Wir fahren heute Abend mit 1. Samuel 20 fort.
Wir haben bereits die wunderbare Freundschaft zwischen Samuel und David betrachtet und gesehen, wie Samuel wirklich als Freund für Davids Drangsal geboren wurde. Außerdem haben wir erfahren, dass sie eine gewisse Zeit zusammen wohnten.
Doch schließlich endete auch die Zeit, in der David Unterstützung durch den Propheten Samuel erhielt. Das erfahren wir gleich hier in Kapitel 20, Vers 1:
„Und David floh von Najot bei Rama, und er kam und sprach vor Jonathan: Was habe ich getan? Was ist meine Ungerechtigkeit? Und war es meine Sünde vor deinem Vater, dass ihr nach meinem Leben trachtet?“
Jonathan antwortete ihm: „Das sei ferne, du wirst nicht sterben. Siehe, mein Vater tut weder eine große noch eine kleine Sache, ohne dass er sie meinem Ohr eröffnete. Und warum sollte mein Vater diese Sache vor mir verbergen? Es ist nicht so.“
David fuhr fort und schwor: „Dein Vater weiß sehr wohl, dass ich Gnade gefunden habe in deinen Augen. Und er hat gedacht, Jonathan soll dies nicht wissen, damit er sich nicht betrübe. Aber so wahr der Herr lebt und deine Seele lebt, nur ein Schritt ist zwischen mir und dem Tod.“
Jonathan sprach zu David: „Was deine Seele spricht, das will ich für dich tun.“
Wir sehen also, dass David nun von dem Ort fliehen muss, an dem er viel Unterstützung und Stärkung erhalten hat – in Najot bei Rama. Es wird für ihn gefährlich wegen Saul.
So kommt es, dass diese beiden Freunde, David und Jonathan, nochmals miteinander über die Problematik sprechen können: Saul, der Todfeind von David.
David stellt dabei die eindrückliche Frage: „Was habe ich getan?“ Er spricht hier als jemand, der sich bewusst ist, dass er sich gegenüber Saul nicht versündigt hat – und dennoch will Saul ihn töten.
Nun, wir sehen, dass dies das zweite Mal ist, dass er die Frage stellt: „Was habe ich getan?“ Diese Frage hatten wir bereits zuvor.
Dabei fällt ein deutlicher Kontrast zu Gottes Frage an Adam auf. Schlagen wir 1. Mose 3 auf: Nach dem Sündenfall spricht Gott zu Eva in 1. Mose 3, Vers 13: „Und Gott, der Herr, sprach zu der Frau: Was hast du da getan?“
Eva zeigt sich jedoch nicht einsichtig. Stattdessen gibt sie der Schlange die Schuld. Sie antwortet: „Die Schlange betrog mich, und ich aß.“ Damit schiebt sie die Verantwortung auf Satan. Dabei war es ihre eigene Entscheidung, gegen Gott zu rebellieren und den Bund mit ihm zu brechen.
Auch später bei Kain finden wir diese Frage erneut. In Kapitel 4, Vers 10 heißt es: Kain hatte seinen Bruder in tiefster Eifersucht ermordet. Gott spricht zu ihm: „Was hast du getan? Horch, das Blut deines Bruders schreit zu mir von dem Erdboden her.“
Gott richtet diese Frage an den Schuldigen.
Im Gegensatz dazu finden wir bei David einen Mann, der eine Umkehr und eine Wiedergeburt erlebt hatte. Er folgte dem Herrn treu nach und konnte zu seinem Freund sagen: „Was habe ich getan?“
In dieser Aussage steckt auch ein kleiner Hinweis auf den Erlöser, den großen Sohn Davids, der eines Tages als Messias und Retter in diese Welt kommen sollte.
Schlagen wir Johannes 8 auf. Dort spricht der Herr Jesus zu führenden Leuten des damaligen Judentums. In Kapitel 8, Vers 29 sagt er: „Und der mich gesandt hat, ist mit mir. Er hat mich nicht allein gelassen, weil ich alle Zeit das ihm Wohlgefällige tue.“
Das ist schon eindrücklich. Wer könnte das von uns sagen? Wir müssen alle beschämt niederschauen, aber Jesus konnte diese Leute anschauen und sagen: „Ich tue alle Zeit das ihm Wohlgefällige.“
Weiter heißt es in diesem Kapitel, Vers 45: „Weil ich aber die Wahrheit sage, glaubt ihr mir nicht. Wer von euch überführt mich der Sünde?“ Und niemand konnte es. Das ist so eindrücklich. Nicht nur „Was habe ich getan?“, sondern „Wer von euch überführt mich der Sünde?“ Und niemand konnte es.
