Einführung und Überblick zur biblischen Prophetie
Heute Nachmittag wollen wir uns mit dem Thema „Die Zukunft des IS“ auseinandersetzen. Der Untertitel lautet „Der Assyr“. In der Einladung habe ich darauf hingewiesen, dass es sich hierbei nicht um den Vortrag handelt, den ich in letzter Zeit an verschiedenen Orten für ein großes, breites Publikum gehalten habe. Stattdessen geht es um eine vertiefte Behandlung, bei der wir viel, viel tiefer in die prophetischen Schriften der Bibel eintauchen.
Dieser Vortrag für das allgemeine Publikum bildet jedoch gewissermaßen die Grundlage, um zu dem Punkt zu gelangen, den wir heute Nachmittag erreichen wollen. Deshalb werde ich einige Inhalte daraus im Schnelldurchgang nochmals als Einleitung wiederholen. Danach folgt das eigentliche Thema. So sind wir alle auf dem gleichen Stand, denn einige haben den Vortrag bereits gehört, andere nicht.
Wir beginnen damit, uns ganz kurz eine Übersicht darüber zu verschaffen, wie man biblische Prophetie überhaupt betrachten muss. Ganz wichtig: Das Zentrum der Prophetie ist eine Person, und zwar der Herr Jesus. Der Messias ist bereits im Alten Testament das Zentrum der Prophetie.
Die Propheten haben gesagt, dass der Messias zweimal kommen wird: ein erstes Mal als der leidende Messias, ein zweites Mal als der herrschende Messias. Dazwischen liegt eine lange Zeitspanne. Die Propheten haben einen Schlüssel gegeben, mit dem man diese Unterscheidung treffen kann.
Der leidende Messias, der zuerst kommen sollte, um das Problem der Sünde zu lösen, würde von seinem Volk verworfen werden. Als Folge davon würde das jüdische Volk unter alle Nationen zerstreut werden – der Pfeil in der Darstellung deutet dies an.
In Verbindung mit dem zweiten Kommen des Messias, der dann nicht mehr als leidender Messias erscheint, der für unsere Sünden sterben sollte, sondern als der herrschende Messias, als König der Welt, haben die Propheten erklärt, dass in der Epoche davor die Juden aus der weltweiten Zerstreuung zurückkehren werden.
Diese Zeit ist besonders beachtlich für uns, weil wir genau in dieser Epoche leben. Drei Millionen Juden sind aus allen fünf Kontinenten und aus circa 130 Ländern heimgekehrt ins Land ihrer Vorfahren.
Diese Zeit nennt die Bibel die Endzeit. Entsprechend dem grundlegenden Zeichen der Endzeit, nämlich der Heimkehr der Juden, kann man sagen, dass diese Endzeit 1882 begonnen hat. Damals fand die erste massive Einwanderungswelle von Juden ins Land der Väter statt. Danach folgten die zweite, dritte, vierte und weitere Wellen.
Wir sehen also: Die Endzeit bedeutet das Ende der langen Zwischenzeit zwischen dem ersten Kommen des Messias und dem zweiten. Das hat nichts mit Weltuntergang zu tun. Endzeit heißt vielmehr das Ende dieser Zwischenzeit.
Die Endzeit und ihre Erfüllungen
Eine Übersicht über die Endzeit von 1882 bis zur Wiederkunft des Messias als herrschender Messias.
Der Pfeil hier deutet an, dass dieser Prozess in Wellen verläuft – so haben es die Propheten angekündigt. Kehrt das jüdische Volk zurück? Die grünen Striche zeigen alle Prophezeiungen an, die sich bis heute erfüllt haben. Diese betreffen die Endzeit und umfassen mehr als 175 Prophezeiungen.
Wir können die Endzeit somit als eine sehr kompakte Epoche im Vergleich zu den vergangenen 2000 Jahren abgrenzen. Ich habe versucht, all diese erfüllten Prophezeiungen zusammenzustellen. Das Ergebnis ist dieses Buch: Leben wir wirklich in der Endzeit? Mehr als 175 erfüllte Prophezeiungen sprechen dafür.
Dabei behandle ich unter anderem folgende Punkte: Erstens die Rückkehr der Juden aus aller Welt. Zweitens das Bestreben der umliegenden Völker, Israel zu vernichten. Drittens die Neugründung des jüdischen Staates. Viertens die Wiedererblühung des Landes Israel, das zwischenzeitlich eine Wüste geworden war.
Weiterhin: Europa soll sich wieder zu einer Großmacht vereinigen, das römische Reich soll wiederhergestellt werden. Außerdem wird es in der Christenheit einen großen Abfall geben. Die Massen werden sich vom christlichen Glauben abwenden. All dies gehört zu den über 175 Prophezeiungen.
Nun betrachten wir die letzten Jahre vor der Wiederkunft Christi als herrschender Messias und was noch zukünftig ist: die Entrückung der Gemeinde.
1. Thessalonicher 4 lehrt, dass der Herr Jesus bis in den Luftbereich kommen wird. Er wird alle wahren Gläubigen, die zur Gemeinde gehören, entrücken in die himmlische Herrlichkeit. So wird die Gemeinde vor der Katastrophe bewahrt, die danach kommt.
Offenbarung 3,10 sagt: Der Herr Jesus spricht zur Gemeinde: „Ich werde dich bewahren vor der Stunde der Versuchung, die über den ganzen Erdkreis kommen wird, um die zu versuchen, welche auf der Erde wohnen. Halte fest, was du hast, denn ich komme bald.“
Die „Stunde der Versuchung“ ist nicht einfach eine Versuchung, wie es sie schon unzählige Male seit dem Garten Eden gab. Diese Stunde der Versuchung bezeichnet die Zeit, in der der größte Verführer aller Zeiten, der Antichrist, erscheinen wird.
Der Herr sagt nicht nur, dass er die Gemeinde vor dieser Versuchung bewahren wird, sondern auch vor der Stunde oder Epoche – „hora“ – der Versuchung. Vor dieser Zeit wird die Gemeinde bewahrt werden.
Der prophetische Ablauf der letzten sieben Jahre
Hier ein prophetischer Plan der letzten sieben Jahre. Wir haben hier die Entrückung der Gemeinde und dort die Wiederkunft Christi als König der Welt, angedeutet auf dem Ölberg nach Sacharja 14.
Nun, dazwischen liegt eine ganz, ganz wichtige Zeit von sieben Jahren. Das ist die siebzigste Jahrwoche Daniels. Eine Woche dauert sieben Tage, eine Jahrwoche sieben Jahre. Die Propheten haben also klargemacht, dass vor der Wiederkunft Christi die siebzigste Jahrwoche Daniels stattfindet.
Diese sieben letzten Jahre werden die ganz entscheidenden Jahre sein. Der Beginn dieser sieben Jahre muss nicht auf den Tag der Entrückung fallen. Das wird nirgends in der Bibel gesagt. Der Beginn dieser sieben Jahre wird durch den kommenden Diktator über das wiedererstandene Römische Reich markiert, zu dem sich die EU in der Nachkriegszeit bis heute entwickelt hat.
Dieser kommende Diktator wird einen Bund mit Israel schließen, unter dem Antichristen, für sieben Jahre. Nun, dieser Bund muss nicht unbedingt am Tag der Entrückung stattfinden. Darum habe ich hier eine zeitliche Diskrepanz angedeutet.
Dann folgen diese sieben Jahre, die in der Bibel in zwei Abschnitte geteilt sind: dreieinhalb und dreieinhalb Jahre. Die zweiten dreieinhalb Jahre werden die allergrößte Katastrophe sein. Die Bibel nennt sie die große Drangsal, die so schrecklich sein wird, wie sie seit Menschengedenken nicht gewesen ist und auch nie wieder sein wird.
Hier habe ich x plus dreieinhalb Jahre und dann nochmals dreieinhalb Jahre angedeutet. Dieses x könnte zum Beispiel ein paar Wochen sein. Wie komme ich auf die Idee mit den Wochen?
Wenn ich von einer siebzigsten Jahrwoche spreche oder wenn die Bibel von einer siebzigsten Jahrwoche spricht, setzt das voraus, dass es noch neunundsechzig weitere Jahrwochen gab. Diese sind in der Prophetie schon längst erfüllt worden. Ich komme gleich darauf zurück, aber zunächst möchte ich noch erklären:
Diese dreieinhalb und dreieinhalb Jahre erleben eine Wende genau in der Mitte, und zwar durch ein besonderes Ereignis. Der Antichrist wird den jüdischen Tempel in Jerusalem entweihen und verunreinigen, indem er ein Götzenbild aufstellt.
Matthäus 24,15 spricht von diesem Gräuel. Er selbst wird sich in den Tempel setzen und behaupten, er sei Gott (2. Thessalonicher 2,4). Das bringt die große Wende und ist der Beginn der Katastrophe.
Die Erfüllung der 69 Jahrwochen und die Lücke bis zur 70. Jahrwoche
Nun, die 69 Jahrwochen haben sich erfüllt, beginnend im Jahr 445 vor Christus. Damals gab der persische König Artaxerxes den Juden die Erlaubnis, Jerusalem wieder aufzubauen. Die Stadt Jerusalem war zuvor im Zusammenhang mit der babylonischen Gefangenschaft von den Babyloniern, unter Nebukadnezar, zerstört worden.
Dieser Erlass erfolgte im Monat Nisan, also im März oder April, im Jahr 445 vor Christus nach Nehemia. Ab diesem Zeitpunkt sollten 69 Jahrwochen vergehen, bis der Messias als Fürst kommt.
Wie ich heute Morgen bereits angedeutet habe, dauern die prophetischen Jahre der Bibel immer 360 Tage. Das hängt damit zusammen, dass der biblische Kalender im Alten Testament eine Mischung aus Sonnenjahr und Mondjahr ist. Die Monate beginnen mit dem Neumond, also mit der neu erscheinenden Sichel des Mondes. Das führt jedoch zu einem Problem: So erhält man nur 354 Tage im Jahr.
Die Bibel enthält aber auch einen landwirtschaftlichen Kalender. Das Passafest muss immer in die Zeit der Gerstenernte fallen, das Wochenfest (Pfingsten) in die Zeit der Weizenernte, die Anfang Juni in Israel stattfindet, und das Laubhüttenfest in die Zeit nach der Wein- und Olivenernte. Wenn man nur mit Mondmonaten rechnet, verschieben sich die Feste mit der Zeit. So könnte das Passafest plötzlich im Winter liegen. Das ist das Problem des islamischen Kalenders, bei dem der Ramadan zum Beispiel im heißen Sommer liegen kann, was weitere Schwierigkeiten mit sich bringt.
Im biblischen Kalender wird diese Verschiebung durch einen Schaltmonat ausgeglichen. Bei den prophetischen Jahren hat Gott die Mitte zwischen Sonnen- und Mondjahr gewählt, also 360 Tage.
Nun kann man rechnen: 69 mal 7 mal 360 Tage ergeben 17.430 Tage. Diese Zeitspanne hat sich genau erfüllt, beginnend mit dem Erlass Artaxerxes’ bis zum 6. April 32 nach Christus. An diesem Tag ritt der Herr Jesus als Fürst nach Jerusalem ein, am Palmsonntag. Das ist das Thema für morgen.
Der Herr Jesus wurde als Messias gefeiert und ritt in Jerusalem ein. Doch fünf Tage später wurde er gekreuzigt. Gott wusste, dass diese Aufnahme am Palmsonntag nur äußerlich war, denn die Verwerfung des Messias durch die jüdische Führerschaft war längst beschlossen. Deshalb stoppte die prophetische Uhr mit Israel am Palmsonntag.
Die prophetischen Ereignisse gingen weiter. Daniel hatte vorausgesagt, dass der Messias getötet werden sollte (Daniel 9,25) und dass ein Volk kommen würde, das den Tempel und die Stadt zerstört. Das geschah im Jahr 70 nach Christus. Daniel 9 macht aber auch deutlich, dass es bis zur Endzeit einen Verzug gibt. Erst in der Endzeit wird von einer weiteren Jahrwoche gesprochen.
