Guten Abend, ich möchte alle herzlich begrüßen. Wir befinden uns mitten in Teil zwei der zweiten Hälfte des Lukas-Evangeliums. Dieser große Abschnitt erstreckt sich von Kapitel 10, Vers 38 bis Kapitel 13, Vers 21.
Der gesamte Abschnitt ist in vier Phasen unterteilt, die schön parallel aufgebaut sind. Das gemeinsame Thema dabei ist Beurteilen, Prioritäten setzen und Ähnliches.
Wir sind jetzt also mittendrin und kommen heute zu Kapitel 11, Vers 33. Hier befinden wir uns also genau in der Mitte.
Einführung in den Abschnitt und Vorlesen des Textes
Niemand, der eine Lampe angezündet hat, stellt sie ins Verborgene oder unter den Scheffel, sondern auf den Lampenständer, damit die Hereinkommenden das Licht sehen.
Die Lampe des Leibes ist dein Auge. Wenn dein Auge einfältig ist, wird dein ganzer Leib licht sein. Wenn es aber böse ist, so ist auch dein Leib finster. Gib nun Acht, dass das Licht, das in dir ist, nicht finster wird.
Wenn nun dein ganzer Leib Licht ist und keinen finsteren Teil hat, so wird er ganz licht sein, wie wenn die Lampe mit ihrem Strahl dich erleuchtet.
Während er aber redete, baten ihn die Pharisäer, dass er bei ihnen zu Mittag essen möge. Er ging hinein und legte sich zu Tisch. Als die Pharisäer sahen, dass er sich vor dem Essen nicht erst gewaschen hatte, verwunderten sie sich.
Der Herr aber sprach zu ihnen: „Jetzt, ihr Pharisäer, reinigt ihr das Äußere des Bechers und der Schale, aber euer Inneres ist voller Raub und Bosheit. Ihr Toren, hat nicht der, der das Äußere gemacht hat, auch das Innere gemacht? Gebt vielmehr Almosen von dem, was ihr habt, und siehe, alles ist euch rein.
Aber wehe den Pharisäern, denn ihr verzehrt Minze, Raute und alle Kräuter und übergeht das Gericht und die Liebe Gottes. Diese Dinge aber hattet ihr tun und jene nicht lassen sollen.
Wehe euch, Pharisäer, denn ihr liebt den ersten Sitz in den Synagogen und die Begrüßung auf den Märkten. Wehe euch, denn ihr seid wie die verborgenen Grüfte, und die Menschen, die darüber hinweggehen, wissen es nicht.
Aber einer der Gesetzeslehrer antwortete und sprach zu ihm: „Lehrer, indem du dies sagst, schmähst du auch uns.“ Er aber sprach: „Auch euch Gesetzeslehrer, wehe, denn ihr belastet die Menschen mit schwer zu tragenden Lasten, und selbst rührt ihr die Lasten nicht mit einem eurer Finger an.
Wehe euch, denn ihr baut die Grabmäler der Propheten, eure Väter aber haben sie getötet. Also gebt ihr Zeugnis und stimmt den Werken eurer Väter zu, denn sie haben die Propheten getötet, ihr aber baut ihre Grabmäler.
Darum hat auch die Weisheit Gottes gesagt: ‚Ich werde Propheten und Apostel zu ihnen senden, und einige von ihnen werden sie töten und verfolgen, damit das Blut aller Propheten, das von Grundlegung der Welt an vergossen worden ist, von diesem Geschlecht gefordert werde.‘
Von dem Blut Abels bis zu dem Blut Zacharias, der umkam zwischen dem Altar und dem Haus – ja, ich sage euch, es wird von diesem Geschlecht gefordert werden.
Wehe euch, Gesetzeslehrer, denn ihr habt den Schlüsseln der Erkenntnis weggenommen. Ihr selbst seid nicht hineingegangen und habt die gehindert, die hineingehen wollen.“
Als er dies zu ihnen sagte, fingen die Schriftgelehrten und die Pharisäer an, hart auf ihn einzudringen und ihn über vieles auszufragen. Sie belauerten ihn, um etwas aus seinem Mund zu erjagen.
Rückblick auf vorherige Abschnitte und Einführung in das Thema Prioritäten und Gebet
Wir haben gesehen, dass es im ersten Abschnitt um einen Familienzwist ging. Martha war nicht zufrieden mit ihrer Schwester Maria, die zu den Füßen Jesu saß. Sie forderte den Herrn auf, für Ordnung zu sorgen. Der Herr antwortete, dass eins Not tut: Maria hat das gute Teil gewählt. Das ist wichtiger – diese Ruhe zu den Füßen des Herrn – als die Sorge in einem unruhigen Haushalt.
Dann kam der Abschnitt, in dem der Herr Jesus betet. Die Jünger baten ihn: „Lehre uns beten!“ Daraufhin gab er ihnen das Mustergebet. Auch hier haben wir wieder das Thema, Prioritäten zu setzen und richtig zu beurteilen, was wichtig ist. Denn in Kapitel 11, Vers 2 sagt der Herr: „Vater, geheiligt werde dein Name, dein Reich komme, unser tägliches Brot gib uns heute, und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unsern Schuldigern, und führe uns nicht in Versuchung.“
Die Priorität liegt nicht bei dem, was uns betrifft, sondern zuerst bei dem, was Gott angeht. Der Name Gottes, der Name des Vaters, soll geheiligt werden. Zweitens soll sein Reich, seine Herrschaft, kommen. Erst danach kommen die Bitten, die uns selbst betreffen.
Anschließend fügte der Herr noch ein Gleichnis hinzu, das hier als 2b bezeichnet wird. Es zeigt, wie wir beten sollen und wie eindringlich das Gebet sein soll. Es ist das Gleichnis von dem unverschämten Freund, der nachts kommt, weil er Besuch bekommt, und bei seinem Freund, der schon im Bett liegt, anklopft. Er holt ihn aus dem Bett und verlangt unbedingt Brot.
Der Herr sagt: Wenn es schon nicht aus Freundlichkeit gegeben wird, dann auf jeden Fall wegen seiner Unverschämtheit. So zeigt der Herr: Klopft an, es wird euch aufgetan, bittet, und es wird euch gegeben werden – also mit dieser Unverschämtheit.
Nebenbei erwähnt, ist dies ein besonderer israelischer Charakterzug. Was ist das? Aufdringlichkeit? Ja, Unverschämtheit. Das hebräische Wort dafür ist „Chutzpa“. Wenn man das in Israel benutzt, wissen die sofort, was gemeint ist. Chutzpa ist diese israelische Unverschämtheit und auch Direktheit.
Der Herr zeigt hier, dass Chutzpa eigentlich keine gute Eigenschaft ist – unverschämt soll man nicht sein. Doch er zeigt auch, dass es eine Chutzpa gibt, die richtig und angemessen ist. Chutzpa ist wirklich typisch israelisch: sehr direkt und unverblümt.
Darum ist auch die Alltagssprache im Hebräischen nicht so verschnörkelt, wie wir das manchmal auf Deutsch machen. Auf Deutsch sprechen wir oft viel freundlicher und höflicher. Auf Hebräisch ist man oft viel direkter. Man sagt nicht „Hayiti rotze“ (ich möchte gern), sondern einfach „Ani rotze“ (ich möchte). Ja, das ist Chutzpa, typisch israelitisch.
