Einführung in die Prophetie über Ägypten
Wir befinden uns beim Propheten Ezechiel, genauer gesagt im Mittelteil, in dem sieben Prophezeiungen über nichtjüdische Länder und Städte enthalten sind. Nun sind wir beim siebten Teil angekommen, der großen Prophetie über Ägypten.
Ägypten ist eines der wichtigsten Länder in der Bibel. Es spielte in der Vergangenheit eine bedeutende Rolle und wird auch in der Zukunft noch eine wichtige Verbindung zum auserwählten Volk Israel haben. Das erklärt, warum der Prophet Ägypten in den Kapiteln 29 bis 32 so viel Aufmerksamkeit widmet.
Diese siebte Prophetie über die sieben Nationen gliedert sich in sieben Aussprüche. Beim letzten Mal haben wir Kapitel 29 behandelt, und jetzt lesen wir Kapitel 30.
Im letzten Abschnitt haben wir in Kapitel 29 gesehen, warum das Gericht über Ägypten kommen wird. Die Pharaonen betrachteten sich als Götter, und Gott sucht dies nun heim. Die Selbstvergötterung des Menschen wird hier gerichtet und gegeißelt.
Außerdem haben wir erfahren, dass die Eroberung Ägyptens gewissermaßen der Lohn für Nebukadnezar war, den er bei der Eroberung von Tyrus nicht erhalten hatte. Das wurde deutlich.
Weiterhin sahen wir, dass durch die Eroberung durch Nebukadnezar der Pharao Hofra getötet wurde und die Ägypter weggeführt wurden. Vierzig Jahre – genau die Zeitspanne von der babylonischen Unterwerfung Ägyptens bis zur Machtübernahme der Perser um 525 v. Chr.
Diese 40 Jahre entsprechen der Zeit, in der Babylon viele Völker weggeführt hatte, während die Perser sie später wieder zurückkehren ließen. Die Prophetie über die 40 Jahre Ägypten und die 40 Jahre Wüste hat sich somit bereits in der Vergangenheit erfüllt.
Der Begriff „Tag des Herrn“ in der biblischen Prophetie
Jetzt folgt also wieder ein neuer Ausspruch in Kapitel 30, der dritte Ausspruch. Er wird mit den Worten „Das Wort des Herrn geschah zu mir also“ eingeleitet.
Plötzlich wird hier vom Tag des Herrn gesprochen. Was ist das? Was bedeutet der Tag des Herrn? Diesem Begriff müssen wir nachgehen, denn er ist ein wichtiger technischer Begriff in der biblischen Prophetie.
Wer kann uns weiterhelfen? Ist es die letzte Zeit, die Gerichtszeit, die Wiederkunft Christi? Stimmt das alles? Welches Endgericht ist gemeint, bei dem alle gerichtet werden? Meinen Sie das Gericht, bei dem alle Toten vor Gott erscheinen?
Ja, in einem gewissen Sinn. Wir wollen das genau noch genauer unter die Lupe nehmen. Noch ein Gedanke dazu: Es ist nicht einfach ein Zeitpunkt, an dem Gott besonders deutlich handelt.
Du meinst allgemein? Ja, allgemein. Also auch in der vergangenen Geschichte?
Vielleicht wird es dort nicht so bezeichnet, aber ich glaube, es kommt vor. Als der Herr auf die Erde kam, war das auch der Tag des Herrn.
Wie würdest du das belegen? Welche Stelle?
Wir müssen vielleicht einige Stellen nachgehen. Hier haben wir den Tag des Herrn in Hesekiel 30. Schlagen wir aber auch einige Parallelstellen auf.
Eine ganz klassische ist Zephanja, einer der kleinen Propheten, der viertletzte im Alten Testament, Zephanja 1,14.
Das Gericht am Tag des Herrn – Zephanja 1,14-18
Liest jemand? Nahe ist der große Tag des Herrn, er ist nahe und eilt sehr. Horch, der Tag des Herrn ist bitter, da schreit selbst der Held.
Ein Tag des Grämens ist dieser Tag, ein Tag der Not und der Bedrängnis, ein Tag des Verwüstens und der Verwüstung, ein Tag der Finsternis und der Dunkelheit, ein Tag des Gewölks und des Wolkendunkels. Ein Tag des Horns und des Kampfgeschreis gegen die befestigten Städte und gegen die hohen Zinnen.
Ich werde die Menschen ängstigen, so dass sie einhergehen wie die Blinden, weil sie gegen den Herrn gesündigt haben. Ihr Blut wird verschüttet werden wie Staub, und ihre Eingeweide wie Kot. Auch ihr Silber und ihr Gold wird sie nicht erretten können am Tage des Grimms des Herrn. Durch das Feuer seines Eifers wird das ganze Land verzehrt werden.
Denn Vernichtung, ja Entsetzen, wird bei allen Bewohnern des Landes wirken. Jawohl, so sehen wir ganz deutlich, was der Tag des Herrn ist: der Tag des Gerichts, und zwar mit weltweiter Bedeutung.
Übrigens, wenn es hier am Schluss heißt, Sie haben gelesen, ein Ende machen mit allen Bewohnern des Landes – das hebräische Wort „Erez“ bedeutet „Land“ oder auch „Erde“. Man sollte es hier eigentlich als „Erde“ verstehen, weil das ein Refrain in Zephanja ist.
Zephanja zerfällt in mehrere Teile, und immer am Ende eines neuen Teils wird dieser Ausspruch markiert. Wir haben das noch in Kapitel 3, Vers 8. Dort lesen Sie vielleicht den ganzen Vers:
„Darum warte auf mich“, spricht der Herr, „auf den Tag, an dem ich mich aufmache zur Beute; denn mein Rechtsspruch ist es, die Nationen zu versammeln, die Königreiche zusammenzubringen, um ein Strafgericht über sie auszugießen, die ganze Glut meines Zorns, die durch das Feuer meines Eifers verzehrt wird.“
Nur die ganze Erde wird verzehrt. Ja, es ist im Hebräischen genau der gleiche Ausdruck. Dieser Refrain markiert die Teile in Zephanja. Dadurch können wir also alle Teile in Zephanja festlegen.
Hier sehen wir die ganze Erde, und es geht um all die Nationen, die hier zusammengeführt werden. Es ist also nicht nur auf Israel bezogen, sondern ein weltweites Gericht.
Und hier wird auch erklärt, in Vers 8: „Der Tag, da ich mich aufmache zur Beute“, spricht der Herr. Das heißt, es ist der Tag, die Zeitperiode, in der Gott in diese Welt kommt als Richter.
Wir können mit anderen Worten sagen: Es beginnt mit der großen Drangsalzeit, der schrecklichsten Zeit der Weltgeschichte, die noch kommen wird. Das ist der Tag des Herrn, an dem Gott gewissermaßen mit der ganzen Erde abrechnet.
Die Drangsalzeit dauert dreieinhalb Jahre, und am Ende davon kommt der Herr persönlich in diese Welt – der Tag, an dem ich mich aufmache.
Aber dieser Tag des Herrn dauert dann noch das ganze tausendjährige Reich, denn in 2. Petrus 3, wir können das kurz aufschlagen...