So zeigt Daniel 9 klar, dass es eine Lücke zwischen der 69. und der 70. Jahrwoche gibt. Genau in diese Lücke hat Gott das Geheimnis der Gemeinde eingeschoben. Epheser 3,4 macht deutlich: Die Gemeinde war etwas, das in Gott von Ewigkeit verborgen war. Kein Engel im Himmel hatte davon Kenntnis, und es wurde keinem Propheten im Alten Testament offenbart.
Es war ein Geheimnis, das erst im Neuen Testament durch die Apostel und Propheten entfaltet wurde. Deshalb finden wir in den Paulusbriefen acht Geheimnisse, alle im Zusammenhang mit der Gemeinde. Im Matthäusevangelium finden wir die Geheimnisse des Reiches der Himmel. Das Reich der Himmel ist in Matthäus speziell ein Ausdruck für die Christenheit, bestehend aus den wahren Gläubigen und den Bekennern. Diese Geheimnisse des Reiches der Himmel werden zum Beispiel in Matthäus 13 erwähnt.
Das waren alles Dinge, die im Alten Testament nicht bekannt waren. Es war nicht bekannt, dass es einmal eine Christenheit geben würde, eine Gemeinde. Alles war verborgen.
In dieser Zwischenzeit, in der die prophetische Uhr mit Israel gestoppt hat, hat Gott dieses Geheimnis der Gemeinde verwirklicht. Einige Wochen nach der Kreuzigung und Auferstehung des Herrn Jesus, ganz genau 50 Tage nach der Auferstehung, kam Pfingsten.
Der Heilige Geist, Gott der Heilige Geist, kam, um sich auf eine ganz besondere Weise zu offenbaren, indem er in den Gläubigen wohnen sollte. Dieses Geheimnis wird aber ein Ende haben. Der Heilige Geist wird wieder weggehen.
Der Heilige Geist ist ja Gott und allgegenwärtig. Wenn in der Bibel steht, dass Gott zum Beispiel im Tempel wohnte, bedeutete das nie, dass Gott auf einige Quadratmeter eingeschlossen wäre. Vielmehr heißt es, dass Gott sich dort auf eine ganz besondere Weise offenbart.
Seit Pfingsten wohnt der Heilige Geist auf Erden. Das bedeutet, dass der Heilige Geist sich auf eine besondere Weise unter den Gläubigen offenbart. Daher ist die Erkenntnis und das Verständnis des Wortes Gottes, wie es die Gemeinde hat, einzigartig.
Man kann das vergleichen mit der Zeit der Richter. Dort herrschte Chaos, Zerfall und die meisten gingen ihren eigenen Weg. Dass es heute eine Gemeinde gibt, ein Volk, in dem der Heilige Geist wohnt, das täglich in der Bibel lesen und Verständnis erlangen kann, ist etwas ganz Einzigartiges.
Wir sollten neu entdecken, wie großartig das ist, was wir haben. Dann kommt gar nicht die Idee auf, wir bräuchten eine neue Geistausgießung. Wenn man erkennt, was wir bereits haben, weil der Heilige Geist in uns wohnt, brauchen wir keine neue Geistausgießung. Wir müssen nur wieder lernen, das Wertvolle zu schätzen, das wir haben.
Aber der Heilige Geist wird weggehen. Die Gemeinde, die Braut, ruft: „Komm!“ (Offenbarung 22). Jesus wird die Gemeinde wegnehmen.
Nach dem Abschluss dieses Geheimnisses auf der Erde beginnt die siebzigste Jahrwoche. Dann beginnt die Uhr mit Israel wieder zu ticken.
Die Rolle Israels und der Gemeinde in der Endzeit
Und jetzt ist klar: Die Frage stellt sich, ob die Gemeinde auch in die Drangsal hineinkommt. Diese Frage wird völlig hinfällig, wenn man verstanden hat, dass die Gemeinde ein Geheimnis ist, das Gott zwischen die neunundsechzigste und siebzigste Jahrwoche eingeschoben hat.
Aber nicht genau ab Palmsonntag, sondern es gibt noch eine Zeit X, die wir im Rückblick genau bestimmen können. Ja, das waren ein paar Wochen, und dann kam Pfingsten. Dort wird die Entrückung sein, und da ist diese Zeit X. Danach folgt die 70. Jahrwoche.
Dann beginnt die Zeit, in der nicht mehr die Gemeinde das Zeugnis auf der Erde tragen wird, sondern wieder Israel. Das heißt, so wie es vor Pfingsten war: Vor Pfingsten war Israel das Zeugnis auf der Erde. Es gab keine Gemeinde.
Der Römerbrief Kapitel 9 bis 11 macht deutlich, dass Gott Israel nicht als Volk verworfen hat, als irdisches Volk Gottes, sondern dass Israel einfach auf die Wartebank gesetzt wurde, bis die Vollzahl der Nationen eingegangen ist. Ich lese aus Römer 11, können wir das kurz aufschlagen? Vers 25:
„Denn ich will nicht, Brüder, dass euch dieses Geheimnis unbekannt sei, damit ihr euch nicht selbst klug dünkt, dass Verstockung Israel zum Teil widerfahren ist, bis dass die Vollzahl der Nationen eingegangen sein wird; und also wird ganz Israel errettet werden. Wie geschrieben steht: Es wird aus Zion der Erretter kommen, er wird die Gottlosigkeiten von Jakob abwenden, und dies ist für sie der Bund von mir, wenn ich ihre Sünden wegnehmen werde.“
Wir merken: Es geht hier um die Verstockung Israels, die Realität wurde mit der Verwerfung des Messias durch die Masse. Dabei steht nicht, dass alle verstockt worden sind, sondern dass Verstockung Israel zum Teil widerfahren ist – ganz wichtig.
Es gab immer einen Überrest, der gläubig war, aus Israel, durch alle Jahrhunderte hindurch. Das lehrt Römer 9 bis 11 klar. Aber jetzt kommt etwas dazu: Diese Verstockung geht bis in die Zeit, dass die Vollzahl der Nationen eingegangen sein wird.
Gott hat in seiner Allwissenheit eine ganz bestimmte Zahl von Nichtjuden festgelegt, die zum Glauben kommen und zur Gemeinde gehören werden. Sobald der Letzte, den Gott vorgesehen hat, sich bekehrt hat, wird die Gemeinde entrückt.
Das ist das Geheimnis. Die Verstockung Israels war schon längst im Alten Testament offenbart. Man wusste es zum Beispiel aus Jesaja 6, wo der Prophet fragt, wie lange Israel blind bleiben soll. Aber hier wird gesagt: Bis die Vollzahl der Nationen eingegangen sein wird. Das war ein Geheimnis.
Es wurde nie im Alten Testament gesagt, dass es einmal eine Gemeinde geben würde, die aus gläubigen Juden und Nichtjuden besteht, und dass es dort keinen Unterschied mehr vor Gott gibt. Galater 3 sagt: „Da ist nicht Jude noch Grieche, sondern ihr seid einer in Christus.“ In der Gemeinde hat man keinen Vorteil, wenn man jüdische Vorfahren hat. Es ist schön, wenn jemand das hat, aber es bringt ihm nichts vor Gott.
Das wusste man alles nicht. Man wusste auch nicht, dass Gott eine bestimmte Vollzahl festgelegt hat. Wenn sich der Letzte davon bekehrt, wird die Gemeinde entrückt. Dann kommt die letzte Posaune, die Posaune zum Aufbruch.
Das war ein Geheimnis, aber hier lesen wir: Es ist so wichtig, dass Paulus sagt: „Denn ich will nicht, Brüder, dass euch dieses Geheimnis unbekannt sei.“ Dann wird gesagt: Bis die Vollzahl der Nationen eingegangen sein wird, und also wird ganz Israel errettet werden.
Es wird eine Umkehr in Israel geben, sodass schließlich das ganze Volk Israel gerettet wird. Nur in Römer 9 sagt Paulus noch etwas, das anders klingt. In Römer 9,27 wird Jesaja zitiert:
„Jesaja aber ruft über Israel: Wäre die Zahl der Söhne Israels wie der Sand des Meeres, nur der Überrest wird errettet werden.“
Nur der Überrest. Aber in Römer 11 steht „ganz Israel“, das werden wir gleich sehen, nach der Entrückung der Gemeinde. Wenn der Letzte, der zur Vollzahl der Nationen gehört, weg ist, wird es zur Erweckung in Israel kommen.
Römer 9 sagt: Nur ein Überrest wird gerettet werden. Nun wird es so sein, wenn man hier auf der Folie sieht: Zuerst, nach der Entrückung, werden sich 144.000 aus Israel bekehren, aus allen zwölf Stämmen. Das steht in Offenbarung 7 und auch in Kapitel 14.
Diese 144.000 werden gleich nach der Entrückung evangelisieren und durch die ersten dreieinhalb Jahre hindurch tätig sein. In der großen Drangsal wird schließlich ein Drittel der Bevölkerung Israels zur Bekehrung kommen, und das steht in Sacharja 13,8.
In diesem Vers steht auch, dass zwei Drittel der Bevölkerung Israels umkommen werden. Wie wir gleich sehen werden, geschieht das durch den Feind, den man heute IS nennt. Dann bleibt nur noch ein Drittel übrig, und dieses Drittel ist ganz Israel.
So lösen sich scheinbare Widersprüche auf – das ist ganz mathematisch. Nur ein Drittel wird gerettet, aber wenn nur dieses Drittel übrig bleibt, ist dieses Drittel das Ganze danach. So ist das.
Also nochmals: 144.000 bekehren sich zuerst. Diese werden evangelisieren. Der Herr Jesus sagt in Matthäus 10: „Ihr werdet mit den Städten Israels nicht zu Ende kommen, bis der Sohn des Menschen kommt.“ Das heißt, sie werden von Stadt zu Stadt in Israel evangelisieren, nach der Entrückung, aber nicht mehr die Gemeinde.
Das führt zu Verwirrung, wenn man sagt, die Gemeinde kommt auch in diese Zeit hinein. Dann wird über das christliche TWR noch gesendet, und der Überrest aus Israel evangelisiert in den Städten. So entsteht ein großes Durcheinander mit Gemeinde und Israel.
Die Gemeinde muss weg, damit Israel wieder das Zeugnis sein kann. Israel wird evangelisieren, und dieses Zeugnis wird auch über Israel hinaus in die Welt ausstrahlen.
Jesaja 10,21 sagt: „Der Überrest wird umkehren, der Überrest Jakobs zu dem starken Gott.“ Jesaja 37,32: „Denn von Jerusalem wird ein Überrest ausgehen, ja, ein Enttronnenes vom Berg Zion. Der Eifer des Herrn der Heerscharen wird solches tun.“
Diese Erweckung wird von Israel ausgehen, und zwar vom Berg Zion. Das ist der Tempelberg in Ostjerusalem, der erst seit dem Sechstagekrieg 1967 wieder in der Hand Israels ist.
In den Jahren davor konnte kein Jude dorthin gehen. Nicht einmal Beten an der Klagemauer war möglich. Jerusalem war durch eine Mauer getrennt, ähnlich wie Berlin.
Mit der Bedrohung durch die islamischen Nationen, die Israel nach der Staatsgründung erneut vernichten wollten, kam es zur Eroberung Ostjerusalems. Die Mauer wurde abgebrochen.
Heute können Juden nicht nur zu Abertausenden an der Klagemauer beim Tempelberg beten, sondern immer mehr Juden wohnen sogar auf dem Berg Zion.
In der Davidstadt, dem Südabhang des Tempelberges, hat man begonnen, Haus für Haus von den Arabern aufzukaufen. Das ist für Araber sehr gefährlich, denn sie dürfen Juden nichts verkaufen – das kann ihr Tod bedeuten.
Das wäre übrigens auch ein Thema für die UNO: Ist das eine Form von Rassismus? Wenn man Juden nichts verkaufen darf, ist das Rassismus. Und wenn man Juden nichts verkaufen darf, ist es auch Rassismus.
Gut, aber man hat es dann über Mittelorganisationen gemacht, zum Beispiel über Amerika und Zwischenhändler. Am Schluss war alles in jüdischer Hand.
Wir bezahlen unglaubliche Preise, da kann man als Araber richtig reich werden. Aber Stück für Stück wurde alles aufgekauft.
