Herr Jesus Christus, Gottessohn, wir möchten dich preisen, dass du uns diesen Tag schenkst, an dem wir in Ruhe und geschützt von der Obrigkeit dein Wort studieren dürfen. Wir sind so dankbar, dass wir dieses Wort als Grundlage unseres Glaubens haben. Es ist ewig und zuverlässig, hundertprozentig inspiriert durch deinen Geist.
So bitten wir dich, diesen Nachmittag zu segnen. Öffne uns das Buch Zephanja, damit wir deine Herrlichkeit und die Ratschlüsse Gottes darin erkennen können – auch für unser Leben. Wir danken dir dafür. Amen!
Heute Nachmittag beschäftigen wir uns in der Reihe der zwölf kleinen Propheten mit dem Buch Zephanja. Wie gewohnt habe ich auch hier im Skript eine Übersetzung hinzugefügt. Das Skript umfasst zehn Seiten, wobei die letzte Seite neun Seiten enthält. Sie befindet sich in der Mitte des Manuskripts, damit man sie leichter findet.
Meine Übersetzung stammt von dem Buch Cephania. Sie ist sehr wörtlich und geht bis an die Grenze dessen, was man auf Deutsch verkraften kann. Mir war es wichtig, dass die Versformen, also die poetischen Zeilen, so wie sie im Grundtext sind, auch in der Übersetzung sichtbar bleiben.
Die Elberfelder Übersetzung ist zwar sehr wörtlich und genau, aber manchmal gehen dort die Verszeilen verloren. Das liegt daran, dass zwei Verszeilen teilweise zusammengefasst werden, weil man sonst den Satzbau so stark ändern müsste, dass er fast nicht mehr deutsch klingt.
Ich habe es dennoch gewagt, so wörtlich zu bleiben, dass der Satzbau manchmal sehr eigenartig klingt. Wenn man jedoch bedenkt, dass es sich um Poesie handelt, kann man das gut verkraften.
Einführung in das Buch Zephanja und sein historischer Kontext
Ich lese den Beginn des Buchs Zephanja, Kapitel 1, Vers 1: „Das Wort des Ewigen, das geschah zu Zephanja, dem Sohn Cuschis, des Sohnes Gedalias, des Sohnes Amarias, des Sohnes Hiskias, in den Tagen Joschias, des Sohnes Ammons, des Königs von Juda.“
Dies ist eigentlich der Titel des Buchs, genauso wie er im Grundtext zu finden ist.
Nun beginnt die eigentliche Prophetie mit Vers 2. Das Thema hier ist der Tag des Ewigen – das Gericht über die Welt und insbesondere über Juda und Jerusalem (1,2-18).
Vers 2 lautet: „Sammelnd werde ich sammeln alles weg von der Fläche des Erdbodens, Spruch des Ewigen. Sammelnd werde ich Mensch und Vieh, wegraffen werde ich die Vögel des Himmels und die Fische des Meeres. Die Steine des Anstoßes sandten den Gesetzlosen, und ich werde den Menschen ausrotten weg von der Fläche des Erdbodens, Spruch des Ewigen. Und ich werde meine Hand ausstrecken über Juda und über alle Bewohner von Jerusalem. Und ich werde ausrotten von diesem Ort den Überrest des Baal, den Namen der Götzenpriester samt den Priestern und die, die sich auf den Dächern niederwerfen vor dem Heer des Himmels, und die, die sich niederwerfen, die schwören bei dem Ewigen und zugleich schwören bei ihrem König, die abfallen von dem Ewigen und die, welche nicht fragen nach dem Ewigen und ihn nicht suchen.“
Zunächst einmal bis hierhin.
Auf Seite 1 im Skript habe ich erklärt, dass der Zeitpunkt der Entstehung des Buchs in die Zeit Joschias fällt. Er heißt auf Hebräisch Joschiahu und wird in Vers 1 erwähnt: „in den Tagen Joschias, des Sohnes Ammons, des Königs von Juda“.
Josia wird auch in 2. Könige 22–23 und in der Parallelstelle 2. Chronik 34–35 erwähnt. Nach strenger biblischer Chronologie, die alle Zahlen ernst nimmt und in ein völlig geschlossenes System einordnet, fällt diese Zeit auf die Jahre 641 bis 610 v. Chr.
In diese Zeit fällt die große Reform, die große Erneuerung, die in den genannten Kapiteln beschrieben wird. Josia wurde sehr früh König, mit acht Jahren. Mit sechzehn begann er persönlich, Gott zu suchen.
Das führte zu einer Erweckung. Mit zwanzig Jahren begann er, den Götzendienst in Juda auszurotten. Er führte eine sehr eindrückliche Reformation herbei.
Wenn man jedoch weiterliest in 2. Könige und 2. Chronik, sieht man, dass diese Reformation sehr bald wieder zusammenbrach. Die Masse fiel zurück in die Gottlosigkeit. So kam es schließlich zum Untergang des Königreiches Juda in den Jahren 606 bis 586 v. Chr.
Man kann sagen, dass dies noch ein letztes Aufleben kurz vor der Katastrophe, kurz vor dem Untergang war.
Jetzt verstehen wir: Dieser Untergang damals, herbeigeführt durch die Babylonier unter Nebukadnezar, war ein Vorgeschmack auf die schlimmste Katastrophe, die noch kommen wird, wenn das Endzeitgericht über diese Welt hereinbrechen wird.
Genau das ist das Thema im Buch Zephanja.
Zephanja behandelt nicht den Untergang durch die babylonische Armee – das haben wir zum Beispiel im Buch Habakuk gefunden, das wir schon behandelt haben. Hier aber geht der Prophet in die Endzeit und beschreibt das Endgericht, das über die ganze Welt kommen soll und kommen wird.
So ist also das Thema: Das weltweite Gericht am Tag des Ewigen und der darauf folgende weltweite Segen für die übrig gebliebenen Menschen.
Das ganze Buch kann man in Kürze so zusammenfassen: Der Ewige wird die ganze Welt und insbesondere das jüdische Volk im Lande Israel richten. Das ist das Thema von 1,2 bis 18.
Zephanja betont besonders das Gericht über den Gazastreifen. Der Gazastreifen wird ganz speziell in diesem Buch erwähnt und behandelt (Kapitel 2, Verse 4 bis 7).
Zephanja betont außerdem das Gericht über Nord- und Mitteljordanien, das heißt Ammon und Moab, in Kapitel 2, Verse 8 bis 11, sowie über Kusch, das ist insbesondere der Sudan (Kapitel 2, Vers 12), Assyrien und Ninive (Kapitel 2, Verse 13–15) sowie über Jerusalem (Kapitel 3, Verse 1–8).
Der Überrest Israels und der Überrest aus den übrigen Völkern wird von Gott schließlich gesegnet werden (3,9–20). Das ist das künftige Tausendjährige Reich.
Der Ewige wird in der Mitte seines Volkes wohnen, in Jerusalem (3,15–17).
Das ist die Übersicht über das ganze Buch.
Der Tag des Ewigen als zentrales Thema und seine Bedeutung
Nun lese ich in Kapitel 1 da weiter, wo ich aufgehört hatte, Vers 7:
Stille vor dem Herrn, dem Ewigen, denn nahe ist der Tag des Ewigen. Denn der Ewige bereitet ein Schlachtopfer vor, er hat seine Geladenen geheiligt. Und es wird geschehen: Am Tag des Schlachtopfers des Ewigen werde ich die Fürsten und die Söhne des Königs heimsuchen, alle, die sich mit fremdländischer Kleidung bekleiden. Ich werde auch die heimsuchen, die an jenem Tag über die Schwelle hinüberspringen.
Die, welche das Haus ihrer Herren mit Gewalttat und Betrug füllen. Und es wird geschehen an jenem Tag, Spruch des Ewigen: Stimme eines Geschreis vom Fischtor hier und ein Geheul vom zweiten Stadtteil hier, und große Zertrümmerung von den Hügeln hier.
Heult, ihr Bewohner des Magdesch, denn vernichtet ist das Volk der Handelsleute. Ausgerottet sind alle, die mit Silber beladen sind. Und es wird geschehen zu jener Zeit, da werde ich Jerusalem mit Lampen durchforschen. Ich werde die Männer heimsuchen, die störrisch sind auf ihren Häfen und in ihren Herzen sprechen: Der Ewige tut nichts Gutes und nichts Böses.
Ihr Vermögen wird zum Raub werden und ihre Häuser zur entsetzlichen Verwüstung. Ja, sie werden Häuser bauen, aber sie nicht bewohnen. Sie werden Weinberge pflanzen, doch ihren Wein nicht trinken.
Nahe ist der große Tag des Ewigen, nahe ist er, und er eilt sehr. Horch, der Tag des Ewigen, bitterlich schreit dort der Held. Ein Tag des Grimmes ist jener Tag, ein Tag der Drangsal und der Bedrängnis, ein Tag der Verwüstung und der Zerstörung, ein Tag der Finsternis und der Dunkelheit.
Ein Tag des Gewölks und des Wolkendunkels, ein Tag des Schofahorns und des Lärmblasens gegen die durch eine steile Mauer abgeschnittenen Städte und gegen die hohen Wachtürme. Ich werde die Menschen in Bedrängnis bringen, und nicht wird gefunden werden in ihrem Mund ein „Ah“.
Seite fünf, jetzt Vers 17 nochmals:
Ich werde die Menschen in Bedrängnis bringen, und ihr Blut wird ausgeleert sein wie Staub, ihr Fleisch wie Kot. Auch ihr Silber und ihr Gold werden sie nicht retten am Tag des Grimmes des Ewigen. Durch das Feuer seines Eifers wird die ganze Erde verzehrt werden, denn eine Vernichtung.
Ja, einen plötzlichen Untergang wird er bereiten allen Bewohnern der Erde.
Das war nun der erste Teil von Stefania, das heißt der erste Teil von drei Teilen. Wie kommt man auf diese Dreiteilung? Durch das Buch selbst.
Wir finden einen Refrain, der sich wiederholt. Ich habe ihn darum im Text fett gedruckt, hier in Vers 18: „Durch das Feuer seines Eifers wird verzehrt werden die ganze Erde.“ Dieser Refrain bildet das Ende des ersten Teils.
Wenn man weiterliest, von Kapitel 2 bis hin zu Kapitel 3, Vers 8, dann stellt man fest, dass dort in 3,8 steht: „Darum wartet auf mich, Spruch des Ewigen, am Tag meines Aufstehens zur Beute, denn mein Rechtsentscheid ist, die Nationen zu versammeln, indem ich die Königreiche sammle, um meinen Grimm über sie auszugießen, die ganze Glut meines Zornes; denn durch das Feuer meines Eifers wird verzehrt werden die ganze Erde.“ Auch hier wieder der Refrain, der quasi den zweiten Hauptteil abschließt.
Dann kommt der dritte Teil. Hier hat der Computer selbst etwas Falsches eingefügt, das sollte also römisch drei heißen. Was jetzt folgt, ist Kapitel 3, Vers 9 bis 20.
So hat also der Heilige Geist dieses Buch selbst durch diesen Refrain geteilt. Es lohnt sich auch, bei anderen Bibelbüchern immer wieder auf solche Markierungen zu achten. Das kommt an verschiedenen Stellen vor, dass ein bestimmter Refrain das Buch einteilt.
Zum Beispiel, als wir das Hohelied durchgenommen haben, haben wir dreimal einen Refrain gefunden, und dadurch wurde das Hohelied ganz natürlich in vier Hauptteile unterteilt.
Wir müssen also nicht mehr nur die Kapiteleinteilung bedenken; diese ist ein Menschenwerk aus viel späterer Zeit. Manchmal sind die Kapitel gut eingeteilt, manchmal etwas schlechter. Aber wir sollten versuchen, die Einteilung zu finden, die der Text wirklich selbst liefert.
So haben wir also einen ersten Teil, den ich jetzt verlesen habe. Dort geht es um den Tag des Ewigen, das Gericht über die Welt und besonders über Juda und Jerusalem. Das schauen wir uns jetzt genauer an.
Dann folgt der zweite Hauptteil, Kapitel 2,1 bis 3,8: Darstellung des Gerichts Gottes anhand konkreter Beispiele. Im ersten Teil geht es übersichtlich über die ganze Welt und über das Volk Israel. Im zweiten Teil geht es um ganz konkrete, detaillierte Gerichte über bestimmte Völker oder Landstriche, unter anderem über den Gazastreifen.
Der dritte Teil ist eine Trostbotschaft für den Überrest aus Israel und für die Nationen, die noch umkehren werden (3,9-20).
Der Begriff „Tag des Ewigen“ und seine theologische Bedeutung
Nun haben wir erkannt, dass das Thema „Tag des Ewigen“ in diesem Buch eine ganz zentrale Rolle spielt. Beim Lesen der Verse, insbesondere Kapitel 1, Vers 7 und folgende, fällt auf, wie häufig der Ausdruck „Tag“ vorkommt: Tag, Tag, Tag, Tag. Es ist dieser schreckliche Tag, der ein Tag der Dunkelheit, ein Tag des Geschreis, ein Tag der entsetzlichen Verwüstung und so weiter sein wird.
Was ist gemeint mit diesem „Tag des Herrn“? Auf Seite eins, unter „Charakteristische Ausdrücke und Besonderheiten“, Punkt zwei, habe ich geschrieben: Der „Tag des Ewigen“ heißt auf Hebräisch Yom Yahweh. Doch weil man im Judentum bereits Jahrhunderte vor Christi Geburt begann, den Namen Gottes, Yahweh, normalerweise nicht mehr auszusprechen, wurde dieser oft durch „Adonai“ ersetzt, was „Herr“ bedeutet.
Darum liest der Chasan in der Synagoge, wenn der Text auf Hebräisch vorgelesen wird und „Yahweh“ erscheint, automatisch „Yom Adonai“, also „Tag des Herrn“. „Herr“ ersetzt einfach den Ausdruck „der Ewige“, den Unwandelbaren.
Wir haben gesehen, wie oft dieser Ausdruck vorkommt: in Kapitel 1, Vers 7, 8, 9, 10, 14, 15, 18; dann in Kapitel 2, Vers 1, 2, 3; und in Kapitel 3, Vers 8.
