Herr Präsident, liebe Kolleginnen und Kollegen!
Ich freue mich sehr, dass heute so viele junge Leute bei diesem Wetter hier sind und ein Wort Gottes hören möchten – unter der Überschrift Terror, Horror, Error.
Als ich so alt war wie die meisten hier, vor dreißig Jahren, war gerade Tschernobyl passiert. Außerdem gab es noch die letzten RAF-Morde, die damals die Menschen in Schach hielten.
Heute können sich manche hier vielleicht nicht mehr an Fukushima erinnern. Doch wir haben einen ganz anderen Terror, und die Angst geht um in unserem Land.
Ich bin sehr gespannt darauf, nachher auf der Heimfahrt im Radio zu hören, wie die drei Landtagswahlen heute ausgehen – angesichts dieser Angst in Deutschland.
Die gegenwärtige Angst und Bedrohung in der Gesellschaft
Flüchtlingskrise, Islamisierung, Dschihadistenrückkehrer in Deutschland – die Lage spitzt sich immer weiter zu. Man merkt, dass unsere Gesellschaft verängstigt ist und zunehmend fragiler wird. Wie wird es weitergehen? Kann man heute noch den Mut aufbringen, eine Familie zu gründen und Kinder zu bekommen?
Könnte der Syrienkonflikt nicht sogar das Potenzial haben, einen Weltkrieg auszulösen? Wie entwickelt sich die Situation im Nahen Osten mit Iran, Israel, Russland und den USA? Was passiert dort unten?
Ich habe kürzlich in unserer Zeitung gelesen, dass schwere Anschläge des IS in Europa erwartet werden. Europol warnt vor groß angelegten Terroranschlägen durch Dschihadisten. Der IS habe neue, gefechtsartige Methoden entwickelt, um in Einsatzteams umfangreiche Anschläge zu verüben.
Europol wies darauf hin, dass die Anschläge im November in Paris nach dem Muster der Terroranschläge von Mumbai in Indien im Jahr 2008 abliefen. Damals erfolgte ein zeitgleiches Zuschlagen, ohne Rücksicht auf zivile Opfer. Hauptsache war, möglichst großen Terror zu verbreiten – knallhart, kaltblütig und eiskalt kalkuliert.
Die heutigen Terroristen haben kein bestimmtes Zielpublikum mehr. Sie töten wahllos – Frauen, Kinder, Alte, Junge. Genau das ist ihr Ziel: möglichst großen Schrecken zu verbreiten und unsere Gesellschaft in ihren Grundfesten zu verunsichern. So entsteht eine Atmosphäre der Angst.
Persönliche Erfahrungen und mediale Wahrnehmung des Terrors
Wo wart ihr gerade, als in Paris etwas passiert ist? Wir hatten ein Wochenende bei uns in Schoppen. Am nächsten Morgen, also samstags früh, wurde unser Sohn zur Fahrschule abgeholt. Der Fahrschullehrer war der Erste, der uns davon erzählte. Die Leute waren bestürzt, und ich auch.
Ich habe hier einen kurzen Ausschnitt von Navid Kermani, dem Preisträger des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels. Er sagt: „Das gehört zur Propagandaberechnung des Islamischen Staates, dass er mit seinen Bildern eine immer höhere Stufe des Horrors zündet, um als Schrecken in unser Bewusstsein zu dringen. Und das wird nicht aufhören. Der IS wird den Horror so lange steigern, bis wir in unserem europäischen Alltag sehen, hören und fühlen, dass dieser Horror nicht von selbst aufhören wird. Paris wird nur der Anfang gewesen sein, und Lyon nicht die erste oder letzte Enthauptung in Europa bleiben. Je länger wir warten, desto weniger Möglichkeiten bleiben uns. Anders gesagt: Es ist schon viel zu spät.“ So weit Navid Kermani.
Führt euch das mal vor Augen: Wir sind ja schon so abgebrüht. Im Namen des Islam werden in Afghanistan Frauen gesteinigt, in Pakistan ganze Schulklassen erschossen, in Nigeria Hunderte kleiner Mädchen entführt, vergewaltigt und von Boko Haram versklavt. In Libyen werden Christen am Meeresstrand in orangen Overalls geköpft.
Und das ist nicht mal drei Flugstunden von uns entfernt. Dort, im heutigen Irak und Syrien, werden Christen gequält, geköpft und gekreuzigt. Seid ihr auch mit diesem Wahnsinn ein bisschen überfordert? Jeder kann sich das auf seinem Smartphone fast in Echtzeit anschauen. Totaler Wahnsinn!
Terror in der unmittelbaren Nachbarschaft und gesellschaftliche Reaktionen
Und bis vor kurzem dachten wir, ja, das passierte irgendwo im Nahen Osten. Aber jetzt? Rückt das in unsere Innenstädte, kommt das in unsere Einkaufszentren, in unsere Zugabteile?
Meiner Gegend, wo ich wohne, heißt das Nachbarstädtchen Attendorn. Habt ihr das neulich in der Presse gehört? In Attendorn gibt es eine ganz kleine Gemeinde. Diese Geschwister wohnen nur zweihundert Meter von einer Flüchtlingsauffangsstation entfernt. Sie machen einmal die Woche ein großes Abendessen für alle – Flüchtlinge werden eingeladen zu einem Essen. Reden können sie nicht miteinander, denn sie sprechen kein Syrisch, kein Arabisch oder kein Farsi. Aber sie können kochen. Und so gibt es dort für die vielen Besucher ein gutes Essen.
Ohne es zu merken, hatten sie dort einen ganz besonderen Gast. Vor wenigen Wochen wurde er verhaftet. Habt ihr das in den Medien mitbekommen? In Attendorn war ein Dschihadist abgetaucht. Er hatte sich im Internet mit einem Haufen Waffen präsentiert. Dort wurde er gestellt. Das ist jetzt gerade vier Wochen her – mitten in Deutschland, in Attendorn, in meiner Nachbarschaft.