Der Tag des Herrn in 2. Petrus 3
Da finden wir folgende Angaben in Vers 10: Es wird aber der Tag des Herrn kommen wie ein Dieb. An ihm werden die Himmel mit gewaltigem Geräusch vergehen. Die Elemente aber werden im Brand aufgelöst, und die Erde sowie die Werke darauf werden ebenfalls vernichtet werden.
Jawohl, der Tag des Herrn kommt wie ein Dieb. Jesus Christus wird überraschend wieder in diese Welt kommen. Für die Menschen dieser Welt wird sein Kommen eine unerfreuliche Überraschung sein – so wie das Kommen eines Diebes in der Nacht. Man weiß nicht, wann genau es geschieht, aber es ist unerfreulich.
Hier wird außerdem erklärt, dass an diesem Tag das ganze Weltall aufgelöst werden wird. Aus Offenbarung 20 und 21 wissen wir jedoch, dass diese Auflösung erst nach dem tausendjährigen Reich beginnt. In dieser Zeit schafft Gott dann einen neuen Himmel und eine neue Erde.
Daraus schließen wir, dass der Tag des Herrn – der Tag, an dem sich der Herr aufmacht und erscheint – durch das ganze tausendjährige Reich hindurch andauert. Es ist gewissermaßen die Periode, in der Gott seine Herrschaft über die Welt in direkter Regierung übernimmt.
Heute wirkt Gott wesentlich durch seine Vorsehung, nicht durch direktes Eingreifen, sondern indirekt. Doch dann wird er persönlich wiederkommen und die ganze Erde direkt regieren. Das ist der Tag des Herrn.
Zur Vervollständigung lesen wir noch Vers 11 und 12 in 2. Petrus:
Wer liest? „Da dies alles so aufgelöst wird, was für Leute müsst ihr dann sein in heiligem Wandel und Gottseligkeit, indem ihr die Ankunft des Tages Gottes erwartet und beschleunigt, um dessen Willen die Himmel in Feuer geraten und aufgelöst und die Elemente entlang zerschmelzen werden.“
Hier wird also der Tag Gottes erwähnt, wegen dessen die ganze Materie aufgelöst wird. Übrigens dachte man damals, Atome seien unteilbar. Doch Petrus schreibt, die Elemente werden aufgelöst und zerschmelzen. Das wird durch den Tag Gottes ausgelöst.
Wir sehen also: Der Tag des Herrn dauert bis zur Auflösung des Weltalls, und gleichzeitig beginnt der Tag Gottes. Gott schafft dann einen neuen Himmel und eine neue Erde.
In Vers 13 heißt es: „Wir erwarten aber nach seiner Verheißung neue Himmel und eine neue Erde, in welcher Gerechtigkeit wohnt.“
Zum Schluss wird gesprochen: Kann jemand den letzten Satz des Briefes noch lesen? „Ihm sei die Herrlichkeit sowohl jetzt als auch am Tag der Ewigkeit.“
Der Tag der Ewigkeit ist dann die neue Periode, beginnend mit neuem Himmel und neuer Erde.
So können wir also unterscheiden: den Tag des Herrn, den Tag Gottes und den Tag der Ewigkeit.
Die heutige Zeit und der Tag des Heils
Unsere heutige Zeit wird beschrieben in 2. Korinther 6,2, genauer im zweiten Satz dieses Verses.
Kann das jemand bitte vorlesen? „Jetzt ist die Zeit des Heils.“
Ja, es ist die Zeit des Heils. Wir können sagen, dass diese zweitausend Jahre seit Golgatha die Zeit sind, in der den Völkern der Welt das Evangelium angeboten wird. Die Bibel hat bis heute tatsächlich alle Nationen erreicht.
Das Evangelium ist zu den Völkern gekommen – nicht unbedingt zu allen einzelnen Stämmen, aber zu allen Völkern. Das ist der Tag des Heils.
Darauf folgt der Tag des Herrn, der Tag Gottes, der Tag der Ewigkeit.
Der Tag des Herrn in Hesekiel 30 und die Bedeutung für Ägypten
Nun kehren wir zurück zu Hesekiel 30, wo wir eben den Ausdruck „der Tag des Herrn“ gefunden haben. Vielleicht überrascht das, denn zuvor haben wir in Hesekiel 29 Prophetien entdeckt, die sich im sechsten Jahrhundert durch die Babylonier erfüllt haben. Und jetzt wird plötzlich vom Tag des Herrn gesprochen.
Das zeigt uns Folgendes: Das Gericht damals über Ägypten war gewissermaßen ein kleiner Vorgeschmack auf die Endzeit, wenn Gott seine Gerichte durch direkte Intervention ausüben wird. So können wir sagen, dass überhaupt alle Kriege in dieser Welt eigentlich ein Vorgeschmack auf den Tag des Herrn sind.
Was uns speziell in Kapitel 30 beschrieben wird, hat sich nicht nur in der Zeit Nebukadnezars erfüllt, sondern umfasst eigentlich alle Gerichte über Ägypten durch die Jahrhunderte hindurch. Zuerst eroberten die Babylonier Ägypten, dann kamen die Perser, danach Alexander der Große, dann die Römer und schließlich die Byzantiner.
Gut, die Römer wurden dann zu Byzantinern. Das haben sie selbst gar nicht bemerkt, das wissen nur die Geschichtswissenschaftler. Ab dem vierten Jahrhundert waren die Römer Byzantiner. Byzanz herrschte dann über Ägypten, und eine schreckliche Zeit begann im Jahr 642. Was war das? Die Eroberung durch die Türken oder durch die Araber, also die islamische Eroberung. Danach wurde Ägypten islamisiert.
All diese Fremdherrschaften zeigen, was wir bereits in Kapitel 29 gesehen haben: Gott sagt, er wird Ägypten durch Nebukadnezar richten. Ägypten wird ein geringes Land bleiben und nie mehr ein großes Land werden. Das Land, das früher die Nummer eins war, sollte gedemütigt bleiben. Das hat sich in der Geschichte so erfüllt. Durch all diese Fremdherrschaften ist die einstige Herrlichkeit Ägyptens zerfallen.
In Hesekiel 30, Vers 13 lesen wir eine eindrückliche Stelle: „Ja, ich werde die Götzen vertilgen, die Götzen aus Nov“, und dann werden noch viele weitere Namen aufgezählt. Nov ist Memphis, der hebräische Name für Memphis. Das kennen wir besser aus den Geschichtsbüchern oder von Ägyptenreisenden, die Memphis besuchen.
Dann wird Patros genannt, die Bezeichnung für Oberägypten. In Vers 14 heißt es: „Ich werde Patros, also Oberägypten, zu Wüsten und Feuer machen.“ Weiter wird Zoan erwähnt, eine Stadt in Unterägypten, eine alte ägyptische Stadt. Dann folgt No, was Theben bedeutet. Steht das so im Text? Nein, das steht als Fußnote.
Wir haben also Theben, dann Sin, das ist Pelusium, weiter No, Sin und Nov (das hatten wir schon). Dann kommt Awen, das ist Heliopolis bei Kairo, und danach Pibeset, das ist Bubastis. Pi ist dabei der altägyptische Artikel, also Pi-beset bedeutet Bubastis.
