der Wörter gibt, kommen wir auf viel mehr Begriffe. Sonst wären wir alle nicht fähig, in unserer eigenen Sprache zu kommunizieren.

Intellektuelle können passiv bis zu neunzigtausend Wörter verstehen. Aber wenn sie sprechen oder schreiben sollten, könnten sie diese ohne Wörterbuch nicht alle verwenden. Wenn sie die Wörter hören, können sie sie vielleicht bis zu neunzigtausend verstehen, aber aktiv verwenden sie viel weniger.

Das gehört zum Wesen der Sprache. Deshalb ist es beim Bibellesen wichtig, immer zu schauen: In welchem Zusammenhang steht ein bestimmter Begriff?

Zum Beispiel im Jakobusbrief, Kapitel 5, ab Vers 19. Dort heißt es, jemand kann „dessen Seele vom Tode erretten“ und „eine Menge Sünden bedecken“. In welchem Zusammenhang steht hier „vom Tode erretten“? Es ist sowohl als auch zu verstehen.

Im Jakobusbrief geht es im ganzen Zusammenhang um praktische Gerechtigkeit im Leben hier auf Erden. Das ist das große Thema des Briefes.

In Kapitel 5 wird zum Beispiel über die Möglichkeit gesprochen, dass jemand krank werden kann wegen Sünde. Das steht in Jakobus 5, Vers 16: „Bekennt einander die Vergehungen und betet füreinander, damit ihr geheilt werdet.“

Am Schluss des Briefes heißt es, jemand, der abirrt und zurückgebracht wird von seinem falschen Weg, „kann man eine Seele vom Tod erretten“.

Hier geht es weniger um den Gedanken der Ewigkeit, sondern um ein zeitliches Gericht hier auf Erden.

Geist, Seele und Leib: Unterschiedliche biblische Begriffe und ihre Bedeutung

Gut, jetzt gehen wir weiter zu Hesekiel 18. Dort wird von Geist, Seele und Leib gesprochen. Wie ist das Verhältnis zwischen Geist und Seele?

Um das Ganze noch etwas komplizierter zu machen: Manchmal wird in der Bibel die Person einfach als Seele bezeichnet. Dabei wird gesagt, dass die Seele, die sündigt, sterben soll. An anderen Stellen wird über Leib und Seele gesprochen. Wieder an anderen Stellen über Leib und Geist. Und dann gibt es noch eine vierte Möglichkeit: Leib, Geist und Seele.

Die Bibel wurde in verschiedenen Sprachformen geschrieben. Teilweise in Umgangssprache, teilweise in dichterischer Sprache und auch in gehobener Schriftsprache. Wir haben also ganz verschiedene Arten von Sprache. Allerdings gibt es in der Bibel keine wissenschaftliche Sprache, wie wir sie heute kennen. Wissenschaftliche Sprache ist nicht unbedingt „intelligenter“ als andere Sprachen. Vielmehr versucht man in der Wissenschaft, für jeden Begriff oder jede Idee ein eigenes Wort zu kreieren. Deshalb wurden viele neue Wörter geschaffen.

Zum Beispiel in der Chemie: Hier gibt es eine eigene Sprache, weil jeder Stoff genau benannt werden muss. So heißt ein Stoff Lysergsäure-Diethylamid. Und wenn die Zusammensetzung auch nur ein wenig anders wäre, würde man ihn anders benennen. Man sagt also nicht einfach „so ein Wässerchen“, sondern verwendet für jeden Begriff ein präzises Wort. Warum? Weil man dadurch Mehrdeutigkeiten ausschließen will.

In der Alltagssprache ist das nicht möglich. Deshalb hat die wissenschaftliche Sprache zwar an ihrem Platz eine sehr wichtige Funktion, nämlich die Vieldeutigkeit möglichst auszuschließen. In der gehobenen Schriftsprache oder in der Umgangssprache ist das nicht so strikt.

Wenn also in der Bibel über Leib und Seele gesprochen wird, bezeichnet der Leib das, was man anfassen kann. Die Seele ist dann der Bereich, der etwas Zusätzliches ist. Ein moderner, nichtchristlicher Neurologe würde vielleicht vom „Selbst“ sprechen. Zum Beispiel John Eccles, ein bekannter Neurologe, der überzeugt war, dass man den Menschen nicht nur über seinen Körper erfassen kann.

Ein kleines Beispiel dazu: Wenn Lichtimpulse durch die Augen in den Sehnerv gelangen, sind das nur Impulse. Diese werden in verschiedene Zentren im Gehirn geleitet. Am Ende entsteht in unserem Inneren ein plastisches Bild, mit Farben und allem, was stimmt. Wir haben das Gefühl, wir hätten ein Fenster, durch das wir hinausschauen. Das ist aber nicht der Fall. Es sind nur Impulse, die im Gehirn verarbeitet werden. Wir sehen alles so wunderbar und dreidimensional.

Diese Impulse werden im Gehirn verteilt, aber es gibt keine zentrale Zusammenführung aller Impulse. Eccles sagt, dass da etwas Zusätzliches, Immaterielles existiert, das am Ende alles zusammenführt. Dieses bezeichnet er als das „Selbst“. So könnte man also von Körper und Seele sprechen.

Wenn dann vom Geist gesprochen wird, liegt der Akzent vielleicht mehr auf der Fähigkeit des bewussten Denkens. Wenn die Bibel zwischen Körper, Seele und Geist unterscheidet, wird beim Immateriellen, also beim Nichtkörperlichen, noch genauer differenziert.

Es gibt allerdings nicht sehr viele Stellen, die diesen Unterschied machen. Der Geist bezeichnet dann speziell die Fähigkeit des Denkens und des Erkennens Gottes, was Tiere zum Beispiel nicht haben. Bei Tieren wird in der Bibel auch von Seele gesprochen, also dass auch sie ein „Selbst“ haben. Aber beim Menschen kommt zusätzlich der Geist hinzu.

Man kann also allgemein unterscheiden zwischen Körper und Seele. Manchmal wird mehr Wert auf das Intellektuelle gelegt, also Körper und Geist. Und wenn genauer unterschieden wird, spricht man von Körper, Geist und Seele.

Deshalb ist es wichtig, jede Bibelstelle genau anzuschauen.

Bewusstsein und die Einheit des Menschen

Ich hätte noch ein Wort zum Thema Bewusstsein. Wo würden Sie das einordnen? Gehört das Bewusstsein zum Geist, zum Körper, also zum Gehirn, oder zur Seele? Und wird es später transportiert? Zum Beispiel wird in der Bibel zwischen Geist und Seele unterschieden. Ist die Seele speziell das Ich, also die Person? Natürlich ist das alles miteinander verflochten. Der Mensch ist eine so totale Einheit, dass man ihn nicht auseinanderreißen kann. Wenn er auseinandergerissen wird, dann sagt die Bibel, ist der Mensch tot.

Die Hirnforscher sind gerade dabei, das Licht im Gehirn zu finden, wo das Bewusstsein sein könnte. John Eccles sagt sogar, dass man das nicht im Gehirn lokalisieren kann. Es ist etwas Zusätzliches da, aber alles ist hundertprozentig mit dem Körper verbunden. Wir können das nicht trennen. Darum sagt die Bibel: Der Geist – der Körper ohne Geist – ist tot. Das ist eine Katastrophe, wenn diese Trennung eintritt. Aber Gott hat uns als eine totale Einheit geschaffen.