Genau so, wie es im Alten Testament angekündigt war: Wenn der Messias einmal kommen würde, dann sollte er genau so sprechen. Jesaja 50 ist eines der fünf Gottesknechtgedichte, die auf den Messias hinweisen. In Jesaja 50 lese ich ab Vers 6: „Ich bot meinen Rücken den Schlagenden und meine Wangen den Raufenden, mein Angesicht verbarge ich nicht vor Schmach und Speichel. Aber der Herr, der Ewige, hilft mir, darum bin ich nicht zu Schanden geworden. Darum mache ich mein Angesicht wie einen Kieselstein und wusste, dass ich nicht beschämt werden würde. Nahe ist der, der mich rechtfertigt. Wer will mit mir rechten? Lasst uns zusammen hintreten! Wer hat eine Rechtssache gegen mich? Er drehte her zu mir. Siehe, der Herr, der Ewige, wird mir helfen. Wer ist es, der mich für schuldig erklären könnte? Siehe, allesamt werden sie zerfallen, werden Kleid, die Motte wird sie fressen.“
Er sollte sagen können: „Wer ist es, der mich für schuldig erklären könnte?“
Ein kleiner Hinweis findet sich auch bei David. Er sagt: „Was habe ich getan, was ist meine Ungerechtigkeit, und war es meine Sünde vor deinem Vater, dass er nach meinem Leben trachtet?“
Die Reaktion seines Freundes, der voll zu David hielt, war: „Das sei ferne, du wirst nicht sterben. Siehe, mein Vater tut weder eine große noch eine kleine Sache, ohne dass er sie meinem Ohr eröffnete.“
Für ihn ist klar: David ist unschuldig, und sein Vater hat keinen Grund, ihn zu töten.
Im Blick auf die Frage von David „Was habe ich getan, dass dein Vater nach meinem Leben trachtet?“ sagt er: „Das sei ferne, das wird nicht geschehen, du kommst nicht um. Und zwar habe ich eine Garantie. Es ist so, dass mein Vater Saul eben nichts unternimmt, ohne dass er mit mir darüber gesprochen hat.“
Wir sehen hier, dass Jonathan seinen Vater nicht wirklich durchschaut. Das wird sich im weiteren Verlauf dieses Kapitels noch zeigen. Er hat noch Vorstellungen von seinem Vater, die einfach nicht der Realität entsprechen. Die Bosheit Sauls hat er nicht erkannt, und deshalb sagt er, das sei ferne.
Im Hebräischen verwendet man dafür das Wort Chalila. Auf Deutsch müssen wir sagen: Das sei ferne. Es handelt sich also um eine entrüstete Ablehnung. Diesen Ausdruck kennen wir auch im Neuen Testament. Im Römerbrief kommt er mehrfach vor – insgesamt zehnmal. Wenn Paulus eine Aussage oder einen Gedanken entsetzt ablehnt, sagt er: Das sei ferne!
Schauen wir uns zwei Beispiele aus dem Römerbrief an. In Kapitel 5 spricht Paulus über die Gnade Gottes, die überströmend ist, gerade da, wo die Sünde groß ist. Dann fährt er in Kapitel 6, Vers 1, weiter: „Was sollen wir nun sagen? Sollen wir in der Sünde verharren, damit die Gnade überströme?“
Wenn Gottes Gnade sich gerade dort wunderbar erweist, wo die Sünde groß geworden ist, könnte man auf die Idee kommen, dass man einfach weiter sündigen kann. Dann würde Gott dadurch verherrlicht, weil seine Gnade umso mehr aufstrahlt. Doch das ist ein so übler Gedanke, dass Paulus ihn entschieden zurückweist.
Darum sagt Paulus: „Sollen wir in der Sünde verharren, damit die Gnade überströme? Das sei ferne!“ Dieser Ausdruck entspricht genau dem alttestamentlichen Chalila. In der hebräischen Übersetzung des Neuen Testaments wird hier dasselbe Wort verwendet wie in 1. Samuel 20.
Also, es kommt vor, dass man beim schnellen Aufschreiben Kapitel 3, Verse 4, 6, 31, dreimal in Kapitel 3, dann hier in Kapitel 6, Vers 2 und auch noch Vers 15, sowie zweimal in Kapitel 7, nämlich Verse 7 und 13, dann einmal in Kapitel 9, Vers 14, und schließlich auch in Kapitel 11 zweimal im Vers 1, notiert. Das schlagen wir gerade auf.
Ich sage nun: Hat Gott etwa sein Volk verstossen? Das ist eine Frage, die sich heute vielen stellt, die die Ersatztheologie vertreten. Diese vertreten die Ansicht, Israel habe alle Verheißungen als Nation verloren. Israel sei als Nation vorbei, und die Gemeinde oder Kirche habe allen Segen geerbt.
Paulus stellt genau diese Frage: Ich sage nun, hat Gott sein Volk – und er spricht hier vom irdischen Volk Israel – etwa verstossen?
Dann sagt er: Das sei ferne. In seiner Muttersprache, Hebräisch, hätte er gesagt „Chalila“ – also ein Entsetzen. Niemals dieser Gedanke, absolut unakzeptabel.
Es ist so erstaunlich, dass es so viele Christen gibt, die behaupten, natürlich sei das so. Und das steht im Gegensatz zur direkten Aussage der Bibel.