Diese Juden gehören mindestens im weitesten Sinne zur Tempelbewegung, die auf einen dritten Tempel hinarbeitet.
Hier sieht man ein Modell der Adaral-Joschna und des zukünftigen Tempels. In der Zwischenzeit wurde auch geklärt, wo der Tempel genau stehen soll: Das Allerheiligste stand immer genau auf dem Felsen im Felsendom.
Die Sehnsucht nach dem dritten Tempel besteht seit zweitausend Jahren, aber sie hat eine ganz neue Dimension erreicht.
Israel Ariel, einer der Soldaten, der den Tempelberg 1967 eroberte, wurde später Rabbiner. Er gründete das Tempelinstitut in Ostjerusalem.
Dort werden seit Jahren die Tempelgeräte fertig für den dritten Tempel gebaut. Hier sieht man den goldenen Leuchter für den dritten Tempel.
Manchmal fragen Leute: „Wie ist das eigentlich, wann wird der dritte Tempel gebaut?“ Die Antwort lautet: „Sie sind schon dran.“
Das Mobiliar gehört auch dazu, und es ist schon da. In manchen Tempelbewegungen sagt man, man könnte das in ein paar Monaten schaffen.
Ja, das ist alles auf bestem Weg, kann man sagen.
Der Bundesschluss und der Antichrist
Die siebzigste Jahrwoche beginnt mit einem Bundesschluss, wie in Daniel 9,27 beschrieben. Es heißt, dass er einen festen Bund mit den Vielen für eine Jahrwoche schließen wird. Wer ist dieser „er“?
Wenn man im Text zurückgeht, findet man als letzte Person den kommenden Fürsten. Dort steht, dass das Volk des kommenden Fürsten die Stadt und das Heiligtum zerstören wird. Dies hat sich erfüllt: Die Römer kamen und zerstörten Jerusalem und den Tempel im Jahr 70 nach Christus. Nicht der kommende Fürst selbst, sondern das Volk des kommenden Fürsten hat das getan. Dieser kommende Fürst ist also jemand, der aus dem römischen Reich hervorgehen soll.
Das römische Reich ist zwar untergegangen, hat aber lange überlebt. Zuerst ging Westrom 476 nach Christus unter, dann Ostrom 1453. Doch lange zuvor war Westrom eigentlich wiederhergestellt worden: 800 nach Christus mit Kaiser Karl dem Großen entstand das Heilige Römische Reich. Später nannte man es das Heilige Römische Reich Deutscher Nation, weil zwar der Papst von Rom den Kaiser über das römische Reich einsetzte, es aber immer Deutsche waren, die Kaiser waren.
Das Heilige Römische Reich Deutscher Nation bestand bis 1806, als Kaiser Franz die Krone ablegte. Zwei Jahre zuvor hatte Napoleon seine Feldzüge begonnen und wollte ganz Europa unter seine Herrschaft bringen. So wollte er das römische Reich weiter fortsetzen. Doch schließlich war 1815 alles vorbei. Es gab kein römisches Reich mehr, und Europa spaltete sich immer mehr innerlich und zerstritt sich zunehmend bis zum Ersten Weltkrieg.
Der Erste Weltkrieg forderte 17 Millionen Tote, doch das war nicht genug. Dann kam der Zweite Weltkrieg mit schätzungsweise 70 Millionen Toten. 1945 lag Europa am Boden. Danach kam Winston Churchill nach Zürich und hielt an der Universität einen Vortrag mit dem Titel „Let Europe Arise“ – „Lasst Europa aufstehen“. Er erklärte, wie das gehen könne.
1957 wurden in Rom Verträge geschlossen, und sechs europäische Nationen rückten zusammen. Die Entwicklung ging weiter bis heute, wo die EU 28 Staaten umfasst. Dieses Schiff, dieses wackelige Schiff, wird in den ersten Siegelgerichten, die nach der Entrückung beginnen, noch mehr wackeln (Offenbarung 6). Es kommt zu einer furchtbaren Wirtschaftskrise und zu Blutvergießen, sodass die Menschen schließlich einen starken Mann wollen. Und das ist dieser kommende Fürst aus dem widerstandenen römischen Reich.
Von ihm heißt es, dass er einen festen Bund mit den Vielen schließt. Die Vielen im Buch Daniel, Kapitel 11 und 12, sind immer die Masse des jüdischen Volkes. Er schließt also einen Bund mit der Masse des jüdischen Volkes für sieben Jahre. Nach der Hälfte der Jahrwoche, also nach dreieinhalb Jahren, wird er bewirken, dass Schlachtopfer und Speisopfer aufhören.
Wie wird er das tun? Ganz einfach: Er wird ja mit dem Antichristen verbündet sein. Der Antichrist ist der falsche Messias, der kommen wird. In Daniel 11,36-39 wird er einfach „der König“ genannt. In 1. Johannes 2,18 heißt es: „Kindlein, es ist die letzte Stunde, und wie ihr gehört habt, dass der Antichrist kommt.“ Antichrist bedeutet nicht nur jemand, der gegen Christus ist, sondern auch jemand, der sich an die Stelle Christi setzt.
Das wird also ein falscher Messias sein, und der kommende Diktator wird sein Freund sein. So werden sie einen Bund schließen. Der Diktator des römischen Reiches wird dem Antichristen erlauben, sein Götzenbild auf dem Tempelplatz aufzustellen. Dann machen sie Schluss mit der Tempelbewegung. Denn wenn der Tempel verunreinigt ist, müssen die Opfer aufhören. Das geht nicht mehr.
So werden die Speisopfer und Schlachtopfer gestoppt. Weiter heißt es: „Und wegen der Beschirmung der Gräuel wird ein Verwüster kommen.“ Die Masse des jüdischen Volkes wird den Antichristen akzeptieren. Wenn er zwei Gräuel bewirkt, ist die Rede von der „Beschirmung der Gräuel“. Er wird ein Götzenbild auf dem Tempelplatz aufstellen und sich selbst ins Tempelhaus setzen (2. Thessalonicher 2) und sagen: „Ich bin Gott.“
Doch die Masse des jüdischen Volkes wird sagen: „Das ist schon korrekt, das ist ja der Messias.“ Und der Messias hat ein Recht, die Gesetze zu ändern. Sie werden das quasi beschirmen. Aber die Bibel sagt, gerade weil sie das beschirmen, wird als Antwort Gottes ein Verwüster kommen. Das ist nun unser Thema: Dieser Verwüster wird von Norden her Israel vollkommen verwüsten.
Der Bibeltext sagt: „Und zwar bis zur Vernichtung und Festbeschlossenes über das Verwüstete ausgegossen werden.“ Offenbarung 13,14 erklärt, dass der Antichrist, das Tier aus der Erde, ein sprechendes Götzenbild machen wird. Dieses wird er auf dem Tempelplatz aufstellen, wie der Herr Jesus in Matthäus 24,15 seinen Jüngern erklärt: „Wenn ihr nun das verwüstungbringende Götzenbild, von dem durch Daniel den Propheten geredet ist, an heiligem Ort stehen seht“, also auf dem Tempelplatz.
Diese bekehrten Juden, die nach der Entrückung der Gemeinde übrig bleiben, werden das Neue Testament studieren. Es wird ihnen ähnlich ergehen wie Paulus. Paulus hat die Bibel viel studiert. Hat er sie verstanden? Nein, denn er hatte das Zentrum nicht begriffen: Jesus Christus. Aber sobald er den Herrn Jesus erkannte, wurde alles, was er wusste, in Beziehung gesetzt und plötzlich nützlich.
So wird es auch mit all diesen orthodoxen Juden sein, die sich nach der Entrückung bekehren. Plötzlich gehen ihnen die Schuppen von den Augen. Alles, was sie über Jahre und Jahrzehnte studiert haben, macht plötzlich Sinn und bekommt Bedeutung. Sie werden das Neue Testament studieren.
Darum fügt Matthäus hinzu: „Wer es liest, der beachte es.“ Das Götzenbild wird auf dem Tempelplatz aufgestellt werden. Dann muss der dritte Tempel stehen. Es wird manchmal gefragt: Wird der Tempel selbst, ich meine nicht die Tempelgeräte, schon vor der Entrückung gebaut? Dazu sage ich: Es steht nirgends in der Bibel. Es steht nur, dass in der Zeit nach der Entrückung ein Tempel stehen wird, in den sich der Antichrist setzen wird.
Also muss er nach der Entrückung unbedingt gebaut werden, aber er könnte auch schon vorher gebaut werden. Das ist möglich. Man muss nicht erschrecken, wenn plötzlich morgen in der Zeitung steht, die Tempelbewegung habe den Brandopferaltar auf dem Nachbarhügel zum Tempelplatz verschoben und mit den Opfern begonnen.
Ich habe den Brandopferaltar auf dem Nachbarhügel gesehen. Er ist nur so aufgeschichtet. Man kann die Steine gleich nehmen. Es waren ein paar Leute da, jeder nahm zehn Steine, und dann wurde das aufgeschichtet.
Der Herr Jesus sagt in Matthäus 24,16: „Wenn ihr dieses Götzenbild seht, diesen Gräuel, dann flieht die Judäer auch auf die Berge.“ Denn dann wird große Drangsal sein, wie sie von Anfang der Welt bis jetzt nicht gewesen ist und nie wieder sein wird.
Der Überrest wird auf die Berge fliehen und dann über den Jordan nach Moab gehen, wie es in Jesaja 16 steht. Moab liegt östlich vom Toten Meer im heutigen Jordanien. Dort werden sie von Arabern aus Moab unterstützt werden.
So schön ist dieses Thema.
Der König des Nordens und der König des Südens
Ich warte, Herr Jesus. Wenn er dann als König kommt und die Völker versammeln wird, wird er hier auf Erden die Lebenden richten. Dann wird er zu den Menschen sagen: „Ich war hungrig, und ihr habt mich gespeist.“ Doch sie werden antworten: „Wir haben dich nie hungrig gesehen.“ Daraufhin wird er sagen: „Was ihr einem meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan.“
So ist es auch mit den Arabern in Jordanien, die diese Brüder dreieinhalb Jahre lang durch die ganze Drangsal hindurch gespeist haben.
Nun zu Daniel 11, Vers 40. Im Schnellgang sprechen die Verse 36 bis 39 über den Antichristen als König in Israel. Dieser ist das Tier aus der Erde, das wie ein Lamm aussieht, wie es in Offenbarung 13, Vers 11 beschrieben wird. Er ist der falsche Messias, der sich als das Lamm Gottes ausgibt. Man nennt ihn auch den falschen Propheten.
Der Messias wurde erwartet aufgrund von 5. Mose 18, Vers 15 als der Prophet, der kommen soll. Wenn aber der falsche Messias kommt, dann kommt auch der falsche Prophet.
Dieser Herrscher in Israel ist ein Freund des Diktators von Europa, oder besser gesagt des Westens. Amerika darf dabei auch assoziiert werden. Doch der starke Mann wird in der Zukunft aus Europa kommen. Dieser Mann wird als das Tier aus dem Meer bezeichnet, Offenbarung 13, Vers 1.
Jetzt geht es hier um das Tier aus der Erde – den falschen Propheten, den Antichristen, der in den Versen 36 bis 39 beschrieben wird. Dann folgt Vers 40: Zur Zeit des Endes, also in der Endzeit, wenn die Juden heimkehren, wird der König des Südens mit ihm zusammenstoßen. Mit wem? Mit dem Antichristen.
Das bedeutet, die Armee ist hier natürlich abgelenkt. Der König des Nordens wird dann gegen ihn anstürmen. Das ist unser Thema heute Nachmittag: Der König des Nordens. Im Buch Jesaja ist das der Assyrer.
In der erfüllten Prophetie von Daniel 11,1-35 war der König des Südens immer Ägypten, das Land südlich von Israel. Der König des Nordens war immer Syrien, aber hier ist es Großsyrien. Das umfasst Syrien, Libanon bis nach Pakistan. Das ist schon eindrücklich.
Natürlich war das Zentrum Syrien, dort, wo der Euphrat durchfließt. Doch das Gebiet umfasste auch das heutige Libanon, Syrien, Teile der Türkei, Aserbaidschan, Turkmenistan, Usbekistan, Kirgisistan, Tadschikistan, Pakistan, Irak und Iran. All diese Gebiete sind heute islamisch geprägt. Das erklärt, warum dieser Todfeind Israel vernichten will.
