Unwiderrufliche königliche Erlasse und ihre Bedeutung
Wir fahren fort und schlagen erneut Kapitel 8 auf, Vers 8. Dort steht: „So schreibt ihr nun im Namen des Königs bezüglich der Juden, wie ihr es für gut haltet, und untersiegelt es mit dem Siegelring des Königs. Denn eine Schrift, die im Namen des Königs geschrieben und mit dem Siegelring des Königs untersiegelt ist, kann nicht widerrufen werden.“
Das Gesetz, das wir gesehen haben, um die Juden zu vernichten, konnte also nicht mehr widerrufen werden. Nun aber kommt dieses Gegengesetz, das ebenfalls feststeht und nicht mehr widerrufen werden kann.
Dieses Gegengesetz wird nun im ganzen Reich verbreitet. Ich lese jetzt Kapitel 8, Vers 15: „Und Mordochai ging vom König hinaus in königlicher Kleidung, von purpurblauer und weißer Baumwolle, mit einer großen goldenen Krone und in einem Mantel aus Byssus und Purpur.“
Die Stadt Susan jauchzte und war fröhlich.
Die Symbolik der königlichen Kleider und die Herrschaft Christi
Die Symbolik ist eigentlich ganz einfach zu verstehen, nicht wahr? Mordechai erhält hier königliches Ansehen. Das bedeutet, dass diejenigen, die diesen bewussten Schritt vollzogen haben – nämlich das Fleisch gekreuzigt haben, wie es Christus vorgemacht hat – Jesus Christus wirklich als Herr in ihrem Leben anerkennen.
In 1. Korinther 12,3 steht, dass niemand sagen kann: „Herr Jesus“, außer in der Kraft des Heiligen Geistes. Es ist sehr interessant, dass seit dem Kommen des Heiligen Geistes – wie man in Apostelgeschichte 2 und den Kapiteln 3, 4 und 5 der Apostelgeschichte lesen kann – Jesus Christus immer wieder als „Herr Jesus“ bezeichnet wird.
In den Evangelien wird er meist einfach „Jesus“ genannt, weil es dort um den Sohn Gottes geht, der sich tief erniedrigt hat. Doch indem er bis ans Kreuz ging und dann auferstand, wurde er als Mensch zum höchsten Platz im Himmel erhoben. Gott gab ihm einen Namen, der über jeden Namen steht: Kyrios, das heißt „Herr“. Nicht der Name Jesus, den er bereits von der Beschneidung an trug.
Es heißt, dass jede Zunge bekennen soll, dass Jesus Christus der Herr, Kyrios, ist. Deshalb ist es wichtig, dass wir als Gläubige uns dazu bekennen. Wir sollten nicht einfach ständig nur von „Jesus“ sprechen, sondern „Herr Jesus“ sagen – als ein Bekenntnis zu seiner Herrschaft in unserem Leben.
Natürlich kann man diese Worte auch gedankenlos nachsagen, aber sie sollten wirklich bewusst ausgesprochen werden.
Ein Zeugnis am Bahnhof in Indien und die Bedeutung des Bekenntnisses
Einmal musste ein Evangelist in Indien am Bahnhof auf seinen Zug warten. Dabei dachte er, er könne die Zeit nutzen, um zu predigen. Er wollte gerade beginnen, da kam ein Mann zu ihm. Der Mann war Muslim und sagte, die Bibel sei falsch.
Er fragte: „Wieso?“ Der Evangelist antwortete: „In der Bibel steht doch, dass man nur durch den Heiligen Geist sagen kann: ‚Herr Jesus!‘“ Der Muslim entgegnete: „Habe ich denn den Heiligen Geist? Nein! Siehst du, die Bibel hat nicht recht.“
Daraufhin sagte der Evangelist: „Warte mal schnell!“ Er rief die Leute am Bahnhof zusammen: „Kommt bitte alle her, da ist einer, der euch ein Bekenntnis ablegen möchte.“ Dann war er verschwunden.