Dann sagen sie: Ja, gut, im Neuen Testament, wenn hier von Israel gesprochen wird, ist das eben nicht mehr Israel, das Volk aus dem Alten Testament, sondern es ist die Kirche, die wird als Israel bezeichnet, das ist das neue Israel.
Okay, machen wir mal eine Hausaufgabe: Römer 9–11. Alle Stellen anstreichen, wo das Wort Israel vorkommt. Es ist ständig das irdische Volk Israel.
Alle Stellen anstreichen, wo Jakob steht, auch als Name für dasselbe Volk. Israel wird auch Jakob genannt.
Alle Stellen anstreichen: Es ist immer das irdische Volk, nicht die Gemeinde.
Ja, aber Juden? Ja, das bedeutet eben, wir sind die wahren geistlichen Juden, okay?
Alle Stellen anstreichen in Römer 9 bis 11, wo „Juden“ erwähnt werden. Es geht ständig um das irdische Volk der Juden und nicht um die Kirche, nicht um die Gemeinde.
Ja, so kann man das unterstreichen: Das sei ferne. Es ist einfach eine falsche Lehre, die nicht mit dem Wort Gottes übereinstimmt.
Jonathan war entsetzt, als er hörte, dass David denkt, sein Vater Saul könnte ihn vielleicht umbringen – und Jonathan wusste nichts davon. Er sagt: „Lass dir ferne, du wirst nicht sterben. Mein Vater erzählt mir alles.“
David erklärt ihm in Vers drei: „Dein Vater weiß sehr wohl, dass ich Gnade gefunden habe in deinen Augen.“ Doch Saul hat gedacht, Jonathan solle dies nicht wissen. Er erzählt ihm zwar vieles, aber in diesem Punkt schweigt er, weil er weiß, dass Jonathan zu David hält.
Das hat Saul auch getan. Wir haben in Kapitel 19 gesehen, dass Jonathan den Mut hat, David vor seinem Vater zu loben, obwohl er weiß, dass das Saul wütend macht. Nicht einmal Michal, die Frau, die David liebte, war bereit, ihren Vater gegenüber David zu verteidigen. Um sich zu schützen, sagte sie: „Weißt du, mein Ehemann hat mich mit dem Tod bedroht, und darum konnte ich dir nichts sagen, was seine Flucht betrifft.“
Wir fahren weiter und schauen uns noch den Ausdruck an: „Dein Vater weiß sehr wohl, dass ich Gnade gefunden habe in deinen Augen.“
„Gnade finden in den Augen von jemandem“ ist eine hebräische Ausdrucksweise, um zu sagen, dass jemand einem gefällt. Auf Hebräisch heißt das „mazach chen be'enav“. Noch heute sagt man das in Israel, wenn man ausdrücken möchte: Diese Person gefällt mir, ich habe eine positive, akzeptierende Haltung ihr gegenüber.
Natürlich ist es das Wunderbarste, wenn dieser Ausdruck für einen Menschen verwendet wird, der in den Augen Gottes Gnade findet. Das finden wir in der Bibel zum ersten Mal bei Noah. Noah „fand Gnade in den Augen des Herrn“ (1. Mose 6). Das bedeutet, dass der Herr ihm wohlgefällig gesinnt war und bereit war, ihm seine Gunst, Freundlichkeit und Gnade zu erweisen.
Wir gehen weiter. In Vers 3 am Schluss sagt er: „Nur ein Schritt ist zwischen mir und dem Tod.“ David fühlte sich so bedrängt durch Saul, seinen Todfeind, dass er sich wirklich so sah: Noch einen Schritt weiter, und dann bin ich ein toter Mann.
Das erinnert uns sehr an die Situation von Paulus in 2. Korinther 1. Dort spricht er darüber, in welcher Not er in Ephesus war. Rückblickend beschreibt er diese Situation, die in Apostelgeschichte 19 erwähnt wird. In diesem Kapitel geht es um einen Aufstand im Zusammenhang mit dem Artemiskult.
Wenn man Apostelgeschichte 19 liest, wird einem nicht immer bewusst, wie gefährlich die Lage für Paulus persönlich war. Doch in 2. Korinther 1, Vers 8 sagt er: „Denn wir wollen nicht, dass euch unbekannt sei, Brüder, was unsere Bedrängnis betrifft, die uns in Asia widerfahren ist.“ Ephesus war die Hauptstadt der Provinz Asia in der heutigen Westtürkei.
Paulus berichtet weiter, dass sie „übermäßig beschwert wurden, über Vermögen, so dass wir sogar am Leben verzweifelten.“ Er sagt, dass sie „das Urteil des Todes in uns selbst hatten, damit wir nicht auf uns selbst vertrauten, sondern auf den Gott, der die Toten auferweckt.“
Paulus war also wirklich noch bedrängter als David, der noch einen Schritt vor sich sah. Paulus befand sich bereits an dem Punkt, an dem er sagt, der Schritt sei schon geschehen. Er beschreibt, dass sie übermäßig belastet wurden, verzweifelten am Leben und das Urteil des Todes bereits in sich trugen.
