Hör auf Deinen Vater!
Das wertvollste Erbe: Charakter und Glauben
Was ist das Beste, das man an seine Kinder oder allgemein an die nächste Generation weitergeben kann? Der Evangelist Billy Graham hat einmal gesagt: Das größte Erbe, das man seinen Kindern und Enkelkindern hinterlassen kann, besteht weder aus Geld noch aus materiellen Dingen, sondern aus Charakter und Glauben.
In unserem heutigen Predigttext sehen wir einen Vater, der genau das verstanden hat – dass dies das Wichtigste ist. Tatsächlich hat Billy Graham von diesem Vater gelernt. Wir wissen, dass Billy Graham die Bibel, Gottes Wort, sehr liebte. Besonders das Buch der Sprüche, das wir gerade studieren, hat er einmal im Monat komplett durchgelesen. Jeden Monat ließ er sich neu von Gottes Weisheit prägen.
Der Vater, der uns in diesem Text begegnet, ist Salomos Vater. Er lehrt seine Kinder, damit sie ein Erbe des Glaubens und des Charakters erhalten – einen Charakter, der von Gottes Weisheit geprägt ist, von dem, was Gott uns zu sagen hat.
Einführung in den Predigttext: Sprüche 4,1-27
Hört, meine Söhne, die Mahnung eures Vaters, und merkt auf, damit ihr lernt und klug werdet. Denn ich gebe euch eine gute Lehre. Verlasst meine Weisung nicht!
Als ich noch ein Kind im Hause meines Vaters war, zart und das einzige unter der Obhut meiner Mutter, da lehrte er mich und sprach:
Lass dein Herz meine Worte aufnehmen und halte meine Gebote, so wirst du leben.
Erwirb Weisheit, erwirb Einsicht, vergiss sie nicht und weiche nicht von der Rede meines Mundes. Verlass sie nicht, so wird sie dich bewahren. Liebe sie, so wird sie dich behüten.
Denn der Anfang der Weisheit ist: Erwirb Weisheit und erwirb Einsicht mit allem, was du hast. Achte sie hoch, so wird sie dich erhöhen und dir Ehre bringen, wenn du sie herzest.
Sie wird dein Haupt schön schmücken und dich zieren mit einer prächtigen Krone.
Höre, mein Sohn, und nimm meine Rede an, so werden deine Jahre viel sein.
Ich will dich den Weg der Weisheit führen und dich auf rechter Bahn leiten, damit dein Gang dir nicht sauer werde, und wenn du läufst, du nicht strauchelst.
Bleibe in der Unterweisung und lass nicht davon ab. Bewahre sie, denn sie ist dein Leben.
Komm nicht auf den Pfad der Gottlosen und tritt nicht auf den Weg der Bösen. Lass ihn liegen und geh nicht darauf. Weiche von ihm und geh vorüber!
Denn jene können nicht schlafen, wenn sie nicht übel getan haben, und ruhen nicht, wenn sie nicht Schaden angerichtet haben.
Sie nähren sich vom Brot des Frevels und trinken vom Wein der Gewalttat.
Der Pfad der Gerechten glänzt wie das Licht am Morgen, das immer heller leuchtet bis zum vollen Tag.
Der Weg der Gottlosen aber ist wie das Dunkel. Sie wissen nicht, wodurch sie zu Fall kommen werden.
Mein Sohn, merke auf meine Rede und neige dein Ohr zu meinen Worten.
Lass sie dir nicht aus den Augen kommen, sondern behalte sie in deinem Herzen. Denn sie sind das Leben für diejenigen, die sie finden, und heilsam für ihren ganzen Leib.
Behüte dein Herz mit allem Fleiß, denn daraus quillt das Leben.
Tu von dir die Falschheit des Mundes und sei kein Lästermaul.
Lass deine Augen geradeaus sehen und deinen Blick geradeaus gerichtet sein.
Lass deinen Fuß auf ebener Bahn gehen, und alle deine Wege seien gewiss.
Weiche weder zur Rechten noch zur Linken und wende deinen Fuß vom Bösen.
Gebet und drei zentrale Lektionen
Lass uns noch einmal beten, Herr. Wir bitten Dich, dass Du uns ein weises und verständiges Herz schenkst, damit wir die Rede des Vaters an den Sohn verstehen – als Deine Rede an uns, als Deine Worte ganz persönlich für uns.
Herr, öffne uns das Herz für diese Worte, mach sie uns lieb und kostbar. Schenke uns, dass wir wirklich den Weg der Gerechten finden und bis zum Ende gehen. Amen.
Drei Lektionen:
Erwirb Weisheit, geh den rechten Weg und behüte dein Herz.
Drei Lektionen des Vaters Salomo an seine Kinder.
Die erste Lektion: Weisheit als höchste Priorität
Die erste Lektion lässt sich wirklich mit dem Vers 7 zusammenfassen: „Erwirb Weisheit und erwirb Einsicht mit allem, was du hast.“
Das hat Salomo in seinem eigenen Elternhaus gelernt. Das sagt er hier in den Versen 3 bis 4. Er hat es gelernt, als er noch bei seiner Mutter war und sein Vater ihm diese Worte weitergegeben hat. Immer wieder hat der Vater David seinem Sohn das beigebracht: Das Wichtigste, was du brauchst, Salomo, ist Gottes Weisheit.
Sein Vater hat ihn ermutigt, diese Weisheit mehr zu begehren als alles andere. Er malte ihm die Vorzüge der Weisheit vor Augen. Das haben wir hier noch einmal gesehen, genauso wie in den letzten Wochen immer wieder die Vorzüge der Weisheit betont wurden. Die Weisheit lässt uns aufblühen, schenkt uns Sicherheit und ein gelingendes Leben.
Er sagt: Schau auf die Vorzüge der Weisheit. Er macht die Weisheit kostbar, wie eine Frau. Das ist schön für einen jungen Mann: Er bekommt es so vor Augen gemalt. Die Weisheit ist noch kostbarer als eine junge Frau. Dabei benutzt er die Sprache einer Beziehung. Er sagt in Vers 6: Verlass sie nicht, liebe sie.
In Vers 8 heißt es: Achte sie hoch. Dort sehen wir auch: Sie wird dich zu Ehren bringen, wenn du sie herzest. Das ist eine ganz persönliche, eine Liebessprache. Wenn du die Weisheit wirklich umarmst, wenn du sie herzt, dann wird sie dir großen Segen bringen.
Salomo sollte wirklich begreifen: Du kannst die Bedeutung der Weisheit gar nicht überschätzen. Alles fängt damit an, dass sie oberste Priorität in deinem Leben hat. Und das hat Salomo in seinem Elternhaus geprägt. Das hat sein Herz geformt. Er hat sich wirklich nach dieser Weisheit ausgestreckt.
Wir haben das gerade gehört in der Schriftlesung, in der Salomo, als er schon erwachsen ist und auf dem Thron sitzt, von Gott gefragt wird: „Was begehrst du? Was wünschst du dir?“ Er denkt an die Lektion seines Vaters: Was ist das Wichtigste? Erwirb Weisheit, erwirb Einsicht mit allem, was du hast.
Alles könnte er sich von Gott wünschen: Macht, Besitz oder die schönsten Frauen. Aber was wünscht er sich? Ein verständiges Herz. Gott freut sich darüber und schenkt es ihm gern. Das war Salomo. Das hat er zu Hause von seinem Vater gelernt und an die nächste Generation, an seine Söhne, weitergegeben.
Es darf uns herausfordern: Wie wichtig ist mir eigentlich Gottes Weisheit? Wir sind jetzt schon seit ein paar Wochen in dieser Predigtserie durch die Sprüche unterwegs. Ist es dir schon wichtiger geworden, Gottes Wort dir wirklich zu Herzen zu nehmen und dich danach auszustrecken, noch mehr seine Weisheit zu bekommen?
Bist du weiser geworden in diesen Wochen? Indem du dich danach ausgestreckt hast, Gottes Wort in deinem Denken zu verstehen, aber auch danach zu handeln und zu leben? Denn das ist wahre Weisheit.
Jesus sagt das am Ende der Bergpredigt. Dort erklärt er, was einen wirklich weisen Menschen ausmacht. Es ist nicht jemand, der sich alles nur in den Kopf lädt, darüber nachdenkt und es intellektuell bejaht. Sondern ein weiser Mensch ist jemand, der danach handelt.
Jesus sagt am Ende der Bergpredigt in Matthäus 7: „Wer diese meine Rede hört und tut sie, der gleicht einem klugen Mann.“ Hören und tun – das ist Weisheit.
Wenn ich diese Worte höre, merke ich: Da gibt es noch viel zu lernen für mich. Erwirb Weisheit, erwirb Einsicht mit allem, was du hast. Die oberste Priorität hat sie in meinem Leben oft nicht.
Ich muss daran denken, wie wir vor zwei Jahren nach einem Auto gesucht haben. Ich habe das übernommen, denn als Mann des Hauses ist Autosuche Chefsache. Ich kann mich noch gut daran erinnern, wie ich bis spät in die Nacht im Internet nach Angeboten gesucht habe, Freunde zu Rate gezogen habe, was vernünftig ist, welches Auto wir kaufen sollen. Ich habe Tests verglichen und viel Zeit investiert.
Ich habe mich gefragt: Suche ich eigentlich mit demselben Eifer nach Gottes Weisheit, wie ich damals nach einem Auto gesucht habe? Eher selten. Dabei ist Gottes Weisheit unvergleichlich viel wichtiger als ein Auto.
