Guten Abend, meine Damen und Herren! Es freut mich, heute Abend über das aktuelle Thema „Bibelwort kontra Bibelcode“ sprechen zu dürfen.
Der Bibelcode ist in den vergangenen Jahren sehr bekannt geworden durch den Bestseller von Michael Drosnin, „Der Bibelcode“. Ich lese ganz kurz vor, bevor wir mit den Dias hier beginnen, was auf dem Umschlag des Buches zu lesen ist:
„Das wichtigste Buch, das je über das Buch der Bücher geschrieben wurde. Schon Isaac Newton wusste vor mehr als dreihundert Jahren von dem geheimen Code in der Bibel. Mit den Mitteln seiner Zeit konnte er ihn jedoch nicht entschlüsseln. Erst mit dem mathematischen Wissen unserer Tage und den technischen Möglichkeiten des Computers gelang es 1994 dem Mathematiker Professor Eli Rips, den Code endlich zu lüften. Seither haben führende Mathematiker und Kryptographen in Israel und den USA die Echtheit des Codes bewiesen.
Jahrtausende wurde die Bibel als das Wort Gottes, als Verkündigung und als literarisches Meisterwerk gelesen. Jetzt aber wissen wir: Die Bibel ist viel mehr. Im Buch der Bücher verbirgt sich ein geheimer Code, der die Zukunft der Menschheit voraussagt. Hitler und der Holocaust, die Landung auf dem Mond, das Attentat auf Rabin, die Wahl Clintons zum Präsidenten der USA – all das steht in der Bibel.
Michael Drosnin enthüllt in dieser spannenden Reportage, wie der Code funktioniert und was diese Entdeckung für die Menschheit bedeutet. Der Code ist nicht nur ein Gottesbeweis besonderer Art, er zwingt uns auch in die Verantwortung für unsere Zukunft.
Der geheime Code in der Bibel ist eine Warnung an uns. Wir aber sind es, die entscheiden. Dieses Buch ist das wichtigste Buch für das nächste Jahrtausend – ein Abenteuer, eine Revolution. Es wird uns verändern und nicht umgekehrt.“ So weit der Umschlag.
Einführung in das Thema und Fragestellung
Da sollen wir also noch, bevor das dritte Jahrtausend beginnt, einer genauen Prüfung unterzogen werden: Bibelwort kontra Bibelcode.
Wie gesagt, es geht um die Frage, ob wir mit dieser Entdeckung, von der ich gerade gelesen habe, einen neuen Gottesbeweis haben. Einen Beweis für die Glaubwürdigkeit der Heiligen Schrift als Gottes Wort. Das ist die Frage, die uns heute Abend beschäftigt.
Bevor wir uns dem aber im Detail zuwenden, möchte ich ein paar Voraussetzungen schaffen und Grundkenntnisse legen in Bezug auf die Entstehung und Überlieferung der Bibel.
Entstehung und Überlieferung der Bibel
Die Bibel besteht aus zwei Teilen: dem Alten Testament und dem Neuen Testament. Das Alte Testament wurde über einen Zeitraum von etwas mehr als 1100 Jahren von verschiedenen Schreibern verfasst. Der Anfang liegt etwa um 1560 vor Christus bei Mose, der die fünf Bücher Mose schrieb. Das letzte Buch des Alten Testaments wurde um 400 vor Christus von Malachi, dem letzten Propheten, verfasst.
Danach gab es eine längere Pause. Der Talmud, das wichtigste theologische Werk im Judentum, berichtet, dass nach dem Tod von Sacharja, Haggai und Malachi der Heilige Geist Israel verließ. Es traten keine Schriftpropheten mehr auf, die die Autorität besaßen, der Bibel etwas hinzuzufügen. In dieser Zeit entstanden auch die Apokryphen. Diese umfassen keine Schriftprophetie und besitzen keine Schriftautorität.
Mit dem Kommen von Jesus Christus, seinem Tod, seiner Auferstehung und Himmelfahrt beginnt der zweite Teil der Bibel, das Neue Testament. Zwischen den Jahren 32 und 98 nach Christus wurden die 27 Bücher des Neuen Testaments verfasst.
Das Alte Testament wurde ursprünglich in Hebräisch geschrieben, mit einigen Ausnahmen: Teile von Daniel und Esra sind auf Aramäisch, einer verwandten semitischen Sprache, abgefasst. Das Neue Testament hingegen wurde in Griechisch geschrieben, der damaligen Weltsprache.
Es gibt Abertausende hebräische Handschriften des Alten Testaments. Die meisten dieser großen Handschriften stammen jedoch aus dem Mittelalter. Sie wurden von den Masoreten abgeschrieben. So nannte man die Spezialisten, Rabbiner im Mittelalter, die den Bibeltext sorgfältig kopierten. Sie zählten zum Beispiel jeden Buchstaben in den fünf Büchern Mose. Auch bestimmte Begriffe und besondere Wörter wurden gezählt.
Auf einer alten Handschrift aus dem Mittelalter sieht man am Rand zahlreiche Bemerkungen. Diese enthalten Angaben über die Häufigkeit von Wörtern im Alten Testament. So wurde eine Kontrolle beim Abschreiben geschaffen. Wenn die Kopie dann nochmals überprüft wurde, zählte man die Buchstaben und Ausdrücke erneut. Fand man Fehler, suchte man diese, bis sie behoben waren. Dadurch konnte man praktisch perfekt kopieren.
Für Schüler ist das ein Tipp: Wenn etwas hundertprozentig genau abgeschrieben werden muss, kann man die Wörter und Buchstaben zählen und in der Kopie wieder überprüfen.
Das Problem war lange Zeit, dass man praktisch nur solche hebräischen Handschriften aus dem Mittelalter hatte. Deshalb stellte sich die Frage, ob die Menschen im Judentum früher die Bibel ebenso sorgfältig abgeschrieben haben wie die Masoreten.
Die Entdeckungen der Handschriften von Qumran 1947 und weiterer Höhlen, zum Beispiel in Wadi Murabbat bei Bethlehem in der judäischen Wüste, brachten Handschriften ans Licht, die etwa tausend Jahre älter sind als die bisher bekannten.
So konnte man plötzlich eine Zeitspanne von tausend Jahren überbrücken, von den ältesten mittelalterlichen Handschriften zurück zu Handschriften aus vorchristlicher Zeit. Nun konnte man vergleichen, wie die Bibel in diesen tausend Jahren abgeschrieben wurde. Das Ergebnis ist wirklich verblüffend.
Die Präzision beim Abschreiben reicht bis in vorchristliche Zeit zurück. Zum Beispiel sind die Fragmente aus dem Wadi Murabbat in jedem Buchstaben identisch mit dem mittelalterlichen Text. Diese Fragmente stammen aus dem ersten Jahrhundert nach Christus – jeder Buchstabe stimmt überein.
Das zeigt uns, dass das Alte Testament mit bewunderungswürdiger Genauigkeit überliefert wurde. Heute weiß man sogar, dass die mittelalterlichen Handschriften oft präziser sind als die Handschriften aus Qumran. Warum? Weil die Orthographie, also die Rechtschreibung, dieser mittelalterlichen Handschriften älter ist als die vieler Handschriften aus Qumran.
Die Rechtschreibung im Hebräischen hat sich im Laufe der Zeit geändert, ähnlich wie im Deutschen. Dafür braucht es keine offizielle Rechtschreibreform. Die mittelalterlichen Handschriften bewahren die Rechtschreibung aus der Zeit, als es noch Schriftpropheten gab, also aus dem sechsten oder fünften Jahrhundert vor Christus.
Vor einigen Jahren wurde ein ganz besonderer Fund gemacht im Tal Hinnom, am Abhang bei Jerusalem. Dort entdeckte man ein Grab, in dem sich eine kleine Silberrolle befand. Diese Rolle hatte jemand einst als Schmuckstück um den Hals getragen. Sie besteht aus 99 Prozent Silber und einem Prozent Kupfer.