Widerstand gegen Jesus und Forderung nach einem Zeichen
Im letzten Abschnitt ging es um den Widerstand gegen den Herrn. Jesus trieb einen Dämon aus einem Stummen aus. Wir haben beim letzten Mal ausführlich besprochen, dass diese Art von Dämonen besonders hartnäckig ist. Im Markus-Evangelium Kapitel 9 heißt es, dass diese Art nur durch Gebet und Fasten ausgetrieben werden kann.
Die Rabbiner und Pharisäer lehrten, dass man in solchen Fällen nicht mehr helfen kann. Daher war klar, dass nur der Messias das tun kann. Der Herr vollbringt dieses Zeichen – doch wie ist die Reaktion darauf? Es gibt Widerstand. Von pharisäischer Seite wird gesagt, dass dies durch den Teufel geschehen sei. Dabei war dies in ihrem eigenen Denken eigentlich der klare Beweis, dass Jesus der Messias sein muss.
Bereits beim letzten Mal haben wir mit dem nächsten Abschnitt begonnen. Hier wird vom Herrn ein Zeichen gefordert. In Vers 29 heißt es: „Als aber die Volksmenge sich zusammendrängte, fingen sie an zu sagen: Dieses Geschlecht ist ein böses Geschlecht, es begehrt ein Zeichen, und kein Zeichen wird ihm gegeben werden als nur das Zeichen Jonas.“
Obwohl das messianische Zeichen ein ganz besonderes und offensichtliches Zeichen war, wollten sie noch ein weiteres Zeichen sehen. Doch der Herr macht klar, dass sie kein weiteres Zeichen erhalten werden. Man könnte fragen: Aber der Herr hat doch gerade in diesem Abschnitt gelehrt: „Klopft an, und es wird euch aufgetan; bittet, und es wird euch gegeben werden.“ Hier sagt er jedoch, dass kein weiteres Zeichen gegeben wird, weil die Bitte nur eine Ausrede ist.
Der Herr geht nicht darauf ein. Er bezeichnet dieses Geschlecht als ein böses Geschlecht, weil sie, obwohl der Beweis da ist, auf keinen Fall glauben wollen. Stattdessen versuchen sie, dies zu vertuschen, indem sie ein weiteres Zeichen verlangen.
Wir haben gesehen, dass der Herr darauf hingewiesen hat, dass im letzten Gericht die Königin von Saba als Belastungszeugin auftreten wird. Sie wird sagen: „Ich bin von Jemen gekommen, um die Weisheit Salomos zu hören.“ Doch diese Generation hatte den Messias in ihrer Mitte und auch solche messianischen Zeichen, und trotzdem wollten sie nicht glauben. Sie sind verurteilungswürdig.
Der Herr sagt außerdem, dass die Männer von Ninive aufstehen werden, weil sie damals auf die Predigt von Jona hin Buße getan hatten (vgl. Buch Jona). Diese werden als Belastungszeugen auftreten und sagen: „Diese Leute hatten mehr als Jona, sie hatten den Messias in ihrer Mitte und haben trotzdem nicht Buße getan.“
Genau das haben wir beim letzten Mal gesehen. Wir alle werden einmal im letzten Gericht als Belastungszeugen auftreten.
Nachtrag zum Mustergebet „Unser Vater“ und Unterschiede zu Matthäus
Aber jetzt möchte ich noch ein bisschen, bevor wir weitergehen, zurückkommen auf dieses Mustergebet, das unser Vater ist – und zwar als Nachtrag.
Es ist euch vielleicht aufgefallen: Die Version hier ist kürzer als die im Matthäusevangelium in der Bergpredigt. Wie viele Bitten haben wir hier? Fünf Bitten, genau: Geheiligt werde dein Name, dein Reich komme, gib uns unser nötiges Brot, vergib uns unsere Sünden, führe uns nicht in Versuchung.
Wie viele Bitten sind es im Matthäusevangelium? Sechs. Können wir das aufschlagen? Das war also zu einer anderen Gelegenheit. In dieser Predigt erläuterte Jesus, wie ein Gebet aussieht, das eben nach Gottes Willen ist. Zuerst kommt die Ehre Gottes, und dann kommen wir.
Ja, das ist Matthäus 6,9 und folgende. Wie viele Bitten sind es? Kannst du gar mal vorlesen, Jerry?
Betet ihr nun so: Unser Vater, der du bist in den Himmeln, geheiligt werde dein Name, dein Reich komme, dein Wille geschehe wie im Himmel, so auch auf der Erde. Unser nötiges Brot gib uns heute und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir unseren Schuldigen vergeben. Und führe uns nicht in Versuchung, sondern errette uns von dem Bösen. Denn wenn ihr den Menschen ihre Vergehungen vergebt, wird euer himmlischer Vater auch euch vergeben. Wenn ihr aber den Menschen eure Vergehungen nicht vergebt, wird euer Vater auch eure Vergehungen nicht vergeben.
Ja, also wie viele Bitten sind es? Vaness, du bist ja übers Gebet hinausgegangen. Ab Vers 14 ist ja nicht mehr das Gebet. Du kommst auf? Acht? Von mir. Andere kamen auf? Sechs?
Also: Geheiligt werde dein Name, dein Reich komme, dein Wille geschehe, unser nötiges Brot gib uns, vergib uns unsere Schuld, führe uns nicht in Versuchung, errette uns von dem Bösen. Sieben. „Heben zwar auf Erde“, ja, aber es ist ja eigentlich die gleiche Bitte, nur der Raum wird ausgedehnt.
Sieben Bitten sind also vollständiger.
Aber wieso haben wir da mal so und mal da so? Das zeigt, dass der Herr nicht gemeint hat, dass man immer genau nach diesem Muster beten sollte. Sondern er hat einfach gezeigt, wie ein Gebet nach Gottes Gedanken aussieht. Und das hat er sowieso zu einer Zeit gegeben, als die Gläubigen noch nicht den Heiligen Geist innewohnten, wo sie erst recht darauf angewiesen waren, auf eine solche Vorlage.
Aber auch heute, wo wir den Heiligen Geist haben und frei beten, ist es so, dass wir uns an diesem Gebet orientieren können. Es ist wirklich ein Mustergebet, das uns zeigt, was die Gedanken sind: zuerst die Anbetung und dann die Bitten. Die Priorität ist Gott zuerst und seine Rechte, und dann unsere Bedürfnisse.
Praktische Bedeutung von Vergebung im Gebet
Matthäus 6,15 sagt: „Wenn ihr den Menschen ihre Verfehlungen nicht vergebt, wird euch euer Vater im Himmel auch nicht vergeben.“
Das bedeutet, dass Vergebung eine wichtige Rolle im Leben eines Gläubigen spielt. Es wird oft gesagt, dass der Herr alle Sünden vergeben hat. Doch wenn wir anderen Menschen nicht vergeben, wird uns diese Vergebung nicht zuteil.
