Wir fahren weiter und kommen auf unserer Liste von Doppelnamen mit Yahweh zu Nummer zwei: Yahweh-jir-eh.
Übrigens spreche ich ständig den Namen Yahweh aus, aber nicht aus Eitelkeit. Man muss natürlich festhalten, dass es kein biblisches Gebot gibt, das verbietet, diesen Namen auszusprechen. Dieser Gebrauch wurde eingeführt und auch durch den Heiligen Geist bestätigt. Im Neuen Testament haben wir gesehen, dass man diesen Namen mit Ehrfurcht behandelt und Ersatznamen dafür verwendet.
Im Judentum war es üblich, den Namen Yahweh nur zu ganz besonderen Gelegenheiten auszusprechen. Immer wenn die Priester im Zusammenhang mit dem täglichen Brandopfer das Volk segneten – von den Treppen vor dem Tempelhaus über dem Altar – hoben sie die Hände über den Kopf und sprachen 4. Mose 6,24 aus. Ich habe Adonai gesagt, aber im Tempel sagten sie: „Jahwerecha Yahweh, Wejischmerecha.“
Am Jom Kippur, einmal im Jahr, sprach der Hohepriester den Namen Yahweh hörbar zu zehn feierlichen Momenten während des Tages aus. Das war bis zum Jahr 70, als der Tempel durch die Römer zerstört wurde. Von da an hörte man im Judentum damit auf.
Wichtig ist: Es ist nicht verboten, den Namen auszusprechen, und ich spreche ihn aus.
Wie weiß man die Aussprache? Wir haben Umschriften mit griechischen Buchstaben aus den frühen Jahrhunderten nach Christus. Zum Beispiel gibt es eine sehr frühe Überlieferung über die Samaritaner. Die Samaritaner hatten ihren Hauptsitz auf dem Garizim bis heute und sprachen den Namen schon in den frühen Jahrhunderten als Yahweh aus.
Dieser Name wurde dann in den frühen Jahrhunderten mit griechischen Buchstaben umgeschrieben: J, Alpha, Beta. Ein weiches B wird als V ausgesprochen, für diejenigen, die Spanisch können. Ich war in Spanien: Wie sagen die Spanier David? David! Nein, David! Ja, ich habe es ja gesagt, David! Sie unterscheiden kaum zwischen W und B, weil diese Laute so nah beieinanderliegen.
Und eben J, Alpha, Beta und Epsilon ergeben Yahweh, allerdings ohne H, weil es im Griechischen keinen Buchstaben H gibt, nur ein Zusatzzeichen, den Spiritus lenis. So haben wir bis in die frühe Zeit, als der Name noch im Judentum ausgesprochen wurde, und auch bei den Samaritern, diese Überlieferung.
Auch aus dem Judentum gibt es andere Umschriften, die ebenfalls Yahweh als richtige Aussprache ergeben.
Ja, also Yahweh Jireh auf dem Blatt, 1. Mose 22, Vers 14: Ich lese, da geht es um die Opferung von Isaak. Abraham wurde aufgerufen, das Liebste dem Herrn zurückzugeben. Gott wollte in einem Test zeigen, dass Abraham den Herrn mehr liebte als das Liebste, an das er sich so geklammert hatte – seinen Sohn.
Gott ruft ihn auf, er solle in das Land Moria ziehen und ihn dort als Brandopfer darbringen, auf einem der Berge, den Gott ihm sagen werde. Jetzt ist sofort klar: Es ist nicht auf dem Berg Moria, sondern er sollte in das Land Moria gehen, im Hebräischen sogar Erez Ha Moria, in das Land des Moria. Das war der bekannte Berg, auf dessen Südabhang die Stadt Salem, Jerusalem, war, regiert von König Melchisedek.
Abraham sollte also in das Land gehen, wo dieser Berg ist – das ist der spätere Tempelberg, wo Salomo den Tempel gebaut hat (2. Chronik 3). Da sollte er hingehen, und auf einem der Berge dort sollte er Isaak opfern, also nicht auf dem Berg Moria selbst. Man muss einfach genau lesen. Ich habe gesagt: sorgfältig, langsam lesen. Dann kommt Abraham an diesen Ort, von dem Gott ihm gesagt hat (Verse 3 und 4), und er ist bereit, seinen Sohn zu geben. Im letzten Moment stoppt ihn Gott, weil Gott keine Menschenopfer möchte. Es ging nur darum zu zeigen, dass Abraham bereit ist, alles für den Herrn zu geben.
Gott wusste das, aber wir nicht. Darum hat Gott das gemacht. Und dann sehen wir, dass dieser Berg danach einen Namen bekommt. In Vers 14 heißt es nämlich: Nachdem Abraham bereits einen Widder geopfert hatte, sagt er in Vers 14: „Abraham gab diesem Ort den Namen ‚Der Herr wird ersehen‘.“ Und Mose fügt hinzu: „Daher sagt man heute: Auf dem Berg des Herrn wird ersehen werden.“
Man muss sich vorstellen, damals hatten noch nicht alle Hügel im Land Kanaan einen Namen. Die geografischen Namen kamen nach und nach. Darum sagt Gott nicht: „Geht zu diesem Hügel mit dem Namen“, denn den hatte er damals noch nicht. Sondern: „Geh in das Land Moria und dort auf einen der Berge.“ Und Gott hat ihm dann schließlich gezeigt, welchen Berg er meint. Dieser Berg bekommt nach der Opferung Isaaks den Namen „Der Herr wird ersehen“ oder „ausersehen“.
Schon in Vers 8, auf dem Weg zu diesem Ort, sagt Isaak zu seinem Vater (ich meine Vers 7): „Siehe, das Feuer und das Holz, aber wo ist das Schaf zum Brandopfer?“ Abraham spricht: „Gott wird sich ersehen das Schaf zum Brandopfer, mein Sohn.“ Obwohl Abraham dann anstelle von Isaak einen Widder opfern konnte, nennt er diesen Ort Yahweh Jireh, also „Der Herr wird sich ersehen“.
