
Guten Abend. Heute haben wir etwas Zeit, um uns mit aktuellen Themen zu beschäftigen. Dabei fragen wir uns, wie man die derzeitigen Ereignisse in der Welt im Licht der Bibel betrachten kann.
Wir sagen oft, dass wir heute in der Endzeit leben. Dafür gibt es etwa 180 Belege. Es gibt nämlich 180 Prophezeiungen über die Endzeit, die sich seit 1882 bis heute erfüllt haben.
Wie bereits erwähnt, habe ich ein Buch mit dem Titel „Leben wir wirklich in der Endzeit? 180 erfüllte Prophezeiungen“ geschrieben. In diesem Buch behandle ich all diese Prophezeiungen ausführlich.
Wir können also nachweisen, dass wir tatsächlich in der Endzeit leben.
Warum ab 1882? Das ist jetzt alles Wiederholung, nicht wahr? Denn ein grundlegendes Zeichen der Endzeit ist die Heimkehr des jüdischen Volkes aus einer fast zweitausendjährigen Zerstreuung unter allen Völkern.
Dazu sagt Gott in Hesekiel 36,24: „Und ich werde euch aus den Nationen holen und euch sammeln aus allen Ländern und euch in euer Land bringen.“ Hier wird also vorausgesagt, dass das jüdische Volk einmal aus aller Welt wieder zurückkehren wird in das Land der Vorfahren.
So etwas hat es in der Weltgeschichte noch nie gegeben: Ein Volk, das zerstreut war, kehrt nach zweitausend Jahren wieder heim und gründet den Staat neu. Aber genau das ist geschehen – ab 1882. Zahlreiche Wellen von Juden sind heimgekehrt ins Land der Vorfahren, und so hat sich Hesekiel 36 erfüllt.
Das heißt also: Sektiererisch wurde ja schon immer mal gesagt, jetzt sei Endzeit, jetzt sei Zeit des Weltuntergangs und so weiter. Aber man hätte immer sagen müssen: Ja, und wo ist das jüdische Volk wieder heimgekehrt ins Land? Das war ja lange nicht der Fall.
Diese Situation, dass das jüdische Volk weltweit gesammelt in einem Prozess zurück ins Land der Väter kehrt und der Staat wieder gegründet wird, hat es noch nie gegeben – außer in dieser geschichtlichen Epoche von 1882 bis heute. Die Staatsgründung fand am 14. Mai 1948 statt.
Wenn man die Endzeit in der Bibel studiert und betrachtet, was die Bibel darüber sagt, dann braucht es noch mehr als nur das jüdische Volk, das zurückgekehrt ist. Übrigens kehren nicht alle Juden zurück, sondern ein Teil von ihnen soll aus aller Welt heimkehren ins Land.
Diese Situation ist heute für uns Realität geworden.
Im Buch Daniel werden die vier großen Weltreiche vorgestellt. Dies geschieht ab etwa 600 vor Christus. In Daniel 2 und Daniel 7 werden jeweils vier Weltreiche beschrieben. Diese Prophezeiungen haben sich in der Geschichte eindrücklich erfüllt.
Nach dem babylonischen Weltreich zur Zeit Daniels folgte das medopersische Weltreich. Danach kam das griechische Weltreich von Alexander dem Großen und schließlich das römische Weltreich. In Daniel 7 wird dieses vierte Reich bildlich dargestellt als eine grausame, kräftige und starke Bestie mit zehn Hörnern.
Das Interessante ist, dass Johannes zur Zeit des Römischen Reiches auf Patmos eine Vision hatte, die er im Buch der Offenbarung aufschrieb. Dort sieht er dieses vierte Tier aus Daniel, die Bestie mit den zehn Hörnern. In Offenbarung 17,8 heißt es dazu: Nachdem er eben dieses schreckliche Tier gesehen hatte, von dem er wusste, dass es das römische Reich ist, wird gesagt: „Das Tier, das du sahst, war und ist nicht und wird aus dem Abgrund heraufsteigen und ins Verderben gehen.“
Hier erfährt Johannes etwas, was im Buch Daniel noch nicht gesagt wurde. Zur Zeit, als das römische Reich stark war – wir befinden uns in der Zeit von Kaiser Domitian, in den 90er Jahren nach Christus – lernt er, dass das römische Reich drei Phasen haben soll. Absolut betrachtet gibt es Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Das Tier war, ist nicht und kommt wieder herauf.