Es gibt zwei Arten von Vergebung, die wir unterscheiden müssen. Die erste ist die grundsätzliche Vergebung. Wenn sich jemand bekehrt, darf er erkennen, dass der Herr Jesus am Kreuz alle seine Sünden getragen hat – sowohl die aus der Vergangenheit als auch die aus der Gegenwart und sogar die, die in der Zukunft liegen. Jesus hat für diese Sünden gelitten, noch bevor wir gelebt haben. Gott hat all diese Sünden auf ihn gelegt. Durch das Werk Jesu ist die Beziehung zwischen Mensch und Gott grundsätzlich geordnet. Deshalb heißt es in Hebräer 10, dass er uns in ihm vollkommen gemacht hat.
Das bedeutet aber nicht, dass ein Gläubiger im praktischen Leben einfach sagen kann: „Ich habe ja Vergebung, also ist alles in Ordnung“, wenn er sündigt. In 1. Johannes 1,9 heißt es: „Wenn wir unsere Sünden bekennen“ – das griechische Wort deutet darauf hin, dass dies immer wieder geschehen soll – „ist er treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt und uns von aller Ungerechtigkeit reinigt.“ Diese Vergebung ist eine praktische Reinigung, die immer wieder nötig ist.
Warum wird hier die Gegenwartsform verwendet? Man kann sich das so vorstellen: Ein Kind tut in der Familie etwas Falsches. Das ändert nichts daran, dass es das Kind des Vaters bleibt. Aber die Beziehung ist belastet. Solange das Kind nicht richtig handelt, ist die Freude und das Zusammensein nicht so unbeschwert wie sonst. Erst wenn die Sache geklärt ist, kehrt die Freude zurück.
Diese praktische Vergebung ist wichtig, damit die Freude an der Gemeinschaft mit Gott, dem Vater, wieder neu entsteht. Wir brauchen diese Vergebung immer wieder. Auch bei einem echten Gläubigen kann die Gemeinschaft mit dem Vater gestört sein, wenn Dinge nicht geordnet werden.
Der Herr sagt: Wenn ihr an den Sünden anderer festhaltet und nicht vergebt, habt ihr selbst nicht vergeben. Dadurch wird auch eure Gemeinschaft mit dem Vater beschädigt. Es geht dabei nicht um das Heil an sich, das verloren gehen könnte, sondern um die praktische Gemeinschaft mit dem Vater und dem Sohn.
Textvarianten und theologische Bedeutung des Schlusses des Vaterunsers
Aber worauf ich noch hinaus wollte: Ich war ganz enttäuscht, denn mir hat in unserem Vater im Vers 13 etwas gefehlt. Hast du das in deiner Bibel? Nein? Leider nicht, ich habe auch nur die Zweite. Wer hatte das noch und war überrascht? Schlachter: „Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit, Amen!“
Nun, in manchen Bibeln fehlt dieser Satz, in anderen ist er enthalten. Woher kommt das? Es ist so: Wir haben etwa 5.860 griechische Handschriften vom Neuen Testament. Der Großteil, etwa 90 %, zeigt eine unglaubliche Übereinstimmung. Das ist der sogenannte Mehrheitstext.
Heute wird in theologischen Ausbildungsstätten und Bibelschulen meistens gelehrt, dass wir bessere Handschriften als den Mehrheitstext haben. Man hat sehr alte Handschriften gefunden, schon Tischendorf im 19. Jahrhundert den Codex Sinaiticus und den Codex Vaticanus. In diesem Jahrhundert kamen noch alte Papyri aus Ägypten hinzu, die einen älteren Text zeigen.
In den meisten modernen Übersetzungen wird dieser Minderheitstext nach der Textausgabe von Nestle-Aland benutzt. Dieser verkürzte Text wird als der wissenschaftliche Text bezeichnet. Er enthält oft Verkürzungen, wie hier zum Beispiel. Nach Sinaiticus und Vaticanus fehlen die letzten Verse von Markus 16. Das Evangelium endet dort mit „Furcht und Zittern“ und die letzten Verse werden weggelassen.
Auch der Bericht von der Ehebrecherin in Johannes 8 gilt als spätere Hinzufügung und wird nicht als echt angesehen. Der Mehrheitstext hingegen bezeugt das ganz klar. Die Mehrheit der Handschriften bestätigt diese Stellen vollständig.
Es gibt starke Argumente, dass der Mehrheitstext auch der richtige Text ist. Ich möchte das an einem Beispiel verdeutlichen. Schlagen wir 2. Timotheus 4 auf. Jerry, liest du uns nicht Vers 3, sondern Vers 18 vor?
„Der Herr wird mich retten von jedem bösen Werk und bewahren für sein himmlisches Reich, denn die Herrlichkeit sei von Ewigkeit zu Ewigkeit, Amen.“
Jetzt fällt auf, dass es zwischen dem Schluss des Unser Vaters und diesem Vers erstaunliche Übereinstimmungen gibt. Paulus sagt, der Herr wird ihn retten von jedem bösen Werk. Das erinnert an die Bitte in Matthäus 6: „Rette uns von dem Bösen.“ Das ist der Text, bei dem sich alle einig sind.
Dann fügt Paulus hinzu: „Der Herr wird mich retten von jedem bösen Werk und bewahren für sein Reich, dem die Herrlichkeit sei in die Ewigkeiten der Ewigkeiten, Amen!“
Ganz wörtlich übersetzt würde Matthäus 6,13 so heißen: „Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in die Ewigkeiten.“ Eis tus aionas sind drei griechische Wörter für „in die Ewigkeiten“, Amen!
Ich habe alle Ausdrücke unterstrichen, die in beiden Texten vorkommen: „Retten von Bösem“ und dann „sein Reich“ im Gebet – „dein ist das Reich“, „dein Reich“, „sein Reich“. Und dann „ihm sei die Herrlichkeit“, „dem die Herrlichkeit sei in die Ewigkeiten“, verstärkt durch „der Ewigkeiten“ und übereinstimmend „Amen“.
Das setzt doch voraus, dass Paulus das Unser Vater mit diesem Schluss gekannt hat.
Noch ein kleines Detail: Jerry, liest du bitte Vers 16 vor? Paulus ist ja in der Todeszelle und muss vor dem obersten Richter Kaiser Nero erscheinen. Er sagt in Vers 16: „Bei meiner ersten Verantwortung stand mir niemand bei, sondern alle verließen mich. Es werde ihnen nicht zugerechnet.“ Das erinnert an „wie auch wir vergeben unseren Schuldigen.“
Dann sagt er in Vers 17: „Der Herr aber stand mir bei und stärkte mich.“ Er spricht hier von seiner Stärke – „denn dein ist das Reich und die Kraft“ oder „die Stärke“ kann man so übersetzen. Der Herr gab ihm Kraft oder stärkte ihn. Genau hier haben wir den Zusammenhang mit der Kraft.
Am Schluss von Vers 17 sagt er weiter: „Damit durch mich alle Predigt vollbracht würde und alle, die aus den Nationen hören möchten. Und ich bin gerettet worden aus dem Rachen des Löwen – gerettet worden von dem Bösen.“
Dann führt er das in Vers 18 noch einmal aus: „Der Herr wird mich retten von jedem bösen Werk.“
Hier ist ein so direkter Zusammenhang feststellbar. Ich habe das ausgezählt: Es sind ungefähr zwölf Wörter, die mit Matthäus 6,13 übereinstimmen. Dazu kommen noch weitere Bezüge, auch in Vers 13 und davor.
