Guten Abend, ich möchte alle herzlich begrüßen. Wir befinden uns weiterhin in Teil vier des Lukas-Evangeliums, das die Kapitel sieben und acht umfasst. Heute kommen wir zu Kapitel sieben, Vers 36.
Wir lesen zunächst bis zum Ende des Kapitels und anschließend bis Kapitel acht, Vers 3.
In unserem symmetrischen Schema entspricht dieser Abschnitt dem dritten Teil innerhalb von Teil vier.
Darf ich bitten, Edmund?
Begegnung mit der Sünderin im Haus des Pharisäers
Es bat ihn aber einer der Pharisäer, dass er mit ihm essen möchte. Er ging daraufhin in das Haus des Pharisäers und legte sich zu Tisch.
Und siehe, da war eine Frau in der Stadt, die eine Sünderin war. Als sie erfahren hatte, dass er im Haus des Pharisäers zu Tisch lag, brachte sie eine Alabasterflasche mit Salböl. Sie trat von hinten an seine Füße heran, weinte und benetzte seine Füße mit Tränen. Dann trocknete sie sie mit den Haaren ihres Hauptes.
Danach küsste sie seine Füße und salbte sie mit dem Salböl.
Als aber der Pharisäer, der ihn geladen hatte, das sah, sprach er bei sich selbst: „Wenn dieser ein Prophet wäre, so würde er erkennen, wer und was für eine Frau das ist, die ihn anrührt, denn sie ist eine Sünderin.“
Jesus antwortete und sprach zu ihm: „Simon, ich habe dir etwas zu sagen.“ Er aber sagte: „Lehrer, sprich.“
Jesus begann: „Ein Gläubiger hatte zwei Schuldner. Der eine schuldete fünfhundert Denare, der andere fünfzig. Da sie aber nicht zahlen konnten, schenkte er es beiden. Wer nun von ihnen wird ihn am meisten lieben?“
Simon antwortete: „Ich denke, der, dem er das meiste erlassen hat.“
Jesus sprach zu ihm: „Du hast Recht geurteilt.“
Sich zu der Frau wendend, sprach er zu Simon: „Siehst du diese Frau? Ich bin in dein Haus gekommen, du hast mir kein Wasser für meine Füße gegeben. Sie aber hat meine Füße mit Tränen benetzt und mit ihren Haaren getrocknet. Du hast mir keinen Kuss gegeben, sie aber hat seitdem ich hereingekommen bin nicht aufgehört, meine Füße zu küssen. Du hast mein Haupt nicht mit Öl gesalbt, sie aber hat mit Salböl meine Füße gesalbt.
Deswegen sage ich dir: Ihre vielen Sünden sind vergeben, denn sie hat viel geliebt. Wem aber wenig vergeben wird, der liebt wenig.“
Er aber sprach zu ihr: „Deine Sünden sind dir vergeben.“
Und die mit zu Tisch lagen, fingen an, bei sich selbst zu sagen: „Wer ist dieser, der auch Sünden vergibt?“
Er sprach aber zu der Frau: „Dein Glaube hat dich gerettet, gehe hin in Frieden.“
Die Reise Jesu und die Begleitung durch Frauen
Und es geschah danach, dass er nacheinander Städte und Dörfer durchzog. Dabei predigte er und verkündigte das Evangelium vom Reich Gottes.
Die zwölf Jünger waren mit ihm unterwegs. Ebenso einige Frauen, die von bösen Geistern und Krankheiten geheilt worden waren. Unter ihnen war Maria, genannt Magdalena, von der sieben Dämonen ausgefahren waren. Außerdem Johanna, die Frau des Chusas, des Verwalters bei Herodes, sowie Susanna und viele andere. Diese Frauen unterstützten sie mit ihrer Habe.
Rückblick auf die Frage zur Glaubenskrise Johannes des Täufers
Letztes Mal, ganz am Schluss, kam noch eine Frage, bei der ich sagte, das reicht jetzt nicht mehr, das müssen wir auf nächstes Mal verschieben. Wenn man einen Trick machen möchte, den man eigentlich nicht machen sollte, dann ist das so: Man sagt am Schluss, dass keine Zeit mehr ist, wenn es eine Frage gibt, die man nicht beantworten will oder kann. Aber man nimmt sie auf.
Das war die Frage von Kurt. Es ging im Abschnitt davor um Johannes den Täufer, der eine Glaubenskrise hatte und sich plötzlich fragte: Ist Jesus Christus wirklich der Kommende, der Messias? Der Herr hat dann Leute zu ihm geschickt, die ihm sagen sollten, was da alles geschieht.
Können wir das kurz nochmals lesen? Das war Kapitel 7, Vers 21-23:
„Zu derselben Stunde aber heilte er viele von Krankheiten und Plagen und bösen Geistern und schenkte vielen Blinden das Augenlicht. Und Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Geht hin und berichtet dem Johannes, was ihr gesehen und gehört habt: Blinde werden sehend, Lahme gehen, Aussätzliche werden rein, Taube hören, Tote werden auferweckt, und das Evangelium wird verkündigt. Amen, glückselig ist, wer nicht Anstoß nimmt an mir.“
Jawohl, und dann hatten wir aus Jesaja 35 gelesen. Du könntest das auch noch kurz zitieren. Das ist eine Prophetie über den Messias, und dort werden Heilungen erwähnt, die geschehen werden, wenn der Messias kommt. Jesaja 35, Verse 5-6:
„Dann werden die Augen der Blinden aufgetan und die Ohren der Tauben geöffnet werden. Dann wird der Lahme springen wie ein Hirsch, und die Zunge des Stummen wird lobsingen. Denn es werden Wasser in der Wüste hervorbrechen und Ströme wieder einleiten.“
Das reicht bereits, danke.
Also, die Frage war dann: Ja, aber hier steht auch etwas von Aussätzigen, Vers 22. Und Aussätzige werden ja in dieser Stelle nicht erwähnt. Ist das nicht ein Widerspruch? Habe ich die Frage korrekt wiedergegeben?
Jesaja 35 erwähnt einige der Wunder, die der Herr tun würde, aber nicht alle. Zum Beispiel Kapitel 61: Dort haben wir auch eine Prophetie auf den Messias. Das ist ja die Prophetie, die der Herr in der Synagoge von Nazareth zitiert hatte (Lukas 4). Dort finden wir zusätzliches.
Kann jemand Jesaja 61, Verse 1-2a lesen?
„Der Geist des Herrn, des Herrschers, ist auf mir, weil der Herr mich gesalbt hat, den Armen frohe Botschaft zu verkünden. Er hat mich gesandt, zu verbinden, die zerbrochenen Herzens sind, den Gefangenen Befreiung zu verkündigen und Öffnung des Kerkers den Gebundenen, um zu verkündigen das angenehme Ja des Herrn.“
Jawohl, da haben wir zusätzliche Punkte, ganz allgemein: Er ist gesandt, um zu verbinden, die zerbrochenen Herzens sind, und dann Freiheit auszurufen für die Gefangenen. Das hat sich zum Beispiel erfüllt, gerade im Zusammenhang mit denen, die von bösen Geistern befreit worden sind.