Das bedeutet, dass das römische Reich untergehen und eine Zeit lang nicht mehr existieren würde. Doch dann würde es aus dem Abgrund wieder heraufsteigen. So geschah es auch: Das römische Reich spaltete sich in West- und Ostrom. Die Barbaren aus dem Norden und Osten zerstörten das Weströmische Reich, das unterging – wie wir in der Schule gelernt haben – im Jahr 476 nach Christus.
Manchmal hört man, dass es unnötig sei, Jahreszahlen auswendig zu lernen, sondern nur die Zusammenhänge wichtig seien. Doch wenn man die Jahreszahlen kennt, hat man klare Fixpunkte. Kombiniert man diese mit den Zusammenhängen, ergänzt sich das Wissen ganz natürlich.
Das Oströmische Reich hingegen bestand weiter bis 1453. Unter dem Ansturm der türkischen Muslime brach es schließlich zusammen. Doch das war nicht das Ende. Das Weströmische Reich wurde um 800 durch Karl den Großen wiederhergestellt. Es erhielt den Namen Heiliges Römisches Reich, später Heiliges Römisches Reich Deutscher Nation, da typischerweise deutsche Kaiser herrschten.
Dieses Reich bestand über das Ereignis von 1453 hinaus bis etwa 1800 oder 1801. Dann legte der letzte Kaiser seine Krone ab. Doch auch dies war nicht ganz das Ende. Napoleon wollte das römische Reich weiterführen und führte verheerende Kriege bis nach Russland und durch ganz Europa.
Sein Schicksal wurde schließlich in der Völkerschlacht bei Leipzig besiegelt, und das römische Reich ging endgültig unter. Im größten Teil des 19. Jahrhunderts gab es kein römisches Reich mehr. Europa war nicht mehr vereinigt, wie es über Jahrhunderte, ja fast Jahrtausende der Fall gewesen war.
Europa war innerlich zersplittert, und die Streitigkeiten wuchsen so sehr, dass schließlich der Erste Weltkrieg ausbrach. Dieser Krieg war ein Ausdruck der inneren Zerrissenheit unseres alten Kontinents. Nach dem Ersten Weltkrieg war die Lage nicht geklärt, und einige Jahre später kam es zum Zweiten Weltkrieg, der noch schrecklicher war.
Nicht nur 18 Millionen, sondern etwa 70 Millionen Menschen starben. 1945 lag Europa am Boden, alles war zerstört. Danach kam Winston Churchill nach Zürich und hielt an der Universität einen Vortrag, in dem er sagte: „Let Europe arise“ – „Lasst Europa aufstehen!“
Er forderte dazu auf, eine Art Vereinigte Staaten von Europa zu schaffen. Der Weg dahin sei nicht schwer. Es brauche nicht mehr als 300 Millionen Männer und Frauen, die Recht statt Unrecht tun und Segen statt Fluch ernten. Seine Rede war noch länger, aber man verstand die Botschaft.
In den folgenden Jahren begann tatsächlich dieser Prozess der europäischen Integration, der sich über Jahrzehnte erstreckte.
Zu einem Zeitpunkt sprach man von der EWG, der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft, weil man gemeinsam wirtschaften wollte. Doch man stellte fest, dass das viel zu wenig war. Es ging ja nicht nur ums Geld.
Dann sprach man von der EG, der Europäischen Gemeinschaft, mit dem Gedanken: Wir gehören zusammen. Später erkannte man, dass auch das noch nicht genug war. So wurde die EU gegründet, die Europäische Union. Das ist noch tiefer als nur Gemeinschaft.
So entstand dieses gewaltige Gebilde in Europa. Doch wir merken, dass es ein Gebilde ist, das so groß ist, aber wackelt. Es gibt keinen starken Mann an der Spitze. Das wollte man ja auch nicht. Europa ist demokratisch – nur nicht so wie in der Schweiz. Dort praktiziert man so etwas wie Demokratie.