Das macht klar: Paulus musste im Jahr 67 genau dieses Gebet mit diesem Schluss gekannt haben.
Das war nur ein kleiner Exkurs.
Beginn der Auslegung zu Lukas 11,33 – Das Thema Licht und Auge
Jetzt kehren wir zurück zu Lukas 11,33. Der Herr fährt hier fort, nachdem er gesagt hat, dass dieses böse Geschlecht ein Zeichen fordert. Sie werden es einmal mit belastenden Zeugen zu tun haben.
In Vers 33 scheint auf den ersten Blick ein völlig neues Thema angesprochen zu werden. Niemand, der eine Lampe angezündet hat, stellt sie ins Verborgene oder unter den Scheffel, sondern auf den Lampenständer, damit die Hereinkommenden das Licht sehen. Warum spricht er jetzt über eine Lampe?
Es geht hier um das Thema Licht. Die Beweise, die der Herr Jesus gegeben hat, dass er der Messias ist, waren Licht von Gott. Dieses Licht ist so klar. Die Lampe ist angezündet und wird nicht irgendwo ins Verborgene gestellt oder unter einen Scheffel, sondern sichtbar für alle, die auf diese Lampe schauen.
Doch dann sagt der Herr Jesus, dass es ein Problem gibt: Warum nehmen Menschen das Licht Gottes nicht wahr? Was ist das Hindernis? In Vers 34 wird der Scheffel genannt. Schon in Vers 33 weist der Scheffel darauf hin. Geschäftigkeit kann ein Hinderungsgrund sein, dass wir das Licht Gottes erkennen.
In Vers 34 nennt der Herr Jesus die Bosheit als Hindernis, und zwar ein böses Auge. Ein böses Auge ist ein Auge, das missgünstig ist und Vorurteile gegen jemanden hat. Hier knüpft der Herr genau an die Generation an, die ihn abgelehnt hat, an die Pharisäer, die gesagt haben, dass er durch den Teufel wirkt.
Jesus hat ihnen bewiesen, dass das völlig unlogisch ist. Wenn der Teufel Dämonen hinausjagen würde, würde er ja sein eigenes Reich zerstören. Doch der Herr hat klar gezeigt, dass das nicht logisch ist, und trotzdem wollen sie daran festhalten.
Warum können sie das Licht nicht sehen? Weil sie ein böses Auge haben. Sie haben eine innere falsche Haltung gegenüber dem Herrn, und das verhindert, dass das Licht hineinkommt. Dann sagt Jesus: Wenn dein Auge einfältig ist – das ist das Gegenteil von böse, ein für die Wahrheit offenes Auge –, so ist auch dein ganzer Leib Licht.
Dann kommt das Licht Gottes in uns hinein und erfüllt uns. Aber der Herr warnt: Gib Acht, dass das Licht in dir nicht Finsternis ist. Jemand, der ein böses Auge hat, meint, sein Auge sei quasi die Lampe seines Leibes, durch die das Licht hineinkommt. In Wirklichkeit hat er aber gar kein Licht. Das, was er als Licht bezeichnet, ist Finsternis.
Damit will der Herr sagen: Genau diese Leute, die ihn so ablehnen, sind in der Finsternis. Sie sagen: „Das überzeugt nicht.“
Man muss sich nicht beeindrucken lassen, wenn jemandem das Evangelium erklärt wird und er sagt, es sei nicht überzeugend. Überzeugend sein ist nicht dasselbe wie logisch sein. Das Wort „nicht überzeugend“ ist nicht gleichbedeutend mit „nicht logisch“.
Dinge können logisch sein, aber Menschen sind nicht davon überzeugt. Es gibt auch Dinge, die wirklich unlogisch sind, und trotzdem gibt es Menschen, die davon überzeugt sind. Zum Beispiel gibt es Leute, die überzeugt sind, dass die Erde eine Scheibe ist. Das ist völliger Unsinn und widerspricht vielen physikalischen Beobachtungen, aber sie glauben es trotzdem.
Überzeugung ist also noch lange kein Beweis dafür, dass etwas logisch ist. Wenn jemand sagt, etwas überzeugt ihn nicht, ist das noch kein Beweis dafür, dass es nicht logisch ist. Überzeugung ist etwas Subjektives. Es hängt von unserer Haltung ab, ob wir uns von der Wahrheit überzeugen lassen oder nicht.
Die Menschen sagen, das überzeugt nicht, und wollen damit ausdrücken, dass das Evangelium nicht logisch sei. Trotzdem ist das Evangelium völlig logisch. Sie sind nur nicht überzeugt, weil ihr Auge böse ist.
Besuch bei einem Pharisäer und Kritik an äußerlicher Reinheit
Dann geht es genau mit diesem Thema weiter. Jetzt kommt der Abschnitt, den ich mit „Wehe“ überschrieben habe. Jesus wird zu einem Pharisäer eingeladen. Übrigens ganz wichtig: In keinem anderen Evangelium finden wir den Herrn Jesus so oft auf Besuch wie im Lukas-Evangelium. Das ist also ein Kennzeichen des Lukas-Evangeliums, das sich wie ein roter Faden durchzieht – ganz viele Gelegenheiten, bei denen der Herr auf Besuch geht.
Das hängt damit zusammen, dass das Lukas-Evangelium ganz besonders das Friedensopfer vorstellt, das Opfer der Gemeinschaft. Gott kommt auf Besuch, sagt das Lukas-Evangelium, und Er geht zu den Menschen auf Besuch. Aber jeder Besuch ist eine Chance. Es kommt darauf an, ob das Auge böse ist oder einfältig.
Wir haben einen anderen Besuch später, zum Beispiel bei Zachäus in Lukas 19. Dieses Auge war einfältig, und darum kam dieser Mann zur Umkehr und zur Buße. Aber jetzt, bei diesem Pharisäer, sehen wir, dass alles ganz anders läuft.
Ja, Kamine? Ich möchte dazu das böse Auge erwähnen. Im Italienischen gibt es einen Fluch, Malocchio. Wenn man da sieht: „So gebt nun Acht, dass das Licht in euch nicht Finsternis ist“, dann muss ich an Desotherie denken. Die redet auch die ganze Zeit von Licht, Licht, Licht, Licht, aber es ist Finsternis.
Genau, sehr gut. Also, jetzt gehen wir weiter und sehen genau ein Beispiel. Dieser Pharisäer ist in Vers 38 verwundert, dass der Herr vor dem Essen nicht erst die Hände wäscht. Dabei geht es um das rituelle Händewaschen. Viele, die in Israel waren, kennen das: Aus jeder Toilette sind neben dem Wasserhahn spezielle Behälter mit Griffen. So kann man die eine Hand und dann die andere Hand waschen und anschließend mit der einen die andere abtrocknen.
Das ist ein rituelles Händewaschen, das nirgends in der Bibel geboten ist. Was wir in der Bibel geboten haben, sind die Ritualbäder (3. Mose 15), um rituell rein zu sein. Aber die Rabbiner wollten das noch mehr auf die Spitze treiben und haben deshalb Zusatzwaschungen erfunden. Sie haben vorgeschrieben, dass man zu den Ritualbädern auch immer noch zu bestimmten Momenten die Hände so waschen muss.