Dann haben wir noch eine Stelle, und zwar Psalm 72. Es gibt noch mehr, wenn es um die Wunder des Messias geht, aber dort finden wir nochmals zusätzliche Dinge. Psalm 72 ist ein Psalm, den David extra für Salomo, seinen Sohn, gedichtet hatte, im Blick auf den Messias. Psalm 72, Vers 12-14:
„Denn er wird den Armen retten, wenn er um Hilfe schreit, und den Elenden, der keinen Helfer hat. Über den Geringen und Armen wird er sich erbarmen und die Seelen der Armen retten.“
Also ganz allgemein: Die in Not sind und den Messias anrufen, werden gerettet werden. Das bezieht sich nicht auf eine ganz bestimmte Krankheit, sondern auf alles Mögliche.
Darum sagt der Herr: Geh zu Johannes und sag ihm, was da geschieht – an allen möglichen Zeichen und Wundern. Das sollte ihn überzeugen, dass Jesus tatsächlich der Messias ist.
Bedeutung der Heilung von Aussätzigen im Judentum
Reicht das so als Antwort? Aber warum kommt Jesus jetzt mit den Aussätzigen? Die sind im Alten Testament doch nie erwähnt.
Die Aussätzigen sind natürlich etwas ganz Besonderes. Das hatten wir ja gesehen, als wir in Kapitel fünf die Heilung eines Aussätzigen betrachtet hatten. Das war in 5,12-16.
Der Grund dafür ist folgender: Im ganzen Alten Testament gibt es keine einzige Heilung von Aussätzigen in Israel nach der Zeit von Mose. Das einzige Beispiel in Israel war die Heilung von Miriam. Danach gab es keine weiteren Heilungen von Aussätzigen. Kein Prophet hat in Israel Aussätzige geheilt.
Unter den Ausländern gibt es noch ein Beispiel: Naaman, der Syrer, der von Elisa geheilt wurde.
Das ist auch der Grund, warum die Rabbiner erwartet haben, dass die Heilung von Aussätzigen nur der Messias vollbringen kann. In der rabbinischen Literatur wird gesagt, ein Aussätziger sei wie ein lebendig Toter. Es gibt eine Stelle, die besagt, dass es so schwierig sei, einen Aussätzigen zu heilen, wie einen Toten aufzuerwecken.
Darum war die Erwartung klar: Wenn jemand das kann, dann nur der Messias.
Und der Herr Jesus hat es getan, wie in Lukas 5 beschrieben. Später, in Lukas 17, werden noch neun weitere Israeliten geheilt, und einer davon war ein Samariter.
Die Rolle der rabbinischen Literatur im Verständnis der Evangelien
Ja, Christoph? Heute hast du gesagt, in der rabbinischen Literatur sei ja nicht das Wort Gottes enthalten, oder? Ja. Sehr oft begründest du gewisse Dinge damit, dass die Rabbiner bereits eine bestimmte Auffassung von gewissen Themen hatten. Wie unterscheidest du denn dann? Es gibt ja auch viele Inhalte in der rabbinischen Literatur, die wir sicherlich übernehmen. Nach welchen Kriterien suchst du das aus?
Ich wiederhole das für diejenigen, die den Livestream hören und deine Frage vielleicht nicht verstanden haben: Die Frage lautet, dass ich immer wieder die rabbinische Literatur zitiere, aber diese sei doch nicht Gottes Wort. Ich habe das bejaht, nein, auf keinen Fall. Aber dennoch führe ich sie immer wieder an, um etwas zu begründen. Die Logik dahinter ist folgende:
Die rabbinische Literatur gibt uns Auskunft über den zeitgeschichtlichen Hintergrund, insbesondere gerade in den neutestamentlichen Schriften wie den Evangelien und der Apostelgeschichte. Daraus erfahren wir sehr viel darüber, wie man im Judentum gedacht hat und welche Überlegungen und Überzeugungen man hatte. Es gibt viele Berührungspunkte mit den Evangelien und der Apostelgeschichte, weil diese Texte genau in diese Zeit gehören.
Ein Beispiel sind die Aussätzigen. In der rabbinischen Literatur wird festgehalten, dass noch nie eine Heilung eines Aussätzigen in Israel geschehen sei. Diese Art von Heilung muss also ganz besonders schwierig sein. Propheten haben andere Wunder vollbracht, aber nicht dies. Wer kann etwas, das selbst Propheten nicht können? Natürlich der eine, der Messias, der laut der Bibel als König, Priester und Prophet kommen wird und alle Probleme der Welt lösen wird. Darum gab es die Erwartung: Wenn jemand das kann, dann ist es der Messias.
Wir haben damals in Lukas 5 gesehen – das ist eine Wiederholung für alle, die dabei waren –, dass es gleich darauf einen Großaufmarsch von Rabbinern aus ganz Israel gab. In Lukas 5, Vers 17 heißt es: "Da kommen nach Galiläa, nach Kapernaum, Gesetzesgelehrte und Pharisäer aus jedem Dorf von Galiläa, aus jedem Dorf von Judäa und auch aus Jerusalem." Warum dieser Großaufmarsch?
Das ist die Verbindung zur rabbinischen Literatur. Wenn jemand einen Aussätzigen heilt, dann muss man zumindest mit der Möglichkeit rechnen, dass dieser der Messias ist. Darum kamen sie, um zu untersuchen, ob das der Messias sein könnte.
Aber warum sind sie dann nicht gegangen, als der Stern am Himmel war? Warum sind diese Leute nicht gegangen, als der Stern am Himmel war? In Matthäus 2 wird berichtet: Ja, sie haben geschlafen – und zwar im wörtlichen Sinn. Wer hat den Stern von Bethlehem gesehen? Das waren die Magier aus dem Morgenland, also Leute aus dem Paterreich, Heiden.
Diese Magier kamen zu Herodes, und Herodes befragte die Schriftgelehrten. Hat er sie nicht gefragt, ob der Stern in der Nacht, als er am Himmel war, gesehen wurde, oder erst viel später? Herodes wollte genau wissen, wann die Magier den Stern gesehen haben und wann er zu erscheinen begann. Der Bibeltext sagt, dass der Stern von diesem Zeitpunkt an die ganze Zeit schien, also nicht nur in einer Nacht, sondern über einen längeren Zeitraum.
Herodes versammelte die Schriftgelehrten (Matthäus 2) und wollte von ihnen wissen, wo der Messias laut den Schriften geboren wird. Sie sagten ihm, das stehe in Micha 5, und zwar in Bethlehem. Mit diesem Wissen kamen die Magier nach Israel, wussten aber nicht, wo genau der Messias geboren war. Deshalb fragten sie in der Hauptstadt den König. Der teilte ihnen mit, dass der Messias laut jüdischen Schriften in Bethlehem geboren wird. Daraufhin gingen sie etwa zwölf Kilometer südlich nach Bethlehem.
Deine Frage ist natürlich berechtigt: Warum hat das sonst nichts weiter in Israel ausgelöst? Das zeigen die Evangelien ganz allgemein: Das Volk, aus dem der Messias kommen sollte, war zu dieser Zeit nicht bereit – die große Masse jedenfalls nicht. Das ist das Besondere gerade in Matthäus 2: Heiden kommen von weit her und suchen ihn aufgrund des geringen Wissens, das sie haben. Und diejenigen, die so viel hätten wissen können, reagieren so stumpf.