Wofür kannst du dich richtig verlieren? Für welche Dinge investierst du gern deine Zeit, deine Kraft und dein Geld? Lass dich herausfordern: Setze mehr Energie und Leidenschaft dafür ein, Gottes Weisheit zu suchen. Die brauchst du mehr als alles andere.
Drei Schritte zum Erwerb von Gottes Weisheit
Ich möchte uns drei konkrete Schritte nennen, wie wir das tun können: wie wir Gottes Weisheit mehr in den Blick nehmen und wie wir sie erwerben können. Es gibt noch weitere Schritte, aber diese drei sind ein guter Anfang.
Der erste Schritt...
1. Überlege dir den wahren Wert der Weisheit
Denk viel darüber nach, welchen Gewinn die Weisheit Gottes wirklich hat. In den letzten Wochen habe ich hier manches Mal auf den Gängen der Gemeinde oder auch im Hauskreis Stöhnen gehört: „Das ist ja immer wieder das Gleiche, jetzt in den Sprüchen.“ Wir gehen da schon seit einigen Wochen immer wieder durch, wie wichtig Weisheit ist und wie schlimm die Torheit.
Aber wisst ihr, warum Gott uns das so oft sagt? Weil wir es immer wieder hören müssen. Weil wir es noch gar nicht genug verinnerlicht haben. Vielleicht bejahen wir es intellektuell, haben ein Ja dazu, dass das wichtig ist, aber wir haben noch nicht genug darüber nachgedacht, wie wichtig es wirklich ist.
Das Buch der Sprüche ist eine Einladung: Kapitel für Kapitel schau auf den Wert der Weisheit und denk viel darüber nach – du brauchst sie.
Der zweite Ratschlag lautet: Lies nicht den WhatsApp-Status der Freunde oder die Facebook-Einträge der Verwandten und Bekannten. Lies Gottes Wort, dort ist die Weisheit zu finden. Studiere es, nimm diese Worte auf, nimm sie dir zu Herzen, lerne seinen Willen und seine Weisheit besser kennen.
Noch einmal, in Vers 4 sagt Salomo: „Lass dein Herz meine Worte aufnehmen.“ Er sagt das seinem Sohn. Und wenn Jesus dein Herr ist, wenn du Jesus nachfolgst und ihn liebst, dann sind das nicht nur die Worte von Salomo an seinen Sohn, sondern auch die liebenden Worte deines Vaters im Himmel, der dir sagt: „Nimm meine Worte auf, nimm sie dir zu Herzen, lass sie dich prägen – mehr als alles andere.“
Wie viel weiser könnten wir sein, wenn wir mit dem gleichen Eifer, mit dem wir Schnäppchen vergleichen, mit dem wir die Bundesliga verfolgen oder die Tagespolitik analysieren, Gottes Wort studieren würden! Wir könnten so viel weiser sein.
Und lies nicht nur die Bibel, sondern auch Bücher, die dir die Bibel erklären und aufschließen. Es gibt so viele gute Bücher, die genau das tun. Klassiker wie zum Beispiel „Die Pilgerreise“ von John Bunyan kann ich euch wärmstens empfehlen. Ein Buch, das uns den Weg illustriert und erklärt – den Weg eines Christen in dieser Welt bis in die himmlische Stadt.
Es gibt Dogmatikbücher, die nicht nur für Theologen geschrieben sind, sondern die auch jeder Christ verstehen kann. Zum Beispiel die „Biblische Dogmatik“ von Wayne Grudem kann ich ebenfalls empfehlen. Es ist ein dickes Buch, aber man kommt da durch, wenn man es zur Priorität macht.
Lies christliche Biografien von Menschen, die sich Gottes Weisheit zu Herzen genommen haben, die sich davon haben prägen lassen und die dir ein Vorbild darin sind.
Manche sagen: „Ich bin nicht so der Lesetyp, es ist anstrengend, ich habe keine Zeit.“ Fang ganz klein an, ein paar Minuten am Tag. Zehn Seiten jeden Tag sind in einem Monat dreihundert Seiten – das ist über den Daumen ein Buch. Zwölf Bücher in einem Jahr. Ich verspreche dir, das macht einen Unterschied, wenn du gute christliche Bücher liest und dein Herz davon prägen lässt.
Das Dritte: Bete um Weisheit, bete darum für dich und für andere. Habt ihr gesehen, wie Salomo Gott gebeten hat: „Herr, schenke mir ein weises Herz“? Wir sehen im Neuen Testament, wie Paulus für die Gemeinden immer wieder um Weisheit und Erkenntnis betet. Er bittet Gott, weil er weiß, dass diese Weisheit und Erkenntnis nur von Gott kommen und von ihm geschenkt werden müssen.
Jakobus sagt in Jakobus 1, Vers 5: „Wenn es jemand unter euch an Weisheit mangelt, so bitte er Gott, der jedermann gern gibt und niemanden schilt, so wird sie ihm gegeben werden.“ Das ist ein Versprechen.
Wir sind als Kinder Gottes an der Quelle. Wir dürfen kommen zum Vater, und er gibt uns gerne seine Weisheit. Das sollten wir viel öfter tun: Gott um seine Weisheit bitten. Denn wir brauchen die Weisheit nicht nur für uns, sondern auch für die nächste Generation, für unsere eigenen Kinder und für die, die noch gar nicht in Gottes Familie hineingekommen sind.
Wir brauchen, dass die Weisheit Gottes uns verändert, damit wir sie weitergeben können. Seht, was für einen Unterschied es gemacht hat, dass David sich in Salomo investiert hat. Was für einen Unterschied macht es, wenn wir uns in so einer Weise in unsere Kinder investieren – in unsere leiblichen Kinder, aber auch in die Menschen, die Gott uns in den Weg stellt, denen wir ein Zeugnis sein dürfen und seine Weisheit weitergeben können.
Wir können nur weitergeben, was wir selbst empfangen haben. Du kannst nur weitergeben, was du selbst empfangen hast.
Dass diese Aufgabe wirklich groß und wichtig ist und nicht zu unterschätzen, sehen wir in der nächsten Lektion. Man könnte sagen, diese nächste Lektion in den Versen 10 bis 19 lässt sich zusammenfassen mit: „Geht den rechten Weg!“ Und man könnte sagen, es hängt wirklich das Leben daran, ob wir diesen Weg gehen.
Das macht diese zweite Lektion sehr deutlich: Unser Leben hängt daran.
Wir haben in den letzten Wochen auch immer wieder darüber nachgedacht, dass die Frage nach Weisheit nicht einfach die Frage nach einem besseren Leben ist, nach ein bisschen Optimierung oder einem besseren Charakter, dass die Dinge leichter von der Hand gehen. Nein, es geht wirklich um Leben und Tod.
Es gibt zwei Wege: Gottes Weg der Weisheit, der zum Leben führt, und den Weg der Torheit, der zum Tod führt. Hier stellt Salomo die beiden Wege noch einmal gegenüber – in den Versen 10 bis 19 in dieser zweiten Lektion.
Er ermutigt seinen Sohn wirklich: Das ist eine große Einladung. In den Versen 10 bis 13 heißt es: „Folge mir auf dem Weg der Weisheit, ich werde dich führen.“ Vers 11: „Ich will dich auf rechter Bahn leiten.“ Er malt ihm das noch einmal so vor Augen: Was auf diesem Weg zu finden ist.
Da ist viel zu finden, schon hier in diesem Leben: Glück, Zufriedenheit, eine Sicherheit, die dir nichts in dieser Welt geben kann. Das sind allgemeine Prinzipien, die Salomo hier lehrt.
Wir wissen, dass auch Christen Schwierigkeiten erleben können. Das ist kein Wohlstandsevangelium, wo alles gut sein wird, wenn du Christ bist – das nicht. Aber im Prinzip ist es so, dass sich dein Leben wirklich zum Guten verändert, schon hier und jetzt zum sehr Guten, dass du einen großen Segen erlebst, wenn du diesem Weg der Weisheit folgst.
Salomo sagt zum Beispiel in Vers 10: „Nimm an meine Rede, so werden deine Jahre viel werden.“ Ich habe gestaunt und gedacht: „Na ja, das muss doch in der Wissenschaft irgendwo belegt sein, dass das wirklich so ist, wenn diese Weisheit hier verkündigt wird.“ So werden deine Jahre viel werden.
Und tatsächlich gibt es Studien darüber, was der Glaube für die Lebensjahre hier auf dieser Erde bedeutet. In Amerika gab es einen Arzt, Harold Koenig, der in den Achtzigerjahren Studien gemacht hat. Er hat unter anderem herausgefunden, dass wer einmal in der Woche das Gotteshaus besucht, mit rund sieben Lebensjahren mehr rechnen kann.
Ich bin versucht zu sagen: Lasst den Salat im Kühlschrank und kommt in den Gottesdienst! Ich sage das auch in den Livestreams: Man muss im Gotteshaus sein!
Aber selbst wenn du als Christ früh stirbst, ist diese Aussage so wahr: Wer sein Vertrauen auf Gottes Weisheit setzt, der wird viele Lebensjahre haben – der wird ewig leben.
Und diesem Weg der Weisheit stellt Salomo ab Vers 14 den Pfad der Gottlosen gegenüber und er warnt seinen Sohn eindringlich: „Da geh nicht hin!“ Das sind sechs Warnungen, zack zack zack: In den Versen 14 und 15 heißt es: „Komm nicht auf den Weg der Gottlosen, tritt nicht auf den Weg der Bösen, lass ihn liegen, geh nicht darauf, weiche von ihm, geh vorüber.“ Sechs Mal die eine Botschaft: „Geh nicht den Weg der Toren, geh nicht den Weg der Gottlosen.“
Und wie schon am Anfang der Sprüche in Kapitel 1 lässt Salomo seinen Sohn unter die Oberfläche schauen. Denn das sieht oft verlockend aus, aber er zeigt ihm, was auf diesem Weg der Gottlosen eigentlich zu finden ist.