Nach einiger Zeit gelang es, die kleine Rolle zu öffnen. Darin kam ein Text zum Vorschein, der aus dem siebten oder sechsten Jahrhundert vor Christus stammt. Es handelt sich um den Priestersegen aus 4. Mose 6:
"Der Herr segne dich und behüte dich, er erhebe sein Angesicht auf dich und sei dir gnädig, er erhebe sein Angesicht auf dich und gebe dir Frieden."
Ich habe diesen Text mit dem mittelalterlichen Text verglichen. Jeder Buchstabe war identisch, sogar die Orthographie, also die Rechtschreibung. Das ist der älteste Bibeltext, den wir bisher besitzen – aus dem siebten oder sechsten Jahrhundert vor Christus. Er zeigt uns, dass die Bibel wirklich überwältigend präzise abgeschrieben wurde.
Das ist der Name Adonai, Yahweh, der Ewige, aus dieser kleinen Silberrolle von Ketef Hinnom.
Heute gibt es ein monumentales wissenschaftliches Projekt an der Universität Jerusalem. Dort wird alles verfügbare Material von Handschriften zusammengetragen und in einem wissenschaftlichen Apparat erfasst. Als Grundtext verwendet man dabei den besten Text, den man aus dem Mittelalter hat: den Codex Aleppo.
Überlieferung des Neuen Testaments
Wir kommen nun zum Neuen Testament, nachdem ich zuvor über das Alte Testament gesprochen habe. Auch das Neue Testament ist auf bewundernswerte Weise überliefert.
Heute gibt es weit über 5.000 griechische Handschriften. Das ist enorm, wenn man bedenkt, dass man bei lateinischen und griechischen Klassikern dankbar sein muss, wenn man ein Dutzend Handschriften von einem Werk hat – zum Beispiel von Cicero, Caesar oder Platon. Beim Neuen Testament hingegen sind es über 5.000 Handschriften.
Die ältesten dieser Handschriften reichen nur wenige Jahre vom Originaltext entfernt. Ein Beispiel dafür ist der Papyrus P52, der erst vor etwa 20 Jahren in diesem Jahrhundert entdeckt wurde. Er stammt ungefähr aus dem Jahr 115 nach Christus. Das Johannesevangelium wurde um 98 nach Christus verfasst, sodass wir mit diesem Papyrus nur wenige Jahre vom Original entfernt sind.
Ein weiteres wichtiges Beispiel ist der Papyrus P47, den man ebenfalls kennen sollte. Diese Handschrift ist besonders, denn sie enthält fast alle Briefe des Paulus. Ein kleiner Teil ist zwar verloren gegangen, aber der größte Teil ist erhalten. Ein koreanischer Forscher namens Kim hat den Text vor einigen Jahren gründlich anhand des Schriftbildes datiert. Er datiert die Handschrift auf die Zeit zwischen 75 und 100 nach Christus. Damit kommen wir auch bei den Paulusbriefen sehr nah an die Originale heran.
Diese sehr alten Handschriften des Neuen Testaments haben keinen neuen Text eingeführt, sondern bestätigen den bisherigen Text. Das bedeutet, dass wir im 20. Jahrhundert das gleiche Neue Testament vorliegen haben wie die ersten Christen im ersten Jahrhundert.
Auch diese neutestamentlichen Handschriften werden wissenschaftlich erforscht und untersucht. Hier sieht man ein Bild vom Institut für Neutestamentliche Textforschung in Münster, das der Universität angegliedert ist. Dort sind praktisch alle über 5.000 Handschriften als Mikrofilm verfügbar.
Aufgrund dieser Forschungen entstehen moderne Textausgaben des Neuen Testaments, die heute die Grundlage für Bibelübersetzungen bilden. Wir können also mit Recht sagen, dass der Bibeltext, das Wort der Bibel, auf überwältigend genaue Weise überliefert wurde.
Dies bestätigt, was der Herr Jesus Christus in der Bergpredigt gesagt hat: „Denn wahrlich, ich sage euch: Bis Himmel und Erde vergehen, wird nicht ein Jota oder ein Strichlein vom Gesetz vergehen, bis alles geschehen ist“ (Matthäus 5,18).
Der Bibelcode von Eli Rips und Michael Drosnin
Nun, unser Thema ist Bibelwort kontra Bibelcode. In unserer Zeit wurde die Bibel natürlich auch auf dem Computer erfasst. Sie sehen hier meinen Bildschirm mit dem hebräischen Text, der am Computer erfasst wurde.
In der Einleitung habe ich etwas von dem Mathematikprofessor Eli Rips gelesen, einem international bekannten Statistiker aus Israel. Er hat Folgendes gemacht: Er hat die Zwischenräume zwischen den Wörtern entfernt. Sie sehen ja, dass es da Abstände gibt, das sind die Wörter. Auch wenn Sie es vielleicht nicht lesen können, sieht man, dass Wörter Abstände haben. Diese Abstände hat er ausgeschaltet. Er hat also auf dem Computer einen riesigen Buchstaben-Bandwurm geschaffen.
Das ist natürlich ein bisschen gewagt, denn schon die alten Inschriften hatten Abstände zwischen den Wörtern. Zum Beispiel verweise ich nur auf die Inschrift von König Hiskia. Dort sieht man ganz klar Punkte, die die Wörter getrennt haben. Also die Propheten Jesaja, Jeremia und so weiter haben ihren Grundtext nicht als Bandwurm geschrieben, sondern sie haben wirklich Trennungen zwischen den Wörtern gemacht.
Hier sehen Sie den Bibelcode oder die Grundlage des Bibelcodes. Das ist gerade der Anfang der Bibel, hier einfach ohne Abstände. Dieses Wort hier heißt Bereshit, „im Anfang“, dann warra, „schuf“, Elohim, „Gott“ und so weiter. Es ist aber ein bisschen schwieriger zu lesen, weil man wissen muss, wo die Wörter aufhören und wo die neuen anfangen.
Eliahu Rips überlegt sich: Ich möchte mal schauen, ob wir durch das Überspringen von Buchstaben neue Wörter bilden können. Also wenn man zum Beispiel immer springt und nur jeden zweiten Buchstaben liest – das ist B, dann Aleph, dann J, dann wieder B und so weiter – kann man da plötzlich neue Wörter bilden? Er wollte prüfen, ob es statistisch gesehen in der Bibel mehr sinnvolle Begriffe und Wörter gibt als in anderen, nicht biblischen Texten. Das war seine Grundausgangslage.
Ja, das ist jetzt ein bisschen kleiner, man kann es nicht mehr so gut lesen, aber den Computer kann man einfach so programmieren: Bitte zähle immer jeden zweiten Buchstaben und suche ein bestimmtes Wort, oder jeden dritten, jeden vierten, jeden fünften und so weiter. Man kann ihm auch eingeben, mache Sprünge bis fünftausend. Dann sucht er in alle Richtungen, bis er einen Begriff findet.
Das war eine Forschungsarbeit. Eliahu Rips hat darüber in einer mathematisch-statistischen Fachzeitschrift veröffentlicht, die für Spezialisten von Bedeutung ist. Und da hat Drossnin Wind gerochen. Er dachte, daraus könnte man ein ganz spannendes Buch mit hohen Verkaufszahlen machen. Er hat sich das Programm auch verschafft und begonnen, spektakuläre Beispiele zu schaffen, die er dann in seinem Buch präsentiert.
Übrigens, hier haben Sie noch die Hiskia-Inschrift aus dem 8. Jahrhundert vor Christus. Dort hatte man also auch schon Abstände zwischen den Wörtern.
Beispiele für den Bibelcode
Ja, nun wollen wir einige Beispiele machen. Wenn man ein beliebiges Wort eingibt, kann man mit dem Computer sehr schön Ergebnisse herausfinden. Zum Beispiel haben wir von unten nach oben das Wort Edison. Sie kennen Edison, den Erfinder der Glühbirne. Das ist sehr wichtig, auch wenn wir heute hier die Glühbirne abgelöscht haben. Ohne diese Erfindung von Edison könnten wir den Vortrag mit Dias gar nicht halten.