Wenn er speziell die Vergangenheit hätte ausdrücken wollen, also „hat sich ersehen“ oder „hat sich ausersehen“, dann hätte er gesagt „Yahweh Ra'a“. Ich habe gesagt, das Hebräische ist hauptsächlich eine Aspektsprache, also eine Sprache, die das Fortlaufende oder das Punktuelle ausdrückt. Es gibt aber auch Möglichkeiten, Zukunft und Vergangenheit anzudeuten.
Darum würde man für die Zukunft sagen: „Der Herr wird ersehen“, Yahweh Jireh. Für die Vergangenheit: Yahweh Ra'a. Also ist es zukünftig gemeint. Und Mose sagt: „Darum sagt man, auf dem Berg des Herrn wird ersehen werden.“ Das heißt, das wahre Opfer, das Opfer des Messias, wird einmal dort stattfinden.
So wusste man von da an seit 4 Jahren, dass der Messias einmal im Land Moria auf einem der Hügel dort sterben würde. Rückblickend können wir sagen: Natürlich, der Hügel mit Golgatha ist der heutige Südwesthügel der Altstadt von Jerusalem, ein Nachbarhügel von dem Tempelberg Moria, oder wie er mehr genannt wird, Zion in der Bibel.
Nicht zu verwechseln mit heute wieder einem anderen Nachbarhügel, der Zion genannt wird. In der Bibel sind Moria und Zion derselbe Berg, der Tempelberg in Jerusalem. Aber der Südwesthügel daneben, das ist der Berg, wo Golgatha war. Genau dort ist der Messias gestorben. Der Herr wird an diesem Ort ersehen.
Darum musste man also in der Region Jerusalem wissen, dass der Messias für unsere Sünden sterben wird. Dieser Name, dieser Doppelname, ist also gewaltig, weil er ausdrückt, dass Gott sorgt, dass es ein Opfer gibt für die Welt. Durch dieses Opfer kann jeder, der an den Sohn Gottes glaubt und seine Schuld ihm bekennt und bereut, für ewig gerettet werden.
Der Ausdruck Jireh heißt „er wird sehen“, denn auch „er wird ausersehen“ oder „er wird sorgen“. Im Lateinischen haben wir das später übersetzt. Das gibt einen Satz fast wie „Dominus Providebit“. Da steht es ja für ein Frankenstück, Schweizer für ein Frankenstück, auf dem Rand seitlich steht „Dominus providebit“ – der Herr wird sorgen oder wird voraussehen.
Das sollte den Schweizern zeigen, wenn man Sorgen hat: Was werden wir morgen anziehen? Was werden wir morgen essen? Der Herr wird sorgen. Das entspricht Yahweh Jireh. So christlich war einmal die Schweiz, und es gibt noch Spuren, die man detektivisch noch finden kann. Daraus kann man schließen, dass die Schweiz eine christliche Vergangenheit hatte, geprägt von der Bibel. Das sind so kostbare Dinge, die müssen wir festhalten.
Wir gehen weiter zum dritten Namen: Yahweh Rofecha, Rofecha mit Stimmabsatz, ja? Nicht Rophecha, sondern Rofecha.
In 2. Mose 15, nach dem Auszug aus Ägypten und dem Durchzug durchs Rote Meer, Vers 26, heißt es: „Und er sprach: Wenn du fleißig auf die Stimme des Herrn, deines Gottes, hören wirst und tun wirst, was recht ist in seinen Augen, und seinen Geboten gehorchen und alle seine Satzungen halten wirst, so werde ich keine der Krankheiten auf dich legen, die ich auf Ägypten gelegt habe; denn ich bin der Herr, der dich heilt.“
Der Herr mit Großbuchstaben, Yahweh, ist der, der dich heilt, Rof-echa. Und das ist ein Wort für „dein Arzt“. Der „Rofe“ ist der Arzt, und „Rofecha“ bedeutet „dein Arzt“.
Wir sehen hier, dass Israel das irdische Volk Gottes war, im Kontrast zur Gemeinde heute im Neuen Testament. Diese ist ein himmlisches Volk. Typischerweise hat Israel als irdisches Volk irdische Verheißungen und Segnungen bekommen. Die Gemeinde hingegen als himmlisches Volk erhält himmlische Segnungen. So heißt es in Epheser 1,3: „Gepriesen sei der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus, der uns gesegnet hat mit jeder geistlichen Segnung in den himmlischen Örtern.“ Dort wird ausgeführt, was diese Segnungen umfassen – es sind geistliche Segnungen.
Ganz wichtig ist: Im Neuen Testament, das griechische Neue Testament, gibt es keine Verheißung für die Gemeinde, dass wir gesund bleiben, wenn wir dem Wort Gottes treu sind. Trotzdem schreibt Johannes in seinem dritten Brief an einen Freund: „Ich hoffe, dass du gesund bist, wie es deiner Seele wohlgeht.“ Ja, das hoffen wir. Und die meisten von uns sind auch gesund, sonst wären wir wahrscheinlich gar nicht hier. Das ist einfach noch ein Zusatzgeschenk.
Aber wir können uns nicht auf einen Bibelvers berufen, dass wir gesund sein müssen. Bei Israel war das anders. Dort hat Gott diese Verheißung gegeben: Wenn ihr dem Gesetz von Sinai gehorsam seid, dann werde ich die Krankheiten von euch fernhalten, und ich bin der Herr, dein Arzt.
Wie oft haben wir erlebt, dass der Herr eingegriffen hat? Wir hätten so viele Kinder verloren, wenn der Herr nicht auf Gebete gehört hätte. Wir haben nie so gebetet, dass es unbedingt so sein muss, dass sie gesund werden. Aber wir haben es immer erlebt: Ein bedeutender Teil wäre nicht mehr da, sie wären tot. So schwerwiegend war es. Und der Herr hat immer wieder geholfen.
Auch 2009 starb unser ältester Sohn mit 24 Jahren. Er war verlobt und wollte im kommenden Jahr heiraten. Der Herr hat ihn weggenommen. Wir haben das immer wieder erlebt. Der Herr hat geantwortet, geantwortet. Man musste es sehen. Aber wir haben kein Recht darauf, dass der Herr immer eingreift.