Was sind das für Leute, die dort unterwegs sind? Schaut in Vers 16: „Sie können nicht schlafen, wenn sie nicht übel getan haben, und sie ruhen nicht, wenn sie nicht Schaden getan haben. Sie nähren sich vom Brot des Frevels und trinken vom Wein der Gewalttat.“
Salomo beschreibt hier die Toren, die Gottlosen auf diesem Pfad. Man kann sagen, wie Junkies, wie Leute, die Drogen brauchen. Aber ihre Droge sind nicht irgendwelche Substanzen, sondern ihre Droge ist die Sünde. Sie können es nicht lassen.
Das ist wirklich eine heftige Sprache, die er da gebraucht: „Sie können nicht schlafen, bevor sie Böses getan haben.“ Sie sind absolut süchtig, abhängig. Sie kommen erst zur Ruhe, wenn sie wirklich diesen Stoff bekommen haben – wenn sie Frevel begangen haben. Frevel heißt einfach, gegen Gottes Ordnungen zu verstoßen. Erst dann haben sie einen Frieden im Herzen. Aber das ist ein kranker Frieden. Es ist pervers, nach so einem Frieden zu streben. Aber genau das ist auf dem Weg der Gottlosen zu finden.
Sie sind auf dem Weg, alles gegen die Wand zu fahren, ihr ganzes Leben gegen die Wand zu fahren, und sie sehen es nicht mehr, weil sie so verblendet sind von dieser Macht, von dieser Anziehungskraft der Sünde.
Vers 19: „Der gottlosen Weg aber ist wie das Dunkel. Sie wissen nicht, wodurch sie zu Fall kommen werden.“ Das ist eine bittere Beschreibung dieses Weges der Gottlosen.
Aber die Wahrheit ist: Von Natur aus sind wir alle solche Junkies, abhängig von der Sünde. Wir können es nicht lassen.
Paulus schreibt das an die Römer in Römer 1, Vers 21: „Uns Menschen, denn obwohl sie von Gott wussten, haben sie ihn nicht als Gott gepriesen noch ihm gedankt, sondern sind dem Nichtigen verfallen in ihren Gedanken, und ihr unverständliches Herz ist verfinstert.“
Wir alle brauchen einen Vater, der uns die Augen öffnet für diesen Weg. Sonst können wir das gar nicht erkennen, können wir gar nicht sehen, wie schlimm dieser Weg der Gottlosen ist. Wir brauchen einen Vater, der den Vorhang wegnimmt, uns schauen lässt unter die Oberfläche und uns zeigt, wie schlimm die Sünde wirklich ist.
Mir ist immer noch der Satz von Andi Kleine aus der zweiten Predigt in dieser Serie so im Ohr: „Die Sünde verspricht viel, hält wenig und nimmt am Ende alles.“ Genau das macht der Vater hier noch einmal so deutlich aus Liebe zu seinem Sohn, weil er ihn wirklich warnen will.
Und wir brauchen einen Vater, der uns das auch zeigt.
Aber wenn wir sehen: Wie kommen wir raus? Wie kommt ein Süchtiger wirklich raus aus dieser Sucht? Und wir merken: Aus dieser Sucht der Sünde kommen wir überhaupt nicht aus eigener Kraft heraus. Da bringt kein kalter Entzug etwas. Da bringen es keine Disziplinen und Regeln, um wirklich frei zu werden von der Macht der Sünde.
Da hilft zuerst nicht einmal dieses Gebot des Vaters an seinen Sohn: „Geh da nicht hin!“ Wir sind ja schon unterwegs auf diesem Weg. Jeder Mensch, der in diese Welt kommt, ist unterwegs auf diesem Weg.
Wir brauchen jemanden, der uns wirklich rettet von diesem Weg und uns rausholt.
Wir dürfen Gott so unglaublich dankbar sein, dass er uns nicht nur unter die Oberfläche sehen lässt, uns nicht nur zeigt, auf welchem Weg wir unterwegs sind, sondern dass er auch wirklich diese Rettung bringt, die wir uns selbst nicht bringen können.
Dass der liebende Vater im Himmel seinen geliebten Sohn, Jesus Christus, geschickt hat, um uns rauszuholen aus unserer Sucht von der Sünde, um uns zu retten.
Jesus ist diesen Weg gegangen – diesen Weg der Gerechten. Er hat wirklich nach Gottes Weisheit gelebt in jedem Augenblick seines Lebens. Er hätte das tun können, was hier steht in Vers 18: Er hätte den Weg gehen können, den Pfad, der glänzt wie das Licht am Morgen.
Aber Gott ist so groß, dass Jesus nicht den Weg geht, den er verdient hat und der ihm zusteht. Stattdessen geht er in die größte Finsternis, in unsere Finsternis, und nimmt unsere Sucht nach Sünde an das Kreuz und kämpft uns dort frei.
Die Bibel sagt, er hat sein Leben gegeben als Lösegeld für viele. Er hat uns frei gekauft aus der Knechtschaft, aus dieser Gefangenschaft in der Sünde. Und er bringt uns ein neues Leben – bringt uns auf den Weg der Gerechten, wenn wir an ihn glauben.
Deshalb ist das die wichtigste Frage, bevor wir überhaupt darüber nachdenken, ob wir auf diesem Weg bleiben: Wie bist du auf diesem Weg? Vertraust du Jesus? Glaubst du, dass du ihn brauchst? Dass er dich auf diesen Weg bringt? Dass er der Weg ist zum Leben? Dass du seine Rettung brauchst?
Das ist der einzige Weg aus der Finsternis ins Licht.
Wir haben als Christen eine große Verantwortung, das weiterzusagen. Wenn du Kinder hast, zuerst denen. In den ersten Lebensjahren deiner Kinder bist du der wichtigste Evangelist, die wichtigste Evangelistin, die diese Botschaft weitersagt. Sie hören es vor allem von dir.
Deshalb möchte ich dich ermutigen: Wenn du Vater bist oder Mutter, lehre deine Kinder wirklich Gottes Gebote. Sag ihnen, was gut und richtig ist vor Gott. Und zwar nicht nur die Dinge, die populär sind, sondern auch das, was unsere Gesellschaft verachtet und ablehnt.
Ich kann mich daran erinnern, wie meine Eltern uns Kindern schon sehr früh auf eine sehr gute Weise vermittelt haben, dass Sex in die Ehe gehört und dort einen guten Platz hat, einen guten Schutzraum Gottes. Ich weiß, dass mich das vor mancher Torheit in meinem Leben bewahrt hat, weil sie mir das auf eine wirklich gute Weise erklärt haben, warum das wirklich wichtig ist.
Lehre deine Kinder aber nicht nur die Gebote. Denn mit den Geboten – das haben wir gerade gesehen – ist das nicht der Weg, um auf den Weg der Gerechten zu kommen.
Du musst ihnen auch lehren, dass sie nicht gerecht werden können durch das, was sie tun, sondern dass sie einen Retter brauchen, der ihnen ihre Schuld vergibt, der die Aufsicht genommen hat und dafür am Kreuz bezahlt hat.
Und du musst ihnen die Gnade Gottes und seine Liebe verkündigen – nicht nur mit Worten, sondern indem ihr zuhause in eurer Familie eine Kultur der Liebe und Barmherzigkeit lebt.
Eine Kultur, in der du als Vater oder Mutter sagen kannst: „Ich habe einen Fehler gemacht, ich bin schuldig geworden an meinem Kind.“ Wo du zu deinem Kind gehst und um Vergebung bittest, weil du nicht perfekt bist.
Es ist so wichtig, dass unsere Kinder das lernen: Dass sie nicht die perfekten Eltern vor sich haben, die nie Fehler machen. Sie müssen erkennen, dass wir Sünder sind, dass wir uns unserer Schuld stellen und wissen, dass wir Vergebung brauchen – bei anderen Menschen und vor allem bei Gott.
Und trag deinen Kindern ihre Schuld nicht nach, denn sie versündigen sich ständig an uns und machen ständig Dinge, die wirklich nicht in Ordnung sind. Kinder sind auch kleine Sünder.
Aber trag ihnen ihre Schuld nicht nach. Es ist wichtig, Ungehorsam immer wieder zu bestrafen, aber frag dich auch immer wieder: Spiegle ich eigentlich in der Erziehung etwas von diesem liebenden Vater wider, der so barmherzig und langmütig mit mir umgeht, der meine Schuld seinem Sohn aufgeladen hat, damit ich frei werden kann?
Lebt es deinen Kindern vor: diese Liebe des Vaters, diese Gnade und Barmherzigkeit. Sie müssen merken, dass deine Liebe nicht von ihrer Leistung abhängt, nicht davon, wie gut sie sich an alle Regeln halten.
Wenn du keine Kinder hast, ist der Auftrag gar nicht ganz anders. Denn jeder Mensch muss diese Botschaft hören. Jeder Mensch muss Gottes Anspruch und seine Weisheit hören, weil wir das von Natur aus nicht erkennen können. Jeder muss erkennen, dass er von Natur aus nicht auf diesem Weg der Gerechten ist und diesen Weg finden muss.
Wir haben die Aufgabe, einer neuen Generation von Christen diesen Weg zu weisen und ihnen zu sagen, wie sie auf diesen Weg kommen – nur durch Jesus Christus. Wir rufen sie auf den Weg des Lebens.