Oder wollte einer von euch dieses Länderspiel in Hannover gucken, das kurz vorher, eine halbe Stunde vor Beginn, abgesagt wurde? Unser Innenminister Thomas de Maizière sagte dazu – und der Spruch ist schon sprichwörtlich: „Ein Teil der Antworten würde die Bevölkerung verunsichern, deshalb sage ich lieber nichts.“ Ein Teil der Antworten könnte uns verunsichern? Was weiß der? Das ist so zaghaft, dass man schon wieder weiterdenkt.
Das ist ähnlich, wie wenn Eltern sich zuhause streiten und die Kinder fragen: „Mama, Papa, was habt ihr?“ Die Antwort lautet dann: „Das geht euch nichts an.“ Ein Teil der Antworten könnte euch verunsichern? Wollt ihr euch scheiden lassen oder was? So ähnlich war der Effekt, als Thomas de Maizière das sagte.
Jetzt hat ein 15-jähriges Teenager-Mädchen auch in Hannover einen Polizisten niedergestochen. Irre! Am Donnerstag wurde eine 16-jährige Konvertitin festgenommen. Sie war eigentlich Europäerin und christlich geprägt, ist aber zum Islam übergetreten. Dabei wurde sie ertappt, als sie einen Anschlag auf eine jüdische Schule geplant haben soll.
Ey, was geht hier ab? Meine Tochter wohnt seit letztem September in Köln. Und was war an Silvester dort los? So eine plötzliche Zusammenrottung und tausend krabbelnde Trickdiebe – was war das?
Immer wieder hört man davon, dass irgendwo versucht wird, im Baumarkt oder in der Apotheke an Sprengstoff oder Zubehör zu kommen. Jeder Terrorist kann sich in Baumärkten, Drogerien und Apotheken legal mit Bombenmaterial eindecken, warnt Professor Wolfgang Spürer von der TU Cottbus.
Ich habe gehört, so eine Verunsicherung, wie sie gerade jetzt herrscht und die sich wahrscheinlich auch heute Abend politisch auswirken wird – so eine Verunsicherung. Können sich die Leute nicht erinnern, dass wir das schon mal hatten? Nicht mal am 11. September 2001. Das war irgendwie noch weit weg. Es war zwar gigantisch, aber jetzt dringt es ein in unsere Lebensbezüge, in unser Lebensgefühl.
Die weltweite Dimension des Terrors und die Frage nach dem Krieg
Als die Israelis 2011 begonnen haben, den Gazastreifen zu bombardieren, sagten die Terroristen dort: „Ihr habt das Tor zur Hölle aufgestoßen.“ So ähnlich kommt es einem zurzeit vor, als hätte jemand die Tür zur Hölle geöffnet. Genau dieses Gefühl habe ich in den letzten Monaten.
Was geht hier ab? Allein in Israel gab es in den letzten sechs Monaten 300 terroristische Angriffe. Davon hören wir in unseren Medien kaum etwas. Es ist, als ob jemand ein furchtbares Drehbuch geschrieben hätte – buchstäblich ist der Teufel los.
Als Hollande nach den Attentaten von Paris vor die Kameras trat, sagte er: „Wir sind im Krieg!“ Stimmt das?
Ein Freund von uns, Marc Friedrich aus Paderborn, hat dazu ein kleines Heft geschrieben. Habt ihr das schon gesehen? Es heißt „Sind wir im Krieg!“. Diese Broschüre greift das Lebensgefühl vieler Menschen auf, die gerade verängstigt sind, und bringt es in Verbindung mit dem Evangelium.
Schaut euch das mal an! Dieses Heft liegt am Büchertisch in großer Zahl bereit – hunderte oder tausende Exemplare. Deckt euch damit ein, es ist günstig, und gebt es weiter – an der Tankstelle, in der Universität, in der Schule. Gebt es bitte weiter! Gerade jetzt ist ein Zeitfenster, in dem die Menschen vielleicht etwas aufgerüttelter sind und über solche Fragen nachdenken.
Ich würde mich sehr freuen, wenn ihr euch damit ausstattet und die Broschüre verbreitet.
Die größte Gefahr der Endzeit laut Jesu Worten
Sind wir im Krieg? Als Jesus vor den Gefahren der Endzeit warnte, sagte er etwas, das die allergrößte Gefahr darstellen wird. Er sagte nicht: Passt auf, dass man euch erschießt oder in die Luft sprengt.
In Matthäus 24 steht das nicht. Er sagte auch nicht: Passt auf, dass ihr nicht erfriert, überhitzt oder ertrinkt durch die Klimakatastrophe. Auch das sagt er nicht. Passt auf, dass ihr nicht fehlinvestiert und bankrottgeht wegen der Eurokrise – auch das sagt er nicht, obwohl all diese Themen in seiner Endzeitrede vorkommen.
Er sagte, es wird in der letzten Zeit zu Terror und Krieg kommen, zu Naturkatastrophen, zu einem brausenden Meer. Er hat von Teuerung gesprochen. Aber das ist nicht die größte Gefahr. Was der Herr mehrfach betont in seinen Endzeitreden, ist: Viermal sagt er, passt auf, dass euch niemand verführt.
Das ist die größte Gefahr: Passt auf, dass euch keiner verführt. Passt auf, dass man euch nicht in die Irre führt und ihr es nicht einmal merkt. Passt auf! Verführung bedeutet, inneren Schaden zu nehmen, ohne es vielleicht zu bemerken.
Eine Bekannte von mir hat beim Frühstück morgens einmal richtig fest auf die Tischplatte gehauen. Ihre Kinder erschraken, ihre Frau schrie auf: „Was ist los?“ Dann sagte die Bekannte: „Passt mal auf, ich mache das jetzt noch einmal.“ Und niemand erschrak mehr. „Papa, was soll das?“
Genau so hat es der Herr Jesus gesagt. Er sagt: Seht zu, erschreckt nicht. Habe ich es euch nicht vorher gesagt? Genauso hat es auch der Chor gesungen: „Euer Herz, erschrecke nicht, glaubt an Gott und glaubt auch an mich. Habe ich euch nicht alles vorher gesagt, dass es so kommen wird?“
Wir haben sozusagen einen Schrecken auf Ansage. Diese ganzen Terroranschläge – ja, es muss so kommen, das sind Anfänge der Wehen. Passt auf, schaut genau hin!