Wir geben uns Mühe, aber in der EU wird Demokratie ein bisschen anders verstanden. Und nun ist es doch interessant: Es heißt von diesem Tier, es wird heraufsteigen aus dem Abgrund. Im Griechischen steht Abyssos, das ist das Wort für das Totenreich, wie in Römer 10.
Wirklich, aus der Asche des schrecklichsten Krieges der Weltgeschichte kam das Tier herauf und bildete einen Machtblock. Neben diesem kleinen Israel, das am Knotenpunkt der drei Kontinente liegt und 1948 neu entstanden ist.
Die Bibel sagt noch mehr dazu, insbesondere in Hesekiel 38. Dort wird ein Feind aus dem äußersten Norden angesprochen, der eines Tages gegen Israel ziehen wird. Der Führer dieses Feindes aus dem äußersten Norden wird in Hesekiel 38, Vers 6 genannt. Dabei ist wichtig, die Himmelsrichtung immer von Israel aus zu betrachten. Von Israel aus gesehen liegt im Norden Russland.
Der Führer dieses Machtgebildes, das mit vielen Nationen verbunden ist, wird als Fürst von Rosch, Meschech und Tubal bezeichnet. Rosch findet man sonst im Alten Testament nicht, Meschech und Tubal aber schon. Diese waren Völker, die vor zweitausend Jahren zwischen dem Schwarzen und dem Kaspischen Meer siedelten. Sie sind wichtig für die Entstehung der Russen.
Rosch wird sonst nirgends erwähnt, doch im Mittelalter entstand ein Reich der Slawen, das man Rus nannte. Im Hebräischen wird dies hier als Rosch bezeichnet. Die Verschiebung von „s“ zu „sch“ ist häufig beim Übergang von einer Sprache zur anderen. Zum Beispiel sagt man auf Hebräisch „Guten Tag“ mit „Schalom“ und auch zum Abschied „Schalom“. Das bedeutet Frieden. Auf Arabisch sagt man „Salam alaikum“ – „Friede sei mit euch“. Das entspricht dem hebräischen „Sch“ oder „Seku“. Ebenso sagt man auf Hebräisch „Dachasch“ und auf Arabisch „Duhas“ mit „S“.
Der Fürst von Rosch, Meschech und Tubal aus dem äußersten Norden wird in der Endzeit als eine Macht beschrieben, die mit vielen anderen Nationen aus Asien, Afrika und Europa verbündet ist. Es handelt sich also um ein riesiges Gebilde, das sich über drei Kontinente erstreckt. Dieses Reich ist heute Russland.
Man sollte nicht denken, als kleine Nation könne man gegen Russland siegen. Es ist eine starke Macht. Wer Zweifel hat, ob Rosch tatsächlich die heutige Zeit beschreibt, wenn die Juden ins Land zurückkehren, dem sei Hesekiel 38, Vers 8 zitiert: „Nach vielen Tagen wirst du heimgesucht werden, am Ende der Jahre wirst du in das Land kommen.“ In Vers 16 heißt es: „Am Ende der Tage“ – das sind biblische Ausdrücke für die Endzeit.
Die Endzeit ist in der Bibel immer die Zeit, in der das jüdische Volk aus aller Welt ins Land seiner Väter heimkehrt. In Vers 8 wird weiter gesagt: „Nach vielen Tagen wirst du heimgesucht werden, am Ende der Jahre wirst du in das Land kommen, das vom Schwert wiederhergestellt ist, das aus vielen Völkern gesammelt ist, auf die Berge Israels, die beständig verödet waren, und es ist herausgeführt aus den Völkern, und sie wohnen in Sicherheit, allesamt.“
Hier wird also beschrieben, dass das jüdische Volk wiederhergestellt ist, aus vielen Völkern gesammelt auf die Berge Israels. Genau das sehen wir heute. Das Volk ist aus vielen Ländern zurückgekehrt. Man erkennt die Korrelation: Israel heimgekehrt und ein Reich im äußersten Norden, das mit vielen Nationen in Asien, Afrika und Europa verbunden ist – das ist Russland heute, mächtig und weit vernetzt.