Im Neuen Testament hat der Heilige Geist diese Art der Ersetzung des Namens Yahweh durch Adonai bestätigt. Diese Praxis entstand aus Ehrfurcht vor Gott, denn das dritte Gebot sagt: „Du sollst den Namen Jachwes nicht zum Eitlen aussprechen.“ Aus Ehrfurcht begann man also, diesen Namen normalerweise nicht auszusprechen, sondern zu ersetzen. Das geschah in der Bemühung, den Namen Gottes, diesen Eigennamen, nicht falsch zu gebrauchen oder zu missbrauchen.
Im Neuen Testament finden wir an verschiedenen Stellen den Ausdruck „der Tag des Herrn“, der sich ebenfalls auf diesen künftigen Zeitpunkt bezieht, wenn Gott die ganze Welt durch eine weltweite Katastrophe richten wird. Ich habe dort weiter geschrieben: „Der Tag des Ewigen“ ist im Neuen Testament gleichbedeutend mit „der Tag des Herrn“, griechisch „He hemera tou Kyriou“. Dieser Ausdruck kommt vor in Apostelgeschichte 2, Vers 20, 1. Thessalonicher 5, Vers 2, und in manchen Bibeln auch in 2. Thessalonicher 2, Vers 2. Allerdings hat der Mehrheitstext dort eigentlich „den Tag des Christus“. Das deckt sich jedoch, denn der Tag des Christus ist der Tag des Messias und entspricht somit dem Tag des Herrn. Ebenso finden wir ihn in 2. Petrus 3, Vers 10.
Wichtig ist, diesen Ausdruck „Tag des Herrn“ in diesen Stellen nicht mit der Bezeichnung für den ersten Tag der Woche zu verwechseln, wie er in Offenbarung 1, Vers 10 vorkommt. Dort sagt Johannes, er war auf Patmos: „Ich war am Tag des Herrn im Geist.“ Dann erscheint der Herr Jesus und gibt ihm die Visionen über die Zukunft, die in der Offenbarung aufgeschrieben sind.
Dort steht jedoch nicht der Ausdruck „He hemera tou Kyriou“, sondern „He kuriake hemera“, was wörtlich „der dem Herrn gehörige Tag“ bedeutet. Damit ist der erste Tag der Woche gemeint, der Sonntag. Das entspricht übrigens dem italienischen „Domenica“, was eigentlich „Herrentag“ heißt. Die ersten Christen feierten diesen Tag als besonderen Tag, weil es der Tag der Auferstehung des Herrn Jesus war.
Der Herr Jesus ist am ersten Tag der Woche auferstanden. Denn am ersten Tag der Woche waren die Jünger am Abend versammelt, und der Herr kam in ihre Mitte und sagte: „Friede euch.“ Eine Woche später waren sie wieder am ersten Tag der Woche versammelt, und der Herr kam erneut in ihre Mitte, erschien als der Auferstandene und gab ihnen die Botschaft, die sie zur Ermutigung brauchten. Fünfzig Tage nach der Auferstehung, also an einem weiteren Sonntag, kam der Heilige Geist an Pfingsten und bildete die Gemeinde.
Die Gemeinde ist also geprägt durch die Erfüllung der Prophetie im Werk des Herrn Jesus, das im Sieg am Auferstehungstag mündete. So lebt die Gemeinde aus dieser Erfüllung dieses Sieges heraus. Die Christen gehen in die Woche ausgehend von der Gewissheit, dass alles vor Gott geordnet ist. Das ist der erste Tag der Woche, der dem Herrn gehörige Tag.
Wir sehen bei den ersten Christen, in Apostelgeschichte 2, dass sie damals noch die Möglichkeit hatten, jeden Tag zusammenzukommen. Doch das war nicht für alle Zeiten so möglich. Es war eine besondere Zeit, in der sie auch alles gemeinsam hatten, für etwa ein Jahr, bis dann die große Zerstreuung nach der Steinigung von Stephanus einsetzte.
Später, in Apostelgeschichte 20, kommt Paulus nach Troas und bleibt einige Tage, bis der Sonntag kommt. Am ersten Tag der Woche waren sie zusammen, um das Brot zu brechen. Paulus wollte offensichtlich noch da sein. Er blieb genau sieben Tage. Er kam also gerade zu spät nach Troas, wollte aber noch bleiben, um den Tag des Herrn dort erleben zu können. Er machte die ganze Nacht durch, und am nächsten Morgen setzte er seine Missionsreise fort. Er hatte eine wirklich gute Kondition.
Das zeigt, dass die Christen an diesem dem Herrn gehörigen Tag zusammenkamen, um das Abendmahl zu feiern. Interessant ist, dass dieses Wort „dem Herrn gehörig“ nur noch einmal im Neuen Testament vorkommt, außer in Offenbarung 1, Vers 10, nämlich in 1. Korinther 11. Dort findet sich der Ausdruck „das dem Herrn gehörige Mahl“ oder Abendmahl, das Herrenmahl, wörtlich „das dem Herrn gehörige Abendmahl“. Ich lege die Stelle an für diejenigen, die mitschreiben: 1. Korinther 11, Vers 20.
Wir sehen also, dass das „dem Herrn gehörige Mahl“ und der „dem Herrn gehörige Tag“ ganz besonders zusammenpassen. Aber der langen Rede kurzer Sinn: Der „Tag des Herrn“ in Offenbarung 1, Vers 10, war einfach der Sonntag. In all den anderen Stellen im Neuen Testament, in denen vom „Tag des Herrn“ gesprochen wird, geht es um die künftige Gerichtszeit, wenn der Herr Jesus sichtbar kommen wird als König der Welt, um die Welt zu richten und sein Friedensreich für tausend Jahre aufzurichten.
Die dreieinhalb Jahre davor werden in der Bibel als die große Drangsal erwähnt, zum Beispiel in Matthäus 24 als die größte Drangsal, die so schlimm sein wird, wie es sie nie zuvor gegeben hat und nie mehr geben wird. Ich gebe die Stelle kurz an: Matthäus 24, Vers 21.
Diese dreieinhalb Jahre der größten Katastrophe werden eigentlich auch zum „Tag des Herrn“ gerechnet. So ist es in Offenbarung 6 beschrieben, wenn wir kurz nachschlagen: Dort werden die Siegelgerichte beschrieben, und zwar nicht alle sieben, sondern die ersten sechs. Beim letzten Siegel in dieser Serie, dem sechsten Siegel, steht in Offenbarung 6, Vers 16 Folgendes:
„Die Menschen werden sich verstecken, verbergen in Höhlen, in den Felsen der Berge. Und sie sagen zu den Bergen, zu den Felsen: Fallt auf uns und verberget uns vor dem Angesicht dessen, der auf dem Thron sitzt, und vor dem Zorn des Lammes; denn gekommen ist der große Tag seines Zornes, und wer vermag zu bestehen?“
Im Kapitel sieben wird dann noch erklärt, wie Gott in dieser schlimmen Zeit Menschen aus Israel und den Heidenvölkern bewahren wird. Danach kommt Kapitel acht mit dem siebten Siegel. Dieses siebte Siegel eröffnet die große Drangsalzeit. Dieses Gericht besteht dann aus sieben Posaunengerichten, und die siebte Posaune besteht aus sieben Schalengerichten. Schließlich kommt der Herr Jesus persönlich zurück, wie in Offenbarung 19, Vers 11 beschrieben.
Ich fasse zusammen: In Offenbarung 4 und 5 sehen wir, wie die Gemeinde nach der Entrückung sich im Himmel versammelt. Das habe ich heute Morgen erklärt mit den 24 Ältesten, was diese genau bedeuten. Es ist die Gemeinde, versammelt im Himmel. Ich möchte das nicht noch einmal wiederholen.
Ab Kapitel 6 werden die ersten sechs Siegel geöffnet. Das sind Gerichte Gottes, die nach der Entrückung stattfinden werden, aber noch vor der großen Drangsal. Mit der Eröffnung des siebten Siegels kommt der massivste Schlag: die große Drangsal, die so schlimm sein wird wie nie zuvor. Und das ist der „Tag des Herrn“.
Der Herr Jesus wird beschrieben in Offenbarung und in Maleachi 4, Vers 2. Das habe ich auch heute Morgen erwähnt. Er wird kommen als die „Sonne der Gerechtigkeit“. In manchen Bibeln wird das anders gezählt, dann ist es Maleachi 3, Vers 20.
Die „Sonne der Gerechtigkeit“ wird kommen. Ich lese Maleachi 4, Vers 1 und 2 oder 3, Vers 20:
„Denn siehe, der Tag kommt, brennend wie ein Ofen; und es werden alle Übermütigen und jeder Täter der Gesetzlosigkeit zu Stoppeln werden. Und der kommende Tag wird sie verbrennen, spricht der Herr der Heerscharen, sodass er ihnen weder Wurzel noch Zweig lassen wird. Aber euch, die ihr meinen Namen fürchtet, wird die Sonne der Gerechtigkeit aufgehen mit Heilung in ihren Flügeln.“
Die Sonne der Gerechtigkeit geht auf, wenn der Herr Jesus kommt. Er ist das Licht der Welt, das vor zweitausend Jahren hier auf Erden schien. Doch dann wurde er von seinem Volk verworfen, von der Masse. Danach ging er weg, und so begann eigentlich diese Zeit der Dunkelheit, der Nacht.
Der Herr Jesus wird wiederkommen als die Sonne der Gerechtigkeit. Doch bevor die Sonne über dem Horizont aufgeht, sieht man bereits die Flügel der Sonne, das sind die ersten Strahlen. Die Sonne der Gerechtigkeit wird aufgehen mit Heilung in ihren Flügeln. Das sind diese Strahlen, die Flügel der Sonne. Diese Strahlen kommen über den Horizont, noch bevor man die Sonne eigentlich sieht. Darum gehört das, was die dreieinhalb Jahre Drangsal betrifft, bereits zum „Tag des Herrn“. Es sind diese ersten Strahlen über dem Horizont, die zum Höhepunkt führen, wenn Jesus selbst kommt.
Dieser „Tag des Herrn“ wird dann die ganzen tausend Jahre dauern. Das kann man herausfinden, wenn man sorgfältig liest: 2. Petrus 3. Dort wird der Tag des Gerichts, das künftige Gericht über die Welt, genannt „Tag des Herrn“. Im gleichen Kapitel wird gesagt, dass am Tag des Herrn einmal die ganze Schöpfung, Himmel und Erde, vergehen und aufgelöst werden wird.
Wir wissen, dass das nicht am Anfang des tausendjährigen Reiches geschehen wird, sondern Offenbarung 20 macht deutlich, dass es erst nach dem tausendjährigen Reich sein wird. Das ist kein Problem, wir müssen nur verstehen, dass der „Tag des Herrn“ die ganze Zeit des tausendjährigen Reiches umfasst. Am Schluss des „Tages des Herrn“ wird Gott den Himmel und die Erde auflösen und einen neuen Himmel und eine neue Erde schaffen, wie in Offenbarung 21 beschrieben.
So heißt es also: Diese ganze Periode beginnt mit der großen Drangsal, dann die Wiederkunft Christi, dreieinhalb Jahre später nach Beginn der großen Drangsal, und dauert tausend Jahre hindurch. Das alles ist der „Tag des Herrn“.
Warum heißt diese Periode so? Weil Gott in dieser Zeit zeigt, dass er über die Welt regiert – nicht die Menschen und nicht der Satan. Er übernimmt die Herrschaft, und darum heißt es „Tag des Herrn“.
Das ist sehr wichtig. Dieses Gericht, das wir nun in Zephanja 1 beschrieben finden, zeigt, wie der Herr durch diese weltweiten Gerichte die Erde so vorbereitet, dass er sie dann regieren kann. Er wird alle Hindernisse seiner Herrschaft beseitigen.
Darum haben wir in Kapitel 1, Vers 2 gelesen Ausdrücke, die wir aus einem Kapitel im Alten Testament noch ganz speziell kennen: 1. Mose 6, wo Gott Noah gegenüber das weltweite Gericht der Sintflut ankündigt. Dort sagt er, dass er alles vom Erdboden ausrotten wird – vom Menschen bis zum Vieh und die Vögel des Himmels.
Diese Ausdrücke, die damals das weltweite Gericht beschrieben, werden hier wieder verwendet. Das macht uns klar: Die Sintflutgeschichte war eigentlich ein Vorgeschmack auf dieses weltweite Gericht in der Zukunft.
Diese Beziehung stellt der Herr Jesus selbst her. Wenn er in Lukas 17 über die Endzeit spricht und über sein Kommen als Richter, sagt er in Lukas 17, Vers 24:
„Denn gleichwie der Blitz blitzend leuchtet von einem Ende unter dem Himmel bis zum anderen Ende unter dem Himmel, so wird der Sohn des Menschen an seinem Tag sein.“
Zuvor muss er jedoch vieles leiden und verworfen werden von diesem Geschlecht. Dann fährt er fort:
„Gleichwie es in den Tagen Noahs geschah, so wird es auch sein in den Tagen des Sohnes des Menschen. Sie aßen, sie tranken, sie heirateten, sie wurden verheiratet bis zu dem Tag, da Noah in die Arche ging und die Flut kam und alle umbrachte.“
Der Herr Jesus zieht also eine Parallele: Es wird in der Zukunft, in der Endzeit, so sein wie zur Zeit Noahs. Die Menschen leben ganz normal ihre täglichen Zyklen: jeden Tag dasselbe. Am Morgen stehen sie auf, essen etwas, arbeiten, essen zu Mittag, arbeiten wieder oder haben frei, essen erneut und schlafen. Es läuft immer gleich. Die Menschen denken, wenn es schon jahrtausendelang so war, wird es immer so weitergehen.
Jesus sagt: Es wird sein wie bei Noah. Die Menschen dachten, es geht so weiter, und plötzlich griff Gott weltweit ein mit der Flut. So wird es auch in der Endzeit sein. Die Menschen heiraten, denken, das ist immer dasselbe: Kinder bekommen, großziehen, sie gehen weg, man lebt noch ein bisschen, stirbt, und eine neue Generation folgt. Doch plötzlich wird dieser Kreislauf am „Tag des Herrn“ durchbrochen. Es kommt zu einer fundamentalen Änderung des Lebens.