In Matthäus 24, Vers 6 heißt es: „Ihr werdet aber von Kriegen und Kriegsgerüchten hören. Seht zu, erschreckt nicht! Das muss alles geschehen, das ist noch nicht das Ende.“
Oder im Parallelbericht in Lukas 21 steht: „Wenn ihr von Kriegen und Empörungen hören werdet, von Rebellionen, von Revolten, vom arabischen Frühling und von der Ukrainekrise, erschreckt nicht. Das muss alles vorher geschehen, das Ende ist noch nicht da.“
Erschreckt nicht – das ist praktisch das Wort: Lasst euch nicht terrorisieren. Erschrecken heißt ja, Angst und Schrecken zu empfinden. Lasst euch nicht in Angst und Schrecken versetzen, dazu habt ihr keinen Grund.
Eigentlich war das Lied schon eine komplette Predigt. Wir hören so viele Schreckensmeldungen, aber Jesus sagt: Euer Herz muss sich nicht erschrecken, ich habe es euch doch angekündigt.
Die Frage nach der Ankündigung des Islam in der Bibel
Jetzt habe ich mich gefragt: Hat der Herr Jesus den Islam schon in der Bibel angekündigt? Steht dort irgendetwas darüber? Oder hatte unser Herr gar nicht auf dem Radar, dass irgendwann Mohammed kommen würde?
Manche Muslime behaupten, dass der Tröster, den Jesus in Johannes 14 oder Johannes 16 ankündigt, Mohammed sei – dass er der Tröster sei. Die Leute, die das behaupten, können nicht ganz bei Trost sein.
Aber hat unser Herr tatsächlich etwas angekündigt, dass so etwas kommen würde? Bereits auf den ersten Seiten der Bibel, als Ismael geboren wird, heißt es, dass er ein „Wildesel von einem Menschen“ sein wird, dessen Hand gegen alle gerichtet ist und die Hand aller gegen ihn. Die Nachkommen Ismaels sind demnach wild und trotzig.
Ich habe auch im Buch Hesekiel gelesen, Kapitel 25, und da bin ich ins Staunen geraten. In Vers 15 über die Philister heißt es: „Sie haben mit Rachsucht gehandelt und Rache geübt unter Verachtung ihres Lebens, zur Zerstörung ewiger Feindschaft.“ Das klingt fast wie eine Beschreibung der Vorläufer der Palästinenser. Sie handeln mit Rachsucht und üben Rache, ohne Rücksicht auf ihr eigenes Leben zu nehmen.
Bei den über 300 Attentaten im letzten halben Jahr in Israel sind 180 Palästinenser ums Leben gekommen, aber nur 30 Juden. Das liegt daran, dass sie ohne Rücksicht mit Messern auf Bewaffnete losgehen.
Hat der Herr nicht angekündigt, dass, wenn wir ihn als Friedefürst ablehnen, das Folgen haben wird? Dass man sich dann den Dieb und den Räuber einhandelt?
Ich finde es sehr bemerkenswert, dass Mohammed zum Schwert gegriffen hat und sein Schwert so sehr liebte, dass er ihm sogar einen Namen gab. „Dul-Farka“ hieß das Schwert, und diesen Namen sieht man heute noch auf der Fahne Saudi-Arabiens.
Der Gegensatz zwischen Jesus und Mohammed
Jesus hat nie zur Gewalt aufgerufen. Stattdessen hat er unter Gewalt gelitten, wurde gewaltsam gefoltert und zu Tode gebracht. Jesus hat niemals jemanden verfolgt – im Gegenteil, er selbst wurde verfolgt. Er hat nie jemanden getötet; er wurde getötet.
Als man einmal eine Ehebrecherin ertappte und zu Jesus brachte, schenkte er dieser Frau Vergebung und einen Neustart. Als man Mohammed eine Ehebrecherin brachte, sagte er zu ihrem Ehemann: „Behandle sie gut. Wenn sie geboren hat, dann bringt sie zu mir.“ Der Mann tat dies. Danach sprach Allahs Gesandter das Urteil über sie: Man fesselte sie mit ihren eigenen Kleidern, er gab den Befehl, und sie wurde zu Tode gesteinigt.
Mohammed war an mehr als zwanzig Raubüberfällen selbst beteiligt und erteilte zahlreiche Mordaufträge gegen seine Gegner. Professor Heinz Kuhlmann sagt, Mohammed ließ selbst mehr als 800 Juden köpfen. Damit haben wir es zu tun – das ist die Wurzel.
Der Islam wählte von Anfang an nicht den missionarischen Weg zur Expansion, sondern den militärischen. Der türkische Schriftsteller Zafer Şenocak sagt: „Auch wenn es die meisten Muslime nicht wahrhaben wollen, der Terror kommt aus dem Herzen des Islam, er kommt direkt aus dem Koran.“
Man könnte sagen: Christus ist der Weg, die Wahrheit und das Leben. Dagegen ist der Antichrist ein Irrweg, die Lüge und das Lügengebäude. Jesus ist Weg, Wahrheit und Leben – und schau dir das Gegenteil an: Lüge, Abirrungen und Lügen.
Habt ihr auch in eurer Stadt schon Salafisten gesehen, die den Koran weitergeben und verschenken? Habt ihr auch einen bekommen? Auf ihren Werbeplakaten steht ganz groß „Lies!“ mit Ausrufezeichen. Vielleicht muss man es auf Englisch lesen: „Lies!“ Lasst euch nicht verführen!
Warnung vor Verführung und die Rolle des Antichristen
Die Bibel lehrt, dass der Geist des Antichrists immer mehr an Einfluss gewinnen wird. Sein Ziel ist es, anstelle von Christus die Macht zu erlangen, indem er ein politisches, militärisches und religiöses Reich aufbaut. Ein solcher Versuch wird derzeit im Kalifat unternommen.
Es ist erschreckend, dass der Islam in vielen seiner Grundlehren genau das Christentum angreift. So wird gelehrt, dass Gott keinen Sohn hat. Jesus sei ein Prophet, aber nicht Gottes Sohn und auch nicht der Mensch gewordene Gott. Das Kreuz werde als Torheit betrachtet. Im Koran wird gesagt, dass jemand, der Jesus ähnlich war, gestorben sei, aber nicht Jesus selbst.