Fassen wir zusammen: In Daniel wird er der König des Nordens genannt, also Großsyrien. In Jesaja wird jedoch ein anderer Name verwendet, wenn derselbe Angriff des Königs des Nordens beschrieben wird. Dort heißt der Feind Assyrien, und das wird in Jesaja am ausführlichsten behandelt. Deshalb werden wir nun viele Stellen aus Jesaja gemeinsam anschauen.
Das ist noch die Einleitung. Assyrien – man muss wissen, dass das Kerngebiet von Assyrien in der Geschichte immer der heutige Nordirak war. Dort, wo der IS, der Islamische Staat, 2006 gegründet wurde. Von dort aus breitete sich Assyrien über Syrien aus und schließlich noch weiter.
In Joel wird dieser Feind als der von Norden Kommende genannt.
Ich möchte auch noch ein Bild zeigen: eine historische Karte. Ganz dunkelrot ist das Gebiet im Nordirak, inklusive der Ninive-Ebene, wo der IS heute aktiv ist. Das war das Kerngebiet von Assyrien im 10. Jahrhundert vor Christus.
Etwas heller markiert ist Assyrien im 9. Jahrhundert vor Christus, das bereits große Gebiete des heutigen Syriens mit dem Euphrat umfasste. Im Laufe der Geschichte breitete sich Assyrien über den gesamten Nahen Osten aus.
Hier sieht man den IS-Stand von November 2014. Dunkelrot sind große Gebiete im Irak und in Syrien markiert. Das größere Gebiet liegt im Irak. Man sieht auch Syrien.
In hellrot ist das nächste Ziel des Islamischen Staates markiert – das wollen sie noch erobern. Doch damit sind sie nicht zufrieden. Über Twitter verbreiteten sie, dass sie alles wollen.
Das heißt: alle islamischen Gebiete Zentralasiens, also Kirgisistan, Kasachstan, Tadschikistan, Usbekistan, alles Pakistan, Iran, Irak und die gesamte arabische Welt, einschließlich Nordafrika. Natürlich wollen sie auch alle islamisch beeinflussten Gebiete in Schwarzafrika.
Zudem wollen sie den Balkan, der lange Zeit islamisch war, und auch Spanien, das in der Geschichte lange islamisch geprägt war. Das ist ihr nächstes Ziel – und erst später dann die ganze Welt.
Sie wollen also alles, was der König des Nordens ist, und noch etwas mehr.
Nun haben wir Daniel 11, Vers 40 gelesen: Zur Zeit des Endes wird der König des Südens mit ihm zusammenstoßen. Ägypten wird Israel angreifen, und zwar unter dem Antichristen, mit ihm zusammenstoßen. Das wird den Antichristen und seine Armee ablenken.
Dann kommt der Schlag von Norden, und zwar sowohl auf dem Seeweg als auch auf dem Landweg.
Jetzt sehen wir uns all diese Stellen an: Daniel 11, 40 bis 45, Daniel 8, Daniel 9, Joel 1 bis 2, Joel 4, 9 bis 17, Jesaja 10, 14, 28, 29, 30, 33, Micha 4, Micha 5, Sacharja 12-14.
Wir haben also noch einiges an Arbeit vor uns, wenn wir all das anschauen wollen. Wenn wir aber gleich mit den Texten begonnen hätten, wäre es schwierig gewesen, sie richtig einzuordnen. Die Grundlage, die wir jetzt erarbeitet haben, ist deshalb sehr wichtig.
Für viele war das eine Wiederholung, aber die alten Römer sagten ja: Die Mutter des Lernens ist die Wiederholung.
Der Angriff des Königs des Nordens
Nun betrachten wir Daniel 11, Verse 40 bis 41:
„Und der König des Nordens wird gegen ihn, den Antichristen, anstürmen mit Wagen und mit Reitern und mit vielen Schiffen. Er wird in die Länder eindringen, sie überschwemmen und überfluten. Er wird in das Land der Zierde eindringen, und viele Länder werden zu Fall kommen. Doch diese werden seiner Hand entrinnen: Edom, Moab und die vornehmsten der Kinder Ammon.“
Man sieht, er kommt auf dem Landweg mit Wagen und Reitern. Über das Mittelmeer kommt er mit vielen Schiffen. Er wird in die Länder eindringen – ja, er hat einiges vor, wie wir auf dem Twitter-Bild gesehen haben. Mit „Twitter-Bild“ meine ich das Bild, das aufgrund einer Twitter-Nachricht gezeichnet wurde.
Mehrere Länder werden gleichzeitig überrannt, überschwemmt und überflutet. Dann wird auch das Land Israel, das Land der Zierde, überfallen. Viele Länder werden zu Fall kommen, aber es gibt Ausnahmen: Edom und Moab. Edom liegt südlich vom Toten Meer, Moab östlich davon. Das muss so sein, denn nach Jesaja 16 wird dort der Überrest, die 144, Unterschlupf haben. Man sieht, wie die Prophetie so schön zusammenpasst.
Darum lohnt es sich, sich eine Übersicht über alle Prophetenbücher zu verschaffen: die zwölf kleinen Propheten, Jesaja, Jeremia, Ezechiel und die Offenbarung. Wenn man das alles in der Zusammenschau betrachtet, ist es wunderbar, wie sich alles ineinanderfügt.
Es ist ärgerlich, wenn plötzlich jemand sagt: „Die Gemeinde kommt noch in die Drangsal, und überhaupt, die siebte Posaune der Offenbarung ist doch die Posaune der Entrückung.“ Es gibt ein totales Chaos, und so geht das nicht zusammen. Das mag vielleicht funktionieren, wenn man nur eine Stelle anschaut und alles andere weglässt, aber so ist es nicht.
Wenn man alles zusammennimmt, ist es wunderbar, wie am Schluss alles aufgeht.
Schauen wir uns Ammon an. Das ist das Gebiet in Jordanien nördlich vom Toten Meer, wo die Hauptstadt Amman liegt. Der Name Amman stammt vom Volk Ammon. Dort wird nur die Elite, die vornehmsten der Kinder Ammon, überleben. Darum habe ich den Pfeil auch über Nordjordanien gezogen. So genau kann man die Schlachtpläne zeichnen.
Weiter heißt es: Er wird also immer der König des Nordens sein. Man darf jetzt auch sagen IS. Und wenn sie ihren Namen noch ändern, ist das egal. Von dort kommt der tödliche Schlag. Er wird seine Hand an die Länder legen, und das Land Ägypten wird nicht entrinnen, also unter anderem Ägypten.
Er wird die Schätze an Gold, Silber und alle Kostbarkeiten Ägyptens in seine Gewalt bringen. So ist das üblich bei IS: Sie nehmen die Staaten finanziell aus, um sich zu finanzieren. Libyer und Sudaneser werden in seinem Gefolge sein. Libyen ist bereits vom IS besetzt, von dort aus bedrohen sie Italien und den Vatikan. Das ist nicht mehr weit von Italien entfernt, sogar näher als von Syrien oder Irak.
Der Sudan, insbesondere der Nord-Sudan, ist heute ein islamisches Land, und sie werden zusammenspannen. Übrigens ist der IS mit seinen Ablegern auch in Ägypten durch zwei Organisationen vertreten. Boko Haram in Schwarzafrika ist dem IS mit einem Treueeid unterworfen. Das entspricht genau dem, was wir in Daniel lesen: Gleichzeitig werden verschiedene Länder angegangen.
Doch in Ägypten gibt es plötzlich schlechte Nachrichten für den Führer des islamischen Staates. Gerüchte von Osten und Norden werden ihn erschrecken. Er wird ausziehen in großem Grimm, um viele zu vernichten und zu vertilgen.
Das wird für den Antichristen eine Katastrophe sein, wenn mit dem Aufstehen des Götzenbildes Gott seine schützende Hand von Israel wegnimmt und Israel überrannt wird. Was macht er dann? Schauen wir kurz in Sacharja 11.
In Sacharja 11 wird der Antichrist beschrieben, ab Vers 5. Zuvor wird Jesus als der gute Hirte beschrieben, der für dreißig Silberlinge verkauft werden sollte. Dann wird der törichte Hirte beschrieben, der Antichrist, der Israel ausnehmen wird.
Sacharja 11, Vers 15: „Und der Herr sprach zu mir: Nimm dir noch das Gerät eines törichten Hirten, denn siehe, ich erwecke einen Hirten im Lande, als Gericht über Israel wird der Antichrist kommen.“
Wer den guten Hirten ablehnt – den Hirten, der nach Psalm 23 die Gläubigen auf gute Weiden führt, sie durchs Tal des Todesschattens bringt, den Becher füllt und bewirkt, dass Güte und Wahrheit folgen – der ist offen für die Verführung durch den törichten Hirten.
Von diesem heißt es: „Der Umkommenden wird er sich nicht annehmen, das Versprengte wird er nicht suchen.“ Jesus hingegen geht dem versprengten Schaf nach und sucht es, bis er es gefunden hat.
Der törichte Hirte wird das Versprengte nicht suchen, das Verwundete nicht heilen – ganz anders als im Gleichnis vom guten Samariter, der den Verwundeten in eine Herberge bringt und ihn pflegt. Das Verwundete wird er nicht heilen, das Gesunde nicht versorgen. Das Fleisch des Fetten wird er essen, und ihre Klauen zerreißen. Wehe dem nichtigen Hirten, der die Herde verlässt.
Er wird abhauen, wie es Diktatoren oft tun, wenn es an den Kragen geht – mit einem Jet oder was auch immer. Er wird das Land verlassen. Wohin? Er hat ja seinen Freund in Europa. Er wird als Propagandaminister wirken, wie es in Offenbarung 13 eindrücklich beschrieben wird.
Er wird auch ein neues Zahlungssystem einführen, bei dem man die Zahl des kommenden Diktators von Europa an die rechte Hand oder an die Stirn annehmen muss. Nur so kann man noch kaufen und verkaufen.
Er wird die Herde verlassen. Dann kommt das göttliche Urteil über den Antichristen: Das Schwert über seinen Arm und über sein rechtes Auge. Sein Arm soll gänzlich verdorren, und sein rechtes Auge völlig erlöschen.
Er wird fliehen und damit die Macht über Israel verlieren. Doch Israel wird in die Hand des Königs des Nordens gegeben werden. Das ist das erste Urteil: Das Schwert über seinen Arm.
Später wird er zurückkehren. Der falsche Prophet mit dem Tier wird nach Harmagedon kommen und seine Macht wieder beanspruchen. Aber dann wird der Herr Jesus zurückkehren und den Gesetzlosen durch den Hauch seines Mundes vernichten, so steht es in 2. Thessalonicher 2.
Dann werden der falsche Prophet und der Diktator von Europa lebendig in den Feuersee geworfen. Der Feuersee ist heute leer; dort ist niemand drin. Diese beiden werden die Ersten sein, die hineingeworfen werden, lebendig, in den zweiten Tod.
Und sein rechtes Auge soll völlig erlöschen. Doch hier haben wir bereits etwas vorgegriffen. Ich erkläre der Reihe nach.
Gerüchte von Osten und von Norden werden ihn erschrecken. Von Ägypten aus nach Norden – da kommt man in das Gebiet der EU. Das römische Reich muss intervenieren. Sie sind sieben Jahre verbündet, und sie werden ihre Truppen nach Harmagedon verschieben.
In Offenbarung 16,16 heißt es: „Und er, Gott, der Herr der Geschichte, versammelte sie an den Ort, der auf Hebräisch Harmagedon heißt.“ Dort werden die Könige des Erdkreises versammelt.
Das Wort „Erdkreis“ ist griechisch „Oikumenä“. Im Neuen Testament bezeichnet es das römische Reich, nicht einfach die ganze Welt. In Lukas 2, der Weihnachtsgeschichte, ging ein Erlass von Kaiser Augustus aus, den ganzen Erdkreis einzuschreiben – also die Oikumenä. Er zählte nicht die Indianer in Amerika, sondern das römische Reich.