In 2. Mose ist natürlich bei der Beschreibung des Waschbeckens in der Stiftshütte festgelegt, dass die Priester Hände und Füße waschen mussten, bevor sie ins Heiligtum hineingingen. Aber das ist eine Ausweitung.
Nun ist dieser Pharisäer verwundert, weil Jesus sich nicht an die Tradition hält. Er hält sich zwar nicht an das Gesetz Mose, an die Tora, aber er ist verwundert, wenn der Messias die Tradition nicht beachtet.
Dann erklärt ihm der Herr ganz deutlich in Vers 39: „Jetzt, ihr Pharisäer, reinigt ihr das Äußere des Bechers und der Schale, euer Inneres aber ist voller Raub und Bosheit.“
Jetzt macht Jesus ihnen klar: Ihr seid so darauf bedacht, die äußeren Gebote ganz minutiös einzuhalten. Er erwähnt zum Beispiel auch in Vers 42, dass ihr die Minze, die Raute und alle Kräuter verzehntet. Das heißt, die geernteten Pfefferminzblätter haben sie genau abgezählt, damit es zehn gibt für die Abgabe des Zehnten. Das haben sie ganz genau und detailliert gemacht.
Aber der Herr sagt gleichzeitig, dass ihr einen furchtbaren Mangel an moralischer Sorge habt, gerade wenn es darum geht, ein gerechtes Urteil zu fällen. Das sagt er in Vers 42: „Denn ihr verzehntet die Minze und die Raute und alles Kraut und übergeht das Gericht.“ Man kann auch übersetzen mit „das Recht“, den Urteilsspruch, also den gerechten Urteilsspruch, die rechte Beurteilung. Da geht ihr einfach darüber hinweg.
Die Liebe Gottes fehlt euch, ihr seid hart und lieblos mit den Menschen. Wichtig ist aber, dass der Herr nicht sagt, das hättet ihr eigentlich gar nicht tun sollen, sondern dass ihr nur die moralischen Dinge beachten solltet. Er sagt in Vers 42 am Schluss: „Diese Dinge aber hättet ihr tun und jene nicht lassen sollen.“
Also gießt er nicht das Kind mit dem Bade aus. Es war schon richtig, dass sie die Tora genau einhalten wollten, allerdings nicht dort, wo sie über das Gesetz hinausgingen. Darum hat der Herr die Hände nicht gewaschen, extra um zu zeigen: Es gilt nur das Wort Gottes, nicht die Tradition, die dazugesetzt wurde.
Er sagt also, beides hätte man tun sollen. Aber das Schlimme ist, dass die Pharisäer ein System aufgebaut haben, in dem sie äußerlich sehr genau waren. Das erweckte den Anschein von Heiligkeit, doch in Wirklichkeit war keine Heiligkeit da.
Darum sagt der Herr dann auch in Vers 43: „Wehe euch, Pharisäer, denn ihr liebt den ersten Sitz in den Synagogen und die Begrüßungen auf den Märkten. Es geht euch um eure Ehre!“
In Wirklichkeit seid ihr wie verborgene Grüfte, und die Menschen, die darüber hingehen, wissen es nicht. Ich muss erklären: Die Tora, das Gesetz Mose, erklärt in 4. Mose 19, dass man, wenn man mit Totengemeinden in Kontakt kam, rituell, also äußerlich, unrein war und ein langes Reinigungsprozedere durchmachen musste, das eine Woche dauerte. Die Reinigung mit der Asche der roten Kuh dauerte eine Woche.
Darum hat man auch die Gräber im Allgemeinen mit weißem Kalk übertüncht, damit die Leute, gerade wenn sie zum Passafest oder so nach Jerusalem gingen, von weitem sehen konnten, wo Gräber sind. So konnten sie sich nicht verunreinigen und dann rein in den Tempel gehen.
Aber der Herr sagt: Ihr Pharisäer seid wie Gräber, die nicht gekennzeichnet sind, und die Menschen merken nicht, wenn sie mit euch in Kontakt kommen, dass ihr sie eigentlich unrein macht – aber moralisch unrein. Ihr steckt die Menschen an.
Das ist ein ganz hartes Urteil über sie, und das führt dann zur Reaktion eines Gesetzgelehrten.
Unterschied zwischen Pharisäern und Gesetzgelehrten und deren Kritik
Was ist der Unterschied zwischen einem Pharisäer und einem Gesetzgelehrten? Ein Gesetzgelehrter sagt: „Lehrer, indem du dies sagst, schmähst du auch uns.“
Was ist ein Gesetzgelehrter? Das ist jemand, der die Bibel studiert hat. Ja, die Pharisäer tun das auch, aber ein Gesetzgelehrter ist wirklich ein Rabbiner. Nicht alle Pharisäer waren Rabbiner, aber alle waren zumindest an der äußeren Einhaltung der Tora interessiert und am Lesen der Tora.
Ein Gesetzgelehrter war also ein Rabbiner, und zwar ein ganz besonderer. Manchmal findet man in der Bibel, besonders in den Evangelien, auch den Ausdruck „Schriftgelehrte“. Das sind im Allgemeinen Rabbiner. Ein Gesetzgelehrter ist jedoch ein Rabbiner, der sich auf die Halacha spezialisiert hat.
Die Halacha ist die Auslegung der Tora, und zwar in Bezug auf die praktische Umsetzung. Zum Beispiel: Wie muss man es genau machen, damit das Essen koscher ist? Worauf muss man achten, damit man nichts tut, was unkoscher ist? Wie genau funktioniert die Reinigung der Hände durch Waschen?
Alles wird im Detail genau festgelegt. Es wird auch genau erklärt, wie man am Sabbat eine Stadt verlassen kann, wenn man mehr als einen Sabbatweg gehen möchte. Zum Beispiel, indem man am Tag vorher eine Portion Essen für einen Tag auf dem Ölberg in Jerusalem deponiert.
Diese Gesetzgelehrten haben festgelegt, wo man zuhause ist. Von zuhause aus darf man einen Sabbatweg gehen. Zuhause ist dort, wo man Essen für einen Tag hat. Wenn ich also am Sabbat aus Jerusalem hinaus auf den Ölberg gehe und dort Essen für einen Tag habe, kann ich von dort aus wieder einen Sabbatweg weitergehen.
Wenn ich dann wieder einen Sabbatweg weitergehe und dort erneut Essen deponiere, zum Beispiel in der Wüste, kann ich so schlussendlich am Sabbat bis nach Jericho gelangen. Diese Gesetzgelehrten haben das also sehr ausgeklügelt festgelegt.
Jetzt versteht man, wenn der Herr die Pharisäer angreift und sagt: „Wenn du das sagst, greifst du auch uns an.“ Denn sie sind es, die diese Details festlegen. Und dann sagt der Herr auch zu den Gesetzgelehrten: „Wehe euch!“ (Vers 46), „denn ihr belastet die Menschen mit schwer zu tragenden Lasten.“
Diese Festlegungen sind so detailliert geworden, dass man allein für den Sabbat über tausend spezifizierte Gesetze aufgestellt hat. Das macht das Leben wirklich schwer. Es ist eine Last, wenn man das alles einhalten will, und sie haben sich nicht darum gekümmert, ob die Menschen dadurch belastet werden.