Man gibt also Edison ein, und tatsächlich findet man in einem bestimmten Abstand der Buchstaben diesen Namen. Noch eindrucksvoller ist dieses Wort hier: Chaschmann, das bedeutet Elektrizität. Und dieses Wort hier, allerdings in die andere Richtung gelesen, heißt Menorah, Birne oder Lampe. Das ist doch beeindruckend. Der Bibelcode hat offensichtlich schon etwas von Edison und seiner Erfindung der elektrischen Birne gewusst.
Ein weiteres Beispiel: Wenn wir schon bei technischen Errungenschaften sind, geben wir die Wörter Landung und Mond ein und suchen in einem bestimmten Abstand. Tatsächlich findet man es! Von unten nach oben gelesen ergibt das Wort Netichah, Landung, und dieses Wort, so gelesen, Yareach, heißt Mond. Wow, der Bibelcode wusste schon von der Mondlandung!
Wenn wir so spektakuläre technische Errungenschaften haben, suchen wir mal nach etwas anderem. Hier haben wir es gefunden: Nescheck, Waffe, und dieses Wort heißt Atomie, Atomwaffe. Das war also schon gewissermaßen in der Bibel kodiert und so vorhergesagt.
Vielleicht lachen Sie noch, aber jetzt wird es ernster. Hier lesen Sie das Wort Japan und hier nochmals in Kreuzesform Japan. Was hat Japan mit Atomwaffen zu tun? Dort finden Sie das Wort Shoah, Katastrophe, Atomit – atomare Katastrophe! Und hier sogar noch das hebräische Datum, wann die erste Bombe über Japan abgeworfen wurde.
Man ist beeindruckt, denn schließlich haben große Mathematiker mit dem Computer das alles so machen können. Nun, jeder, der gerne ins Kino geht, möchte natürlich wissen: Steht in der Bibel auch etwas über die Titanic? Ja, natürlich. Hier sehen Sie es: Dieses Wort hier, von oben nach unten gelesen, heißt Titanic. Und da, wie in einem Kreuzworträtsel, steht „sank“ – die Titanic sank, sie ging unter, dann plötzlich nicht mehr.
Hier zeige ich noch, wie man das Beispiel mit der Atomwaffe farbig darstellen kann. Unter dem Abwurf über Japan kann man das sehr schön farbig zeigen. Allerdings wird es dann weniger gut lesbar, darum habe ich es manchmal weniger malerisch dargestellt.
Hier haben wir ein vielleicht noch eindrucksvolleres Beispiel, diesmal schön mit Farben. Man kann es zwar weniger gut lesen, aber von hier aus kann ich es erkennen: Hier steht das Wort Saddam, und wie in einem Kreuzworträtsel von oben nach unten Hussein – hebräisch sagen wir Hussein, ja? Saddam Hussein.
Und dann steht hier, wenn man es so liest in diesem Abstand, „Oye, Feind!“ Das passt alles, oder? Noch mehr: Hier, in Rot, steht „Milchma“, Krieg! Ich habe nicht alles auf ein Bild gebracht, aber ganz in der Nähe geht es weiter. Dort steht sogar das Datum, der 18. Januar, in hebräischer Datumsangabe. Genau an diesem Tag begann der Golfkrieg.
Solche Details sagt der Bibelcode voraus. Hier sehen wir auch das Bild, wo man es gut erkennt: Esch, Feuer, Begimmel, am dritten Schwat. Schwat ist der hebräische Monat, und der dritte Schwat war im Jahr des Golfkrieges der 18. Januar – Feuer am 18. Januar. Wer kann da noch zweifeln, dass dies ein großartiger Beweis für die Bibel ist?
Jetzt suchen wir nach Lady Di. Ja, das findet man auch. Da steht es: „Lady Di“ und hier „La Carta da Mi“ – Du hast mein Blut genommen. Und hier steht sogar „Salam Fotograf“. Das wäre doch interessant für die Kriminalpolizei, oder? Wer war schuldig? Der Bibelcode enthüllt es.
Wenn wir schon bei tragischen Geschichten von Ermordungen sind, suchen wir nach Yitzchak Rabbin. Da finden wir den Namen Yitzchak Rabbin, und das steht so in Kreuzform zu einem Text, der wörtlich in der Bibel steht, im vierten Buch Mose: „Mörder, welcher morden wird.“ So steht es im Bibeltext, die Buchstaben nacheinander. Dann findet man im Kreuzworträtsel mit Überspringung den Namen Yitzchak Rabbin. Der Rabbin-Mord war also im Bibelcode vorausgesagt.
Jetzt sind Sie wahrscheinlich überzeugt, nehme ich an. Für Christen könnte dann plötzlich das hier überzeugend wirken: Wir suchen im Alten Testament den Namen Jesus, Jeshua, und Maschiach, Messias. Jesus Christus ist der verheißene Erlöser, der Messias. Das wollen wir mit dem Bibelcode herausfinden. Tatsächlich finden wir Jeshua – das Blaue sollte eigentlich Blau und Rot zugleich sein.
Schön im gleichmäßigen Abstand gibt es Jeshua, Jesus. So hineingewoben ergibt sich hier das Wort Maschiach, Messias: Jesus ist der Messias. Jetzt haben wir den Beweis mit dem Bibelcode. Das hat viele Christen sehr interessiert. Ich habe in Israel ein Programm gekauft: „The Bible Code Unlocked“, der Bibelcode entschlüsselt. Damit wollte ich auf meinem Computer auch einige Beispiele suchen.
Das ist vielleicht ein bisschen egoistisch, aber ich habe mich für Roger Levy interessiert. Gibt es den auch im Alten Testament? Wenn es schon Lady Di gibt, könnte ja vielleicht auch weniger bekannte Leute geben. Tatsächlich habe ich mich sogar viermal gefunden. Da haben Sie es: Roger Liby. Und ich habe auch noch Liby Aarau gefunden. Dort wohne ich nämlich in Aarau. Übrigens alles im ersten Buch Mose, nicht über das ganze Alte Testament verstreut.
Das könnte auch eine Bestätigung sein. Man könnte es vielleicht auch mal mit Peter Günther versuchen, aber das habe ich noch nicht gemacht. Ich könnte ja auch ein Geschäft daraus machen: Wer wissen will, wie oft er vorkommt, kann mir etwas bezahlen – nein, das wäre unlauterer Wettbewerb.
Dann habe ich mir überlegt, ob vielleicht auch andere Personen vorkommen, die man kennt, zum Beispiel solche, die nicht unbedingt gelebt haben, wie Rotkäppli. Ich habe Rotkäppli gesucht und es achtzehnmal gefunden. Hier haben Sie es original vor sich: Rotkäppli, achtzehnmal.
Als ich das meinen Kindern sagte – vor allem den Kleinen, die Rotkäppli sehr gern haben – fanden sie das spannend. Es ist ein spannendes Märchen, oder? Und noch dazu eines ohne Magie. Aber das wirkt schon ein bisschen komisch: Was soll Rotkäppli in der Bibel? Bei unseren Kindern wird ganz klar zwischen Märchen und Heiliger Schrift unterschieden. Das gehört nicht zusammen, oder?
Achtzehnmal, das könnte Zweifel an der ganzen Sache wecken. Ich habe gesagt, Aarau kommt in der Bibel vor, und zwar schon ganz am Anfang, im ersten Buch Mose. Aber ich habe jetzt mal den Satz „Aarau gibt es nicht“ eingegeben – und ich habe ihn gefunden. Da steht es: „In Aarau.“ Ich habe das extra gemacht, nicht mit Zürich, weil ich in Aarau wohne und genau als Augenzeuge weiß, dass es Aarau gibt.