Dieses Wort finden wir auch in Offenbarung 16, wo es wirklich um das römische Reich geht, das sich versammelt. In Vers 16 heißt es: „Und er versammelte sie an den Ort, der auf Hebräisch Harmagedon heißt.“
Harmagedon liegt im Hinterland von Haifa, wo sich der größte Militärschiffhafen Israels im Mittelmeer befindet. Ideal, wenn die Kriegsschiffe nach Haifa kommen, um mit den Soldaten direkt nach Harmagedon zu gelangen.
Ein Blick vom Berg Karmel hinunter in die Harmagedone-Ebene zeigt einen der größten Militärflughäfen Israels in Harmagedon. Ein wirklich brisantes Bild.
Wir haben gelesen, dass der König des Nordens wegen Gerüchten aus dem Norden erschrickt. Europa kommt zu Hilfe – das Tier und der falsche Prophet, die zurückkehren. Der falsche Prophet kommt zurück, und das Tier kommt nach Harmagedon.
Er hat aber auch Angst wegen Gerüchten aus dem Osten. Offenbarung 16,12 sagt: „Und der sechste Engel goss seine Schale aus auf den großen Strom Euphrat, und sein Wasser vertrocknete, auf dass der Weg der Könige bereitet würde, die von Sonnenaufgang herkommen.“
Es werden keine Namen genannt. Gott hätte die Namen nennen können, zum Beispiel China. Wo kommt China in der Bibel ausdrücklich vor? In Jesaja 49 heißt es, dass die Juden aus allen Himmelsrichtungen kommen – Norden, Westen, Süden – und dann: „Und diese kommen aus dem Land der Sinim.“ Sinim sind die Sinesen, das Land Xin, also China.
Juden sind auch aus China eingewandert. Das hat sich übrigens schon erfüllt. Gott hätte das nennen können, aber hier wird einfach gesagt: „Die Könige von Sonnenaufgang.“ Das könnte China, Indien oder andere große Militärmächte im Osten bedeuten. Wenn die Bibel nichts Genaues sagt, sagen wir auch nicht mehr.
Wir können uns trotzdem überlegen, welche Länder besonders in Frage kommen könnten. Das wird dem König des Nordens Angst machen, und darum kehrt er aus Ägypten zurück und will in einer zweiten Belagerung Jerusalem nochmals bedrängen.
Er wird ausziehen – das bedeutet, er kehrt zurück ins Land Israel. Das Wichtigste ist Jerusalem. Er wird ausziehen in großem Grimm, um viele zu vernichten und zu vertilgen.
Das Ziel des IS ist, so viele Menschen wie möglich zu töten. Sie haben kürzlich gesagt, sie denken, bis zu 500 Millionen Menschen töten zu können.
Offenbarung 9 deutet noch Schrecklicheres an. Bei der sechsten Posaune, die in der Drangsal geblasen wird, heißt es, dass vier dämonische Engel, die am Euphrat gebunden sind, gelöst werden. Dann kommt es zu einer militärischen Konfrontation von Dutzenden von Millionen Menschen. Ein Drittel der Menschheit wird umkommen. Das ist unglaublich.
Hier steht: „Und er wird ausziehen in großem Grimm, um viele zu vernichten und zu vertilgen.“ Da wird nur noch getobt.
Vers 45: „Und er wird sein Palastzelt aufschlagen zwischen dem Meer und dem Berg der Heiligen Zierde, und er wird zu seinem Ende kommen, und niemand wird ihm helfen.“
Zwischen dem Tempelberg, dem Berg der Heiligen Zierde, und dem Mittelmeer wird er seine Front aufstellen – in der Nähe des Flughafens Ben Gurion oder Tel Aviv und Jerusalem.
Der Bibeltext geht weiter, doch wir haben gesehen, dass in Harmagedon die andere Front aus dem Westen steht. Hinter beiden Armeen steckt derselbe Satan.
Satan ist nach Johannes 8 der Menschenmörder von Anfang an. Es geht ihm nur darum, Menschen umzubringen. Er hasst alle Menschen, selbst diejenigen, die ihm dienen.
Man darf nie denken, dass er John Lennon geliebt hat. Lennon sagte, er habe seine Seele dem Teufel verkauft, um populär zu werden. Am Ende wurde er umgebracht, und der Mörder sagte, der Teufel habe ihm das aufgetragen. Lennon war nicht der Freund des Teufels.
Satan hasst alle Menschen und will sie gegeneinander aufbringen. Darum heißt er auch Diabolos, wörtlich „der Durcheinanderwerfer“, was auch „Verleumder“ bedeutet.
Verleumdung bewirkt, dass Menschen Streit bekommen, so sehr, dass sie nicht mehr vernünftig sprechen können. Verleumdung ist so giftig, dass man mit Argumenten nicht mehr durchkommt. Das ist der Teufel: Er will die Menschen gegeneinander aufbringen, am besten so, dass sie sich totschlagen.
So haben wir diese beiden Fronten. Dann heißt es: „Und er wird zu seinem Ende kommen, und niemand wird ihm helfen.“
Hier wird kurz angedeutet, was an anderen Stellen ausführlich beschrieben wird: Der Herr Jesus kommt in diese Welt und vernichtet diesen Feind und seine ganze Armee.
Doch die Menschheit kommt in dieser Zeit, in diesem Weltkrieg von 1.260 Tagen, an den Rand der Selbstvernichtung.
Matthäus 24,22: „Und wenn jene Tage nicht verkürzt würden, so würde kein Mensch überleben, kein Fleisch würde gerettet werden.“
Jerusalem wird im Mittelpunkt stehen.
Sacharja 12,2: „Siehe, ich mache Jerusalem zu einer Taumelschale für alle Völker ringsum.“
Eine Taumelschale ist eine Schale mit Alkohol. Wer zu viel trinkt, kann nicht mehr klar denken. Hier wird Jerusalem zum Mittelpunkt eines Heiligen Krieges.
Wir sehen heute schon, wie die Völker verrückt werden nach Jerusalem und dem Tempelberg. Das wird im Mittelpunkt stehen.
Das Schlimme ist: Zwei Drittel der Menschen kommen durch diese Armee um, die einmal von Norden kommend Jerusalem belagert und ein zweites Mal von Süden her angreift.
Doch dann kommt der Herr Jesus.
Sacharja 13,8: „Und es wird geschehen im ganzen Land Israel, spricht der Herr: Zwei Teile davon werden ausgerottet werden und verscheiden, aber der dritte Teil wird übrig bleiben. Ich werde den dritten Teil ins Feuer bringen, und ich werde sie läutern, wie man Silber läutert, und sie prüfen, wie man Gold prüft. Sie werden meinen Namen anrufen, und ich werde ihnen antworten. Ich werde sagen: Es ist mein Volk, und sie werden sagen: Der Herr ist mein Gott.“
Zwei Drittel kommen um, ein Drittel überlebt.
Wenn die Kinder Israels wären wie das Andermeer, soll nur ein Überrest gerettet werden, nachdem die Vollzahl der Nationen eingegangen ist. Dann wird ganz Israel gerettet werden.
In der größten Not kommt der Herr Jesus.
Sacharja 14,3: „Und der Herr wird ausziehen und gegen jene Nationen streiten, und seine Füße werden an jenem Tag auf dem Ölberg stehen, der vor Jerusalem gegen Osten liegt.“
Dort, auf dem Ölberg, den wir vom Tempelberg aus betrachten, wird der Herr Jesus wiederkommen.
Der Pfeil zeigt übrigens den höchsten Punkt: Die russische Auffahrtskirche. Genau dort, wo die russische Kirche steht, war in biblischen Zeiten der Altar für die rote junge Kuh, für das Opfer aus 4. Mose 19. Das war außerhalb des Lagers, im Osten vom Tempel.
Wenn sie ihn sehen, dann erfüllt sich Sacharja 12, Vers 10: „Und sie werden auf mich blicken, spricht der Herr, den sie durchbohrt haben.“
Dann fährt der Herr weiter: „Und sie werden über ihn wehklagen, gleich der Wehklage über den Eingeborenen, und bitterlich über ihn Leid tragen, wie man bitterlich über den Erstgeborenen Leid trägt.“
Das ganze Land wird Buße tun. Es wird dort erklärt, dass ganz Jerusalem und jede Sippe für sich Buße tut – Männer und Frauen getrennt. Die Frauen für sich, die Männer für sich. Das ganze Land wird Buße tun.
Man kann sich fragen, warum Männer und Frauen getrennt sind. Ehepaare sollten zusammen beten – das ist wichtig. Ich behaupte, wenn Ehepaare nicht zusammen beten, haben sie ein Eheproblem.
Doch dort stehen Männer und Frauen getrennt. Als Ehepaar ist man sich sehr nah, aber das hat auch seine Gefahr: Vielleicht lebt die Frau mehr auf Kosten des Glaubens des Mannes. Die Gefahr ist wahrscheinlich bei manchen Männern größer, dass sie eine fromme Frau haben, die alles macht. Sie hat viel mehr Zeit, die Bibel zu lesen, und mit dem Druck bei der Arbeit geht das ja nicht. Die Frau kennt die Bibel super, und die Männer sagen: „Ja, aber wir stehen jeder einzeln vor Gott.“
Darum wird diese nationale Bußfeier so geschehen: Männer und Frauen getrennt, damit jede Frau ganz persönlich ihre Schuld vor Gott ausbreiten und Buße tun kann – sie haben sich schon vorher bekehrt, aber nochmals ganz klar.
Das Gleiche gilt für die Männer. Es ist wichtig, dass die Bekehrung der Frau nicht die Bekehrung des Mannes ist. Jeder muss sich selbst bekehren.
Natürlich können Eltern sich nicht anstelle der Kinder bekehren. Es ist wichtig, dass die Kinder sich selbst bekehren.
Manchmal ist es eine Gefahr, jemanden zum Glauben führen zu wollen und dabei alles für denjenigen zu machen, der sich bekehren soll. Man sagt ihm genau, was er beten soll. Das kann eine Hilfe sein, aber man muss aufpassen, dass das nicht nur nachgemacht ist und keine echte Bekehrung.
Es ist wichtig, dass eine Bekehrung ganz persönlich und echt von sich aus geschieht – gewollt.
Das ist manchmal eine Herausforderung. Ich habe das erlebt: Nach einem Bibelkreis kam jemand zu mir. Wir sprachen, und ich merkte, dass er sich bekehren wollte, aber nicht ganz bereit war. Was soll man tun? Ich sagte ihm: „Wenn du dich wirklich bekehren willst, komm zu mir und sag es mir.“ Ich wollte ihn nicht drängen.
Nach einiger Zeit kam er nach dem Bibelkreis und sagte, er wolle sich jetzt bekehren. Wir gingen in ein anderes Zimmer, und er betete wirklich selbst. Das ist so wichtig: Die Bekehrung muss von jedem selbst ausgehen.
Das war ein kleiner Exkurs. Aber es ist so wichtig.
Die ganze Prophetie ist nicht nur dazu da, um zu sehen: „Oh, interessant, das wird geschehen und so in dieser Reihenfolge.“ Nein, wir müssen uns immer fragen: „Was können wir daraus heute lernen?“ Das gilt überall.
Zum Schluss sagt Sacharja 14, Vers 9: „Und der Herr wird König sein über die ganze Erde.“
Jesus wird dann von Jerusalem aus über die ganze Welt regieren. Viele Stellen im Alten Testament sagen: „Bis an die Enden der Erde“ wird er regieren. Er wird die Kriege beschwichtigen.
Wo ist das Ende der Erde? Muss man eine Weltkarte nehmen? Jerusalem ist das Zentrum, der Knotenpunkt der drei Kontinente Europa, Asien und Afrika. Das Ende der Welt sind all jene Teile des Festlandes, die am weitesten von Israel entfernt sind.
Darum ist es mir manchmal ein Anliegen, zum Beispiel den Thailändern zu sagen: „Ihr kommt auch in der Bibel vor.“ Ich habe mal eine Predigt über Stellen am Ende der Erde gehalten. Das ist interessant für die Thailänder zu wissen: „So, wir kommen auch in der Bibel vor.“ Oder in Kolumbien, das ist auch am Ende der Welt. Sie kommen auch vor.