Schließlich wird in Vers 18 Tachbanches genannt, das ist Daphne, eine Grenzfestung im Nildelta unter Ägypten. Hier wird beschrieben, wie Gott die ganze Kultur Ägyptens zerschlägt.
Was sieht man heute noch von der Herrlichkeit Ägyptens? Nur noch Ruinen und Überreste. Diese Götter sind alle zerschlagen und gerichtet, wie es in Vers 13 heißt: „Ja, ich werde die Götzen vertilgen, die Götzen aus Nov wegschaffen“ usw. Das hat sich eindrücklich erfüllt, wie diese alte Kultur gerichtet wurde.
Der Grund für das Gericht ist der Götzendienst. Jeder Ägyptenreisende sollte im Licht von Hesekiel 30 diese Ruinen so sehen: Gott richtet den Götzendienst.
Warnung vor Götzendienst
Schlagen wir im Neuen Testament auf, im ersten Johannesbrief, Kapitel 5, Vers 21. Dort steht: „Kinder, hütet euch vor den Götzen!“
Götzendienst ist zu allen Zeiten ein Problem. Auch wenn in unserer Kultur nicht unbedingt viele Götzenbilder vorkommen, so ist das in der katholischen Kirche nach wie vor anders. Dort spielen Statuen eine wichtige Rolle und sind weiterhin präsent.
Doch selbst wenn man keine Bilder verehrt, müssen wir sagen: Das menschliche Herz ist immer ausgerichtet – entweder auf Gott oder auf die Götter, auf Gott oder auf die Götzen. Das heißt, alles, was uns in unserem Leben wichtiger ist als Gott, ist für uns bereits ein Götze. In diesem Sinn heißt es: „Kinder, hütet euch vor den Götzen!“
Das drastische Bild von Ägypten, das am Boden zerschlagen wird, zeigt, dass die Götter, die Götzen Ägyptens, gerichtet sind. Gott will damit ein Beispiel für die ganze Welt geben, dass er Götzendienst nicht toleriert.
Die Verse 4 bis 19 haben sich nur teilweise in der Zeit Nebukadnezars erfüllt, doch sie gelten auch durch die Jahrhunderte hindurch. Das letzte Gericht über Ägypten steht noch aus und wird bei der Wiederkunft Christi stattfinden.
Schlagen wir auf Jesaja 19, Vers 1: „Siehe, Jehova fährt auf schneller Wolke und kommt nach Ägypten, und die Götzen Ägyptens zittern vor ihm, und das Herz Ägyptens schmilzt in seinem Innern.“
Was steht da genau in Vers 1? „Schnelle Wolke.“ Wie? „Schnelle Wolke.“ Aber was für eine? Eine Wolke der Traurigkeit. Doch Gott selbst kommt nach Ägypten.
Man spricht doch oft von Harmagedon und vom Ölberg, oder? Aber was sagt dieser Vers? Jesus Christus kommt wieder – aber wo? In Ägypten. Die Wiederkunft Christi in Ägypten.
Harmagedon ist eine Phase der Wiederkunft Christi (Offenbarung 16). Das ist eine große Ebene im Norden Israels, in Galiläa. Der Ölberg (Sacharja 14,3) ist ein anderer Ort, an dem der Herr an jedem Tag seiner Wiederkunft stehen wird. Dieser Berg liegt bei Jerusalem. Das ist eine weitere Phase der Wiederkunft Christi.
Hier haben wir eine dritte Phase: „Siehe, der Herr kommt nach Ägypten.“
Zum Beispiel finden wir auch in Habakuk 3, Vers 3 eine weitere Stelle: „Gott kommt von Teman her, und der Heilige vom Gebirge Paran. Seine Tracht bedeckt die Himmel, und die Erde ist voll seines Ruhmes.“
Wo ist Teman? Im Süden Jordaniens. Das Gebirge Paran ist ebenfalls dort, es ist das jordanische Gebirge parallel zur Negevwüste. Gott kommt von Teman her. Das heißt, Jesus Christus kommt auch in Jordanien.
Das ist ebenfalls eine Phase der Wiederkunft Christi.
Es muss uns klar sein, dass die Wiederkunft Christi in verschiedene Phasen zerfällt, in verschiedene Gerichtsereignisse.
Die verschiedenen Phasen der Wiederkunft Christi
Chronologisch geordnet, oder? Was könnte man denn als Erstes denken? Ja, eines der ersten Ereignisse wird die Schlacht von Harmagedon sein, und zwar in Israel.
Dort werden immer wieder verschiedene Feinde gerichtet. In Harmagedon werden die westlichen Armeen, die dem Antichristen zu Hilfe kommen, gerichtet. In Jordanien hingegen wird eine arabische Koalition, die sich gegen Jordanien wendet und das Land zerschlägt, dort gerichtet werden.
Dazu gibt es weitere Stellen in der Bibel, zum Beispiel Jesaja 63 und andere. So ist Ägypten dann eine weitere Phase, und die Befreiung Jerusalems stellt gewissermaßen den Höhepunkt dar, wenn Jesus Christus auf dem Ölberg kommt.
Dabei geht es um die Vernichtung der Armeen, die den Tempelberg zurückerobern wollen.
Gut, also zum Thema Ägypten: Es soll einfach nur zeigen, dass das letzte Gericht über Ägypten noch bevorsteht. Deshalb spricht Hesekiel nicht von ungefähr vom Tag des Herrn, gerade in Verbindung mit Ägypten.
Der vierte Ausspruch über Ägypten – Die Zeitgeschichte Hesekiels
Wenn wir in Hesekiel weitergehen, ab Vers 20, wird wieder direkt über den Pharao von damals und über Nebukadnezar, den König von Babel, in Vers 24 gesprochen. Der vierte Ausspruch über Ägypten bezieht sich also wieder auf die direkte Zeitgeschichte Hesekiels.
Dort wird gesagt, dass zuerst der eine Arm und dann beide Arme des Pharao gebrochen werden. Liest nochmals jemand Vers 21: „Wir haben den Pharao, den König von Ägypten, zerbrochen, und siehe, er ist nicht verbunden worden, kein Heilmittel war angewandt, kein Verband angelegt, damit er noch stark würde, das Schwert zu fassen.“
Ägypten hatte lange die Vorherrschaft im Nahen Osten über Israel, Libanon, Syrien und weitere Gebiete. Die Entscheidungsschlacht war die Schlacht von Karkemisch am Euphrat, wo die babylonischen Armeen im Jahr 605 die ägyptische Vorherrschaft gebrochen haben. Ägypten musste sich zurückziehen, und die Babylonier konnten daraufhin alle Länder einnehmen, also Libanon, Israel, Jordanien.
Das war die entscheidende Schlacht, bei der die Vorherrschaft Ägyptens gebrochen wurde. Der Pharao Haufra lebte jedoch noch, und der damalige Pharao konnte weiterhin an der Macht in Ägypten bleiben. Das war gewissermaßen der erste Arm, der gebrochen wurde.