Um auf den Aussätzigen zurückzukommen: Ich habe gesagt, es gab einen Riesenaufmarsch. Hier ist die rabbinische Literatur sehr nützlich, denn sie macht klar: Wenn jemand der Messias sein könnte, dann muss man das untersuchen. Im weiteren Text, den wir damals ausführlich behandelt haben, sehen wir, dass es eine erste Phase gab, in der sie nur beobachteten und einfach zusahen, was geschah.
Dann kam eine zweite Phase, in der sie begannen, Fragen zu stellen: Warum machen deine Jünger das und das? Die Jünger der Pharisäer machen das anders, oder die Jünger von Johannes machen das anders. Warum ist es möglich, dass Jesus Christus mit Sündern zusammen ist? Sie stellten nur Fragen. Das war die zweite Phase der Untersuchung.
Schließlich, nach diesen zwei Phasen, kamen sie zum Schluss: Er muss sterben, er ist nicht der Messias. Das war der Schlusspunkt in Kapitel 6, Vers 11, wo steht, dass sie beschlossen, ihn zu töten – genau zu diesem Zeitpunkt.
Darum ist die rabbinische Literatur sehr nützlich, weil man so die Argumentation und das Verständnis besser nachvollziehen kann. Es gibt viele Anknüpfungspunkte in den Evangelien. Andererseits findet man in der rabbinischen Literatur auch viele falsche Dinge, die der Herr in den Evangelien ausdrücklich angreift. Er greift die Überlieferung der Ältesten an, die zuweilen sogar das Wort Gottes aufhebt.
Ein markantes Beispiel ist Markus 7, Verse 1 und folgende. Dort wird gezeigt, wie man das Gebot "Ehre deinen Vater und deine Mutter" mit einem rabbinischen Gebot aufheben kann. Diese falsche Auffassung, die Unterstützungspflicht gegenüber den Eltern durch einen Schwur aufzuheben, findet man im Talmud.
Man sieht, das war keine Phantasie, wie liberale Theologen oft behaupten, dass viele Geschichten später am Schreibtisch erfunden wurden oder Mythenbildung sind. Nein, wir sehen dadurch, dass alles, was wir in den Evangelien lesen, authentisch im Judentum verankert ist.
So hilft die rabbinische Literatur, aber man muss natürlich dazu sagen: Sie ist so umfassend, dass man darin leicht "ersaufen" kann. Es ist wie im Internet, wo viele ebenfalls "ersaufen". Man muss wissen, wo man das Wichtige herausholt. So ist es auch in der rabbinischen Literatur.
Darum kann ich nicht einfach empfehlen, man solle rabbinische Literatur lesen. Da kann man sich wirklich verlieren. Das ist das Problem der orthodoxen Juden: Sie lesen mehr Talmud und sonstige Midraschim, also Auslegungen, als die Bibel selbst. Am Ende kennen viele Orthodoxe die Bibel schlecht, und das darf nicht sein, weil uns das vom Studium der Schrift abhalten würde.
Wenn man aber weiß, welche Dinge wichtig sind und diese nützlich in die Bibelauslegung einbringt, hat man einen Nutzen davon – und sonst nicht.
Die Frau als Symbol für Vergebung und Liebe
Gut, jetzt kommen wir zu Lukas 7,36. Dort haben wir diese Frau, diese Sünderin, also eine Prostituierte, die in das Haus des Pharisäers Simon kommt. Diese Frau erfährt, dass ihr völlige Vergebung zuteilwird.
Der Herr Jesus sagt in Vers 47: "Deswegen sage ich zu dir, ihre vielen Sünden sind vergeben, denn sie hat viel geliebt. Wem aber wenig vergeben wird, der liebt wenig." Er spricht zu ihr: "Deine Sünden sind vergeben." Dieer mit zu Tisch lagen, fingen an, bei sich selbst zu sagen: "Wer ist dieser, der auch Sünden vergibt?" Er aber sprach zu der Frau: "Deinen Glauben hat dich gerettet, geh hin in Frieden."
Diese Geschichte, Geschichte Nummer drei in Teil vier, spiegelt sich symmetrisch in der Geschichte Nummer sieben, 8,48 wider. Dort geht es ebenfalls um eine Frau, wie wir schon beim letzten Mal angedeutet haben. Es handelt sich um die blutflüssige Frau.
Sie kommt ebenfalls von hinten, wie diese Frau hier, und berührt auch den Herrn, so wie diese Frau. Sie erhält Heilung, und der Herr spricht zu ihr genau gleich wie zu der Sünderin. Jemand liest Kapitel 8, Vers 48: "Er aber sprach zu ihr: Sei getrost, meine Tochter, dein Glaube hat dich gerettet, geh hin in Frieden."
So sind die beiden Geschichten harmonisch gegenübergestellt. Ein wichtiger Unterschied besteht jedoch darin, dass die Frau im Haus des Pharisäers den Herrn berührt, und dieser Pharisäer stellt sich gewisse Fragen. Wie kann dieser ein Prophet sein, wenn er nicht erkennt, was für eine Frau ihn berührt?
Jemand liest 7, Vers 39: "Als aber der Pharisäer, der ihn geladen hatte, das sah, sprach er bei sich selbst und sagte: Wenn dieser ein Prophet wäre, so würde er erkennen, wer und was für eine Frau das ist, die ihn anrührt, denn sie ist eine Sünderin."
Im Folgenden wird jedoch klar, dass der Herr genau weiß, was für eine Frau das ist. Denn er spricht dann zu Simon über das Thema, dass jemandem viel vergeben wird und einem anderen nur wenig.
In der Parallele zu dieser Geschichte wird der Herr von der Volksmenge gedrängt. Er sagt: "Wer hat mich berührt?" Er weiß genau, dass Kraft von ihm ausgegangen ist für die Heilung. Petrus sagt: "Wie kannst du sagen, wer hat dich berührt? Du wirst ja von der Volksmenge gedrängt."
Dort wird deutlich, dass er nicht nur ein Prophet ist, sondern der Prophet. Er beharrt darauf, wer ihn berührt hat, bis die Frau erkennt, dass sie nicht verborgen bleiben kann. Er weiß ganz genau, was Sache ist. Dann kommt sie und gibt ein Bekenntnis ab, dass sie blutflüssig war, und zwar...
Symbolik der rituellen Unreinheit und ihre Bedeutung für das Verständnis der Sünde
Nach der Tora gilt eine Frau während der Menstruation als unrein. Nach Ablauf dieser Zeit muss sie ein Ritualbad nehmen, um wieder rituell rein zu sein. Erst dann darf sie auch den Tempel betreten. Es ist sehr wichtig, diese Vorschriften in der Tora über Reinheit und Unreinheit richtig zu verstehen. Es handelt sich dabei um eine symbolische Unreinheit. Sie ist nicht eine tatsächliche Unreinheit, sondern weist symbolisch auf die Unreinheit der Sünde hin, ist aber nicht dasselbe.