Diese Beschreibung in Vers 18 ist wunderbar: „Der gerechte Pfad glänzt wie das Licht am Morgen, das immer heller leuchtet bis zum vollen Tag.“ Wer auf diesem Weg unterwegs ist, reitet nicht in den Sonnenuntergang, wo es immer dunkler wird, sondern der Tag wird immer heller und heller. Es wird immer besser.
Einer meiner Mentoren hat immer gesagt: „Die besten Zeiten liegen vor uns.“ Das stimmt für jeden Christen. Wir gehen auf die besten Zeiten zu. Sie liegen nicht hinter uns in längst vergangenen Tagen, sondern vor uns – wir gehen auf den helllichten Tag zu, es wird immer heller.
Aber auf diesem Weg gibt es noch Gefahren. Sonst müsste der Vater nicht in dieser zweiten Lektion dem Sohn sagen: „Pass auf vor dem Weg der Gottlosen!“ Sonst bräuchte es auch nicht die dritte und letzte Lektion, die das noch einmal konkreter macht.
Wir sind anfällig, von diesem Weg abzukommen. Gottes Weisheit ruft uns und lädt uns ein, diesen Weg weiterzugehen bis ans gute Ziel.
Worauf kommt es an?
Die dritte Lektion: Behüte dein Herz (Verse 20 bis 27).
Der Kernvers dieser dritten Lektion ist Vers 23. Die Schlachterbibel übersetzt ihn so: „Mehr als alles andere behüte dein Herz, denn von ihm geht das Leben aus.“
In unserer Kultur verbindet man das Herz mit Emotionen und Gefühlen. Man muss nur mal die Schlager-Hitparade durchhören: Da geht es immer ums Herz, immer darum, „Ich habe mein Herz verloren“, „Du hast mir das Herz gebrochen“, Gefühle eben.
In der Bibel ist das Herz viel mehr.
Das Herz ist nicht nur der Sitz der Gefühle und Emotionen, sondern auch der Sitz unseres Denkens und unseres Willens. Es kommt alles zusammen in unserem Herzen. Es ist die Schaltzentrale, mit der wir Entscheidungen treffen.
Es ist wichtig, dass wir das verstehen.
In unserer Kultur ist das Herz der Sitz der Gefühle, aber eigentlich ist es die Schaltzentrale, mit der wir Entscheidungen treffen.
Der englische Pfarrer John Flavel hat gesagt: „Das Herz des Menschen ist sein schlimmster Teil, bevor es erneuert wird, aber danach ist es sein bester Teil.“
Es ist unser bester Teil, weil Gott uns durch den Glauben an Jesus Christus ein neues Herz gibt. Im Alten Testament wird beschrieben, dass er das steinerne Herz wegnimmt und uns ein fleischernes Herz, ein lebendiges Herz gibt.
Ein Herz, das Gottes Weisheit erkennen kann, ein Herz, das Gott wirklich liebt, ein Herz, das seinen Willen versteht und gern tun will.
So ein neues Herz legt Gott in uns hinein, wenn wir an Jesus glauben.
Und so ein Herz lässt uns aufblühen und lässt auch die aufblühen, die in unserer Gegenwart sind.
Ich glaube, das ist gemeint, wenn wir uns Vers 23 noch einmal anschauen.
Aus so einem Herzen quillt das Leben hervor. So ein Herz lässt aufblühen.
Weil dieses neue Herz der beste Teil von uns ist, das größte Gut, das Gott in uns Christen hineingelegt hat, müssen wir uns ganz besonders darum kümmern.
Wir müssen darauf achten und aufpassen, dass es nicht auf falsche Wege kommt.
„Behüte dein Herz mit allem Fleiß“, sagt Salomo.
Er nennt zwei Wege, wie wir das tun können.
Erstens: Wir müssen das Böse und Schlechte in unserem Herzen, in unserem alten Herzen, das auch noch in unserer Brust schlägt, bekämpfen. Da müssen wir uns darum kümmern. Das müssen wir angehen.
Es fängt bei unseren Worten an.
In Vers 24 heißt es: „Tu von dir die Falschheit des Mundes und sei kein Lästermaul.“
Was hat das mit unserem Herzen zu tun?
Wie wir reden, zeigt, was in unserem Herzen drin ist.
Jesus sagt es im Neuen Testament: „Wovon das Herz voll ist, davon redet der Mund.“
Oft sind es ganz schön hässliche Dinge, die da herauskommen aus unserem Herzen über die Lippen.
Wenn du abfällig über andere sprichst, sie herabsetzt oder lästerst, wenn du lügst, um einen Fehler zu vertuschen, wenn du dich besser darstellst, als du bist, um vor anderen gut dazustehen – das sind alles schlechte Früchte, die aus einer bitteren Wurzel im Herzen kommen.
Der große Ruf Salomos ist: Rechtfertige das nicht, finde keine Ausrede dafür, freunde dich nicht damit an.
Frag dich stattdessen regelmäßig: Sind die Dinge, die ich sage, wirklich wahr? Sind sie freundlich, liebenswürdig, liebevoll? Ist es wirklich nötig, dass ich etwas sage?
Ich sage das als jemand, der sicher zu oft redet, wenn er schweigen sollte. Und da kommen nicht nur nette Sachen heraus.
Ich merke das vor allem, wenn Menschen eine andere Meinung haben als ich, dass ich da ganz schön böse Dinge sagen kann. Und ich merke das auch immer wieder: Da piekst etwas im Herzen.
Vielleicht kennt ihr das auch, dieses Pieksen. Du merkst, es ist nicht richtig, wie ich gerade rede.
Salomos Weisheit erinnert mich daran, dass ich mich damit nicht anfreunden darf, sondern dass ich dieses Pieksen, das Gewissen, wahrnehmen soll und nicht unterdrücken.
Es geht um das Kostbarste, was Gott in mich hineingelegt hat: ein neues Herz.
Es geht um das, was Jesus am Kreuz mit seinem teuren Blut erkauft und möglich gemacht hat – dass ich ein Herz bekommen kann, das Gott liebt.
Nimm deine Worte nicht leichtfertig. Denk darüber nach, wie du redest und was das über dein Herz verrät. Geh das an mit Gottes Hilfe, mit seinem Heiligen Geist.
Auch unsere Blicke zeigen, was in unserem Herzen ist. Und sie beeinflussen auch unser Herz.
Schau, ob du neidisch auf andere Leute bist und was sie haben. Schaust du deine Mitmenschen wie Objekte an, die du für dich nutzbar machen kannst? Welche Internetseiten besuchst du? Welche Filme schaust du dir an? Welche Bücher und Zeitschriften liest du?
Täusche dich nicht: Das alles prägt dein Herz. Das macht etwas mit dir. Es hat die Macht, deine Gefühle, deine Gedanken und auch deinen Willen zu beeinflussen und wegzuziehen von Gott.
Gerade über die Worte nachgedacht, zeigen sie oft, was in unserem Herzen drin ist.
Das Auge ist oft dafür zuständig, Dinge ins Herz hereinzulassen, die nicht gut für unser Herz sind.
Wir sehen das immer wieder: Gleich am Anfang der Bibel ist Eva im Garten Eden unterwegs. Es heißt wirklich am Anfang der Bibel, dass Eva in diesem Garten diesen Baum sieht – den Baum der Erkenntnis – und die Frucht sieht. Sie sieht sie als schön und attraktiv an.
Aus diesen Blicken wird mehr: Sie fängt an, diese Frucht zu begehren, und sie wird Gott untreu. Auch Adam wird untreu.
Sie haben diese Frucht gesehen, und sie war ihnen kostbar.
Wir sehen das bei König David, dem Vater Salomos. Er ist auf seinem Palastdach am späten Nachmittag unterwegs, schaut hinüber in den Nachbarsgarten bei Zeba, sieht eine Frau, die nicht seine Frau ist.
Noch könnte er wegschauen, aber er schaut nicht weg, sondern hin, er genießt diesen Anblick und denkt sich: „Das wäre doch eine gute Frau für mich.“ Er holt sie sich und begeht Ehebruch.
Und wir wissen, wie es weitergeht: Er lässt den Mann um die Ecke bringen, um das zu vertuschen.
Das ist wirklich der Anfang – dieser Blick in den Nachbarsgarten.
Salomo sagt in Vers 25: „Lass deine Augen stracks vor sich sehen und deinen Blick geradeaus gerichtet sein.“ Achte gut auf deine Blicke, denn was du anschaust, prägt dein Herz.
Schließlich zeigen uns auch unsere Schritte, was in uns ist, und auch sie prägen unser Herz. Das wird in den letzten beiden Versen deutlich.
Gehst du an Orte, die dich zur Sünde verleiten? Bist du schnell bei Fuß, wenn du profitieren kannst, wenn es etwas zu holen gibt? Und ganz schnell weg, wenn dein Dienst gefragt ist? Gehst du deinem Feind lieber aus dem Weg, als mit ihm die Extrameile zu gehen?
Salomo sagt: „Lass deinen Fuß auf ebener Bahn gehen, und alle deine Wege seien gewiss, welche weder nach rechts noch nach links abweichen. Wende deinen Fuß vom Bösen!“
Es wird deutlich in diesen Anweisungen: Was wir tun, hat einen Einfluss auf unser Herz.
Aber es ist wichtig, dass wir sehen: Die Regeln, dass wir verändern, was wir anschauen, was wir uns anhören und wo wir hingehen, ändern unser Herz nicht allein.
Deshalb noch das Zweite: Wir müssen unser Herz mit Gutem füllen.