Die Bibel spricht aber auch von einem anderen Machtblock, der in Daniel 11 erwähnt wird. In Daniel 11, Vers 40 heißt es: „Und zur Zeit des Endes wird der König des Südens mit ihm zusammenstoßen, und der König des Nordens wird gegen ihn anstürmen mit Wagen und Reitern und vielen Schiffen. Er wird in die Länder eindringen, sie überschwemmen und überfluten. Er wird ins Land der Zierde eindringen“ – das ist Israel, nicht die Schweiz – „und viele Länder werden zu Fall kommen. Diese aber werden seiner Hand entkommen: Edom, Moab und die vornehmsten der Kinder Ammon. Er wird seine Hand an die Länder legen, und das Land Ägypten wird nicht entkommen. Er wird die Schätze an Gold und Silber und alle Kostbarkeiten Ägyptens in seine Gewalt bringen, und Libyen und Äthiopien werden in seinem Gefolge sein.“
Zuerst wird also der König des Südens gegen Israel anstürmen, dann kommt der König des Nordens und überrennt das Land Israel. Nun kann man ziemlich genau sagen, was das bedeutet, ohne hochmütig zu sein oder Spekulation vorgeworfen zu bekommen. Warum? Weil in Daniel 11, Verse 1 bis 35 alles erfüllte Prophetie ist. Ich habe es gezählt: Rund 150 Einzelprophezeiungen sind in der Weltgeschichte erfüllt worden. Dort geht es ausdrücklich um den König des Nordens und den König des Südens.
Der König des Südens war immer Ägypten, das Land südlich von Israel. Der König des Nordens war immer Syrien, aber nicht das Syrien von heute, sondern Großsyrien. Dieses umfasste Syrien als Kerngebiet, Libanon, Türkei, Aserbaidschan, Usbekistan, Tadschikistan, Afghanistan, Pakistan, Iran und Irak.
Heute ist das ein Gebiet, in dem der IS, der Islamische Staat, ein islamisches Weltreich gründen möchte. Es gibt aber andere Muslime, die sagen: „Nicht der IS soll regieren, sondern die Islamische Republik Iran.“ Das sei der wahre islamische Staat. Wieder andere, wie Erdogan in der Türkei, möchten das Kalifat wiederherstellen und die Herrschaft der Türken über den Nahen Osten ausüben. Er möchte den Islamischen Staat führen. Die Taliban in Afghanistan haben ähnliche, aber leicht abweichende Vorstellungen. Sie streiten ständig untereinander.
Die meisten Opfer des islamischen Terrors weltweit sind Muslime – eine schreckliche Tatsache. Das erklärt auch, warum viele Muslime genug davon haben und zum Glauben an Jesus Christus kommen. Sie sehnen sich nach Liebe und verabscheuen Hass.
Das war nur ein kleiner Exkurs. Ich wollte damit sagen, dass diese Gruppen sich zwar streiten, aber doch eine große Gemeinsamkeit haben: den Hass auf Israel, das Volk, das aus aller Welt heimgekehrt ist. Wenn der Moment kommt, an dem sie sich fragen: „Warum streiten wir uns eigentlich? Wir haben doch das gleiche Ziel.“ – dann werden sie sich zusammentun. Zusammen sind sie stärker, und die Bibel macht klar, dass das kommen wird.
Diese Bemühungen des IS und anderer Gruppen werden sich einigen. Wichtig ist: Der König des Nordens ist nicht Russland. Russland ist das Land im äußersten Norden, wie wir gesehen haben. Der König des Nordens ist ein anderer Machtblock im Norden, der ebenfalls eine wichtige Rolle spielt.
Es gibt noch weitere Machtblöcke, die in der Zukunft eine Rolle spielen werden. In Offenbarung 16,12 heißt es: „Und der siebte Engel goss seine Schale auf den großen Strom, den Euphrat, aus, und sein Wasser versiegte, damit der Weg der Könige bereitet würde, die von Sonnenaufgang herkommen.“
Die Könige von Sonnenaufgang, das heißt aus dem Osten. Im Altertum war der Euphrat eine sehr starke Grenze zwischen dem Westen und dem Osten. Die Könige, die von dort kommen, stammen also aus dem östlichen Bereich, man kann sagen aus dem Orient.