Mit der Invasion nach Ägypten, nach dem Fall von Jerusalem, gingen die Babylonier nach Ägypten. Dort wurde der Pharao Hufra endgültig beseitigt und getötet. Darum finden wir in Vers 22, dass auch beide Arme zerbrochen werden. Wer liest? „Ich, der Herr, sage: Der Pharao bekommt meine Macht zu spüren, ich breche ihm beide Arme. Den Gesunden und den Gebrochenen schlage ich das Schwert aus der Hand.“
Der zweite Arm wurde also gebrochen – das war der endgültige Fall Ägyptens. Das Schwert wird ihm aus der Hand genommen. Aber Gott sagt in Vers 24, dass er dem König von Babel etwas in die Hand gegeben hat. Das ist doch unglaublich: Diese Aussage, dass Nebukadnezar Gottes Schwert hatte, „mein Schwert“!
Nochmals in Vers 25 am Schluss: „Und sie werden wissen, dass ich der Herr bin, wenn ich mein Schwert in die Hand des Königs von Babel gebe usw.“ Hier haben wir ein sehr schwieriges Thema vor uns: Gott kann seine Gerichtsgewalt an Völker abgeben. Das gilt im Prinzip für Regierungen schlechthin.
Denn im Römerbrief Kapitel 13 schreibt der Apostel Paulus über die Obrigkeit und das Verhältnis der Christen gegenüber der Obrigkeit. Lesen wir Vers 1 und 4: „Jede Seele unterwerfe sich den obrigkeitlichen Gewalten, denn es ist keine Obrigkeit außer von Gott, und jene, die sind, sind von Gott verordnet. Denn sie ist Gottes Dienerin, dir zum Guten. Wenn du aber das Böse tust, so fürchte dich; denn sie trägt das Schwert nicht umsonst. Sie ist Gottes Dienerin, eine Rächerin zur Strafe für den, der Böses tut.“
Prinzipiell steht hier, dass die Obrigkeit von Gott verordnet ist. Gott will, dass es Regierungsgewalten auf dieser Erde gibt. Warum hat Gott Regierungsgewalten eingesetzt? Um Ordnung unter den Menschen zu halten.
Seit dem Sündenfall ist das absolut notwendig geworden. Durch den Sündenfall ist der Mensch verdorben worden. Wir sehen das bei Kain, dem ersten Mörder, wie der Mensch zu jeder Tat fähig ist. Wir alle haben diese Natur wie Kain.
Wir können uns fragen, warum Menschen oft nicht so schlecht sind, wie sie sein könnten. Einerseits haben wir das Gewissen, das schon eine Barriere ist, damit wir nicht so schlecht handeln, wie wir könnten. Dann gibt es die Regierungsgewalt, Gesetze und Erziehung – das sind alles Barrieren, die verhindern, dass wir so schlecht handeln, wie wir könnten.
So sehen wir, dass Gott die Obrigkeit als Ordnungsgewalt unter Menschen eingesetzt hat und ihr das Schwert gegeben hat. Was macht man mit einem Schwert? Kitzelt man damit? Nein. Es wird zur Verteidigung und Strafe eingesetzt.
Daraus wird klar, dass der Obrigkeit das Recht auf Todesstrafe gegeben ist. Wie sie das einsetzt, ist eine andere Frage. Dafür wird sie von Gott zur Rechenschaft gezogen.
So sehe ich das Schwert auch als Gottes Schwert: Das Böse wird dadurch zurückgehalten. Aber wie geschieht dieses Zurückhalten konkret? Durch die Gemeinde heute?
Genau. Aber die Gemeinde hat kein Schwert. Das ist ganz wichtig. Die Gemeinde hat nie ein Schwert bekommen. Das Schwert des Geistes ist das Wort Gottes.
Der Einfluss, der durch die Gemeinde auf die Gesellschaft zurückhaltend wirkt, geschieht durch unser Zeugnis. Indem wir Gottes Wort in die Gesellschaft einbringen, hat das eine dämpfende Wirkung auf das Böse. Doch bei der Entrückung wird das wegfallen, das ist klar.
Wir dürfen das aber nicht mit der Aufgabe der Regierung verwechseln. Die Regierung hat das Schwert, die Gemeinde nicht. In der Vergangenheit hat sich die Kirche das Schwert angemaßt, und das war eine völlige Perversion des Christentums.
Die Obrigkeit hat das Schwert. Hier, bei Nebukadnezar, sehen wir, dass er eine Obrigkeit war. Aber hier geht es darum, dass eine Regierung eine andere Regierung mit dem Schwert straft.
In Römer 13 wird speziell der Einzelne aufgefordert, seiner Obrigkeit zu gehorchen, die das Schwert trägt. Dort geht es um die Rechtsgewalt des Einzelnen innerhalb des Staates. In Hesekiel 30 sehen wir jedoch die Möglichkeit, dass ein Staat einen anderen Staat mit dem Schwert straft.
Was zum Nachdenken anregt: In Habakuk erklärt Gott in Kapitel 1, dass er Israel für seine Gottlosigkeit durch die Babylonier straft. Habakuk hatte große Probleme damit und fragte Gott, wie es möglich sei, dass er sein Volk durch eine Nation straft, die noch viel schlimmer im Götzendienst verhaftet ist.
Gott antwortete, dass auch diese Nation wieder bestraft wird. So war es in der Geschichte: Die Babylonier wurden später durch die Perser bestraft, die Perser durch die Griechen, die Griechen durch die Römer und die Römer durch die Barbaren, eure Vorfahren, die von Norden kamen.
Das wurde als Antwort auf die Frage gegeben, wie es möglich ist, dass eine ungerechte Nation als Richterin auftritt. Auch diese wird vor Gericht gestellt.
Der Prophet Habakuk geht in seiner Vision letztlich auf die Wiederkunft Christi ein, bei der der Endpunkt erreicht wird und unendliche Gerechtigkeit herrscht.
Es ist bekannt, dass Bush seine Aktion gegen Afghanistan „unendliche Gerechtigkeit“ genannt hat. Das wurde von islamischer Seite kritisiert und später zurückgenommen, weil Menschen keine unendliche Gerechtigkeit haben können.
Die unendliche Gerechtigkeit aber kommt, wenn Gott kommt – von Teman her, und der Heilige vom Gebirge Paran. Wir haben gelesen, dass der Heilige vom Gebirge Paran kommt. Dann wird die unendliche Gerechtigkeit kommen.
Bis dahin besteht also die Möglichkeit, dass eine Regierung das Schwert über ihre Untertanen hat und andererseits eine Nation das Schwert über eine andere Nation.
Wenn man das nicht sieht, wird man die Weltgeschichte nicht verstehen.
Darum heißt es auch in Habakuk 2,4: „Der Gerechte wird durch Glauben leben.“
Wenn Amerika eine andere Nation straft, fragt man sich: Was ist mit dieser gottlosen Nation? Natürlich gibt es prozentual wahrscheinlich viele wiedergeborene Christen in diesem Land. Aber die Nation als Ganzes ist total gottlos und ermordet zwei Millionen Babys pro Jahr.
In drei Jahren ermordet Amerika so viele Babys, wie Hitler Juden ermordet hat. Wie kann eine solche Nation für Gerechtigkeit wirken, wenn sie selbst ungerecht ist?
Auch diese Nation wird wieder von Gott zur Rechenschaft gezogen werden. Das müssen wir sehen.
Der Gerechte wird durch Glauben leben, indem er letztlich erkennt, dass die wirkliche Gerechtigkeit erst kommt, wenn Gott von Teman herkommt, wenn Jesus Christus in diese Welt zurückkehrt.