Doch wie oft haben wir das erlebt? Yahweh Rofecha, der Herr, dein Arzt.
Das ist etwas sehr Wichtiges. Wir dürfen ja Medikamente verwenden, biblisch gesehen. Darum haben wir in der Geschichte von Hiskia, genau in der Mitte des Buches Jesaja, Kapitel 37 bis 39, diese wunderbare Geschichte von Hiskia. Er war krank und flehte zum Herrn, dass er ihn heilen möge. Dann schickt Gott Jesaja zu ihm, und Jesaja legt ihm ein Feigenkuchenpflaster auf. Hiskia wird gesund.
Er hat die Heilwirkung der Feige erlebt – und Gebet. Gott hat ihn durch Medikament und Gebet geheilt. Gott hätte ihn auch nur durch Gebet heilen können, aber oft will er eben durch Medikamente und Gebet heilen.
Wir sollten nicht denken: „Ich möchte gesund werden durch Medikamente, und das war es.“ Darauf kommt es an, worauf wir unsere Herzen setzen. Aber wir dürfen diese Möglichkeiten, die Gott uns schenkt, in einer gesunden, nicht esoterischen Medizin dankbar aus der Hand des Herrn annehmen.
Wir sehen auch im Gleichnis vom barmherzigen Samariter in Lukas 10, dass der Samariter zwei Mittel verwendet, die in der antiken Medizin die Hauptmittel waren: Olivenöl zum Aufweichen von Wunden und Wein, nicht nur als Getränk, sondern zum Abtöten von Bakterien, also zur Desinfektion.
In Jakobus 5 heißt es, wenn Älteste kommen sollen und mit einem Kranken beten, der sie ruft – also nicht einfach ungerufen –, dann wird gesagt: „Das Gebet des Glaubens wird ihn aufrichten.“ Und dann heißt es, sie mögen ihn mit Öl salben.
Hier stellt sich die Frage, ob es sich um ein rituelles Salben oder ein medizinisches Salben handelt. Im Griechischen gibt es zwei verschiedene Ausdrücke für Salben. Das eine Wort ist typisch für medizinisches Salben, „alepho“, und das andere ist typisch für rituelles Salben, zum Beispiel bei Königen oder Priestern.
Man darf einmal raten, welches Wort in Jakobus 5 verwendet wird. Es ist „alepho“, also das Wort, das für medizinisches Salben typisch ist. Also Medikamente und Gebet.
Dann haben wir noch einen Hinweis in 1. Timotheus 5. Der Apostel Paulus sagt zu Timotheus, der oft Magenleiden hatte und sich oft schlecht fühlte, obwohl er ein treuer Gläubiger war: Er soll nicht mehr nur Wasser trinken, sondern auch ein wenig Wein gebrauchen.
In der Mittelmeerwelt war die Wasserqualität der alten Römer nicht so gut wie unsere heutigen Wasserhähne, die fantastisch sind. Man kann das Wasser heute sogar zum Auswaschen offener Wunden verwenden. Diese Qualität gab es damals im römischen Reich nicht.
Darum war es typisch, das Trinkwasser mit etwas Wein zu vermischen, um Bakterien abzutöten. Paulus sagt also zu Timotheus, der darauf achten wollte, gar keinen Wein zu trinken, weil er den Missbrauch gesehen hatte: „Gebrauche nicht viel Wein, sondern ein wenig Wein, um deines häufigen Unwohlseins und um deines Magens willen.“
Auch hier sehen wir den medizinischen Einsatz.
Der Herr kann durch Gebet, durch Medikamente oder durch Gebet und Medikamente uns immer wieder als den Herrn erweisen, deinen Arzt.
Dieser Gott, der mit uns in Beziehung stehen will, Yahweh, ist auch der, der unsere Gesundheit in seine Hand nimmt: Rofecha.
Wir gehen weiter zum vierten Kapitel im Buch der Richter, in der Geschichte von Gideon. Dort erscheint ihm der Gesandte des Herrn. Im Zusammenhang wird deutlich, dass dieser Gesandte Yahweh selbst ist. Er wird als der Engel des Herrn bezeichnet, hebräisch Malach. Dieses Wort bedeutet nicht einfach Engel im Sinne eines geschaffenen Geistwesens. Vielmehr wird Malach verwendet, um jemanden zu bezeichnen, der gesandt oder geschickt ist.
Dieser Gesandte des Herrn ist der Herr selbst, genauer gesagt der Sohn Gottes. Er erscheint hier Gideon, und Gideon wird von ihm zum Dienst berufen. Als Gideon sich auf eindrückliche Weise von ihm abwendet, heißt es in Richter 6,22: Gideon erkannte, dass es der Engel des Herrn war, weil dieser plötzlich im Feuer des Opfers, das Gideon dargebracht hatte, in den Himmel aufstieg.
Gideon sagte: „Ach, Herr, Herr, denn ich habe den Engel des Herrn von Angesicht zu Angesicht gesehen!“ Der Herr antwortete ihm: „Friede dir, fürchte dich nicht, du wirst nicht sterben.“ Daraufhin baute Gideon dem Herrn einen Altar und nannte ihn „Der Herr ist Frieden“. Bis zu diesem Tag ist dieser Altar noch in Ofra, dem Wohnort des Abies-Ritters, erhalten.
Der Ausdruck „Der Herr ist Frieden“ entspricht dem hebräischen „Yahweh Shalom“. Im Hebräischen muss man das Verb „ist“ nicht ausdrücken; „Yahweh Shalom“ kann sowohl „Der Herr des Friedens“ als auch „Der Herr ist Frieden“ bedeuten. Im Zusammenhang mit einem Altar zeigt dieser Name, dass Frieden mit Gott möglich ist.