Dabei denken wir an Länder wie China, aber auch Indien, das eine gewaltige Militärmacht ist. Wenn man sich anschaut, wie viele Soldaten diese Länder mobilisieren können, wird einem das Ausmaß deutlich. Zum Vergleich: Die deutsche Armee ist zwar auch groß, aber im Verhältnis dazu sind die Armeen dieser Länder noch viel umfangreicher. Ähnlich verhält es sich mit der Schweiz, die zwar ebenfalls eine Armee hat, aber aufgrund ihrer Größe deutlich kleiner ist als Deutschland.
Ich möchte damit nur sagen, dass die Armeen im Osten riesig sind und auch sehr gefährlich werden könnten. Außerdem gibt es in dieser Region ein kleines Land, das ebenfalls eine Atommacht ist: Nordkorea.
Es wird oft betont, dass diese Mächte in der Endzeit eine wichtige Rolle spielen. Man kann sagen, dass die Schachfiguren für die letzten Kriege, wie sie in der Offenbarung beschrieben werden, bereits aufgestellt sind.
Und jetzt erinnere ich an den 7. Oktober 2023. Das war ein schrecklicher Tag: Simchat Torah in Israel, das Fest der Freude an der Bibel. Es ist der achte Tag des laufenden Festes. An diesem Tag verübte die Hamas einen furchtbaren terroristischen Überfall mit unzähligen Terroristen. Dabei wurden etwa 1.200 Menschen massakriert und Geiseln in den Gazastreifen verschleppt.
Was hinter der Tatsache steckte, dass Israel dies nicht beachtete, sind noch offene Fragen. Diese wurden jedoch für die Zukunft aufgeschoben, denn im Moment gab es Dringenderes zu tun. Wir wissen, dass in Israel eine tiefe Spaltung besteht. Die Linken sind dort eine gefährliche Kraft mit einem selbstzerstörerischen Potenzial. Es gibt Juden, die einen starken Selbsthass haben, der eng mit linker Ideologie verbunden ist. Das ist etwas Eigenartiges.
Diese Spaltung zeigte sich besonders in der Zeit vor dem 7. Oktober durch sehr üble Demonstrationen. Wie genau das mit der Spaltung zusammenhängt, wird sich noch in der Zukunft zeigen. Das Thema wird noch auf den Tisch kommen und ist keineswegs beruhigt. Von terroristischer Seite wurde gesagt, dass diese Situation als Einladung diente, um das Massaker zu verüben.
Israel reagierte darauf, doch klar war auch: Die Hamas im Gazastreifen ist ein Problem. Sie ist verbündet mit der Hisbollah im Libanon, einer Terrorarmee, die bis zu diesem Datum ein Arsenal von etwa 300 modernen Raketen aufgebaut hatte. Dies wurde durch die Hilfe des Iran, diesem Erzterrorstaat, möglich gemacht.
Israel wusste also, dass sich die Hamas im Gazastreifen auf die Hisbollah im Libanon verlassen kann. Diese wiederum hat Verbindungen zu Syrien, Irak, Proxy-Armeen und zum Jemen – und natürlich zum Iran. Daher war die Lage für Israel äußerst schwierig. Es könnte sein, dass als Antwort auf diesen schrecklichen Terrorüberfall und das Massaker, bei dem so viele Juden an einem Tag getötet wurden – etwas, das seit der Judenvernichtung durch die Nazis nicht mehr vorgekommen war – ein totaler Krieg ausbrechen würde.
Ein solcher Krieg hätte Raketenangriffe aus dem Libanon bedeutet, unterstützt durch Syrien, Irak, Jemen und natürlich den Iran. Diese Länder verfügen selbst über riesige Raketensysteme und arbeiten am Bau einer Atombombe.
Doch dann geschah etwas, das menschlich kaum zu erwarten war: Innerhalb von zweieinhalb Wochen vernichtete die israelische Armee 80 Prozent des Waffenarsenals der Hisbollah im Libanon. Unglaublich! Seit rund 20 Jahren hatte die UNIFIL, also die Schutztruppen der UNO, den Auftrag, die Hisbollah im Libanon abzurüsten. Doch was haben sie getan? Nichts. Die Hisbollah konnte ungehindert aufbauen. So viel wert war die UNO-Armee.
