
In der Pause wurde noch eine Frage gestellt, und ich muss sagen, Pausen sind immer wichtig. Es wurde gefragt, wie es mit der Herrlichkeit des Herrn ist, die bei der Geburt von Ikabod gewichen war. Wann kehrte diese Herrlichkeit wieder zurück?
Nun, ich habe bereits erklärt, wie später der Salomontempel gebaut wurde, aber leider nicht erwähnt, dass in 2. Chroniker 7 die Herrlichkeit Gottes zurückkehrt. Das wird dort so beschrieben, ebenso in der Parallelstelle in 1. Könige 8,7.
Als Salomo geendet hatte zu beten – das war anlässlich der Einweihung des Salomontempels – wurde die Bundeslade hinaufgebracht und ins Allerheiligste gelegt. Dann geschah Folgendes: Als Salomo sein Gebet beendet hatte, fuhr das Feuer vom Himmel herab und verzehrte das Brandopfer sowie die Schlachtopfer.
Das ist „Eschwischamai“, wie die Rabbiner sagen – das Feuer Gottes, das das Opfer entzündet hatte, so wie es am Anfang bei der Stiftshütte der Fall war, in 3. Mose.
Weiter lesen wir: „Und die Herrlichkeit“, eben das Wort „kawod, kwod Adonai“, die Herrlichkeit des Herrn, erfüllte das Haus. Die Priester konnten nicht in das Haus des Herrn hineingehen, denn die Herrlichkeit des Herrn erfüllte das Haus des Herrn.
Das war also ähnlich wie in 2. Mose 40, als die Wolke kam. Für eine Zeit konnte Mose nicht einmal in die Stiftshütte hineingehen. Ebenso konnten die Priester für einen Moment nicht in den Tempel hineingehen.
Und als alle Kinder Israels das Feuer herabfahren sahen und die Herrlichkeit des Herrn über dem Haus erschien, beugten sie sich mit dem Gesicht zur Erde auf das Pflaster, beteten an und priesen den Herrn. Sie lobten ihn, weil er gut ist und seine Güte ewig währt.
Das entspricht ganz dem, was in Hesekiel 43 beschrieben wird: Beim dritten Tempel, zu Beginn des Tausendjährigen Reiches, wird die Wolke der Herrlichkeit zurückkehren, um dann für immer zu bleiben.
Daher wird dort auch beschrieben, dass das Osttor geschlossen wird. Dies soll deutlich machen, dass der Herr Israel nie mehr verlassen wird und die Wolke der Herrlichkeit niemals wieder weggeht.
Aus diesem Grund endet das Buch Hesekiel mit den Worten: „Und der Name der Stadt ist Adonai Schamma, der Herr daselbst.“ So schließt das schöne Buch ab – mit der Zusage, dass der Herr bei Israel bleiben wird.
Gehen wir also zurück zu 1. Samuel 5. Dort wird der Name Gottes unter den Heiden entweiht, indem die Bundeslade – ein Hinweis auf den Herrn Jesus, den Erlöser – im Haus dieses Götzen entweiht wird.
Man muss daran denken, dass die Bundeslade aus Akazienholz gefertigt und mit reinem Gold überzogen war. Das Akazienholz ist im Zusammenhang mit der Stiftshütte ein Bild von Jesus Christus, der wahrer Mensch geworden ist. Er ist der Spross aus Davids Stamm (Jeremia 23,5). Dieses Holz steht für seine Menschheit.
Jesus sagt selbst in Lukas 23, als er auf dem Weg nach Golgatha war: „Wenn dies an dem grünen Holz geschieht, was wird dann an dem dürren geschehen?“ Übrigens wurde er der Nazaräer genannt. Das Wort „Nazaräer“ kommt vom hebräischen „Näzer“ und bedeutet „Zweig“, und zwar einen grünen Zweig. Die Wurzel im Arabischen „Nasar“ bedeutet „grün sein“. Der Nazaräer ist also speziell das grüne, frische Holz.
So spricht das Holz der Bundeslade von dem Herrn Jesus als Mensch, und das reine Gold von seiner Gottheit. Der älteste Freund von Hiob hieß Eli-Fas; „Eli“ bedeutet „mein Gott“, „Fas“ bedeutet „Feingold“. „Mein Gott ist Feingold“ – so spricht das reine Gold von seiner Gottheit. Die Bundeslade drückt aus, dass Jesus Gott und Mensch in einer Person ist.
Auf der Bundeslade war der Deckel, ein Stück mit zwei Cherubim-Gestalten, die Bezalel, der Künstler zur Zeit Mose, herstellen musste. Der Deckel der Bundeslade heißt auf Hebräisch „Kaporet“. In der griechischen Übersetzung der Septuaginta wurde er mit „Hilasterion“ übersetzt.
Dieses Wort kommt auch im Neuen Testament vor. Schlagen wir Römer 3 auf. Es kommt außerdem in Hebräer 9 in den ersten Versen vor, wo die Stiftshütte und auch die Bundeslade beschrieben werden. Dort wird der Deckel „Hilasterion“ genannt.