Der fünfte Ausspruch über Ägypten – Assyrien als Beispiel
Ja, dann gehen wir zu Kapitel einunddreißig. Liest du nochmals, Peter? Jetzt wird plötzlich über Assyrien gesprochen. Warum wohl? Das ist jetzt der fünfte Ausspruch über Ägypten. Warum das Thema Assyrien? Das war ja noch der Bereich, der zur ersten Hand des Pharaos gehörte, bevor Nebukadnezar die entscheidende Schlacht schlug.
Nein, Assyrien war damals schon längst vorbei. Das war passé. Ja, das ist gerade der Punkt. Jetzt haben wir die Zeit von Babel. Babel steigt auf zur Weltmacht, und die Weltmacht Ägyptens fällt nun zusammen.
Aber die Weltmacht vor Babel war Assyrien. Das war die Weltmacht Nummer eins im Nahen Osten in der Zeit der Könige von Israel und Juda, also seit dem zehnten und neunten Jahrhundert vor Christus. Das war die große Zeit Assyriens. Die ganze Welt zitterte vor ihnen.
Auch ihre Grausamkeit war bekannt. Sie gingen unglaublich grausam mit den Kriegsgefangenen um – Hautschälen, Nasen abschneiden und so weiter. Furchtbar! Die ganze Welt zitterte. Es war so etwas wie im Kalten Krieg der Gedanke an die Sowjetunion für den Westen. Immer wieder das Denken, das Rechnen, es könnte einen Atomkrieg geben. So zitterte man vor Assyrien.
Diese stolze Nation hatte ein Volk nach dem anderen unterworfen. Um sie zu brechen, moralisch zu brechen, deportierten sie die Völker an andere Orte. Darum auch die zehn Stämme. Die wurden ja im Jahr 722 nach Assyrien deportiert, um ihnen das Rückgrat zu brechen und sie zu entwurzeln.
Assyrien betrachtete sich als Weltmacht, die von niemandem gestürzt werden könnte. Darum wird hier der Hochmut Assyriens vorgestellt, der sich über alles emporhob.
Vers 10 nochmals: Wer liest nochmals Vers 10? „Darum so spricht Gott der Herr: Weil er so hoch geworden war, dass seine Lippe bis in die Wolken ragte und sein Herz sich erhob, da er so hoch geworden war.“ Jawohl, also der Hochmut, der Stolz sollte gebrochen werden.
Das ist der Grund, warum – oder ein wichtiger Grund, warum – Gott Assyrien zusammenbrechen ließ. Und wie ist das geschehen? Die Babylonier verbündeten sich mit den Skythen und mit den Medern. Die Meder sind die Vorfahren der Kurden. Gemeinsam nahmen sie den Kampf gegen Ninive auf, die Hauptstadt.
Aber sie hatten keine Chance, zwei Jahre lang. Das wird im Buch Nahum prophezeit. Das ganze Buch Nahum handelt vom Fall Ninives. Nahum sieht voraus, dass es eine Überschwemmung geben wird. So hatte der Tigris eine Überschwemmung, und die Stadtmauern wurden zerstört.
Nach zwei Jahren Belagerung konnten die Babylonier, Skythen und Meder in die Stadt eindringen und sie erobern. Die Stadt galt als uneinnehmbar. Nahum sagt dann in der Prophetie ganz ironisch: „Jetzt musst du schnell neue Ziegel stampfen und brennen und dein Mauerwerk verbessern.“ Ganz ironisch sagt Nahum: „Jetzt ist die Zeit, jetzt musst du fallen.“
Im Jahr 612 fiel die Hauptstadt Ninive, und dann gingen die Kriege noch weiter. Innerhalb von drei Jahren wurde das gesamte assyrische Reich erobert. Das heißt, 609 war Assyrien endgültig fertig.
Dann kamen die siebzig Jahre Babels, von 609 bis 538. Danach konnten die Juden wieder zurück nach Hause aus Babylon.
Dieses Beispiel wird jetzt Ägypten vorgestellt. Was meinst du eigentlich? Du würdest nicht genauso fallen, wie Gott noch vor etwas mehr als nur ein paar Jahrzehnten mit Assyrien umgegangen ist? Assyrien war auch so stolz wie ihr Ägypter. Darum müsst ihr auch fallen.
Also aus der jüngeren Geschichte wird dieses Beispiel genommen, um Ägypten zu erklären: Ihr habt das Gericht verdient. Es gibt nie die Situation, in der eine Nation meinen kann, „Wir sind es, und niemand kann uns etwas anhaben.“ Es kam so über Assyrien, es kam so über Ägypten.
Ja, jetzt ist eigentlich Zeit für eine Pause. Machen wir zwanzig Minuten Pause.
Textkritik und der masoretische Text
Ja, natürlich und sehr deutlich, denn das war ja auch ein Ausdruck des Hochmuts. Diese Türme sind ein Ausdruck des Hochmuts, das ist ganz klar. Und der Hochmut wurde dort auch bestraft. Doch bösartigste Menschen haben das ausgeübt, um der Welt eine Warnung zu geben: Hochmut kommt vor dem Fall.
Gut, also 20 Minuten Pause. In der Pause hat mich jemand gefragt, wie ich darauf komme, dass es um Assur geht. Ich sagte ganz klar, es steht in Vers 3, aber offensichtlich nicht in allen Bibeln. Ja, das ist richtig, das hat er auch gerade überprüft. Bei manchen steht in Vers 3 nicht, dass Assur oder Assyrien eine Zeder auf dem Libanon war. Das ist bei einer ganzen Reihe von Übersetzungen so.
Das Tragische ist, dass im hebräischen Grundtext Assyrien steht. Einige haben das jedoch aus der liberalen Theologie heraus geändert, um den Text zu korrigieren. Man kann das in den Kommentaren nachlesen. Dort wird gesagt, es sei eigenartig, dass plötzlich das Thema Assyrien in der großen Prophetie über Ägypten auftaucht. Wahrscheinlich ist das ein Fehler, der irgendwie in den Text gekommen ist, und man wollte den Text verbessern.
Man nennt das Emendation, ein schönes Wort, das gewissermaßen nichts anderes bedeutet als den Text zu verbessern, weil man meint, es besser zu wissen. Es gibt sogar Unterschiede in der revidierten Elberfelder Übersetzung, wo mein Nachbar hier wenigstens eine Fußnote angebracht hat. Was steht in der Fußnote? Dort heißt es, so habe der Text vielleicht ursprünglich gelautet, der masoretische Text spiele Asur.
Man hat also ganz klar den masoretischen Text geändert. Aber man müsste auch sagen, dass man keine anderen Handschriften, zum Beispiel alte Übersetzungen wie die Septuaginta oder sonstige Handschriften, zur Grundlage genommen hat. Man hat den Text einfach geändert, weil man dachte, das passe nicht.
Interessanterweise war diese Praxis früher in der Theologie sehr beliebt. In der Vorläuferausgabe der hebräischen Standardausgabe gab es noch sehr viele Vorschläge in Fußnoten, wie man einen Text verbessern könnte. Dann kam die Biblia Hebraica Stuttgartensia, die heutige Standardausgabe. Sie hat diese Praxis stark eingeschränkt, weil man erkannt hat, dass viele dieser Textkorrekturen sich im Nachhinein durch die Forschung als völlig verfehlt erwiesen haben.