Aber der Herr sagt, dass sie selbst diese Lasten nicht einmal mit einem Finger berühren. Sie wussten genau, wie sie das umgehen konnten. Zum Beispiel gibt es spezielle Knöpfe, die man vorprogrammiert, damit das Essen gekocht wird, ohne dass man am Sabbat noch extra kochen muss.
Auch heute gibt es für das moderne Leben solche Festlegungen, wie man das mit Maschinen und so weiter machen kann, damit am Sabbat alles korrekt ist.
Das Problem ist aber, dass sie so ausgeklügelt haben, wie sie Schwierigkeiten umgehen konnten, um Freiheiten zu haben, die eigentlich gegen das Gesetz waren. Diese Tricks mit dem Essen und den Sabbatwegen waren nicht der eigentliche Sinn des Sabbatgebots.
So belasten sie die Leute einerseits mit schweren Lasten, umgehen aber andererseits das Gesetz auf elegante Weise. Darum sagt der Herr: Wehe euch!
Weiter sagt er: „Wehe euch, denn ihr baut die Grabmäler der Propheten. Eure Väter aber haben sie getötet.“
Hätten die Pharisäer gesagt, sie pflegen die Grabmäler, weil sie die Propheten ehren, wäre das eine andere Sache. Aber der Herr sagt, es ist genau das Gegenteil. Sie sind Nachkommen der Menschen, die die Propheten früher getötet haben.
Sie werden genau dasselbe tun. Darum heißt es in Vers 49: „Da hat man den Ratschluss Gottes gefasst. Darum hat auch die Weisheit gesagt: Ich werde Propheten und Apostel zu ihnen senden, und einige von ihnen werden sie töten und verfolgen, damit das Blut aller Propheten, das von Grundlegung der Welt an vergossen worden ist, von diesem Geschlecht gefordert werde.“
Der Herr sagt also: „Schaut, ihr werdet noch beweisen, dass ihr genau so seid wie eure Vorfahren, die die Propheten umgebracht haben.“
So ist es auch geschehen mit den neutestamentlichen Propheten und Aposteln, die eine furchtbare Verfolgung bis aufs Blut erlebt haben, wie wir es aus der Apostelgeschichte wissen.
Der Herr sagt weiter, dass schlussendlich das ganze Blut der Propheten von Anfang an bis zum Ende von dieser Generation getragen wird, die das Ganze auf den Höhepunkt gebracht hat.
Im Lukas-Evangelium sehen wir schließlich, dass sie den Messias selbst töten werden. So machen sie sich schuldig.
Wenn der Herr hier vom Blut Abels bis zum Blut Zacharias spricht, der zwischen dem Altar und dem Haus getötet wurde, ist das eine klare Aussage. Abel ist der erste Mord in der Bibel (1. Mose 4).
Aber wer ist dieser Zacharias? Das ist der letzte Mord im Tanach, im Alten Testament, und zwar in der Zweiten Chronik.
Zweite Chronik ist nicht das letzte Buch im Alten Testament, aber im Tanach ist die Einteilung anders.
In der hebräischen Bibel sind die Bücher anders geordnet. Am Anfang stehen die fünf Bücher Mose, die Tora, dann folgen Josua, Richter und die sogenannten vorderen Propheten. Josua wird als Prophet gerechnet, ebenso Richter, Samuel und Könige.
Danach kommen die eigentlichen Propheten, die hinteren Propheten: Jesaja, Jeremia, Hesekiel und die zwölf kleinen Propheten.
Dann folgen die Schriften, die Ketuvim. Diese beginnen mit den Psalmen, dort sind auch Prediger, das Hohe Lied, Hiob, das Buch Ruth und so weiter enthalten.
Das letzte Buch in der hebräischen Bibel ist die Zweite Chronik.
Daher ist in der hebräischen Bibel der letzte Mord, der beschrieben wird, in 2. Chronik 24. Jerry, kannst du uns bitte vorlesen?
Vers 21: „Und sie machten eine Verschwörung gegen ihn und steinigten ihn auf Befehl des Königs im Hof des Hauses des Herrn. Und der König Joas gedachte nicht der Güte, die sein Vater Jojada an ihm erwiesen hatte, und er ermordete dessen Sohn. Und als er starb, sprach er: Der Herr möge es sehen und fordern.“
Dieser ermordete Zacharias wird in Vers 20 genannt. Der Geist Gottes kam über Zacharias, den Sohn Jojadas. In Matthäus 23, in der Parallelstelle, wird er auch als Vorfahr Berechja erwähnt, vermutlich sein Großvater, und sein Vater ist Jojada.
Dieser Zacharias ist also der letzte Ermordete.
So sagt der Herr gewissermaßen, dass all diese Morde in der Bibel – von 1. Mose 4 bis 2. Chronik 24 – euch zugerechnet werden, weil ihr in den Fußstapfen all dieser Prophetenmorde wandelt und das Ganze auf den Höhepunkt bringt.
Was vielleicht noch interessant und besonders zu betonen ist: Der erste Mord ist der von Abel.
Aber wie wird diese Zeit in Vers 50 genannt? „Grundlegung der Welt.“
Die Grundlegung der Welt.
Die Geschichte von 1. Mose 4 wird also in die Epoche der Grundlegung der Welt gesetzt.
Das ist ein Problem für diejenigen, die aus den Schöpfungstagen lange Zeiträume von Millionen oder gar Milliarden Jahren machen wollen.
Denn dann hätte Abel nicht mehr in der Epoche der Weltenstehung gelebt.
1. Mose 1,1 sagt: „Im Anfang schuf Gott den Himmel und die Erde.“ Das ist die Grundlegung der Erde.
Wenn man davon ausgeht, dass die Schöpfungstage wirkliche Tage waren, dann lebte Abel in der Epoche der Grundlegung der Welt.
Darum sagt der Herr: Von der Grundlegung der Welt an ist Blut vergossen worden.
Das ist das Blut Abels.
Das ist ein überraschendes Argument für die normale Woche, wenn es um die Schöpfungswoche geht.
Wehe den Gesetzgelehrten wegen des Wegnehmens des Schlüssels der Erkenntnis
Ja, und dann nochmals ein Wehe, Vers 52, an euch Gesetzgelehrte, denn ihr habt den Schlüssel der Erkenntnis weggenommen. Ihr selbst seid nicht hineingegangen und habt diejenigen gehindert, die hineingehen wollen.
Wo hineingehen? Kann man fragen. Wir schlagen Lukas 13,24 auf und lesen einfach ein bisschen weiter. Jerry, liest du?
Lukas 13,23: Es sprach aber jemand zu ihm: „Herr, sind es wenige, die errettet werden?“ Er aber sprach zu ihnen: „Ringt danach, durch die enge Tür einzugehen, denn viele, sage ich euch, werden einzugehen suchen und es nicht vermögen.“
Jawohl, also eingehen heißt eben, durch die enge Tür hindurchzugehen, um errettet zu werden. Und der Herr Jesus sagt diesen Schriftgelehrten, dass sie selbst nicht hineingegangen sind und andere daran hindern, hineinzukommen. Und wodurch? Durch ihre Art, die Bibel auszulegen.