Es geht nicht nur darum, diese Worte auszusprechen, sondern dass es wirklich ein Bekenntnis ist: „Herr Jesus!“
Das haben wir hier gefunden in Kapitel 1, Vers 1, mit dem Siegelring. Hammann bekommt das Haus Hammanns. Ab Vers 15 wird Modochai gekrönt und trägt königliche Kleider, und zwar purpurblau.
Die Farben der königlichen Kleidung und ihre geistliche Bedeutung
Das Purpurblau ist eine wunderbare Farbe, die an die Töne des blauen Himmels erinnert. Das weist darauf hin, dass Jesus Christus, wie er in 1. Korinther 15,48 genannt wird, der Himmlische ist.
Er trug auch weiße Kleidung aus weißer Baumwolle. Weiß deutet darauf hin, dass der Herr Jesus der Gerechte ist, wie es zum Beispiel in 1. Johannes 2,2 genannt wird. Insgesamt gibt es im Neuen Testament sieben Stellen, an denen er als der Gerechte bezeichnet wird.
Der rote Purpur verweist auf den Herrn Jesus als den verherrlichten Knecht Gottes auf dem Thron. Warum? In Markus 15,17, also gerade in dem Evangelium, in dem der Herr Jesus besonders als der Knecht beschrieben wird, der sich erniedrigt hat, um zu dienen, legten die Soldaten ihm einen roten Soldatenmantel um.
Markus beschreibt die Farbe dieses Mantels als Purpur. Das deutet auf den Herrn Jesus hin, den treuen Knecht Gottes, der durch seine Treue bis zum Tod – wie das Markus-Evangelium einzigartig zeigt – nicht nur auferstanden ist aus dem Grab und erhöht wurde in der Himmelfahrt, was ja auch in Lukas berichtet wird, sondern noch etwas Besonderes geschieht.
Nur im Markus-Evangelium wird berichtet, dass er sich zur rechten Seite auf den Thron Gottes setzt. Das ist der rote Purpur, der verherrlichte Knecht des Herrn auf dem Thron Gottes.
Die Freude der Stadt Susan als Ausdruck des Herzens
Und weiter haben wir gelesen: Die Stadt Susan jauchzte. Nun, wir wissen, was die Stadt Susan bedeutet – das Herz, das Herz jaucht. Ja, das ist genau die Symbolik hier.
Es ist wirklich so: Wenn ein Gläubiger aufhört, dem Fleisch, also Haman, den Siegelring abzugeben, und hier wirklich einen Schnitt in seinem Leben vollzieht, das Fleisch verurteilt, das Haman gekreuzigt hat, dann zieht auch eine Freude ins Herz ein. Diese Freude ist ganz anders als das, was wir zuvor gefunden hatten.
Wenn wir uns erinnern: In Kapitel 3, als der Beschluss gefasst war, die Juden zu vernichten, haben wir gelesen: 3,15 Die Eilboten zogen auf das Wort des Königs unverzüglich aus, und die Anordnung wurde in der Burg Susan erlassen – also im Herzen. Der König und Haman saßen zusammen und tranken. Sie haben sich zusammen betrunken, und das war eine feucht-fröhliche Angelegenheit.
Aber das ist eine künstliche Freude. Sie ist so hohl, wenn man sie vergleicht mit der Freude, die Jesus allein geben kann. "Freut euch in dem Herrn allezeit, und abermals will ich sagen: freut euch!" (Philipper 4,4).
Und dann lesen wir dazu: Aber die Stadt Susan war in Bestürzung. Ein wahrer Gläubiger kann nie glücklich werden auf einem fleischlichen Weg, auf einem Haman-Weg. Aber wenn wirklich der Herr Jesus die Herrschaft bekommt, dann ist es so, dass die Stadt Susan jauchzt.
Freude und Gemeinschaft unter den Gläubigen
Und da lese ich weiter in Vers 17: In jeder einzelnen Landschaft und in jeder Stadt, wohin das Wort des Königs und seiner Anordnung gelangte, war Freude und Wonne bei den Juden, Gastmahl und Festtag.