Im Moment bereitet man eine neue Ausgabe vor, und man weiß schon heute, dass dort diese Praxis nochmals deutlich zurückgefahren wird. Gerade durch die Forschung in Qumran hat man gesehen, dass es eigentlich nichts Besseres gibt als den masoretischen Text. Dieser Text ist sogar besser als die alten Übersetzungen. Früher dachte man, die alten Übersetzungen aus der Antike seien näher am Original als der masoretische Text aus dem Mittelalter. Jetzt hat man festgestellt, dass der masoretische Text oft viel besser ist als die Handschriften von Qumran, weil er einen älteren Text repräsentiert.
Erst in den letzten Jahren hat man mehr Klarheit über die Entwicklung der Rechtschreibung im Hebräischen gewonnen. Nun kann man deutlich zeigen, dass die mittelalterlichen Handschriften eine Rechtschreibung aus der Zeit des siebten, sechsten oder fünften Jahrhunderts vor Christus aufweisen, also deutlich Jahrhunderte älter sind als Qumran.
So ist durch die Qumran-Forschung selbst unter liberalen Theologen die Wertschätzung des masoretischen Textes dermaßen gestiegen, dass zum Beispiel einer der großen Textforscher, Dominique Barthélemy, ein Dominikaner, der an der Universität in Fribourg in der Schweiz gelehrt hat, sagt: Im Zweifelsfall muss man sich für den masoretischen Text entscheiden.
Es ist wirklich unakzeptabel, den Text auf diese Weise zu korrigieren, wenn überhaupt keine handschriftlichen Hinweise dafür vorliegen – nur weil man denkt, das passe nicht. Man meint, was hat Assur hier zu suchen? Es geht ja um Ägypten. Aber es passt wunderbar hinein.
Assur war die letzte Großmacht, die durch Babylon gefallen ist. Nun soll durch Babylon auch Ägypten fallen. Es wird erklärt: Schau mal, sie waren hochmütig und mussten fallen, obwohl sie als uneinnehmbar galten. So wird es auch mit Ägypten geschehen.
Das ist also ganz sinnvoll. Das war 150 Jahre vor dem Fall Ninive. Man kann sich das merken: 612, Fall Ninive. 150 Jahre vorher wurde das Gericht angekündigt, aber Gott hat es aufgeschoben, weil Buße getan wurde.
Dann kam die Zeit, in der das Maß voll war und keine Bußfertigkeit mehr da war. Assyrien musste fallen. Dort sehen wir Gottes Gnade und Gottes Gericht sehr eindrücklich repräsentiert.
Vorsehung und das Wirken Gottes in der Geschichte
Sie sprachen vor der Pause in einem Zusammenhang über die Vorsehung. Ich sagte in der Pause zu Ihnen, dass das Wort „Vorsehung“ für uns ältere Deutsche einen ausgesprochen schlechten Beigeschmack hat. Dieses Wort wurde nämlich verwendet, um das Handeln Hitlers zu beschreiben. Man sagte, Hitler sei von der Vorsehung gesteuert, bestimmt oder ausersehen gewesen, bestimmte Dinge zu tun. Außerdem sei er von der Vorsehung geschützt gewesen, weil er mehrere Attentate überlebt hat. Im Namen der Vorsehung sah er das so.
Hitler sprach sehr religiös und wollte auf diese Weise auch die Christen unter seine Fittiche bringen, was ihm leider zu einem großen Teil gelungen ist. Das ist schon tragisch. Der Ausdruck „Vorsehung“ wurde jedoch nicht von ihm geprägt, sondern war früher in der Theologie allgemein üblich. Er geht auf die Bibel zurück.
Die Bibel spricht über die Vorkenntnis Gottes, die Prognose. Zum Beispiel in 1. Petrus 1,2, in Römer 8 und in Apostelgeschichte 2 wird über die Vorkenntnis Gottes gesprochen. Gott weiß also alles im Voraus. In seinem Ratschluss lässt er Dinge zu oder verhindert sie aufgrund seines Vorherwissens. Darum ist der Begriff der Vorsehung etwas ganz Wichtiges, um überhaupt zu verstehen, was in unserer Zeit und auch in der Geschichte geschieht.
Dass Gott auch dann am Werk ist, wenn diese Türme in New York zusammengestürzt sind, bedeutet nicht, dass dies außerhalb der Vorsehung Gottes stand. Es stand in der Vorsehung Gottes, rechtfertigt aber nicht das Böse.
Dazu vielleicht noch ein Beispiel aus Lukas 13. Liest uns jemand die Verse eins bis fünf?
„Zur selben Zeit waren einige Anwesende, die ihm von Galiläern berichteten, deren Blut Pilatus mit ihren Schlachtopfern vermischt hatte. Er antwortete und sprach zu ihnen: Meint ihr, dass diese Galiläer von allen Galiläern Sünder waren, weil sie so gelitten haben? Nein, sage ich euch, sondern wenn ihr nicht Buße tut, werdet ihr alle ebenso umkommen. Oder jene Achtzehn, auf welche der Turm in Siloah fiel und sie tötete: Meint ihr, dass sie vor allen Menschen, die in Jerusalem wohnen, schuldig waren? Nein, sage ich euch, sondern wenn ihr nicht Buße tut, werdet ihr alle gleichermaßen umkommen.“
Ein Massaker, das Pilatus angerichtet hatte, fand im Tempel beim Altar im inneren Vorhof statt. Dort hat er Festbesucher abgeschlachtet, sodass ihr Blut mit dem Blut der Schlachtopfer vermischt wurde. Der Herr nimmt darauf Bezug und fragt: Meint ihr, dass die Leute, die massakriert wurden, schlimmere Sünder waren als ihr? Überhaupt nicht. Wenn ihr nicht umkehrt und eure persönliche Schuld Gott bekennt, wird genau das Gleiche mit euch geschehen.
Ein weiteres Beispiel ist keine menschliche Gewalttat, sondern eine Naturkatastrophe. Der Turm in Siloah, beim Siloateich im südlichen Teil der Stadt, stürzte ein und tötete achtzehn Menschen. Damals dachte man schnell, dass diese Leute besondere Sünder gewesen seien und Gott deshalb in seiner Vorsehung den Turm auf sie fallen ließ. Der Herr sagt jedoch: Nein, überhaupt nicht! Das ist nur eine Warnung für alle anderen: Wenn ihr nicht Buße tut, wird das Gleiche mit euch geschehen.
Tatsächlich, im Jahr 70, als die Römer Jerusalem belagerten, kamen Juden aus dem ganzen Land und auch aus dem Ausland zum Passafest nach Jerusalem. Dort mussten sie ihre Passalämmer schlachten. Dann brach der Krieg endgültig aus, und mehr als eine Million Menschen kamen dabei ums Leben. So wurde ihr Blut gewissermaßen mit dem Blut der Passalämmer vermischt. Die schwere römische Artillerie schoss die Mauern Jerusalems ein. Auch das brachte Opfer unter der Bevölkerung, ähnlich wie der Turm, der eingestürzt war und Menschen tötete.