Zum Beispiel wird in 3. Mose 15 deutlich, dass alle Ausflüsse aus den Geschlechtsorganen, sowohl bei Mann als auch bei Frau, Unreinheit verursachen. Dort geht es auch um den Samenerguss beim Mann. Warum ist das so? Alles, was mit dem Ursprung des Lebens zu tun hat, macht unrein. Außerdem muss man sagen, dass auch alles, was mit dem Ende des Lebens zu tun hat, Unreinheit verursacht. In 4. Mose 19 wird gezeigt, dass man unrein wird, wenn man einen Toten berührt. Danach muss man sich symbolisch reinigen lassen.
Das bedeutet: Der Anfang des Lebens macht unrein, und das Ende des Lebens macht unrein. Dadurch wollte Gott Israel darauf vorbereiten, zu verstehen, dass der Mensch von Anfang an, von der Entstehung im Mutterleib an, ein Sünder und unrein ist. Das heißt, das neue Leben, das Mann und Frau hervorbringen, ist immer sündig.
Hier zeigt sich das Grundprinzip, das im Römerbrief dargestellt wird: Der Mensch hat von Geburt an eine sündige Natur von Adam geerbt. Der Mensch ist ein Sünder und braucht Befreiung und Erlösung von dieser sündigen Natur. Die zweite Grundwahrheit findet sich in Römer 6, Vers 23: „Der Lohn der Sünde ist der Tod.“ Diese sündige Natur führt dazu, dass der Mensch das, was er verdient, erhält – den Tod.
Doch die Gnadengabe Gottes ist ewiges Leben in Christus Jesus, unserem Herrn. So war diese symbolische Unreinheit etwas, das Israel auf das Kommen des Messias vorbereiten sollte. Wir brauchen den, der uns von unserer sündigen Natur erlöst, die wir von Anfang an in uns tragen. David sagt in Psalm 51: „In Sünde hat mich meine Mutter empfangen.“ Und in 1. Mose 6 sagt Gott, dass die Gedanken des Menschen von Jugend an nur böse sind.
Wir brauchen jemanden, der uns vor dem Gericht Gottes und dem Tod rettet. So sollte diese Unreinheit auf den Messias hinweisen.
Man muss sich nun vorstellen, dass eine Frau, die krankhaft einen Blutfluss hatte, der nie endete, ständig in Unreinheit lebte. Sie musste darauf achten, den Tempel nicht zu betreten und andere Menschen nicht zu berühren – das war ihr verboten. Übrigens ist es in orthodoxen Ehen so, dass während der Menstruation die Eheleute getrennt schlafen. Natürlich hat das auch Nebenwirkungen: Der Unterbruch der ehelichen Gemeinschaft für etwa einen Monat führt dazu, dass die Zeit der Gemeinschaft intensiver erlebt wird. Gott hatte einen Plan, warum er Israel diese Distanz und dann wieder Gemeinschaft in der Ehe vorschrieb.
Doch für diese Frau war das ein Elend. Sie suchte Zuflucht, und die einzige Antwort war: „Dein Glaube hat dich gerettet, gehe hin in Frieden.“ So wie bei der Sünderin. Hier geht es um symbolische Unreinheit, aber im Prinzip entspricht sie der wirklichen Unreinheit dieser Frau.
Der Herr wusste ganz genau, was für eine Frau das war. Ebenso wusste er, dass jemand ihn berührt hatte, der ihn eigentlich nicht hätte berühren dürfen. So sieht man diese Parallele.
Die sieben Handlungen der Sünderin und ihre Bedeutung
Welche Tätigkeiten führt diese Frau aus? Was wird in den Versen 37 und 38 des Bibeltextes dazu gesagt? Wir können das kurz zusammenfassen. Es sind drei Handlungen, nach meiner Zählung.
Das erste Verb ist „erfuhr“ – sehr gut. In Vers 37 steht: Eine Frau, die in der Stadt war und als Sünderin galt, erfuhr, dass Jesus im Haus des Pharisäers war. Das ist zunächst eher passiv formuliert, sie hat es einfach vernommen.
Doch nun wird sie aktiv. Ihre erste aktive Handlung ist, dass sie Salböl bringt – und zwar in einer Alabasterflasche. Alabaster ist mikrokristalliner Gips. Dieser eignet sich nicht so gut für Kunstgegenstände, die draußen stehen, da er schnell verwittert. Von alters her wurde Alabaster eher für Kunstgegenstände im Haus verwendet. Deshalb war es gut geeignet für eine kostbare Flasche. Alabaster ist sehr schlecht wasserlöslich, weshalb man ihn gut als Flasche verwenden konnte, hier eben für Öl. Sie bringt also etwas Wertvolles mit.
Die zweite aktive Handlung ist, dass sie von hinten kommt, ähnlich wie eine andere Frau. Drittens beginnt sie zu weinen. Viertens benetzt sie seine Füße mit Tränen. Das wäre die vierte Handlung.
Danach trocknet sie seine Füße mit ihren Haaren – die fünfte Handlung. Sechstens küsst sie seine Füße. Und siebtens salbt sie sie mit dem Öl. Insgesamt sind das also sieben Handlungen.
Der Herr greift diese Handlungen vier bis sieben in Vers 44 wieder auf. Dort sagt er zu Simon, dem Pharisäer: „Siehst du diese Frau? Ich bin in dein Haus gekommen, und du hast mir kein Wasser für meine Füße gegeben. Sie aber hat meine Füße mit Tränen benetzt und mit ihren Haaren getrocknet. Du hast mir keinen Kuss gegeben, sie aber hat seitdem ich hereingekommen bin nicht aufgehört, meine Füße zu küssen. Du hast mein Haupt nicht mit Öl gesalbt, sie aber hat mit Salböl meine Füße gesalbt.“
So erfahren wir einige Details zu dieser besonderen Einladung. Der Herr wurde bei diesem Pharisäer eingeladen, aber die grundlegende Geste der Wertschätzung im Nahen Osten, einem Gast die Füße zu waschen, hat Simon ihm nicht erwiesen. Auch die ehrende Zusatzhandlung, ihn mit Öl zu salben, hat er nicht vorgenommen.
Gerade aus diesem Kontrast zeigt der Herr, dass die Frau all diese Dinge getan hat. Er erwähnt ausdrücklich das Benetzen mit Tränen, das Trocknen mit den Haaren, das Küssen und das Salben.
Der Kuss als Zeichen der Anerkennung des Messias
Wo im Alten Testament wird dazu aufgerufen, den Messias zu küssen? Psalm 2 ist ein messianischer Psalm, also ein Psalm, der ausdrücklich vom Messias spricht. In den Versen 1 und 2 geht es um die Nationen, die gegen Gott, den Herrn, und gegen seinen Gesalbten toben. Für Gesalbter steht im Hebräischen „Maschiach“, Messias.
Hier wird der Messias als Sohn Gottes vorgestellt. Gott sagt in Vers 6: „Du bist mein Sohn, heute habe ich dich gezeugt.“ Dabei geht es um die Gottessohnschaft des Messias als Mensch. Man muss allerdings unterscheiden zwischen der Gottessohnschaft des Messias als Mensch und der Tatsache, dass der Messias von Ewigkeit her Sohn Gottes ist.
In Sprüche 30, Vers 4 wird bereits alttestamentlich von Gott und seinem Sohn gesprochen. Dort geht es natürlich um den ewigen Sohn, wie er auch im Johannesevangelium vorgestellt wird. In Psalm 2 hingegen geht es um den Sohn durch Menschwerdung.