Deshalb beeinflussen körperliche Schmerzen auch unser seelisches Empfinden. Umgekehrt können seelische Zustände körperliche Krankheiten hervorrufen. Der Mensch ist wirklich eine wunderbare, von Gott geschaffene Einheit. Man darf sich den Menschen nie vorstellen wie eine Maschine mit einem Gespenst darin. Der Körper ist eine Maschine und dann gibt es noch einen Geist darin? Nicht so! Es ist eine vollkommene Einheit. Durch den Tod wird sie gespalten, und die Bibel sagt uns, der Körper stirbt, aber Seele und Geist existieren weiter.

Darum lesen wir in Offenbarung 6, dass die Seelen der Märtyrer sogar mit Gott sprechen können. Das ist ganz erstaunlich. Ja, grässlich. Eigentlich habe ich immer gedacht, dass der Geist in mir es möglich macht, überhaupt mit Gott kommunizieren zu können. Das ist richtig.

Beim Geist habe ich gesagt, dass er die intellektuelle Fähigkeit besitzt. Gerade die Gotteserkenntnis ist damit verbunden. Vielleicht lässt sich das biblisch noch belegen, zum Beispiel in Römer 8,16: Dort wird der Geist Gottes und unser menschlicher Geist erwähnt. „Der Geist selbst gibt Zeugnis unserem Geist, dass wir Gottes Kinder sind.“ Der Geist Gottes kann also unserem menschlichen Geist das Zeugnis geben, zum Beispiel über die Gotteskindschaft.

Hätten wir den menschlichen Geist nicht, wären wir gar nicht fähig, Gottes Erkenntnis zu bekommen. Darum finden wir im Tierreich überhaupt keine Spur des Religiösen. Bei Menschen in allen Kulturen hingegen finden wir, dass der Mensch hoffnungslos religiös veranlagt ist. Ob er dann in die richtige Richtung sucht, ist eine andere Frage. Aber der Mensch ist durch seinen Geist entweder auf Gott oder auf Götter ausgerichtet, so kann man das sagen. Das geht über den Geist.

Auch die Seele ist damit verbunden. In den Psalmen liest man sehr oft: „Meine Seele lechzt nach Gott, nach dem lebendigen Gott.“ Dort wird die Seele oft nicht mehr vom Geist unterschieden, sondern die Seele ist einfach das Ich.

Wenn zum Beispiel David sagt: „Lobe den Herrn, meine Seele, und all mein Inneres seinen heiligen Namen“, dann bedeutet „meine Seele“, dass ich den Herrn loben soll. Das ist die Seele.

Psalm 42 als Ausdruck der Sehnsucht der Seele nach Gott

Ist es dann nicht falsch, von Geistseele zu sprechen?

Nein, in diesem Sinn nicht, denn in 1. Thessalonicher 5,23 wird tatsächlich ganz spezifisch zwischen Geist, Seele und Körper unterschieden. Man kann also sagen, dass das Immaterielle des Menschen aus Geist und Seele zusammen besteht.

 Psalm 42 ist eine sehr schöne Stelle, die das verdeutlicht. In den Versen 1 und 2 heißt es: „Wie der Hirsch lechzt nach frischem Wasser, so schreit meine Seele zu Gott. Meine Seele dürstet nach Gott, nach dem lebendigen Gott. Wann werde ich dahin kommen, dass ich Gottes Angesicht schaue?“

Hier könnte man für „Seele“ auch „Ich“ oder „das Selbst“ einsetzen.

Zurück zum Text: Klärung des Begriffs „Seele“ in Hesekiel 18

Gut, jetzt sind wir eigentlich von dem Begriff „Seele“ in Hesekiel 18 ausgegangen. Wir haben dabei gar nicht direkt erklärt, was Hesekiel 18 genau bedeutet. Stattdessen haben wir eine Art Sprungbrett-Predigt gehalten. Man liest einen Text und spricht dann über etwas ganz anderes.

Steht das in Übereinstimmung mit Hesekiel 3? Ja, da sind diese... Ja, darauf kommen wir noch. Es ist gut, dass du das erwähnst.

Aber natürlich ist es wichtig, damit wir den Text hier richtig verstehen, den Begriff „Seele“ zu klären. So kann keine falsche Auffassung entstehen.

Gut, jetzt haben wir also die Punkte 1 bis 4 so geklärt. Früher sagte man, die Vorväter seien für alles schuld, und die Nachkommen müssten dann dafür leiden. Gott sagt jedoch: Nein, jeder ist für sich selbst verantwortlich.

Beschreibung des gerechten Menschen und der Verantwortung des Sohnes

Jetzt kommen die Verse fünf bis neun, in denen Gott erklärt, was in seinen Augen ein Gerechter ist. Es werden also ganz konkrete Dinge genannt. Wer nach den Geboten Gottes im Gesetz Mose lebt, wie in Vers fünf beschrieben, der ist gerecht. Er soll gewisslich leben, spricht der Herr.

Ab Vers zehn bis dreizehn wird die Situation etwas anders. Ein Gerechter kann einen gewalttätigen Sohn zeugen. Kommt dann der Segen des Vaters auf den Sohn? Nein, ganz klar nicht. Darum sagt Vers dreizehn am Schluss: Er soll nicht leben. Alle diese Gräuel hat er verübt, er soll gewisslich getötet werden, sein Blut soll auf ihm sein.

Hier haben wir das Prinzip, das Spurgeon, der bekannte Evangelist, so ausgedrückt hat: Die Gnade fließt nicht in unserem Blut. Wenn wir bekehrte Christen sind, dann sind das unsere Kinder nicht automatisch. Die nächste Generation muss sich selbst bekehren.

Es ist möglich, dass Eltern gerecht leben, und die Kinder dennoch voll und ganz in das Böse, in die Sünde fallen. Gott sagt, dann gilt ihm nicht das Prinzip der Güte. Er weist auf Tausende hin, oder? Das gilt nur denen, die mich lieben. Aber wenn ein Sohn sich bewusst von den göttlichen Geboten abwendet, dann ist er vor Gott voll verantwortlich für das, was er tut. Gott zieht ihn zur Rechenschaft.

Biblische Beispiele für Generationenwechsel in Gerechtigkeit und Ungerechtigkeit

Haben wir in der Bibel ein wirklich krasses Beispiel für einen Generationenwechsel? Beginnen wir bei den Königen. David und Salomo sind vielleicht kein so extremes Beispiel, weil Salomo, auf den wir später noch eingehen, lange Zeit ein gerechtes Leben führte. Dieses Problem wollen wir noch bei jemand anderem behandeln, der zunächst gerecht lebt und später in Sünde fällt – dann kommt Salomo.

Ein wirklich krasses Beispiel ist ein gerechter Vater und ein gottloser Sohn. Das wäre Kria und Manasse. Allerdings ist das hier umgekehrt. Trotzdem ist es ein Beispiel: Der eine ist gut, der andere böse. Auf dieses Beispiel möchte ich später noch eingehen.

Ab Vers 14 haben wir außerdem: „Und siehe, es zeugt einer einen Sohn. Und dieser sieht alle Sünden seines Vaters, die er tut, er sieht sie und tut nicht dergleichen.“ Darum möchte ich dieses Beispiel noch aufheben.