In Römer 3, Vers 23 lesen wir: „Denn alle haben gesündigt und erreichen nicht die Herrlichkeit Gottes und werden umsonst gerechtfertigt durch seine Gnade, durch die Erlösung, die in Christus Jesus ist, den Gott dargestellt hat als ein Sühnmittel.“ Durch den Glauben an sein Blut wird zur Erweisung seiner Gerechtigkeit gerechtfertigt.
Der Ausdruck „Sühnmittel“ wird in der Elberfelder Bibel in der Fußnote erklärt. Im Griechischen ist es dasselbe Wort wie „Sühndeckel“ in Hebräer 9, Vers 5, nämlich „Hilasterion“. Dort wird ganz klar der Herr Jesus als „Sühnmittel“ bezeichnet, mit dem Ausdruck des Sühndeckels.
Er ist derjenige, der die Sühne für unsere Sünden möglich gemacht hat, sodass wir mit Gott ins Reine kommen konnten. „Er ist die Sühnung für unsere Sünden“, sagt 1. Johannes 2,1-2.
Das muss man im Hintergrund haben, wenn die Bundeslade, die eigentlich ein Bild der herrlichen Person des Herrn Jesus, des Sohnes Gottes, ist – der Gott und Mensch in einer Person ist und die Sühnung für unsere Sünden darstellt –, in dieses Götzenhaus gebracht wird.
Und so greift Gott in Aschdod ein. Am nächsten Tag findet man den Götzen Dagon auf seinem Gesicht, auf dem Boden liegend. Das ist ein Zeugnis, um den Philistern zu zeigen, dass Dagon nichts ist. Der Gott Israels ist der wahre Gott.
Dann müssen sie die Statue wieder aufstellen. Wenn Dagon ein Gott wäre, könnte er doch selbst aufstehen. Aber die Menschen müssen ihn aufrichten. Warum merken sie das nicht? Das kann kein Gott sein – ein Gott, den man aufrichten muss.
Unser Gott richtet uns auf, wenn wir unten sind, ja, wenn wir auf dem Angesicht liegen. Übrigens: Auf Hebräisch, wenn man fragt „Wie geht es dir?“ oder „Wie ist dein Friede?“, kann man antworten „Meach Hus“ – hundert Prozent. Wenn man aber wirklich ganz, ganz fertig ist, sagt man „Al Hapanim“ – auf dem Angesicht, also wirklich am Boden, am Boden zerstört.
Dagon lag also auf dem Angesicht, auf der Erde, am Boden zerstört. Die Philister müssen ihn aufrichten. Doch am nächsten Morgen liegt Dagon wieder auf dem Angesicht vor der Bundeslade des Herrn. Jetzt aber zusätzlich abgehackt: Sein Kopf ist weg und seine beiden Hände sind weg.
Warum wird nicht von den Füßen gesprochen? Es ist so: Dagon. „Dag“ heißt im Hebräischen „Fisch“. Das „-on“ ist eigentlich eine Verkleinerungsform, ähnlich wie im Süddeutschen das „-le“, zum Beispiel „Hansle“. Es muss aber nicht nur das Verkleinerte bedeuten, sondern kann auch etwas Liebliches ausdrücken. Erwachsene können manchmal mit dem „-le“ am Schluss eine Herzensverbundenheit betonen.
So könnte man Dagon effektiv als einen Fischgott erklären. Deshalb sind Kopf und Hände weg, aber der Fischrumpf bleibt erhalten.
Diese Deutung wird in manchen mexikanischen Quellen bestritten. Man sagt, das sei früher so die Ansicht gewesen, aber man könne das nicht von „Fisch“ ableiten. Ein wirklicher Beweis wird jedoch nicht geliefert. Es liegt vor allem daran, dass wir nur spärliches archäologisches Material zu diesem Götzen haben.
Außerdem wird gesagt, man könne Dagon auch von „Dagan“ ableiten, was „Getreide“ bedeutet. Dann wäre Dagon ein Fruchtbarkeitsgott. Diese Deutung wird heute ebenfalls bestritten, weil man das nicht überzeugend von Dagon herleiten kann.
Hier passt die Fisch-Deutung aber eigentlich sehr gut: Kopf und zwei Hände sind weg, und es bleibt nur der Rumpf des Dagon übrig. Die Elbefelder haben Dagon hier mit „Fischrumpf“ übersetzt.
Das passt besonders gut, weil dieser Gott eindeutig ein spezieller Gott bei den Philistern war, nicht so sehr bei anderen Völkern. Auch wenn man Spuren von Dagon bei anderen Völkern finden kann, waren die Philister die Hauptverehrer.
Die Philister kamen aus der Ägäis. Sie waren Seefahrer, Leute, die mit dem Mittelmeer verbunden waren und dort blieben. Deshalb haben sie sich am Rand des Mittelmeers im Gazastreifen und darüber hinaus angesiedelt. Das passt von daher gut zur Deutung des Fischgotts Dagon.