Ja, wir haben genau das Gegenteil erlebt mit Haman. Als sein Befehl ausging, lesen wir in Kapitel 4, dass Mardochaï seine Kleider zerriss, ein Sacktuch anzog und Asche auf seinen Kopf streute. Er ging in die Stadt, schrie laut und bitterlich. Von den Juden allgemein lesen wir in Kapitel 4, Vers 3 in der Mitte: Es war eine große Trauer bei den Juden, und Fasten, Weinen und Wehklage. Viele saßen auf Sacktuch und Asche.
Wenn ein Gläubiger das Fleisch in seinem Leben regieren lässt, macht er auch das Volk Gottes um sich herum unglücklich. Das betrifft auch die Gemeinde. Aber wenn jemand diese Wende wirklich praktisch umsetzt, sodass der Herr Jesus die Herrschaft übernimmt, dann gibt es automatisch Freude bei den Gläubigen.
Darum lesen wir von Freude und Wonne bei den Juden, von Gastmahl und Festtag. Dort wurde auch Gemeinschaft gepflegt. In Hebräer 13, Vers 1 heißt es: „Nach Gastfreundschaft trachtet.“ Das ist eine ganz wichtige christliche Angelegenheit – einzuladen und Gemeinschaft zu pflegen.
Dabei geht es nicht darum, wie Haman zu sprechen – über Reichtum, die Menge der Söhne oder wie der König ihn erhoben hat. Es geht nicht um „über sich, über sich, über sich“. Vielmehr soll man sich über das Wort Gottes austauschen, über Erfahrungen, die man mit dem Herrn gemacht hat, einander ermutigen.
Je nachdem ist es auch wichtig, bei Einladungen Dinge anzusprechen, die seelsorgerlich relevant sind, weil etwas korrigiert werden sollte. Das bedeutet nicht, dass man sagt: „So, jetzt machen wir Seelsorge. Fünfzig Minuten, ja?“ Nein, Seelsorge sollte ganz natürlich in der Gemeinde geschehen – durch den normalen Umgang miteinander.
Dabei sind nicht nur ein paar Älteste gefordert, sondern alle in der Gemeinde. Man sollte mit denen, zu denen man einen besonderen Zugang hat, solche Dinge im Vertrauen besprechen. Das ist eine ganz, ganz wichtige Sache.
Es geht dabei nicht einfach nur um Essen – das braucht es natürlich auch. Es gibt den Rahmen des Vertrauens und des Wohlseins. Und dann kann man über alles Nützliche sprechen, was weiterbringt.
Die Wirkung des Glaubens auf Heiden und die Andersartigkeit des jüdischen Gesetzes
Und noch etwas ganz am Schluss von Vers 17: Viele aus den Völkern des Landes wurden Juden, denn die Furcht vor den Juden war auf sie gefallen.
Ganz viele Heiden sagten sich: „Diesen Gott, der dieses Volk so wunderbar bewahrt hat, dieses Volk, das wir gesehen haben, hat ganz andere Gesetze, nicht wahr?“
Wir schlagen nochmals auf: Haman wollte ja Ahasveros beweisen, dass man dieses Volk, das Volk der Juden, umbringen muss. In Kapitel 3, Vers 8b sagt er: „Und ihre Gesetze sind von denen jedes anderen Volkes verschieden.“
Also wusste er selbst auch, was die Juden glauben, was sie tun und was in der Bibel von ihnen verlangt wird. Ihre Gesetze sind ganz anders.
Ich möchte noch ein konkretes Beispiel aus der Geschichte zeigen. Das wollte ich eigentlich schon bei Kapitel 3 erwähnen, aber jetzt habe ich es auf später verschoben.
Es handelt sich um die vollständigen Werke von Tacitus. Tacitus war ein römischer Geschichtsschreiber, der auch über Jesus Christus und die Kreuzigung unter Pontius Pilatus als Römer aus der damaligen antiken Zeit schreibt.