Konkret: Ein gottloser Sohn und ein gerechter Vater. War der Sohn von Manasse nicht gerecht? Ja, das war Josia. Aber hier ist es umgekehrt: Der Vater soll gerecht sein, der Sohn gottlos. Absalom wurde sein erster Freund. David und Absalom sind ein gutes Beispiel. Absalom war ein gottloser Rebell durch und durch.

Vielleicht gibt es noch weitere Beispiele aus der späteren Königslinie. Hiskia und Manasse zum Beispiel? Hiskia war gerecht, und Manasse war böse in den Augen Gottes. Herr Präsident, habe ich das richtig verstanden? Du hast gesagt, Hiskia, Manasse? Ja, das ist ein gutes Beispiel.

Schlagen wir auf: 2. Chronik 29. Isidor, das war Herr Präsident! Liest du gerade 1. und 2. Chronik? Zweiter Chroniker 29: Hiskia wurde König, als er fünfundzwanzig Jahre alt war, und er regierte neunundzwanzig Jahre in Jerusalem. Der Name seiner Mutter war Abija, die Tochter Secharias. Er tat, was recht war in den Augen des Herrn, nach allem, was sein Vater David getan hatte.

David war zwar nicht sein direkter Vater. Im Hebräischen kann das Wort „Vater“ auch über mehrere Generationen hinweg verwendet werden. Wir würden dann von Ur-Ur-Ur-Großvater sprechen. David war gerecht, und hier wird das Prinzip „Die Güte weist über Tausende hin“ realisiert.

Der nächste nach Hiskia war Manasse, Kapitel 33. Isidor, liest du dort? Manasse wurde mit zwölf Jahren König und regierte fünfundfünfzig Jahre in Jerusalem. Er tat, was böse war in den Augen des Ewigen, nach den Gräueln der Nationen, die der Ewige vor den Kindern Israels vertrieben hatte – Opfer auf Höhen usw.

Wenn man seine Geschichte weiterliest, war Manasse einer der perversesten Könige Judas. Er hatte ein so gutes Beispiel in seinem Vater Hiskia, und es ist möglich, dass der Sohn so pervers wird. Aber Gott hat Manasse für seine Taten verantwortlich gemacht.

In Hesekiel 18, Vers 14, haben wir den umgekehrten Fall. Bruno liest nochmals Vers 14: „Und siehe, es zeugt einer einen Sohn, und dieser sieht alle Sünden seines Vaters, die er tut, er sieht sie und tut nicht dergleichen.“ Und Vers 17 am Schluss: „Der wird nicht wegen der Ungerechtigkeit seines Vaters sterben, er soll gewisslich leben.“ Das ist ein Beispiel.

Nehmen wir Josia: 2. Chronik 34, Verse 1-3. Wer liest? „Acht Jahre war Josia, als er König wurde, und er regierte einunddreißig Jahre zu Jerusalem. Er tat, was dem Herrn wohl gefiel, und wandelte in den Wegen seines Vaters David. Er wich weder zur Rechten noch zur Linken.“

„Im achten Jahr seiner Herrschaft fing er an, obwohl er noch jung war, den Gott seines Vaters David zu suchen. Im zwölften Jahr begann er, Juda und Jerusalem zu reinigen, weil sie Opfer auf Höhen brachten, Aschera-Bäume und Götzen aufstellten.“

Josia war der Enkel von Manasse. Manasse hatte noch einen Sohn, zunächst Amon. Kapitel 33, Vers 21, liest du es auch gerade? Dort sieht man, was für ein Vater Manasse war.

„Zweiundzwanzig Jahre alt war Amon, als er König wurde. Er regierte zwei Jahre in Jerusalem und tat, was dem Herrn missfiel, wie sein Vater Manasse getan hatte.“ Und Vers 23: „Aber er demütigte sich nicht vor dem Herrn, wie sich sein Vater Manasse gedemütigt hatte, sondern häufte noch mehr Schuld auf.“

Manasse, dieser perverse Sohn von Hiskia, hat am Ende seines Lebens Buße getan. Das ist ganz erstaunlich. Darauf werden wir noch eingehen. Amon hingegen war durch und durch eine Katastrophe.

Dann kam Josia, der mit acht Jahren den Thron bestieg. Wie alt war er, als er begann, Gott zu suchen? Im achten Jahr seiner Regierung, also als Teenager. Trotz der schlechten Voraussetzungen – als Teenager wirkte der Geist Gottes in seinem Herzen. Er begann, den Gott seines Vaters zu suchen.

Mit zwanzig Jahren fing er an, die Konsequenzen zu ziehen und das Land vom Götzendienst zu säubern – nicht erst mit vierzig, sondern schon mit zwanzig. Das ist ganz eindrücklich.

Hier sehen wir: Man kann nicht sagen, „Meine Vorfahren sind so und so.“ Jede Generation ist vor Gott für sich verantwortlich und hat die Möglichkeit, den Gott der Väter zu finden.

Gene, Triebe und persönliche Verantwortung

Kann man da nicht die Gene verantwortlich machen? Ja, genau, jetzt sagst du wieder, wie aktuell Hesekiel 18 ist. Freud hat noch nicht von den Genen gesprochen, er hat einfach von den Trieben gesprochen. Diese bestehen in den Menschen, aber der Mensch ist eigentlich ein Opfer dieser Triebe.

Man darf sie nicht unterdrücken, sonst entstehen krankhafte Neurosen. Man muss den Trieb ausleben. Mit der Entdeckung der Gene und der R-Bandlagen im Detail ist das heute natürlich der große Hit. Die Gene sind verantwortlich, und darum bin ich homosexuell oder so, obwohl es dafür gar keinen Beweis gibt.

Nein, die Bibel sagt: Jeder ist verantwortlich für das, was er tut. Das Problem zeigt sich auch daran. Alkoholsucht wird heute als Krankheit bezeichnet. Wehe dem, der sagt, ein Drogensüchtiger sei ein Mensch, der gegen Gott sündigt. Nein, er ist ein armer Mensch. Aber nach der Bibel ist er verantwortlich, denn er hat gegen Gottes Gebote gesündigt. Bei der Alkoholsucht ist es genauso.

Das ist ja auch ein Drama. Ein Alkoholsüchtiger sucht immer Mitleid. Das Tragische ist: Wenn man ihm Mitleid schenkt, kommt er von der Sucht nicht frei. Er muss wirklich zu dem Punkt kommen, an dem er sich selbst nicht mehr bemitleidet, und dann gibt es Befreiung.

Aber eben, bei solchen Dingen muss man aufpassen, wenn man das öffentlich sagt. So aktuell ist Hesekiel 18. Man darf fast nicht mehr öffentlich sagen, dass der Mensch wirklich für das, worin er steckt, vor Gott selbst Verantwortung trägt.

Ja, es ist Zeit für eine Pause.

Fortsetzung: Die Verantwortung des Sohnes und die Gerechtigkeit vor Gott

Zur Sache Hesekiel 18: Wir haben nun gesehen, dass ein ungerechter Vater einen gerechten Sohn haben kann – bis Vers 18. Bruno, lies bitte nochmals ab Vers 19. Ich sage dann „Halt“ und erkläre dir, warum der Sohn die Ungerechtigkeit des Vaters nicht mitträgt.

Der Sohn hat Recht und Gerechtigkeit geübt, alle meine Satzungen gehalten und sie getan. Er soll gewisslich leben. Die Seele aber, die sündigt, die soll sterben. Ein Sohn soll nicht die Ungerechtigkeit des Vaters mittragen, und ein Vater nicht die Ungerechtigkeit des Sohnes. Die Gerechtigkeit des Gerechten soll auf ihm sein, und die Gesetzlosigkeit des Gesetzlosen soll auf ihm sein.