Da ist der Gott, der die Lebewesen nach ihrer Art erschaffen hat. Es gab keine Evolution, kein allmähliches Entwickeln, und alle sind nicht mit den Fischen verwandt. Nein, er ist der Gott, der von Anfang an nach ihren Arten geschaffen hat. Man kann die Säugetiere nicht auf die Fische zurückführen. Es ist nicht so, dass die Fische mit der Zeit Hände bekommen haben und anstelle von Flossen weitere Entwicklungen über Millionen von Jahren durchliefen.
Gott zeigt sich als der Gott, der in 1. Mose 1 alles nach ihren Arten geschaffen hat. Darum gilt: Das Menschliche bleibt Mensch, Hände bleiben Hände! Ein Fisch hat keine Hände, und ein Fisch hat auch keinen menschlichen Kopf. Das ist der Gott, der nichts mit Evolution zu tun hat.
Dann geht es weiter, Vers 6: "Und die Hand des Herrn lag schwer auf den Aschdodittern, und er verwüstete sie und schlug sie mit Beulen, Aschdod und sein Gebiet."
Jetzt noch ein weiteres Zeugnis: Es gibt eine Epidemie, eine schreckliche Krankheit. Die Menschen stecken sich einer nach dem anderen an. Als die Leute von Aschdod sahen, dass es so war, sagten sie: "Die Lade des Gottes Israels soll nicht bei uns bleiben." Es wurde ihnen richtig ungemütlich, denn die Hand Gottes lag hart auf ihnen und auf Dagon, ihrem Gott.
Sie sandten hin und versammelten alle Fürsten der Philister und sprachen: "Was sollen wir mit der Lade Gottes Israels tun?" Die fünf Fürsten waren die Herrscher über die fünf Hauptstädte der Philister: Aschdod, Aschkelon, Ekron, Gat und Gaza. Sie beschlossen, die Lade Gottes Israels nach Gat zu schaffen, also von der Hauptstadt Aschdod nach Gat. Das ist übrigens die Stadt, aus der Goliath kam, der Gatiter.
Nachdem sie die Lade hingeschafft hatten, kam die Hand des Herrn über die Stadt. Diese Stadt hatte das schon einmal erlebt im Zusammenhang mit Simson. Als Simson eine Umkehr erlebte und noch einmal Kraft bekam, gab es eine Katastrophe im Tempel des Dagon in Gat. Aus dieser Stadt kam später Goliath.
Es entstand eine sehr große Bestürzung, und die Menschen der Stadt wurden vom Kleinen bis zum Großen mit Beulen geschlagen. Die Epidemie breitete sich also eine Stadt weiter aus. Aber genau in dem Moment, wo die Bundeslade dorthin kam, sehen wir: Gott ist der Herr der Epidemien. Das ist kein Zufall, sondern er hat das in seiner Hand.
So kam es, dass die Menschen der Stadt vom Kleinen bis zum Großen mit Beulen geschlagen wurden. Daraufhin unternahmen die Philister einen dritten Versuch, Vers 10: Sie sandten die Lade Gottes nach Ekron.
Als die Lade Gottes in Ekron ankam, schrien die Ekroniter und sagten: "Sie haben die Lade des Gottes Israels zu mir gebracht, um mich und mein Volk zu töten." Auch hier wird wieder deutlich, dass Gat, die Stadt, die später durch Goliath bekannt wurde, von Bedeutung ist. Dort zeigt sich Gott als der Gott Israels, als durch David dieser Riese besiegt wurde.
Die Gatiter hatten genug und schickten die Lade weiter nach Ekron. Schon von Anfang an herrschte dort große Angst. Sie riefen: "Sie haben die Lade des Gottes Israels zu mir gebracht, um mich und mein Volk zu töten." Sie versammelten wieder alle fünf Fürsten der Philister und sprachen: "Sendet die Lade Gottes fort, damit sie an ihren Ort zurückkehrt und mich und mein Volk nicht tötet."
Denn es herrschte eine tödliche Bestürzung in der ganzen Stadt. In Verbindung mit der Epidemie gab es große Angst. Das gehört zur Sprache Gottes dazu. Wenn Gott durch Epidemien spricht, dann vermittelt er auch die Angst, die durch die Epidemie entsteht.
Bis zu diesem Zeitpunkt war noch niemand gestorben, aber die Menschen hatten große Angst und schaukelten sich gegenseitig darin hoch. Das war auch ein Gericht Gottes und eine Sprache Gottes. Die Hand Gottes lag sehr schwer auf der Stadt. Die Menschen, die nicht starben, wurden mit Beulen geschlagen. Die Angst war von Anfang an da, aber dann kam tatsächlich die Epidemie, und die Angst erwies sich als berechtigt.
Das Geschrei der Stadt stieg zum Himmel empor: tödliche Bestürzung, Tod, Beulen. Gott spricht durch diese Dinge. So ist es auch in der heutigen Zeit, in der Endzeitrede des Herrn Jesus in Matthäus 24, Markus 13 und Lukas 21. Dort spricht Jesus über die Endzeit, und das ist unsere Zeit – die Zeit, in der das jüdische Volk aus aller Welt zurückkehrt ins Land.