Gideon hatte Angst, dass Gott ihn wegen seiner Sünde bestrafen würde. Er wusste, dass der Engel des Herrn Gott selbst ist. In 2. Mose 33,20 heißt es: „Wer mich sieht, muss sterben.“ Nun erkannte Gideon, dass der Gesandte des Herrn, der ihm erschienen war, der Herr selbst ist, und dennoch musste er nicht sterben. Der Gesandte erschien ihm in Menschengestalt.
Der Sohn Gottes hat zu verschiedenen Gelegenheiten im Alten Testament Menschengestalt angenommen. Dies war eine Vorwegnahme dessen, dass er später wirklich Mensch werden würde, um als Mensch für Menschen zu sterben. Da Gott nicht sterben kann, musste er Mensch werden, um für uns sterben zu können.
Gideon war erstaunt, dass er trotz seiner Begegnung mit Gott nicht sterben musste. Er baute einen Altar und nannte ihn „Der Herr ist Frieden“ oder „Der Herr des Friedens“. Dies zeigt, dass es auf der Grundlage des stellvertretenden Opfers, das auf dem Altar dargebracht wurde, möglich ist, Frieden mit Gott zu haben. Dieser wunderbare Name „Yahweh Shalom“ erinnert uns daran.
Dann gehen wir weiter, Nummer fünf: Jahweh Zwa'ot, das ist der Herr der Heerscharen. In 1. Samuel 1, Vers 3 kommt dieser Name zum ersten Mal in der Bibel vor. Danach erscheint er ganz viele Male bis zum Ende des Alten Testaments.
In 1. Samuel 1, Vers 3 wird erzählt, dass Elkanah Jahr für Jahr aus seiner Stadt hinaufging, um den Herrn der Heerscharen anzubeten und ihm in Shiloh zu opfern. Damals war die Stiftshütte in Shiloh, und dieser Mann ging mit seiner Familie jährlich zum Opfern dorthin. Dabei wird Gott als der Herr mit Großbuchstaben, der Herr der Heerscharen, genannt: Yahweh Zwa'ot.
Zwa'ot ist die Mehrzahl von Zawah, was „Armee“ bedeutet, also „Heerscharen“ im Plural. Zum Beispiel wird die israelische Armee als Verteidigungsarmee Israels bezeichnet. Für das Wort „Armee“ wird Zawah verwendet. Darum nennt man sie abgekürzt Zahal, das steht für Zawah Haganat Le Yisrael, also Armee der Verteidigung Israels.
Das bedeutet also „Der Herr der Armeen“. Wie ist das zu verstehen? In 1. Mose 2 wird das Sternenheer des Himmels als Heere des Himmels bezeichnet. Es ist genau dieses Wort, Zawah, also der Herr der Heerscharen. Das heißt, er ist der Herr des ganzen Universums, der alle Sterne unserer Galaxie in seiner Hand hält.
Die einzelnen Punkte, die wir am Himmel mit bloßem Auge sehen können, sind Sterne, die zu unserer Galaxie gehören. Einzelne Sterne in anderen Galaxien können wir mit bloßem Auge nicht sehen. Im zwanzigsten Jahrhundert wurde entdeckt, dass es Milliarden von Galaxien gibt. Jede Galaxie besteht schätzungsweise aus 200 bis 400 Milliarden Sternen, und jeder Stern ist quasi eine Sonne.
Es gibt Milliarden von Galaxien im sichtbaren Universum, die strukturiert aufgebaut sind. Diese Galaxien sind in Haufen geordnet, die wiederum zu Superhaufen zusammengefasst sind. Diese Supergalaxienhaufen liegen an den Rändern sogenannter Vakuumblasen. Das ganze Universum ist also strukturiert aufgebaut – ähnlich wie Armeen.
Armeen sind nicht einfach chaotische Haufen. Wenn man fünf Soldaten sieht, gehört einer dazu, und die anderen folgen ihm. Diese kleine Gruppe gehört zu einer größeren, und die wiederum zu einer noch größeren, bis hin zu Divisionen. An der Spitze steht der General, der Herrscher. So ist auch Gott, der das ganze Weltall mit seiner armeeähnlichen Struktur in seiner Hand hält.
Im Alten Testament wird das Wort Zawah auch für die Armeen der Menschen verwendet. Dabei wird durch diesen Namen in verschiedenen Zusammenhängen deutlich gemacht, dass Gott alle Armeen der Welt in seiner Hand hat und sie nach seinem Willen einsetzen kann.
Europa war wirklich am Abgrund. Die Katastrophe wäre noch größer gewesen, wenn es nicht die Invasion über die Normandie gegeben hätte, bei der die Amerikaner eingegriffen haben. Sie stoppten das Nazireich nach zwölf Jahren in Europa. Auch die sowjetische Armee spielte dabei eine Rolle. Was sind das für Armeen? Das sind Armeen der Heidenvölker dieser Welt.
Aber Gott hat sie in seiner Hand und konnte mit seiner höchsten Befehlsgewalt den Zweiten Weltkrieg im Frühjahr 1945 beenden. Danach läuteten die Kirchenglocken. Warum die Kirchenglocken? Damit man daran erinnert wird, dass dies nicht nur Geschichte ist, keine Summe von Zufällen. Es ist auch nicht einfach das Produkt böser Menschen, die machen können, was sie wollen.
Im richtigen Moment stoppt Gott, weil er der Herr der Heerscharen ist, der Herr der Heerscharen. Er hat alles in der Hand.
Im Alten Testament wird das Wort Zawah besonders für die Armee Israels gebraucht. Der Herr der Heerscharen ist derjenige, der diese Armee in seiner Hand hält. Er kann seine Hand darüber halten oder wegen Sünde auch seine Hand entziehen.
Israel hat in Gottes Plan eine besondere Zukunft. Das ist auch der Grund, warum die umliegenden Völker seit der Staatsgründung 1948 jeden Krieg verloren haben. Wirklich jeden Krieg. Das ist eigentlich unglaublich.
Im Islam ruft man fünfmal täglich in den Moscheen „Allahu Akbar“ – „Allah ist größer“. Das wird besonders militärisch verstanden. Der Islam gilt als stärker als andere Religionen, weil Allah größer ist als alle anderen Götter der Welt.