Außerdem findet sich nirgendwo ein so ausgeprägter Hass auf Israel und ein solcher Antisemitismus wie im Islam. Der Terror, den wir in unserer Zeit erleben, ist Ausdruck dieses Hasses.
Die Bibel sagt jedoch klar, dass wir davon ausgehen müssen, dass der Antichrist kommt. Im ersten Johannesbrief, Kapitel 2, Vers 22, heißt es: „Wer ist der Lügner, wenn nicht der, der da leugnet, dass Jesus der Christus ist? Dieser ist der Antichrist, der den Vater und den Sohn leugnet.“ Genau das tut der Islam: Er leugnet Vater und Sohn.
Trotzdem behaupten einige christliche Theologen und Kirchenfunktionäre heute, Allah sei derselbe Gott, den auch Christen meinen. Dies ist eine falsche Aussage. Wer den Vater und den Sohn leugnet, ist der Antichrist.
Im zweiten Johannesbrief, Vers 7, steht: „Es sind viele Verführer in die Welt ausgegangen, die nicht bekennen, dass Jesus Christus im Fleisch gekommen ist. Dies ist der Verführer und der Antichrist.“ Daher sollen wir uns nicht verführen lassen.
Die Herausforderung des Glaubens in der heutigen Welt
Ich habe manchmal die Sorge, dass in unserer abgefahrenen westlichen Welt heute, wenn man fragen würde: Wen wollt ihr loswerden, Barabbas oder Jesus? Die Leute würden heute Mohammed rufen – den Dieb und den Räuber, genau wie damals.
Nach den Berichterstattungen aus Paris habe ich gelesen, dass in der Mordnacht ein Paketzusteller namens Ludovic Bombas seine eigene Haut nicht gerettet oder geschont hat. Als die Attentäter durch die Innenstadt liefen und in Cafés einfach wahllos Leute niedermetzelten, warf er sich in die Salven aus den Kalaschnikows. Er stellte sich genau zwischen die Schüsse und ein Pariser Café, wo eine Frau erschossen werden sollte. Damit hat er ihr Leben gerettet. Sie wurden nur leicht verletzt, aber er hat sein Leben eingebüßt.
Es muss sich jemand finden, der den Tod nicht fürchtet und der sein Leben riskiert, um diesem Horror die Stirn bieten zu können. Das erinnert mich an Jesus.
Ich denke daran, wie er in seiner Nacht, in seiner letzten Nacht vor der Verhaftung, mit seinen Jüngern diesen Bach überquert. Sie gehen im Dunkeln in den Garten Gethsemane, und seine Jünger begleiten ihn, ahnen aber noch gar nicht, was kommen wird. Alle gehen so durch den Kidron.
Wenig später kommt dieses Verhaftungskommando mit Waffen und Fackeln. Dann durchkämmt diese Polizeistaffel den ganzen Park. Aber Jesus tritt heraus und lässt seine Jünger im Dickicht zurück. Er sagt: „Wenn ihr mich sucht, dann lasst diese gehen.“ Und die Jünger verschwinden wirklich. Alle lassen Jesus im Stich.
Und genau das will er. Er möchte, dass sie entkommen. Man kann sagen, Jesus hat seine Schäfchen ins Trockene gebracht. Wir gebrauchen dieses Sprichwort heute ja anders, nicht wahr? Aber Jesus hat es buchstäblich gemacht. Er, der Hirte, hat seine Schafe in Sicherheit gebracht und sich selbst den Wölfen ausgeliefert.
Das hat er getan – für dich und für mich. Er ließ sich festnehmen, damit wir freikommen. Er wurde geschunden und gestraft und nicht verschont. Er bürgt und bezahlt. Und das ist das genaue Gegenstück zu Mohammed.
Ein Brief eines Hinterbliebenen als Beispiel für Vergebung
Mich hat es sehr berührt, als ich Folgendes las: Jemand hat bei Facebook einen Brief veröffentlicht, der an IS-Terroristen gerichtet ist. Er richtet sich speziell an Antoine Lerise, einen Franzosen, der in jener Terrornacht seine geliebte Frau im Alter von 35 Jahren verlor.
In diesem Brief schreibt er im Internet sehr emotional: „Am Freitagabend habt ihr mir das Leben eines außergewöhnlichen Menschen geraubt – die Liebe meines Lebens, die Mutter meines Sohnes. Aber meinen Hass bekommt ihr nicht. Wenn dieser Gott, für den ihr so blind mordet, euch nach seinem Ebenbild erschaffen hat, dann hat jede Kugel im Leib meiner Frau auch sein Herz durchbohrt.“
Ich finde es bemerkenswert, dass jemand trotz dieser schweren Verlust-Erfahrung und tiefen Trauer nicht hasst, sondern sagt: „Das hat Gott wehgetan.“ Das andere hingegen sei ein Zerrbild, eine Lüge, eine Verführung, ein Terrorhorror.
Die biblische Perspektive auf Terror und Unglück
Aber ich dachte: Was hat das jetzt hier mit euch in Bielefeld zu tun? Stellt euch mal vor, die Ordner passen gerade nicht so gut auf, und hier stürmen plötzlich acht Mann mit Kalaschnikows in die Halle. So ähnlich sah es im Bataclan aus. Viel mehr Leute waren das nicht. Stell dir das mal vor.
Oder stellt dir vor, hier beim U-Bahnbau in Bielefeld ist ein Fehler passiert, zum Beispiel beim Kanallegen. Die Außenwand ist unterspült, und jetzt stürzt oben die Stahlkonstruktion zusammen. Drei, vier Träger brechen, und hier sind wir dann – der Block ist tot. Stellt euch das mal vor.
Diese beiden Beispiele sind gar nicht so weit hergeholt. Schlagt mal eure Bibel auf, wir finden genau solche Geschichten in der Bibel, in Lukas 13. Dort heißt es: Zu selbiger Zeit waren einige gegenwärtig, die Jesus von den Galiläern berichteten, deren Blut Pilatus mit ihren Schlachtopfern vermischt hatte.