Was die UNO in all diesen Jahren nicht schaffte, hat Israel in zweieinhalb Wochen vollbracht. Das war beeindruckend. Doch diese Schwächung der Hisbollah löste ein Vakuum aus. In Syrien konnten plötzlich kleinere Terrorarmeen – darunter auch Al-Qaida – agieren. Innerhalb kürzester Zeit überrannten sie das Assad-Regime, das jahrzehntelang fest im Sattel saß.
Israel nutzte diese Gelegenheit sofort. Es vernichtete in kürzester Zeit die Bewaffnung der syrischen Armee von Assad und schaltete auch die Luftabwehr aus. So gelang es Israel, das gesamte Hermongebirge zu erobern. Hermon war bereits israelisches Gebiet, aber es gibt drei höchste Punkte. Der höchste Punkt, 2.814 Meter hoch, liegt in Syrien. Es ist ein Skigebiet Israels, fast ein Dreitausender. Israel eroberte diesen Punkt, und die israelische Armee ist jetzt dort oben mit einer wunderbaren Aussicht. Das ist strategisch von enormer Bedeutung.
Zudem wurde ein Sicherheitsstreifen im Süden Syriens eingerichtet. Israel hat sich sofort mit den Drusen verbündet. Diese sind keine Muslime, und mit den Drusen kann man friedlich zusammenleben. Das hat Israel auf dem Golan gezeigt. Der Golan ist besetzt, aber es gibt keine Checkpoints, weil die Drusen lehren: Man muss der Regierung, unter der man lebt, loyal sein. Dann ist ein Zusammenleben möglich. Sie sammeln sich um die Regierung, wenn diese das Sagen hat.
Jetzt hat Israel gesagt: Gut, wir schützen auch die Drusen, die viele Verwandte auf dem Golan in Israel haben. Es gibt auch eine gute Verbindung zu den Kurden. So arbeitet Israel daran, einen Korridor einzurichten – nicht nur im Süden Syriens, sondern auch bis ins Kurdengebiet in Nordsyrien.
Israel hat inzwischen als Antwort auf die unglaublichen Angriffe aus dem Iran reagiert. Ich habe berichtet, dass es am 14. April letzten Jahres zu einem Angriff kam, bei dem 400 Raketen und Drohnen gegen Israel abgefeuert wurden. Das war unglaublich. Nun hat Israel die gesamte Luftabwehr des Iran weitestgehend ausgeschaltet.
Das bedeutet, der Weg über das Gebiet von Syrien und Irak nach Iran ist für israelische Flugzeuge nun völlig frei, um das Atomprogramm zu zerstören.
Was erstaunlich ist: Gehen wir zurück zum 7. April 2023. Die Schachfiguren waren so aufgestellt, dass sie genau passten für die große Drangsal – diese schreckliche Zeit der Gerichte und der Offenbarung. Der König des Nordens war hoch aufgerüstet mit Raketen und verbündet bis nach Iran über Syrien und Irak.
Für Israel hätte das sehr, sehr gefährlich werden können. Doch jetzt ist plötzlich eine Beruhigung eingetreten.
Was bedeutet das? Es ist wie ein kleiner Aufschub. In 2. Petrus 3 lesen wir einen wunderbaren Vers, Vers 9: Der Herr zögert die Verheißung nicht hinaus, wie es einige für ein Hinauszögern halten, sondern er ist langmütig gegen uns, da er nicht will, dass irgendwelche verloren gehen, sondern dass alle zur Buße kommen.
Gott ist langmütig, und er möchte, dass alle Menschen errettet werden. Hier heißt es, dass alle Menschen zur Buße kommen sollen, damit keiner verloren geht. Darum lässt Gott die Gnadenzeit bis heute währen. Solange die Gnadenzeit dauert, bis zur Entrückung, ist das Heil in einer besonderen Weise weltweit angeboten.
Petrus sagt uns, dass es kein Hinauszögern ist, so als ob sich die Prophetie nicht erfüllen würde. Gott ist langmütig und möchte, dass so viele wie möglich noch zur Buße kommen. Dieses Aufschieben merken wir im Moment.