Daher müsste eigentlich klar sein, dass die islamischen Armeen das letzte Wort haben. Aber als Moslem käme man in Bedrängnis. 1948, als man versuchte, Israel auszurotten, kamen neun Armeen gegen Israel – alle wurden geschlagen.
Wie ist das möglich? Gott hat gesagt, wir müssen es später machen. Die Armeen wurden massiv durch die Sowjetunion aufgerüstet. 1967 war man überzeugt, dass sie Israel vernichten könnten. Doch nach sechs Tagen waren sie alle geschlagen. Das war der Sechstagekrieg.
Dann dachte man, man probiert es als Überraschungskrieg: 1973, Jom-Kippur-Krieg. Auch hier wurden alle Armeen zurückgeschlagen, und Israel überlebte erneut.
Wie ist das möglich? Weil Gott eben der Herr der Heerscharen ist, gerade auch der Herr der Heerscharen Israels. Das geht bis heute so weiter.
Das hätte man sofort voraussagen können: Wenn die Hamas Israel angreift, um es zu vernichten, wird das eine Katastrophe. Gaza ist heute ein Schutthaufen. Das war in jedem Krieg so.
Auch die Hisbollah aus dem Libanon, die vor wenigen Tagen einen massiven Angriff startete, konnte nicht erfolgreich sein. Noch bevor sie richtig starten konnten, wurden massenweise Raketenabschussrampen im Libanon zerstört.
Wie ist das möglich? Ich erinnere mich an die Nacht des 14. April, als wir in der Altstadt von Jerusalem friedlich schliefen. In dieser Nacht wurden über 300 Raketen und Drohnen aus dem Iran auf Israel abgeschossen. Über unseren Köpfen wurden sie abgefangen.
Am nächsten Tag konnten wir unser Reiseprogramm normal und ungehindert fortsetzen. Es war uns klar: Der Hüter Israels schläft nicht und schlummert nicht. Psalm 121.
Warum? Weil Gott der Herr der Heerscharen ist.
In der Zukunft wird der Antichrist als falscher Messias in Israel auftreten, und es wird eine Katastrophe geben. Israel wird von Norden her überrannt werden (Joel 2), weil Gott, der Herr der Heerscharen, seine Hand wegziehen wird von der Masse, die sich für den Antichristen öffnet.
Doch in dieser Zeit wird ein Drittel der Bevölkerung – nach heutigen Zahlen über zwei Millionen Menschen – zum Glauben an den Messias Jesus kommen. Der Herr Jesus, der Herr der Heerscharen, wird Israel retten und zum höchsten Volk der Welt machen.
Das wird kommen, so verspricht es die Bibel, weil Gott eben der Herr der Heerscharen ist.
Auch für uns ist er so: Er ist der Herr Zebaoth. In Jakobus 5 wird Gott so genannt, der Herr der Heerscharen. Seine ganze Macht steht uns zur Verfügung.
Der Herr Jesus sagt in Matthäus 28 am Schluss: „Mir ist alle Gewalt gegeben im Himmel und auf Erden. Siehe, ich bin bei euch alle Tage bis zur Vollendung des Zeitalters.“
Jetzt kommen wir zu Punkt sechs: Jahweh Roi, der Herr mein Hirte, Psalm 23, Vers 1. Auf Deutsch übersetzt heißt es: „Der Herr ist mein Hirte.“ Das sind nur diese zwei Wörter. Es handelt sich immer um einen Doppelnamen: Jahweh Roi. Man muss nicht sagen „der Herr mein Hirte“, denn das ist bereits enthalten.
Der Hirte ist derjenige, der mich durchs Leben führt, durch alle Nöte hindurch. Ro'i kommt von Ra'a, und das bedeutet „weiden“. Der Hirte ist also der, der weidet, verpflegt, behütet, leitet und pflegt. Das ist alles dasselbe: verpflegen und pflegen. Der Hirte ist der, der sich um mich kümmert.
Der Hirte sucht Gemeinschaft, interessiert sich für das einzelne Schaf und beobachtet seine Bedürfnisse genau. Im Hebräischen gibt es zwei Wurzeln, die Ra'a heißen. Die erste Ra'a, die ich gerade erklärt habe, bedeutet „weiden“. Die zweite Ra'a bedeutet „Gemeinschaft pflegen“ oder „jemanden zum Freund haben“.
Ein Hirte ist also ein Freund der Schafe. All das beschreibt Jesus, der sich im Johannes-Evangelium 10 nennt: „Ich bin der gute Hirte.“ Dieser ewige Gott, Jahweh, die Quelle des Lebens, ist derjenige, der sich um mich kümmert, mich verpflegt, mich pflegt und mich weidet. All das ist in diesem Namen enthalten.
Und dann Psalm 28,7: Yahweh Zuri, Zuri – „Zur“ heißt Fels, also „Der Herr, mein Fels“.
Jetzt können wir gerade noch das Nächste dazunehmen: Yahweh Salih, nicht Salih, sondern Salih. Das heißt ebenfalls „Der Herr, mein Fels“. Im Psalm 18, Vers 3, stellt sich die Frage: Was ist der Unterschied? „Zur“ bezeichnet einen Felsblock, während „Sela“ ein Felsmassiv bedeutet.
Interessant ist, dass nach dem Auszug aus Ägypten Mose den Felsen schlagen musste, und es kam Wasser heraus. Dort steht auf Hebräisch „Zur“. Aber ganz am Ende der Wüstenwanderung, an einem ganz anderen Ort, sollte Mose den Felsen nicht schlagen. Im Ungehorsam hat er das dennoch getan. Er sollte mit dem Felsen sprechen, und dort steht für Fels in 4. Mose 20 „Sela“, also im Kontrast zu 2. Mose 17. „Sela“ ist ein Felsmassiv.
Gott ist mein Fels, Yahweh Zuri – das ist der Felsblock. Man könnte sagen, dieser kleine Fels, dieser erniedrigte Fels, ist ein Bild von dem Herrn Jesus bei seinem ersten Kommen. Da kam er als Diener in Niedrigkeit und wurde für uns geschlagen. Dadurch entstand dieser Segen. Das fließende Wasser ist nach Johannes 7,37-39 ein Bild des Heiligen Geistes, der dann nach dem Kreuz an Pfingsten ausgegossen wurde.