In den Historien, und zwar Buch 5, Kapitel 4, schreibt er: „Moses, um das Volk für sich und für die Zukunft zu sichern, stiftete in demselben ganz neue und denen der übrigen Welt zuwiderlaufende Gebräuche.“
Also sagt er, die Juden haben von Mose Anweisungen bekommen, und diese Anweisungen laufen der gesamten übrigen Welt zuwider.
Dann sagt er ein sehr eindrückliches Wort: „Unheilig ist dort alles, was heilig ist bei uns. Hingegen ist bei ihnen erlaubt, was uns ein Gräuel ist.“
Unglaublich! Er sagt, das ist wirklich genau das Gegenteil von uns.
Und das merkt man in unserer Gesellschaft, die immer säkularer und gottloser wird.
Das, was uns wichtig ist, wird von dieser Gesellschaft, die sich von Gott abgewandt hat, als ein Gräuel angesehen.
Umgekehrt gilt bei den Juden vieles, was uns ein Gräuel ist, als ganz toll.
Das ist etwas, das sich durch die ganze Geschichte hindurchzieht.
Die Ausbreitung des Judentums und die Furcht vor den Juden
Und jetzt lesen wir weiter in Kapitel neun, also noch am Schluss von Kapitel acht. Viele aus den Völkern des Landes wurden Juden, das heißt, sie traten ins Judentum über und nahmen die Bibel an. Das geschah bis nach Indien.
Man erkennt also, dass damals schon im fünften Jahrhundert vor Christus zum Beispiel Indien und all diese Völker Asiens bis nach Afrika und Europa in gewissem Sinn mit der Botschaft der Bibel erreicht waren.
Dann heißt es weiter: „Denn die Furcht vor den Juden war auf sie gefallen.“ Die Menschen merkten, dass man dieses Volk einfach nicht antasten durfte.
Im zwölften Monat, das ist der Monat Adar, am dreizehnten Tag desselben, also an diesem verhängnisvollen Tag, der durch das okkulte Los, durch das Pur von Haman bestimmt worden war, sollte das Wort des Königs und seine Anordnung zur Ausführung kommen. An diesem Tag, an dem die Feinde der Juden gehofft hatten, sie zu überwältigen, wendete sich das Blatt. Die Juden überwältigten ihre Hasser.
Da versammelten sich die Juden in ihren Städten in allen Landschaften des Königs Ahasveros, um gegen diejenigen vorzugehen, die ihnen Unglück bringen wollten. Niemand konnte vor ihnen bestehen, denn die Furcht vor ihnen war auf alle Völker gefallen.
Alle Fürsten der Landschaften, die Satrapen, die Statthalter und diejenigen, die die Geschäfte des Königs besorgten, unterstützten die Juden. Denn die Furcht vor Mordochai war auf sie gefallen.
Im ganzen Reich wusste man von diesem Mordochai, denn er war groß im Haus des Königs. Sein Ruf ging durch alle Landschaften, denn der Mann Mordochai wurde immer größer.
So soll es auch in unserem Leben sein: Der Jesus soll immer größer werden und in uns immer mehr Gestalt annehmen, wie Paulus es in Galater 4, Vers 19 sagt, dass Christus in euch Gestalt gewinne.
Die Juden richteten unter allen ihren Feinden eine Niederlage an, indem sie sie erstachen, ermordeten und umbrachten. Sie handelten an ihren Hassern nach ihrem Wohlgefallen.
In der Burg Susan töteten die Juden fünfhundert Mann. Sie töteten Paschandata, Dalfon, Aspata, Porata, Adalja, Aridata, Pamascha, Arisai, Aridai und Vayessata – die zehn Söhne Hamans, des Sohnes Hamidattas, des Widersachers der Juden.
An die Beute legten sie jedoch keine Hand.
Nun ist etwas ganz anderes, wenn wir unser Skript zur Hand nehmen. Im zweitletzten Paragraphen steht: „Sieg und Triumph über die Feinde.“ Dort habe ich vermerkt: „Die Feinde werden durch das Schwert erschlagen.“
Ganz wörtlich steht in Kapitel 9, Vers 5: „Die Juden richteten unter allen ihren Feinden eine Niederlage des Schwertes des Erschlagens und des Verderbens an.“ Das ist noch wörtlicher übersetzt als die Elberfelder Bibel hier.