In dieser Epoche leben wir. Der Herr Jesus sagt über zwanzig Endzeitzeichen voraus, die sich erfüllen sollten. Wir können über zwanzig dieser Zeichen in unserer Zeit nachweisen. So spricht Gott auf diese Weise zu den Menschen.
Natürlich ist das einerseits ein Gerichtshandeln Gottes, aber es ist ein Gericht in Gnade. Es soll die Menschen aufwecken und zur Umkehr führen. Wir müssen auch die Gnade Gottes darin sehen.
Das war auch Gnade für die Philister, denn dadurch konnten sie erkennen: Dieser Dagon, dieser Fisch mit Händen und Kopf, ist ein Nichts. Das ist kein Gott. Die Menschen müssen ihn aufrichten, denn er kann nicht einmal selbst aufstehen.
Einmal war ich in Indien und musste ausgerechnet zu einer Zeit predigen, als gerade das Fest des Gottes Ganesch gefeiert wurde. Ganesch ist dieser Elefantengott mit dicken Beinen, der dort sitzt. Er ist in Indien sehr beliebt, und man hat ihm überall an den verschiedensten Ecken Statuen aufgestellt.
Ich habe beobachtet, dass die Menschen diese Statuen mit Lieferwagen transportieren mussten. Obwohl Ganesch Beine hat, kann er nicht gehen. Da müsste man sich doch fragen: Kann das wirklich ein Gott sein? Doch, es ist ein Gott, glauben Sie.
Das Besondere war, dass ich in einem Raum predigen musste, in dem auch Lautsprecher nach außen installiert waren. Man konnte also draußen hören, was ich sagte. Ich sprach über die Götter Babylons und darüber, wie Gott durch die Geschichte des Propheten Daniel gezeigt hat, dass diese Götter nichts sind. Zum Beispiel Nabu, der Gott, dessen Name im Namen Nebukadnezar steckt. Nabu ist der Gott, der das Verborgene offenbart.
Ich erklärte, dass Nebukadnezar einen Traum hatte, den alle seine Wahrsager nicht deuten konnten. Niemand wusste, was er geträumt hatte. Doch dann kam Daniel. Wo war Nabu, der das Verborgene enthüllt? Ich erwähnte auch die verschiedenen anderen Götter Babylons, die alle versagt hatten. So wurde in Babylon klar gemacht, dass es nur einen wahren Gott gibt.
Ich möchte noch hinzufügen, dass ich einen ehemaligen Hindu-Priester kennengelernt habe, der heute Peter heißt. Er hat seinen Namen geändert, weil er nicht mehr an die Zeit erinnert werden wollte, in der er ein Götzenpriester auf Sri Lanka war. Er stellte fest, dass diese Götter nicht auf Gebete antworten. Noch bevor er überhaupt mit dem Evangelium und dem Christentum in der Bibel in Berührung kam, wurde er so wütend auf diese Götzenstatuen, dass er sie zerschlug.
Diese Götter haben sich auch nicht gerecht an ihn verhalten. Das war eine erste Vorbereitung für ihn. Er kam zu der Überzeugung, dass diese Götter keine Götter sind. Erst später wurde er mit dem Evangelium konfrontiert und kam zum lebendigen Glauben an den Erlöser.
Das Ganze war sehr dramatisch. Es war Gottes Handeln, um den Heiden im Umfeld von Israel die Augen für den lebendigen Gott zu öffnen.
Kapitel 6, Vers 1: Die Lade des Herrn war sieben Monate im Gebiet der Philister. Die Philister riefen daher ihre Priester und Wahrsager und fragten: „Was sollen wir mit der Lade des Herrn tun? Teilt uns mit, wie wir sie an ihren Ort zurücksenden sollen.“
Diese antworteten: „Wenn ihr die Lade des Gottes Israels fortsendet, so schickt sie nicht leer fort. Denn ihr müsst ihm unbedingt ein Schuldopfer erstatten. Dann werdet ihr genesen, und es wird euch klar werden, warum seine Hand nicht von euch weicht.“
So kamen die Priester der Philister zu der Überzeugung, dass sie sich verschuldet hatten. Daher konnten sie die gestohlene Bundeslade nicht einfach nur zurückschicken, sondern mussten auch noch etwas darüber hinaus bezahlen. Sie sprachen von einem Schuldopfer, dem hebräischen Wort „Ascham“. Dieses Wort wird auch in 3. Mose 5 für eines der Blutopfer verwendet, das als Schuldopfer gebracht werden musste.
Das Schuldopfer war das Opfer, das man bringen musste, wenn man zum Beispiel durch Stehlen einen Schaden angerichtet hatte. Man konnte nicht einfach die Sünde bekennen und ein Opfer bringen, dann war es erledigt. Zum Schuldopfer gehörte auch, dass man dem Geschädigten das Gestohlene zurückgab und zusätzlich ein Fünftel mehr.