Wenn man das heute den Menschen erzählt, halten sie das oft für verrückt – sie glauben an Weltuntergang, Weltende und Endzeit. Erstens glauben wir nicht an ein baldiges Weltende, denn das kommt erst nach dem tausendjährigen Reich. Aber Endzeit, ja! Denn die Endzeitzeichen sind da, und wir können über hundert Prophezeiungen zeigen, die sich bereits in unserer Zeit erfüllt haben. Wir befinden uns also in der Endzeit, und plötzlich wird dieser Kreislauf durchbrochen.
Die Tage Noahs sind ein Vorgeschmack auf die Zukunft, auf die Endzeit.
Übrigens, wenn wir schon in Lukas 17 sind: Der Herr macht noch eine weitere Parallele, Vers 28:
„Gleichwie es geschah in den Tagen Lots: Sie aßen, sie tranken, sie kauften, sie verkauften, sie pflanzten, sie bauten. An dem Tag aber, da Lots von Sodom ausging, regnete es Feuer und Schwefel vom Himmel und brachte alle um. Desgleichen wird es an dem Tag sein, da der Sohn des Menschen geoffenbart wird.“
Die Geschichte von Lot in 1. Mose 19 ist auch ein Vorgeschmack auf die Endzeit. Auch dort lebten die Menschen ganz normal in Zyklen: kaufen, verkaufen, pflanzen, bauen – das Übliche. Plötzlich kam das Unerwartete: Sodom und Gomorra gingen unter durch eine göttliche Intervention vom Himmel.
Hier wird nicht gesagt, dass die Menschen heirateten, wie in Noahs Zeit. In Sodom war man viel moderner als zur Zeit Noahs; dort heiratete man gar nicht mehr. Homosexualität war an der Tagesordnung, wie wir aus 1. Mose 19 wissen, und sogar Sodomie, wie wir aus dem Judasbrief erfahren. So wird es in der Endzeit sein. Einige heiraten noch, andere nicht mehr.
Darum ist sowohl die Zeit Noahs als auch die Zeit Lots ein Bild auf die Endzeit. In der Endzeit gibt es anständige und moderne Leute.
Noch etwas: Wenn wir schon in Lukas 17 sind, Vers 31:
„An jenem Tag wird, wer auf dem Dach ist und sein Gerät im Haus hat, nicht hinabsteigen, um es zu holen; und wer auf dem Feld ist, wende sich nicht zurück. Gedenke dann Lots Weib! Wer sein Leben zu retten sucht, wird es verlieren, und wer sein Leben verliert, wird es erhalten.“
Ich dachte zunächst, das sei ein Tag, wenn der Herr wiederkommt. Nein, hier steht, es passiert in der Nacht. Es heißt weiter:
„In jener Nacht werden zwei auf einem Bett sein, einer wird genommen, der andere bleibt.“
Übrigens meint „genommen“ im Sinn von „weggerafft werden durch das Gericht“. Das ist nicht die Entrückung, die der Herr in den Evangelien praktisch nicht erzählt.
„In jener Nacht werden zwei auf einem Bett sein, einer wird genommen, der andere gelassen werden fürs tausendjährige Reich. Zwei werden zusammen mahlen, einer wird genommen, der andere gelassen.“
Aber mahlen tut man doch nicht in der Nacht, sondern am Tag, oder? Und wir haben doch gelesen in Vers 31, dass Leute auf dem Feld sind. Nachts ist man ja nicht auf dem Feld, sondern am Tag.
Jetzt frage ich mich: Wann wird die Wiederkunft Christi sein – in der Nacht oder am Tag? Natürlich beides, denn immer hat eine Hälfte der Erde Tag und die andere Nacht. Das ist ein versteckter Hinweis auf die Beschaffenheit der Erde.
In Vers 36 antworteten sie ihm: „Wo der Leichnam ist, da werden auch die Geier versammelt werden.“
Hier geht es nicht um die Entrückung, sondern um ein Gericht, wie es hier beschrieben wird – die Geier kommen. Es geht also um den Tag der Wiederkunft Jesu als Richter.
Wir kehren zurück zu Zephanja 1. Gott wird alle Lebewesen zusammenraffen und sie weltweit vernichten.
Weiter in Vers 3:
„Sammeln wir dich, Mensch und Vieh!“
Übrigens ist hier ein Wortspiel, das ich in der Fußnote vermerkt habe: „Mensch“ heißt auf Hebräisch hier „Adam“ und „Erdboden“ im Vers 2 ist „Adama“. Der Mensch wurde vom Erdboden genommen, darum heißt er Adam. „Adamar“ ist die rote Erde. Gott hat den Adam aus Adamar erschaffen, darum heißt er „Erdling“ – Adam, ein Wortspiel.
„Sammeln werde ich Mensch und Vieh, wegraffen werde ich die Vögel des Himmels und die Fische des Meeres, die Steine des Anstoßes.“ Damit sind die Abgötter gemeint, die Götzen, die Anlass zum Abfall und zur Sünde geben, samt den Gesetzlosen – also Menschen, die Götzen dienen. „Ich werde den Menschen, das ist wieder Adam, ausrotten von der Fläche des Erdbodens, das ist wieder Adama“, Spruch des Ewigen.
Das ist also eine Sicht auf die ganze Welt. Es wird verheerend sein für die ganze Welt.
In Jesaja 13 wird ebenfalls der Tag des Herrn beschrieben, ab Vers 6. Dort steht, dass Gott den Menschen kostbar machen wird, kostbar wie Gold von Ophir. Weil so viele Menschen in dieser verheerenden Drangsalzeit umkommen werden, wird der Wert des Menschen steigen, weil der Mensch so selten wird. Nur ein Überrest wird aus der Menschheit überleben.
In Vers 4 zieht der Prophet den Fokus zusammen auf das Land Israel, auf Juda. Und auf alle Bewohner von Jerusalem. Nun wird der Fokus nochmals zusammengezogen auf die Stadt Gottes, die Stadt am Knotenpunkt der drei Kontinente Europa, Asien und Afrika, und auf alle Bewohner von Jerusalem.
„Ich werde ausrotten von diesem Ort den Überrest des Baal“, den Namen der Götzenpriester. Baal heißt auf Deutsch einfach „Herr“, aber es war ein falscher Gott, nicht identisch mit dem Herrn, mit Adonai.
So werden all die Götzendiener, die einem falschen Gott im Land Israel dienen, gerichtet werden. Es heißt weiter:
„Ich will ausrotten von diesem Ort den Überrest des Baal, den Namen der Götzenpriester.“
Das Wort „Götzenpriester“ ist, wie man aus der Fußnote sieht, „Kemarim“. Das ist ein Ausdruck, der nie für die Priester des Herrn in der Stiftshütte oder im Tempel verwendet wird. Die Priester, die Gott eingesetzt hat, heißen im Singular „Kohen“, im Plural „Kohanim“.
Hier ist also ganz klar: Das hat nichts zu tun mit dem Priestertum aus dem Stamm Levi. Es sind falsche, heidnische Priester, die Götzendienst ausüben.
Und nun haben wir hier das Wort „Kohanim“. Das sind Leute aus dem Volk Israel. Im Telefonbuch in Israel gibt es unzählige Leute, die „Kohen“ heißen. Ihr Familienname erinnert daran, dass sie aus dem Stamm Levi stammen, und zwar aus der Priesterfamilie von Aaron. Diese haben immer eine besondere Stellung.
Im Judentum ist es üblich, wenn man eine Einladung macht und ein Herr Levi oder ein Herr Kohen dabei ist, dass dieser Herr Levi oder Herr Kohen den Tischsegen spricht. Normalerweise betet der Familienvater, aber wenn ein Kohen da ist, übernimmt er diese Aufgabe. Auch in kleinen Synagogen übernimmt ein Herr Kohen bei Besuchen gewisse Dienste, wie Lesungen.
Diese Priester hatten immer eine besondere Stellung. Hier wird aber über diejenigen gesprochen, die einem falschen Gott dienen. Solche gibt es auch heute noch im Land Israel.
Tag für Tag wird dieser Gott angerufen, der aber nicht identisch ist mit dem Gott der Bibel. Von allen Minaretten in Jerusalem wird heruntergeschrien: „Allahu Akbar!“ – „Allah ist größer“. Nicht „groß“, das heißt „Kabir“, sondern „größer“. Sie sagen nie „Allahu Kabir“, sondern immer „Allahu Akbar“ – „Allah ist größer als der Herr“, der Gott im Judentum und Christentum.
Darum haben sie auch den Felsendom extra an der Stelle gebaut, im siebten Jahrhundert, wo das Allerheiligste des Tempels der Juden war, um zu zeigen, dass sie überlegen sind. Sie haben die Kuppel höher gebaut als die Kuppel der Grabeskirche, um zu zeigen, dass ihr Glaube über dem Christentum steht. Nicht dass ich die Grabeskirche besonders schätze, aber es geht um die Symbolik.
Diese Götzendiener werden ausgerottet, samt den Kohanim.
Weiter werden alle Typen von Menschen erwähnt, die es gibt: die, die sich auf den Dächern niederwerfen. „Hishtachave“ im Hebräischen bedeutet „niederwerfen, um anzubeten“, vor dem Heer des Himmels. Das sind die Esoteriker.
Es gibt viele Israelis, die nach dem Militärdienst nach Indien gingen und sich dem Hinduismus oder Buddhismus zuwandten. Esoterik boomt auch in Israel, besonders unter den liberalen Juden, die 80 Prozent der Bevölkerung ausmachen. Es gibt große New-Age-Feste in Israel. Vor nicht allzu langer Zeit gab es ein Fest mit Tanz um das goldene Kalb. Das ist unglaublich!
Hier wird über die Götzendiener gesprochen und die, die sich auf den Dächern niederwerfen vor dem Heer des Himmels. Und die, die sich niederwerfen, schwören bei dem Ewigen. Aha, es gibt auch solche, die den wahren Gott anbeten.
Dann heißt es: „Und zugleich schwören sie bei ihrem König.“ Wer ist mit diesem König gemeint?
In der Drangsalzeit ist bereits der Antichrist, der schlimmste aller falschen Messiasse, aufgetreten. Er wird als König verehrt. In Daniel 11, Vers 36 wird der Antichrist beschrieben.
Im Kapitel 11 von Daniel geht es immer wieder um den König des Südens (Ägypten) und den König des Nordens (Syrien). Plötzlich heißt es in Vers 36 einfach „und der König“. Das ist ein König in der Endzeit in Israel.
Dieser König wird nach seinem Gutdünken handeln, sich erheben und groß machen über jeden Gott. Er wird dem Gott der Götter Erstaunliches reden und Erfolg haben, bis der Zorn vollendet ist. Das sind die dreieinhalb Jahre Drangsal, in denen das festbeschlossene Gericht vollzogen wird.
Auf den Gott seiner Väter – den Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs – wird er nicht achten, ebenso wenig auf die Sehnsucht der Frauen oder irgendeinen anderen Gott. Stattdessen wird er sich über alles erheben und den Gott der Festungen ehren, den Gott, den seine Väter nicht kannten. Er wird ihn ehren mit Gold, Silber, Edelsteinen und Kleinodien. Gegen die starken Festungen wird er mit diesem fremden Gott vorgehen.
Wer ihm Anerkennung zollt, wird viel Ehre erhalten, und er wird ihm Herrschaft verleihen über die vielen – das sind in Daniel die Masse des jüdischen Volkes.
Er wird das Land zum Lohn austeilen. Das ist der Antichrist, der als König Messias verehrt wird.
Hier wird also von denen gesprochen, die sich niederwerfen und zugleich bei dem Ewigen und bei ihrem König schwören – beim Antichristen.
Eine noch klarere Gruppe wird beschrieben in Vers 6: „Die abfallen von dem Ewigen und die nicht nach dem Ewigen fragen und ihn nicht suchen.“ Für jeden Typ Mensch gibt es hier eine Verszeile. Wirklich jeder kommt unter das Gericht.
Der Herr Jesus hat in Matthäus 24 auf dem Ölberg gefragt, was das Zeichen für die Zerstörung des Tempels und seine Wiederkunft sein wird. Er begann seine Rede mit einer allgemeinen Warnung:
„Seht zu, dass ihr nicht verführt werdet! Denn viele werden in meinem Namen kommen und sagen: ‚Ich bin der Christus‘ und viele verführen.“
Dann beginnt Jesus mit den Endzeitzeichen. Er sagt, viele falsche Messiasse werden kommen.
Wenn man die vergangenen zweitausend Jahre jüdische Geschichte studiert, erlebt man einen Schock: Wie viele falsche Messiasse sind gekommen? Hat jemand eine Idee? Ich höre nichts.
Mehr als fünfzig! Durch die ganze Geschichte hindurch gab es grauenhafte Verführer, die unsägliches Elend angerichtet haben.
Zum Beispiel der erste wichtige war Bar Kochba Anfang des zweiten Jahrhunderts. Er wurde von einem der größten Rabbiner, Rabbi Akiba, der im Talmud erwähnt wird und einer der großen Lehrer Israels war, als Messias ausgerufen.
Bar Kochba rief die Juden auf, Jerusalem zu befreien und den Tempel wieder aufzubauen. Er ermutigte sie zum zweiten Aufstand gegen die Römer, obwohl im Jahr 70 mehr als eine Million Juden bei der ersten Rebellion gegen die Römer umgekommen waren.
Doch sie dachten, jetzt haben sie einen Messias. Kaiser Hadrian schlug die Bewegung nieder, und erneut starben über eine Million Juden.
Die messianischen Juden wussten jedoch, dass dies nicht der Messias sein konnte, denn der wahre Messias war bereits gekommen. Sie beteiligten sich nicht an diesem verheerenden Aufstand und blieben verschont.
Später, etwa um 400, kam ein falscher Messias auf Zypern. Er sagte den zyprischen Juden, er sei der Messias und die Zeit sei gekommen. Die Zeit des Messias ist die Zeit, in der die Juden zurückkehren ins Land.