Im Hebräischen ist also das Wort „Schwert“ vorhanden. Diese Feinde werden nicht gekreuzigt, sie kommen nicht ans Holz.
Es ist wichtig, in Epheser 6 nachzulesen. Dort wird gesagt, dass Satan und seine Engel, also die Dämonen, unsere Feinde sind. Es wird nirgends gesagt, dass Satan und seine Feinde gekreuzigt wurden.
Sie sind durch den Herrn Jesus besiegt worden, und wir müssen einen geistlichen Kampf führen.
In Epheser 6, Vers 10 heißt es: „Im Übrigen, seid stark in dem Herrn und in der Macht seiner Stärke; zieht die ganze Waffenrüstung Gottes an, damit ihr bestehen könnt gegen die Listen des Teufels.“
Denn unser Kampf ist nicht gegen Fleisch und Blut, sondern gegen die Fürstentümer, gegen die Gewalten, gegen die Weltbeherrscher dieser Finsternis, gegen die geistlichen Mächte der Bosheit in den himmlischen Örtern.
Deshalb: Nehmt die ganze Waffenrüstung Gottes, damit ihr am bösen Tag widerstehen könnt und, nachdem ihr alles ausgerichtet habt, zu stehen vermögt.
Steht nun, eure Lenden gegürtet mit Wahrheit, und angetan mit dem Brustpanzer der Gerechtigkeit, und an den Füßen beschuht mit der Bereitschaft des Evangeliums des Friedens.
Über das alles ergreift den Schild des Glaubens, mit dem ihr imstande seid, alle feurigen Pfeile des Bösen auszulaschen.
Nehmt auch den Helm des Heils und das Schwert des Geistes, welches Gottes Wort ist.
So wird dieser Kampf beschrieben gegen Satan: Wir müssen mit dem Schwert des Geistes kämpfen, und das ist Gottes Wort. Genau so hat es der Herr Jesus getan in Matthäus 4, in der Versuchungsgeschichte.
Der Teufel schlug etwas vor, und der Herr Jesus antwortete: „Es steht geschrieben.“ Damit war Satan erledigt.
Das Schwert des Geistes ist so wirkungsvoll gegen ihn, und das wird hier im Kampf gegen die Feinde vorgestellt.
In Vers 11 lese ich weiter: „An jedem Tag kam die Zahl der in der Burg Susan Getöteten vor den König, und der König sprach zur Königin Esther: ‚In der Burg Susan haben die Juden fünfhundert Mann und die zehn Söhne Hammans getötet und umgebracht. Was mögen sie in den übrigen Landschaften des Königs getan haben?‘“
„Doch was ist deine Bitte, und sie soll dir gewährt werden? Was ist noch dein Begehr? Es soll geschehen!“
Esther sprach: „Wenn es der König für gut hält, so soll auch morgen den Juden, die in Susan sind, gestattet werden, nach der heutigen Anordnung zu handeln.“
Die zehn Söhne Hammans hängte man an das Holz.
Da befahl der König, dass es so geschehen solle, und die Anordnung wurde in Susan erlassen.
Das ist ein Bild des Herzens: Wieder wurde etwas im Herzen beschlossen, und man hängte die zehn Söhne Hammans auf.
Die Juden, die in Susan waren, versammelten sich auch am vierzehnten Tag des Monats Adar und töteten in Susan dreihundert Mann. Doch an die Beute legten sie keine Hand.
Also wurde der Kampf verlängert, weil die Feinde an diesem einen Tag noch nicht vollständig besiegt werden konnten.
So gibt es zwei Tage des Kampfes: den dreizehnten und den vierzehnten Adar.
Interessant ist, dass von den zehn Söhnen Hamans tatsächlich steht, sie wurden an das Holz gehängt.
Wir haben gesehen, dass der Kampf gegen Satan und die Dämonen ein Kampf mit dem Schwert ist. Aber was bedeutet das?