Ein bisschen kürzer deshalb, weil wir vorhin schon darüber nachgedacht haben, was es heißt, sein Herz mit Gutem zu füllen.
Erwirb Weisheit, denk viel über die Weisheit nach, lies, bete, such die Gemeinschaft mit anderen, die mehr Weisheit haben als du.
Aber wir müssen unser Herz mit Weisheit und mit Gutem füllen, damit Gutes herauskommen kann.
Salomo sagt in den Versen 20 und 21: „Neige dein Ohr zu meinen Worten, lass sie dir nicht aus den Augen kommen, behalte sie in deinem Herzen.“
Es ist wirklich wichtig, dass wir uns das zu Herzen nehmen, weil wir als Christen auch anfällig sind in unseren Gefühlen. Unsere Gefühle können uns falsche Dinge sagen und uns auf den falschen Weg locken.
Wir sind anfällig in unserem Denken. Wir können falsche Dinge über Gott, über unsere Mitmenschen und auch über uns selbst denken. Wir können Lügen glauben, wenn wir uns nicht von Gottes Wort immer wieder informieren lassen.
Unser Wille ist anfällig. Deshalb: Füll dein Herz mit Gutem.
Ich habe mit einem Zitat von Billy Graham angefangen, und ich möchte mit einer Geschichte aus seinem Leben enden.
Er hat seinen evangelistischen Dienst in den 1940er Jahren bei einem Werk begonnen, das er mitbegründet hat: „Youth for Christ“ („Jugend für Christus“).
Er erkannte bald in dieser Zeit, dass auch Evangelisten nicht frei sind von Dingen wie Habgier, Lust, Stolz oder krankhaftem Ehrgeiz.
Das hat dieser Billy Graham gesehen. Er musste sogar Leute entlassen aus seiner Organisation, weil er sagte, sie seien so schlimm gefallen, hätten sich so versündigt, dass man sie nicht mehr predigen lassen könne bei seinen Veranstaltungen.
Aber der Mann war klug und weise genug zu erkennen: Wenn die fallen konnten, dann kann mir das auch passieren.
Deshalb hat er sich eines Tages mit drei guten Freunden zusammengesetzt, mit seinen engsten Mitarbeitern, mit denen er diese Evangelisation durchgeführt hat, und gesagt: „Lasst uns mal überlegen, was die Dinge sind, die Menschen zu Fall bringen, gerade in unserem Bereich, die anderen Evangelisten. Wo sind die drüber gestolpert?“
Sie haben gesagt, das eine ist das Thema Geld. Deshalb haben sie beschlossen, keine Spenden unter der Hand anzunehmen, sondern nur von dem zu leben, was sie miteinander als Gehalt vereinbart haben. So wollten sie nicht in Versuchung kommen.
Das ist sicher als erste Regel gegeben.
Sie haben gesagt, was noch? Sexuelle Versuchung. Sie waren sehr radikal und haben gesagt: Wir wollen vier Männer sein. Wir wollen mit keiner Frau allein essen gehen, lange Gespräche führen oder Autofahrten unternehmen – außer mit der eigenen Ehefrau.
Drittens haben sie gesagt: Wir wollen keine Erfolgsmeldungen in die Welt setzen über unsere Evangelisationen, wenn das gar nicht stimmt. Wir sagen nicht, dass sich viele bekehrt haben, wenn das nicht wahr ist. Wir rechnen die Zahlen nicht schön. Das war gang und gäbe und ist es bis heute noch, dass mehr Leute gezählt werden, als wirklich da waren oder sich bekehrt haben.
Sie haben gesagt: Wir wollen das nicht tun. Wir wollen wahrhaftig bleiben.
Und viertens haben sie gesagt: Wir wollen nicht verächtlich reden über Vertreter anderer Kirchen. Wir wollen sie nicht niedermachen, wenn wir auf Evangelisationen in die Städte kommen und sagen: „Wir wissen viel besser, wie es läuft.“ Wir wollen auch da integer sein.
„Behüte dein Herz“ – das nahm bei diesen vier Männern eine praktische Form an. Sie haben ein Manifest verfasst und gesagt: „Daran wollen wir uns prüfen lassen, immer wieder. Wir wollen uns Rechenschaft geben, ob wir da gut unterwegs sind.“
Sie haben diese Regeln aufgestellt zu ihrem eigenen Schutz, weil sie wussten, wie versuchbar ihr Herz ist.
Sie haben den Beschluss aber auch gefasst, weil sie an andere Menschen gedacht haben – an ihre Familien und an die Menschen, die zu diesen Evangelisationen kamen.
Und sie haben gesagt: Es ist so schlimm, wenn ein Evangelist fällt, wenn unser Herz auf Abwege kommt. Das hat so gravierende Auswirkungen.
Das kann sich wirklich jeder Vater und jede Mutter zu Herzen nehmen: Wenn du fällst, hat das Auswirkungen – nicht nur für dich, sondern auch für deine Kinder.
Wir als Christen in dieser Gemeinde: Wenn wir fallen, hat das Auswirkungen auf andere Menschen. Deshalb ist es wichtig, das Herz zu behüten.
Sie haben gesehen, was das für einen Schaden anrichten kann, und sie haben gesagt: Wir wollen wirklich etwas unternehmen, Schritte gehen, um uns zu schützen.
Jetzt kommt dir das Manifest vielleicht sehr radikal vor, besonders das mit den Frauen. Kann sein. Aber die Herzenshaltung dahinter ist nicht zu radikal, sondern die brauchen wir alle, wenn wir diesen Weg ans gute Ziel gehen wollen.
„Mehr als alles andere behüte dein Herz, denn aus ihm quillt das Leben.“
Ich möchte beten:
Wir sind dir so dankbar für dein Wort, dass du zu uns sprichst, dass du uns auch durch diese Lektion heute zeigst, wo der rechte Weg ist und wie wir diesen rechten Weg finden können.
Wir sind dankbar, dass du gekommen bist, um uns zu retten für diesen Weg der Gerechten, dass Jesus der Gerechte sein Leben gegeben hat für uns Ungerechte.
Und dass wir durch das Vertrauen auf ihn ein neues Herz bekommen, das dich wirklich lieben kann, das sich freuen kann an deinen Geboten, das deinen Willen gern tun kann und deine Weisheit suchen kann.
Vater, wir wollen dich von Herzen bitten, dass wir an Weisheit zunehmen, dass sie uns noch viel wichtiger wird im Leben.
Dass du unsere Herzen formst, dass du uns hilfst, wirklich zu erkennen, wo wir unser Herz behüten müssen, wo unsere ganz persönlichen Angriffspunkte sind, Herr, und dass wir uns abwenden und schnell bereit sind, umzukehren auf deinen guten Weg.
Wir wollen beten um eine gute Gemeinschaft in dieser Gemeinde, in den Kleingruppen und in den Familien, wo wir einander auch wirklich auf eine gute Weise helfen können, auf unsere Herzen achtzugeben.
Und wir danken dir, dass du unser mächtigster Verbündeter in diesem Kampf um Heiligung und diesem Streben nach Weisheit bist, weil du in uns lebst, durch deinen Geist, und uns diesen Weg führst.
So loben und preisen wir dich dafür und beten dich an.
Amen.
3. Bete um Weisheit für dich und andere
Bete um Weisheit – bete sowohl für dich selbst als auch für andere. Haben Sie gesehen, wie Salomo Gott gebeten hat: „Herr, schenke mir ein weises Herz“?
Im Neuen Testament sehen wir, wie Paulus immer wieder für die Gemeinden betet – um Weisheit und Erkenntnis. Er bittet Gott, weil er weiß, dass diese Weisheit und Erkenntnis nur von Gott kommen und von ihm geschenkt werden.
Jakobus sagt in Jakobus 1,5: „Wenn es jemand unter euch an Weisheit mangelt, so bitte er Gott, der jedermann gern gibt und niemanden schilt, so wird sie ihm gegeben werden.“ Das ist ein Versprechen.
Wir sind als Kinder Gottes an der Quelle. Wir dürfen zum Vater kommen, und er gibt uns gerne seine Weisheit. Das sollten wir viel öfter tun – Gott um seine Weisheit bitten.
Denn wir brauchen Weisheit, und zwar nicht nur für uns selbst, sondern auch für die nächste Generation, für unsere eigenen Kinder und für diejenigen, die noch gar nicht in Gottes Familie hineingekommen sind.
Wir brauchen, dass die Weisheit Gottes uns verändert, damit wir sie weitergeben können.
Die zweite Lektion: Den rechten Weg gehen
Sehen wir, welchen Unterschied es gemacht hat, dass David sich in Salomo investiert hat. Was für einen Unterschied macht es, wenn wir uns auf diese Weise in unsere Kinder investieren – in unsere leiblichen Kinder, aber auch in die Menschen, die Gott uns in den Weg stellt, denen wir ein Zeugnis sein dürfen und seine Weisheit weitergeben können.
Wir können nur weitergeben, was wir selbst empfangen haben. Du kannst nur weitergeben, was du selbst empfangen hast. Dass diese Aufgabe wirklich groß und wichtig ist und nicht unterschätzt werden darf, sehen wir in der nächsten Lektion.
Man könnte sagen, diese nächste Lektion in den Versen zehn bis neunzehn lässt sich zusammenfassen mit: Geht den rechten Weg. Und man könnte sagen, es hängt wirklich das Leben daran, ob wir diesen Weg gehen. Das macht diese zweite Lektion sehr deutlich: Unser Leben hängt daran.