Er war an einem Punkt, an dem er sagte: Jetzt ist Schluss. Er ging wirklich durch das Tal des Todesschattens, wie es in Psalm 23, Vers 4 heißt: „Und wenn ich wanderte im Tal des Todesschattens…“
Trotzdem sagte Paulus, sie hatten nur noch diese Hoffnung in sich. Sie wussten, dass Gott ein Gott ist, der Tote auferweckt. Das war ihre einzige Hoffnung. Man kann sich vorstellen, in welcher Lage er sich damals befand.
Jetzt könnte jemand sagen: Aber Paulus, du hast doch im ersten Korintherbrief geschrieben – schauen wir nach, 1. Korinther 10,13: „Keine Versuchung hat euch ergriffen als nur eine menschliche. Gott aber ist treu, der nicht zulassen wird, dass ihr über euer Vermögen versucht werdet, sondern mit der Versuchung auch den Ausgang schaffen wird, so dass ihr sie ertragen könnt.“
Er sagt also als Verheißung, dass Gott so treu ist, dass er nicht zulässt, dass wir über unser Vermögen versucht werden. Und da sagt er, wir würden über Vermögen beschwert. Wie passt das zusammen?
Nun, 2. Korinther 1 ist die subjektive Wahrnehmung von Paulus gewesen: „Jetzt halte ich nicht mehr aus.“ Aber objektiv wurde ja schließlich der Ausgang geschaffen. Paulus hat überlebt und hat später den zweiten Korintherbrief geschrieben. Er ist also durch diese schwere Prüfung in Ephesus hindurchgekommen.
Das ist genau das, was er gesagt hat: „Sondern mit der Versuchung wird Gott auch den Ausgang schaffen, so dass ihr sie ertragen könnt.“ Er hat überlebt, er ist gar nicht gestorben. Also objektiv aus der Sicht von Gott waren die Prüfungen nicht über Vermögen.
Aber wir kommen ab und an in Situationen, wo wir sagen müssen: Das ist zu schwer, das schaffe ich nicht mehr. Und das dürfen wir dem Herrn auch so sagen. Aber wir dürfen dann wieder denken: Es ist objektiv schon so, dass Gott den Ausgang schafft.
Sogar wenn es so wäre wie bei Petrus: Er war überzeugt am Vorabend der Kreuzigung, dass er der Jünger ist, der den Herrn am meisten liebt und ihm am meisten die Treue hält – und zwar bis in den Tod. Das hat er ganz klar geäußert: „Wenn alle an dir Anstoß nehmen werden, so will ich doch nicht an dir Anstoß nehmen. Ich will bis in den Tod zu dir halten.“
Und der Herr sagt: „Heute, noch in dieser Nacht, wirst du mich dreimal verleugnen.“ Und das ist schließlich geschehen, dort im Hof außerhalb des Hauses des Hohenpriesters Kajafas. Dreimal in der gleichen Nacht hat er den Herrn verleugnet, und zwar weil er so Angst hatte.
„Jetzt werden sie den Herrn töten. Der Prozess wird durchgeführt. Und dann werden sie vielleicht auch mich töten.“ Darum kam er in Panik. Als er gefragt wurde: „Du bist doch auch einer von ihnen?“ antwortete er: „Nein, ich kenne ihn nicht.“
Er hatte so große Angst. Für ihn war diese Prüfung über Vermögen.
Und dann schließlich: Der Herr wurde vor dem Hohenpriester verhört. Es gab jedoch einen Moment, in dem ein Augenkontakt möglich wurde. Petrus stand draußen im Hof, während der Herr drinnen vor dem Hohenpriester und den Richtern des Sanhedrins war. Nur Lukas beschreibt, dass der Herr Petrus ansah. Dieser Blick bewirkte, dass Petrus zusammenbrach und bitterlich weinte. Es war, als wäre sein Glaube am Boden zerstört.
Doch der Herr hatte im Voraus gesagt: „Ich habe für dich gebetet, dass dein Glaube nicht aufhöre.“ So bedeutet 1. Korinther 10,13 nicht, dass Gott uns verspricht, wir würden nie zu Fall kommen. Vielmehr heißt es: „Gott aber ist treu, der nicht zulassen wird, dass ihr über euer Vermögen versucht werdet, sondern mit der Versuchung auch den Ausgang schaffen wird, sodass ihr sie ertragen könnt.“ Das ist keine Garantie, niemals zu fallen, sondern die Verheißung, dass der Herr immer einen Ausweg schafft, damit unser Glaube nicht aufhört.
Petrus hat versagt – und zwar schwer. Doch der Herr hat ihn wiederhergestellt. Er hat ihn angesehen, und dieser Blick führte zum Zusammenbruch. Petrus war verzweifelt und am Boden, aber sein Glaube wurde nicht zerstört. Es war eine furchtbare Zeit: die Nacht, dann der nächste Tag mit der Kreuzigung und schließlich der folgende Sabbat. Doch am dritten Tag ist der Herr auferstanden.