Er versprach, es werde so sein wie bei Mose: Mose spaltete das Meer, und sie konnten hindurchgehen. Er würde dasselbe tun und sie zurück nach Israel bringen.
Das klang verlockend, aber als der große Tag kam, versammelte er sich mit seinen vielen Anhängern an den Klippen des Meeres. Er sagte: „Ihr müsst einen Akt des Glaubens tun. Das Meer wird sich nicht einfach so spalten. Ihr müsst zuerst im Glauben ins Wasser springen, dann wird es sich spalten.“
Viele sprangen ins Meer und ertranken. Einige zyprische Fischer konnten noch retten, doch die Bewegung endete grauenhaft.
Man erkennt hier die Art der Verführung: „Ihr müsst glauben, ohne zu denken, dann geschieht es.“ Es geschah jedoch nicht.
So geht das durch die Jahrhunderte hindurch. Es hat sich eindrücklich erfüllt, was der Herr Jesus sagte: Viele werden in meinem Namen kommen und viele verführen.
Es gab sogar Zeiten, in denen ein falscher Messias in Europa umherging und auch zu Christen predigte. Viele Christen traten wegen ihm zum Judentum über.
Diese Warnung in Matthäus 24 richtet sich also auch an die Jünger des Herrn.
So geht es weiter: Der letzte falsche Messias war der Lubawitsche Rebbe aus New York. Überall in Israel sah man Bilder mit der Aufschrift „Melech Maschiach“ – König Messias.
Viele glaubten, dass dieser alte Mann bald nach Israel gehen und sich als Messias offenbaren würde. Er ließ in Israel ein Haus bauen, eine genaue Kopie seines Hauses in New York. Sie wussten, wenn er dorthin ging, würde er sich als König Messias offenbaren und das Reich des Friedens würde anbrechen.
Der Mann wurde immer älter und starb. Nun glauben viele, er werde bald wieder auferstehen.
Schrecklich! Doch der schlimmste Messias steht noch aus: der Antichrist.
Darum schwören sie bei dem Ewigen und zugleich bei ihrem König.
Man ist erstaunt, dass in Daniel 11,36 der Antichrist zum Götzendienst verleiten und zum Abfall vom wahren Gott verführen wird. Wie ist das denkbar?
Wir haben das alles schon in der Vergangenheit gesehen.
Im 17. Jahrhundert kam Schabbatei Zwi als falscher Messias. Er brachte praktisch das ganze Judentum vom Mittleren Osten bis nach England in Bewegung. Die Hälfte der Judenheit glaubte, Schabbatei Zwi sei der Messias.
Er begann zu sagen, man müsse nicht mehr Kaschrut beachten, die Reinheitsgesetze beim Essen. Die Zeit des Messias sei gekommen, und es gäbe neue Gesetze.
Er verführte massenhaft Juden zum Abfall vom Gesetz. Es gab Nachfolger, die sogar sagten, die zehn Gebote würden nicht mehr gelten. Man dürfe Ehebruch begehen, ja sogar Ehebruch sei jetzt erlaubt.
Das führte zu schlimmster Unmoral in der jüdischen Gemeinschaft.
Man sieht, wenn man den wahren Messias verwirft, wozu man fähig wird. Ein Mann kann Menschen so beeindrucken, und der Antichrist wird sogar Feuer vom Himmel herabkommen lassen – Blitze. Die Leute werden glauben, wenn er sagt, man müsse nichts mehr tun, alles sei richtig.
Das haben wir alles in der Vergangenheit erlebt. So versteht man, dass es zu diesem schlimmen Abfall kommen wird, den Abfall vom Ewigen (Vers 6).
Nun folgt Vers 7: „Stille vor dem Herrn.“ Das ist ein Leitmotiv aus Habakuk. Wir haben vor kurzem Habakuk betrachtet, und dort heißt es im Zusammenhang mit der Wiederkunft Christi: „Stille vor dem Herrn“ in Habakuk 2, Vers 20.
Zephanja nimmt dieses Thema auf: „Stille vor dem Herrn, dem Ewigen, denn nahe ist der Tag des Ewigen. Jetzt müssen alle Menschen schweigen.“
Die Menschheit hat so viel geschwatzt und geredet. Jetzt wird Gott das letzte Wort haben, und zwar am Tag des Ewigen.
Dann wird erklärt, wie alle unter dieses Gericht kommen, denn der Ewige bereitet ein Schlachtopfer vor. Er hat seine Geladenen geheiligt, und es wird geschehen:
„Am Tag des Schlachtopfers des Ewigen werde ich die Fürsten und die Söhne des Königs heimsuchen“ und so weiter.
Ein Schlachtopfer ist ein ganz wichtiger Vers. Der Herr Jesus ist vor zweitausend Jahren gekommen, um als Schlachtopfer für unsere Sünden zu sterben. Jeder, der dieses Schlachtopfer für sich in Anspruch nimmt, wird gerettet.
Wer dieses Schlachtopfer nicht annimmt, wird selbst ein Schlachtopfer werden und vom Herrn gerichtet werden.
Darum ist der „Tag des Herrn“, der „Tag des Ewigen“, der „Tag des Schlachtopfers des Ewigen“.
Er wird dich heimsuchen, die Fürsten – das sind die führenden Politiker in Israel.
Wenn wir heute so schauen, wie die Politik aussieht, ist es ganz schlimm, wie groß der Anteil der korrupten Führer ist. Man fragt sich, warum es so viele Menschen gibt, die moralisch ein gutes Niveau hätten und gute Ideen, wie man in der schwierigen Situation handeln könnte, aber so viele korrupte Leute das Sagen haben.
Wir waren alle entsetzt, was mit dem Staatspräsidenten geschehen ist, der wegen schwerer Unmoral zurücktreten musste. Wir hören ständig von Knesset-Mitgliedern, die Skandale, Affären und Geldskandale haben.
Auch die Führer kommen unter das Gericht. „Da werde ich die Fürsten und die Söhne des Königs heimsuchen.“ Das könnten die Söhne des Antichristen sein.
Weiter heißt es: „Alle, die sich bekleiden mit fremdländischer Kleidung.“ Das ist eine eigenartige Stelle. In der Fußnote 25 habe ich geschrieben, dass der Abfall vom Gott Israels sich auch durch die Nachahmung heidnischer Kleidersitten zeigt.
Das ist ein sehr aktuelles Thema, wenn man bedenkt, wie die Kleidung heute weltweit durch bestimmte Modeschöpfer gesteuert wird – und zwar in Richtung Unmoral. Hier sind diese heidnischen Kleidersitten gemeint, und sie werden hier ins Visier genommen. Alle, die sich mit fremdländischer Kleidung bekleiden, zeigen ihren Abfall vom Gott der Bibel und seinen Normen.
Dann Vers 9:
„Ich werde heimsuchen die, die hinüberspringen über die Schwelle an jenem Tag.“
Das kann man als Hinweis auf eine Sitte aus 1. Samuel 5 verstehen. Dort wird eine abergläubische Sitte erwähnt, wie die Philister bei ihrem Tempel von Dagon nicht auf die Schwelle traten, sondern über die Schwelle sprangen. Das ist ein abergläubischer Ritus, den man in 1. Samuel 5 nachlesen kann.
Es kann auch ein Hinweis auf das sein, was danach steht: „Die, welche das Haus ihrer Herren füllen mit Gewalttat und Betrug.“ Also solche, die kriminell in Häuser eindringen und unrechtmäßig Besitz an sich reißen. Auch diese kommen dran.
Man denke an die Mafia in Israel, besonders die russische Mafia, die dort sehr aktiv ist. Das ist eines der großen Probleme für die israelische Polizei.
Vers 10:
„Und es wird geschehen an jenem Tag, Spruch des Ewigen: Stimme eines Geschreis vom Fischtor her und ein Geheul vom zweiten Stadtteil her und große Zertrümmerung von den Hügeln her.“
Das ist interessant, wie präzise die geographischen Hinweise sind.
Das Fischtor wird in 2. Chronika 33,14 erwähnt, wie man in der Fußnote sieht, und auch in Nehemia 3, Vers 3 und 12, Vers 39.
Wir können heute den Standort des Fischtores rekonstruieren: Es befindet sich am Westende des Bezetta-Tals im heutigen Muslimviertel der Altstadt von Jerusalem.
Das Bezetta-Tal sieht man heute beim Tempelberg nicht mehr, weil es zugeschüttet wurde, um die Plattform, also das nördliche Ende der Tempelplattform, zu vergrößern. Wenn man oben auf dem Tempelplatz steht, kann man das Bezetta-Tal noch gut erkennen, weil sich die Aufschüttung im Laufe der Zeit abgesetzt hat. Darum gibt es eine leichte Bucht im Tempelplatz. Dort kann man das Bezetta-Tal rekonstruieren. Es führte weiter ins muslimische Viertel hinein.
Dort war also im muslimischen Viertel ganz nah beim Tempelberg das Fischtor.
Die Stimme eines Geschreis kommt vom Fischtor.
Das können wir also genau lokalisieren, wo in der Altstadt von Jerusalem.
Und ein Geheul kommt vom zweiten Stadtteil. In der Fußnote habe ich geschrieben, dass das hebräische Wort „Mischne“ bedeutet „zweiter Stadtteil“, die Stadterweiterung Jerusalems im Westen des Tempelbergs und im Westen der Davidstadt. Dazu gehört auch das jüdische Viertel in der Altstadt von Jerusalem.
Dort ist also der zweite Stadtteil, von dem das Geheul kommt.
Und große Zertrümmerung von den Hügeln hier bedeutet alle Hügel um Jerusalem.
Vers 11:
„Heult, ihr Bewohner des Magdesch!“
In der Fußnote habe ich vermerkt, dass „Magdesch“ wörtlich „Mörser“ heißt. Als geographischer Ausdruck bezeichnet es den Kessel in der Altstadt von Jerusalem, in dem das Tyropoion-Tal (Käsemacher-Tal) mit dem Kreuztal zusammentrifft. Dieser Ort befindet sich ebenfalls im Altstadtviertel von Jerusalem.
Man kann also ganz genau lokalisieren, dass hier wirklich die Altstadt von Jerusalem im Visier ist.
Es wird vorausgesetzt, dass dieser Stadtteil dann in jüdischer Hand ist. Das war bis zum Sechstagekrieg nicht der Fall.
Nun sehen wir, dass auch das Ereignis vor vierzig Jahren, als die Altstadt erobert wurde, eine unabdingbare Voraussetzung war, damit diese Prophetie in Erfüllung gehen konnte. Das jüdische Volk sollte dort in der Altstadt wieder zu Hause sein.
„Heult, ihr Bewohner des Magdesch, denn vernichtet ist das Volk der Handelsleute. Ausgerottet sind alle mit Silber beladenen.“
Wir wissen, wie wichtig die Handelsleute in der Altstadt von Jerusalem sind. Heute gibt es in der Altstadt Märkte im muslimischen, christlichen und jüdischen Viertel.
„Es wird geschehen zu jener Zeit, da werde ich Jerusalem mit Lampen durchsuchen.“
Das ist eine interessante Ausdrucksweise, die an eine Sitte im Judentum vor dem Passafest erinnert.
Wir wissen, dass am Passafest kein gesäuertes Brot mehr in den Häusern sein darf. Alles muss herausgeputzt werden – eine wunderbare Einrichtung Gottes in 2. Mose 12, auch zur Vermeidung von Pest in der Vergangenheit.
Man musste also jedes Jahr eine totale Frühlingsputzete durchführen. Alles musste ausgefegt werden, damit der Sauerteig draußen ist.
Durch dieses gründliche Reinigen, besonders in früheren Zeiten mit anderem Hygienestandard, wurde Mäusen und Ratten die Fressgrundlage entzogen. Mäuse und Ratten sind große Überträger von Pest.
So war das Passa als Nebeneffekt eine Hilfe, damit Israel nicht solche Pestplagen erleiden musste wie andere Völker.
Heute ist es üblich, dass am Vorabend der Passafeier der Vater mit einer Kerze durch die Wohnung geht und überall nach Resten von Sauerteig sucht. Verborgene Winkel werden durchsucht. Heute ist das eine Folklore: Man versteckt extra Brotreste, und der Vater muss sie finden. Wenn er sie nicht findet, hilft man ihm.
Am Schluss muss alles draußen sein.
So wird mit der Lampe die Wohnung bis in die verborgenen Winkel durchsucht.
Hier steht, dass Gott Jerusalem mit Lampen durchsuchen wird.
Es ist nicht klar, ob die Sitte mit der Kerze damals schon existierte oder ob sie aufgrund von Zephanja 1, Vers 12 eingerichtet wurde. Aber der Zusammenhang ist auf jeden Fall gegeben.
So wird Gott aller Sauerteig, der nach 1. Korinther 5 ein Bild der Sünde ist, ausfindig machen – auch da, wo Menschen ganz im Verborgenen sündigen, ohne dass andere es merken.
Gott wird alles ans Licht bringen.
Dann heißt es:
„Und ich werde heimsuchen die Männer, die stockig werden auf ihren Häfen, die sprechen in ihrem Herzen: Der Ewige tut nichts Gutes und er tut nichts Böses.“
Kenner der Weinherstellung können das besser erklären als ich. Dieser Ausdruck „stockig werden auf ihren Häfen“ bedeutet, dass alter Wein, der nicht von der Hefe abgezapft wird, im Fass trüb bleibt und keinen edlen Geschmack erhält.
Diese natürlichen Häfen werden bei der Umwandlung von Traubensaft in Wein benutzt. Der Prozess muss reguliert werden, indem man abzapft. Wenn das nicht geschieht, wird der Wein stockig und schlecht.
So vergleicht Gott diese Menschen, die nicht Dinge in ihrem Leben ordnen. Das sind Menschen, die einfach auf ihren Häfen sitzen und sagen: „So sind wir, und ich stehe dazu, wie ich bin.“ Das ist moderne Psychologie: Man soll zu seinen Fehlern stehen und einfach so weiterleben.
Gott sagt hier: „Ich werde heimsuchen die Männer, die stockig werden auf ihren Häfen.“
Der Wein, der nicht abgezapft wird, wird trüb und erhält einen schlechten Geschmack. So verharren diese Menschen in Gleichgültigkeit, und ihr Denken wird in widerlicher, abstoßender Weise verdunkelt und ungenießbar.