Und nun: Wo steht das mit dem Küssen? In den Versen 11 und 12 heißt es: „Dienet dem Herrn mit Furcht und verlockt mit Zittern, küsst den Sohn, damit er nicht zornig wird und ihr nicht umkommt auf dem Weg. Denn wie leicht kann sein Zorn entbrennen! Wohl allen, die sich bei ihm bergen.“
Hier wird also ausdrücklich dazu aufgerufen, den Sohn zu küssen. Der Sohn sagt zu Simon, dass dieser ihn nicht geküsst habe. Es wäre nicht irgendein Kuss der Gastfreundschaft gewesen, sondern ein Zeichen, ihn als Messias zu erkennen. Doch diese Frau hat es getan.
Schön heißt es auch: „Küsst den Sohn, damit er nicht zürne!“ Sie kommt also zu ihm im Blick auf ihr Sündenproblem. Der Psalm schließt mit den Worten: „Glückselig alle, die auf ihn trauen oder in ihm Zuflucht suchen.“ Das hebräische Wort meint speziell, Sicherheit zu suchen und so auf den zu vertrauen, der Zuflucht gibt. Genau das tut sie.
Unterschiedliche Begriffe für Sohn im Alten Testament und ihre Bedeutung
Das ist also genau die Erfüllung dieses Aufrufs in Psalm zwei. Ja, Carlo? Im Vers sieben ist der Sohn Ben, gell? Ja. Wieso ist im Vers zwölf aramäisch Ba? Wieso hat der Psalmist einmal Sohn Ben und noch ein Ba? Hat das irgendwie Bedeutung?
Ja, also in Psalm zwei werden zwei verschiedene Wörter für Sohn benutzt. „Du bist mein Sohn“ – das ist Ben auf Hebräisch, und „küsst den Sohn“ – das ist Bar. Es gibt diese beiden Wörter, und Bar ist typisch aramäisch, aber man müsste sagen, Hebräisch-Aramäisch. Wie sagt man, wenn ein dreizehnjähriger Sohn erwachsen wird? Die Feier nennt man Bar Mitzwa, ja, das ist „Sohn des Gebots“, und das sagt man auch im Hebräischen Bar Mitzwa. Also der Ausdruck Bar kann auch im Hebräischen verwendet werden.
Wir haben jetzt zwei Ausdrücke in Psalm zwei, und das hängt mit dem zusammen, was ich gesagt habe: Der Herr Jesus ist in zwei Hinsichten Sohn. Er ist Sohn durch Zeugung und er ist Sohn in Ewigkeit hier. Dieser zweite Ausdruck bringt uns dazu, zu denken, warum ein anderer Ausdruck für Sohn verwendet wird.
Ach so, es gibt eben zwei Arten von Sohnschaft: Sohnschaft als Mensch, durch Zeugung, durch den Heiligen Geist (Matthäus 1), und eben seine ewige Sohnschaft (Psalm, Sprüche 30, Vers 4 und z. B. Johannes 16, Vers 27). Da sagt der Herr Jesus: „Ich bin von dem Vater ausgegangen und in die Welt gekommen. Wiederum gehe ich aus der Welt zum Vater.“ Man sieht, er kam nicht einfach von Gott in die Welt und geht zurück zum Vater. Er war schon beim Vater, dieses Sohnesverhältnis war schon da vor seiner Menschwerdung.
Das ist eben seine ewige Sohnschaft. Er ging vom Vater aus, kam in die Welt und ging wieder zurück zum Vater. Und natürlich, durch sein Kommen in die Welt wurde er Sohn Gottes durch Zeugung als Mensch. Aber das sind zwei verschiedene Sohnschaften, und darum weisen diese zweifachen Wörter letztlich darauf hin, wann und wie.
Gut, gehen wir weiter in Lukas 7. Der Jesus erwähnt also, sie hat die Füße gewaschen, aber mit Tränen. Sie hat sie getrocknet, nicht mit einem Tuch, sondern mit den Haaren. Was bedeutet das, dass sie das mit den Haaren getan hat? Hat das eine tiefere Bedeutung?
Also, die musste ja schon nicht gerade einen Bubikopf gehabt haben, ja? Das geht nicht, ja? So geht das nicht. Aber die hatte lange Haare. Und jetzt die Frage: Was bedeutet langes Haar in der Bibel? Langes Frauenhaar – wo steht das? Was ist die Symbolik?
Erster Korintherbrief 11. Da geht es ja darum, dass ein Mann nicht langes Haar haben soll, und bei der Frau ist das anders. Liest du mal 1. Korinther 11, Vers 6:
„Denn wenn eine Frau sich nicht verhüllt, so werde ihr auch das Haar abgeschnitten. Wenn es aber für eine Frau ständig ist, dass ihr das Haar abgeschnitten oder geschoren wird, so soll sie sich verhüllen.“
Jawohl. Bleibt nur noch ganz kurz eine Bemerkung: Du liest offensichtlich Elberfelder Brockhaus, stimmt's? Und die haben das abgeändert. Die alte Elberfelder hatte nicht „verhüllt“, sondern „bedeckt“. Denn wenn eine Frau nicht bedeckt ist (Katakalypto, von oben herabdecken), wird hier in 1. Korinther 11 parallel gebraucht mit „etwas auf dem Haupt haben“. Da wird gesagt in Vers 4, der Mann soll nicht beim Beten etwas auf dem Haupt haben. Und das ist nicht eine Verhüllung, sondern „etwas auf dem Haupt haben“ bedeutet, dass ein Zeichen der Unterordnung vorhanden ist, etwas ist über mir.
Die Kippa im Judentum, das ist ja keine Verhüllung, aber das ist eine Bedeckung von oben herab, Kata-Kalypto, etwas auf dem Haupt haben. Und das wird im Judentum erklärt: Das bedeutet, Gott ist über mir. Und der Apostel Paulus sagt für die Gemeinde, die Frau soll beim Beten und Weissagen etwas auf dem Haupt haben, um damit auszudrücken, dass sie die Autorität des Mannes als Führung anerkennt.
Und dann sagt er eben hier: Wenn sie sich aber nicht bedeckt, nicht verhüllt. Es gibt also kein Verhüllungsgebot im Neuen Testament, das hat nichts mit Islam zu tun. Aber es geht um Bedeckung, etwas auf dem Kopf haben. Es wird nicht mal gesagt, ob das ein Kopftuch ist, ob das ein Hut ist, einfach etwas auf dem Kopf. Und dann heißt es: Wenn sie es nicht tut, so lässt sie sich auch das Haar abschneiden.
Aber dann wird gesagt: Für eine Frau ist es schändlich, wenn ihr das Haar abgeschnitten oder sie geschoren werde. Und dann wurde bereits hingewiesen, Vers 14. Liest du 14 und 15:
„Oder lehrt euch nicht selbst die Natur, dass wenn ein Mann langes Haar hat, es eine Schande für ihn ist, wenn aber eine Frau langes Haar hat, es eine Ehre für sie ist? Denn das Haar ist ihr anstatt eines Schleiers gegeben.“
Jawohl, ja, danke. Also hier wird gesagt, das lange Haar ist übrigens das griechische Wort Kometes, das kennen wir von Komet. Der Komet ist eben ein Stern mit Haarschweif. Also Stern, das ist so ein bisschen Materie, Eis muss man sich vorstellen. Und wenn das in Sonnennähe kommt, dann wird das eben geschmolzen, und dadurch entsteht dann so ein Schweif, den man eine gewisse Zeit von der Erde aus sehen kann, wenn der eben in genügender Nähe zur Erde ist.