Zuerst erschienen verschiedene Frauen dem auferstandenen Herrn. Der erste Mann, dem er erschien, war Petrus. Diese Begegnung wird nur in Lukas 24 kurz erwähnt. Paulus spricht davon in 1. Korinther 15,5, wo er sagt, dass der Herr zuerst Kephas erschienen ist. Das Wort Gottes berichtet jedoch nicht, was der Herr mit Petrus gesprochen hat. Das war eine ganz persönliche Begegnung zwischen dem Herrn und Petrus, von der niemand sonst wissen durfte.
In diesem persönlichen Gespräch hat der Herr Petrus aufgerichtet. Petrus war völlig frustriert und sah keine Zukunft mehr für seinen Dienst. Er dachte, sein Glaube sei zwar nicht erloschen, aber als Apostel oder Lehrer könne er nicht mehr dienen. Frustriert sagte er einigen Freunden, er gehe fischen – zurück in seinen alten Beruf. Das Werk des Herrn sei für ihn vorbei, aber Fischen könne er noch.
Der Herr erschien ihm am Ufer bei En-Gedi, dem Fischerhafen von Kapernaum, wo Petrus fischen durfte. Dort hatte der Herr bereits ein Frühstück vorbereitet. Während des Frühstücks fragte der Herr Petrus so, dass die anderen es hören konnten: „Petrus, liebst du mich mehr als diese?“ Petrus hatte ja erfahren, dass seine Verleugnung des Herrn wahr war, etwas, das die anderen nicht getan hatten. Er antwortete: „Du weißt, dass ich dich lieb habe.“ Dabei benutzte er nicht das starke Wort „agapao“ für lieben, sondern das schwächere „phileo“ – lieb haben.
Die anderen hörten das und sagten: „Oh, mit Petrus ist etwas geschehen, er ist nicht mehr derselbe. Er sagt nur, ich habe dich lieb, nicht mehr als die anderen.“ Der Herr fragte ihn ein zweites Mal: „Liebst du mich?“ Diesmal benutzte er das starke Wort „agapao“. Petrus antwortete wieder mit dem schwachen Wort „phileo“: „Du weißt, dass ich dich lieb habe.“
Ein drittes Mal stellte der Herr die Frage, diesmal aber in einer anderen Form: „Hast du mich lieb?“ Jetzt benutzte auch der Herr das schwache Wort „phileo“. Petrus war es unangenehm, aber er erklärte erneut, dass er den Herrn lieb habe.
Jedes Mal, wenn der Herr diese Frage stellte, gab er Petrus im Zusammenhang mit der Antwort einen Auftrag für das Werk des Herrn und für den Hirten-Dienst an andere. Diese anderen würden, wie Petrus, durch schwierige Wege und Prüfungen gehen. Sie würden Momente erleben, in denen sie denken, es sei zu viel. Doch es war nicht zu viel, denn Petrus’ Glaube hörte nicht auf. Er wurde weitergeführt.
Der Herr machte aus Petrus ein Werkzeug, das über viele Jahrzehnte einen wundervollen Dienst leisten sollte. So hat sich die Verheißung bewahrheitet: „Gott aber ist treu, der nicht zulassen wird, dass ihr über euer Vermögen versucht werdet.“ Subjektiv hätte Petrus sagen können, es sei zu viel gewesen und er habe es nicht geschafft. Doch objektiv war es nicht zu viel, denn Gott schafft mit jeder Versuchung auch den Ausgang, sodass wir sie ertragen können.
Unser Glaube hört nicht auf – das ist die Verheißung für die Wiedergeborenen. In 1. Petrus 1,3 wird über die Wiedergeborenen gesprochen. In Vers 5 heißt es, dass sie durch Gottes Macht durch Glauben bewahrt werden bis in die Endzeit, bis der Herr wiederkommt.
Wenn wir eine Garantie für die Zukunft geben wollten, zum Beispiel für die nächsten viereinhalb Jahre, könnten wir das nicht. Niemand kann sagen, ob er in dieser Zeit nicht auf seltsame oder falsche Gedanken kommt, die dem Wort Gottes widersprechen. Wir können keine Garantie geben. Aber wir dürfen wissen: Als Wiedergeborene werden wir durch Gottes Macht bewahrt. Der Herr Jesus betet als Hoherpriester, dass unser Glaube nicht aufhöre.
So führt er uns hindurch. Keine Versuchung ist zu groß. Subjektiv können wir uns überfordert fühlen, wie Paulus es ausdrückte: „Wir waren über unser Vermögen versucht.“ Doch objektiv, aus Gottes Sicht, lässt er nicht zu, dass es zu viel wird.