Jetzt muss man eine kleine Spurensuche machen. Der Herr Jesus wird hier offensichtlich mitten in einer Predigt unterbrochen. Habt ihr schon gehört, was für ein Terror, eine Schreckensmeldung? Es ist gerade erst passiert: Pilatus, der römische Statthalter, hat ein ganz brutales Verbrechen begangen. Bei einem Tumult im Tempel kam es zu einem rigorosen Massaker. Er hat den Heiligen ordentlich zugesetzt, im Vorhof Leute abgeschlachtet. Und wir haben es mit eigenen Augen gesehen: Dort floss auch das Tierblut, und zugleich vermischte sich die Blutlache der Menschen damit. Die Augenzeugen schildern das hier noch.
Vielleicht dachte Pilatus: Das sind irgendwelche Undercover-Terroristen, Zeloten aus Galiläa, die gegen die verhassten Römer immer wieder Aufstände probten. Damals war es so, dass die Zeloten bei den Römern ähnliche Reflexe auslösten wie heute Dschihadisten bei der Polizei. Da war man nicht zimperlich.
Galiläa galt als besonders hitzig, ähnlich wie Petrus, der sehr schnell das Messer zog – sehr leicht entflammbare Charaktere. Rom hat nie lange gefackelt, wenn Zeloten irgendwo Aufstände probten. Das wurde sofort niedergeschlagen.
Vielleicht war es damals im Tempel so, dass es eine kleine Revolte gab. Obwohl die Leute gerade beim Opfern waren, bei ihren heiligsten Handlungen, hat Pilatus sie einfach niedergestreckt. Die Rädelsführer wurden wahrscheinlich abgefangen, verhaftet und mitgenommen, um ihnen den Prozess zu machen.
Vielleicht war das Ganze auch geschickt getarnt: Die Leute, die in den Tempel zum Opfern kamen, hatten ihre Messer dabei. Ja, sie sind nur zum Opfern gekommen, aber in Wirklichkeit planten sie schon die Revolte. Vielleicht suchten sie im Tempel ihre letzte Zuflucht, so wie damals Adonja oder Joab.
Denn wer sich im Tempel am Altar festhielt, bekam vielleicht Kirchenasyl. Das finde ich besonders spannend. Vielleicht wurden bei der Aktion genau die Leute verhaftet, die später rechts und links von Jesus hängen. Und vielleicht war einer von den Beteiligten hier Barabbas, der den Römern ins Netz gegangen ist. Wir wissen es nicht, aber es ist spannend, oder?
Da waren einige dabei, die das miterlebt haben und es Jesus berichten. Und was für eine Tragödie in diesem einen kleinen Teilsatz!
Jesu Antwort auf Terror und Unglück – eine persönliche Herausforderung
Und jetzt nimmt Jesus Stellung zu Terror, Horror und Irrtum. Was hält Jesus für eine Predigt?
Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Meint ihr, dass diese Galiläer größere Sünder gewesen sind als alle anderen Galiläer, weil sie so etwas erlitten haben? Nein, sage ich euch, sondern wenn ihr nicht Buße tut, werdet ihr alle genauso umkommen.
Und jetzt nennt Jesus ein anderes Beispiel, das er selbst miterlebt hat: jene achtzehn, auf die der Turm in Siloah fiel und die alle erschlug. Meint ihr, dass diese schuldiger gewesen sind als alle anderen Leute, die in Jerusalem wohnen? Nein, sage ich euch, sondern wenn ihr nicht Buße tut, werdet ihr alle genauso umkommen.
Er sagte dieses Gleichnis: Es hatte jemand einen Feigenbaum, der war in seinem Weinberg gepflanzt. Er kam und suchte Frucht darauf, fand aber keine. Da sprach er zu dem Weingärtner: Siehe, drei Jahre komme ich und suche Frucht an diesem Feigenbaum und finde keine. Hau ihn ab, warum macht er das Land unnütz?
Der Weingärtner aber antwortete und sprach zu ihm: Herr, lass ihn noch dieses Jahr, bis ich um ihn grabe und Dünger gelegt habe, ob er vielleicht doch noch Frucht bringt. Wenn nicht, hau ihn danach ab.
Das ist jetzt das Referat von unserem Herrn Jesus zum Thema Terror, Horror und Irrtum.
Stell dir vor, da kommen Überbringer mit dieser Schreckensnachricht zu Jesus angehechelt, noch ganz außer Atem: Hast du gehört, Pilatus hat da Leute umgebracht? Und irgendwie zwischen den Zeilen kommt die Frage mit durch: Warum lässt Gott das zu? Wie kann das sein? Wieso kann so etwas wie Paris passieren, wie Utøya, dieser Anders Breivik, wie kann so etwas passieren? Und sie möchten wissen, wer die Schuldigen sind.
Das war damals Tagesgespräch. Aber der Herr weiß genau, warum ihm diese Frage gestellt wird, warum ihm diese Meldung gebracht wird. Er durchschaut das. Und er fragt so: Meint ihr, die Betroffenen waren größere Sünder als ihr? Meint ihr, die hatten Dreck am Stecken, so ähnlich wie Kain, als er damals sein Opfer brachte und Gott es nicht annahm? Meint ihr, deshalb sind sie vielleicht von Pilatus umgebracht worden? Oder meint ihr, die Leute, die unter diesem Gebäude, unter diesem Turm verschüttet wurden, waren größere Sünder als ihr?
Merkt ihr was? Die Leute erzählen dieses eine Beispiel vom Tempelmassaker, einmal vom Tempel, und Jesus erzählt dann noch diese Geschichte vom Teich Siloah und dem Turm. In der einen Geschichte geht es um menschliche Grausamkeit, in der anderen um ein zufälliges Unglück, hier um Terror und dort um eine technische Panne. Es geht um einen Überfall und um einen Unfall. Einmal traf es Galiläa, das andere Mal Judäa.
Und was ist die Botschaft darin? Man nimmt an, dass damals Pilatus, der Jerusalem groß umbauen ließ, zusammen mit Herodes, eine Wasserleitung quer durch Jerusalem baute, ein Aquädukt. Am Teich Siloah wurde Wasser gefasst, und dann wurde eine Wasserleitung gegraben. Wahrscheinlich kam bei diesen Schachtarbeiten der Turm ins Rutschen und stürzte in den Bereich des Teichs Siloah.