Yahweh Zuri, aber auch Philipper 2, Vers 5, sagt, wie der Herr Jesus sich in sieben Stufen erniedrigt hat, bis zum Tod – Stufe 6 –, ja, bis zum Tod am Kreuz. Nicht irgendein Tod, sondern ein so schrecklicher Tod am Kreuz. Und dann heißt es: Darum hat Gott ihn auch hoch erhoben und ihm einen Namen gegeben, der über jeden Namen ist. Das ist der „Sela“, der Erhöhte.
Jesus wird nie mehr sterben. Römer 6 sagt, er ist ein für alle Mal gestorben. Jetzt ist er der Erhöhte, der nicht mehr geschlagen werden darf. Wir müssen im Gebet mit ihm sprechen, und darum hätte Mose mit dem „Sela“ sprechen sollen und nicht schlagen sollen wie den „Zur“.
Aber beides haben wir hier zusammengefasst: Yahweh Zuri, Yahweh Salih – das heißt mein „Sela“ – und dann Yahweh Uzi, Psalm 28, Vers 7: „Der Herr, meine Stärke“. Also dieser ewige Gott, die Quelle allen Lebens, er ist auch der, der mir Kraft gibt für jeden Tag.
Und dann Yahweh Magen, der Herr, der Schild, Psalm 3, Vers 4. Das heißt, dass Gott eben als Schild um uns her ist und uns schützt vor Satans Angriffen und Macht. Wir sind niemals ausgeliefert. Yahweh Magen.
Und dann finden wir in Jeremia 33,16 oder auch in Kapitel 23 bereits den Namen des Messias: Yahweh Zidkenu, das heißt „der Herr unserer Gerechtigkeit“.
Dieser Name fasst den ganzen Römerbrief zusammen. Der Römerbrief stellt die Frage: Wie kann ein Mensch vor Gott gerecht sein? Zuerst wird gezeigt, dass alle Menschen total ungerecht sind. Alle haben gesündigt und erreichen nicht die Herrlichkeit Gottes.
Dann wird erklärt, dass dadurch, dass der Herr Jesus in diese Welt kam und als Stellvertreter für uns starb, sein Blut gab, wir gerechtfertigt werden durch sein Blut. So heißt es in Römer 1, Römer 3,23-24 und weiteren Stellen.
Das bedeutet: Wer an den Herrn Jesus glaubt, als ungerechter Mensch, wird gerecht gesprochen. Rechtfertigen heißt, dass Gott jemanden als gerecht erklärt, weil er alle Schuld wegnimmt – ohne dass der Mensch ein Verdienst hat. Dies ist Yahweh Zidkenu.
Dann der zwölfte Name: Yahweh Nissi. Nes bedeutet Feldzeichen. Ein Feldzeichen ist eine Stange mit einem Querbalken, an dem ein Fahnenzeichen befestigt ist.
In 2. Mose 17 greift Amalek, ein feindliches Volk, das Israel hasst, Israel an und will es vernichten – und das gleich nach dem Auszug aus Ägypten. Mose betet auf dem Hügel, während Joshua im Kampf gegen Amalek steht und Amalek schließlich besiegt. Danach wird ein Altar gebaut, der den Namen Yahweh Nissi trägt. Das kann man übersetzen mit „Der Herr, mein Panier“ oder „mein Feldzeichen“. Man kann es auch als „Der Herr meines Feldzeichens“ verstehen.
Epheser 6,10 sagt: Unser Kampf ist nicht gegen Fleisch und Blut, sondern gegen die geistlichen Mächte der Bosheit. Satan hat das Interesse, die Gläubigen, die er verloren hat, unglücklich zu machen und ihnen den Genuss der Erlösung zu nehmen. Das ist eine ganz wichtige Motivation für ihn, uns anzugreifen.
Doch wir haben keine Kraft in uns selbst. Yahweh ist der Herr meines Feldzeichens. Das bedeutet, dass er mir beisteht und der Sieg möglich ist. Darum sagt Epheser 6,10 und folgende Verse, dass wir am bösen Tag widerstehen können, um dann zu stehen und alles zu überwältigen. Der Herr gibt die Kraft, mit dem Geist und mit dem Schwert des Geistes, Gottes Wort, so zu widerstehen, wie der Herr Jesus dem Teufel widerstand und sagte: „Es steht geschrieben.“ Dann muss der Teufel klein beigeben. Yahweh Nissi.
Übrigens, in 4. Mose 21 steht die Geschichte mit den Schlangen, den Saraf-Schlangen, die einen brennenden Biss verursachen. Mose musste eine Stange aufstellen und daran eine Schlange aufhängen. Jeder, der hinschaute, wurde geheilt und starb nicht. Dort steht für Stange „Nes“. Es ist nicht einfach eine Stange, es ist ein Kreuz.
Herr Jesus erklärte in Johannes 3,13: „So wie Mose die Schlange erhöhte in der Wüste, so muss der Sohn des Menschen erhöht werden am Kreuz.“ Warum nicht ein Lamm? Das wäre auch möglich gewesen, aber eine Schlange, weil die Schlange das Symbol der Sünde ist. Durch eine Schlange kam die Sünde in die Menschheit hinein (1. Mose 3). Der Herr Jesus sollte unseren Platz als Sünder am Kreuz einnehmen. Gott betrachtete ihn als den Schuldigen, obwohl er der Unschuldige blieb. Er hat sich so mit unserer Schuld identifiziert und deshalb dieses schreckliche Symbol der Schlange.
Er wurde zur Sünde gemacht, heißt es in 2. Korinther 5,21, damit wir Gottes Gerechtigkeit würden in ihm. Daran erinnert uns auch Yahweh Nissi.