Was ist ihr Denken? Sie sagen nicht: „Gott existiert nicht.“ Sie sagen: „Der Ewige tut nichts Gutes und er tut nichts Böses.“
Das ist eine eindrückliche Umschreibung des Agnostizismus.
Ich muss erklären: Atheisten sind moderne Menschen, heute jedoch nicht mehr modern angesehen. Bis vor einigen Jahrzehnten galten sie noch als modern. Sie sagen: Es gibt keinen Gott. Alles ist durch Zufall entstanden.
Heute ist eher der Agnostizismus modern. Agnostiker sind Nichtwissende. Wenn man sie fragt: „Gibt es Gott?“ – sagen sie: „Weiß nicht, könnte sein, könnte auch nicht sein. Mit unserem Leben hat das nichts zu tun.“
Wie ist die Welt entstanden? Durch Evolution, ja natürlich. Hat Gott das gesteuert? Vielleicht ja, vielleicht nein. Man kann nichts wissen.
Sie sagen nicht, Gott existiert nicht, aber sie sind überzeugt, dass Gott nicht handelt, nicht in der Geschichte eingreift und auch nicht in unserem persönlichen Leben. Gott ist nicht erlebbar.
Sie sagen: „Gott tut nichts Gutes und er tut nichts Böses.“
Gott sagt: „Genau diese Leute werde ich heimsuchen.“
Die meisten Liberalen, 80 Prozent in Israel, sind Agnostiker. Sie feiern Passa und gehen an Jom Kippur in die Synagoge, bekennen Sünden. Das ist alles Folklore. Vielleicht gibt es Gott, vielleicht auch nicht.
Manche sagen: „Was da geschehen ist in der Judenvernichtung im Zweiten Weltkrieg, weist eher darauf hin, dass es keinen Gott gibt. Wo war Gott? Gott greift ja nicht ein.“
Hier werden sie ins Visier genommen, die in ihrem Herzen sagen, der Ewige tue nichts Gutes und nichts Böses.
Vers 13:
„Und ihr Vermögen wird zum Raub werden und ihre Häuser zur entsetzlichen Verwüstung.“
Sie werden Häuser bauen, sie aber nicht bewohnen, und Weinberge pflanzen, aber ihren Wein nicht trinken.
„Nahe ist der große Tag des Ewigen, nahe ist er, und er eilt sehr.“
„Horch, der Tag des Ewigen, bitterlich schreit dort der Held!“
„Ein Tag des Grimmes ist jener Tag, ein Tag der Drangsal und der Bedrängnis, ein Tag der Verwüstung und der Zerstörung, ein Tag der Finsternis und der Dunkelheit, ein Tag des Gewölks und des Wolkendunkels.“
In der Fußnote 37 habe ich vermerkt, dass diese und die davor stehenden Verszeilen wörtlich Joel 2, Vers 2 entsprechen. Joel haben wir bereits behandelt. Hier haben wir wieder ein Leitmotiv, das aus einem früheren Propheten aufgenommen wird. Es zeigt, dass die alttestamentlichen Bücher direkte wörtliche Bezüge haben. Sie alle sprechen vom Gleichen, alle haben die gleiche Botschaft.
Weiter Vers 16:
„Und ein Tag des Schofarhorns und des Lärmblasens gegen die durch eine steile Mauer abgeschnittenen Städte und gegen die hohen Wachtürme.“
Das ist interessant: Die Städte sind durch eine steile Mauer abgeschnitten.
In Fußnote 39 habe ich geschrieben, dass hier der gleiche Ausdruck wie in Hesekiel 36, Vers 35 verwendet wird. Das hebräische Wort „Bazur“ bedeutet „befestigt, unzugänglich gemacht oder durch eine steile Mauer abgeschnitten“. Das kann man nachlesen in Eduard Königs „Hebräisches und Aramäisches Wörterbuch zum Alten Testament“, Leipzig 1910.
Man konnte sich lange fragen, warum der Prophet über die Endzeit von Städten spricht, die durch Mauern geschützt sind. Das macht man doch heute nicht mehr.
Vor einigen Jahren begann man, um den Terrorismus vom Westjordanland zu unterdrücken, mit einem massiven Mauerbau in Jerusalem und dem Bau eines ausgedehnten Zaunes über Hunderte von Kilometern.
Der Effekt ist gewaltig. Der Terrorismus ist drastisch gesunken. Das Projekt ist noch nicht fertig, aber schon unvollendet wirkt es so gewaltig, dass die Terroristen große Mühe haben, ins israelische Kernland zu kommen.
Man muss diese Mauer besuchen, um zu sehen, wie von Punkt zu Punkt Wachtürme stehen, von denen aus die Armee jede Bewegung kontrolliert.
Da haben wir also die steile Mauer, die die Städte abschneidet, und die hohen Wachtürme.
Übrigens möchte ich noch Hesekiel 36, Vers 34 vorlesen:
„Und das verwüstete Land soll bebaut werden, statt dass es eine Wüste war vor den Augen jedes Vorüberziehenden.“
Im 19. Jahrhundert war das noch eine furchtbare Wüste, das Land Palästina genannt.
Dann kamen die Juden und pflanzten 220 Millionen Bäume, Blumen, so dass heute Schnittblumen in die Welt exportiert werden.
Man wird sagen, dieses Land, das verwüstet war, ist wie der Garten Eden geworden, und die verödeten, verwüsteten und zerstörten Städte sind befestigt oder durch eine Mauer abgeschnitten und bewohnt.
Das ist heute so. Alttestamentliche Städte sind wieder aufgebaut, durch Mauern geschützt und bewohnt.
Wir fahren weiter mit Zephanja 1, Vers 17:
„Und ich werde die Menschen in Bedrängnis bringen, und ihr Blut wird wie Staub ausgegossen, und ihr Fleisch wie Kot. Auch ihr Silber und ihr Gold wird sie nicht retten am Tag des Grimmes des Ewigen.“
„Durch das Feuer seines Eifers wird die ganze Erde verzehrt werden, denn eine Vernichtung, ein plötzlicher Untergang wird er bereiten allen Bewohnern der Erde.“
Das Zentrum des Krieges und der Auslöser wird im Land Israel sein, also der Nahostkonflikt. Aber die ganze Welt wird brennen, wie wir heute spüren.
Die Bibel sagt das ganz klar voraus.
Hier wird gesagt, dass die Menschen, die das Opfer des Herrn Jesus nicht angenommen haben, selbst zum Schlachtopfer werden.
„Auch ihr Silber und ihr Gold wird sie nicht retten.“
In 1. Petrus 1, Vers 18 heißt es passend zu Zephanja 1, Vers 18:
„Indem ihr wisst, dass ihr nicht mit vergänglichen Dingen, mit Silber oder Gold, erlöst worden seid von eurem eitlen, von den Vätern überlieferten Wandel, sondern durch das kostbare Blut eines Lammes ohne Fehl und ohne Flecken.“
Das Blut Jesu Christi rettet uns. Besitz an Gold und Silber kann uns vor Gott nicht helfen.
Hier steht: „Auch ihr Silber und ihr Gold wird sie nicht retten.“
Wer das Blut Jesu, das Opfer, ablehnt, hat kein Mittel mehr, um vor Gott zu bestehen.
So wird dieser weltweite Brand hier vor Augen gestellt.
Jetzt machen wir Pause und kommen dann zum Hauptteil 2.
Jetzt kommen wir zu Teil 2: Darstellung des Gerichtes Gottes anhand konkreter Beispiele – Kapitel 2, Vers 1 bis 3, Vers 8.
Hauptteil 2: Darstellung des Gerichtes Gottes anhand konkreter Beispiele (Kapitel 2,1 bis 3, Vers 8)
Dieser Teil zerfällt wieder in drei Unterteile:
a) Aufruf zur Buße im Blick auf das Gericht (2,1-3),
b) Gericht über die Nationen (2,4-15) und
c) Gericht über Jerusalem (3,1-8).
Nun zum Aufruf zur Buße im Blick auf das Gericht.
a) Aufruf zur Busse im Blick auf das Gericht
Wir sehen diese Ankündigung des künftigen Gerichts über die Welt zu einer Zeit, als Israel selbst, das heißt das Königreich Juda, unmittelbar vor dem Gerichtsstand durch die Babylonier unter Nebukadnezar stand. Diese Botschaft wurde nicht einfach gegeben, damit man weiß, was in der Zukunft kommt. Die Prophetie ist in der Bibel immer mit einer persönlichen Botschaft verbunden, die Konsequenzen für unser persönliches Leben zu allen Zeiten haben muss.
Darum war das Buch Zephanja auch zu allen Zeiten aktuell, nicht nur erst in unserer Zeit. Alle prophetischen Bücher der Bibel waren immer aktuell, weil Gott immer eine moralische Botschaft für unser Leben damit verbindet. Es ist also ein Aufruf zur Buße.
Kapitel 2, Vers 1: „Geht in euch und sammelt euch, du Nation, die nicht erbleicht! Bevor der festgesetzte Beschluss gebiert, wie Spreu geht der Tag vorüber. Bevor über euch kommt die Glut des Zornes des Ewigen, bevor über euch kommt der Tag des Zornes des Ewigen, sucht den Ewigen, alle ihr Demütigen des Landes, die ihr sein Recht getan habt, sucht Gerechtigkeit, sucht Demut, vielleicht werdet ihr geborgen werden am Tag des Zornes des Ewigen.“
Hier wird also Israel zur Buße aufgerufen. Aber natürlich können wir diesen Aufruf zur Buße zu allen Zeiten auch auf uns anwenden. Er ist direkt an Israel gerichtet in der Endzeit, aber er hat Bedeutung für alle Menschen zu allen Zeiten.
Gott sagt: „Geht in euch und sammelt euch, du Nation, die nicht erbleicht!“ Das heißt: Du gottlose Nation, die nicht vor Gottes Gerichtsbotschaft erschrickt. Die Reaktion auf Gottes Wort kann sehr unterschiedlich sein.
Zur Zeit Josias wurde, als man den Tempel in Jerusalem wieder restaurieren wollte – Josia leitete diese Reformation –, das originale Buch des Gesetzes, die Tora von Mose, gefunden. Also der Autograph, die ursprüngliche Handschrift von Mose, damals etwa tausend Jahre alt. Schafan, der Schreiber, nahm dieses Buch des Gesetzes und brachte es zum König Josia. Er las es ihm vor.
Als der König das hörte, zerriss er seine Kleider und war entsetzt. „Wir haben uns überhaupt nicht nach Gottes Wort gerichtet, wir haben Gottes Gericht verdient.“ Die Prophetin Hulda konnte dann die Botschaft geben: „Josia, Gott hat gesehen, wie du dich gedemütigt hast. Das Gericht wird nicht zu deinen Lebzeiten kommen.“ Und es kam ja einige Jahre später.
Aber wir sehen diesen Josia, der die Kleider zerreißt, während ein Nachfolgekönig einige Jahre später das Buch Jeremia vorgelesen bekommt und vollkommen cool bleibt. Es war zwar Winter, und das Winterfeuer brannte, aber nachdem wieder ein Abschnitt gelesen war, ließ der König die Rolle zerschneiden und warf sie ins Feuer.
Josia erschrickt aufgrund des Wortes Gottes, aber ein Nachkomme von ihm bleibt vollkommen gelassen und zeigt keine Reue. Er erbleicht nicht. Für eine echte Bekehrung braucht es wirklich den tiefen Eindruck, dass die Bibel Gottes Wort ist, das zu mir persönlich spricht.
Gott ruft auf: „Ihr könnt jetzt noch Buße tun, bevor der festgesetzte Beschluss gebiert.“ Das heißt, bevor das, was Gott als Gericht prophezeit hat, in Erfüllung geht. Durch einen Zwischensatz wird dieser Tag beschrieben: „Wie Spreu geht der Tag vorüber.“ Die Menschen werden wie Spreu ins Feuer geworfen – das sind diejenigen, die keine Buße tun.
Gott sagt: „Bevor über euch kommt die Glut des Zornes des Ewigen, bevor über euch kommt der Tag des Zornes des Ewigen.“ Wir können heute sagen: Wir leben in der Endzeit, und dieser Tag des Ewigen, der Tag des Herrn, wird bald kommen. Darum hat unsere Botschaft heute eine solche Aktualität. Wir können die Menschen jetzt noch zur Buße aufrufen, bevor diese Katastrophe auch über unsere abendländische Kultur kommt.
Gott ruft weiter auf, Vers 3: „Sucht den Ewigen!“ In Jeremia 29 wird die Verheißung gegeben: „Wenn ihr Gott von ganzem Herzen sucht, so wird er sich von euch finden lassen.“ Hier werden nun die Demütigen des Landes, man kann auch übersetzen: die Sanftmütigen des Landes, aufgerufen. Sie sollen Gemeinschaft mit dem Herrn pflegen, denn sie haben sein Recht getan. Sie sollen Gerechtigkeit und Demut suchen.
Diese Sanftmütigen des Landes kennen wir aus dem Neuen Testament. In der Bergpredigt, in den Seligpreisungen, sagt Herr Jesus in Matthäus 5, Vers 5: „Glückselig die Sanftmütigen, denn sie werden das Land ererben.“ Wer ist hier gemeint? Es geht bereits um den Überrest aus Israel, den wir im späteren Text in Zephanja noch näher kennenlernen werden.
Nach der Entrückung wird es unserem jüdischen Volk eine Erweckung geben. Gerade nach der Entrückung, noch vor der großen Drangsal, werden sich 144.000 bekehren. Das sind diese 144.000 aus Offenbarung 7. Aber das ist erst die Vorhut einer großen Erweckung in Israel.
Gott hat in den vergangenen 2000 Jahren über einen Teil des jüdischen Volkes – nicht über alle, aber über einen großen Teil – als Gericht eine Blindheit gebracht. Das war in Jesaja 6 vorausgesagt. Aber nach der Entrückung wird die große Erweckung kommen. Da dreht sich alles.