Von Zürich weiß ich das auch, sonst hätte ich ja nicht heute Abend hierher gefunden. Aber im Bibelcode steht: „Aarau gibt es nicht.“ Jetzt beginne ich, an der Glaubwürdigkeit und Wahrhaftigkeit des Bibelcodes zu zweifeln.
Dann habe ich noch etwas viel Gravierenderes eingegeben: „Gott existiert nicht.“ Und ich habe es sehr oft gefunden. Ein Beispiel: „El El“ ist Gott, „es gibt keinen Gott.“ Wenn Sie Psalm 14 lesen, heißt es dort: „Der Tor spricht in seinem Herzen: Gott existiert nicht.“ Oder „Es gibt keinen Gott.“ Der Tor. Der Bibelcode sagt so etwas. Jetzt wird es einem schwül.
Dann habe ich natürlich die Frage nach der Wahrhaftigkeit des Bibelcodes eingegeben. Ich wollte wissen, ob es Wahrheit gibt, und habe einen Ersatz eingegeben: „Es gibt keine Wahrheit.“ Das habe ich hier gefunden: Ein Emet, Wahrheit. Jetzt glaube ich nicht mehr ganz, dass der Bibelcode die Wahrheit sagt. Das sagen die Lügner: „Es gibt keine Wahrheit.“ Was soll das?
Dann habe ich noch etwas gefragt. Ich wollte nur wissen, ob es auch einen Bibelcode gibt. Zunächst habe ich nicht nach „Bibelcode“ gefragt, sondern einfach „Gibt es einen Code?“ Ich habe den Satz „Es gibt keinen Code“ eingegeben. Und da haben Sie ihn: „Ein Code. Es gibt keinen Code.“
Vielleicht meint der Bibelcode, es gibt keinen Code außer dem Bibelcode. Dann habe ich das noch etwas präzisiert und farbig gemacht. Dort steht in Rot, schräg herunter: „Ein Code, es gibt keinen Code“ und so hinauf „Vamikra“, in der Bibel. Jetzt wissen wir: Der Bibelcode hat uns die Antwort gegeben – es gibt keinen Bibelcode.
Die Wahrscheinlichkeit, dass man im Hebräischen Wörter und sogar Sätze findet, ist so groß, dass man gewissermaßen alles eingeben kann, was einem Spaß macht. Sie können dieses Programm als Spielprogramm kaufen, ein Spielprogramm, in dem man keine Leute tötet, sondern höchstens etwas darüber steht. Aber es steht einfach alles, was man will.
Das muss ich jetzt erklären: Das hängt besonders mit der hebräischen Sprache zusammen. Im Hebräischen schreibt man nur die Konsonanten, also die Mitlaute. Die Vokale lässt man weg. Darum kann man im Hebräischen viel leichter Wörter finden, weil man nur die Konsonanten angibt und die Vokale verschieden lesen kann.
Wir nehmen jetzt Abschied vom Bibelcode. Aber wir können uns fragen: Ist das die einzige Art, wie man einen Code in der Bibel finden kann? Wir haben gesehen, dass das Bibelwort wichtig ist, denn es ist uns so genau überliefert worden. Wir wollen uns für das Bibelwort interessieren, aber vielleicht geben wir dem Code doch noch eine Chance.
Obwohl wir für den Bibelcode so viel Zeit beim Vortrag gebraucht haben, hätten wir uns in dieser Zeit mit dem Bibelwort beschäftigen können. Gut, wir haben es jetzt auf uns genommen, aber gehen wir der Frage nach.
Computerprogramme zur Bibelauslegung
Zunächst stellt sich die Frage: Was sollen wir mit Computer und Bibel anfangen? Ich möchte zeigen, dass es heute so viele gute Programme gibt, die uns einfach helfen können – nicht, um einen Bibelcode zu suchen, sondern um das Bibelwort zu verstehen.
Sie sehen hier den hebräischen Text. In diesem Programm, das „BibleWorks for Windows“ heißt, können Sie ein beliebiges Wort mit der Maus anklicken. Dann öffnet sich unten das Wörterbuch, und es wird Ihnen grammatikalisch analysiert, ob es sich um ein Verb, ein Nomen oder etwas anderes handelt und was das alles bedeutet.
Man hat also einen schnellen Zugriff auf die Bibel und auf Wörterbücher. Das kann einen anregen, das Bibelstudium im Grundtext zu vertiefen – und auch in Übersetzungen. Denn dieses Programm enthält Dutzende von Bibelübersetzungen in verschiedensten Sprachen. So können Sie die Texte miteinander vergleichen und wirklich das Bibelwort studieren.
Bevor wir jetzt aber zum zweiten Bibelcode gehen, dem von Panin, machen wir eine ganz kurze Pause. Damit bei all dem Bibelcode Ihr Kopf nicht raucht, machen wir Licht, und ich werde etwas ganz Kurzes am Klavier spielen.
Der Bibelcode von Panin und die Zahlenwerte der Buchstaben
Nun müssen wir noch ein wenig rechnen. Der zweite Bibelcode von Panin stammt aus dem letzten Jahrhundert. Um 1890 entdeckte dieser russische Literaturwissenschaftler den Code. In den darauffolgenden dreißig Jahren veröffentlichte Sabiers in seinem Buch erstaunliche neue Entdeckungen und wissenschaftliche Beweise für die göttliche Inspiration der Bibel.
Allerdings geht Panin ganz anders vor als Eljahur Risp und Michael Drosnin, denn damals gab es noch keine Computer.
Zunächst müssen wir Folgendes wissen: Im Hebräischen haben die Buchstaben gleichzeitig auch eine Zahlenbedeutung. Das Alphabet ist hier teilweise dargestellt. Es beginnt mit Aleph, dem ersten Buchstaben im Hebräischen. Aleph ist nur ein Knacklaut, der entsteht, wenn man einen Vokal ausspricht, wie zum Beispiel „a“ in „aber“. Man hört das Knacken vor dem „A“ – das ist der Buchstabe Aleph. Er hat den Zahlenwert eins.
Bet ist der zweite Buchstabe und steht für die Zahl zwei. Gimel, das G, hat den Wert drei, Dalet vier, Hey fünf, und so geht es weiter bis zum zehnten Buchstaben im Alphabet, Yud oder Yod, mit dem Zahlenwert zehn.
Danach folgen die Zahlenwerte in Zwanzigersprüngen: Kaf (Ka) ist zwanzig, Lamed (El) dreißig und so weiter, bis zum hundertsten Buchstaben Koff, der den Wert hundert hat. Von da an geht es in Hunderterschritten weiter: Resch ist zweihundert, Schien dreihundert und Taff, der letzte Buchstabe, vierhundert.
Man kann also ein Wort nehmen, den Zahlenwert jedes Buchstabens nachschlagen oder ihn auswendig wissen und dann die Quersumme eines Wortes berechnen. So kann man in jedem Bibelwort auch eine Zahl, nämlich eine Quersumme, sehen.
Von diesen Gegebenheiten ist Panin ausgegangen. Allerdings muss ich hier etwas Wichtiges erklären: Dass Buchstaben Zahlenbedeutungen haben, lässt sich bis in die Zeit der Makkabäer, also das zweite Jahrhundert vor Christus, nachweisen. In früheren Zeiten, nämlich zur Zeit, als es noch Schriftpropheten gab, gibt es jedoch keinen Hinweis darauf, dass Buchstaben Zahlenbedeutungen hatten.
Wenn man Inschriften aus der biblischen Zeit des Alten Testaments liest, findet man dort andere Zeichen für Zahlen in den Texten. Ich habe viele hebräische Inschriften gelesen und studiert. Dort findet man immer diese Zahlen, meist in Form kleiner Striche, aber nirgends werden die Buchstaben als Zahlen verwendet.
Wir können also nachweislich erst in nachaltestamentlicher Zeit Buchstaben als Zahlen finden. Man könnte sagen, vielleicht hat man es bisher noch nicht entdeckt, aber zumindest sollte einen das zur Vorsicht mahnen.