Wenn aber der Gesetzlose umkehrt von allen seinen Sünden, die er getan hat, und alle meine Satzungen hält und Recht und Gerechtigkeit übt, so soll er gewisslich leben; er soll nicht sterben. Aller seiner Übertretungen, die er begangen hat, soll ihm nicht gedacht werden. Wegen seiner Gerechtigkeit, die er geübt hat, soll er leben.

Habe ich irgendwie Gefallen an dem Tode des Gesetzlosen?, spricht der Herr Jehova. Nicht vielmehr daran, dass er von seinen Wegen umkehrt und lebt?

Jetzt möchte ich gern ein biblisches Beispiel dafür bringen: Ein Gesetzloser kehrt um und bekommt Vergebung. Manasse, wir haben gesagt, am Ende seines Lebens hat er Buße getan. Saulus, ja, aber jetzt vielleicht noch etwas krasser: Er war immer noch relativ jung, Saulus, aber wirklich jemand, der so geprägt ist von einem gesetzlosen Leben – und dann kommt er zur Umkehr. Ja, natürlich.

 Lukas 23, der mitgekreuzigte Verbrecher. Lukas 23, bitte lest gleich die Verse 39-43 vor. Er ist ein Übeltäter, aber lästerte Jesus: „Bist du nicht der Christus? Rette dich selbst und uns!“ Der andere aber antwortete und strafte ihn und sprach: „Auch du fürchtest Gott nicht, da du in demselben Gericht bist. Wir zwar mit Recht, denn wir empfangen, was unsere Taten wert sind; dieser aber hat nichts Ungeziemendes getan.“ Und er sprach zu Jesus: „Gedenke meiner, wenn du in dein Reich kommst!“ Jesus sprach zu ihm: „Wahrlich, ich sage dir, heute wirst du mit mir im Paradies sein.“

Das ist sicher das eindrücklichste Beispiel in der Bibel für diesen Fall. Natürlich sagen viele Menschen: Das ist doch ungerecht. Er kann ein ganzes Leben so gesetzlos sein, wurde zum Mörder, und jetzt wird er quasi freigesprochen. Aber wir werden gleich sehen, warum Gott das rechtfertigt. Wir haben ja schon gelesen, dass Gott sagt: Habe ich irgendwie Gefallen an dem Tod des Gesetzlosen? Ich bin also bereit, wenn es irgendwie möglich ist, dem Gesetzlosen Vergebung zu geben. Aber er muss echt ehrlich umkehren. Das ist die Sache.

Noch nebenbei: Der gehängte Übeltäter hier verweist ja auf den anderen, dass er lästert. Aber in Matthäus, in der Parallelstelle, liest man, dass beide lästerten. Nun, das sind zwei Momentaufnahmen. Matthäus beschreibt, wie noch beide am Kreuz lästern. Aber in diesen Stunden geschieht bei dem einen die Umkehr. Er merkt plötzlich: Halt, wir haben verdient, dass wir hier gekreuzigt sind, aber dieser ist unschuldig. Und was in ihm geschehen ist, ist ganz gewaltig. Er spricht zu Jesus, Vers 42: „Gedenke meiner, Herr, wenn du in deinem Reich kommst.“

Was heißt das, „wenn du in deinem Reich kommst“? Nicht, wenn du ins Himmelreich gehst, sondern wenn du in deinem Königreich kommst. Er war überzeugt, dass dieser Gehängte in der Mitte der König Israels ist, der das Königreich noch aufrichten wird. Also ist ihm offensichtlich schon die Dimension der Auferstehung bewusst geworden. Er sagt: „Wenn du dann kommst als König, dann denke an mich.“

Der Herr gibt auf diesen Wunsch die Antwort: „Heute, nicht dann, wenn du in dein Reich kommst, in der Zukunft, sondern heute wirst du mit mir im Paradies sein.“ Nicht nur: Ich werde deiner gedenken, sondern du wirst mit mir nicht im Reich, sondern im Paradies sein. Das heißt aber doch, dass er erstens auch die Schriften irgendwie kannte, sonst hätte er davon nichts gewusst.

Er kam aus einem jüdischen Umfeld. Er war wohl selbst Jude und wurde von der römischen Besatzungsmacht wegen Rebellion und Widerstand hingerichtet. Er realisiert, dass das der Messias ist. Das zeigt auch die Echtheit seiner Umkehr, dass er diese Erkenntnis über die Person Christi bekommen hat. Es geht nicht um billige Gnade, mit der wollen wir nichts zu tun haben, sondern um diese teure Gnade, die uns in diesem Beispiel gezeigt wird.

Gut, gehen wir weiter in Hesekiel 18. Die Echtheit der Umkehr findet man auch bei Zachäus. Ja, das wäre auch so ein Gesetzloser. Worin sieht man sie bei ihm? In Lukas 19. Er war bereit, das, was er widerrechtlich genommen hatte, vollvielfältig zurückzuzahlen. Fünffältig? Ja, fünffältig. Das Gesetz verlangt ja ein Fünftel darüber, also 20 % dazu, und er sagt: „Fünfmal gebe ich es.“ Er geht weit über die gesetzliche Forderung hinaus. Das bewirkt die Gnade, die erneuernde Gnade.

Jetzt gehen wir zurück zu Hesekiel 18. Bruno, lies bitte ab Vers 24:

„Wenn aber ein Gerechter von seiner Gerechtigkeit umkehrt und Unrecht tut, nach all den Grauen, die der Gesetzlose verübt hat, sollte er leben? Aller seiner gerechten Taten, die er getan hat, soll nicht gedacht werden. Wegen seiner Treulosigkeit, die er begangen, und wegen seiner Sünde, die er getan hat – wegen dieser soll er sterben.“

Und ihr sprecht: „Der Weg des Herrn ist nicht recht.“ Hört doch, Haus Israel: Ist mein Weg nicht recht? Sind nicht vielmehr eure Wege nicht recht?

Wenn ein Gerechter von seiner Gerechtigkeit umkehrt und Unrecht tut und um des Willens stirbt, so stirbt er wegen seines Unrechts, das er getan hat.

Wenn aber ein Gesetzloser umkehrt von seiner Gesetzlosigkeit, die er begangen hat, und Recht und Gerechtigkeit übt, wird er seine Seele am Leben erhalten. Sieht er es ein und kehrt um von allen seinen Übertretungen, die er begangen hat, so soll er gewisslich leben, er soll nicht sterben.“

Jetzt haben wir das Gegenteil. Dazu ein biblisches Beispiel: Salomo. Am Ende seines Lebens wendet er sich sogar ganz den falschen Göttern zu.

Ihr habt noch eine Frage zu Salomo gestellt. Ich habe gesagt, ihr sollt euch später damit beschäftigen. Ja, genau. Dieser Salomo war sehr weise und sehr reich, weil er wohl auch als Sohn Davids in seinem Sinne weitergelebt hat, als guter gläubiger Mensch. Aber dann doch: Diese Königin von Saba, glaube ich, oder mit diesen fremden Göttern – er hat sich den fremden Göttern zugewandt.