Diese Stellen über das Ende der Erde sind sehr interessant. Sie sagen, dass der Herr dann regieren wird bis an die Enden der Erde. Alle diese Länder werden sich ihm unterwerfen, und aller Götzendienst wird verschwinden.
Alle Götzenstatuen werden verschwinden – aus Thailand, Indien, Japan, China und auch aus der Schweiz. In der Schweiz haben die Götzen oft runde oder rechteckige Formen – das Geld.
Nun sind wir mit der Einleitung endlich fertig: Assyrien im Buch Jesaja.
Assyrien im Buch Jesaja
Und weil uns noch eine Woche, eine Minute bleibt, zwei Minuten bis zum Kuchen, Jesaja 10, Vers 20: „Und es wird geschehen an jenem Tag.“ Ich muss erklären: Bejomm – dieser Ausdruck kommt in der Prophetie sehr oft vor. Es ist nützlich zu wissen, dass Bejomm ein fester Ausdruck auf Hebräisch ist, ein adverbialer Ausdruck, der den Sinn „in jener Epoche“ hat.
Bejomm bezieht sich also nicht auf einen 24-Stunden-Tag, genauso wie wir im Deutschen sagen „Heutzutage“. Da kommt ja auch das Wort „Tag“ darin vor, aber „Heutzutage“ meint die Epoche, in der wir leben. Und Bejomm meint ebenfalls die Epoche, und zwar ganz speziell in der Bibel an den meisten Stellen die Epoche der Endzeit.
„Und es wird geschehen an jenem Tag“, in jener Epoche der Endzeit – und in der Epoche leben wir ja schon seit 1882. Da wird der Überrest Israels, das ist aber der, der nach der Entrückung zum Glauben kommt, und das Entronnene des Hauses Jakobs sich nicht mehr stützen auf den, der es schlägt, auf irgendeine Nation, die sich gewissermaßen anerbietet, Israel zu helfen. Aber am Schluss bekommt Israel Schläge.
Oh, sehr aktuelles Thema, nicht wahr? Europa hilft – „ah ja, klar, die stehen zu Israel“ – und schlagen Israel. Und Amerika hilft, und dann wieder Schläge auf Israel. Sie werden sich nicht mehr stützen auf den, der es schlägt, sondern sie werden sich stützen auf den Herrn, den Heiligen Israels, in Wahrheit.
Der Überrest wird umkehren, der Überrest Jakobs zu dem starken Gott. Denn wenn auch dein Volk, Israel, wie der Sand des Meeres wäre, nur ein Überrest davon wird umkehren. Der wird sich nicht mehr stützen auf den, der es schlägt, sondern er wird sich stützen auf den Herrn, den Heiligen Israels, in Wahrheit. Der Überrest wird umkehren, der Überrest Jakobs zu dem starken Gott.
Denn wenn auch dein Volk, Israel, wie der Sand des Meeres wäre, nur ein Überrest davon wird umkehren. Das wird zitiert in Römer 9.
Vertilgung ist fest beschlossen, sie bringt ein Heer flutend Gerechtigkeit, denn der Herr, der Herr der Heerscharen, vollführt Vernichtung und Festbeschlossenes inmitten der ganzen Erde.
Da könnte einer sagen: Ja, aber vielleicht ist die Endzeitprophetie ebenso wie bei Jona. Jonas Prophetie war an eine Bedingung geknüpft. Klar, er ging nach Ninive und sagt: „In vierzig Tagen ist diese Stadt kaputt.“ Das war so die Spitze seiner Aussage, die so zusammengefasst wird. Aber die Botschaft war die: Wenn Ninive nicht umkehrt, dann geht es noch vierzig Tage, und dann gibt es kein Ninive mehr. Aber sie sind umgekehrt, und dann ist die Verwüstung nicht gekommen.
Aber da kann man nicht sagen: Ja gut, vielleicht wird sich die ganze Endzeitprophetie, die ganze Offenbarung, nie erfüllen, denn vielleicht wird die Menschheit umkehren. Oh ja, und wir haben ja viele große Propheten in dieser Welt, die sagen, die größte Erweckung kommt noch. Haben sie schon lange gesagt, schon auch für das Jahr 2000 – es waren alles falsche Propheten.
Und hier sagt die Bibel: Vertilgung ist fest beschlossen, das wird wiederholt in der Endzeitprophetie gesagt – fest beschlossen. Das heißt, das wird wirklich so kommen. Und zwar nicht, weil die Menschen einfach dem Schicksal übergeben sind. Gott hat beschlossen, und die können gar nicht anders? Nein, die könnten anders, aber Gott weiß, dass sie nicht anders wollen, und darum kann er sagen, es wird sicher so kommen.
Halbe Stunde Kuchenzeit. Wir fahren weiter und kommen zu Jesaja 10, Vers 24:
„Darum spricht der Herr, der Herr der Heerscharen: Fürchte dich nicht, mein Volk, das in Zion wohnt, vor Assyrien! Wenn es dich mit dem Stock schlagen und sein Stab wider dich erheben wird nach der Weise Ägyptens, dennoch um ein gar kleines, so wird der Grimm zu Ende sein und mein Zorn sich wenden zu ihrer Vernichtung. Und der Herr der Heerscharen wird über ihn die Geißel schwingen wie in der Niederlage Midians am Felsen Oreb, und sein Stab wird über das Meer sein. Und er wird ihn erheben, wie er ihn über Ägypten erhob. Und es wird geschehen an jenem Tag, dass seine Last weichen wird von deiner Schulter und sein Joch von deinem Hals, und das Joch wird gesprengt werden infolge des Fettes.“
Also hier spricht Gott zu seinem Überrest, den er nennt: „Mein Volk, das in Zion wohnt“, in Jerusalem. Besonders in Verbindung mit dem Tempelberg, der eben der Berg Zion ist. Und da macht Gott dem Überrest Mut: Keine Angst zu haben, fürchte dich nicht vor Assyrien.
Und sehen wir jetzt in Jesaja: Assyrien entspricht in Daniel dem König des Nordens. Und Assyrien, der König des Nordens, wird Israel mit dem Stock schlagen. Und das wird an die Zeit erinnern, als die Väter in Ägypten waren und dort Tag für Tag geschlagen wurden in der Sklaverei.
Also das wird erinnern an diese schwere Zeit ganz am Anfang der Geschichte Israels. So wird es am Ende sein, wenn er dich mit dem Stock schlägt und sein Stab wieder erheben wird nach der Weise Ägyptens.
Aber dann erklärt Gott: Denn noch um ein gar kleines, nämlich insgesamt nur dreieinhalb Jahre in dieser Zeit von 1260 Tagen wird das möglich sein. Und dann ist der Grimm zu Ende. Mein Zorn, also das Gericht Gottes gegen Israel, wird sich wenden zu ihrer Vernichtung.
Der Herr Jesus wird kommen auf dem Ölberg. Er wird all diese Feinde, die gegen Jerusalem kommen bei der zweiten Belagerung Jerusalems, vernichten. Und dann wird verglichen mit der Geschichte Gideons, als eben damals in der Richterzeit Feinde Israels geschlagen wurden, und der Herr der Heerscharen wird über ihn die Geißel schwingen, wie in der Niederlage Midians am Felsen Oreb.
Das kann man im Buch der Richter nachlesen, wie die Midianiter. Interessant ist ja, die Midianiter haben ihr Hauptgebiet gehabt in der heutigen saudischen Halbinsel, und von dort kommt der Islam. Also dieser Vergleich hier mit der Niederlage Midians am Felsen Oreb ist darum interessant, wenn Gott eben das vergleicht mit der Vernichtung dieses islamischen Feindes in der Endzeit.
Also Israel wird schließlich ganz frei werden, so wie es damals beim Auszug aus Ägypten schließlich frei geworden ist.
Wir gehen ein paar Verse weiter, Jesaja 10, Vers 28, und da wird jetzt der genaue strategische Plan beschrieben, wenn der König des Nordens beziehungsweise Assyrien gegen Jerusalem vorgehen wird. Ganz genau werden die Ortschaften beschrieben im heutigen Westjordanland, wo sie durchgehen.
Und da kann keiner sagen: Ja gut, das ist vielleicht schon längst mal, hat sich das erfüllt damals, in der Zeit von Jesaja kam ja Sanherib mit der assyrischen Armee bis nach Jerusalem. Nein, stimmt nicht, denn Sanherib ist nicht diesen Weg gegangen, der hier beschrieben wird. Wir wissen aus der Geschichte, wo sie durchgegangen sind. Das ist nicht erfüllte Prophetie, sondern das ist Endzeitprophetie.
Da könnte man also jetzt hier – habe ich das grob gemacht – das Westjordanland auf einer Karte vergrößern und dann ganz genau zeigen, den Schlachtplan, wo sie durchgehen. Ich habe das mit dem Pfeil hier nur grob angedeutet. Das Endziel ist Jerusalem.
Jetzt die Frage: Ist das die erste oder die zweite Belagerung? Ganz einfach: die erste. Warum? Sie kommen von Norden, bei der zweiten kommen sie von Süden.
Er kommt gegen Aiath, zieht durch Migron. In Michmas legt er sein Gepäck ab, sie ziehen über den Pass, zu Geba schlagen sie ihr Nachtlager auf. Rama bebt, Gibeah Sauls flieht, schreie laut Tochter Gallims, heuche auf, Laish, armes Anatot, Madmena eilt davon, die Bewohner von Gebim flüchten.
Noch heute machen sie Halt in Nob. Sie schwingen seine Hand gegen den Berg der Tochter Zion, den Hügel Jerusalems. Das ist das Ziel.
Oder wie es in Psalm 83 gesagt wird: Die Feinde, die gegen Israel kommen, sagen: „Lasst uns die Wohnungen Gottes in Besitz nehmen.“ Das ist das Zentrale.
Der Dschihad um Jerusalem geht letztlich gegen den Tempelberg, gegen den dritten Tempel. Den wollen sie zurück, den Tempelberg wollen sie zurück. Und darum schwingt er seine Hand gegen den Berg der Tochter Zion, den Hügel Jerusalems.
Aber dann wird das Gericht beschrieben, siehe: „Der Herr der Heerscharen haut mit Schreckensgewalt die Äste herunter, und die von hohem Wuchs werden gefällt, und die emporragenden werden erniedrigt, und er schlägt die Dickichte des Waldes nieder mit dem Eisen, und der Libanon fällt durch einen Mächtigen.“
Also hier wird Gottes Eingreifen verglichen mit dem Runterschlagen, dem Kahlschlagen eines Waldes.
Wir gehen weiter zu Jesaja 14, Vers 24.
Übrigens, in Jesaja 13 und 14, erste Hälfte, da geht es um Babylonien in der Endzeit. Da hat sich vieles schon erfüllt in Verbindung mit dem Irak, und das Letzte wird sich noch erfüllen.
Nämlich, dass Babylonien ganz verwüstet wird durch eine Nation, die von Norden herkommt, und zwar so, dass Babylonien nicht mehr bewohnt werden kann, man kann nicht einmal hindurchziehen.
Ich habe ja auch in den früheren Büchern und Vorträgen immer wieder erklärt: Babylonien, das ist der Südirak, Assyrien, das Kerngebiet, ist Nordirak. Und das macht deutlich, der Südirak hat eine ganz andere Zukunft als der Nordirak.
Also Südirak wird völlig zu Fall kommen, aber der Nordirak, Assyrien, das wird der Todfeind sein für Israel in der großen Drangsal.
Interessant ist ja wirklich: Der Irak ist gespalten, einerseits der Norden mit dem IS und den Kurden, und dann der Süden, die Schiiten, die auch im Moment gegen Assyrien Krieg führen. Ja, aber es wird für den Südirak schließlich eine Katastrophe werden.
Darum lassen wir das also mal beiseite, jetzt Babylonien, jetzt geht es um Assyrien.