Entsprechendes gilt für das griechische Alphabet, in dem das Neue Testament geschrieben ist. Alpha bedeutet gleichzeitig auch eins, Beta zwei, Gamma drei, Delta vier, Epsilon fünf und so weiter. Man muss aber aufpassen: Die Zahl sechs wird durch ein Zeichen dargestellt, das aus dem altgriechischen Alphabet stammt und normalerweise in modernen griechischen Alphabeten nicht mehr verwendet wird. Es geht dann weiter bis Jota mit zehn und anschließend in Zehnersprüngen: Kappa zwanzig, Lambda dreißig und so weiter bis hundert.
Übrigens gibt es auch die Zahl neunzig, die einem Buchstaben entspricht, der im späteren Altgriechisch nicht mehr verwendet wurde. Schließlich folgen die letzten Buchstaben: Phi fünfhundert, Chi sechshundert, Psi siebenhundert und Omega achthundert.
Auf diese Weise können wir auch im Neuen Testament anstatt Wörter Zahlen, also Quersummen von Zahlen, erkennen.
Nehmen wir den ersten Satz der Bibel. Wir können die Abstände zwischen den Wörtern so lassen, denn es ist gerade wichtig zu wissen, was wir vor uns haben.
Panin untersuchte den ersten Satz der Bibel: Bereshit Bara Elohim Eta Schamayim Ve’eta Aretz – „Im Anfang schuf Gott die Himmel und die Erde“. Er stellte fest, dass der Satz genau aus sieben Wörtern besteht. Die Zahl sieben ist in der Bibel die Zahl der Vollkommenheit.
Er suchte weiter und bemerkte, dass zum Beispiel die wichtigen Wörter Gott (Elohim), Himmel (Schamayim) und Erde (Aretz) zusammen die Zahl 777 ergeben. Das ist beeindruckend, denn diese Zahl ist durch sieben teilbar.
Außerdem zählte er die Buchstaben des gesamten Verses. Haben Sie schon gezählt? Es sind achtundzwanzig Buchstaben. Das Zeichen hier markiert das Versende und ist kein Buchstabe. Die kleinen Punkte und Striche sind nur Angaben für die Vokale. Wer nicht weiß, wie man die Konsonanten ausspricht, erhält dadurch die Hinweise.
Der Vers besteht also aus sieben Wörtern und viermal sieben Buchstaben – Ha!
Panin suchte weiter und stellte fest, dass beispielsweise der erste Buchstabe, die zwei mittleren und der letzte Buchstabe ebenfalls eine Zahl ergeben, die durch sieben teilbar ist. So sammelte er solche Siebnergruppen und ging dann zum nächsten Vers über.
Allerdings war es beim nächsten Vers nicht mehr so, dass der erste, die zwei mittleren und der letzte Buchstabe eine Zahl durch sieben ergeben. Er suchte einfach weiter, um andere Siebnergruppen zu finden.
Sabier sagt, dass er in seinem Buch erstaunliche neue Entdeckungen aufgeführt hat, die eindrücklich zeigen, dass dies der Beweis des zwanzigsten Jahrhunderts für die Glaubwürdigkeit der Bibel sei.
Doch auch hier muss man jeden, der immer noch daran glaubt, enttäuschen.
Professor Heinrich von Siebenthal, ein Spezialist für semitische Sprachen, verfasste 1980 und 1981 in der Zeitschrift Fundament zwei Artikel dazu. Er zeigte, dass er genau dieselben Beispiele mit außerbiblischen Texten machen kann.
Er nahm zum Beispiel eine Inschrift des Moabiterkönigs Mescha aus der Zeit der Könige im Alten Testament. Außerdem nutzte er einen Satz aus dem Limentaler – oder besser gesagt, aus dem Limentaler – sowie ein außerbiblisches altebräisches Gebet.
Überall fand er genau dasselbe Muster.
Das Gute ist: Sein Bruder ist Mathematiker. Gemeinsam schrieben sie die Arbeit und sein Bruder lieferte die Formel. Er zeigte, dass die Wahrscheinlichkeit genau dem entspricht, was Panin gefunden hat. Es ist also überhaupt nichts Umwerfendes.
In jedem Satz ändert man wieder das Prinzip. Man sucht immer nur das, was passt. Wenn ein Vers nicht sieben Wörter hat, sucht man eben etwas anderes, das wieder durch sieben teilbar ist.
Damit können wir also nicht viel anfangen.
Zum Beispiel hat der zweite Satz der Bibel nicht mehr sieben Wörter, sondern vierzehn, also zweimal sieben. Das ist zwar schon interessant, aber wenn man weitergeht, merkt man, dass die Situation sich wieder ändert.
Es gibt keine durchgezogene Methodik. Darum kann das jemanden gefühlsmäßig beeindrucken, aber wenn man mathematisch genau nachgeht, ist das überhaupt nichts Beeindruckendes.
Zahlenwerte in der Offenbarung und deren Bedeutung
Nun muss man natürlich nicht sagen, dass die Zahlenwerte prinzipiell keine Bedeutung haben. Wer kennt nicht den Vers aus der Offenbarung 13,18? Dort beschreibt Johannes das römische Reich, das in der Endzeit wiedererstehen soll.
In der Bibel ist die Endzeit die Zeit, in der das jüdische Volk aus der weltweiten Zerstreuung ins Land der Väter zurückkehrt. In dieser Endzeit soll das römische Reich erneut entstehen. Das spricht uns vielleicht an, denn die Gründer des neuen Europas oder die Europavisionäre heute haben genau diese Vorstellung.
Zum Beispiel hat unser ehemaliger Staatssekretär Blancard gesagt, er sei Europabefürworter und wünsche sich ein Heiliges Römisches Reich, also eine europäische Nation, die neu gezimmert werden soll. Nun, die Offenbarung zeigt, dass das kommen wird: Das römische Reich wird wiedererstehen, ganz entsprechend der früheren Aussage des Europavorreiters Luss. Er sagte, Europa und die europäische Einheit müssten nicht neu geschaffen, sondern wiederhergestellt werden.
Offenbarung 13 spricht davon, dass über dieses neue Römische Reich ein Diktator kommen wird, von abscheulichster Art. Dieser Diktator wird schlimmer sein als Hitler. In Offenbarung 13,18 heißt es: „Wer Verständnis hat, berechne die Zahl des Tieres.“ Dieser Diktator wird als das Tier bezeichnet, denn es handelt sich um eine Menschenzahl. Seine Zahl ist sechshundertsechsundsechzig – 666. Hier haben wir also einen Code in der Bibel.
Der Name dieses kommenden Herrschers über das neue römische Reich wird einen Zahlenwert von 666 haben. Wenn er dann kommt, kann man ihn anhand dieser Quersumme erkennen. Es ist ein Erkennungszeichen unter vielen anderen. Damit haben wir also doch etwas mit Zahlenwerten in der Bibel.
Das spricht uns besonders an im Blick auf das neue Europa, das nun vor unseren Augen entsteht. Wie ein betäubter, schlafdunkler Riese reibt Europa die Augen und steht auf als Supermacht und Supermarkt. Dieser Code wird sehr wichtig sein, denn Offenbarung 13 erklärt, dass in der Zeit, wenn dieser Diktator kommt – von dem Hitler nur eine Vorschattierung war –, das ganze Verkaufssystem geändert wird.
Man muss nämlich auf die rechte Hand oder die Stirn diese Zahl oder den Namen dieses Diktators annehmen. Nur so kann man kaufen oder verkaufen. Es ist ein Code auf der Hand, nicht auf einem Kärtchen. Das Kärtchen könnte man verlieren oder es könnte gestohlen werden – vielleicht ist das schon geschehen. Aber auf der Hand muss es sehr brutal durchgesetzt werden.