Vielleicht dachten sich die Juden: Tja, selber schuld, wenn man für diese verhassten Römer als Tagelöhner arbeitet und dabei verschüttet wird. Das haben sie verdient, selber schuld. Aber das sagt Jesus nicht. Er sagt: Meint ihr, die waren größere Sünder als ihr?
Genau diese Aufreger von damals benutzt Jesus als Aufhänger. Deshalb noch einmal der Tipp: Ihr könnt das auch als Aufhänger benutzen, um mit Menschen über Jesus zu reden. Macht das, verschlaft das nicht.
Diesen Aufhänger nimmt Jesus als Anknüpfungspunkt und formuliert dann seine Botschaft: Meint ihr, die Galiläer waren größere Sünder? Oder meint ihr, die Judäer waren größere Sünder? Nein! Deshalb mussten sie nicht so grausam sterben.
Jesus macht das irgendwie ganz merkwürdig, er dreht das um. Er fragt: Meint ihr, ihr seid etwas Besseres? Er fragt nicht nach der Ursache des Unglücks, er fragt nicht: War Pilatus schuld? Waren die Zeloten schuld? War die Tempelwache schuld? Er fragt auch nicht beim anderen Unglück: War das der Statiker? War das der Bauherr? Waren das die Arbeiter?
Sondern er sagt: Wenn ihr nicht Buße tut – eigenartig – wenn ihr nicht umkehrt, dann werdet ihr alle in ähnlicher Weise umkommen.
Die persönliche Botschaft Jesu und die Aufforderung zur Umkehr
Wir sitzen hier alle bequem auf schönen, bunten Stühlen. Es ist klimatisiert, wir haben unsere Bibel in der Hand und hören uns das Thema Terror an. Vielleicht kennen wir die ganzen Bilder dazu und die YouTube-Schnipsel. Wir sind bequeme Zuschauer der Katastrophen dieser Welt.
Reißt dich das noch vom Hocker, wenn Jesus sagt: „Wenn du nicht umkehrst, wirst du genauso umkommen“? Wenn sich bei dir nichts ändert, steht dir Ähnliches bevor. Das war übrigens das allererste, was Jesus eindringlich sagte. Seine erste Botschaft, als er in die Öffentlichkeit trat, war: „Tut Buße, ändert euch.“ Nicht so weiter, du musst Buße tun.
Dafür bin ich heute hier in Bielefeld. Ich will euch nicht eine Stunde lang eine nette Geschichte erzählen, sondern ich hoffe, dass durch Gottes Gnade hier der eine oder andere merkt: Das hat etwas mit mir zu tun. Bei mir muss sich etwas ändern. Nicht einfach eine Empörung gegen den Islam oder ein Aufreger wegen Terroristen, sondern: Das hat etwas mit mir zu tun.
Ja, das ist das Allererste, das Allerwichtigste, das Allerentscheidende: Tu Buße! Du kannst das machen, das sollst du tun. Du musst jetzt deinen eigenen Zustand erst einmal feststellen. Guck mal in den Spiegel, erkenne deine eigene Schuld und auch deine Abgebrühtheit, deine Abgebrühtheit.
Mir ist aufgefallen, dass wir in der Bibel einige Male Personen finden, die von sich sagen: Ja, ja, ich bin schuldig. „Ich habe gesündigt“, sagte zum Beispiel der Pharao, als er Abraham die Frau ausgespannt hatte. Oder Bileam sagt: „Oh, ich habe gesündigt.“ Oder Achan, der gestohlen hatte und das im Zelt vergrub: „Ja, ich habe gesündigt.“ Saul, als er geopfert hatte: „Ja, ich habe gesündigt.“ Judas Iskariot: „Ah, ich habe gesündigt, ich habe einen ganz großen Fehler gemacht.“
Aber bei keinem von denen war es echte Buße. Oft war es die letzte Konfrontation, unausweichlich.
Bei zwei Personen in der Bibel finden wir allerdings, dass jemand sagt: „Ich habe gesündigt“ und das auch wirklich so meint. Einmal im Alten Testament: David sagt: „Ich habe gesündigt, Herr, vor dir allein“ (Psalm 32 und Psalm 51). Ich kann das nachlesen, David hat es genau so empfunden.
Im Neuen Testament sagt der verlorene Sohn: „Vater, ich habe gesündigt vor dem Himmel und vor dir. Ich bin nicht mehr wert, deinen Sohn zu heißen.“
Bei diesen beiden Beispielen sehen wir, was echte Buße ist: nämlich, dass wir eine innere Betroffenheit kennen, eine Zerknirschung über unsere Schuld.
Diesen Donnerstag noch saßen wir abends zusammen mit einem Familienvater aus unserer Gegend, der ein massives Alkoholproblem hat – schon seit Jahren. Wir Brüder versuchen, ihn davon zu überzeugen. Er findet Ausflüchte, Erklärungen, aber Buße ist nicht feststellbar.
Hast du schon mal Buße getan? Du bist vielleicht kein Alkoholiker, aber was sind deine Baustellen? Wo sagt Jesus dir: „Du, Buße! Stell das ab, Schluss damit, Umkehr! Stell dich in Gottes Licht!“
Es ist so leicht, sich aufzuregen über Pressemeldungen, über Berichte, über Terrorismus, über das Zugunglück in Bayern und über dies und das. Aber warst du schon mal empört über dich selbst? Hast du schon mal den Kopf geschüttelt über dein eigenes Versagen? Darüber, dass du eigentlich nie Buße getan hast?
Kennst du das überhaupt, Buße zu tun? Hast du schon mal echt Buße getan oder vielleicht einen Fehler bedauert? Hat dir deine Schuld jemals so einen Kummer gemacht, dass du nachts nicht schlafen konntest? Kennst du das, dass dein Gewissen irgendwie klingelt? Hast du es jemals geschafft, mit einer schlechten Gewohnheit wirklich zu brechen?
Buße tun! In Apostelgeschichte 3,19 heißt es: „So tut nun Buße und bekehrt euch, damit eure Sünden abgewaschen werden.“ Genau das sagt auch Jesus hier in dieser Geschichte, als er über Terror und Horror redet: Du musst Buße tun. Tut Buße! Tut nun Buße!