Und dann Yahweh Schammah – also nicht Schammah, meistens sind die Wörter entbetont, nicht wahr? Elohim, Jireh, Shalom, Zwa'ot, Roi – nicht Roi, sondern Roi, Zuri. Aber es gibt auch andere Betonungen, zum Beispiel muss man sagen Shammah, Yahweh Shammah, der Herr selbst.
In Hesekiel 48,35 endet das Buch mit dieser Feststellung. Es geht in Hesekiel darum, dass Israel vollständig im Land, also Israel in der Zukunft, wiederhergestellt wird und den Frieden des Tausendjährigen Reiches erleben wird. Es wird auch der neue Tempel beschrieben, der dann in Jerusalem stehen wird. Die Schechina, die Wolkensäule, die Gottes Gegenwart andeutet, kehrt in den Tempel zurück. Dann endet das Buch mit dem Ausdruck Yahweh Shammah. Das soll bedeuten, der Herr wird Israel nie mehr verlassen.
In Hesekiel 8 bis 11 wird beschrieben, wie Gott Israel wegen der Sünde verlassen hat, damals, als der Salomonische Tempel zerstört wurde. Die Schechina kam nicht mehr zurück. Aber in der Zukunft wird sie zurückkehren, und Gott wird Israel zeigen: Ich bleibe bei euch.
Diesen Segen haben wir als himmlisches Volk Gottes schon heute. In Matthäus 28, am Schluss, sagt der Herr Jesus im letzten Vers: „Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis zur Vollendung des Zeitalters.“ Das ist Yahweh Shammah. Er verlässt uns nie.
Dann Yahweh Mekadeschchem, das heißt: der Herr, der euch Heiligende. Ich habe ein paar Beispiele, hier aufgeführt: 2. Mose 31,13; 3. Mose 20,8; 21,8. Also wiederholt kommt dieser Name vor: Der Herr, der uns heilig macht.
Heiligen heißt, absondern vom Bösen, für sich reservieren. Das bedeutet, der Gott, der uns ganz und nur für sich haben möchte.
Dann gibt es eine Variation: Yahweh Mekadescho, ein ganz kurzes Edot, zu finden in 3. Mose 21,15. Oder noch eine Variante: Yahweh Mekadescham, der Herr, der sie heiligende.
Also Gott ist der, der uns ganz auf seine Seite nehmen will, der uns nicht mit der Sünde und dem Bösen teilen will. Er möchte auch nicht, dass irgendetwas anderes als er über unser Leben regiert.
Das hat Konsequenzen, nicht wahr? Es gibt so viele Dinge im Leben, die einen wichtigen Platz einnehmen könnten. Das darf nicht sein, weil Gott Yahweh Mekadeschchem ist.
Und dann siebzehntens: Diesen Namen finden wir in Psalm 95,7 – Yahweh Oszenu. Der Herr, unser Macher, das heißt unser Schöpfer. Gott ist der Gott, der uns erschaffen hat. Er ist die Quelle des Lebens, und er wollte uns.
Und dann Yahweh Adonainu, der Herr, unser Herr. Hier sieht man „Herr“ mit Großbuchstaben und dann mit Kleinbuchstaben nach dem „H“. Psalm 28,2 betont also Yahweh, den unwandelbaren Gott, die Quelle alles Lebens. Er ist derjenige, der über unser Leben bestimmen will.
Darum ist es mir auch wichtig: Normalerweise warne ich, wenn ich über Jesus spreche, dann sage ich „Herr Jesus“. Aber wenn ich ganz bewusst über die Erniedrigung des Herrn Jesus spreche, über ihn als Mensch hier auf der Erde, dann sage ich nur „Jesus“. Das bedeutet: Erde erniedrigt.
In 1. Korinther 12,3 wird gesagt: Nur durch den Heiligen Geist können wir sagen „Herr Jesus“. Das ist jedes Mal ein Bekenntnis, wenn man nicht einfach nur über Jesus spricht. Es zieht mich irgendwie zusammen, wenn ich Predigten höre, in denen praktisch nur „Jesus“ gesagt wird.
Es ist schon richtig, in den Evangelien lesen wir auch „Jesus“, und Jesus sagte ja, weil der Erniedrigte beschrieben wird. Aber dann, ab der Apostelgeschichte, als er als Mensch erhöht wurde im Himmel, zu Rechten Gottes, sehen wir hunderte Male die Bezeichnung „Herr Jesus“. Das ist ein Bekenntnis seiner Herrschaft im Leben.
Wenn man das bewusst so macht und bewusst spricht über den Herrn Jesus, dann ist das etwas Wertvolles, Kostbares: Yahweh Adonenu.
Und dann finden wir Yahweh Elyon in Psalm 7, Vers 18. Das bedeutet, es gibt niemanden, der über ihm steht. Er ist derjenige, der das letzte Wort spricht – auch in unserem Leben, weil er der Höchste ist.
In 1. Mose 15, Vers 2 sagt Abraham: Adonai, Yahweh. Adonai steht für „Herr“ mit kleinem Anfangsbuchstaben nach dem H, Yahweh hingegen für „Herr“ mit Großbuchstaben. Auch das ist eine Anerkennung seiner Herrschaft. Hier wird zuerst Adonai genannt, um das Herrsein zu betonen. Dann folgt die Aussage, dass dieser Herr der Unwandelbare und die Quelle alles Lebens ist.
Im Fall von Vers 19 wird zuerst gesagt: Der Unwandelbare, die Quelle des Lebens – das ist unser Gebiet in unserem Leben.
Und jetzt, am Schluss, natürlich noch: In der Musik sagt man, es gibt eine Zugabe bei einem Konzert. Ich liebte es, wie Dino die Party gestaltete. Einer der großen Pianisten vor Jahrzehnten spielte immer wieder als Zugabe ein ganz schlichtes Stück. Es war total schwer, doch man hört nicht, wie schwierig es ist. Man hört nicht, wie man da die Oberstimme herausbringen muss. „Jesus bleibe meine Freude“ hat er gespielt, das war die Zugabe.