Und so kommen wir zurück zu 1. Samuel 20, Vers 3: David ist in großer Bedrängnis. Er sieht nur noch einen Schritt vor sich und denkt: „Wenn ich diesen gehe, bin ich tot.“
In Vers 4 spricht Jonathan zu David: „Was immer deine Seele begehrt, das will ich für dich tun.“ Man sieht hier eine große Hilfsbereitschaft. Jonathan ist einfach für David da. Er sagt: „Du musst nur sagen, was du willst, und ich werde es tun.“
David antwortet Jonathan: „Siehe, morgen ist Neumond. An diesem Tag sollte ich eigentlich mit dem König beim Essen sitzen. Lass mich also gehen, und ich will mich auf dem Feld verbergen bis zum dritten Abend. Falls dein Vater mich vermissen sollte, so sage ihm, dass David dringend gebeten hat, nach Bethlehem zu seiner Stadt zu laufen, denn dort findet das Jahresopfer für die ganze Familie statt. Wenn er so spricht, ist alles in Ordnung mit deinem Knecht. Wenn er jedoch zornig wird, dann wisse, dass das Böse von seiner Seite beschlossen ist.“
David hatte also Verpflichtungen im Haus des Königs. Besonders an Neumond musste er an einer speziellen Einladung teilnehmen, einem besonderen Essen im Königshaus.
Was ist Neumond? Neumond ist nicht dasselbe wie Leermond, oder? Wir wissen, was Vollmond ist. Wenn der Vollmond dann abnimmt, wird die sichtbare Mondfläche immer kleiner, bis zu dem Moment, an dem man am Himmel gar nichts mehr sieht. Das nennt man Leermond.
Der Neumond ist jedoch der Moment, an dem nach dem Leermond die erste kleine Sichel am Nachthimmel sichtbar wird. In dem biblischen Kalender Israels ist dies das Zeichen für den Beginn des Monats. Der Begriff „Monat“ hängt ja mit dem Wort „Mond“ zusammen. In unserem westlichen Kalender beginnt der Monat jedoch nicht mit dem Neumond.
Die biblischen Monate beginnen mit dem Erscheinen der ersten Sichel. Natürlich ist das Sonnenjahr etwas länger als das Mondjahr. Deshalb muss der biblische Kalender immer wieder angepasst werden. Das bedeutet, dass es schon im alten Israel zu biblischen Zeiten einen Zusatzmonat gab.
Der zwölfte Monat heißt Adar. Der Schaltmonat heißt We'adar oder Adar II. Mit diesem wird der Unterschied zwischen Sonnen- und Mondjahr wieder ausgeglichen. Hätte Israel nur einen Mondkalender wie die Muslime, würden die Monate im Jahr herumwandern. Das Passafest wäre mal im Frühjahr, aber es würde sich ständig verändern.
Eines Tages wäre das Fest im Hochsommer, ein anderes Mal im Herbst oder im Winter – es würde wandern, ähnlich wie der Ramadan. Das ist für Muslime ein Problem, weil der Ramadan wandert und schließlich auf den Hochsommer fällt. Dann müssen die Muslime viel länger fasten, was für sie besonders anstrengend ist.
Diese Religion orientiert sich stark am Mond, weshalb man auf Moscheen oft eine Mondsichel sieht. Außerdem hatte Allah bereits in der vormuslimischen Zeit in Mekka das Zeichen des Mondes. Das zeigt, dass dieser Gott, der von den Arabern auf der saudischen Halbinsel verehrt wurde, ursprünglich eine Art Mondgott war.
Das ist jedoch nicht der Gott der Bibel.
Manche sagen, man sollte eine abrahamitische Ökumene schaffen. Das heißt, alle Religionen, die den Gott Abrahams verehren, sollten zusammengebracht werden. Dazu gehören Islam, Judentum und Christentum. Sie berufen sich alle auf den Gott Abrahams. Doch es stellt sich die Frage: Welchen Gott Abrahams meinen sie? Den vor seiner Bekehrung oder den nach seiner Bekehrung?
Vor seiner Bekehrung, so sagt uns das Buch Josua ganz klar. Ich gebe das Kapitel an: Dort wird berichtet, dass die Väter jenseits des Jordans, jenseits des Euphratstroms in Ur in Chaldäa, andere Götter angebetet haben. Das wird deutlich gesagt und kann in Josua 24,2 nachgelesen werden. Dort heißt es, sie dienten anderen Göttern. Der Hauptgott von Ur in Chaldäa, woher Abraham kam, war der sumerische Gott Nanna, der Mondgott.
Die Sumerer priesen den Mondgott als die Herrlichkeit des Himmels. Sie dachten dabei an das Leuchten des Mondes in finsteren Nächten. Die Apostelgeschichte 7 erklärt uns: Als Gott, der Gott der Bibel, Abraham rief, erschien ihm der Gott der Herrlichkeit. Dieser rief Abraham aus Ur in Chaldäa hinaus, um in das Land der Verheißung zu gehen. Der Gott der Herrlichkeit erschien ihm!