Wir haben in den letzten Wochen immer wieder darüber nachgedacht, dass die Frage nach Weisheit nicht einfach die Frage nach einem besseren Leben ist – ein bisschen Optimierung, ein etwas besserer Charakter, dass die Dinge leichter von der Hand gehen. Nein, es geht wirklich um Leben und Tod. Es gibt zwei Wege: Gottes Weg der Weisheit, der zum Leben führt, und den Weg der Torheit, der zum Tod führt.
Hier stellt Salomo die beiden Wege noch einmal gegenüber – in den Versen zehn bis neunzehn in dieser zweiten Lektion. Er ermutigt seinen Sohn wirklich. Das ist eine große Einladung: In den Versen zehn bis dreizehn sagt er: Folge mir auf dem Weg der Weisheit, ich werde dich führen. In Vers elf will er ihn auf rechter Bahn leiten.
Er malt ihm das noch einmal so vor Augen: Was auf diesem Weg zu finden ist. Schon hier in diesem Leben gibt es viel zu finden – Glück, Zufriedenheit, eine Sicherheit, die dir nichts in dieser Welt geben kann.
Das sind allgemeine Prinzipien, die Salomo hier lehrt. Wir wissen, dass auch Christen Schwierigkeiten erleben können. Das ist kein Wohlstandsevangelium, und es wird nicht alles gut sein, nur weil du Christ bist. Aber im Prinzip ist es so, dass sich dein Leben wirklich zum Guten verändert – schon hier und jetzt, zum sehr Guten. Du wirst einen großen Segen erleben, wenn du diesem Weg der Weisheit folgst.
Salomo sagt zum Beispiel in Vers 10: „Nimm an meine Rede, so werden deine Jahre viel werden.“ Ich habe gestaunt und gedacht: Na ja, das muss doch in der Wissenschaft irgendwo belegt sein, dass das wirklich so ist, wenn diese Weisheit hier verkündigt wird – so werden deine Jahre viel werden.
Tatsächlich gibt es Studien darüber, was der Glaube für die Lebensjahre hier auf dieser Erde bedeutet. In Amerika gab es einen Arzt, Harold Koenig, der schon in den Achtzigerjahren Studien gemacht hat. Er hat unter anderem den Zusammenhang von Glauben, Leben und Gesundheit untersucht und herausgefunden: Wer einmal in der Woche das Gotteshaus besucht, kann mit rund sieben Lebensjahren mehr rechnen.
Ich bin versucht zu sagen: Lasst den Salat im Kühlschrank und kommt in den Gottesdienst! In den Livestreams wird gesagt, man muss im Gotteshaus sein. Aber selbst wenn du als Christ früh stirbst, ist diese Aussage so wahr: Wer sein Vertrauen auf Gottes Weisheit setzt, der wird viele Lebensjahre haben – er wird ewig leben.
Ab Vers 14 stellt Salomo diesem Weg der Weisheit den Pfad der Gottlosen gegenüber und warnt seinen Sohn eindringlich: Da geh nicht hin! Das sind sechs Warnungen, zack, zack, zack: Vers 14 und 15 sagen: Komm nicht auf den Weg der Gottlosen, tritt nicht auf den Weg der Bösen, lass ihn liegen, geh nicht darauf, weiche von ihm, geh vorüber.
Sechs Mal die gleiche Botschaft: Geh nicht den Weg der Toren, geh nicht den Weg der Gottlosen.
Wie schon am Anfang der Sprüche in Kapitel 1 lässt Salomo seinen Sohn unter die Oberfläche schauen. Denn das sieht oft verlockend aus. Aber er zeigt ihm, was auf diesem Weg der Gottlosen eigentlich zu finden ist. Welche Leute sind dort unterwegs?
In Vers 16 heißt es: „Sie können nicht schlafen, wenn sie nicht übel getan, und sie ruhen nicht, wenn sie nicht Schaden getan. Sie nähren sich vom Brot des Frevels und trinken vom Wein der Gewalttat.“
Salomo beschreibt hier die Toren, die Gottlosen auf diesem Pfad. Man kann sagen, sie sind wie Junkies, wie Leute, die Drogen brauchen. Aber ihre Droge sind nicht irgendwelche Substanzen, sondern die Sünde. Sie können es nicht lassen.
Das ist eine heftige Sprache, die er da gebraucht: Sie können nicht schlafen, bevor sie Böses getan haben. Sie sind absolut süchtig, abhängig. Sie kommen erst zur Ruhe, wenn sie wirklich diesen Stoff bekommen haben. Sie kommen erst zur Ruhe, wenn sie Frevel begangen haben.
Frevel heißt einfach, gegen Gottes Ordnungen zu verstoßen. Erst dann haben sie Frieden im Herzen. Aber das ist ein kranker Frieden. Es ist pervers, nach so einem Frieden zu streben. Genau das ist auf dem Weg der Gottlosen zu finden.
Sie sind auf dem Weg, alles gegen die Wand zu fahren – ihr ganzes Leben gegen die Wand zu fahren. Und sie sehen es nicht mehr, weil sie so verblendet sind von der Macht und der Anziehungskraft der Sünde.
Vers 19 beschreibt: „Der gottlosen Weg aber ist wie das Dunkel. Sie wissen nicht, wodurch sie zu Fall kommen werden.“ Das ist eine bittere Beschreibung dieses Wegs der Gottlosen.
Aber die Wahrheit ist: Von Natur aus sind wir alle solche Junkies, abhängig von der Sünde. Wir können es nicht lassen.
Paulus schreibt es an die Römer: „Denn obwohl sie von Gott wussten, haben sie ihn nicht als Gott gepriesen, noch ihm gedankt, sondern sind dem Nichtigen verfallen in ihren Gedanken, und ihr unverständliches Herz ist verfinstert“ (Römer 1,21).
Wir alle brauchen einen Vater, der uns die Augen öffnet für diesen Weg. Sonst können wir gar nicht erkennen, wie schlimm dieser Weg der Gottlosen ist. Wir brauchen einen Vater, der den Vorhang wegnimmt, uns schauen lässt unter die Oberfläche und uns zeigt, wie schlimm die Sünde wirklich ist.
Mir ist immer noch der Satz von Andi Kleine aus der zweiten Predigt in dieser Serie im Ohr: „Die Sünde verspricht viel, sie hält wenig, und am Ende nimmt sie alles.“ Genau das macht der Vater hier noch einmal so deutlich – aus Liebe zu seinem Sohn, weil er ihn wirklich warnen will.
Und wir brauchen einen Vater, der uns das auch zeigt.
Rettung und Verantwortung: Jesus als Weg und Vorbild
Wenn wir sehen, wie ein Süchtiger wirklich aus seiner Sucht herauskommt, merken wir, dass wir aus eigener Kraft nicht aus der Sucht der Sünde herauskommen. Ein kalter Entzug hilft da nicht. Auch Disziplinen und Regeln bringen uns nicht wirklich frei von der Macht der Sünde.
Zuerst hilft nicht einmal das Gebot des Vaters an seinen Sohn: „Geh da nicht hin.“ Denn wir sind ja schon unterwegs auf diesem Weg. Jeder Mensch, der in diese Welt kommt, ist auf diesem Weg unterwegs. Wir brauchen jemanden, der uns wirklich rettet und uns aus diesem Weg herausholt.
Wir dürfen Gott so unglaublich dankbar sein, dass er uns nicht nur unter die Oberfläche blicken lässt und zeigt, auf welchem Weg wir unterwegs sind, sondern dass er auch wirklich Rettung bringt. Eine Rettung, die wir uns selbst nicht bringen können. Der liebende Vater im Himmel hat seinen geliebten Sohn, Jesus Christus, geschickt, um uns aus unserer Sucht nach der Sünde zu befreien und zu retten.
Jesus ist diesen Weg gegangen, den Weg der Gerechten. Er hat in jedem Augenblick seines Lebens nach Gottes Weisheit gelebt. Er hätte den Weg gehen können, der in Vers 18 beschrieben wird – den Pfad, der glänzt wie das Licht am Morgen. Doch Gott ist so groß, dass Jesus nicht den Weg ging, den er verdient hätte oder der ihm zusteht. Stattdessen ging er in die größte Finsternis, in unsere Finsternis. Er nahm unsere Sucht nach Sünde an das Kreuz und kämpft uns dort frei.
Die Bibel sagt, dass er sein Leben als Lösegeld für viele gegeben hat. Er hat uns frei gekauft aus der Knechtschaft, aus der Gefangenschaft der Sünde. Er bringt uns ein neues Leben und führt uns auf den Weg der Gerechten, wenn wir an ihn glauben.
Deshalb ist die wichtigste Frage, bevor wir überhaupt darüber nachdenken, ob wir auf diesem Weg bleiben: Wie bist du auf diesem Weg? Vertraust du Jesus? Glaubst du, dass du ihn brauchst, dass er dich auf diesen Weg bringt? Dass er der Weg zum Leben ist und dass du seine Rettung brauchst? Das ist der einzige Weg aus der Finsternis ins Licht.
Als Christen haben wir eine große Verantwortung, diese Botschaft weiterzugeben. Wenn du Kinder hast, dann zuerst an sie. In den ersten Lebensjahren deiner Kinder bist du der wichtigste Evangelist oder die wichtigste Evangelistin, von dem sie diese Botschaft hören. Deshalb möchte ich dich ermutigen: Wenn du Vater oder Mutter bist, lehre deine Kinder wirklich Gottes Gebote. Sag ihnen, was vor Gott gut und richtig ist – und zwar nicht nur die populären Dinge, sondern auch das, was unsere Gesellschaft verachtet und ablehnt.