So sagten sie: „Wir müssen noch etwas Zusätzliches zurückzahlen, weil wir die goldene Bundeslade gestohlen haben.“ Sie fragten: „Welches ist das Schuldopfer, das wir ihm erstatten sollen?“ Die Antwort lautete: „Nach der Zahl der Fürsten der Philister fünf goldene Beulen und fünf goldene Mäuse. Denn eine Plage habt ihr alle und eure Fürsten.“
Offensichtlich hatten sie erkannt, dass diese Art von Seuche über Mäuse verbreitet wurde. Zum Beispiel wird das Pestbakterium über Nagetiere wie Mäuse und Ratten übertragen. Die Pest ist kein Virus, sondern ein Bakterium. Die Philister hatten realisiert, dass die Mäuse mit der Plage zusammenhängen.
Deshalb sollten sie fünf goldene Mäuse machen, „denn eine Plage habt ihr alle und eure Fürsten“. Außerdem sollten sie Abbilder von ihren Beulen und Mäusen anfertigen, die das Land verderben, und dem Gott Israels Ehre geben.
Unglaublich! Den wahren Gott ehren! Merken wir, wie missionarisch schon das Alte Testament war? Manchmal denkt man, die Mission der Völker beginnt erst im Neuen Testament. Doch das war schon im Alten Testament der Fall.
Wie war das mit Joseph in Ägypten? Dort wurde klar, dass die Götter der Ägypter nichts sind. Der Pharao, der angeblich der Sohn des Sonnengottes war, wusste nicht einmal, was sein Traum bedeutete. Da musste ein Hebräer kommen und sagen: „Das ist es.“ So erkannten sie, dass dieser Fremde in Beziehung zu dem Gott stand, der alles weiß. Ihre Götter wussten das nicht.
Das war auch bei den Plagen in Ägypten so. Die Plagen waren genau so ausgewählt, dass man sagen konnte: Bei der ersten Plage wurden bestimmte Götter betroffen, bei der zweiten andere, bei der dritten weitere, und so weiter bis zur zehnten Plage. Deshalb heißt es in 2. Mose 12, dass Gott die Götter Ägyptens richten will.
Diese Ereignisse sollten den Ägyptern die Augen öffnen für den wahren Gott. Ich habe bereits im Buch Daniel erwähnt, wie pointiert dort gezeigt wird, wie dieser Gott durch verschiedene Ereignisse bloßgestellt wurde, damit die Babylonier alttestamentlich erkennen konnten, wer der wahre Gott ist.
Wir sehen eindrücklich, wie Nebukadnezar dem Gott Israels wiederholt die Ehre gibt. So konnten die Augen der Heiden aufgehen. Auch die Götzenpriester der Philister sagten: „Ihr müsst dem Gott Israels Ehre geben, vielleicht lässt er seine Hand leichter werden über euch, über euren Gott und über euer Land.“
Sie hatten ganz klar erkannt, dass der Gott Israels den Gott der Philister geschlagen hatte, und zwar so, dass er ganz am Boden lag, al-Hapanim. Sie fragten: „Warum wollt ihr euer Herz verstocken, wie die Ägypter und der Pharao ihr Herz verstockt haben?“
Die Ägypter hatten den Israeliten nicht erlaubt zu ziehen, als Gott seine Macht an ihnen ausgeübt hatte. Schließlich zogen sie weg. Ist das nicht fantastisch? Der Auszug aus Ägypten war ja Jahrhunderte früher geschehen, aber die Philister kannten diese Geschichte.
Sie wussten, dass der Gott Israels sich als der mächtige, in der Geschichte handelnde Gott erwiesen hatte. Sie erkannten auch, dass das Problem in Ägypten das verstockte Herz war. Der Pharao hatte sein Herz verstockt, und schließlich hat Gott sein Herz verstockt. So fielen er, sein Heer und sein Volk ins Unglück.
Es wird vor dem Verstocken des Herzens gewarnt. Dabei ist besonders hervorzuheben, dass dies eine ganz besondere Pointe hat, denn die ägyptische Religionslehre sah das Herz als entscheidend für die Errettung an.
Die Ägypter lehrten, dass der Pharao nach dem Tod ins Jenseits kommt und dort vor dem Gericht des Gottes Osiris erscheinen muss. Dort wird ihm eine Liste mit den Sünden aus seinem Leben vorgelesen. Wichtig war laut ägyptischer Vorstellung, dass man alle Sünden abstreiten und leugnen muss. Andernfalls droht das Schicksal, das in den Totenbüchern beschrieben wird.
Ein Beispiel dafür ist ein Exemplar der Totenbücher, das im Ägyptischen Museum in Berlin ausgestellt ist. Dort sieht man ein schreckliches Ungetüm, das bereitsteht, den Sünder zu verschlingen. Dadurch würde dessen Existenz nach dem Tod aufhören. Diese Vernichtungslehre ist eine Irrlehre, aber sie war dennoch Teil der ägyptischen Religion.
In den Totenbüchern ist auch die Darstellung einer Waage zu sehen. Auf der einen Seite liegt das Herz, auf der anderen eine Feder. Die Feder ist in den ägyptischen Hieroglyphen das Zeichen für Wahrheit. Die Ägypter lehrten, dass das Herz die Wahrheit sagt. Wenn der Pharao also behauptet, er habe keine Sünde begangen, wird das Herz widersprechen und sagen: Doch, das hast du getan.