Was bedeutet es, wenn der Gott der Herrlichkeit jemandem erscheint? Das wird in Apostelgeschichte 7 in der Rede von Stephanus erläutert. Abraham hatte also nicht nur eine Audition, er hörte nicht nur die Stimme: „Geh aus deiner Heimat und aus deinem Vaterhaus hinaus in das Land, das ich dir zeigen werde.“ Er sah auch etwas – der Gott der Herrlichkeit erschien ihm.
In Apostelgeschichte 9 wird die Bekehrung von Saulus vor den Toren von Damaskus beschrieben. Auch Kapitel 22 und 26 wiederholen diese Begebenheit. Diese drei Kapitel zusammen machen klar: Es war um die Mittagszeit. Die Sonne über dem syrischen Damaskus ist heller als in unseren nördlicheren Breitengraden hier in Zavelstein. Diese Helligkeit in Ländern näher am Äquator ist bemerkenswert.
Da erschien Saulus ein Licht, das heller war als die Mittagssonne. Ja, die Mittagssonne über Damaskus und dann dieses Licht, das den Glanz der Sonne überstrahlte – ein großes Licht, sagt Paulus. Was ist dann dieses aschfahle Mondlicht? Das war eben der Gott Abrahams ab der Bekehrung, der Saulus erschienen ist.
Nun muss man also sagen: Abrahamitische Ökumene ja, aber welcher Gott Abrahams? Der vor seiner Bekehrung mit dem Mondgott oder der nach seiner Bekehrung, der Gott der Herrlichkeit, dessen Glanz und Licht den Glanz der Mittagssonne über Damaskus überstrahlt? Es ist nicht derselbe Gott, es ist ein Entweder-oder.
Wie gesagt, der israelitische Kalender der Bibel ist nicht einfach ein Mondmonat wie im Islam. Vielmehr handelt es sich um einen Mondmonat, der immer wieder mit dem Sonnenjahr ausgeglichen wird. Dadurch wandern die Feste nicht.
Das Frühlingsfest, das Passafest, musste immer in der Woche gefeiert werden, wenn die Erstlingsgabe der Gerstenernte geschnitten werden konnte. Diese Ernte kann man nicht verschieben, denn die Gerste wächst nicht im Sommer oder Herbst, sondern im Frühjahr, im Monat Abib.
Darauf basiert auch das Pfingstfest, das immer mit der Weizenernte zusammenfällt. Auch dieses Fest kann nicht verschoben werden. Das Laubhüttenfest musste nach der Tora immer nach der Ernte der Oliven und Trauben gefeiert werden. Auch dieses Fest kann nicht wandern, denn die Oliven richten sich nicht nach einem Mondkalender.
Deshalb braucht es diesen Ausgleich zwischen Mond- und Sonnenjahr.
Wichtig ist: Die Monate wurden durch die neue Mondsichel bestimmt. Dies war ein biblisches Fest. Schlagen wir dazu die Bibel auf, 4. Mose 28,11:
„Und am Anfang eurer Monate sollt ihr dem Herrn ein Brandopfer darbringen: zwei junge Stiere und ein Widder, sieben einjährige Lämmer ohne Fehl. Zu jedem Stier drei Zintel Feinmehl gemengt mit Öl als Speisopfer, zu dem einen Widder zwei Zintel Feinmehl gemengt mit Öl als Speisopfer und zu jedem Lamm je ein Zintel Feinmehl gemengt mit Öl als Speisopfer. Es ist ein Brandopfer, ein lieblicher Geruch, ein Feueropfer dem Herrn. Und ihre Trankopfer: ein halbes Hin Wein soll zu einem Stier sein, ein Drittel Hin zu dem Widder und ein Viertel Hin zu einem Lamm. Das ist das monatliche Brandopfer in jedem Monat nach den Monaten des Jahres. Und ein Ziegenbock zum Sündopfer dem Herrn soll zusätzlich zu den beständigen Brandopfern und Trankopfern geopfert werden.“
Hier sehen wir ein biblisches Fest, an dem eine ganze Reihe von vorgeschriebenen Opfern dargebracht werden sollten. Alle diese Opfer weisen auf das eine Opfer von Golgatha hin.
Das Speisopfer aus Feinmehl ist dabei besonders bedeutsam. Bei Feinmehl würde man jede Verunreinigung sofort sehen. Das spricht vom vollkommenen Leben des Herrn Jesus, der aus dürrem Erdreich aufgesprosst ist, wie es in Jesaja 53 beschrieben wird. Das Feinmehl wird mit Öl gemengt, ein Bild für den Heiligen Geist. Dies verweist auf den Herrn Jesus, der als Mensch durch den Heiligen Geist gezeugt wurde, ein vollkommenes Leben führte, aber für uns starb.
Wir sind wie der Mond.