Es soll also so ein Code entstehen, und ohne diesen Code kann man nicht mehr kaufen oder verkaufen. Es gibt keinen Bargeldfluss mehr. Wer diesen Code allerdings akzeptiert, wird damit auch bereit sein, diesen Führer abgöttisch zu verehren.
Lesen wir einen Vers weiter in der Bibel, kommen wir zu Offenbarung 14,1. Dort steht ein Gegensatz: „Und ich sah, und siehe, das Lamm stand auf dem Berg Zion.“ Das Lamm kommt in der Offenbarung 28 Mal vor und bezeichnet immer Jesus Christus, das Opfer.
Ich habe das jetzt nicht wegen eines Bibelcodes gesagt, weil 28 viermal sieben ist. Ja, ich habe schon gehört, dass einige so gerechnet haben, einfach als statistische Information, wie wichtig dieses Wort ist.
Weiter heißt es: „Und ich sah, und siehe, das Lamm stand auf dem Berg Zion, und mit ihm hundertvierzigtausend, welche seinen Namen und den Namen seines Vaters an ihren Stirnen geschrieben trugen.“ Das ist ein Gegensatz.
Diese Leute tragen nicht den Namen des Tieres an der rechten Hand oder auf der Stirn, sondern den Namen des Lammes an der Stirn. Was ist der Name des Lammes? Jesus. Auf Griechisch aufgeschlüsselt nach den Zahlenwerten der einzelnen Buchstaben: 10 plus 8 plus 200 plus 70 plus 400 plus 200 ergibt 888.
Das ist verblüffend. Im Vers davor haben wir die Zahl 666 für diesen abgöttischen Menschen, und hier 888 für den Sohn Gottes.
Es gibt also eine Zahlensymbolik in der Bibel. Die Zahl sieben ist natürlich die Zahl der Vollkommenheit. Das sehen wir an den sieben Schöpfungstagen in 1. Mose 1. Diese Zahl zieht sich wie ein roter Faden durch die ganze Bibel.
Die Zahl acht steht über sieben, also über der Vollkommenheit, während sechs darunter liegt. Das kontrastiert diesen abgöttischen Menschen, der die göttlichen Maßstäbe nicht erfüllt, mit Jesus Christus, der über den Maßstäben Gottes steht – für die Menschen 888.
Aber das sind Ausnahmen, dass Zahlenwerte eine Bedeutung haben können. Das ist nicht die Regel, und die Bibel sagt das nirgends ausdrücklich. Die Bibel erzählt nichts von einem Code wie dem Bibelcode von Drosnin, und auch nichts von einem Bibelcode wie dem von Panin.
In einem eingeschränkten Sinn können einzelne Wörter jedoch Bedeutung haben. Es lohnt sich also, den Bibeltext zu studieren.
Hier sehen Sie ein Bibelprogramm mit Hebräisch und Deutsch. Sie könnten aber auch Französisch, Englisch oder andere Sprachen eingeben und sich fragen: Was sagt der Bibeltext, ohne nach einem Code dahinter zu suchen?
Der genetische Code als Beispiel eines göttlichen Codes
Aber wenn wir jetzt nicht nach dem Bibelcode suchen, können wir uns zumindest die Frage stellen: Gibt es einen Code in der Natur, der nach der Bibel Gottes Schöpfungswerk ist?
Nun, seit dem zwanzigsten Jahrhundert kennt man den genetischen Code – eine Schrift, geschrieben mit Molekülen und Atomen. Dem wollen wir kurz nachgehen. Sie wissen ja, dass alles Leben – Tiere, Pflanzen, Menschen – aus Zellen besteht. Die Zellen sind gewissermaßen wie die Bausteine eines Hauses. So sind auch wir aufgebaut: aus Zellen.
Hier sehen Sie eine einzelne Zelle. In der Zelle gibt es einen Kern, den Zellkern. Der Zellkern enthält diesen genetischen Code. Er ist gewissermaßen wie die Zentrale einer Fabrik, in der alle Pläne und Informationen gespeichert sind. Das Übrige der Zelle ist wie die Fabrik, in der diese Pläne umgesetzt werden. Also sind wir wandelnde Fabriken und tragen wirklich einen Code in uns.
Dieser Code ist geschrieben mit Molekülen. Es gibt vier verschiedene Moleküle, die wir als Buchstaben bezeichnen. Sie sind immer in Dreiergruppen angeordnet, so wie Sie das hier sehen, und zwar immer doppelt. Die normalen Zellen enthalten also die doppelte Information, so wie Sie es hier dargestellt sehen.
Man hat übrigens herausgefunden, dass man auch einen Code mit nur zwei Zeichen haben könnte, ähnlich wie beim Morsealphabet mit Punkt und Strich. Aber man fand heraus, dass vier Zeichen das Ideale sind, um auf möglichst wenig Raum möglichst viel Information mitzuteilen. Das ist also das Optimum, das gewählt wurde.
In jeder einzelnen Zelle, im Zellkern, den wir mit bloßem Auge gar nicht sehen können, befindet sich eine Bibliothek von über zweitausend Büchern. Das sind dicke Bücher mit der Information, wenn wir für jeden Buchstaben ein Zeichen setzen. Wir sind wandelnde Universitätsbibliotheken. In jedem Zellkern steht, wie man uns bauen muss. In einem Krokodil steht, wie man ein Krokodil baut, und in einer Erbse, wie man eine Erbse baut.
Diese über zweitausend dicken Bücher sind allerdings mikroskopisch klein in den Zellen aufgefaltet.
Nun fragen wir: Woher kommt dieser Code? Kann er zufällig entstanden sein, wie viele Zeitgenossen glauben, oder ist er geplant? Hier haben wir wirklich einen Code. Und wenn auch nur ein kleines Detail an diesem Code nicht stimmt, hat das schwere Folgen. Das wissen wir.
Schauen Sie hier einen Satz mit Scrabble: „Liebe Mutter, komm heim!“ Kann ein solcher Satz einfach durch blindes Zusammenfügen entstehen? Unten sehen Sie viele Buchstaben. Das ist die Frage.
Sie können das zuhause ausprobieren und sehen, wie erfolgreich Sie sind. Zum Beispiel kommt dann so etwas heraus wie „Eyoknhey, pebwa, chwe“. Das verstehe ich nicht, und niemand sonst wird es verstehen. Es sagt einfach nichts. Zufall bringt keine Information.
Aber jedes Kind weiß vom Scrabble-Spielen: Wenn man sich überlegt und Wörter mit Intelligenz bildet, entsteht Information. Diese Information wird der Materie, den Scrabble-Steinen, aufgedrängt.
Wir wissen also aus einem ganz kleinen Bereich: Es braucht Intelligenz, damit Information entsteht. Das führt uns zu dem Schöpfergott, den wir im Bibelwort finden. Wir tragen gewissermaßen den Codestempel in uns, dass wir Gottes Schöpfungswerk sind – nicht ein Produkt des Zufalls, sondern Gottes Gedanke, und zwar ein genialer noch dazu.
Die Bibel als Gottes Wort und die Bedeutung der Prophetie
Die Bibel behauptet von sich selbst, Gottes Wort zu sein. In 2. Timotheus 3,16 heißt es: „Alle Schrift ist von Gott eingegeben.“ Schrift ist hier ein Ausdruck für die Bibel. Das Wort „eingegeben“ kommt im Griechischen von „Theopneustos“, was so viel bedeutet wie „von Gott gehaucht“.
Wenn wir sprechen, brauchen wir Luft. Ohne Luft können wir nicht sprechen. So ist die Bibel, das geschriebene Wort, gewissermaßen Gottes direkte Rede an uns Menschen. Das sagt die Bibel.
Wir können das allerdings nicht durch den sogenannten Bibelcode beweisen. Doch wie können wir es dann zeigen? Zum Beispiel durch die erfüllte Prophetie des Bibelwortes. Die Prophetie ist gewissermaßen Gottes Siegel auf die Bibel. Ich gebe Ihnen einige Beispiele dazu.