Sie legen so großen Wert auf die Halacha, aber wirklich mit Akzent auf die äußerlichen Dinge. Nicht, dass diese schlecht wären – der Herr sagt, dies hätte der tun und jenes nicht lassen sollen. Aber gerade in den anderen Dingen waren sie total frei. Viele meinen, im rabbinischen Judentum sei man sehr strikt, auch was die Auslegung der prophetischen Bücher anbetrifft. Ach was, das ist Haggadah.
Ganz wichtig: Wenn man den Talmud liest, ist das für die meisten Menschen völlig verwirrend. Da gibt es Abschnitte, die sich mit Halacha beschäftigen, also mit ganz präzisen Auslegungen und Anwendungen der einzelnen Gebote für das alltägliche Leben. Aber Haggadah sind die Abschnitte, die sich mit Spekulationen beschäftigen.
Gerade wenn es sonst um Bibelauslegung geht, ist es erlaubt, zu spekulieren. Da kann man über Gog und Magog spekulieren, aber ein anderer Rabbi sagt das wieder ganz anders, und jeder kann da seine Meinung haben. Und da lässt man sich stehen.
Wozu führt das, wenn Beliebigkeit herrscht? Alles ist möglich! Das führt genau zu dem Problem, das wir heute unter den Evangelikalen haben. Ich nenne das einen evangelikalen Agnostizismus.
Ich war Agnostiker in der Welt. Das sind Leute, die sagen, man könne nicht wissen, was Wahrheit ist. Vielleicht gibt es Gott, aber ich weiß es nicht, möglich. Oft ist das verbunden mit einer gewissen Selbstgefährlichkeit.
Die meisten meinen, man könne Wahrheit wissen, aber wir wissen wenigstens, dass man nicht weiß, dass es Wahrheit gibt. Dieser Stolz ist da versteckt und sehr verbreitet.
Nun, unter den Evangelikalen ist oft das Bekenntnis da: Ja, die Bibel ist Gottes Wort. Aber wie man das genau verstehen muss, da gibt es so viele Auslegungen. Die sagen so und so, und man könnte denken, für sich persönlich würde man eher diese Auslegung vorziehen, aber auch jene wäre denkbar. Es ist also unbestimmt, unklar, als ob Gott gar nicht in der Lage wäre, uns genau zu sagen, was er meint.
Und dadurch wird der Schlüssel der Erkenntnis weggenommen. Was man immer wieder feststellt, ist, dass man in irgendeinem schwierigen Abschnitt sagt: „Ja, das kann man nicht wissen, was jetzt wirklich gemeint ist. Da müssen wir warten, im Himmel werden wir das mal wissen.“
Wie? Warum hat uns Gott denn das aufgeschrieben für das Leben hier auf der Erde, wenn man es nicht wissen kann? Ich meine, das ist gar nicht Demut, wenn man sagt, das kann man nicht wissen. Dann stellt man sich über alle und sagt nicht: „Ich weiß nicht, wie man das verstehen müsste, aber ich kann mir vorstellen, dass andere das wissen.“ Nein, er sagt: „Das kann man nicht wissen.“
Damit wird der Schlüssel der Erkenntnis weggenommen, und viele denken: „Ja, dieses Thema, jenes Thema, da sind sich die Leute sowieso nicht einig, und auch die verschiedenen Kirchen sind sich nicht einig, also kann man es nicht genau wissen.“
Das ist ja genau dieses Problem. Wehe euch, Gesetzgelehrte, denn ihr habt den Schlüssel der Erkenntnis weggenommen. So verschließt man ihn.
Aber wir haben ja gerade gesehen, in diesem gesamten Abschnitt geht es darum, dass diese Lampe angezündet wird, auf den Lampenständer gestellt wird. Es ist wichtig, dass unser Auge eben nicht böse ist. Wenn es einfältig für die Wahrheit offen ist, dann kann uns der Herr sein Licht schenken.
Christoph, durften eigentlich nur die Rabbiner damals in der Tora lesen? Nein, alle durften in der Tora lesen, ja. Das einfache Volk hat auch gelesen. Man hat besonders die Jungen unterstützt, leider nicht die Mädchen, aber den Jungen hat man in der Synagoge als kleine Kinder das Lesen beigebracht.
Die Synagoge war eigentlich der Ort der Schule, wo man eben lesen und schreiben lernte. Und womit las man? Mit der Tora. Das war in Israel also viel verbreiteter als in anderen Nationen.
Das muss man sich ganz klar vor Augen halten. Die Germanen, die Helvetier hier, waren damals alle Analphabeten, nicht wahr? Aber in Israel war das Lesen und Schreiben ganz verbreitet. Jeder hatte eigentlich Zugang zur Tora und durch den Synagogenbesuch sowieso auch auf die mündliche Vortragung der Tora.
Aber haben sie denn wirklich die Tora studiert oder auch wieder die Auslegung oder die Kommentarstufe? Studiert hat man eben. Man hat in den örtlichen Synagogen lesen gelernt. Der Rabbi am Ort war natürlich besonders zuständig dafür und dann auch für die Auslegung und für die Unterweisung über die Halacha.
Das ist das Problem: Alle waren unter dem Einfluss dieser Leute, die den Schlüssel der Erkenntnis wegnahmen. Das war das Katastrophale.
Ein aktuelles Beispiel für das Wegnehmen des Schlüssels der Erkenntnis: Wenn man mit orthodoxen Juden spricht, muss man nicht davon ausgehen, dass sie zum Beispiel Jesaja 53 kennen, diese wunderbare Prophetie über die Leiden des Herrn Jesus. Normalerweise kennen sie das nicht, weil das in der Sabbatlesung durchs ganze Jahr nie vorkommt, das ist ausgeschlossen.
Wenn Jesaja dran ist, wird gelesen in Jesaja 52, und am nächsten Sabbat kommt Jesaja 54. 53 ist gerade ausgeschlossen. Dumm, sie kennen das normalerweise nicht.
So wird auch auf diese Art durch diese Regulierung wirklich der Schlüssel der Erkenntnis weggenommen. Aber man muss sagen, diese vielleicht 150 bekehrten Juden heute sind ganz wesentlich durch Jesaja 53 zum Glauben an den Messias Jesus gekommen.
Hier eben das Problem: Diese Schlüsselerkenntnis wird weggenommen. Darum muss man unbedingt immer wieder auf Jesaja 53 hinweisen. Natürlich noch vieles mehr, es ist einfach ein Beispiel.
Ist denn das Wegnehmen des Schlüssels der Erkenntnis nicht die Lehre, die sagt: „Tut dies, also wenn ihr die Münze verzehnt, dann passt das schon, dann seid ihr okay vor Gott“? Ja, genau, das wollte ich sagen.
Ich wiederhole für den Livestream, was du gesagt hast: Das Problem, den Schlüssel der Erkenntnis wegzunehmen, besteht darin, dass sie eben Wert gelegt haben auf diese minutiösen Ausführungen der äußeren Gesetze, und das andere wurde vernachlässigt.