Das hat nichts zu tun mit der Königin von Saba, die kam einfach, um die Weisheit Salomos zu hören. Das ist ein positives Beispiel. Aber Salomo hatte viele Frauen aus den umliegenden götzendienerischen Nationen geheiratet. Irgendwie hat er den Götzendienst akzeptiert und dann wohl auch selbst gefördert. Das war ein eindeutiger Abfall.

Ich wollte wissen, vielleicht steht es in der Bibel, ob er vor seinem Tod noch zurückgefunden hat oder nicht und ob er auch unter die Gnade fällt. Hat jemand eine Antwort dazu? Mir ist nichts bekannt.

Wenn man die Bücher der Könige und der Chroniken liest, dann findet man nichts darüber. Aber was ist mit dem Buch Prediger? Das Buch Prediger von Salomo zeigt, dass Salomo zum Volk spricht und zeigt, wie er alles Mögliche im Leben ausprobiert hat – ohne Gott – und wie alles hohl und inhaltslos war. Am Schluss kommt er zur Hauptaussage, zur Summe von allem: Er sagt, fürchte Gott und halte seine Gebote.

Es hat sich überhaupt nicht gelohnt, all diese vielen Frauen und all dieser Reichtum. Ohne die Gemeinschaft mit Gott war sein Leben inhaltslos. Insofern ist das Buch Prediger ein Zeugnis dafür, dass Salomo am Schluss eine Umkehr erlebt hat.

Also das ganze Buch Prediger ist eigentlich das Zeugnis des alten Salomo, der die Inhaltslosigkeit eines Lebens ohne Gemeinschaft mit Gott eingesehen hat. Am Ende vom Buch Prediger steht das. Ja, du meinst diesen Schlussvers? Ja, Kapitel 12, Vers 13 oder 18.

Gut. Aber wie ist das jetzt bei Saul? Was siehst du Positives bei Saul? Saul hat gut begonnen, aber sein Leben in der letzten Hälfte wurde verworfen von Gott. Wie ist das zu beurteilen?

Bei Saul ist Folgendes zu sagen: Er war eigentlich der König nach den Vorstellungen des Volkes. Irgendwie war das ja ein Gericht, das Gott Saul über Israel gegeben hat. Israel wollte nämlich so sein wie die anderen Völker: einen König haben, eine Monarchie und keine Theokratie mehr, keine Gottesherrschaft.

Dann hat Gott gesagt: Israel hat mich verworfen, und jetzt gebe ich ihnen Saul. Das war ein Mann, ein Kopf größer als alle anderen. Das war die Vorstellung des Volkes. Früher hatten sie immer Probleme. Jetzt mussten sie einen starken Mann haben, der größer ist als ihre Probleme. So beginnt das erste Buch Samuel.

Dann kommt Kapitel 16 mit Goliath, und da ist Saul dann selber am Ende, denn ein großer starker Mann ist nur so lange nützlich, als nicht noch ein stärkerer kommt, der noch größer ist. Das ist die Pointe von 1. Samuel.

Ich will damit nur sagen: Saul war gewissermaßen der Mann nach dem Herzen des Volkes, den Gott abgelehnt hat. Wenn wir nun schauen, wie Saul überhaupt über Gott spricht, fällt auf: Kein einziges Mal nennt er Gott „meinen Gott“. Ein Beispiel: 1. Samuel 15. Da überführt der Prophet Samuel ihn der Sünde. Liest jemand Vers 30?

Saul spricht: „Ich habe gesündigt, aber ehre mich doch vor den Ältesten meines Volkes und vor Israel und kehre mit mir um, dass ich dem Herrn, deinem Gott, anbete.“ Samuel kehrte um und folgte Saul nach, und Saul betete den Herrn an.

Es lohnt sich, die Geschichte Sauls durchzugehen und in all seinen Reden darauf zu achten, wie er über Gott spricht. Er sagt dauernd zu Samuel „dein Gott“. Die persönliche Beziehung kann man in seinem Leben nicht nachweisen.

Selbst wenn er sagt: „Ich habe gesündigt“, folgt der Satz: „Nun ehre mich doch vor den Ältesten.“ Das zeigt, was die Buße wert ist.

David hat später, als der Prophet Nathan ihn überführt hatte, gesagt: „Ich habe gesündigt.“ Nathan sagt: „So hat auch der Herr deine Sünde weggenommen.“ Aber der Satz kam bei David nicht: „Nun ehre mich vor den Ältesten.“

Saul sagt: „Ich habe gesündigt.“ David sagt: „Ich habe gegen den Herrn gesündigt.“ Das ist interessant. Saul sieht seine Schuld als Sünde gegen Gott.

Vielleicht interessant: Im Koran wird Sünde immer als Sünde gegen sich selbst bezeichnet. In der islamischen Theologie gibt es den Begriff der Sünde gegen Gott nicht. Man sagt, Gott ist so weit über dem Menschlichen, das betrifft ihn gar nicht.

Auch in Josephs Geschichte wird ausführlich im Koran erzählt, und da geht es immer um Sünde gegen sich selbst. Aber das ist gerade der Punkt: Der Mensch muss erkennen, dass er Gott gegenüber schuldig ist, dass er Gottes Majestät in den Schmutz gezogen hat. Das hat David erkannt.

Bei Saul heißt es: „Ich habe gesündigt, nun ehre mich.“ Das ist die Tragik bei Saul: In seinem Leben kann man keine persönliche Beziehung zu Gott nachweisen.

Bei Salomo kann man das natürlich nicht sagen. Bei Salomo sieht man wirklich eine Herzensbeziehung zu Gott – bei dem jungen Salomo. Und trotzdem: Alter schützt nicht vor Torheit.

Kommen wir zu Simon, dem Zauberer. Es heißt, er glaubte und wurde getauft. Dann sagt Petrus später zu ihm: „Tue nun Buße und bitte den Herrn, ob er dir vergeben soll.“ Und Simon sagt: „Bittet ihr für mich.“ Das ist die Parallele dazu.

Also willst du damit sagen, das ist auch ein Mensch, der gar keine persönliche Beziehung hatte? Ja, der nicht sagen konnte: „Ja gut, ich habe gesündigt, jetzt bitte ich Gott um Vergebung, erledigt das für mich, ich brauche einen Priester.“

Sehr gut. Aber interessant: Er war ein Gläubiger. Simon selbst glaubte und wurde auch getauft. Aber ob er wiedergeboren war, ist eine ganz andere Frage. Man kann gläubig sein, ohne wiedergeboren zu sein.

Ein klares biblisches Beispiel ist das Gleichnis vom vierfachen Ackerfeld in Lukas 8. Dort werden die Herzen der Menschen mit vier verschiedenen Arten von Böden verglichen. Der Same, ein Bild des Wortes Gottes, fällt auf den Weg, auf das steinige Land, unter die Dornen und in die gute Erde.

Der Herr erklärt: Nur der Same, der in die gute Erde fällt, bringt wirklich Frucht für Gott.

 Lukas 8,13: „Die aber auf dem Felsen sind, sind jene, die, wenn sie das Wort hören, es mit Freuden aufnehmen. Diese haben keine Wurzeln, sie glauben für eine Zeit und fallen in der Versuchung ab.“

Interessant: Sie nehmen das Wort Gottes mit Freuden auf, haben aber keine Wurzeln. Sie glauben für eine Zeit und fallen wieder ab.

Nur bei der guten Erde, Vers 15, liest du das auch noch, Harry?