Genau zu einer solchen Zeit kommt Mr. Trump in Amerika an die Macht. Unglaublich! Dieser Mann ist als Mensch schwer zu fassen. Man kann sagen, das ist ein Verrückter. Ja, aber Verrückte sind schon ein bisschen anders, nicht wahr? Er kommt an die Macht, unterschreibt ein Papier und sagt, in Amerika gibt es nur Männer und Frauen. Gut, das wussten wir ja schon immer.
In der Zwischenzeit ist geistesgeschichtlich einiges in der westlichen Welt geschehen. Der Mann sagt, das ist jetzt so, und er wendet sich gegen bestimmte Dinge. Da reiben sich die Politiker in Europa nur noch die Augen.
In diesen Tagen sagt die gewissermaßen Außenministerin der EU, jetzt brauchen wir einen Führer der freien Welt, einen starken Mann. Jawohl, und der wird kommen.
In Offenbarung 13 wird das Tier aus dem Meer beschrieben. Dort ist es eigenartig: Wenn man das liest, merkt man, dass es ein Mann ist. Aber wir hatten doch gerade in Kapitel 17 gesehen, dass das römische Reich als Tier gesehen wird, das war, nicht ist und wieder aufkommt.
Wie passt das zusammen? Ist das jetzt ein Mann oder eine Großmacht? Das ist doch kein Widerspruch. Man kann sich an eine Geschichtsstunde erinnern, im Zusammenhang mit Frankreich und einem Louis, also Louis XIV, der sagte: „L'état, c'est moi“ – der Staat bin ich. Ein Mann, der diese Macht in sich verkörpert.
Jetzt mag man sagen: Ja, aber Europa ist einfach nicht stark. Plötzlich merken sie, wenn sie gegen Amerika und Russland ankommen wollen, müssten sie mehr Waffen produzieren. Oh, noch mehr Waffen! Ja, aber sie merken, sie sind militärisch eigentlich zu schwach, und jetzt wollen sie aufrüsten.
Der Punkt ist aber der in Offenbarung 13: Wenn dieser Mann kommt, von dem gesagt wird, dass Satan ihm seinen Thron gibt und seine Gewalt, dann ist das schrecklich. Er wird von Satan persönlich seine Macht bekommen, und darum wird Europa sehr, sehr stark werden. Ab jetzt noch nicht. Jetzt ist es wackelig.
Man hat eine Politik gemacht im Sinn von „Wir schaffen das!“ Da sind viele Muslime nach Europa gekommen. Das passt natürlich zu moderner linker Ideologie. Früher sprach man als Altkommunist vom Proletariat, den Fabrikarbeitern, die man gegen die bösen Fabrikbesitzer, die Reichen, aufhetzen wollte.
Aber wo ist heute das Proletariat? Sie sind nicht mehr die verarmten Massen, wie zu Zeiten von Karl Marx. Man musste eine neue Art von Proletariat erfinden. Das können Islamisten sein, die Zündstoff bringen, sodass die Banlieue brennen.
Das war in Frankreich, in den Vororten, die gebrannt haben. Die Zeitungen haben nicht genau gesagt, wer diese Leute in den Banlieue sind, die Feuer entfachen – es waren Muslime.
In den ersten Siegelgerichten sehen wir in Offenbarung 6, dass es zu gewaltigem Blutvergießen kommen wird. Europa kommen schwere Tage hinzu.
Diese Politik war nicht einfach aus Liebe für die Armen gemacht. Da sagen wir ja alle, ja natürlich, und für solche, die verfolgt werden, reicht man die Hand. Ja! Aber hier war eine andere Ideologie dahinter.
Es wird sehr schwer werden, und diese Unruhen werden dazu führen, dass der starke Mann die volle Macht entfalten kann.
Und was wird dann mit Amerika sein? Nun, Mr. Trump ist für etwa vier Jahre vorgesehen. Das hat einen gewissen Aufschub gegeben. Kein amerikanischer Präsident hat so viel für Israel getan wie er. Israel ist im Moment so gestärkt wie noch nie, um auch gegen den Erzfeind Iran vorgehen zu können.