Die heidnischen Völker hatten in den vergangenen zweitausend Jahren die besondere Chance, sich zu bekehren, und Millionen haben sich wirklich bekehrt. Wenn ich sage Millionen, denken manche, das sei übertrieben. Aber allein in China schätzt man heute die Zahl der Gläubigen in der Untergrundkirche, also dort, wo man wegen des Glaubens verfolgt wird, auf etwa 80 Millionen.
Durch die 2000 Jahre hindurch haben sich Millionen von Nichtjuden bekehrt und haben den Herrn Jesus als Erlöser erkannt. Aber heute sehen wir, wie sich das beginnt zu drehen. Gerade die Länder, die so lange das Evangelium hören konnten, verhärten sich immer mehr. So kommt eine große Finsternis über sie, während unter dem jüdischen Volk diese Decke weggenommen wird, sodass es zu einer großen Erweckung kommt.
Diese 144.000 aus Offenbarung 7 werden in Offenbarung 14,1 und folgende nochmals erwähnt. Dort wird gesagt, dass sie die Erstlingsfrucht sind, also die Vorhut der eigentlichen Ernte.
In der großen Drangsal werden schließlich zwei Drittel der Bevölkerung Israels durch den verheerenden Angriff von Syrien, dem König des Nordens (Daniel 11,40 und folgende), mit all seinen Verbündeten umkommen. Das Land wird überrannt werden, zwei Drittel kommen um, aber ein Drittel wird sich bekehren. Dieser Drittel ist der Überrest, der durch die Drangsal hindurchgeführt wird.
Jetzt kann man auch den scheinbaren Widerspruch verstehen: In Römer 11 heißt es, dass dann ganz Israel gerettet werden wird. Aber in Römer 9-11 steht auch: „Und wäre die Zahl der Söhne Israels wie der Sand des Meeres, nur ein Überrest wird errettet werden.“ Im gleichen Zusammenhang wird also das eine gesagt und das andere – und beides stimmt.
Denn wenn ein Drittel überlebt, dann ist dieser Drittel „ganz Israel“. Das sind die Sanftmütigen des Landes, denen der Herr verspricht: Euch wird einmal das ganze Land Israel gehören, auch die umstrittenen Gebiete. Das steht im Neuen Testament, Matthäus 5, Vers 5: „Glückselig die Sanftmütigen, denn sie werden das Land ererben.“
Nun wird hier dem Überrest gesagt: „Vielleicht werdet ihr geborgen werden am Tag des Zornes des Ewigen.“ Warum dieses „vielleicht“? Weil ein Teil das Märtyrium erleben wird.
In Offenbarung 6 finden wir etwas von diesen Märtyrern in der Zeit nach der Entrückung. Wir merken auch, dass es nun ein anderes Volk ist – nicht mehr die Gemeinde, sondern Israel in der Zukunft.
Man kann das nachlesen in Offenbarung 6, Verse 9 bis 11: „Denn sie beten – diese Märtyrer beten im Himmel –, dass Gott eingreift und das Unrecht an ihnen rächt.“ Wir beten nie um Rache, sonst wären wir völlig im Widerspruch zum Willen Gottes. Aber Israel nach der Entrückung, wenn die Zeit der Gnade vorbei ist – jetzt ist der Tag des Heils, so wird er genannt in 2. Korinther 6, Vers 2, die Gnadenzeit ist der Tag des Heils –, dann kommt der Tag des Herrn, und das Gebet wird sich ändern. Es wird das Gebet um Gottes Eingreifen sein.
Nicht alle werden lebendig durch diese Gerichtszeit hindurchgehen, es wird auch Märtyrer geben. Darum diese Einschränkung hier: „Vielleicht werdet ihr geborgen werden am Tag des Zornes des Ewigen.“
Aber Offenbarung 20, wo das Tausendjährige Reich beschrieben wird, erklärt, dass die Märtyrer dieser Zeit am Anfang des Tausendjährigen Reiches alle auferstehen und so doch Anteil haben am Friedensreich.
Wir gehen weiter zu B: Gericht über die Nationen (Kapitel 2, Verse 4-15).
b) Gericht über Nationen (2,4-15)
Jetzt kommt als erstes Beispiel der Gazastreifen. Gaza wird verlassen werden, und Aschkalon wird zur entsetzlichen Verwüstung werden. Aschdot am hellen Mittag wird man vertreiben, und Ekron wird entwurzelt werden.
Wehe euch, ihr Bewohner des Landstrichs am Meer! Das ist der Gazastreifen, dieser Landstrich am Meer mit Gaza, Aschkalon, Aschdot und Ekron. Das sind die alten Philisterstädte. Denn dieses Gebiet war von Alters her, auch im Alten Testament, das Gebiet der Philister. Die Philister waren im Alten Testament durch die Jahrhunderte hindurch erbitterte Feinde Israels. Wir denken hier besonders an die Zeit von Saul und David.
Und jetzt weiter: Wehe euch, ihr Bewohner des Landstrichs am Meer, du Nation der Kreter! Das Wort des Ewigen kommt über euch, Kanaan, Land der Philister, und ich werde euch vernichten, dass kein Einwohner mehr ist.
Zur Verszeile „Nation der Kreter“ gibt es eine Fußnote, die erklärt: Die alten Philister wanderten aus Kreta – das ist die Insel Kaftor, die auch in Jeremia 47,4 erwähnt wird – über den Umweg Ägypten ins Land Kanaan ein. Man lese dazu Hesekiel 25,16, Amos 9,7, Jeremia 47,4 und 1. Mose 10,14.
Na klar, die Philister kamen also aus der Ägäis. Das war ein Seefahrervolk. Sie sind nach Ägypten gegangen und von Ägypten her entlang des Mittelmeeres in den Gazastreifen eingewandert. Sie haben also eine ganz ähnliche Geschichte erlebt wie die Israeliten, die auch als fremdes Volk eine Zeit in Ägypten waren und dann ins Land Kanaan eingezogen sind.
Aber ein wichtiger Unterschied: In 2. Mose 13 wird gesagt, dass Gott nach dem Auszug aus Ägypten Israel nicht auf dem Weg der Philister ins Land Kanaan führen wollte. Das wäre ein ganz kurzer Weg gewesen, ja, der Weg entlang des Mittelmeeres ins Land Kanaan. Nein, Gott hat gesagt, sonst könnte es sein, wenn sie von der ägyptischen Armee verfolgt werden, dass sie dann Angst bekommen und wieder nach Ägypten zurückwollen.
Sie sollten durch das Rote Meer, durch das Schilfmeer hindurchgehen, damit alle Brücken abgerissen sind zum früheren Leben in Ägypten. Und es kam ja so: In der Wüste haben sie oft wieder gesagt, ach, wären wir doch in Ägypten geblieben! Da war es so toll mit diesen Gurken und was sie alles so liebten, die Fleischtöpfe Ägyptens, es war so schön in Ägypten.
Wie Christen, die manchmal plötzlich das Gefühl haben, war das toll, das freie Leben vor der Bekehrung, und dabei war es eine Sklaverei. Schlimm, wie man sich da zurücksehen kann. Aber da gilt eben, dass dieses Rote Meer dazwischen ist, das alle Brücken zum alten Leben abbricht.
Darum ist es so wichtig, wenn Menschen zum Glauben kommen, dass wir ihnen helfen, diese Brücken abzubrechen, sodass sie nicht wieder zurückkommen. Und das gilt nicht nur bei denen, die Drogen genommen haben und so weiter, damit sie nicht mehr den Kontakt mit ihren früheren Kollegen pflegen, weil das oft das Mittel ist, wie sie wieder zurückfallen.
Nein, überhaupt müssen wir alle diese gefährlichen Brücken abbrechen. Das ist der Durchzug durchs Rote Meer.
Nun, die Philister gleichen dem Volk Gottes, aber sie haben das nie so erlebt. Und sie kommen auch ins verheißene Land. Sie wurden aber die erbitterten Feinde Israels. So kann man sagen, die Philister sind eigentlich auch ein Bild der Namenschristen. Sie nehmen quasi den gleichen Platz ein wie die Christen. Wir gehören auch dazu, wir gehören auch zu Gott, wir gehören auch zur Kirche, zur Gemeinde, aber dabei haben sie nie diesen Durchgang durchs Rote Meer erlebt, wo das alte Leben abgeschnitten wird.
Ja, und darum werden diese Bewohner hier genannt „Du Nation der Kreter“, aber nachher werden sie genannt „Philister, Land der Philister“. Übrigens, das Wort Philister gibt dann dem Philisterland den Namen Philistea. Auch dieser Ausdruck kommt vor, zum Beispiel in Psalm 83. Philistea ist das Land der Philister.
Später in der Geschichte haben die Römer diesen Namen aufgenommen, im Lateinischen, und das hat gegeben Palästina. So hat Kaiser Hadrian nach dem zweiten Aufstand der Juden 132 bis 135 genug gehabt von den Juden. Er ließ die Stadt nochmals zerstören, baute sie dann als heidnische Stadt auf, die nicht mehr von Juden betreten werden durfte. Dem ganzen Land gab er nun einen Namen, und zwar den Namen der ganz erbitterten Feinde Israels: Land Palästina.
So wurde der Name Land Israel umgewandelt in Land Palästina. Und nun haben die Araber im Land diesen Namen heute für sich übernommen. So spricht man von ihnen als den Palästinensern.
Aber interessant: Im Arabischen ist der Zusammenhang viel deutlicher. Wir haben auf Deutsch das Wort Palästinenser, das kommt von Palästina, und Palästina geht zurück auf Philistina. Im Arabischen gibt es diese Unterscheidung nicht. Dort ist das Wort für Palästinenser und Philistini, also Philister, das gleiche Wort wie für Palästinenser. Palästinenser und Philister sind also das gleiche Wort.
In der arabischen Bibel ist der Philastini, der Philister, das Wort, das man heute auch für Palästinenser verwendet. Und ja, so zeigt diese Aktualität diesen Landstrich am Meer, Land der Palästinenser.
Gott sagt: Ich werde euch vernichten, dass kein Einwohner mehr ist. Schrecklich! Das ist eine ganz erschütternde Botschaft.
Aber glücklicherweise gibt es heute bekehrte Araber, die auch im Gazastreifen evangelisieren, unter großen Gefahren. Ich habe selbst einen alten Palästinenser gekannt, der ursprünglich aus Syrien kam, aus einer Drusenfamilie. Er hat sich ganz dramatisch bekehrt, gerade in der Zeit des Zweiten Weltkrieges, und in den vergangenen Jahren hat er evangelisiert, gerade auch im Gazastreifen und sonst überhaupt unter Palästinensern in Israel.
Er ist in die Häuser gegangen – man darf ja nicht so offen – aber von Mann zu Mann, von Mensch zu Mensch hat er das Evangelium weitergegeben. Es ist so wichtig, weil wir sehen, es kommt eine Katastrophe über dieses Gebiet, der Tag des Heils, wo wir ihnen diese Heilsbotschaft bringen müssen.
Eine andere Stelle, eine Parallelstelle, ist Hesekiel 25. Ich kann mich erinnern, als ich im Libanon war, habe ich dort libanesische Gemeinden besucht, übrigens bis runter in den Süd-Libanon nach Djesin, das war bereits damals im besetzten Südstreifen. Manchmal erinnere ich mich, wie ich da mit arabischen Christen zusammen war und wir diese Stellen angeschaut haben. Ich sehe das noch heute vor mir, wie entsetzt sie reingeschaut haben, als sie diese Stellen gelesen haben. Für sie war kein Zweifel, das ist die Wahrheit, das ist Gottes Wort.
Hesekiel 25,15: So spricht der Herr, der Ewige: Weil die Philister mit Rachsucht gehandelt und Rache geübt haben, mit Verachtung des Lebens zur Zerstörung in ewiger Feindschaft – man meint, man liest hier die Charta der Hamas – darum spricht der Herr, der Ewige: Siehe, ich werde meine Hand gegen die Philister ausstrecken und werde die Kreter ausrotten und den Überrest an der Küste des Meeres vertilgen, und ich werde durch Züchtigungen des Grimmes große Rache an ihnen üben. Sie werden erkennen, dass ich Yahweh, der Ewige, bin, wenn ich meine Rache über sie bringe.
Schreckliches Wort! Das Gericht kommt, aber Zephania sagt, nicht nur über den Gazastreifen, sondern über die ganze Welt, auch über unsere Kultur, über Europa.
Hier wird nun an ein paar ganz konkreten Beispielen gezeigt, wie Gott Gericht übt und auch schon Gericht geübt hat.
Ich lese weiter Zephanja 2,6: Und so wird der Landstrich am Meer werden zu Weideplätzen mit Hirtenzisternen und zu Höfen für das Kleinvieh. So wird der Landstrich für den Überrest des Hauses Juda sein.
Ich habe erklärt, wer der Überrest ist. Das ist der Teil, der sich aus Israel in den größten Nöten noch bekehren wird nach der Entrückung. Und diese werden den ganzen Gazastreifen bekommen.
Wir sehen auch, wozu er dienen wird: ganz besonders für Schaf- und Ziegenzucht. Das ist gemeint mit Kleinvieh, Zohn. Das sind die Schafe und Ziegen.
Auf ihm werden sie weiden, in den Häusern Aschkalons werden sie am Abend lagern, denn es wird sich ihr annehmen der Ewige, ihr Gott, und so wird er ihr Schicksal wenden.
Übrigens, gerade die Stadt Aschkalon wurde schon erobert durch Israel im Krieg 1948/49. Palästinenser zusammen mit all den Armeen rund um Israel wollten die Juden ausrotten – zum ersten Mal. In diesem Krieg konnte Israel Aschkalon erobern, und seither ist Aschkalon eine jüdische Stadt geworden.
Ich mag mich erinnern, wie ich als etwa Zwanzigjähriger zum ersten Mal in Israel war, und dann haben wir in Aschkalon Pizza gegessen am Abend, in einem jüdischen Restaurant. Dort bei Aschkalon gibt es eine Tafel, die es auch damals schon gab, da stand diese Stelle hier, Zephanja 2, auf ihm werden sie weiden, in den Häusern Aschkalons werden sie am Abend lagern, denn es wird sich ihr annehmen der Ewige, ihr Gott, und so wird er ihr Schicksal wenden.