Im Psalm 89 heißt es zwar: „Der Zeuge zwischen den Wolken ist treu“, aber der Mond ist eben ein himmlischer Lichtträger, der veränderlich ist. Er ist nicht immer Vollmond. Und wie ist das mit unserem Licht, mit unserem Zeugnis? Es ist doch wie beim Mond. Es kann den Punkt erreichen, an dem jemand sagt: „Wo ist der Mond? Man sieht nichts.“
So war es auch bei Petrus. Er dachte, jetzt ist alles vorbei, sein Glaube sei vorüber, und er war am Boden zerstört. Doch kurz darauf erschien die neue Sichel, und das Neumondfest zeigt, dass es einen Neuanfang gibt. So war es bei Petrus: Er durfte wieder aufstehen. Der Herr erschien ihm, sprach mit ihm persönlich, und später sprach Petrus bewusst, sodass die anderen Jünger es hören konnten. Sie wussten: „Ah, der Herr sagt, er kann weitermachen.“
Dann konnten wir nie ganz diskret zu ihm gehen und sagen: „Petrus, es wäre besser, wenn du von jetzt an schweigst.“ Und wer sprach schließlich an Pfingsten zur Volksmenge? Es war Petrus.
So konnte das Licht neu anfangen und wieder wachsen bis zur Fülle. Genau das wird in diesem Fest dargestellt. Nun versteht man auch, warum das Neue Testament vom Neumondfest spricht, etwa in Kolosser 2.
Die Kolosser wurden von Irrlehrern besucht, die sagten: „Ihr Heidenchristen, ihr solltet ins Judentum übertreten. Dann ist euer Glaube ein richtiger messianischer Glaube.“ Sie forderten, dass man auch all diese Speisevorschriften, die koscheren Vorschriften, die Gott Israel gegeben hat, einhalten soll. Ebenso sollten alle diese Feste wie Schabbat, Pessach, Schawuot, Sukkot und so weiter gehalten werden.
Paulus sagt in Kolosser 2, Vers 16: „So richte euch nun niemand wegen Speise oder wegen Trank.“ Niemand kann euch also verurteilen, wenn ihr nicht koscher esst.
Und im Blick auf Feste oder hinsichtlich eines Festes, Neumondes oder von Sabbaten heißt es ebenfalls: „Ja, haltet ihr den Schabbat? Nein, ihr seid falsch.“ Aber der Schabbat wurde Israel gegeben. Es heißt in 2. Mose 31, im letzten Abschnitt, dass der Schabbat das Zeichen des Bundes zwischen Gott und den Kindern Israel ist – nicht zwischen Gott und der gesamten Menschheit.
Er wurde nur Israel gegeben, denen, die unter dem Bund vom Sinai stehen. Es ist ein absolutes Unrecht zu sagen, die Gemeinde stehe unter dem Bund vom Sinai. Nein, die Kinder Israel wurden unter den Bund vom Sinai gestellt. Deshalb sagt das Neue Testament: „So richte euch nun niemand wegen Speise oder wegen Trank oder in Hinsicht eines Festes oder Neumondes oder von Sabbaten.“
Hat das alles also keine Bedeutung mehr im Alten Testament? Kann man alles streichen? Sicher nicht. Lies doch weiter!
Diese Dinge sind ein Schatten der zukünftigen Dinge, der Körper aber ist des Christus. Das sind Schattenbilder von Gottes Plänen, die einmal im Zusammenhang mit Christus Wirklichkeit werden sollten. Diese Schattenbilder sind zweidimensional im Blick auf die Erfüllung, die dann dreidimensional ist.
Der Körper steht in Verbindung mit dem Messias, mit Christus. Das heißt: Durch den Messias, Jesus, sollten all diese Dinge, die eine symbolische Bedeutung haben – koscheres Essen und Trinken, all diese Feste, Neumond und Sabbate – in Christus eine Erfüllung finden.
Darum ist alles, was da steht, ganz wichtig. Aber man muss es richtig anwenden: Für wen gilt das wörtlich, um es umzusetzen? Und was bedeutet es geistlich im Licht des Kommens des Messias?
Dann muss man sagen: Wundervoll! Das Neumondfest zeigt uns, dass, wenn man als Gläubiger an den Punkt gekommen ist wie Petrus, wo man so enttäuscht von sich selbst ist, man wissen darf: Der Herr ist treu und wird einen Ausgang schaffen, sodass es weitergeht. Es gibt einen Neuanfang, so dass das Licht des Zeugnisses wieder leuchten kann.
Wir dürfen in einer dunklen Nacht als treue Zeugen zwischen den Wolken himmlisches Licht verbreiten. Das ist der Körper. Es war der Körper, der den Schatten wirft. Und wir haben diesen Körper.
Das sollten wir vor Augen haben im Zusammenhang mit 1. Samuel, wo es um ein besonderes Fest im Hause des Königs geht.
Ich lese nochmals 1. Samuel 20, Vers 5: „Und David sprach zu Jonathan: ‚Siehe, morgen ist Neumond. Da sollte ich eigentlich mit dem König beim Essen sitzen.‘“
Bevor wir weitermachen, machen wir einen kurzen Unterbruch, damit die Köpfe nicht plötzlich zu rauchen beginnen.
Vielen Dank an Roger Liebi, dass wir seine Ressourcen hier zur Verfügung stellen dürfen!
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