Wenn ihr nicht Buße tut, wird das Gleiche mit euch geschehen.
Wenn wir uns Gedanken über New York machen: Waren die sechstausend Menschen dort schlimmere Sünder als anderswo? Nein, es waren genau die gleichen Menschen. Es ist eine Warnung für den Rest der Welt, dass der Tod der Lohn der Sünde ist. Sterben müssen wir nämlich alle. Das ist die Konsequenz aus dem Sündenfall.
Vielleicht hatten manche der Menschen in den Türmen Krebs und wären sowieso einmal gestorben. Andere hatten vielleicht AIDS oder wären sonst bei einem Autounfall ums Leben gekommen. Sterben müssen wir alle als Folge der Sünde, und Gott hat in seiner Vorsehung das dort so zugelassen.
Er will damit eigentlich zeigen: Diese Menschen gingen bei blauem Himmel in New York zur Arbeit. Keiner von ihnen hat wahrscheinlich gedacht, dass heute sein letzter Tag sein würde. Das ist das Tragische. Wir wissen nicht, wann wir sterben, und wir wissen auch nicht, wie wir sterben. Wir wissen nur, dass wir sterben.
Für uns Gläubige heißt das: Wenn nicht noch die Entrückung kommt, müssen wir sterben. Aber wir wissen weder wie noch wann. Es kann ganz plötzlich sein. Darum ist dieses Ereignis auch eine Warnung, dass wir unsere Bekehrung nicht aufschieben. Wir haben keine Garantie, dass der morgige Tag nicht unser letzter ist.
Gott spricht durch solche Ereignisse, die nicht seinem Steuer entgangen sind. Er hält das Steuer fest in der Hand. Er kann sogar das Böse in dieser Welt gebrauchen, um uns Menschen aufzurütteln. Von daher ist Lukas 13 sehr eindrücklich.
Die Zeder Assyriens als Symbol der Macht
Ja, wir gehen zurück zu Hesekiel Kapitel 31. Dort wird Assyrien mit einer Zeder verglichen. Ein Baum ist in der Bibel immer ein Bild für Macht und Stärke. Das hebräische Wort „etz“ für Baum kommt von „atzatz“, was „stark sein“ bedeutet. Im hebräischen Ohr klingt „etz“ also wie „der Starke“. Deshalb werden in der Bibel Bäume oft als Symbole für Mächte und Weltmächte verwendet.
Auch Nebukadnezar wird mit einem großen Baum verglichen, der gefällt und in Fesseln gelegt wurde (Daniel 4). Ebenso wird das Christentum als eine Großmacht dargestellt, die aus einem kleinen Senfkorn wächst und zu einem großen Baum wird (Matthäus 13). Auch hier steht der Baum als Bild für Macht.
In Hesekiel wird das Bild der Zeder auf dem Libanon verwendet, weil der Libanon ein typisches Zederngebiet war – leider heute nicht mehr. Ich musste Eintritt bezahlen, als ich einen Zedernwald im Libanon besuchte. Mein Freund im Libanon hat das für mich übernommen. Es ist jedoch tragisch, dass viele Berge kahl sind, obwohl sie früher von Zedern bewachsen waren.
Darf ich an dieser Stelle noch ein weiteres Beispiel geben? Man merkt, dass vieles mit Absicht in einen religiösen Hintergrund getaucht wurde. Für Hitler war zum Beispiel die Eiche ein Symbol für Macht und Größe. Olympiasieger von 1936 erhielten eine kleine Eiche überreicht statt eines Lorbeerzweigs. Das war eine Anlehnung an die germanische Mythologie, in der die heilige Eiche eine große Rolle spielte.
Auch die Nutzung eines Baumes oder einer Pflanze als symbolträchtiges Zeichen, zum Beispiel für Fruchtbarkeit und Stärke, ist verbreitet. Bei den Germanen war die Eiche ein mythologisches Symbol, denn Baumgeister wurden in den Eichen angesiedelt.
In Hesekiel wird die Zeder als ein Baum beschrieben, der andere Bäume überschattet. Viele Nationen finden gewissermaßen Schutz unter ihr. „Alle Vögel des Himmels nisteten in seinen Zweigen“ (Vers 6), und am Ende wohnten in ihrem Schatten alle großen Nationen.
Assyrien wurde so zu einem Vielvölkerstaat und brachte den Völkern, die darin lebten, auch eine Zeit des Friedens, der Sicherheit und der Stabilität. Eine Großmacht hat also nicht nur negative Seiten, sondern bringt auch Festigkeit, Stabilität, Schatten und Nutzen für viele Völker.
Das lässt sich im Prinzip auch auf Afrika übertragen. Über den Kolonialismus wird oft geschimpft, aber wenn man die heutige Situation in Afrika betrachtet, ist es tragisch, wie ein Land nach dem anderen bankrottgeht und am Boden liegt. Dabei gäbe es so viele Bodenschätze und gute Arbeitskräfte, die man nutzen könnte. Doch es fehlt an Führung.
Die Kolonialisten wurden damals kritisiert und mussten gehen. Früher war alles gut organisiert, und es funktionierte. Jetzt ist die Organisation weg, und das Chaos ist perfekt. So zeigt sich, dass eine Großmacht nicht nur schlechte Aspekte hat, sondern auch Schatten und Nahrung für viele Menschen bringt.
Allerdings verfällt eine Großmacht leicht dem Hochmut und Stolz. In Vers 10 heißt es: „Sein Herz erhob sich wegen seiner Höhe.“ Deshalb musste Gott die Zeder fällen. So musste er später auch Ägypten und viele andere Völker fällen.
Die Völker werden hier gewissermaßen mit dem Garten Eden und den Bäumen im Garten Eden verglichen. Die Zeder Assur war ein ganz besonders hervorragender Baum in diesem Garten Gottes (Vers 9).
Bis hierhin noch Fragen? Nein? Es wird in Kapitel 1 ab der Wegführung Hesekiels nach Babylon gerechnet. Er war bei der zweiten Wegführung im Jahr 597. In Vers 2 heißt es: Am fünften des Monats, im fünften Jahr der Wegführung des Königs Jojachin – das Jahr 592. So rechnet Hesekiel alle weiteren Daten, immer ab 597.
Noch etwas? Ansonsten würde ich sagen, wir gehen noch zu Kapitel 32.
Das Klagelied über Ägypten – Kapitel 32
Da haben wir nun den Auftrag an Hesekiel, ein Klagelied über Ägypten anzustimmen. Dieses Kapitel ist einzigartig. Haben wir bemerkt, wie oft das Wort „Grab“ darin vorkommt? Es ist ein Kapitel voller Friedhöfe.
Ja, Ägypten wird als Friedhof dargestellt. Dann heißt es: „Schau, dort ist der Friedhof von Assyrien“ (Vers 22), und eine ganze Schar weiterer Friedhöfe. Dort ist der Friedhof von Elam, einem Teil Persiens (Vers 26). Weiter heißt es: „Dort ist der Friedhof von Mesechtubal“ – das waren die Moschowiter – und die Tobeliter, Stämme zwischen dem Schwarzen und dem Kaspischen Meer, auf die wir später in Hesekiel noch zurückkommen (Vers 29). Dort ist Edom, im südlichen Jordanien, und in einem weiteren Vers sind es die Fürsten des Nordens sowie alle Zidonier, also aus dem Libanon und Syrien. Ein riesiges Friedhofskapitel.