In diesem Sinn Psalm 23, ein Psalm von David: „Jahweh Roi, der Herr, mein Hirte“ – das ist ein Doppelname, den wir kennen. Jetzt kommt: „Mir wird nichts mangeln.“ Warum? Weil er Yahweh Jireh ist, der Herr, der sorgt. Er lagert mich auf grünen Auen. Was machen die Schafe da? Sie gehen nieder auf den Boden und ruhen sich aus.
Er lagert mich auf grünen Auen und führt mich zu stillen Wassern, nicht zu unruhigen Wassern, sondern zu stillen, abgeklärten Wassern. Warum? Weil er Yahweh Schalom ist, der Herr des Friedens.
Dann heißt es: „Er erquickt meine Seele.“ Wie kann man Schafe erquicken? Wenn Schafe auf den Rücken fallen, können sie nicht mehr aufstehen. Sie zappeln und werden wirklich depressiv, bis sie aufhören zu zappeln. Sie schaffen es nicht allein. Sie könnten ersticken, was ganz gefährlich ist, weil Gase aus dem Verdauungsbereich in die Lunge geraten. Dann sind sie tot.
Man muss sofort hingehen und solche Schafe aufrichten, ohne den Hirten zu fragen. Dann sind sie schwabbelig auf den Beinen, fallen aber wieder um. Man muss sie wieder aufnehmen, bis sie schließlich wieder ganz glücklich werden. Er erquickt meine Seele. Yahweh Rofecha, der Herr, dein Arzt.
Er leitet mich in Pfaden der Gerechtigkeit um seines Namens willen. Was bedeutet das „Pfad der Gerechtigkeit“? Das ist die hebräische Art zu sagen: der richtige Weg. Gerecht hängt ja mit richtig zusammen, auch im Deutschen, ebenso im Hebräischen. Zedek bedeutet das, was gerade, richtig und gerecht ist. Ja, das ist Yahweh Zedekenu, der Herr unserer Gerechtigkeit.
Auch wenn ich wandere im Tal des Todesschattens, fürchte ich nichts Übles, denn du bist bei mir. Dein Stecken und dein Stab trösten mich. Was ist das? Yahweh Schammah, der Herr selbst. Er ist bei uns, du bist bei mir.
Dann: „Du bereitest vor mir einen Tisch angesichts meiner Feinde.“ Die Schafe sind am Grasen, das ist der Tisch. Gefährliche Löwen ducken sich, und Bären sind auch eine Gefahr. Aber das Schaf kann friedlich da essen. Warum? Weil eben der Herr Yahweh Nissi ist, der Herr meines Feldzeichens.
Du hast mein Haupt mit Öl gesalbt, mein Becher fließt über. Schafe sind in Gefahr von Schafsfliegen. Diese können ihre Eier in die Nasen ablegen. Übrigens werfen sie ihre Eier im Flug ab. Die Eier entwickeln sich zu Larven, dann zu Würmern. Diese wandern hinauf in die Stirnhöhlen, je nachdem sogar bis ins Gehirn. Die Schafe können wahnsinnig werden und sterben.
Sie hassen jedoch diese Schafspfliegen. Sie hassen Olivenöl. Darum salbt der Hirte die Nase und die Ohren mit Olivenöl. Yahweh Rofecha!
Nur Güte und Huld werden mir folgen alle Tage meines Lebens, und ich werde wohnen im Haus des Herrn auf immerdar. Das Haus des Herrn ist der Tempel, verglichen mit einem Schafshof. Wenn Israel in die Vorhöfe des Tempels geht, wie eine Herde, sagt Psalm 100, dann gehen sie ins Haus des Herrn.
Das Haus des Herrn ist gebaut auf dem Felsen des Berges Moria, einem Felsmassiv. Yahweh Salih, der Herr, mein Fels, im Sinne von Felsmassiv. Ganz oben auf diesem Felsen gibt es einen Felsen, heute im Felsendom. Das war der Boden des Allerheiligsten, auf dem Salomo das Allerheiligste gebaut hat.
Man sieht noch die Spuren vom Tempelbau und auch die Vertiefung, die Salomo für die Bundeslade gemacht hatte. Ich habe sie gesehen. Wirklich, das stimmt von den Maßen genau überein: 131 Zentimeter, genau zweieinhalb Ellen, die Länge der Bundeslade. In 1. Könige 8 heißt es, dass Salomo im Allerheiligsten einen Ort bereitete, um dort die Lade des Bundes hinzusetzen.
Das Allerheiligste wurde am Jom Kippur mit dem Blut des Opfers besprengt. Das ist der Zur, Yahweh Zurri. Das ist alles darin enthalten. Und ich werde wohnen im Haus des Herrn auf immerdar.
Es ist nicht der Himmel gemeint, sondern die Schafe werden vom Hirten hinausgeführt, auf die grünen Auen, zu stillen Wassern, durch das Tal des Todesschattens und dann immer wieder zurück in den Hof, dann wieder hinaus in den Hof. Das ist das Zusammenkommen als Gemeinde. So müssen wir es sehen.
Im Hebräischen heißt es nämlich: „Ich werde wohnen im Haus des Herrn auf Länge der Tage“, wörtlich so steht es in der Elberfelder Übersetzung. David spricht von seinem Leben hier auf der Erde, immer wieder an diesem Ort, wo wir zur Ruhe kommen.
Wir erleben die Gemeinschaft mit dem Herrn nicht nur alleine, sondern mit Geschwistern zusammen. Wir werden gestärkt, um dann wieder in die Wüste zu gehen und manchmal auch durch dieses dunkle Tal des Todesschattens.
Da sehen wir all diese Namen, die ich jetzt erwähnt habe, konzentriert im Psalm 23. Er macht uns klar: Yahweh Roi, das ist eben auch Yahweh Jireh, das ist auch Yahweh Schalom, Yahweh Rofecha, Yahweh Zedekenu, Yahweh Schammah und so weiter.
Ich will nicht mehr alles aufzählen, ihr habt es auf dem Blatt. Wollen wir hier schließen.
Vielen Dank an Roger Liebi, dass wir seine Ressourcen hier zur Verfügung stellen dürfen!
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