„Das aber in der guten Erde sind jene, die in einem redlichen und guten Herzen das Wort bewahren, nachdem sie es gehört haben, und Frucht bringen mit Ausdauer.“

Jawohl. Man kann also sagen: Es gibt Gläubige, die sind nicht wiedergeboren.

Darum müsste man auch sagen, der Satz „Ein Gläubiger kann nicht verloren gehen“ ist eigentlich nicht korrekt. Man müsste sagen: Ein von neuem Geborener, der als Kind Gottes geboren ist, kann nicht verloren gehen.

Die Schrift sagt ganz klar: Wer von diesem Brot isst, wird ewig leben (Johannes 6). Johannes 10,27: „Niemand wird sie aus meiner Hand rauben.“ Römer 8 am Schluss: Es gibt nichts, was uns von der Liebe Gottes scheiden könnte, die in Christus sind.

Ein Wiedergeborener kann nicht verloren gehen. Aber es gibt solche, die als Gläubige erscheinen, aber nicht wiedergeboren sind.

Das Problem ist natürlich, dass wir das nicht immer erkennen können. Wir können uns irren: Wir ehren jemanden, der nicht wiedergeboren ist, und denken, das sei ein echter Gläubiger. Oder wir irren uns bei jemandem, der wirklich eine Neugeburt erlebt hat, und denken, das sei kein echter Gläubiger. Das ist klar.

Im Fall von Simon, dem Zauberer, ist interessant, dass die Apostel Petrus und Johannes ihn getauft haben. Sie erkannten nicht auf Anhieb, dass er ein Falschlehrer war. War das nicht Philippus, der ihn getauft hatte?

Ja, Philippus hat ihn getauft. Dann kamen Petrus und Johannes dazu. Richtig, sie kamen nachträglich dazu. Philippus, der Evangelist, hat ihn getauft, aber nicht festgestellt, dass Simon ein Falschlehrer war. Erst später wurde das offenbar.

Ich habe noch eine Frage zu Saul. Irgendwo steht, dass Gott ihm ein anderes Herz gab.

Ja, das war die Zeit, als der Geist Gottes über Saul kam. Dadurch wurde Saul ganz verändert. Aber interessant ist: Der Ausdruck im Hebräischen, dass der Geist Gottes „über ihn gerät“, ist nicht der übliche Ausdruck, wie sonst bei den Propheten, wenn der Geist Gottes über sie kommt.

Dieser Ausdruck kommt zum Beispiel noch bei Simson und Bileam vor. Das ist ein ganz interessanter Ausdruck. Es sind gerade solche Personen, bei denen wir uns fragen müssen, ob alles in Ordnung ist.

Es ist ein souveränes Wirken Gottes, das Gott durch den Heiligen Geist bei diesen Menschen gewirkt hat, obwohl diese Menschen nicht in Ordnung waren. Und der Ausdruck „der Geist Gottes gerät über ihn“ wird verwendet. Bei den Propheten haben wir andere Ausdrücke.

Das zeigt, dass Gott in seiner Souveränität, wie bei Bileam, auch einen Saul so verändern konnte, obwohl sein Herz im Innersten nicht erneuert war.

Noch etwas ganz Wichtiges: In Hesekiel 18 geht es nicht um die Frage des ewigen Heils. Es geht darum, dass jemand gerecht hier auf Erden lebt und Gott ihn vor dem Gericht des Todes verschont. Jemand lebt in der Sünde, und Gott bringt den leiblichen Tod als Gericht über ihn.

Jemand lebt gerecht und dann ungerecht, und er muss sterben. Es geht nicht um das ewige Heil, sondern um die Regierungswege Gottes hier auf der Erde.

Es ist ganz wichtig, dass wir das unterscheiden. Wenn wir das vermischen, bringen wir die ganze Sache durcheinander.

Auch im Neuen Testament finden wir, dass selbst Gläubige in speziellen Fällen mit dem Tod bestraft worden sind.

 1. Korinther 11, können wir das mal aufschlagen? Es geht um das Abendmahl, das in Korinth so schändlich gehandhabt wurde, dass Paulus sagt, Gott habe eingreifen müssen.

Liest jemand 1. Korinther 11, ab Vers 27 oder 29?

„Wer also unwürdig das Brot isst oder den Kelch des Herrn trinkt, wird des Leibes und Blutes des Herrn schuldig sein. Der Mensch aber prüfe sich selbst und so esse er von dem Brot und trinke von dem Kelch. Denn wer isst und trinkt, isst und trinkt sich selbst Gericht, wenn er den Leib des Herrn nicht richtig beurteilt. Deshalb sind viele unter euch schwach und krank, und ein guter Teil ist entschlafen.“

Ein guter Teil ist entschlafen, das heißt, sie sind gestorben. Jetzt kann man sich fragen, waren die vielleicht nicht gläubig?

Vers 31: „Wenn wir uns aber selbst beurteilen, so würden wir nicht gerichtet. Wenn wir aber vom Herrn gerichtet werden, so werden wir gezüchtigt, damit wir nicht mit der Welt verurteilt werden.“

Jetzt wird deutlich: Es geht nicht um ewige Verdammnis. Paulus sagt gerade von diesen gläubigen Korinthern, dass sie die Zucht Gottes erlebt haben, damit sie nicht mit der Welt verurteilt werden.

Die Welt wird verurteilt, Offenbarung 20, vor dem großen weißen Thron. Da geht es um das ewige Gericht.

Hier aber ist es die Zucht des Herrn, die nichts mit dem Gericht der Welt zu tun hat.

Darum ist es wichtig, diese Bereiche klar zu unterscheiden. Es geht um die Regierung Gottes hier auf Erden, nicht um das ewige Heil.

Es gibt auch einen Ausdruck in 1. Johannes 5, Vers 16: „Wenn jemand seinen Bruder sündigen sieht, eine Sünde nicht zum Tode ...“ Dort geht es auch um den körperlichen Tod.

Das, was wir in 1. Korinther 11 lesen, heißt also, der Herr greift ein, damit es nicht noch schlimmer wird.

Ja, beziehungsweise auch der Grundsatz, dass die übrigen Furcht haben. Das kann auch ein Exempel sein.

Wir haben das Beispiel Ananias und Saphira in Apostelgeschichte 5, ganz am Anfang der Geschichte der Kirche. Sie sind beide gestorben, und dann heißt es, über alle kam große Furcht.

Weil man realisiert, wie heilig Gott ist, und wir können mit Gott kein Spiel treiben.

Doch es gibt das auch heute unter Gläubigen, die über einen längeren Zeitraum hinweg in speziellen Sünden leben und darin verharren, obwohl sie ermahnt werden. Und sie fallen auch nicht tot um, oder?

Nein, aber... Ja, es gibt Fälle, wo Betroffene erkennen, dass ihr Sterben eine Zucht Gottes ist.

Es geht nicht darum, andere zu beurteilen, sondern darum, das Prinzip zu wissen, dass das möglich ist.

Natürlich gibt es viele andere Gründe, warum jemand krank sein kann, die nichts mit Sünde zu tun haben. Aber dass es diese Möglichkeit gibt, müssen wir anerkennen.

Wenn wir bei Gläubigen sehen, die in der Sünde verharren, dann sehen wir normalerweise sehr deutlich die Zucht Gottes in ihrem Leben – oft chaotisch.

Ja, das ist Gottes Hand, eine sehr ernste Sache, und das erleben wir auch heute noch.