Also schon etwas sieht man: Dieses Aschkalon ist bereits erobert, aber die ganze Prophetie wird ihre Erfüllung finden in der Zukunft.
Nun kommt Vers 8: Ich habe gehört die Schmähung Moabs und die Lästerung der Kinder Ammons, die mein Volk gelästert und großgetan haben gegen ihr Gebiet.
Moab war ein Volk, Nachkommen von Lot, die sich in Mitteljordanien angesiedelt haben. Wenn man auf israelischer Seite das Tote Meer sieht und hinüberschaut, sieht man diese rötlichen Berge, das ist das Land Moab.
Weiter nördlich liegt das Land der Ammoniter, auch Nachkommen von Lot. Die Stadt Amman, die Hauptstadt Jordaniens, hat ihren Namen noch von diesem Völkernamen Ammon.
Hier werden also die Jordanier angesprochen: Ich habe gehört die Schmähung Moabs und die Lästerung der Kinder Ammons, die mein Volk gelästert und großgetan haben gegen ihr Gebiet.
Ja, im Krieg 1948/49 hat sich Jordanien entschieden: Wir rotten die Juden in ganz Israel aus. Dann haben sie das Westjordanland erobert, annektiert und Juden vertrieben. Alle jüdischen Dörfer wurden zerstört, Juden abgeschlachtet und vertrieben; es wurden grässliche Verwüstungen angerichtet. Sie haben großgetan gegen das Gebiet Israels.
Und Gott sagt: Ich habe gehört. Gott hört alles, was die Menschen machen.
Jetzt kommt Vers 9: Darum, so wahr ich lebe, Spruch des Ewigen, der Heerscharen, des Gottes Israels: Gewisslich wird Moab wie Sodom werden und die Söhne Ammons wie Gomorra zum Besitztum der Brennesseln und zu einer Salzgrube und zu einer entsetzlichen Wüste bis in Ewigkeit.
Dieses Gebiet wird unbewohnbar gemacht werden bis ans Ende des Tausendjährigen Reiches.
Dann heißt es weiter: Der Überrest meines Volkes wird sie ausplündern, und das Übrigbleibsel meiner Nation wird sie beerben.
Da haben wir wieder den Überrest. Furchtbar wird der Ewige gegen sie sein, denn er wird Auszehrung bringen über alle Götter der Erde.
Auszehrung bringt man, wenn man ihnen alle Speise entzieht. Das heißt, es wird eine Zeit kommen, in der alle anderen Götter keine Verehrung mehr bekommen. Auch dieser Gott, der heute in Ammon und Moab verehrt wird, Allah, wird verschwinden.
Er wird Auszehrung bringen über alle Götter der Erde, und so werden ihn anbeten, jeder von seinem Ort aus, alle Küstenländer der Nationen.
Ja, also alle Götter der Welt werden verschwinden. Jesus wird wiederkommen, und alle Menschen, die übrig bleiben – es wird nach Offenbarung 7 eben nicht nur einen Überrest aus Israel geben, sondern einen Überrest aus allen Völkern der Welt, aus allen Sprachen.
Aber wichtig: Das werden Menschen sein, die noch nie klar das Evangelium gehört haben. Denn 2. Thessalonicher 2 sagt, dass alle, die die Wahrheit gehört, aber abgelehnt haben, wenn der Antichrist kommt, alle verführt werden und verloren gehen.
Darum ist es so wichtig, dass wir immer wieder betonen, wenn wir das Evangelium weitergeben: Jetzt muss man sich bekehren, heute, wenn ihr seine Stimme hört, verhärtet eure Herzen nicht! Es wird ein Zu-spät geben.
Und wenn die Entrückung heute geschehen würde, werden alle, die das Evangelium klar gehört haben, sich dann verhärten, so wie Gott einmal dem Pharao erst beim siebten Mal das Herz verhärtet hatte.
Aber glücklicherweise, wenn wir an all die Menschen denken, die wir noch nicht erreicht haben und die nie etwas gehört haben – das sind zwei Milliarden weltweit, die nie etwas gehört haben, und weitere zwei Milliarden, die es noch nie richtig gehört haben – für die gibt es noch Hoffnung.
Offenbarung 7 spricht von einer unzählbaren Schar, die durch die Drangsal hindurchgeht, aber gerettet wird. Das ist der Überrest aus den Nationen, so wie es einen Überrest aus Israel gibt, dieses Drittel.
Ich lese weiter: Der Überrest meines Volkes wird sie ausplündern, und das Übrigbleibsel meiner Nation wird sie beerben. Dies wird ihnen widerfahren für ihren Hochmut, weil sie geschmäht und großgetan haben gegen das Volk des Ewigen, der Herrscharen.
Da kann einem schon schwül werden. Es ist nicht nur von Jordanien her, dass Israel das Land abgesprochen wird. In der ganzen Welt hört man, wie man den Juden dieses Land oder große Teile davon abspricht.
Das ist doch ernst! Hier sagt Gott: Ich habe es gehört. Es wird furchtbar sein für die, die gegen dieses Land gesprochen haben.
Ja, warum ist es so schlimm? Weil Gott Abraham, Isaak und Jakob vor viertausend Jahren versprochen hat, er werde dieses Land, das ganze Land Kanaan, den Nachkommen Abrahams, Isaaks und Jakobs geben als Erbe.
Wenn Gott das so sagt und wir Menschen sagen nein, und wenn dann nur ein Teil, sprechen wir gegen Gott. Das ist so ernst, wenn wir gegen das reden, was Gott beschlossen hat.
Dann ist es Rebellion gegen Gott und seine Autorität – also ein ganz aktuelles Wort.
Gott sagt, das ist Hochmut, weil sie geschmäht und großgetan haben gegen das Volk des Ewigen, der Herrscharen.
Vers 11: Furchtbar wird der Ewige gegen sie sein, denn er wird Auszehrung bringen über alle Götter der Erde, und so werden ihn anbeten, jeder von seinem Ort aus, alle Küstenländer der Nationen.
Das ist eine ganz interessante Stelle. Die Küstenländer – dafür steht im Hebräischen das Wort Iyim, wie man in der Fußnote sieht. Das meint nicht einfach Inseln so schlechthin, sondern Iyim bezeichnet insbesondere die Inseln und Küstenländer des Mittelmeers.
Auf der europäischen Seite von Kleinasien bis Spanien kann man das so nachlesen in einem Kommentar von zwei der größten Hebraisten im 19. Jahrhundert, Kyle und Delitzsch, Commentary on the Old Testament. Es gibt auch deutsche Kommentare über das Alte Testament Band 1, Seite 164.
Also Iyim hat ganz speziell Bezug auf Europa – das ist echt interessant.
Aber auch dort wird es einen Überrest geben von solchen, die eben nie das Evangelium wirklich gehört haben, die aber durch die ganze schreckliche Zeit des Antichristen hindurchgehen werden. Diese werden nicht zur Gemeinde gehören, denn die Gemeinde ist entrückt. Das werden errettete Nichtjuden sein, Nationen.
Vers 12: Auch ihr Kuschiter werdet Erschlagene meines Schwertes sein.
Kuschiter – Fußnote 58 erklärt, Kusch auf Hebräisch bedeutet speziell Sudan, im weiteren Sinn auch das Gebiet Schwarzafrikas südlich des Sudans.
Interessant ist, dass der Sudan heute auch ein muslimisches Land ist und hier ausdrücklich unter das Gericht Gottes kommen wird.
„Kuschita, ihr werdet Erschlagene meines Schwertes sein.“
Vers 13: Und er wird seine Hand ausstrecken gegen Norden, und er wird Assyrien vernichten, und er wird Ninive zu einer entsetzlichen Wüste machen, zu einer Dürre wie eine Wüste.
Und es werden in ihr Herden lagern, jegliche Tiere, die ein Volk sind. Also das sind Herdentiere, auch der Pelikan, auch die Trappe – das ist ein großer Vogel, der gerade in der Wüste lebt – werden auf ihren Säulenkneufen übernachten.
Eine Stimme singt im Fenster: Trümmer liegen auf der Schwelle, denn er hat das Zederngetäfel entblößt.
Nun, ich habe erklärt, das Buch Zephanja wurde geschrieben in der Zeit von Josia, und diese Prophetie hat sich erfüllt in der Zeit von Josia. Im Jahr 612 vor Christus haben die Babylonier und die Meder zusammen mit dem wilden Reitervolk der Kuten nach zwei Jahren Belagerung Ninive, die Hauptstadt des assyrischen Weltreiches damals, zusammengeschlagen und vernichtet.
Dann gab es noch kleinere Kämpfe. 609 war das assyrische Weltreich endgültig am Boden, und Babylon war unangefochten die Nummer eins auf der Welt.
Also diese Prophetie über Ninive und Assyrien hat sich erfüllt in der Zeit von Josia.
Das ist nun wichtig: Wie konnte man wissen, dass ein Prophet ein echter Prophet ist? Wenn er nur über die Endzeit spricht, kann ja niemand nachkontrollieren. Man muss warten, bis die Endzeit da ist, und dann sieht man: Aha, Zephanja war doch ein richtiger Prophet.
Darum haben alle Propheten auch kurzfristige Prophetien gegeben, damit man erkennen konnte, alles, was sie kurzfristig vorausgesagt haben, hat sich erfüllt. Hätten sie sich einmal geirrt, dann hätten sie als Propheten hingerichtet werden müssen. So steht es in 5. Mose 18.
Aber Zephanja wurde erwiesen durch die erfüllte Prophetie in seiner Zeit, dass er ein echter Prophet war.
So wird eindrücklich poetisch hier beschrieben, wie Ninive untergeht.
Vers 15: Dies ist die ausgelassene Stadt, die da wohnte in Sicherheit, die da sagte in ihrem Herzen: „Ich bin es, und außer mir gibt es keine.“
Das klingt an an diesen Stellen, wo Gott in Jesaja sagt: „Ich bin Gott, und außer mir gibt es keinen.“ Wenn Menschen so sprechen: „Ich bin es, und außer mir gibt es keinen“, ist das schrecklich. Wenn Menschen sich so vergöttern, ist das ein Problem bis in unsere Zeit.
Gerade wie sich Stars und viele Musiker und Filmschauspieler selber so vergöttern, ist das widerlich. Aber hier sehen wir das Gericht über Menschen, die sich so vergottet haben: „Ich bin es, und außer mir gibt es keine.“
Wie ist sie zur entsetzlichen Wüste geworden, zum Lagerplatz der Wildtiere?
„Jeder, der durch sie hindurchzieht, zischt, schüttelt die Hand.“
Ja, so hat sich das erfüllt, und das ist gewissermaßen das Unterpfand oder das Pfand dafür, dass all diese Prophetie in Zephanja, die noch zukünftig ist, sich auch so wörtlich erfüllen wird, wie sich das alles erfüllt hat.
Ninive war eine Wüste geworden, und Leute, die da hindurchzogen, sollten zischen – heißt es hier.
Ich habe in der Fußnote erklärt, das heißt mit einem Laut des Schreckens. Menschen, die durch Ninive gingen, machten so ein Zischen, einen erschrockenen Laut.
Und das mit der Hand schütteln ist genau diese Bewegung, die wir machen, wenn wir etwas Schlimmes sehen. Dann schüttelt man mit der rechten Hand.
Also Rechtshänder – so werden sie reagieren über dieses Gericht.
Jetzt kommen wir zu C, Gericht über Jerusalem, Kapitel 3, Verse 1-8.
Wehe der rebellischen und befleckten, der unterdrückenden Stadt! Sie hat auf keine Stimme gehört, sie hat keine Zurechtweisung angenommen, auf den Ewigen hat sie nicht vertraut, ihrem Gott sich nicht genähert.
Ihre Fürsten in ihrer Mitte sind brüllende Löwen. Schlimm! Der Teufel wird ja in 1. Petrus 5,8 beschrieben als brüllender Löwe. Sie gleichen ihm.
Ihre Richter sind Abendwölfe. Was sind das für Richter, die entscheiden? Wie das auch geschehen ist in jüngerer Zeit: ganz üble Gerichtsentscheide.
Ihre Richter sind Abendwölfe, die nichts übriglassen bis zum Morgen.
Ihre Propheten sind Übermütige, Männer der Betrügereien.
Ihre Priester entweihen das Heiligtum – das sind jetzt wieder Kohanim. Sie tun dem Gesetz Gewalt an, das heißt, sie verdrehen die Bibel – auch ein aktuelles Problem.
Der Ewige ist der Gerechte in ihrer Mitte; nicht tut er Unrecht. Morgen für morgen stellt er seinen Rechtsentscheid ans Licht. Es wird nicht vermisst.
Also die Bibel ist da, sie spricht ein klares Wort.
Aber jetzt kommt wieder das Wort aber: Aber der Ungerechte kennt keine Scham.
Ich habe Nationen ausgerottet, ihre Ecktürme sind entsetzlich verwüstet worden, ich habe ihre Straßen öde gemacht, ohne einen Hindurchziehenden, zerstört sind ihre Städte ohne Menschen, ohne Bewohner.
Ich sprach: „Mögest du…“ Dieses „du“ ist auf Hebräisch feminin und richtet sich an Jerusalem, die als personifizierte Frau steht. Stadt auf Hebräisch ist auch weiblich, wie auf Deutsch die Stadt.
Mögest du mich doch fürchten! Ich muss vielleicht erklären: Auf Hebräisch gibt es zwei Wörter für „du“. Für Frauen Ad und für Männer Adda. Das wäre ja toll für die Feministen bei uns, könnte man das Du auch noch unterscheiden, aber dann müssen sie Hebräisch lernen.
Mögest du mich doch fürchten, mögest du Ermahnung annehmen, so würde nicht ausgerottet werden ihre Wohnung, so würde nicht eintreffen alles, was ich über sie verhängt habe.
Wahrlich, sie machen sich früh auf, sie machen verderblich alle ihre Taten, darum wartet auf mich, Spruch des Ewigen, auf den Tag meines Aufstehens zur Beute, denn mein Rechtsentscheid ist, die Nationen zu versammeln, indem ich die Königreiche sammle, um auszugießen über sie meinen Grimm, die ganze Glut meines Zornes.