Aber dieser Schweif ist eben Kometes, und Kome hier ist das lange Haar, so wie ein Komet. Und jetzt wird hier gesagt, das sei der Frau gegeben anstatt eines Schleiers. Das ist aber nicht das Gleiche wie Bedeckung.
In den Versen oben haben wir „etwas auf dem Haupt haben“, Katakalypto, aber hier ist das Wort Schleier peribolaion, peri herum, bolaion herumwerfen, das ist Verschleierung. Also er sagt, das lange Haar hat die Bedeutung eines Schleiers.
Die Bedeckung bedeutet einfach „anerkennende Autorität über mir“. Und wenn eine Frau betet oder weissagt, drückt sie aus: Ich nehme nicht die Führungsstellung eines Mannes ein, ich bin mir bewusst, ich will mit Freuden Frau sein.
Aber jetzt hat das lange Haar eine andere Bedeutung und wird hier erklärt: Es ist anstatt eines Schleiers. Jetzt müssen wir uns fragen, was ist die Bedeutung eines Schleiers in der Bibel? Was bedeutet Schleier? Ein Zeichen von Macht? Nein, das ist etwas auf dem Kopf haben.
Also die Ruth halte sie für Schleier. Die Ruth. Schon mit R. Rebekka, Rebekka, 1. Mose 24. Das ist diese ausführliche Lebensgeschichte in 1. Mose, die, obwohl ein Sonderfall – es ist ja nicht das Normale im Alten Testament, dass ein Knecht tausend Kilometer geschickt wird, um seinem Sohn eine Frau zu holen – da haben wir keine Parallele mehr.
Aber in der Geschichte selbst haben wir ganz viele Grundsätze, wie ein Mann eine Frau suchen soll, die zu allen Zeiten gültig sind. Aber eben, nach dieser langen Liebesgeschichte, langes Kapitel 24, dann heißt es, als Rebekka zum ersten Mal Isaak sieht. Liest uns jemand 1. Mose 24, 64-67:
„Und Rebekka blickte auf und sah Isaak. Da ließ sie sich vom Kamel herab und sprach zu dem Knecht: Wer ist jener Mann, der uns auf dem Feld entgegenkommt? Der Knecht sprach: Das ist mein Herr. Dann nahm sie den Schleier und verhüllte sich, und der Knecht erzählte dem Isaak alles, was er ausgerichtet hatte. Da führte sie Isaak in das Zelt seiner Mutter Sarah und nahm die Rebekka, und sie wurde seine Frau, und er gewann sie lieb. So wurde Isaak getröstet nach dem Tod seiner Mutter.“
Danke! Also, sie hatte nicht ständig einen Schleier an. Aber als sie Isaak sieht zum ersten Mal, sie weiß, das ist der zukünftige, und sie hat bereits ihr Ja-Wort gegeben, nimmt sie den Schleier. Und was bedeutet das symbolisch? Der Schleier, damit entzieht man sich den Blicken aller anderen Männer. Und damit will sie sagen: Ich bin reserviert, nur für diesen.
Also der Schleier spricht von Hingabe, von Treue, von Reserviertsein. Aber dieses Zeichen hat sie jetzt nicht immer getragen, sondern eben im richtigen Moment. Und da sollte das ausdrücken: Ich bin reserviert für ihn.
Und so haben wir also eine etwas andere Bedeutung als die Bedeckung, die Anerkennende Autorität über einem bedeutet. Und Apostel Paulus sagt, wenn eine Frau sich nicht bedecken will, dann sollen doch auch die Haare abgeschnitten werden.
Wenn die langen Haare anstatt der Bedeckung wären, dann würde er sagen: Ja, wenn sie sich nicht bedecken will, ist ja okay, sie hat lange Haare. Das geht nicht auf. Er sagt: Wenn sie sich nicht bedecken will, dann soll sie auch die Haare abschneiden.
Also sind das zwei Dinge, die eben zusammengehören. Man kann sagen: Bedeckung bedeutet Unterordnung und der Schleier bedeutet Zuordnung. Die Frau wurde erschaffen, 1. Mose 2, als Hilfe, als Unterstützung und Ergänzung von Adam, für ihn als Hilfe. Das wird eigentlich mit dem Schleier ausgedrückt.
Und der Apostel Paulus sagt, das ist gewissermaßen das Symbol des langen Frauenhaares. Und jetzt zurück zu Lukas 7: Diese Frau, die eine Frau war, die gekennzeichnet war von Untreue in ihrem ganzen Leben, jetzt hat sie einen Bruch gemacht in der Vergangenheit. Und sie benetzt mit ihren Tränen die Füße des Herrn sowie Füße waschen, und dann mit ihren Haaren trocknet sie.
Das bedeutet die völlige Hingabe eben an den Erlöser. Das wird ausgedrückt, und das hat der Herr eben anerkannt, weil er wusste, aus welcher Gesinnung das bei dieser Frau geschehen ist. Und dann sagt er als Antwort eben auf all diese Einwände von Simon: „Deswegen sage ich dir, ihre vielen Sünden sind vergeben.“
Die Bedeutung der Vergebung im Griechischen Original
Ist das in allen Übersetzungen so wiedergegeben? Sind die Sünden vergeben? Sind sie vergeben worden? Ja, auch in den anderen Übersetzungen? Warum heißt es „sie sind vergeben worden“ und „sie sind vergeben“?
Im Griechischen gibt es ein Aspektsystem bei den Verben. Die Verben können zwar Zeitstufen ausdrücken, aber nicht immer. Das Wichtigste bei den Verben ist der Ausdruck ihrer Aktionsart, oder man sagt heute: der Aspekt.
Es gibt die Verbform, die punktual ist. Dabei wird die Handlung als ein Akt beschrieben, der vollzogen wird. Dann gibt es den Durativ. Zum Beispiel: „Er ging in den Wald und schlug einen Baum.“ Das würde man mit der punktualen Zeitform ausdrücken. Es wird einfach beschrieben: Zack, er schlägt um. Vorher ging er in den Wald, aber das wird einfach als Handlung gesehen. Es wird nicht beschrieben, dass er da im Wald umherwandelt oder sich umsieht. Er ging in den Wald, schlug einen Baum – punktual.
Wenn man jedoch sagen möchte, dass er einen langen Weg in den Wald ging und dabei trippelte, würde man die durative Form verwenden. Im Französischen gibt es das auch. Da sagt man „il allait à la forêt“ im Imparfait, und das drückt aus: „Er ging da in den Wald.“ Wenn man aber sagen will, dass er einfach punktuell ging, sagt man „il alla à la forêt“. Das ist dann das Passé simple, das punktual ausdrückt.