Jesaja 14, Vers 24:
„Der Herr der Heerscharen hat geschworen und gesprochen: Wahrlich, wie ich es vorbedacht, also geschieht es, und wie ich es beschlossen habe, also wird es zustande kommen, dass ich Assyrien in meinem Land zerschmettern und es auf meinen Bergen zertreten werde. Und so wird sein Joch von ihnen weichen, und seine Last wird weichen von ihrer Schulter. Das ist der Ratschluss, der beschlossen ist über die ganze Erde. Und das ist die Hand, die ausgestreckt ist über alle Nationen. Denn der Herr der Heerscharen hat es beschlossen, und wer wird es vereiteln? Und seine ausgestreckte Hand, wer könnte sie abwenden?“
Eine eindrückliche Stelle, nicht wahr? Vers 24 erklärt, was Gott plant und was er auch prophetisch angekündigt hat – das wird auch in Erfüllung gehen. So ist es immer mit dem Wort Gottes.
Aber hier wird es besonders in Verbindung gesagt mit Assyrien. Und Gottes Ratschluss ist Assyrien, also da, wo der IS eben gegründet wurde, 2006.
Assyrien wird im Land Israel zerschmettert werden. Und wir können sogar auch sagen, wo, also zwischen Tel Aviv und Jerusalem, wenn dort die Front am Schluss nochmals aufgebaut wird.
Und so wird Israel, das heißt der Überrest, dann von diesem Joch befreit werden.
Vers 26 macht klar: Das ist der Ratschluss, der beschlossen ist, über die ganze Erde. Und so zeigt das, diese ganze Auseinandersetzung mit Assyrien betrifft nicht nur den Nahen Osten, sondern das schließt die ganze Welt mit ein.
Und es ist eben so: Der Schlag von Norden, von Assyrien beziehungsweise Syrien, König des Nordens, das wird der Auftakt sein für die große Drangsal.
Und darum: Das Thema ist also nicht nur einfach heute so aktuell, sondern das wird noch aktueller werden, denn das wird der Auslöser sein für den ganzen Weltkrieg und der auch dazu führen wird, dass eben, wie ich gesagt habe bei der sechsten Posaune zum Beispiel, ein Drittel der Menschheit umkommen wird.
Also das betrifft eben die ganze Erde letztlich.
Darum: Das ist der Ratschluss, der beschlossen ist, über die ganze Erde. Aber Gott hält seine Hand über allem. Er spricht das letzte Wort, er hat es beschlossen, sagt Vers 27:
„Kein Mensch kann etwas dagegen tun und Gottes Plan vereiteln, und Gottes Hand kann man unmöglich abwenden.“
Nicht wahr, der IS lacht über Amerika. Man muss sich vorstellen: Da hat die westliche Welt über George Bush gehöhnt, das ist ein Mann des Krieges, und der hat da diese Hunderttausenden von Amerikanern in den Irak gebracht und nach Afghanistan.
Und dann kam Obama. Das ist jetzt der Mann des Friedens, bekam er auch gleich am Anfang den Friedensnobelpreis: „Ich ziehe alle Soldaten ab, jetzt wird alles anders als bei Bush.“
Ja, die sind gegangen, und die lachen sich ins Fäustchen: Jetzt können wir machen, was wir wollen.
Nicht wahr? Und unter Bush wäre der IS so nicht gekommen, da wären sofort die Bodentruppen gekommen und hätten alles überrannt in kürzester Zeit.
Aber jetzt ist Amerika so zurückgebunden durch Obama, die machen nichts. Und jetzt können wir alles machen, was wir wollen.
Ja, aber die bombardieren. Die bombardieren. Jetzt gehen die IS-Leute eben in die zivilen Gebiete rein, so wie die Hamas das immer macht.
Jetzt kommen die, die bombardieren, aber offensichtlich gibt es da sehr viele Tote unter der Zivilbevölkerung. Nur da sagt man jetzt nichts, weil es ja nicht Israel ist, das da für seine Sicherheit kämpft.
Aber wenn das jetzt so weitergeht und immer mehr Tote unter der Zivilbevölkerung zu beklagen sind, dann wird der Schrei sogar gegen diese Bombardierungen kommen, und da lachen die wieder ins Fäustchen: „Wir können machen, was wir wollen. Amerika hat nicht mehr die Macht, wie sie das noch vor ein paar Jahren hatten.“
Jetzt gehen wir zu Jesaja 28, Vers 14:
„Darum hört das Wort des Herrn, ihr Spötter, Beherrscher dieses Volkes, das in Jerusalem ist.“
Hier richtet sich Gottes Wort durch den Propheten Jesaja an die Führerschaft in Jerusalem. Das wird sein der Antichrist und seine Minister in der Regierung.
Sie werden genannt Spötter, denn der Antichrist wird ein Spötter sein gegen den wahren Gott.
„Beherrscher dieses Volkes“ ist ihre weitere Bezeichnung.
Jetzt kommt Vers 15:
„Denn ihr sprecht: Wir haben einen Bund mit dem Tod geschlossen und einen Vertrag mit dem Totenreich gemacht. Wenn die überflutende Geißel hindurchfährt, wird sie an uns nicht kommen, denn wir haben die Lüge zu unserer Zuflucht gemacht und uns in der Falschheit geborgen.“
Was sagen die in Jerusalem? „Wir haben einen Bund geschlossen, und der hilft uns, das ist uns eine Sicherheit. Wenn die überflutende Geißel hindurchfährt, dann kann sie uns nichts anhaben.“
Wer ist die überflutende Geißel? Die Geißel, das ist Gottes Gericht.
Der König des Nordens, der Assyrer, wird Israel überrennen können, in dem Moment, wo nach Daniel 9,27 die Masse des jüdischen Volkes die Gräuel beschirmt, und wegen der Beschirmung der Gräuel wird ein Verwüster kommen.
Aber diese Geißel, dieses Gericht Gottes über den Götzendienst und die Annahme des Antichristen, die wird hier genannt die überflutende Geißel.
Das ist nun ganz interessant, wenn man nachgeht: Dem König des Nordens in Daniel 11, auch in der erfüllten Prophetie, heißt es immer wieder: Er überflutet, er überströmt.
Und in Jesaja wird er auch immer wieder beschrieben als eine Überflutung, Überströmung.
Und darum wird eben der König des Nordens hier genannt, oder der Assyrer, die überflutende Geißel.
Und jetzt ist klar: Dieser Bund mit dem widerstandenden römischen Reich, mit dem neuen Europa, mit dem Westen – das ist ein Bund im Blick auf die Gefahr aus dem Norden, die Gefahr des IS.
Aber hier wird der Bund genannt: ein Bund mit dem Tod, ein Vertrag mit dem Totenreich.
Der kommende Diktator wird hier genannt der Tod und sein Reich das Totenreich.
Ja, wenn man denkt, Europa ist das neue Europa, ist dieses Gebilde, wo man sogar heute davon spricht, eigentlich müsste man das auch als Menschenrecht einführen: das Recht, das Frauen abtreiben können.
Sie können es weitestgehend.
Und es sind Hunderttausende, die jährlich getötet werden.
Aber man geht schon weiter in der Politik und spricht von einem Menschenrecht auf Abtreibung, und dieses Reich wird genannt das Totenreich.
Wir sind eine Kultur des Todes geworden, und da können wir auch einbauen die ganze Thematik mit dem Suizid.
Und da spielt die Schweiz eine ganz schlimme Rolle, also dass man das auch als ein Recht eben vorstellen will, dass Menschen bestimmen können, wann sie aus dem Leben scheiden.
Ja, wir haben eine Kultur des Todes, und wir sind vom Geruch des Todes umweht.
Und darum sagen sie das wirklich richtig:
„Wir haben einen Bund mit dem Tod geschlossen und einen Vertrag mit dem Totenreich gemacht. Und ihr denkt, so sind wir gesichert.
Wenn die überflutende Geißel hindurchfährt, wird sie an uns nicht kommen, denn wir haben die Lüge zu unserer Zuflucht gemacht und uns in der Falschheit geborgen.“
Ja, wer natürlich Zuflucht sucht bei diesem kommenden Diktator, der von Gotteslästerung gekennzeichnet ist (Offenbarung 13), muss sich nicht wundern, dass das eben eine Zuflucht ist in der Falschheit, eine Zuflucht bei der Lüge.
Und jetzt kommt ein so schöner Vers, Vers 16:
„Darum, so spricht der Herr, der Herr, der Yahweh: Siehe, ich gründe einen Stein in Zion, einen bewährten Stein, einen kostbaren Eckstein, aufs Festeste gegründet; wer glaubt, wird nicht ängstlich eilen.“
Wer ist das? Ja, die Rabbiner, die alten Rabbiner, in der jüdischen rabbinischen Literatur wird gesagt: Das ist der Messias.
Und im Neuen Testament, in 1. Petrus 2, erklärt Petrus: Dieser Stein in Zion, dieser kostbare Eckstein, das ist der Herr Jesus.
Er wird hier verglichen mit dem Fundamentstein in Jerusalem.
Nicht wahr, der höchste Punkt des Tempelberges, das ist dieser riesige Felsen im Felsendom.
Und die archäologischen Untersuchungen der 1990er Jahre haben eindeutig ergeben: Auf diesem Felsen stand das Allerheiligste.
Und zwar sieht man noch die Spur, wo die Südmauer aufgelegt war.
Genau sieht man: drei Meter fünfzehn breit war die.
Und das stimmt überein mit den biblischen Angaben: Die Dicke der Mauern des Allerheiligsten waren sechs Königsellen, sechs mal 52,5 Zentimeter gibt drei Meter fünfzehn.
Und im Westen hat dieser Fels eine natürliche scharfe Kante und auch im Norden.
Und da war die Mauer entlang des Felsens gebaut.
Und wenn man das so einzeichnet auf der Spur da im Süden und dann West, West, Nord die Mauern, dann gibt es eine Distanz von Mauer zu Mauer von genau 20 mal 52,5 Zentimeter, 20 Königsellen.
Und die Bibel sagt, das Allerheiligste, das schon Salomo baute, war ein Quadrat von 20 mal 20 Ellen.
Und dann ganz zentral in diesem Quadrat, das sich so ergibt, findet man eine Vertiefung, und da ist die Seitenlänge einunddreißig Zentimeter.
Das ist genau zweieinhalb Königsellen, nämlich die Seitenlänge der Bundeslade nach 2. Mose 25.
Das ist dieser Platz, von dem es in 1. König 8 heißt, dass Salomo einen Ort machte, um die Lade des Bundes dahin zu setzen.
Das ist schön zentral, diese Vertiefung in diesem Quadrat drin.
Also dieser Fels ist das Fundament für den Tempel gewesen und gleichzeitig der Eckstein, denn die Mauern wurden entlang der natürlichen Position dieses Felsens gebaut, im Westen und im Norden, nicht wahr?
Und das ist sehr ungewöhnlich.
Der Eckstein und der Fundamentfelsen, das waren im Altertum zwei verschiedene Dinge.
Man hat als gescheiter Mann ein Haus gebaut immer auf dem Felsen, nicht auf dem Sand.
Und dann musste man eben den Felsen ein bisschen abplatten, da, wo die Mauersteine aufgelegt werden sollten.
Aber der erste Stein, der aufgelegt wurde und durch seine natürliche Position die Mauerlinien schon mal festlegte für das Weitere, das war der Eckstein.
Aber jetzt hier beim Tempel war das so, dass Fundament, Felsen und Eckstein eine Einheit waren.
Genau das wird hier gesagt:
„Siehe, ich gründe einen Stein in Zion“ – Zion ist der Tempelberg – „einen bewährten Stein, einen kostbaren Eckstein, aufs Festeste gegründet“ oder „von festester Gründung“, das ist ein Fundamentfelsen.
Nun also wird, so wie das beim Tempel war, dieses Bild genommen und eben auf den Herrn Jesus angewendet.
Denn wenn Gott sagt: „Siehe, ich gründe einen Stein in Zion“, da haben die Rabbiner richtig gesagt, das ist der Messias.
Er ist das Fundament, er ist der Eckstein.
Und das wird im Neuen Testament so schön erklärt, nicht wahr?
In 1. Korinther 3, Vers 11 sagt der Apostel Paulus: „Einen anderen Grund kann niemand legen außer dem, der gelegt ist, welcher ist Jesus Christus.“
Er ist der Fundamentfelsen der Gemeinde.
In Epheser 2, Vers 20 steht: „Die Gemeinde als Tempel Gottes, der wächst, ist gegründet auf das Fundament der Apostel und Propheten, wobei Jesus Christus selbst Eckstein ist.“
Da haben wir den Eckstein.