Denn durch das Feuer meines Eifers wird verzehrt werden die ganze Erde.
Also Gott sagt: Jerusalem wird gerichtet werden, weil sie einfach nicht umkehren wollen.
So bleibt dieser Tag meines Aufstehens zur Beute.
Wir wissen ja, zum Beispiel Markus 16,15: Der Herr Jesus ist nach seiner Auferstehung in den Himmel gefahren und hat sich zur Rechten Gottes gesetzt, als Mensch im Himmel. Das ist zum ersten Mal, dass ein verherrlichter Mensch im Himmel ist.
Er hat sich auf den Thron Gottes gesetzt und betet dort für uns.
Aber der Herr Jesus wird wiederkommen, und dann wird er aufstehen im Himmel und zurückkehren als Mensch.
Wir haben in Lukas 17 gelesen: Der Sohn des Menschen wird kommen, der Mensch Jesus Christus wird zurückkehren, seine Füße werden dann auf dem Ölberg stehen (Sacharja 14,3).
Gott hat Füße, ja, weil Gott Mensch geworden ist. Und er ist Mensch geblieben und wird als Mensch wiederkommen, aber eben aufstehen und wiederkommen.
Gott sagt hier, die Nationen sollen versammelt werden.
In Offenbarung 16 sehen wir, wie all die Armeen des Römischen Reiches, das sich in der Endzeit wiederbilden muss, sich versammeln nach Harmagedon. Das ist eine große Ebene in Nordisrael.
Der Antichrist wird in Israel mit dem kommenden Diktator über das wiedererstandene römische Reich, Europa, verbündet sein.
Wenn der König des Nordens Israel überrennt, muss Europa zu Hilfe kommen.
Der Militärschiffshafen befindet sich heute in Haifa. Im Hinterland von Haifa liegt Harmagedon, diese riesige Ebene.
Dort werden sie aufmarschieren.
Gott sagt, er hat entschieden, die Völker zu versammeln.
In Offenbarung 16 heißt es, dass dann der Herr Jesus kommen wird wie ein Dieb in der Nacht, und er wird sie vernichten.
So kommt das Gericht über die europäischen Armeen, Königreiche, die Nationen werden versammelt, um auszugießen über sie meinen Grimm.
Jesus wird in Harmagedon erscheinen und diese Feinde richten. Er wird dann auf dem Ölberg erscheinen und die Feinde dort richten: den König des Nordens, Syrien und seine Verbündeten.
Aber eben das Gericht bei der Wiederkunft Christi betrifft die ganze Erde, denn durch das Feuer meines Eifers wird verzehrt werden die ganze Erde.
Jetzt kommen wir zu Römisch 3, Trostbotschaft für den Überrest aus Israel und für die Nationen, Kapitel 3, Verse 9-20.
Römisch 3: Trostbotschaft für den Überrest aus Israel und für die Nationen (3,9-20)
Nun wird der Herr Jesus alles ändern. Jetzt kommt das tausendjährige Friedensreich.
„Wahrlich, alsdann werde ich zuwenden den Völkern reine Lippen“ – oder man kann auch übersetzen: eine auserlesene Sprache –, „damit sie alle anrufen den Namen des Ewigen, damit sie ihm dienen mit einer Schulter.“ Das heißt einmütig, Schulter an Schulter. Das ist eine sehr interessante Stelle.
Die ganze Welt wird den wahren Gott dann im tausendjährigen Reich anbeten: der Überrest aus Israel und der Überrest aus allen Völkern der Welt. Gott wird ihnen reine Lippen oder eine auserlesene Sprache zuwenden. Das könnte ein Hinweis darauf sein, dass im tausendjährigen Reich die babylonische Sprachenverwirrung enden wird. Ja, wäre das nicht großartig? Dann könnten sie wieder die Sprache sprechen wie vor dem Turmbau zu Babel.
Diese Sprache war offensichtlich Hebräisch, denn alle Namen der Patriarchen vor der Sintflut lassen sich aus dem Hebräischen erklären. Auch die Wortspiele, die Adam macht, funktionieren im Hebräischen, aber nicht auf Schweizerdeutsch oder Englisch. Manche Holländer meinen, die Sprache des Himmels sei Englisch, weil sie „Engels“ sagen, aber das ist nicht so. Man wird nicht Englisch sprechen, sondern eine reine Sprache.
Vers 10: Übrigens sind diese reinen Lippen auch noch interessant. Es ist heute, besonders unter jungen Christen, ein echtes Problem, dass sie unflätig über Gott und sein Wort sprechen. Aber Gott sagt, wenn er alles erneuert, wird er reine Lippen geben – kein unflätiges Reden, um cool zu wirken.
Vers 10: „Von jenseits der Ströme von Kusch werden sie meine Anbeter, die Tochter meiner Zerstreuten, darbringen als meine Speisopfergabe.“ Kusch haben wir schon gesehen, ist der Sudan im engeren Sinn. Die Ströme jenseits der Ströme von Kusch – die Ströme von Kusch habe ich in Fußnote 70 erklärt – sind der Nil und seine zahlreichen Zuflüsse wie der Blaue Nil, der Atbara, der Bar el Djebel, der Sud und der Bar el Arab. Man muss das mal auf der Karte anschauen. Das sind die Ströme von Kusch, und dieses Gebiet war im alten Israel, in der Antike, noch bekannt. Bis dahin hatte man Beziehungen.
Gleich darunter kommt schon der Kongo. Dort wird die Welt sehr fremd und unbekannt mit dem Dschungel und so weiter. Hier spricht Gott also über diesen Gesichtskreis aus der früheren alten Welt: Von jenseits der Ströme von Kusch werden noch die Juden gebracht, die bis dahin noch nicht zurückgekehrt sind. Das heißt also, nicht alle Juden müssen ins Land Israel zurückkehren, bevor der Herr Jesus kommt. Nur ein Teil kehrt zurück.
Die restlichen aus der Diaspora werden erst am Anfang des tausendjährigen Reiches zurückkommen. Die Heidenvölker werden behilflich sein, damit sie dann zurückkehren können. Sie werden Gott darbringen wie eine Speisopfergabe.
Vers: „An jenem Tag wirst du dich nicht mehr schämen müssen wegen aller deiner Taten.“ Warum? Weil sie sich schon geschämt haben. Es ist wichtig zu sehen, dass manche Gläubige sich wirklich bekehrt haben und sich über ihre Sünden in ihrem Leben schämen. Doch manchmal bekommen sie Zweifel und kommen immer wieder mit den gleichen Dingen, die sie längst bekannt haben.
Dann haben sie einfach noch nicht richtig die Vergebung im Glauben erfasst. Sie dürfen es wirklich abgeben, und dann ist es vorbei. Deshalb ist es wichtig: An jedem Tag wirst du dich nicht mehr schämen müssen wegen aller deiner Taten, womit du von mir abgefallen bist. Denn alsdann werde ich entfernen aus deiner Mitte die Frohlockenden deines Stolzes – das heißt die stolz frohlockenden.
Du wirst nicht fortfahren, weiterhin hochmütig zu sein auf dem Berg meiner Heiligkeit – das ist der Tempelberg in Jerusalem. Ich werde übriglassen in deiner Mitte ein demütiges und geringes Volk. Das ist der Überrest Israels, und sie werden auf den Namen des Ewigen vertrauen.
Der Überrest Israels wird kein Unrecht tun, sie werden nicht Lüge reden. Nicht wird gefunden werden in ihrem Mund eine Zunge des Truges. Für den Überrest Israels ist es selbstverständlich, dass man nicht lügt. Das ist auch ein Thema: Können Christen lügen? Es ist ein sehr schlimmes Thema, dass es Christen gibt, die lügen. Das ist absolut unvereinbar mit wahrem Christsein. Lügen darf keine Option in unserem Leben als Christ sein.
Denn hier steht: „Sie werden nicht Lüge reden und nicht wird gefunden werden in ihrem Mund eine Zunge des Truges.“ Wenn wir hier schuldig geworden sind, müssen wir wirklich Buße tun und uns vornehmen, dass wir das nicht als Möglichkeit in unserem Leben zulassen oder akzeptieren.
„Fürwahr, sie werden weiden und lagern, und niemand wird sie erschrecken.“ Dann wird all die Verfolgung der Juden endgültig vorbei sein – kein Schrecken mehr.
„Jubel, Tochter Zion, jauchze Israel, freue dich und frohlocke von ganzem Herzen, Tochter Jerusalem!“
„Weggenommen hat der Ewige deine Gerichte, einen Feind hat er weggeräumt; der König Israels, der Ewige, ist in deiner Mitte.“ Der König Israels ist der Herr Jesus. Nicht der, der jetzt so auf Fotos in Israel zu sehen ist, dieser Lubawitscher Rebbe. Noch heute sieht man Bilder, zum Beispiel in Safed, und dort steht unten „Melech Maschiach“ – König Messias –, ein schrecklicher Verführer.
Nein, der König Israels ist der Herr Jesus. Interessant ist, dass gesagt wird: „Der König Israels, der Ewige, ist in deiner Mitte.“ Jesus Christus ist der ewige Gott.
„Du wirst nicht mehr Übles sehen.“ Ein Satz mit großer Bedeutung für das jüdische Volk, das durch die Jahrtausende gehasst und verfolgt wurde.
„An jedem Tag wird zu Jerusalem gesagt werden: Fürchte dich nicht, Zion, und mögen Schlaf nicht herniederhängen deine Hände“ – das heißt aus Angst und Furchtsamkeit. „Der Ewige, dein Gott, ist in deiner Mitte, ein rettender Held. Er verlockt über dich mit Freude, er schweigt in seiner Liebe, er jauchzt über dich mit Jubel.“
Das ist so schön, dieser Ausdruck „er schweigt in seiner Liebe“. Ein Mann und eine Frau, die sich wirklich lieben, müssen nicht dauernd reden. Kommunikation und Austausch sind wichtig, aber es gibt auch das schöne Erlebnis, einfach still sein zu können und diese Freundschaft zu genießen – gerade in der Ehe. Gott schweigt in seiner Liebe, aber seine Nähe dürfen wir erleben. Er jauchzt über dich mit Jubel.
„Die Fernen von der Festzusammenkunft Trauernden sammle ich.“ Nicht wahr? Der Herr Jesus sagte in Matthäus 24, dass der Überrest, wenn sie das Götzenbild des Antichristen auf dem Tempelplatz sehen, flüchten müssen auf die Berge. Nach Jesaja 16 gehen sie dann hinüber nach Moab in die Wüste und werden dort dreieinhalb Jahre von Gott versorgt. Aber dann werden sie zurückkehren. Sie dürfen nicht mehr zum dritten Tempel kommen, für dreieinhalb Jahre.
Jetzt sagt Gott: „Die Fernen von der Festzusammenkunft Trauernden sammle ich, aus dir waren sie.“ Auch die, die geflüchtet sind, gehören zum Volk Israel. „Die Last auf ihr war Schande. Siehe, ich handle mit allen dich Unterdrückenden.“
„Zu jener Zeit werde ich heilen, die Hinkende und die Versprengte werde ich sammeln, und ich werde sie zum Lob und zum Ruhmesnamen machen in jedem Land ihrer Schande.“ Die Juden wurden in allen möglichen Ländern der Welt gehasst und verspottet. Ich muss gar nicht die Ausdrücke wiederholen, die über sie verwendet wurden. Sie waren zum Spott und zur Schande.
Aber Gott sagt: Es kommt die Zeit, da wird es ein Ruhmesname sein, wenn man auf der Welt, in irgendeinem Land, von diesem Volk spricht. „Ich werde sie zum Lob und zum Ruhmesnamen machen in jedem Land ihrer Schande, wo man sie früher verfolgt hat.“
„Zu jener Zeit werde ich euch herbeibringen, ja, zur Zeit, wenn ich euch sammle, denn ich werde euch zum Ruhmesnamen und zum Lob machen.“ Das wiederholte Wort kann man streichen.
„Unter allen Völkern der Erde, wenn ich euer Schicksal vor euren Augen wende“, spricht der Ewige.
So endet das Buch. Weil Gott spricht, wird alles so kommen. Es wird eine völlige Sammlung der Juden aus aller Welt geben. Ein Teil ist bisher zurückgekehrt. Unter den 5,5 Millionen Juden in Israel sind drei Millionen Einwanderer. Viele Einwanderer seit 1882 sind schon gestorben. Heute leben noch etwa drei Millionen, die aus allen fünf Kontinenten und über hundert Ländern eingewandert sind.
Alle, die noch bleiben werden als Überrest bis der Herr Jesus kommt, werden dann zurückgeführt werden. Gott wird das Schicksal des Judenvolkes endgültig wenden – aber nicht, weil die Menschen die Welt besser machen können, sondern weil Gott gesprochen hat und seinen Plan so zum Ziel führt.
Ja, wir wollen noch beten zum Schluss:
Herr Jesus Christus, wir danken dir, dass wir dein Wort in unseren Händen haben und dass dieses Wort zu unseren Herzen spricht und auch in unser Leben hinein. Auch die Abschnitte, die uns nicht direkt betreffen, enthalten eine Botschaft für uns. Wir sind dir so dankbar, dass dein Wort so reichhaltig ist.
Wir haben uns heute sehr beschäftigt mit deinem Wiederkommen und auch mit der Entrückung davor. Herr Jesus, schenke du uns allen, die wir hier sind, die Gnade, dass wir wirklich bereit sind, wenn du kommst zur Entrückung, damit keiner das verpassen wird.
Danke, Herr Jesus, dass du als Retter das erste Mal gekommen bist und dass wir, so viele wir an dich glauben, uns nicht fürchten müssen, wenn du kommst als Richter der Welt. Dann dürfen wir wissen, dass wir auf deiner Seite stehen. Dafür möchten wir dich preisen.
Auch danken wir dir, dass du den ganzen Lauf der Geschichte, der Weltgeschichte, in der Hand hast. Das macht uns ruhig. So wissen wir, dass du auch unser Leben jetzt, heute, morgen und übermorgen in der Hand hältst.
So wollen wir ganz auf dich vertrauen und auf dein Wort bauen. Hilf du uns dabei. Amen.