Das Griechische ist jedoch noch reicher als Französisch und Deutsch. Es gibt dort noch den Resultativ. Das ist hier ein Punkt und dann eine Wellenlinie. Dieser Resultativ ist hier verwendet. In der Grammatik nennt man das Perfekt, aber das bedeutet etwas ganz anderes als das Perfekt im Deutschen. Es bedeutet: „Ihre Sünden sind vergeben worden.“ Also wurde richtig übersetzt, aber nur die Hälfte. Jetzt sind sie vergeben. Sie lebt in dem Zustand der Vergebung.
Darum drückt die andere Übersetzung „Ihre Sünden sind vergeben“ das Punktuale aus, was in der Vergangenheit geschehen ist. Die Frau hat eine Umkehr erlebt und lebt nun in der Vergebung.
Das zeigt sich zum Beispiel auch in 1. Korinther 15: Christus ist auferstanden. Das Wort „egegertai“ ist Perfekt. Es bedeutet, Christus ist auferstanden und lebt auch heute. Er ist der Lebendige, das wird in dem Ausdruck „egegertai“ ausgedrückt: auferstanden und als der Lebendige hier und für uns da.
Jetzt haben wir sogar noch eine kleine griechische Lektion gemacht. Aber warum betone ich das so? Es heißt ja später: „Deshalb sage ich dir, ihre vielen Sünden sind vergeben, denn sie hat viel geliebt.“ Nun könnte jemand auf die Idee kommen: „Aha, es geht hier um Rettung.“ Und um den Retter. In diesem Teil von Lukas haben wir gesehen, wie das Wort „retten“ eine ganz wichtige Rolle spielt.
Wie wird man gerettet? Durch Werke? Indem man Jesus Christus liebt? Dann wird einem vergeben? Nein, der Herr sagt: „Ihre Sünden sind vergeben.“ Das kann man daran erkennen, dass sie so viel liebt. Das ist die Dankbarkeit für die Errettung, aber ohne Werke.
Das schließt an, was wir schon im ersten Teil gesehen haben. Da schickt ein Hauptmann Leute, nicht nur jemanden, zum Herrn, damit er seinen Knecht heilt. Er sagt: „Ich bin unwürdig, selbst zu kommen.“ Die Ältesten der Juden, die an seiner Stelle zum Herrn kommen, sagen: „Dieser Mann ist würdig.“ Ein Mann, der unsere Nation Israel liebt, obwohl er Ausländer ist. Er hat sogar unsere Synagoge gekauft. Er ist würdig, dass du auf ihn eingehst.
Doch genau das ist der Fehler des Judentums: nicht durch gute Werke. Der Mann hat es verstanden und sagt: „Ich bin unwürdig, ich kann überhaupt keinen Anspruch erheben, aber ich bitte dich einfach, und der Knecht wird gerettet, geheilt.“
Lukas zeigt uns hier nochmals eine Frau, die wirklich nichts zu bringen hatte, genauso wie auch eine andere Frau, die nichts zu bringen hatte. Sie hatte nur etwas zu bekommen. Aber der Herr kann ihr sagen: „Deine Sünden sind vergeben.“ Und das wird deutlich daran, dass sie viel geliebt hat.
Der Herr sagt ein ganz einfaches Gleichnis zu Simon. Schau mal, Vers 41: Wenn ein Gläubiger einem Schuldner 50 Denare erlässt, ist das ganz anders, als wenn er ihm 500 Denare erlässt. Man muss wissen, der Denar war damals der Tageslohn eines Arbeiters. Kann man sich das in die heutige Währung umrechnen? Matthäus 20 macht das klar: ein Denar war ein Tageslohn, 500 Denare sind 500 Tageslöhne. Das ist schon eine große Schuld.
Wenn diese Schuld erlassen wird im Vergleich zu 50, dann sagt Simon selbst: „Ja, ich denke natürlich, dass der, dem die größte Schuld erlassen ist, der am meisten liebt.“ Jawohl!
Diese Frau war so tief im Schmutz und in der Sünde drin. Aber es ist trotzdem möglich, dass sie vergeben bekommt. Sie hat das erfasst und hat wirklich nach Plan zwei den Sohn, den Bar Maschiach, geküsst und ist mit ihren Tränen gekommen.
Die Bedeutung der Tränen als Ausdruck echter Buße
Das hat eine ganz besondere Bedeutung. Wo finden wir im Tierreich Tiere, die aus Trauer weinen und dabei Tränen vergießen? Bei physischen Gründen, ja – zum Beispiel bei Krokodilstränen. Krokodile haben wirklich keine Gefühle, sie sind wie Maschinen. Dennoch können sie viele Tränen vergießen. Darum spricht man sprichwörtlich von Krokodilstränen. Das ist jedoch nur ein Stoffaustausch, den sie durchführen müssen.
Diese Tiere sind gefühllos. Ich habe das selbst in Thailand ausprobiert: Krokodile mit offenem Mund, völlig regungslos. Dann habe ich ihnen an einer Fischerute einen Fischkopf hingehalten. Anfangs keine Reaktion, dann eine kleine Bewegung – aber wirklich nur wie eine Maschine, und dann war es vorbei.
Wenn man sieht, wie massenweise Krokodile Fische bekommen, dann ist das nur Trieb und Drang – gar nicht von Gefühlen gesteuert. Deshalb kann man zu einem Krokodil keine Beziehung aufbauen wie zu einem Hund. Das geht auch nicht bei einer Boa. Diese Tiere sind kalt und gefühlskalt.
Es gibt aber Tiere, zu denen man eine seelische Beziehung aufbauen kann. Dennoch gibt es keine Tiere, die aus Trauer Tränen vergießen – nur der Mensch tut das. Manchmal fragen Leute, was der Unterschied zwischen Tier und Mensch ist. Ein wichtiger Unterschied ist, dass der Mensch Tränen vergießt, Tiere nicht. Es gibt noch andere Unterschiede, aber dieser ist besonders bedeutend.
Tränen sind für Gott wichtig – echte Tränen der Buße und Umkehr. Auch hier gibt es Krokodilstränen, aber die echten zählen. Wir lesen in Offenbarung 21 von einem neuen Himmel und einer neuen Erde, wie Gott alles neu macht. Dort heißt es in Kapitel 21, Vers 4: „Und er wird jede Träne von ihren Augen abwischen, und der Tod wird nicht mehr sein, noch Trauer, noch Geschrei, noch Schmerz wird mehr sein; denn das Erste ist vergangen.“
In der herrlichen Ewigkeit, die Gott für die Erlösten bereitet hat, wird ein besonderer Punkt im Zusammenhang mit den Tränen erwähnt: Jede Träne wird von ihren Augen abgewischt. Das ist etwas ganz Wunderbares. Der Mensch kann Tränen vergießen, aber Gott wird sie einmal alle trocknen.
Manche haben sich überlegt, wie viele Tränen ein Mensch im Leben vergießt. Das sind etwa sechzig bis achtzig Liter. Bei Frauen sind es mehr als bei Männern, es gibt eine Größenordnung. Glücklicherweise können auch Männer weinen. In manchen Kulturen ist es verpönt, wenn Männer weinen. Aber in der Bibel gibt es das Beispiel des Sohnes Gottes, der ausdrücklich weinte. In Johannes 11,37 heißt es: Jesus weinte, oder: Jesus vergoss Tränen.