Galater 5, Vers 24 habe ich bewusst nur halb zitiert. Nicht um zu fälschen, sondern um den Fokus zu richten.
Dort steht: „Die aber Christus angehören, haben das Fleisch samt den Leidenschaften und Lüsten gekreuzigt.“
Es geht also nicht nur darum, das Fleisch generell als böse zu verurteilen, sondern auch die Werke des Fleisches, wie Ehebruch, Hurerei, Unreinheit und so weiter, ganz bewusst zu verurteilen.
Man sagt, Jesus musste am Kreuz dafür sterben. So kreuzigt man das Fleisch samt den zehn Söhnen Hamans.
Es ist eindrücklich, wie diese Bildersprache der Bibel bis ins letzte Detail aufgeht und im Licht des Neuen Testaments richtig eindrucksvoll aufleuchtet.
Wir machen jetzt für heute Schluss. Es bleibt noch ein bisschen vom Buch Esther übrig.
Dann werde ich, wie im Skript vermerkt, im letzten Abschnitt einen Epilog halten. Dabei geht es um praktische Hinweise und Anregungen im Zusammenhang mit der Umsetzung des Themas, dem wir im Buch Esther begegnet sind.
Der Sieg der Juden über ihre Feinde und die Bedeutung des geistlichen Kampfes
Vers 5: Die Juden richteten unter all ihren Feinden eine Niederlage an, indem sie sie erstachen, ermordeten und umbrachten. Sie handelten an ihren Feinden nach ihrem Wohlgefallen. In der Burg Susan töteten die Juden etwa fünfhundert Mann. Unter den Getöteten waren Paschandata, Dalfon, Aspata, Porata, Adalja, Aridata, Pamascha, Arisai, Aridai und Vayessata.
Auch die zehn Söhne Hamans, des Sohnes Hamidattas, des Widersachers der Juden, wurden getötet. Doch an die Beute legten sie ihre Hand nicht.
Nun ist etwas ganz anderes, wenn wir unser Skript zur Hand nehmen. Im zweitletzten Paragraphen unter „Sieg und Triumph über die Feinde“ habe ich vermerkt: Die Feinde werden durch das Schwert erschlagen. Ganz wörtlich steht es in Kapitel 9, Vers 5: „Die Juden richteten unter all ihren Feinden eine Niederlage des Schwertes des Erschlagens und des Verderbens an.“ Diese Übersetzung ist noch wörtlicher als die der Elberfelder Bibel. Im Hebräischen ist das Wort „Schwert“ ausdrücklich vorhanden.
Diese Feinde werden nicht gekreuzigt, sie kommen nicht ans Holz. Deshalb ist es wichtig, in Epheser 6 nachzulesen. Wir haben es schon gelesen, aber ich schlage es nochmals auf: In Epheser 6 wird gesagt, dass Satan und seine Engel, die Dämonen, unsere Feinde sind. Es wird jedoch nirgends gesagt, dass Satan und seine Feinde gekreuzigt wurden. Sie sind durch den Herrn Jesus besiegt, doch wir müssen einen geistlichen Kampf führen.
Epheser 6, Verse 10-17: „Im Übrigen, Brüder, seid stark im Herrn und in der Macht seiner Stärke. Zieht die ganze Waffenrüstung Gottes an, damit ihr bestehen könnt gegen die listigen Anschläge des Teufels. Denn unser Kampf richtet sich nicht gegen Fleisch und Blut, sondern gegen die Fürstentümer, gegen die Gewalten, gegen die Weltbeherrscher dieser Finsternis, gegen die geistlichen Mächte der Bosheit in den himmlischen Örtern. Darum nehmt die ganze Waffenrüstung Gottes, damit ihr am bösen Tag widerstehen könnt und, nachdem ihr alles ausgerichtet habt, stehen bleibt. Steht nun fest, umgürtet eure Lenden mit Wahrheit und zieht an den Brustpanzer der Gerechtigkeit. Als Schuhe zieht an die Bereitschaft, das Evangelium des Friedens zu verkünden. Nehmt über alles den Schild des Glaubens, mit dem ihr alle feurigen Pfeile des Bösen auslöschen könnt. Nehmt auch den Helm des Heils und das Schwert des Geistes, welches Gottes Wort ist.“
So wird der Kampf gegen Satan beschrieben. Wir müssen mit dem Schwert des Geistes, also mit Gottes Wort, kämpfen – genauso wie der Herr Jesus es getan hat in Matthäus 4, der Versuchungsgeschichte. Der Teufel schlug etwas vor, und der Herr Jesus antwortete: „Es steht geschrieben.“ Damit war Satan erledigt.