Also mit der Gnade darf man nicht spielen. Das ist...

Liegt da nicht eine Gefährlichkeit in dem Gesagten, obwohl es wahr ist, dass man falsch urteilen oder falsche Schlussfolgerungen ziehen kann, wie es die drei Freunde Hiobs getan haben?

Ja, darum sage ich ja: Es geht nicht darum, dass wir das beurteilen können, sondern darum, dass wir wissen, dass es diese Möglichkeit grundsätzlich gibt.

Darum habe ich auch gleich hinzugefügt: Die Bibel unterscheidet viele verschiedene Arten, warum Gott jemanden leiden lässt.

Paulus sagt, er hatte ein Leiden, damit er nicht hochmütig wird. Das war präventiv.

 Johannes 9 sagt, der Blindgeborene hatte nichts mit Sünde zu tun, sondern es ging um die Herrlichkeit Gottes.

So können wir weitermachen.

 Hebräer 12 sagt, wir alle Gläubigen brauchen Gottes Erziehung und Zucht, damit wir in der Heiligkeit Fortschritte machen.

Das ist nicht dasselbe wie in 1. Korinther 11.

Wir müssen also ganz differenzieren.

Wer ist denn dann in 2. Petrus 2 gemeint? Dort geht es um solche, die abfallen, aber nicht wirklich Leben hatten.

 2. Petrus 2, Vers 12. Ja, da geht es um Verführer und Verführte.

Dann heißt es schließlich Vers 20, kann das jemand lesen?

Vers 21: „Denn es wäre ihnen besser, den Weg der Gerechtigkeit nicht erkannt zu haben, als dass sie ihn erkennen und sich kehren von dem heiligen Gebot, das ihnen gegeben ist.“

Vers 22: „Es ist ihnen wiederfahren das wahre Sprichwort: Der Hund frisst wieder, was er gespien hat, und die Sau wälzt sich wieder im Kot.“

Da geht es nicht um Menschen, die von neuem geboren sind. Petrus sagt, sie sind der Befleckung der Welt entflohen durch die Erkenntnis des Herrn, nicht durch Buße und Neugeburt.

Sie haben einfach den Herrn erkannt als den wahren und sich dann den Christen angeschlossen, sind aber wieder zurück in die Sünde gegangen.

Darum sagt er in Vers 21: Es wäre ihnen besser, den Weg der Gerechtigkeit nicht erkannt zu haben.

Es geht um Erkenntnis, eine Erleuchtung, aber nicht um eine Wende, also nicht um Umkehr.

Dreimal wird von Erkenntnis gesprochen, aber kein einziges Mal von neuem Leben oder echter Buße.

Die Bibelstelle heißt 2. Petrus 2, Vers 20 und folgende.

Sonst wird das Wort „erkennen“ oft für eine innige Beziehung zu Jesus verwendet: „Ich habe euch nie erkannt“ oder „Ich habe euch erkannt.“

Ja, das stimmt. Aber warum muss man hier sehen, dass es nur intellektuelles Erkennen ist?

Von Zusammenhang her: Wenn er sagt, es wäre besser, sie hätten es nie erkannt, dann wird deutlich, dass sie nichts Gutes dadurch gewonnen haben.

Man kann das nur durch den Zusammenhang feststellen.

Was mir wichtig war: Der Begriff „erkennen“ wird gebraucht, nicht ein deutlicher Ausdruck wie „sie haben Leben“ oder „sie haben den Heiligen Geist empfangen“ oder „sie haben Buße getan“.

Es ist das Gleiche wie in Hebräer 6. Dort wird gesagt, Menschen, die einmal erleuchtet waren, das gute Wort Gottes geschmeckt haben und dann wieder abfallen, können nicht mehr zur Buße erneuert werden.

Es wird auch gesagt: Erleuchtet, nicht „sie haben Leben bekommen“, erleuchtet, sie haben es gesehen, sie haben geschmeckt, aber nicht gegessen, nur den guten Geschmack genossen.

Darum sind das Dinge, die zeigen, dass es nur äußerlich war, aber innerlich nichts geschehen ist.

Manche übersetzen „des Heiligen Geistes teilhaftig geworden“. Meine Frage ist: Wie kann jemand, der Jesus nicht angenommen hat, dieses Opfer nicht für sich persönlich angenommen hat, den Sohn Gottes erneut kreuzigen?

Hier geht es darum: Ich habe nur gesagt, sie sind erleuchtet und haben geschmeckt.

Jetzt kommt noch Hebräer 6, Vers 4: „Teilhaftig geworden heiligen Geistes“ – übrigens nicht „des Heiligen Geistes“. Im griechischen Grundtext fehlt der bestimmte Artikel.

In der alten Elberfelder Bibel war noch gekennzeichnet, dass der Artikel fehlt. Im Grundtext fehlt er also: teilhaftig heiligen Geistes.

Teilhaftig des Heiligen Geistes wird jeder Mensch, der unter die Wirksamkeit des Geistes Gottes kommt.

Jesus sagt in Johannes 16, der Geist Gottes, der Heilige Geist, wenn er gekommen sein wird, wird die Welt überführen von Sünde, Gerechtigkeit und Gericht.

Von Sünde, weil sie nicht an mich glauben usw.

Der Mensch, der unter den Einfluss des Geistes Gottes verbunden mit dem Wort Gottes kommt, wird teilhaftig der Wirkung des Heiligen Geistes.

Das hat aber nichts damit zu tun, dass er den Heiligen Geist innewohnend hätte.

Darum bedeutet „teilhaftig geworden heiligen Geistes“, dass sie unter die Wirksamkeit und die starke Wirksamkeit des Heiligen Geistes gekommen sind.

Und schließlich haben sie Jesus Christus trotzdem voll bewusst verworfen, das heißt, ihn wieder gekreuzigt.

Sie verwerfen ihn in dem Sinn, dass sie sagen: Es war richtig, dass dieser Mann ans Kreuz kam.

Hier steht in der Elberfelder: „Wiederum zur Buße erneuert für Sünde.“

Das klingt so, als wenn sie bereits einmal zur Buße erneuert wurden und es jetzt darum geht, dass sie nach dem Abfallen noch einmal Buße tun könnten – das können sie aber nicht.

War das die Frage, Magnus?

Ja, aber da wird deutlich, dass es eben nicht in die Tiefe gegangen ist, durch die Ausdrücke „erleuchtet“, „geschmeckt“, und dass nicht der Ausdruck gebraucht wird „sie sind von neuem geboren“ usw.

Darum können solche, die ganz bewusst und endgültig Christus verwerfen, nicht zurückkommen.

Muss man also annehmen, dass es auch eine Buße gibt, die keine echte Buße ist?

Ja, wie bei Saul.

Ja, bei Saul. „Ich habe gesündigt“ war Buße, aber keine echte, in die Tiefe gehende Buße.

Wissen wir etwas über Simson und seine Buße?

Ja, bei Simson hatte er einen ziemlich eigensinnigen, lustbetonten Lebenswandel. Das heißt nur, dass er dreimal oder viermal der Geist Gottes über ihn kam, aber eben „geriet über ihn“ – das gleiche Wort wie bei Bileam.

Er war nicht wiedergeboren in unserem Sinne.

Im Hebräerbrief wird er immerhin als Glaubenshelfer aufgeführt.

Ja, ja. Wenn wir nur den Text in Richter hätten, könnten wir nur sagen, dass er ein Mensch war, der dauernd im Fleisch lebte.