Die Situation ist unglaublich. Dieser Mann hat Ideen, die sonst niemand hat. Wer wäre je auf die Idee gekommen, dass der Gazastreifen eine neue Riviera werden könnte? Und dass wir Amerikaner das übernehmen. Was hat er gesagt? Ja, genau das hat er gesagt: „Wir übernehmen das.“ Die Palästinenser im Gazastreifen sollen woanders hin gebracht werden. Wie bitte? Ja, aber das darf man doch nicht – Leute einfach so deportieren. Das geht gar nicht, das widerspricht dem internationalen Recht. Nein, das machen wir nicht so. Wir sagen ihnen: „Wollt ihr gehen, dann dürft ihr das. Und ihr bekommt Unterstützung.“ Also wirklich etwas Unglaubliches.
Man kann natürlich sagen: Dieser Trump, schau dir mal sein Leben an, wie unmoralisch er ist und was der Mann alles gemacht hat. Aber er ist gegen Abtreibung und rettet so vielen Babys das Leben. Was ist das für ein Mann? Er ist eine Art Ahasverus. Wenn man das Buch Esther liest, sieht man, dass Ahasverus die Juden gerettet hat, die vernichtet werden sollten im Persischen Reich, das damals eigentlich alle Juden umfasste. Sie sollten alle ausgerottet werden, aber Ahasverus hat sie schließlich gerettet.
Wenn man jedoch schaut, was für ein Mann das war – so übel, wie er eine Frau nach der anderen einfach wie eine Ware geheiratet hat – das ist sehr abstoßend. Aber Gott hat diesen Mann gebraucht, weil Gott souverän ist. Und er braucht Trump. Dieser Mann hat natürlich eine spezielle Seele, die wir alle nicht haben. Denn wenn wir unter Druck kommen und richtig an die Wand gedrückt werden, was machen wir dann? Wir heulen nur noch, oder? Er heute nicht. Er sagt: „Das ist mir doch egal.“ Starke Politiker wie ein Charon – ich habe den Mann als Person bewundert, was für internationalen Druck er ausgehalten hat.
Doch plötzlich ist das Rückgrat gebrochen. Er hat die Siedlungen im Gazastreifen evakuiert, und dann begann das Problem mit den Raketen. Die Welt machte Druck auf Charon: „Die müssen raus, die Juden dürfen nicht im Gazastreifen sein.“ Und Scharon sagte: „Ja, also gut.“ Dann begann das mit den Raketen. Und dann wird die ganze Welt sagen: „Was macht Israel?“ Ja, das Ausbaden, was ihr ihnen aufgedrückt habt. Aber das wisst ihr ja gar nicht mehr, das ist längst vergessen. Das Gedächtnis ist bei den meisten Leuten sehr kurz, nicht wahr?
Ich will sagen: Dieser Mann hat so eine Seele. Er trägt alles, es ist ihm völlig egal. So stark zu sein, das möchte man schon, oder? Mit aller Kritik einfach „pah“ sagen und es aushalten können. Er kann offensichtlich gut schlafen. Unglaublich.
Darum braucht Gott in seiner Souveränität, wen er will. In den Sprüchen lesen wir, dass Gott das Herz der Könige lenkt wie Wasserläufe. Und genau das sehen wir.
Also, das war eine kleine Einfügung zu den aktuellen Geschehnissen – Geschehnisse im Licht der Bibel. Damit soll gezeigt werden, dass die Schachfiguren aufgestellt sind. Das bedeutet, dass das kommende Segnenis für die Gemeinde erst recht kurz bevorsteht, denn diese Schachfiguren setzen erst nach der Entrückung in Bewegung.
Trotzdem sehen wir, dass Gott will, dass alle Menschen gerettet werden. Wenn wir ein wenig Aufschub spüren, soll uns das ermutigen. Das ist die Gelegenheit. Wir rufen die Letzten zu Jesus.
Es gibt ein Lied, das genau das ausdrückt. Vielleicht sind wir wirklich die letzte Generation vor der Entrückung. Und in dieser Zeit haben wir einen wichtigen Auftrag.
Das Wort Gottes ist nicht nur dazu da, uns zu informieren, was kommt. Es will auch unsere Herzen erreichen und uns ermutigen, für den Herrn da zu sein und die Letzten zu Jesus zu rufen.
Danke!
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