Die Dringlichkeit der Umkehr und persönliche Verantwortung
Warum provoziert Jesus hier so? Er greift nicht die Empörung auf, auch nicht die Sensationslust. Ganz im Gegenteil: Er dreht den Spieß um und richtet den Blick auf die Zuhörer. Jetzt ist nicht die Zeit, politisch oder philosophisch zu werden. Jesus wird hier ganz persönlich. Er wird nicht politisch, sondern stellt die Frage: Was hat das mit mir zu tun?
Wie oft lese und höre ich von Mord und Totschlag, von Massakern und Tragödien. Aber wann redest du mal mit Gott über deinen eigenen Tod? Wer wird hier der Nächste sein in dieser Halle, der stirbt? Wer wird es sein? Einer von uns ist es, der Nächste. Denkst du darüber nach, über dein Ende? Statt Schaulust und Sensationsgier – sorge dich mal um deine Seele!
Übrigens, der Pilatus hier hatte nur noch vier Jahre zu leben, das weiß man aus den Chroniken, und dann lief seine Zeit ab. Der Herr erzählt dann dieses Gleichnis: Wie oft habe ich gegraben, gedüngt und Frucht gesucht? Drei Jahre bin ich jetzt hier beim Volk, drei Jahre! Und was hat der Herr in dich schon investiert? Wie lange bist du schon in der Jugend? Wie lange gehst du schon mit zur Gemeinde und zur Kirche? Was hat er in dich investiert?
Gott ist geduldig, und wir bleiben ihm so viel schuldig. Dann sagt Jesus hier: Zwei Dinge sollen noch geschehen. Ich will um ihn graben und ich will Dünger legen. Merkt ihr was? Gott versucht, dein Leben auf eine fruchtbare Schiene zu setzen. Aber was muss er dazu tun? Entweder graben oder düngen – entweder Schmerzliches oder Wohltuendes, je nachdem.
Was brauchst du gerade jetzt? Härte oder Güte? Dünger oder den Spaten? Unser barmherziger Samariter weiß, was wir jetzt brauchen – ob linderndes Öl oder brennenden Wein in die Wunde. Düngen und Graben. Wann wirst du endlich dahinterkommen, dass dein Leben eigentlich eine Bestimmung hat? Dass Gott dich nicht einfach so in die Welt gesetzt hat, sondern dass du für ihn Frucht bringen sollst?
Tust du das? Oder bist du von der Sünde so schachmatt gehalten, dass da gar nichts kommt? Dann tu Buße! Wenn ihr nicht Buße tut, warum macht ihr das Land unnütz? Warum sitzt ihr hier?
Die Einladung Jesu und die Konsequenzen der Ablehnung
Ich habe zum Schluss noch etwas mitgebracht. Haben wir noch ein bisschen Zeit? Ich möchte etwas zu diesem Schluss hier in Lukas 13 sagen. Schaut euch mal das Ende dieses Kapitels an.
Jesus sagt: „Wie oft habe ich deine Kinder versammeln wollen, wie eine Henne ihre Küken unter ihre Flügel, und ihr habt nicht gewollt.“ Dann folgt die Warnung: „Euer Haus wird euch überlassen werden.“
Im Parallelbericht in Matthäus lesen wir, was passieren wird: Die Feinde werden kommen, einen Wall gegen Jerusalem aufschütten. Die Zuhörer werden genau beides erdulden müssen. Sie werden von den Römern massakriert und unter den zusammenstürzenden Mauern verschüttet. Kein Stein wird auf dem anderen bleiben in Jerusalem.
Das hat sich buchstäblich erfüllt. Jesus sagt: „Wenn ihr nicht Buße tut, werdet ihr genauso umkommen wie die Leute im Tempel oder wie die Leute am Teich Siloah.“ Auch das hat sich buchstäblich erfüllt.
Doch noch steht Jesus da und ruft: „Ich möchte euch gerne zu mir einladen. Kommt unter meinen Schutz, unter meine Fittiche, unter meinen Schirm.“ Er wiederholt: „Wie oft habe ich deine Kinder versammeln wollen, drei Jahre lang, wie eine Henne ihre Küken, aber ihr habt nicht gewollt.“
In Matthäus heißt es dann weiter: „Aber wo irgendein Aas ist, da werden sich die Geier versammeln.“ Merkt ihr, was hier passiert? Die Henne versucht, ihre Küken unter ihre Flügel zu versammeln. Wenn die Küken das aber nicht wollen, dann warten die Geier. Sie versammeln sich um die Küken.
Hier korrespondiert etwas Wichtiges: Es gibt zwei Sammlungen, zwei Bewegungen der Versammlung. Die einen sind unter Jesus, die anderen, die ihn ablehnen, sind unter den Geiern. Wer nicht auf den lockenden Ruf von Jesus hört, wer seine bergende Liebe nicht annimmt, der wird von anderen Mächten angetastet und verloren gehen.
Rette dich zu Jesus! Oder was bleibt dir sonst übrig?
Vier zentrale Gedanken zum Abschluss
Und dazu habe ich etwas mitgebracht. Noch vier kurze Punkte zum Schluss, die ihr euch hoffentlich merken könnt.
Merkst du eigentlich, wie lieb Jesus dich hat? Er erzählt ja von einer Henne, die sich um ihre Küken kümmert. Er ist der Hirte, der sich um seine Schafe sorgt. Merkst du, was dieses Bild mit der Henne bedeutet? Wie sie sich um diese kleinen, schutzlosen, flauschigen Federbällchen kümmert?
Die Henne führt ihre Küken, und wenn Gefahr droht, bringt sie sie unter das Buschwerk oder in Sicherheit. Wenn es keinen Schutz gibt, wird die Henne selbst zum Schutz und zum Schirm. Sie stürzt sich über die Küken, um sie zu retten. Sogar Hunden und Katzen werden dann den Küken nicht mehr gefährlich, so sehr schützt die Henne ihre Küken.
So will Jesus dich bergen, bei sich, unter seinem Schirm. Er will dich retten und schützen, auch in den Gefahren unserer Zeit. Aber merkt ihr das hier? Wie oft habe ich das gewollt, wie oft habe ich euch eingeladen? Aber ihr habt nicht gewollt.