Das Schwert des Geistes ist so wirkungsvoll gegen ihn, und genau das wird hier im Kampf gegen die Feinde dargestellt.
Die Fortsetzung des Kampfes und die Hinrichtung der Söhne Hamans
Und dann lese ich noch weiter in Vers elf: An jedem Tag kam die Zahl der in der Burg Susan Getöteten vor den König, und der König sprach zur Königin Esther: In der Burg Susan haben die Juden fünfhundert Mann und die zehn Söhne Hammans getötet und umgebracht. Was mögen sie in den übrigen Landschaften des Königs getan haben!
Doch der König fragte: Was ist deine Bitte, und sie soll dir gewährt werden? Und was ist noch dein Begehr? Es soll geschehen.
Esther antwortete: Wenn es der König für gut hält, so werde auch morgen den Juden, die in Susan sind, gestattet, nach der heutigen Anordnung zu handeln. Die zehn Söhne Hammans hängte man an das Holz.
Da befahl der König, dass es so geschehen solle, und die Anordnung wurde in Susan erlassen. Also wurde erneut etwas im Herzen beschlossen. Die zehn Söhne Hammans wurden aufgehängt.
Die Juden, die in Susan waren, versammelten sich auch am vierzehnten Tag des Monats Adar und töteten in Susan dreihundert Mann. Doch an die Beute legten sie ihre Hand nicht.
So wurde die Frist verlängert, weil die Feinde an diesem einen Tag noch nicht vollständig besiegt werden konnten. Deshalb gibt es zwei Tage des Kampfes: den dreizehnten und den vierzehnten Adar.
Interessant ist, dass von den zehn Söhnen Hammans tatsächlich steht, dass sie an das Holz gehängt wurden.
Wir haben gesehen, dass der Kampf gegen Satan und die Dämonen ein Kampf mit dem Schwert ist. Aber was bedeutet das?
Das Kreuzigen des Fleisches und die Bildersprache der Bibel
Nun, Galater 5,24 habe ich bewusst nur halb zitiert. Nicht, um zu fälschen – ja, man kann die Bibel halb zitieren, um etwas auszulassen und dadurch eine falsche Aussage zu verbreiten. Aber ich habe es absichtlich verkürzt, um den Fokus genau darauf zu richten: Die aber, die Christus angehören, haben das Fleisch, Haman, gekreuzigt.
Dann geht es weiter mit den Leidenschaften und Lüsten. Es geht also nicht darum, einfach generell zu verurteilen, dass das Fleisch in mir böse ist, sondern darum, dass man auch diese Dinge, die wir gelesen haben – zum Beispiel in Galater 5, die Werke des Fleisches wie Ehebruch, Hurerei, Unreinheit und so weiter – ganz bewusst verurteilt. Man sagt auch, dass Jesus am Kreuz dafür sterben musste.
So kreuzigt man das Fleisch samt den zehn Söhnen Hamans. Es ist wirklich eindrücklich, wie diese Bildersprache der Bibel bis ins letzte Detail aufgeht und im Licht des Neuen Testaments richtig eindrücklich aufleuchtet.
Ausblick auf den Abschluss und praktische Anregungen
Ja, wir machen jetzt für heute Schluss. Es bleibt uns noch ein bisschen vom Buch Esther übrig.
Anschließend werde ich, wie im Skript vermerkt, im letzten Abschnitt einen Epilog halten. Dabei geht es um praktische Hinweise und Anregungen im Zusammenhang mit der Umsetzung des Themas, dem wir im Buch Esther begegnet sind.