So endet die Prophetie über Ägypten. Doch wenn wir uns vorstellen, was die große kulturelle Leistung Ägyptens war – wenn man an Ägypten denkt und es bereist – was fallen einem da ein? Die Pyramiden. Es ist eine Gräberkultur. Die Pyramiden sind die großen Errungenschaften Ägyptens. Sie waren keine Paläste, sondern man könnte sagen, Paläste für die toten Pharaonen. Es war eine Kultur des Todes, in der sich alles um den Tod drehte.
Immer wieder begegnet uns der Ausdruck „im Land der Lebendigen“. Doch jetzt heißt es: „Sie sind im Grab.“ Abgesehen von den Pyramiden gab es noch die Mastabas, die früheren großen Grabgebäude der älteren Pharaonen. Es ist wirklich eine Kultur, die sich ständig mit dem Tod beschäftigt hat und den Tod architektonisch großartig darstellte.
So schreibt Hesekiel unter göttlicher Inspiration die Prophetie über den Untergang Ägyptens und zeigt es als ein großes Gräberfeld – eine Kultur, die mehr am Tod interessiert war als am Leben. Dies wird dem „Land der Lebendigen“ gegenübergestellt und somit dem, der sagen konnte: „Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben. Niemand kommt zum Vater als nur durch mich.“
Das Evangelium ist genau das Gegenteil: Es ist nicht der Tod, sondern das Leben. Jesus sagt in Johannes 11,25: „Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, wird leben, auch wenn er gestorben ist. Und jeder, der lebt und an mich glaubt, wird nicht sterben in Ewigkeit. Glaubst du das?“ Das war in der ägyptischen Religion unbekannt. Dort ging es nur um das Weiterleben im Totenreich. Die ganze Balsamierung war auf das Weiterleben im Totenreich ausgerichtet. Das Ziel war nicht die Auferstehung, das Leben und die Herrlichkeit zusammen mit dem, der sagt: „Ich bin das Leben.“
So ist es sehr eindrücklich, wie Ägypten hier als ein Gräberfeld charakterisiert wird. Es wird gewissermaßen ein Klagelied am Friedhof angestimmt. In Vers 2 heißt es: „Erhebe ein Klagelied über den Pharao“, und in Vers 16 wird nochmals erklärt, dass es ein Klagelied ist, das klagend gesungen wird.
Bemerkenswert ist auch Vers 1: Im zwölften Jahr, im zwölften Monat – das ist etwa März 585, also im Jahr nach dem Fall Jerusalems. Jerusalem war zerstört. Die Juden hätten sagen können: Warum ist Jerusalem zerstört? Weil die Ägypter, mit denen wir verbündet waren gegen Babylon, uns schmählich im Stich gelassen haben. Die ägyptische Armee hat nicht eingegriffen, wie es abgemacht war, als die Babylonier gegen Jerusalem kamen.
Das hätte in vielen jüdischen Herzen Bitterkeit über den Verrat auslösen können. Und wenn dann einige Jahre später das Gericht über Ägypten kommt, wäre das doch die Gelegenheit gewesen, sich zu freuen, dass sie jetzt auch dran sind. Aber Gott sagt: „Stimme ein Klagelied an über Ägypten.“
Selbst wenn Gott über Völker Gericht hält und wir sagen können, dass dieses Gericht verdient ist, ist die Reaktion des Glaubens niemals Freude, sondern Klagen. Wenn Menschen unter die Gerichtshand Gottes kommen, ist das für uns kein Grund zur Freude.
So wird der Prophet als Beispiel für uns angewiesen, über Ägypten zu weinen. Denn der Gott der Bibel ist ein Gott, der das Leben für den Menschen will.
Gottes Wunsch nach Leben für den Menschen
Und schauen wir nur, das greift zwar voraus. Nach diesem Kapitel über das Gräberfeld kommt dann Kapitel 33. Jemand liest die Verse zehn und elf. Damit wollen wir heute schließen.
Und du, Menschensohn, sprichst zu Hause Israel: Sprecht und sagt: Unsere Übertretungen und unsere Sünden sind auf uns. Und wir schwinden dahin. Wie könnten wir denn leben? Sprich zu ihnen: So wahr ich lebe, spricht der Herr, der Ewige, ich habe kein Gefallen am Tod des Gesetzlosen, sondern dass der Gesetzlose von seinem Wege umkehre und lebe. Kehret um, kehret um von euren bösen Wegen! Denn warum wollt ihr sterben, ihr Haus Israel?
Diese Worte kommen im folgenden Kapitel. Gott sagt: So wahr ich lebe – er ist ein Gott des Lebens – und er sagt, ich habe keine Freude, kein Gefallen am Tod des Gesetzlosen. Aber wie können wir dem entgehen? Kehret um, kehret um von euren bösen Wegen! Warum wollt ihr sterben?
Gott will das Leben. Und dann, wenn eine Generation wirklich die Frage stellt, wie hier in Vers zehn am Schluss: Wie können wir denn leben? Sie haben das doch im Lied gesungen. Das war das Lied sechzehn, oder? Ja.
In der dritten Strophe hieß es: Wo kommen wir her und wo gehen wir hin? Wie sollen wir leben? Wer zeigt uns den Sinn? Wie sollen wir denn leben? Wer hat eine Antwort auf die Fragen der Zeit? Die Zukunft ist dunkel und lässt uns nicht los. Wohin treibt die Erde? Die Sorgen sind groß, wir suchen den Ausweg, doch der Weg ist zu weit. Und dann doch: Gott hält für uns eine Wohnung bereit.
Gott will das Leben. Und wenn die Menschen uns fragen: Wie sollen wir denn leben? Dann können wir die Antwort geben: Kehret um, kehret um von euren bösen Wegen! So gibt uns Gott das Leben.
Das steht im Gegensatz zu Ägypten, das heute noch als Ruinenfeld vor den Augen aller Weltreisenden liegt – als Warnung. Das ist es, was die ägyptische Religion gebracht hat. Aber das steht im Gegensatz zum Evangelium, das uns Leben anbietet.
Ja, dann fahren wir nächstes Mal weiter. Das heißt schon im nächsten Jahr. Wir erzählen, was nächsten Monat ist. Gibt es da ein Spezialthema oder …?
Ja, haben wir doch abgemacht. War das nicht klar? Du hast nicht genickt, du hast nicht deutlich genickt bis jetzt.
Ach so, Entschuldigung, ich dachte, es sei klar, dass wir das Thema Islam behandeln. Wer hat Interesse daran? Ist der Islam eine Gefahr für die westliche Kultur? Das ist das Thema. Da kann man auch Leute einladen.
Dann fahren wir ohne Dias, aber ich gebe ein Skript dazu ab. Und dann fahren wir im nächsten Jahr weiter mit Kapitel 33. Jetzt kommt der letzte Teil von Ezechiel, und da geht es um die etappenweise Wiederherstellung Israels in der Endzeit. Hochinteressant, wenn man es im Zusammenhang betrachtet.
Hier habe ich schon etwas geschickt, ja.
Wollen wir noch beten zum Schluss?