Der Prophet Jesaja hat das Kommen des Erlösers angekündigt. In Jesaja 8,14 heißt es: „Und er wird zum Heiligtum sein, aber zum Stein des Anstoßes und zum Fels des Strauchelns den beiden Häusern Israels, zur Schlinge und zum Fallstrick den Bewohnern von Jerusalem.“ Jesaja sagte, obwohl das jüdische Volk so sehnsüchtig auf den kommenden Erlöser wartet, werden sie sich an ihm stoßen und ihn ablehnen, wenn er kommt.
Jesaja fährt weiter fort. Bevor wir weitermachen, ein Bild von Golgatha: Jesus Christus hat in seinem Leben über dreihundert Prophezeiungen über den Messias erfüllt. Trotzdem wurde er auf dem Felsen Golgatha, vor den Toren Jerusalems, durch Kreuzigung ermordet – vor fast zweitausend Jahren.
Im nächsten Vers sagt Jesaja, dass viele zerschmettert werden und in Gefangenschaft geraten werden als Folge davon. Effektiv kamen im Jahr 70 nach Christus die Römer, zerstörten Jerusalem, verursachten ein Blutbad, und mehr als eine Million Juden kamen in Jerusalem ums Leben – als Folge der Kreuzigung des Messias.
Mose hatte schon um 1500 v. Chr. vorausgesagt, was geschehen würde. In 5. Mose 28,64 heißt es: „Und der Herr wird dich unter alle Völker zerstreuen, von einem Ende der Erde bis zum anderen Ende der Erde.“ Tatsächlich wurde das jüdische Volk nach dem Jahr 70 in einem jahrhundertelangen Prozess auf alle fünf Kontinente zerstreut.
Weiter lesen wir in 5. Mose 28: „Und unter jenen Nationen wirst du nicht rasten, und deine Fußsohle wird keine Ruhestätte finden, und der Herr wird dir dort ein zitterndes Herz geben, erlöschende Augen und Verschmachten der Seele.“ Durch alle Jahrhunderte hindurch wurde das jüdische Volk verfolgt, musste immer wieder fliehen, von einem Ort zum anderen, überall unerwünscht – bis ins zwanzigste Jahrhundert.
So hat sich das Bibelwort dramatisch erfüllt. Als Illustration zeige ich einige schreckliche Bilder aus dem zwanzigsten Jahrhundert, doch diese Verfolgung geschah über alle Jahrhunderte hinweg.
Wir lesen weiter in 5. Mose: „Und dein Leben wird schwebend vor dir hängen, und du wirst dich fürchten Nacht und Tag und deinem Leben nicht trauen. Am Morgen wirst du sagen: ‚Wäre es doch Abend!‘ und am Abend wirst du sagen: ‚Wäre es doch Morgen!‘ wegen der Furcht deines Herzens, womit du dich fürchten wirst, und wegen des Anblicks deiner Augen, den du erblicken wirst.“
Der Abtransport in Konzentrationslager, die Verfrachtung in Viehwagen, die Ankunft in Konzentrationslagern, die Aussortierung – wie man das nannte –, die Arbeit in den Lagern, die Exekution. Diese Bilder kann man kaum beschreiben, daher fasse ich mich kurz: Gaskammern, sechseinhalb Millionen Juden wurden im Dritten Reich vernichtet. Hier sieht man die Verbrennungsöfen.
Von 70 nach Christus bis heute ist die Bilanz etwa dreizehn Millionen Tote.
Der Prophet Amos hat im achten Jahrhundert vor Christus in den letzten zwei Versen seines Buches vorausgesagt, was Gott gesagt hat: „Und ich werde das Schicksal meines Volkes Israel wenden, und sie werden die verwüsteten Städte aufbauen und bewohnen, Weinberge pflanzen und deren Wein trinken, Gärten anlegen und deren Frucht essen. Ich werde sie in ihrem Land pflanzen, und sie sollen nicht mehr herausgerissen werden aus ihrem Land, das ich ihnen gegeben habe, spricht der Herr, dein Gott.“
Es sollte also eine Wende für das jüdische Schicksal kommen. Und tatsächlich: Nach der Judenvernichtung durch das Dritte Reich kamen die Alliierten, die Konzentrationslager wurden geöffnet, die Überlebenden kamen gewissermaßen aus dem Grab zum Leben.
Als direkte Folge davon entstand der Staat Israel.
Ein weiteres Bibelwort finden wir in Hesekiel 36,24 und 28, aus dem sechsten Jahrhundert vor Christus: „Und ich werde euch aus den Nationen holen und euch sammeln aus allen Ländern und euch in euer Land bringen. Ihr werdet in dem Land wohnen, das ich euren Vätern gegeben habe, und ihr werdet mein Volk sein, und ich werde euer Gott sein.“
In unserem Jahrhundert haben wir gesehen, wie Millionen aus allen fünf Kontinenten, aus über 140 Ländern, zurückgekehrt sind ins Land der Väter. Wir sind Augenzeugen, wie sich das Bibelwort erfüllt hat: 1948 wurde der Staat Israel gegründet – nach fast zweitausend Jahren der Zerstreuung, Verfolgung, von Blut und Tränen.
Hier ist Theodor Herzl. Wir sind sehr stolz auf ihn. 1897 hat er in Basel gesagt: „Ich habe hier in Basel den Judenstaat gegründet, und er wird entstehen in fünf Jahren, und wenn nicht so, dann in fünfzig Jahren.“ Und so ist es gekommen.
Theodor Herzl setzte sich damals ein, obwohl Palästina ein islamisches Land war, im großen Reich der Türken, im Osmanischen Reich. Er setzte sich dafür ein, dass Juden verwüstetes Land kaufen und es bearbeiten und fruchtbar machen. Das war die erste Phase der Wende des jüdischen Schicksals.
Das Land war damals völlig heruntergekommen, besonders im neunzehnten Jahrhundert. Der Höhepunkt war ein Land, unansehnlich, spärlich bewohnt, nichts Liebliches für das Auge. So hat es Mark Twain im letzten Jahrhundert beschrieben: ein Land, gebrochen und ohne Hoffnung.
Dann kamen die ersten Einwanderer ab 1882. Sie begannen, Land zu kaufen.
Nun lesen wir, was Jeremia um 600 vor Christus dazu geschrieben hat, in Kapitel 32,42: „Denn so spricht der Herr: Gleich wie ich über dieses Volk all dieses große Unglück gebracht habe, also will ich über sie all das Gute bringen, das ich über sie rede.“
„Es sollen Felder gekauft werden in diesem Land, von welchem ihr sagt, es ist öde, ohne Menschen und ohne Vieh, es ist in die Hand der Chaldäer gegeben. Man wird Felder um Geld kaufen und Kaufbriefe schreiben, sie versiegeln und Zeugen nehmen im Land Benjamin und in den Umgebungen von Jerusalem und in den Städten Judas, sowohl in den Städten des Gebirges als auch in den Städten der Scheffela – das ist das Flachland gegen den Gazastreifen hin – und in den Städten des Negev, denn ich werde ihr Schicksal wenden, spricht der Herr.“
Nach etwa zweitausendfünfhundert Jahren hat sich dieses Wort ganz dramatisch erfüllt.
Das führt uns zu einem wichtigen Schluss. Jesaja sagt in Jesaja 40,8, um 700 vor Christus: „Das Gras verdorrt, die Blume welkt, aber das Wort unseres Gottes bleibt in Ewigkeit.“
Wir können deutlich sagen: Wenn wir das Bibelwort studieren, haben wir genügend Beweise, dass dieses Wort Gottes Wort ist. Denn es gibt kein Buch in der ganzen Weltgeschichte, in der ganzen Weltliteratur, das solche Prophetien in so großer Zahl und über so lange Zeiträume hinweg so perfekt aufweisen könnte.
Das ist wirklich ein Beweis für die Inspiration der Bibel.