Es gibt auch einen „Schlauch“, in dem Gott jede Träne sammelt. Weißt du, wo das steht? In den Psalmen. Wir müssen dazu nochmals in die Psalmen schauen. Viele Psalmen sind wie ein Buch der Tränen, in dem der Erlöste seine Tränen vor Gott bringt. Psalm 56, Vers 9 lautet: „Du zählst, wie oft ich fliehen muss; sammle meine Tränen in deinen Schlauch. Stehen sie nicht in deinem Buch?“
Hier werden zwei Dinge gesagt: Gott sammelt bildlich die Tränen in einem Schlauch. Er nimmt also wirklich von diesen oft verborgenen Traurigkeiten Kenntnis. Er weiß genau, wie viel jemand geweint hat, auch wenn niemand es gesehen hat, und er schreibt sie in sein Buch.
Wir lesen auch von einer himmlischen Bibliothek. In Offenbarung 20 erscheinen die Toten vor dem großen weißen Thron zum Gericht. Dort heißt es: „Und Bücher wurden aufgetan.“ Die Menschen werden gerichtet nach dem, was ihre Taten waren, die in den Büchern verzeichnet sind. Gott verzeichnet also alles, was ein Mensch tut – die Bücher der Taten. Es gibt außerdem das Buch des Lebens.
Hier gibt es auch das Buch der Tränen – und noch viel mehr. Wenn man Altes und Neues Testament zusammen betrachtet, entsteht das Bild einer himmlischen Bibliothek. Das Buch der Tränen ist wunderbar, denn Gott verzeichnet und nimmt diese Tränen zur Kenntnis. Das macht die Tränen des Menschen zu etwas ganz Besonderem.
Der Schoss Abrahams als Paradies und die Bewahrung des Bewusstseins nach dem Tod
Und übrigens noch etwas: Wir werden später darauf zurückkommen. In Lukas 16 handelt es sich nicht um ein Gleichnis, sondern um eine Geschichte. Der arme Lazarus stirbt und kommt ins Paradies. Dort heißt es „Schoss Abrahams“.
Christoph, nochmals ein schönes Beispiel: In der rabbinischen Literatur wird der Ausdruck „Schoss Abrahams“ parallel zum Paradies verwendet. Das hilft zu verstehen, dass der Schoss Abrahams nichts anderes ist als das Paradies.
Wenn der Herr dann in Lukas 23 zu dem Mitgekreuzigten sagt: „Heute wirst du mit mir im Paradies sein“, dann wissen wir, dass es derselbe Ort ist wie der Schoss Abrahams in Lukas 16. So hilft es, den damaligen Sprachgebrauch zu kennen.
Dort wird gesagt – wie erwähnt – dass der gläubige arme Lazarus ins Paradies kommt. Abraham spricht zu dem reichen Mann, der an einen Ort der Qual kommt, als verlorener Mensch. Er sagt: „Du hast dein Gutes gehabt in deinem Leben.“ Lazarus hingegen hatte ein furchtbares Leben, wird aber jetzt getröstet.
Das macht klar: Nach dem Tod weiß man immer noch genau, welch furchtbares Leben man geführt hat. Man ist nicht einfach ausgelöscht. Der Mensch ist bei vollem Bewusstsein im Paradies, auch wenn der Körper im Grab liegt. Die Seele, die ins Paradies kommt, ist bei vollem Bewusstsein und weiß noch um die ganze Traurigkeit.
Zunächst aber wird man im Paradies getröstet. Dort findet keine Psychotherapie statt, sondern man wird mit göttlichem Trost getröstet. Gott wischt gewissermaßen die Tränen ab.
Es ist beeindruckend zu sehen, wie Gott die Traurigkeit des Menschen wahrnimmt.
Gottes Mitgefühl in der Bedrängnis
Jetzt müssen wir entscheiden: Deine Frage oder noch ein ganz besonderer Gedanke. Und zwar – ich übertreibe nicht – Jesaja 63, liest jemand die Verse 8 und 9? Dort heißt es: „Er sprach: Sie sind ja mein Volk, Kinder, die nicht untreu sein werden, und so wurde er ihr Retter. Bei all ihrer Bedrängnis war er auch bedrängt. Und der Engel seines Angesichts rettete sie; in seiner Liebe und seinem Erbarmen hat er sie erlöst, er nahm sie auf und trug sie alle Tage der Vorzeit.“
Ich wollte besonders auf diesen Satzteil hinweisen: „Bei all ihrer Bedrängnis war er auch bedrängt“, der Retter. Das bedeutet, dass der Herr so mitfühlt mit uns, wenn wir in Not sind, als ob er selbst auch in Not wäre. Das ist ein unglaublicher Gedanke, aber es ist so.
Wenn ich sage „unglaublich“, dann müssen wir eben glauben, dass Gott so mit uns fühlt in all unserer Bedrängnis. Darum verstehen wir, warum der Herr so beeindruckt war von der radikalen Umkehr dieser Frau. Die echte Umkehr wurde an ihren Auswirkungen deutlich. Sie brachte Ausdruck durch ihr Stehen, Weinen, Benetzen, Trocknen, Küssen und Salben – als Zeichen dafür, dass ihre vielen Sünden vergeben waren.
Dann würden wir nächstes Mal mit dem nächsten Kapitel weitermachen. Und natürlich mit Carlos Frage: Es ist nur ganz klinisch – werden die Erlösten die Verlorenen im Feuersee sehen?
Ob die Erlösten einmal die Verlorenen im Feuersee sehen werden? Ja, ich meine, man sieht in der Geschichte in Lukas 16, dass Abraham im Paradies den reichen Mann am Ort der Qual sieht.
Das ist aber noch nicht der Feuersee, die Hölle, sondern es ist, wie genannt, der Hades. In 1. Petrus 3 wird er das Gefängnis genannt. Das ist ein Warteort auf das letzte Gericht. Aber Abraham konnte den reichen Mann sehen. Es gab also eine Sichtverbindung und sogar eine Kommunikationsverbindung, denn Abraham spricht mit ihm.
Interessant ist, dass Lazarus nicht mit dem reichen Mann spricht. Lazarus wird wirklich abgeschirmt. Er wird hier getröstet. Wenn du fragst, ob es möglich ist, die Verlorenen zu sehen, dann muss man sagen: Die Bibel sagt das nicht so ausdrücklich. Es könnte sein, dass die Möglichkeit besteht, so wie es bei Abraham möglich war, zum Ort der Qual hinüberzusehen. Aber es ist kein Muss.
Und schon gar nicht bedeutet das, dass man denkt, die Ewigkeit werde nicht wirklich glücklich sein, wenn man das Los der Verlorenen sehen würde. Gott weiß in seiner Weisheit, was er tut. Wenn die Bibel etwas nicht sagt, dann sollen wir es auch nicht sagen. Das wäre, als würden wir über das Wort hinausgehen.
Aber die Bibel sagt uns so viel, und das, was sie sagt, sollen wir auch sagen. Oft ist das Problem, dass manche nicht das ausschöpfen, was die Bibel sagt. Auf der anderen Seite spekulieren manche über Dinge, die die Bibel wirklich nicht sagt. Gut.