Deshalb lehrten die Ägypter, dass man das Herz verhärten muss. Bei der Bestattung wurde ein Ritual mit Skarabäen durchgeführt – das sind käferförmige Steine –, um das Herz hart wie Stein zu machen. Ist das Herz hart wie Stein, wird es leugnen und nicht zugeben. So könne man ewig existieren; andernfalls geht man zugrunde.
Diese Vorstellung macht die Dramatik in 2. Mose besonders deutlich. Dort wird gezeigt, dass die ägyptische Lehre falsch ist. Wer sein Herz verhärtet, fällt ins Unglück. Wer aber seine Sünde bekennt, wird – so steht es in den Sprüchen – Barmherzigkeit empfangen.
Man sieht, wie der Pharao sein Herz verhärtet. Doch das führt ihn nicht zur Errettung, sondern ins Unglück. Jahrhunderte später, in Philistia, wird gefragt, ob man sein Herz verstocken will wie die Ägypter und der Pharao, die sich dadurch ins Unglück brachten. Die Antwort lautet: Nein, das wollen wir nicht. Die Völker haben daraus gelernt. Dies war ein Zeugnis für die Völker im Nahen Osten, was in Ägypten beim Auszug geschehen war.
Und nun macht man einen neuen Wagen und nimmt zwei säugende Kühe, die noch kein Joch getragen haben. Man spannt die Kühe an den Wagen und bringt ihre Kälber hinter ihnen weg nach Hause zurück. Dann nimmt man die Lade des Herrn und stellt sie auf den Wagen.
Die goldenen Geräte, die sie ihm als Schuldopfer erstattet haben, legt man in ein Kästchen an ihre Seite. Danach schickt man die Kühe weg, damit sie den Weg zu ihrer Grenze hinaufgehen, nach Bet-Schemesch. So hat er uns dieses große Unglück gebracht.
Wenn die Kühe aber wirklich den Weg zu ihrer Grenze gehen, wissen wir, dass nicht seine Hand uns geschlagen hat, sondern dass es ein Zufall war. Jetzt geht es also um die Frage der richtigen Interpretation der Epidemie: Hat sie etwas von Gott her zu sagen, oder war das einfach Zufall?
Sie überlegten sich also, die Bundeslade zurückzubringen, aber nicht einfach so, sondern sie auf einen Wagen zu legen. Das wussten sie natürlich nicht, denn das war ganz klar verboten. Gott sagt im Gesetz Mose, dass die Bundeslade an ihren Stangen von den Leviten getragen werden muss, nicht auf einem Wagen.
Das wird später zum Verhängnis für David, der die Bundeslade nach Jerusalem bringen will – ebenfalls mit einem Wagen. Dabei kommt es zu dem dramatischen Todesfall in 2. Samuel 6.
Die Heiden wussten das aber nicht. Sie sagten sich: Wir spannen nicht einfach Kühe an den Wagen, sondern säugende Kühe, die Kälber haben. Diese wollen natürlich immer zu ihren Kälbern zurückkehren. Aber wenn die Kühe wirklich die Bundeslade zurückbringen, dann ist das ganz gegen ihre Natur. Daraus könnten wir erkennen, ob wirklich Gott dahintersteht.
Sie sagten sich: Wenn Gott die Bundeslade wirklich zurückgebracht haben will, dann wird er eingreifen. Und Gott geht darauf ein – das hätte er ja nicht müssen. Aber in Vers 10 zeigt sich Gnade.
Die Männer taten so und nahmen zwei säugende Kühe, spannten sie an den Wagen und sperrten ihre Kälber zu Hause ein. Die Kälber blökten natürlich. Dann stellten sie die Lade des Herrn auf den Wagen und legten das Kästchen mit den goldenen Mäusen und den Abbildern ihrer Beulen dazu.
Die Kühe gingen geradeaus auf dem Weg nach Bet-Schemesch. Sie liefen auf einer Straße und brüllten dabei. Das ist normal, denn sie machen „mu mu mu“, weil sie zu ihren Kälbern zurückwollen. Trotzdem gingen sie geradeaus und wichen weder nach rechts noch nach links.
Die Fürsten der Philister gingen hinter ihnen her bis an die Grenze von Bet-Schemesch.
Die Bewohner von Beit Shemesh – jetzt sind wir wieder im israelitischen Gebiet – ernteten die Weizenernte. Wir wissen genau, dass dies Anfang Juni war. Das ist der Zeitpunkt des Wochenfestes und des Pfingstfestes. Zu diesem Zeitpunkt werden die ersten Weizenkörner geerntet, und danach darf man im ganzen Land ernten, vorher nicht.
Anfang Juni ernteten die Bewohner von Beit Shemesh die Weizenernte in der Talebene. Als sie ihre Augen erhoben und die Lade sahen, freuten sie sich, sie zu sehen. Der Wagen kam auf das Feld Josuas, des Bet Shemiters, und blieb dort stehen. Dort war ein großer Stein. Sie spalteten das Holz des Wagens und opferten die Kühe als Brandopfer dem Herrn.