Wie ist deine Reaktion, wenn du das hörst? Komm zu Jesus, tue Buße, birg dich bei ihm. Wie oft hast du das schon gehört? Denk daran: Er hat dich so lieb, dass er sagt, er ist diese Henne.
Ich finde es sehr ergreifend, dass Gott sich im Alten Testament oft mit dem Adler vergleicht. Wie der Adler sein Nest aufstößt, seine Jungen hebt und trägt. Doch einen Vergleich mit einer Henne finden wir nur im Neuen Testament. Dort ist Gott niedrig geworden, auf unser Niveau, damit er bei uns sein kann und wir ihn berühren können.
Verstehst du seine Liebe?
Zweiter Punkt: Verstehst du, dass diese Sache dringend ist? Das Erste war: Verstehst du seine Liebe? Er ist diese Henne, die sich hergibt, um uns zu schützen. Aber verstehst du auch die Dringlichkeit?
Jesus sagt: „Ihr habt den Tag eurer Heimsuchung nicht erkannt. Ihr habt nicht gemerkt, was die Stunde geschlagen hat.“ Wisst ihr, dass wir kurz vor Mitternacht im christlichen Abendland leben? Der Wind wird härter.
Heute ist der Tag des Heils – heute. Merkst du, wie dringend das ist? Jesus sagt hier: „Warum habt ihr den Tag eurer Heimsuchung nicht erkannt?“ Es gibt nur ein Zeitfenster.
Deshalb wird Jesus so eindringlich, weil es so dringend ist. Er wirbt und wirbt, bevor er stirbt. Das sagt er kurz vor seinem Tod. Übermorgen wird er zum Passah gehen und dann das Opferlamm werden.
Schau, wie er am Kreuz hängt, angenagelt, mit ausgebreiteten Flügeln: „Kommt her zu mir.“ Merkst du, dass es dringend ist?
In der Geschichte heißt es: „Gib ihm noch Zeit, gib ihm noch Zeit.“ Aber wenn er keine Frucht bringt, dann hau ihn ab. Es gibt ein Zu-Spät.
Der dritte Punkt: Erkennst du deine Verantwortung dabei? Jesus hat dich lieb, die Sache ist dringend. Aber jetzt bist du dran.
Erkennst du deine Verantwortung? Wie oft habe ich deine Kinder versammeln wollen, wie eine Henne ihre Küken. Aber ihr habt nicht gewollt. Geht das?
Was passiert, wenn mein Wille und Gottes Wille nicht übereinstimmen? Gott ist doch allmächtig und souverän. Aber hier steht: „Ihr habt nicht gewollt. Ich habe euch so oft versammeln wollen.“ Da prallt der Wille Jesu an unserem Willen ab. Das ist ein Problem.
Sein liebevolles Wollen scheitert an unserem Widerstand. Viele sagen, sie können nicht glauben wegen ihres Verstandes. Ich sage: Es ist dein Widerstand, dein Wille.
Wie oft lesen wir das in der Offenbarung: „Wer da will, der komme und nehme das Wasser des Lebens umsonst.“ Oder in Offenbarung 2,21: „Ich gab ihr Zeit, damit sie Buße tue, und sie will nicht Buße tun von ihrer Hurerei.“
Das betrifft hier auch viele. „Ich will nicht Buße tun von meiner Hurerei. Ich will nicht Buße tun von meiner Internetpornografie.“ Wie oft gab ich dir Zeit? Erkenne deine Verantwortung! „Ich will nicht Buße tun.“ Das ist hart.
Du kannst dich für oder gegen Jesus entscheiden. Dazwischen geht nichts. Unser Wille kann sich ihm verschließen, dein Herz kann sich ihm versperren. Das geht.
Deshalb steht auch da: „Siehe, ich stehe an der Tür und klopfe an.“ Er rennt die Tür nicht ein, sondern er klopft.
Als vierter Punkt: Erkennst du die Konsequenzen? Erkennst du die Konsequenzen, wenn Gott seine schützende Hand zurückzieht? Wenn dieser Schutzschirm nicht mehr da ist, dann ist buchstäblich der Teufel los.
Dann sind wir preisgegeben. Wer nicht zur Henne flüchtet, dem bleibt nur der Habicht und der Geier.
Er sagt hier den Leuten in Judäa: „Wie oft habe ich euch versammeln wollen, was bleibt euch jetzt noch? Es werden Feinde kommen und über euch herfallen.“
Was droht unserer Gesellschaft? Wie geht es weiter hier im Westen? Wie wird es weitergehen?
In Lukas 19,41 sagt der Herr: Als er sich der Stadt näherte, weinte er über sie und sprach: „Wenn du doch erkannt hättest an diesem Tag, was zu deinem Frieden dient. Aber es ist vor deinen Augen verborgen.
Denn Tage werden über dich kommen, da werden deine Feinde einen Wall gegen dich aufschütten, dich umzingeln und von allen Seiten bedrängen. Sie werden dich dem Erdboden gleichmachen und deine Kinder in dir zu Boden strecken. Sie werden in dir keinen Stein auf dem anderen lassen, darum, dass du die Zeit deiner Heimsuchung nicht erkannt hast.“
Das ist dringend.
Merkst du seine Liebe? Merkst du die Dringlichkeit? Merkst du deine Verantwortung und die Konsequenzen?
Ich glaube, dass die Sonne der Gnade Gottes allmählich untergeht über dem christlichen Abendland. Mein Wunsch ist, dass du nach Hause findest, bevor es ganz dunkel ist.
Die Schatten werden schon länger, und es bläst schon ein kälterer Wind um die Ohren der Christen in Deutschland. Lasst uns die Minuten vor Einbruch der Dunkelheit nutzen, um den Weg nach Hause zu finden.
Wie schön wäre es, wenn du, der du vielleicht noch unentschlossen bist oder noch nie Buße getan hast, dich heute mal traust, in den Fitnessraum zu gehen. Da gehört Mut dazu – nicht in die Muckibude, sondern hier in den Fitnessraum oder in den Seelsorgeraum.
Wenn ihr nicht Buße tut: Hier stehen Jugendleiter für euch bereit und möchten gerne ins Gespräch kommen.
Heute ist der Tag des Heils. Amen.
Ich stehe auch gerne für Fragen bereit. Machst du weiter?