Der Hebräerbrief macht das deutlich, weil er doch unter die Gläubigen gerechnet wird, als Gott Gutes in seinem Leben gesehen hat, obwohl der Richter selbst eine Katastrophe war.

Ich muss noch kurz erklären: Im Buch der Richter haben wir sechs- oder siebenmal, wie das Volk abfällt. Diese sind alle in einer Spiegelstruktur angeordnet.

Simson ist der letzte Richter und spiegelt sich mit dem ersten Richter.

Beim ersten Richter ging es darum, dass das Volk auf dem Gebiet der Ehe versagt hat: es hat götzendienerische Frauen geheiratet.

Der erste Richter Othniel war ein Vorbild auf dem Gebiet der Eheschließung, mit Aksa. Er holte das Volk aus dieser Not heraus.

Der letzte Richter hat selbst Probleme auf dem Gebiet, wo das Volk am Anfang Probleme hatte, um zu zeigen, wie im Buch der Richter alles abwärts geht. Darum war Simson eine Katastrophe.

Er war auf so tiefem Niveau als letzter Richter im Buch wie das Volk beim ersten Abfall.

Heißt das nicht, dass wir vorsichtig sein müssen, wie wir andere beurteilen in der Gemeinde? „Der ist ja nicht wiedergeboren, wenn der so etwas macht.“

Ja, klar. Aber auf der anderen Seite bleibt natürlich die Verantwortung der Gemeinde mit der Gemeindezucht.

Wenn jemand in der Sünde lebt, dann können sie ihn nicht in die Gemeinschaft am Abendmahl aufnehmen. Da hat die Gemeinde Verantwortung.

Es geht aber nicht darum, dass wir wissen können, ob jemand wirklich wiedergeboren ist oder nicht.

Es geht darum, ob er in der Sünde lebt oder nicht. Das können wir beurteilen und müssen es auch.

Natürlich kann man sich irren, aber das ist zumindest greifbar, wenn man das Leben von jemandem kennt.

Wenn es aber darum geht, ob jemand wiedergeboren ist oder nicht, da können wir uns irren.

Gut, wir wollen ganz kurz noch Hesekiel 18 fertig machen.

Da war noch eine Frage: Was heißt es in Vers 27: „Er wird seine Seele am Leben erhalten“?

Wenn es nicht um das ewige Heil geht, heißt das einfach, er wird länger leben als sonst.

Ja, ganz genau. Er wird nicht durch göttliches Gericht hinweggerafft.

Darum geht es.

Dazu hätte ich eine Frage zu Jonathan: Wieso muss er mit Saul sterben?

Gut, die Regierungswege Gottes sind natürlich nicht so einfach, dass wir sie in eine einfache Formel packen können.

Das merken wir auch im Leben.

Es ist nicht so, dass jemand, der gerecht lebt, automatisch ein gutes Leben hat, und jemand, der ungerecht lebt, automatisch ein schlechtes.

Die Bibel zeigt viele andere Faktoren, die in den Regierungswegen Gottes eine Rolle spielen.

Hier geht es um das Grundprinzip: Jeder ist für sich verantwortlich, und wenn Gott eingreift, macht er den Menschen für das, was er tut, verantwortlich – nicht seine Vorfahren oder seine Umwelt.

Jeder steht vor Gott, und Gott zieht jeden zur Rechenschaft.

Das ist das Grundprinzip.

Dann kommen noch zusätzliche Faktoren hinzu, die die Wege Gottes ausmachen.

Schließlich führt uns das zu Paulus’ Aussage am Ende von Römer 11: Wie unausforschlich sind seine Wege und wie unerspürbar.

Das Ganze ist nicht einfach. Das Leben ist nicht einfach.

Aber die Bibel zeigt uns Prinzipien, die uns helfen, Licht in das scheinbare Wirrwarr hineinzubringen.

Gottes Wege und die Reaktion Israels

Was haben wir hier mit den verborgenen Regierungswegen Gottes zu tun? Ich fände jetzt gerade die Brücke zu Asaf wichtig, denn auch er hatte mit diesem Problem zu kämpfen. Ja, ganz genau. Gut, aber vielleicht kommen wir beim nächsten Mal darauf zurück. Kapitel 19 schließt überraschenderweise auf den ersten Blick an etwas ganz anderes aus Kapitel 18 an.

Also machen wir nur ganz schnell fertig: Israel hat auf diese Erklärungen Gottes reagiert und gesagt, die Wege Gottes seien nicht recht. So ist es auch in unserer Gesellschaft. Viele Menschen klagen Gott an und sagen, er handle nicht gerecht. Doch wenn man dann genauer hinschaut, wie ihr Leben aussieht, zeigt sich genau das Gegenteil. Sind nicht vielmehr eure Wege nicht recht?

Wenn wir in der Sünde leben, können wir Gottes Wege erst recht nicht verstehen. Hier besteht ein Zusammenhang. Gott ruft deshalb nochmals zur Umkehr auf, wie in Vers 30 heißt: „Kehrt um und wendet euch ab von allen euren Übertretungen.“ Erstaunlicherweise sagt er in Vers 31: „Schafft euch ein neues Herz und einen neuen Geist.“

Später werden wir in Hesekiel 36 sehen, wo die Lehre der Neugeburt im Alten Testament zu finden ist. Dort sagt Gott: „Ich werde euch ein neues Herz und einen neuen Geist geben.“ Warum steht hier aber: „Schafft euch ein neues Herz und einen neuen Geist“? Das ist doch Gottes Werk! Warum wird es hier dem Menschen befohlen? Damit er sich zu Gott wendet, der es dann vollbringt.

Das zeigt die Verantwortung des Menschen. Diese bleibt bestehen. Es ist Gottes Werk, dass ein Mensch zur Bekehrung kommt, und trotzdem heißt es, dass der Mensch sich bekehren muss. Beide Seiten sind wichtig. So heißt es in Jeremia 31: „Bekehre mich, auf dass ich mich bekehre.“

Das ist die Antwort. Wir könnten uns nicht bekehren, wenn Gott nicht zieht und die Bekehrung bewirkt. Dennoch ist der Mensch verantwortlich – auch bei der Bekehrung. Es geht also nicht so, dass man in einem überzogenen calvinistischen Denken sagen könnte: Es ist alles Gottes Werk, Bekehrung hat mit mir nichts zu tun. Nein, Gott sagt hier: „Schafft euch ein neues Herz und einen neuen Geist.“

Das ganze Kapitel schließt mit den Worten: „Denn ich habe kein Gefallen am Tod des Sterbenden“, spricht der Herr, der Ewige. „So kehrt um und lebt.“ Das zeigt uns das Wesen Gottes. Gott ist ein Gott der Liebe. Er will nicht das Gericht. Aber wenn der Mensch nicht will, dann muss er richten.

Dieses neue Herz ist die Stelle, an der Jesus zu Herrn Nikodemus sagt: „Ihr müsst von neuem geboren werden.“ Nikodemus wusste nicht, wie das funktioniert. Er hätte es aus Hesekiel 36 wissen können. Darauf kommen wir noch zurück und machen eine Verbindung. Eins nach dem anderen, wir können nicht alles in eine Bibelstunde packen.

Gut, wir wollen zum Schluss noch beten.

Vielen Dank an Roger Liebi, dass wir seine Ressourcen hier zur Verfügung stellen dürfen!

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