Die Leviten nahmen die Lade des Herrn herab, ebenso das Kästchen, das bei ihr war und in dem die goldenen Geräte lagen. Sie setzten alles auf den großen Stein. Die Männer von Bechemisch opferten Brandopfer und schlachteten täglich Schlachtopfer dem Herrn.
Die fünf Fürsten der Philister sahen zu und kehrten jeden Tag nach Ekron zurück. Was konnten sie erzählen, die fünf Fürsten? Es war kein Zufall – das war der Gott Israels, und es hatte so funktioniert. Diese Kühe wich nicht einmal vom Weg ab, weder nach rechts noch nach links.
Das wird den Gläubigen klar gesagt: Man soll nicht nach rechts oder links vom schmalen Weg abweichen. In Jesaja 30 heißt es: Wenn ihr hinter euch eine Stimme hört, und zwar dann, wenn ihr nach rechts oder nach links abbiegt, hört ihr eine Stimme hinter euch: »Dies ist der Weg, wandelt darauf!«
In Josua 1 wird Josua ganz klar vom Herrn angewiesen: Er soll über das Wort Gottes Tag und Nacht nachsinnen und nicht davon abweichen, weder nach rechts noch nach links. Wir sehen, wie problematisch es ist, dass wir so in Gefahr sind, nach rechts ins Gesetzliche zu fallen, indem man dem Wort Gottes etwas hinzufügt. Oder nach links, indem man vom Wort Gottes etwas wegnimmt.
Das war das Problem der Pharisäer auf der einen Seite und der Sadduzäer auf der anderen. Das Wahre aber ist der schmale Weg, auf dem wir wandeln sollen.
Warum macht Gott das eigentlich nicht bei uns so wie hier? Er könnte verhindern, dass wir vom Weg abkommen. Die Antwort ist: Weil wir keine Kühe sind. Wir sind Menschen mit Verantwortung. Darum müssen wir uns bewusst entscheiden, nicht nach rechts oder links abzuweichen.
Der Herr kann das bei Kühen gegen ihre Natur tun. Sie gehen den Weg und bringen die Lade zurück. Das war ein eindrückliches Zeugnis für die Philister. Es war eine Gelegenheit für sie, von ihren Götzen umzukehren. Nicht nur, um dem Gott Israels neben ihren Götzen die Ehre zu geben, sondern um sich, wie die Thessalonicher in 1. Thessalonicher 1, von den Götzenbildern abzuwenden und dem lebendigen und wahren Gott zu dienen.
Vers 17: Und dies sind die goldenen Beulen, die die Philister dem Herrn als Schuldopfer darbrachten: für Aschtot eine, für Gaza eine, für Aschalon eine, für Gad eine und für Ekran eine.
Die goldenen Mäuse wurden entsprechend der Anzahl aller Städte der Philister gefertigt, nach den fünf Fürsten von den befestigten Städten bis zu den offenen Dörfern. Feste Städte sind immer von einer Stadtmauer umgeben. Diese Opfer brachten sie bis zum großen Stein Awel, auf den sie die Lade des Herrn niederlegten. Diese Lade ist bis auf diesen Tag im Feld Josuas des Wetschemitters.
Die Bundeslade wurde also von den Leviten getragen, wie es in 4. Mose vorgeschrieben ist, nämlich an ihren Stangen. Dort legten sie sie genau auf einen Felsen. Warum? Im Salomonischen Tempel sehen wir später, dass Salomo den Ort des Allerheiligsten einrichtete, einen Platz, um die Bundeslade darauf zu setzen.
Dieser Ort, den Salomo als Vertiefung auf dem höchsten Punkt des Tempelbergs in Jerusalem geschaffen hat, ist heute noch sichtbar. Die Maße stimmen genau: 131 Zentimeter entsprechen genau der Länge von zweieinhalb Königsellen der Bundeslade. Ich habe das selbst gesehen. Das war das Zentrum, nämlich der Felsen, der heute im Felsendom auf dem höchsten Punkt des Berges liegt.
So wurde die Bundeslade auf einen Felsen gesetzt. Man wusste sofort, dass die Bundeslade auf einen Felsen gehört. Der Fels ist ein Bild von unserem Gott. Wer ist ein Fels, wenn nicht unser Gott?
Am Jom Kippur, wenn der Hohepriester ins Allerheiligste ging, stand er auf diesem Felsen. Er sprengte das Blut einmal auf den Deckel der Bundeslade und siebenmal auf den Boden, dort, wo er stand – auf dem Felsen. So wurde der Fels zum blutbesprengten Fels.
Gott wird in Psalm 89 als „der Gott meines Heils“ genannt. Ja, der blutbesprengte Fels ist ein Bild von dem Gott unseres Heils. Darum ist dieser große Stein Awel von großer Bedeutung.
Vers 19: Und er schlug unter den Leuten von Bechemisch, weil sie in die Lage des Herrn geschaut hatten, siebzig Mann und fünfzigtausend Mann vom Volk. Also starben insgesamt 5.070 Menschen.