Dieses Vernachlässigen hängt eben auch damit zusammen, dass man all diese Texte, wo es nicht gerade um äußere Erfüllung ging, ganz liberal behandelt hat. Da konnte man so und so darüber denken und auslegen, gerade durch diese Unbestimmtheit in den anderen Bereichen.
Das Ersetzen allein durch die äußere Erfüllung hat dazu geführt, dass man die Wahrheit nicht erkennen konnte. In den Gebeten steht ja immer die Ehre Gottes an oberster Stelle, und die kommt in der Lehre gar nicht vor. Da kommt ja die eigene Ehre vor – schon sein für Gott: „Aber eigentlich bin ich so toll, dass Gott stolz sein kann, mich intim zu haben, denn ich mache das alles, was er sagt.“
Eben diese Erfüllung von äußeren Gesetzen führt zu Selbstgenügsamkeit und Selbstgefälligkeit.
Gut, jetzt schauen wir uns die Reaktion an, wieder genau nach Schema. Der Herr gibt hier eine scharfe Antwort oder Reaktion auf die Äußerung des Gesetzgelehrten, und dann kommt Widerstand. Jeder Phase kommt am Schluss Widerstand gegen den Herrn.
Jerry, liest du nochmals Vers 53 und dann gleich weiter bis 12,7 bitte?
Lukas 11,53-12,7: Als er aber dies zu ihnen sagte, fingen die Schriftgelehrten und die Pharisäer an, hart auf ihn einzudringen und ihn über vieles auszufragen, und sie belauerten ihn, um etwas aus seinem Mund zu erjagen.
Als sie unterdessen viele Tausende der Volksmenge versammelt hatten, so dass sie einander traten, fing er an, zu seinen Jüngern zu sagen: „Hütet euch vor dem Sauerteig der Pharisäer, der Heuchelei ist!
Es ist aber nichts verdeckt, was nicht aufgedeckt, und verborgen, was nicht erkannt werden wird.
Deswegen wird alles, was ihr in der Finsternis gesprochen habt, im Licht gehört werden, und was ihr in den Kammern ins Ohr geredet habt, wird auf den Dächern verkündet werden.
Ich sage euch aber, meine Freunde, fürchtet euch nicht vor denen, die den Leib töten und danach nichts weiter zu tun vermögen.
Ich will euch aber zeigen, vor wem ihr fürchten sollt: Fürchtet den, der nach dem Töten Gewalt hat, in die Hölle zu werfen.
Ja, ich sage euch, diesen fürchtet.
Werden nicht fünf Sperlinge für zwei Cent verkauft, und doch ist nicht einer von ihnen vor Gott vergessen?
Aber selbst die Haare eures Hauptes sind alle gezählt, so fürchtet euch nicht, ihr seid vorzüglicher als viele Sperlinge.“
Wir sehen also diesen Widerstand: Die Pharisäer dringen hart auf ihn ein, fragen ihn über vieles aus, belauern ihn und hoffen, etwas aus seinem Mund zu erjagen, was irgendwie ein Angriffspunkt wäre.
Da haben sie gesagt, er mache alles durch den Teufel, und da versuchen sie, ihn zu einem Fehltritt zu drängen.
Dann kommt diese riesige Versammlung von Tausenden Menschen.
Der Herr nimmt nun vor allem öffentlich Bezug auf die Pharisäer und sagt, das sind Heuchler. Sie sind auf die äußeren Dinge aus, aber genau darum, um das Eigentliche im Herzen zu verstecken, wo es nicht stimmt.
Dann sagt der Herr: Es ist nichts verdeckt, was nicht aufgedeckt wird, nichts verborgen, was nicht erkannt werden wird.
Damit sagt er, alle Heuchelei – das ist ja ein Verdecken nach außen, von dem es im eigenen Leben nicht stimmt – wird einmal ans Licht kommen.
Das kann man nur für eine Zeit verbergen, aber einmal wird alles offenbar und aufgedeckt werden, spätestens im letzten Gericht.
Dann sagt der Herr natürlich: Wenn jetzt seine Jünger im Gegensatz zu den Pharisäern und Gesetzgelehrten sich zur Wahrheit halten, dann werden sie auch verfolgt werden.
Er sagt aber, das soll euch nicht dazu führen, zu heucheln und so die Wahrheit zu verdecken.
Sie können euch nichts mehr antun als euch töten, dann ist fertig.
Aber das Schlimme ist für die anderen: Über den Tod hinaus müssen sie Gott fürchten, der nach dem Töten Gewalt hat, in die Hölle zu werfen.
Das ist quasi ein Trost an die Jünger, was Menschen ihnen antun können, wenn sie zur Wahrheit stehen.
Das ist begrenzt. Natürlich ist es schrecklich, wenn man umgebracht wird – furchtbar –, aber der Herr sagt, dann ist fertig, dann geht es nicht mehr weiter.
Bei den anderen wird es ganz furchtbar weitergehen.
So macht er Mut, im Gegensatz zu den Pharisäern, zur Wahrheit zu stehen.
Das ist interessant, wenn wir die nächste Phase anschauen, beim nächsten Mal.
Dann werden wir sehen, es geht zuerst auch aus von einem Familienzwist.
Da kommt einer zum Herrn und sagt, er solle sich doch für die Erbteilung mit seinem Bruder einsetzen.
Man merkt, auch da war es ein Familienzwist.
Wieder ein Familienzwist, und der Herr sagt: „Ich bin nicht gesetzt als Richter darüber.“
Er zeigt: „Du musst aufpassen, steckt dahinter nicht Geldliebe beim Erben?“
Dann spricht der Herr zu seinen Jüngern und macht ihnen Mut.
Es ist also genau das Gegenteil davon, wie er zu den Pharisäern spricht, und sagt: „Wehe, wehe euch Pharisäer!“
Da gibt er ganz viele Segensankündigungen an seine Jünger, die zur Wahrheit stehen sollen und die Verfolger nicht fürchten sollen.
Dann stellt Petrus eine Frage, und der Herr gibt eine Antwort.
Petrus steht hier im Kontrast zu diesem Gesetzgelehrten.
Dann kommt wieder Widerstand gegen den Herrn, ganz nach Schema.
In einer neuen Phase werden wir dann sehen, dass es wieder um das Thema Zeichen geht, und zwar um die Zeichen der Zeit.
Das spiegelt sich darin wider, und der Herr macht den Vorwurf, warum die Leute die Zeichen der Zeit nicht erkennen können.
Dann spricht der Herr über Buße. Buße ist eine Form des Gebets.
„Vergib uns unsere Schuld“ – da spricht er über Buße.
Anschließend in einem weiteren Abschnitt über die Dringlichkeit der Buße, genau wie er über die Dringlichkeit des Gebets und die Unverschämtheit des Freundes gesprochen hat.
Dann gibt es wieder Widerstand.
Wir sehen also, das ist symmetrisch aufgebaut, und durch den Vergleich sehen wir: Die Pharisäer und die Gesetzgelehrten stehen im Kontrast zu den Jüngern und dem Apostel Petrus.
So werden uns einfach die Dinge durch die Schrift ausgelegt. Die Schrift erläutert die Heilige Schrift.
Ja, fahren wir dann nächstes Mal weiter mit Kapitel 12, ab Vers 4.