Ich kann mich daran erinnern, wie meine Eltern uns Kindern schon sehr früh auf eine gute Weise vermittelt haben, dass Sex in die Ehe gehört und dort einen guten Schutzraum Gottes hat. Ich weiß, dass mich das vor mancher Torheit bewahrt hat. Sie haben mir auf eine wirklich gute Weise erklärt, warum das so wichtig ist.
Aber lehre deine Kinder nicht nur die Gebote. Denn wie wir gerade gesehen haben, ist das nicht der Weg, um auf den Weg der Gerechten zu kommen. Du musst ihnen auch beibringen, dass sie nicht gerecht werden können durch das, was sie tun. Sie brauchen einen Retter, der ihnen ihre Schuld vergibt, der die Strafe getragen hat und dafür am Kreuz bezahlt hat. Verkünde ihnen die Gnade Gottes und seine Liebe.
Nicht nur mit Worten, sondern indem ihr zu Hause in eurer Familie eine Kultur der Liebe und Barmherzigkeit lebt. Eine Kultur, in der du als Vater oder Mutter sagen kannst: „Ich habe einen Fehler gemacht, ich bin schuldig geworden an meinem Kind.“ Wo du zu deinem Kind gehst und um Vergebung bittest, weil du nicht perfekt bist.
Es ist so wichtig, dass unsere Kinder lernen, dass sie keine perfekten Eltern vor sich haben, die nie Fehler machen. Sie müssen erkennen, dass wir Sünder sind, unsere Schuld eingestehen und wissen, dass wir Vergebung brauchen – bei anderen Menschen und vor allem bei Gott.
Trage deinen Kindern ihre Schuld nicht nach, auch wenn sie sich ständig versündigen und Dinge tun, die nicht in Ordnung sind. Kinder sind ebenfalls kleine Sünder. Es ist wichtig, Ungehorsam immer wieder zu bestrafen. Aber frage dich auch immer wieder: Spiegle ich in der Erziehung etwas von dem liebenden Vater wider, der so barmherzig und langmütig mit mir umgeht? Der meine Schuld seinem Sohn aufgeladen hat, damit ich frei werden kann?
Lebt deinen Kindern diese Liebe des Vaters vor, diese Gnade und Barmherzigkeit. Sie müssen merken, dass deine Liebe nicht von ihrer Leistung abhängt und nicht davon, wie gut sie sich an alle Regeln halten.
Wenn du keine Kinder hast, ist der Auftrag nicht anders. Denn jeder Mensch muss diese Botschaft hören. Jeder Mensch muss Gottes Anspruch und seine Weisheit hören, weil wir das von Natur aus nicht erkennen können. Jeder muss erkennen, dass er von Natur aus nicht auf dem Weg der Gerechten ist und diesen Weg finden.
Wir haben die Aufgabe, einer neuen Generation von Christen diesen Weg zu weisen und ihnen zu sagen, wie sie auf diesen Weg kommen – nur durch Jesus Christus. Wir rufen sie auf den Weg des Lebens.
Die Beschreibung in Vers 18 ist wunderbar: Der gerechte Pfad glänzt wie das Licht am Morgen, das immer heller leuchtet bis zum vollen Tag. Wer auf diesem Weg unterwegs ist, reitet nicht in den Sonnenuntergang, wo es immer dunkler wird. Nein, der Tag wird immer heller und besser.
Einer meiner Mentoren hat immer gesagt: „Die besten Zeiten liegen vor uns.“ Das stimmt für jeden Christen. Wir gehen auf die besten Zeiten zu, sie liegen nicht hinter uns in längst vergangenen Tagen. Wir gehen auf den helllichten Tag zu, es wird immer heller.
Aber auf diesem Weg gibt es noch Gefahren. Sonst müsste der Vater in dieser zweiten Lektion dem Sohn nicht sagen: „Pass auf vor dem Weg der Gottlosen.“ Sonst bräuchte es auch nicht die dritte und letzte Lektion, die das noch einmal konkreter macht.
Wir sind anfällig, von diesem Weg abzukommen. Gottes Weisheit ruft uns und lädt uns ein, diesen Weg weiterzugehen bis zum guten Ziel.
Die dritte Lektion: Das Herz behüten
Worauf kommt es an? Die dritte Lektion: Behüte dein Herz, Verse 20 bis 27
Der Kernvers dieser dritten Lektion ist Vers 23. Die Schlachterbibel übersetzt ihn so: „Mehr als alles andere behüte dein Herz, denn von ihm geht das Leben aus.“
In unserer Kultur verbindet man das Herz vor allem mit Emotionen und Gefühlen. Man muss nur mal die Schlager-Hitparade durchhören: Dort geht es immer ums Herz. Es heißt zum Beispiel: „Ich habe mein Herz verloren“ oder „Du hast mir das Herz gebrochen“ – also Gefühle.
In der Bibel hat das Herz jedoch eine viel umfassendere Bedeutung. Es ist nicht nur der Sitz der Gefühle und Emotionen, sondern auch der Sitz unseres Denkens und unseres Willens. Alles kommt in unserem Herzen zusammen. Es ist die Schaltzentrale, mit der wir Entscheidungen treffen.
Es ist wichtig, dass wir das verstehen: In unserer Kultur gilt das Herz als Sitz der Gefühle, in der Bibel ist es vielmehr die Schaltzentrale unserer Entscheidungen.
Der englische Pfarrer John Flavel hat gesagt: „Das Herz des Menschen ist sein schlimmster Teil, bevor es erneuert wird, aber danach ist es sein bester Teil.“ Es ist unser bester Teil, weil Gott uns durch den Glauben an Jesus Christus ein neues Herz gibt.
Im Alten Testament wird beschrieben, wie Gott das steinerne Herz wegnimmt und uns ein fleischernes Herz gibt – ein lebendiges Herz. Ein Herz, das Gottes Weisheit erkennen kann, ein Herz, das Gott wirklich liebt, ein Herz, das seinen Willen versteht und gern tun will. So ein neues Herz legt Gott in uns hinein, wenn wir an Jesus glauben.
Ein solches Herz lässt uns aufblühen und auch die Menschen in unserer Gegenwart. Ich glaube, das ist gemeint, wenn wir uns Vers 23 noch einmal anschauen: Aus so einem Herzen quillt das Leben hervor. So ein Herz lässt aufblühen.
Weil dieses neue Herz der beste Teil von uns ist, das größte Gut, das Gott in uns Christen hineingelegt hat, müssen wir uns ganz besonders darum kümmern. Wir müssen darauf achten und aufpassen, dass es nicht auf falsche Wege gerät.
„Behüte dein Herz mit allem Fleiß“, sagt Salomo. Er nennt zwei Wege, wie wir das tun können.
1. Das Böse im Herzen bekämpfen
Erstens müssen wir das Böse und Schlechte in unserem Herzen bekämpfen – in unserem alten Herzen, das immer noch in unserer Brust schlägt. Darum müssen wir uns kümmern und es angehen.
Es fängt bei unseren Worten an. In Vers 24 heißt es: „Tu von dir die Falschheit des Mundes und sei kein Lästermaul.“ Was hat das mit unserem Herzen zu tun? Wie wir reden, zeigt, was in unserem Herzen ist. Jesus sagt im Neuen Testament: „Wovon das Herz voll ist, davon redet der Mund.“
Oft kommen ganz hässliche Dinge aus unserem Herzen über die Lippen. Wenn du abfällig über andere sprichst, sie herabsetzt oder lästerst, wenn du lügst, um einen Fehler zu vertuschen, oder wenn du dich besser darstellst, als du bist, um vor anderen gut dazustehen – das sind alles schlechte Früchte, die aus einer bitteren Wurzel im Herzen kommen.
Der große Ruf Salomos lautet: Rechtfertige das nicht, finde keine Ausrede dafür. Es gibt keine Ausrede für solche Worte. Freundschaft mit solchen Worten darfst du nicht schließen. Stattdessen solltest du dich regelmäßig fragen: Sind die Dinge, die ich sage, wirklich wahr? Sind sie freundlich, liebenswürdig, liebevoll? Ist es wirklich nötig, dass ich etwas sage?
Ich sage das als jemand, der sicher oft redet, wenn er besser schweigen sollte. Dabei kommen nicht nur nette Dinge heraus. Besonders merke ich das, wenn Menschen eine andere Meinung haben als ich. Dann kann ich ganz schön böse Dinge sagen. Und immer wieder spüre ich dieses Pieksen im Herzen. Vielleicht kennt ihr das auch – dieses Pieksen, das dir zeigt, dass es nicht richtig ist, wie du gerade redest.
Salomos Weisheit erinnert mich daran, mich nicht mit diesem Pieksen anzufreunden. Ich soll mein Gewissen wahrnehmen und es nicht unterdrücken. Es geht um das Kostbarste, was Gott in mich hineingelegt hat: ein neues Herz. Es geht um das, was Jesus am Kreuz mit seinem teuren Blut erkauft hat und möglich gemacht hat – dass ich ein Herz bekommen kann, das Gott liebt.
Nimm deine Worte nicht leichtfertig. Denk darüber nach, wie du redest und was das über dein Herz verrät. Geh das mit Gottes Hilfe an, mit seinem Heiligen Geist.
2. Die Augen und Schritte auf den rechten Weg richten
Auch unsere Blicke zeigen, was in unserem Herzen ist. Sie beeinflussen auch unser Herz. Schaust du neidisch auf andere Menschen und darauf, was sie haben? Betrachtest du deine Mitmenschen wie Objekte, die du für dich nutzen kannst? Welche Internetseiten besuchst du? Welche Filme schaust du dir an? Welche Bücher oder Zeitschriften liest du?