Im Propheten Hesekiel finden Sie 77-mal – ich habe das mit dem Computer herausgezählt – einen Refrain in Variationen. 77-mal wird im Ganzen etwas vorausgesagt, es geht auf die Erfüllung zu, und der Prophet sagt: „Gott sagt durch den Propheten: Und ihr werdet erkennen, dass ich der Herr bin.“
Das erfüllte Wort der Bibel hilft uns, zu erkennen, dass der Autor hinter den Bibelschreibern Gott selbst ist.
Wo wir die Bibel nachprüfen können – und das ist nicht überall möglich –, sehen wir: Der, der da spricht, ist glaubwürdig. Er sagt die Wahrheit. Nicht so wie der Bibelcode, der lügt. Gott sagt die Wahrheit in seinem Wort.
Das kann wirklich Vertrauen wecken, auch in die Aussagen der Bibel, die wir nicht kontrollieren können, weil wir so beschränkt sind.
So will die Bibel unser Vertrauen zu dem Gott wecken, der in diesem Wort spricht. Es ist also wichtig: Es ist nicht einfach eine intellektuelle Sache, sondern das Bibelwort will unser Vertrauen zu dem Gott stärken, der hier spricht.
Dieses Bibelwort zeigt uns alles, was wir über Gott wissen müssen. Es zeigt uns auch, wie der Bruch, der zwischen uns und Gott besteht, überbrückt werden kann.
Die Bibel zeigt, dass die Sünde in unserem Leben – unsere konkrete Schuld, die jeder von uns hat – wie eine Mauer zwischen uns und Gott steht (Jesaja 59,1-2): „Eure Sünden haben eine Trennung gemacht.“
Aber die Bibel sagt, der Messias, der Erlöser, der Herr Jesus Christus, ist in diese Welt gekommen, um als Opfer stellvertretend das Gericht zu erdulden, das jeder von uns verdient hat.
„Der Gerechte ist gestorben für uns, die Ungerechten.“ Das ist der Grund für den Tod des Herrn Jesus am Kreuz von Golgatha.
Die Bibel erklärt uns: Wenn wir nun unsere persönliche Schuld ganz ehrlich vor Gott aufdecken, wirklich bereuen und Jesus Christus bitten, uns bewusst von dieser Schuld zu reinigen – indem wir ihm danken, dass er ganz persönlich für mich am Kreuz von Golgatha gestorben ist, für meine persönliche Schuld –, dann erfahren wir, dass Gott uns wirklich die Schuld vergibt.
Denn das Bibelwort sagt es uns in 1. Johannes 1,9: „Wenn wir unsere Sünden bekennen, so ist er treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt und uns reinigt von jeder Ungerechtigkeit.“
Das Bibelwort ist eine befreiende, frohmachende Botschaft. Wir müssen nicht ins Dunkle springen und einfach mal anfangen zu glauben. Nein, wir haben Gründe. Wir haben wirklich handfeste Gründe, warum wir diesem Gott vertrauen können.
Nicht so, dass wir alles wissen und alles verstehen in der Bibel – ganz und gar nicht. Aber für mich war es so: Diese erfüllte Prophetie hat mein Vertrauen wirklich in meinem Herzen festgemacht – das Vertrauen in Gottes Wort.
Ich erinnere mich noch, mit 14 Jahren habe ich ein Buch gelesen von einem amerikanischen Juden, John Meldau, „Der Messias in beiden Testamenten“. Das Buch hat mich für mein ganzes Leben geprägt.
Ich habe gesehen, wie der Herr Jesus Christus wirklich im Alten Testament vorausgesagt war und wie er gekommen ist und diese Prophezeiungen alle erfüllt hat.
Die Bibel hat nie eine Falschprophezeiung gemacht – ganz wichtig als Gegensatz zur Wahrsagerei – sondern immer richtig, und das über Jahrhunderte und Jahrtausende hinweg.
Das hat mich so überwältigt.
John Meldau schreibt in diesem Buch, es gibt über 300 Prophezeiungen auf den Messias, aber er hat sie nicht alle ausgeführt.
Mit etwa 15 oder 16 Jahren dachte ich dann: „Ich möchte mal alle finden.“ Ich habe eine Liste von Hand erstellt, damals hatte ich noch keinen Computer. Aber man braucht den Computer gar nicht, um die Bibel zu studieren.
Ich begann vorne in 1. Mose zu lesen. In Kapitel drei fand ich die erste Prophezeiung, dann die zweite, dritte, vierte und so weiter. Es war spannend, das Alte Testament so durchzulesen.
Schließlich kam ich auf 299, 300, 301, 302 Prophezeiungen. Das hat mich wirklich überwältigt und mir ein tiefes Vertrauen in die Glaubwürdigkeit der Bibel gegeben.
Natürlich war das auch die Zeit des Gymnasiums. Dort wurde ich mit solchen konfrontiert, die sagten, die Bibel sei überholt, unwissenschaftlich und man könne sie heute nicht mehr glauben.
Aber das hat mich immer sehr gefreut, wenn das gesagt wurde, denn dann konnte ich die Argumente bringen, warum ich so viel Vertrauen in das Bibelwort habe.
Das hat jedes Mal gegriffen. Es konnte nicht widerlegt werden, auch Lehrer konnten es nicht widerlegen.
Vor einiger Zeit kam ein Bekannter von mir nach Hause und sagte am Mittagstisch: „Papa, ich habe einen neuen Lieblingsvers.“
Es war Psalm 119, Vers 99: „Ich bin verständiger als alle meine Lehrer.“
Dann wurde noch untersucht, was im nächsten Vers steht, und das war auch so toll: „Ich bin verständiger als die Alten.“
Aber wir müssen den Vers genau lesen. Dort sagt der Psalmist: „Ich bin verständiger als meine Lehrer, weil ich auf dein Wort achte, weil ich mich nach deinem Wort ausrichte.“
So habe ich das als Schüler erlebt: Wenn man sich einfach vertrauensvoll auf die Bibel stützt, haben wir Argumente, denen auch bibelkritische Lehrer nichts entgegensetzen können.
So möchte ich wirklich Mut machen, das Bibelwort zu lesen und die Einladung Gottes anzunehmen, um Frieden mit Gott zu finden – durch den Herrn Jesus Christus – heute Abend.
Schlussgebet und Ausblick
Ich möchte ganz kurz zum Schluss noch beten.
Herr Jesus, wir möchten dich preisen für das Bibelwort. Es ist ein so wunderbares Buch, das du uns Menschen geschenkt hast. Wir danken dir, dass die Bibel über diese Jahrhunderte und Jahrtausende hinweg so getreu überliefert worden ist. So dürfen wir heute, im zwanzigsten Jahrhundert, an der Schwelle zum dritten Jahrtausend, dieses Bibelwort in unseren Händen halten.
Danke, dass du uns gezeigt hast, dass wir keinen Sprung ins Dunkle tun müssen. Wir können zu dir, dem Ewigen, wirklich Vertrauen fassen und wissen, warum wir glauben. Danke, Herr Jesus, dass du dieses Erlösungswerk auf Golgatha vollbracht hast, um die Kluft zu überbrücken, die jeden von uns von dem heiligen Gott getrennt hat.
Herr Jesus, dir gebührt alle Ehre und aller Dank. Amen.
Es ist bekannt, dass morgen zu dieser Serie noch ein zweiter Vortrag stattfindet, ebenfalls mit Dias. Das Thema lautet: Auf der Suche nach dem Stern von Bethlehem. Jetzt geht es auf Weihnachten zu, und das wird hoffentlich einige interessieren.
Also, auf Wiedersehen, der Herr sei mit Ihnen, und hoffentlich bis morgen Abend. Wer Fragen hat, kann sich gerne noch an mich wenden. Besonders stehe ich auch für diejenigen zur Verfügung, die ganz konkret wissen möchten, wie sie mit dem Gott, der sich durch sein Bibelwort geoffenbart hat, eine persönliche Beziehung aufbauen können.
Vielen Dank und auf Wiedersehen!