Das Volk trauerte, weil der Herr eine so große Niederlage unter ihnen angerichtet hatte. Die Leute von Bechemisch sagten: „Wer vermag vor dem Herrn, diesem heiligen Gott, zu bestehen? Und zu wem soll er von uns hinaufziehen?“
Sie sandten Boten zu den Bewohnern von Kirjadjerim und sprachen: „Die Philister haben die Lade des Herrn zurückgebracht. Kommt herab, führt sie zu euch hinauf!“ Die Männer von Kirjadjerim kamen und führten die Lade des Herrn hinauf.
Sie brachten sie in das Haus Abinadabs auf dem Hügel und weihte Eleazar, seinen Sohn, damit er die Lade des Herrn hütete. Von dem Tag an, als die Lade in Kirjadjerim blieb, verging eine lange Zeit – zwanzig Jahre.
Plötzlich kam eine Plage in Israel auf, auch wegen der Bundeslade. Was war das Problem? Weil sie – oder man kann auch sagen „aus Neid“ – die Lade des Herrn angeschaut hatten.
Wir müssen uns immer im Klaren sein, dass die Bundeslade, wenn sie außerhalb des Allerheiligsten war, immer bedeckt sein musste. So steht es im 4. Buch Mose. Sie war mit einem Überzug abgedeckt, sodass niemand die Bundeslade sehen durfte, außer dem Priester, der am Jom Kippur ins Allerheiligste hineingehen durfte.
Wenn man die Stiftshütte während der Wüstenwanderung abbrach, musste man den Scheidevorhang so fallen lassen, dass er die Bundeslade bedeckte. Die Priester sahen die Lade also nie.
Was drückt das aus? Es zeigt, dass die Leute von Bechemisch, die übrigens Überreste des Stadttors von Bechemisch hinterlassen haben, dachten: „Das ist die Gelegenheit! Nie können wir die Bundeslade sehen, jetzt können wir sie mal anschauen.“ Es war freche, unwürdige Neugier.
Das ist ein Bild dafür, dass Jesus Gott und Mensch in einer Person ist. Das ist etwas ganz Besonderes. Wie kann Gott ein Mensch sein? Wie kann es sein, dass der allgegenwärtige Gott sich plötzlich örtlich begrenzt als Mensch zeigt?
Wenn Jesus in Bethlehem war, war er nicht in Nazareth. Und wenn er in Nazareth war, war er nicht in Bethlehem. Jesus hat sich bewusst in diese Beschränkung begeben. Er wurde ein kleines Kind. Lukas 2 sagt, dass er an Weisheit zunahm.
Wie geht das? Gleichzeitig allwissender Gott sein und als Kind in der Erkenntnis wachsen? Er musste alles lernen wie wir. Lukas betont in seinem Evangelium, dass der Herr Jesus ein richtiger Mensch ist. Deshalb musste er als Arzt das Schreiben lernen.
Das ist etwas sehr Geheimnisvolles. Man kann sich darüber Gedanken machen, die aber nicht würdig sind. Darum ist es wichtig, dass wir das, was das Wort Gottes über die Person des Herrn Jesus sagt, als Wort annehmen. Wir müssen uns vor falschen Schlussfolgerungen hüten, über die das Wort nichts sagt.
Wenn wir so an die Person des Herrn Jesus herangehen – im Glauben an das, was das Wort Gottes über ihn sagt, und in Ehrfurcht vor seiner Person – dann haben wir die richtige Haltung.
Aber sehen wir: Über 50 Tote nur, weil sie das, was ein Abbild von dem Herrn Jesus ist, so unwürdig behandelt haben. Wie viel schlimmer ist es, wenn wir unwürdige Gedanken über das Verhältnis der Gottheit und Menschheit des Herrn Jesus hegen?
Übrigens, wenn ich das so sage, will ich keine Angst erzeugen. Man darf nicht zu sehr darüber nachdenken. Es geht mir darum zu sagen: Es gibt tatsächlich Lehrer, die in ganz unwürdiger Weise über den Herrn Jesus sprechen. Sie machen die biblische Lehre, dass er Gott und Mensch in einer Person ist, lächerlich. Sie machen sich schuldig.
Darum geht es. Aber es muss ganz klar sein: Wenn die Person des Herrn Jesus angegriffen wird, ist das das Schlimmste. Es gibt schlimme Irrlehren, zum Beispiel, dass man durch Werke und nicht durch Glauben gerettet wird. Das ist schlimm. Aber das Schlimmste ist, wenn die Gottheit und wahre Menschheit des Herrn Jesus angegriffen wird.
Das ist uns so in 1. Samuel 6 zur Belehrung geschrieben, damit wir Ehrfurcht vor der Herrlichkeit und Größe des Herrn Jesus bewahren.
Jetzt sind wir am Anfang von 1. Samuel 7 angekommen, wo die Bundeslade in Kirjadjerim bleibt. Wenn der Herr es schenkt und wir noch leben, fahren wir nächstes Jahr mit den folgenden Kapiteln fort.
Vielen Dank an Roger Liebi, dass wir seine Ressourcen hier zur Verfügung stellen dürfen!
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