Täusche dich nicht: All das prägt dein Herz und wirkt auf dich ein. Es hat die Macht, deine Gefühle, deine Gedanken und auch deinen Willen zu beeinflussen – und dich von Gott wegzuziehen.
Gerade die Worte verraten oft, was in unserem Herzen steckt. Das Auge ist häufig dafür verantwortlich, Dinge ins Herz zu lassen, die ihm nicht guttun. Wir sehen das immer wieder: Gleich am Anfang der Bibel ist Eva im Garten Eden unterwegs. Dort sieht sie den Baum der Erkenntnis und die Frucht daran. Die Bibel sagt, dass sie diese Frucht schön und attraktiv findet. Aus diesem Blick wird mehr – sie beginnt, die Frucht zu begehren. Dadurch wird sie Gott untreu, und auch Adam wird untreu. Sie haben diese Frucht gesehen, und sie wurde ihnen kostbar.
Wir sehen das auch bei König David, dem Vater Salomos. Er ist am späten Nachmittag auf seinem Palastdach und schaut hinunter in den Nachbarsgarten von Urija, dem Hethiter. Dort sieht er eine Frau, die nicht seine Frau ist. Noch könnte er wegschauen, doch er tut es nicht. Er genießt den Anblick, denkt sich, dass das eine gute Frau für ihn wäre, holt sie zu sich und begeht Ehebruch. Wir wissen, wie es weitergeht: Er lässt den Mann umbringen, um das zu vertuschen. Der Anfang all dessen war dieser Blick in den Nachbarsgarten.
Salomo sagt in Sprüche 4,25: „Lass deine Augen geradeaus sehen und deinen Blick geradeaus gerichtet sein.“ Achte gut auf deine Blicke, denn was du anschaust, prägt dein Herz.
Schließlich zeigen auch unsere Schritte, was in uns ist. Auch sie prägen unser Herz, wie in den letzten beiden Versen deutlich wird. Gehst du an Orte, die dich zur Sünde verleiten? Bist du schnell zur Hand, wenn du profitieren kannst, wenn es etwas zu holen gibt? Und bist du ganz schnell weg, wenn dein Dienst gefragt ist? Gehst du deinem Feind lieber aus dem Weg, als mit ihm die Extrameile zu gehen?
Salomo sagt: „Lass deinen Fuß auf ebener Bahn gehen, und alle deine Wege seien gewiss. Wende deinen Fuß weder nach rechts noch nach links vom Bösen ab!“ (Sprüche 4,26-27).
Es wird deutlich, dass das, was wir tun, einen Einfluss auf unser Herz hat. Aber es ist wichtig zu sehen, dass diese Regeln – also zu verändern, was wir anschauen, was wir uns anhören und wohin wir gehen – allein unser Herz nicht ändern. Deshalb noch das Zweite…
Das Herz mit Gutem füllen
Wir müssen unser Herz mit Gutem füllen. Ein wenig kürzer, weil wir vorhin bereits darüber nachgedacht haben, was es bedeutet, sein Herz mit Gutem zu füllen.
Erwirb Weisheit, denke viel über Weisheit nach, lies, bete und suche die Gemeinschaft mit anderen, die mehr Weisheit haben als du. Wir müssen unser Herz mit Weisheit, mit Gutem füllen, damit Gutes daraus hervorgehen kann.
Salomo sagt in den Versen 20 und 21: Neige dein Ohr zu meinen Worten, lass sie dir nicht aus den Augen kommen und behalte sie in deinem Herzen. Es ist wirklich wichtig, dass wir uns das zu Herzen nehmen, denn auch als Christen sind wir anfällig in unseren Gefühlen.
Unsere Gefühle können uns falsche Dinge sagen und uns auf den falschen Weg locken. Auch unser Denken ist anfällig. Wir können falsche Dinge über Gott, unsere Mitmenschen und über uns selbst denken. Wenn wir uns nicht immer wieder von Gottes Wort informieren lassen, können wir Lügen glauben.
Unser Wille ist ebenfalls anfällig. Deshalb fülle dein Herz mit Gutem.
Abschluss: Das Beispiel von Billy Graham und ein Gebet
Ich habe mit einem Zitat von Billy Graham begonnen und möchte mit einer Geschichte aus seinem Leben enden.
Billy Graham begann seinen evangelistischen Dienst in den vierziger Jahren bei einem Werk, das er mitbegründete: „Youth for Christ“ („Jugend für Christus“). Schon damals erkannte er, dass auch Evangelisten nicht frei sind von Versuchungen wie Habgier, Lust, Stolz oder krankhaftem Ehrgeiz. Billy Graham sah, dass einige seiner Mitarbeiter so schwer gefallen waren, dass er sie sogar aus seiner Organisation entlassen musste. Er sagte, diese Personen hätten sich so versündigt, dass man sie nicht mehr bei den Veranstaltungen predigen lassen könne.
Doch der Mann war klug und weise genug, zu erkennen, dass, wenn andere fallen konnten, ihm das auch passieren könne. Deshalb setzte er sich eines Tages mit drei guten Freunden, seinen engsten Mitarbeitern, zusammen. Diese führten gemeinsam die Evangelisationen durch. Sie überlegten, was die Dinge sind, die Menschen in ihrem Bereich zu Fall bringen. Wo sind andere Evangelisten gescheitert?
Sie identifizierten vier Hauptbereiche.
Das erste Thema war Geld. Sie beschlossen, keine Spenden mehr „unter der Hand“ anzunehmen. Stattdessen wollten sie nur von dem leben, was sie gemeinsam als Gehalt beschlossen hatten. So wollten sie Versuchungen vermeiden. Das war ihre erste Regel.
Das zweite Thema war sexuelle Versuchung. Sie waren sehr radikal und vereinbarten, dass vier Männer niemals mit einer Frau alleine essen gehen, lange Gespräche führen oder Autofahrten unternehmen sollten — außer mit der eigenen Ehefrau.
Drittens beschlossen sie, keine falschen Erfolgsmeldungen über ihre Evangelisationen zu verbreiten. Sie wollten nicht behaupten, dass sich viele bekehrt hätten, wenn das nicht der Wahrheit entsprach. Es war damals üblich und ist es bis heute, Zahlen zu schönen, als wären viel mehr Menschen anwesend gewesen oder hätten sich bekehrt. Sie wollten das nicht tun, sondern wahrhaftig bleiben.
Viertens sagten sie, sie wollten nicht verächtlich über Vertreter anderer Kirchen sprechen. Sie wollten diese nicht auf ihren Evangelisationen in den Städten niedermachen und behaupten, sie wüssten es besser. Auch hier wollten sie integer bleiben.
„Behüte dein Herz“ – diese biblische Weisheit nahmen diese vier Männer sehr ernst. Sie verfassten ein Manifest, an dem sie sich immer wieder selbst prüfen wollten. Sie wollten sich Rechenschaft geben, ob sie auf dem richtigen Weg waren.
Diese Regeln stellten sie zu ihrem eigenen Schutz auf, weil sie wussten, wie anfällig ihr Herz für Versuchungen ist. Gleichzeitig dachten sie auch an andere Menschen: ihre Familien und die Besucher ihrer Evangelisationen. Sie sagten, es sei schlimm, wenn ein Evangelist fällt und sein Herz auf Abwege gerät. Das habe gravierende Auswirkungen, nicht nur für die Betroffenen selbst, sondern auch für deren Kinder und die Menschen um sie herum.
Als Christen in einer Gemeinde haben wir ebenfalls Einfluss auf andere Menschen, wenn wir fallen. Deshalb ist es so wichtig, das Herz zu behüten. Diese Männer sahen, welchen Schaden ein Herz, das vom rechten Weg abkommt, anrichten kann. Sie wollten wirklich etwas unternehmen und Schritte gehen, um sich zu schützen.
Vielleicht erscheint dir das Manifest sehr radikal, besonders die Regel mit den Frauen. Das mag sein. Aber die Herzenshaltung dahinter ist nicht radikal – sie ist notwendig. Wir alle brauchen diese Haltung, wenn wir den Weg zum guten Ziel gehen wollen.
„Mehr als alles andere behüte dein Herz, denn aus ihm quillt das Leben.“
Ich möchte beten:
Wir sind dir so dankbar für dein Wort, das zu uns spricht und uns durch diese Lektion heute zeigt, wo der rechte Weg ist und wie wir ihn finden können. Wir danken dir, dass du gekommen bist, um uns zu retten und uns den Weg der Gerechten zu zeigen. Jesus, der Gerechte, hat sein Leben für uns Ungerechte gegeben. Durch das Vertrauen auf ihn bekommen wir ein neues Herz, das dich wirklich lieben kann, das sich an deinen Geboten freut, deinen Willen gern tut und deine Weisheit sucht.
Vater, wir bitten dich von Herzen, dass wir an Weisheit zunehmen und sie uns im Leben immer wichtiger wird. Forme unsere Herzen und hilf uns, zu erkennen, wo wir unser Herz besonders behüten müssen, wo unsere persönlichen Angriffspunkte liegen. Lass uns schnell bereit sein, umzukehren und auf deinen guten Weg zurückzukehren.
Wir beten um eine gute Gemeinschaft in dieser Gemeinde, in den Kleingruppen und in den Familien, damit wir einander auf eine gute Weise helfen, auf unsere Herzen zu achten.
Wir danken dir, dass du unser mächtigster Verbündeter im Kampf um Heiligung und im Streben nach Weisheit bist. Du lebst in uns durch deinen Geist und führst uns auf diesem Weg.
So loben und preisen wir dich und beten dich an. Amen.