Jetzt ist es erstaunlich, dass Paulus sagt, wir sind gegründet auf das Fundament der Apostel und Propheten.
Es gibt ja nur ein Fundament, das ist Jesus Christus, das sagt derselbe Apostel Paulus in 1. Korinther 3, Vers 11.
Die Lösung ist ganz einfach: Man muss nur schauen, wie es in Jerusalem war beim Tempel zur Zeit des Herrn Jesus.
Der Fels, darauf war das Allerheiligste gebaut.
Der Fels geht dann weiter.
Der ganze Berg ist ja eigentlich ein Fels.
Das ist ein Bild des Herrn Jesus.
Auf diesem Fels ist der ganze Tempel gebaut, nicht nur das Allerheiligste, das ganze Tempelareal, alles.
Aber es ist so: Dieser Fels, wo das Allerheiligste war, der geht nach Westen dann über eine natürliche Rampe runter, etwa drei Meter fünfzehn.
Und das hat natürlich ergeben, dass das Allerheiligste drei Meter fünfzehn höher war als das Heilige, das westlich davon gebaut war.
Nun hat man im Tempel zur Zeit des Herrn Jesus große Steine aufgelegt auf das Felsfundament, um das Niveau bis auf ein paar Fingerbreiten anzugleichen zwischen dem Heiligen und dem Allerheiligsten.
Aufgelegt auf dem eigentlichen Felsfundament, die sind ein Bild der Apostel und Propheten.
Und der Herr Jesus ist der Eckstein und damit überhaupt auch der Fundamentfelsen.
Ja, so passt das alles zusammen.
Und das spricht eben von der Gemeinde.
Und hier wird nun Jesus vorgestellt: Dieses sichere Fundament, auf ihn kann man gründen, und sein ganzes Leben auf ihn bauen.
Man wird nie von ihm enttäuscht werden.
Und er ist der Eckstein, das ist der Stein, nach dem man sich ausrichten muss.
Wir müssen uns ganz nach Jesus Christus ausrichten und nach seinem Wort.
Das ist die einzige Richtschnur, die wirklich hilft.
Und sehen wir in dem Zusammenhang, wo gesagt wird, wie das zukünftige Israel unter dem Antichristen sich der Lüge und Europa anvertrauen wird, einem Europa, das vom Christentum abgefallen ist.
Der endzeitliche Abfall in 2. Thessalonicher 2, Vers 3 wird ja ganz deutlich als Vorbereitung zum Kommen des Antichristen beschrieben.
Und die vertrauen auf dieses abgefallene Europa.
Dann sagt der Bibeltext:
„Siehe, ich gründe einen Stein in Zion, einen bewährten Stein, einen kostbaren Eckstein, aufs Festeste gegründet; wer glaubt, wird nicht ängstlich eilen.“
Also wer auf den Herrn Jesus vertraut, der muss nicht vor Angst flüchten, sondern der darf wissen: Der Herr Jesus ist da, und ich kann mich auf ihn wirklich verlassen.
Das ist oft so schön, wenn man einzelne Verse, die im Neuen Testament zitiert werden, eben im Alten Testament wieder nachschaut, in welchem Zusammenhang sie vorkommen.
Dann macht man viele zusätzliche Entdeckungen.
Und sehen wir, jetzt können wir auch etwas davon lernen so im Leben, in Schwierigkeiten: Auf wen bauen wir, auf wen vertrauen wir, wo suchen wir unsere Sicherheiten?
Und dann wird gezeigt, wo unsere wirkliche Sicherheit ist: Das ist der Herr Jesus.
Und ist es wirklich so, dass unser Leben ganz auf ihm gegründet ist und dass wir uns nach ihm ausrichten?
So können wir eben aus den prophetischen Texten der Zukunft so vieles lernen für heute.
Vers 17:
„Und ich werde das Recht zur Richtschnur machen und die Gerechtigkeit zum Senkblei, und der Hagel wird hinwegraffen die Zuflucht der Lüge, und die Wasser werden den Bergungsort überschwemmen.“
Also Gott wird seine Gerechtigkeit in dieser Welt durchsetzen, indem er sogar diese böse Armee gebrauchen wird.
Und die wird hier verglichen mit Hagel, der diese Zuflucht der Lüge einfach so wegraffen wird.
Und dann heißt es: Die Wasser werden den Bergungsort wegschwemmen, wie dieser typische Ausdruck, der auch in Daniel benutzt wird für den König des Nordens.
Ich möchte nochmals erinnern: Wir haben noch Daniel 11 genügend genau studiert vorhin.
Aber vielleicht haben wir das übersehen.
In Daniel 11,40 heißt es doch:
„Und zur Zeit des Endes wird der König des Südens mit ihm zusammenstoßen, und der König des Nordens wird gegen ihn anstürmen mit Wagen und mit Reitern und mit vielen Schiffen. Und jetzt? Und er wird in die Länder eindringen und wird sie überschwemmen und überfluten.“
Das sind die typischen Ausdrücke für den Assyrer.
Auch da wieder: Die Wasser werden den Bergungsort wegschwemmen.
Also dieser Bund mit Europa nützt gar nichts, die Katastrophe wird kommen.
Und das steht in Vers 18:
„Und euer Bund mit dem Tod wird zunichte werden und euer Vertrag mit dem Totenreich nicht bestehen. Wenn die überflutende Geißel hindurchfährt, so werdet ihr von derselben zertreten werden.“
Jetzt gehen wir zu Jesaja 28, Vers 19, also einen Vers weiter:
„So oft sie hindurchfährt, wird sie euch hinraffen.“
Das heißt also, diese Armee von Norden wird immer wieder kommen.
Wieder zurück und nochmals kommen und nochmals kommen.
Das sind diese Schläge nach der Weise Ägyptens.
„So oft sie hindurchfährt, wird sie euch hinraffen, denn jeden Morgen wird sie hindurchfahren, bei Tag und bei Nacht.“
Und es wird eitel Schrecken sein, die Botschaft zu vernehmen.
Denn das Bett ist zu kurz, um sich auszustrecken, und die Decke zu schmal, um sich einzuhüllen.
Das ist wirklich ekelhaft: ein zu kurzes Bett.
Gut, das habe ich nicht gerade oft erlebt, aber eine Decke, in die man sich nicht einhüllen kann – also so etwas Ekelhaftes, nicht wahr?
Aber das zeigt: Es gibt keinen Schutz, keine Sicherheit mehr.
Und dann Vers 21:
„Denn der Herr wird sich aufmachen. Wie bei dem Berg Perazim, wie im Tal zu Gibeon wird er erzürnen.“
Und da wird angespielt auf eine Geschichte im Leben von König David, wo Gott alttestamentlich schon eingegriffen und Israel geholfen hat.
Sehen wir: Ständig werden Anspielungen gemacht auf biblische Geschichten.
Wir haben das schon gefunden auf die Geschichte Gideons und jetzt hier auf die Geschichte von David.
Man kann sich hier merken folgende Stellen: Das hat die Alte Elberfelder auch gleich in die Fußnote eingefügt.
Bei Perazim fügen sie hinzu: Vergleiche 1. Chronik 14,11.
Und dann wie im Tal zu Gibeon der Verweis auf 1. Chronik 14,13-16.
Sieh man, die alte Geschichte ist immer wieder Illustration für das spätere.
Und so ist überhaupt die ganze Bibel eigentlich gegeben für uns als Illustration für die Dinge, die wir erleben in unserem persönlichen Leben.
Darum steht in Römer 15 Folgendes:
Römer 15,4:
„Denn alles, was zuvor geschrieben ist, ist zu unserer Belehrung geschrieben, auf dass wir durch das Ausharren und durch die Ermunterung der Schriften die Hoffnung haben.“
Ich wurde mal eingeladen zu einem Vortrag über die Bedeutung des Alten Testaments für die Christen heute.
Dann habe ich diese Stelle vorgelesen und hätte man sagen können: Jetzt ist der Vortrag vorbei. Jetzt ist alles klar, es ist alles für uns Christen geschrieben.
Aber man kann dann schon noch ein paar Dinge dazu sagen.
Aber im Prinzip ist alles geklärt.
Also man kann sich manchmal ganze Vorträge ersparen, wenn man nur einen Bibelvers wirklich ernst nimmt.
Ja, also nochmals Vers 21:
„Denn der Herr wird sich aufmachen wie bei dem Berg Perazim, wie im Tal zu Gibeon wird er zürnen, um sein Werk zu tun. Befremdend ist sein Werk, und um seine Arbeit zu verrichten, außergewöhnlich ist seine Arbeit.“
Aber es ist eine Wahrheit.
1. Johannes 1, Vers 5 sagt: „Gott ist Licht und gar keine Finsternis in ihm.“
Darum muss Gott das Böse richten, wenn der Mensch nicht umkehrt.
Aber natürlich 1. Johannes 4 sagt: „Gott ist Liebe“ und er hat seinen Sohn gegeben.
Aber wenn sein Sohn verworfen wird, dann bleibt nur noch dieses befremdende Werk.
Vers 22:
„Und nun, treibt nicht Spott, damit eure Bande nicht fester gemacht werden, denn ich habe Vernichtung vernommen und Festbeschlossenes vonseiten des Herrn, des Herrn der Heerscharen über die ganze Erde. Nehmt zu Ohren und hört meine Stimme, merkt auf und hört meine Rede.“
Das sagt Jesaja.
Auch da wird klar gesagt: Es ist fest beschlossen, das kann nicht abhängig gemacht werden, vielleicht kommt es dann anders.
Nein, es wird so kommen.
Jetzt kommen wir zu Jesaja 29.
Das haben wir heute Morgen schon gelesen, können wir ein bisschen schneller durchmachen.
Jerusalem wird hier Ariel genannt.
Ariel heißt Gotteslöwe oder auch Gottesherd als Bezeichnung für den Altar in Jerusalem, der Gottesherd, der raucht und an dessen Fuß das Blut der Opfer ausgelauert wird über die goldenen und silbernen Schalen.
„Wehe Ariel, Ariel, Stadt, wo David lagerte, fügt Jahr zu Jahr, lasst die Feste kreisen.“
Ein Jahr nach dem anderen geht durchs Land, wie man so sagt, und die Feste kreisen.
Da ist Pessach, dann kommt Pfingsten, dann kommt Laubhütten, und nächstes Jahr wieder Pessach, Pfingsten, Laubhütten.
Das scheint so irgendwie wie ein Kreis.
Das ganze Leben scheint wie ein Kreis.
Die Menschen im Osten haben sich gedacht: Ja, alles ist ein Kreis, es geht nicht einfach vorwärts, es ist immer das Gleiche.
Immer man steht auf, man geht wieder ins Bett, und dann steht man auf, man geht wieder ins Bett, es ist immer das Gleiche, alles ist ein Kreis.
Langweilig eigentlich.
Nein, hier wird gezeigt: „fügt Jahr zu Jahr, dass die Feste kreisen“, es geht ein Jahr weiter, aber jedes Jahr bringt uns näher an die Wiederkunft Christi.
Es ist nicht einfach immer die Wiederholung.
Wir gehen auf ein Ziel zu und auch auf die Vollendung in der Geschichte.
Und Gott sagt:
„Und ich werde Ariel bedrängen, und es wird Seufzen und Stöhnen geben, und sie wird mir sein wie ein Ariel.“
Die Stadt Jerusalem wird für Gott sein wie ein Altar, der raucht und Feuer steigt auf und am Fuß das Blut der Opfer ausgelauert.
Da muss ich mal überlegen.
Zur Zeit des Herrn Jesus da gab es ja nach Josephus Flavius vielleicht etwa 2,7 Millionen Festbesucher in Jerusalem.
Nicht jeder hat ein Lamm an Pessach für sich schlachten müssen, sondern immer eine Gruppe zusammen.
Und zwar haben die Rabbiner gesagt, mindestens zehn.
Der Herr Jesus war mit seinen Jüngern insgesamt dreizehn.
Und man hat also an diesem Nachmittag vor dem Pessach-Seder etwa 250.000 Lämmer geschlachtet.
Bei diesem letzten Pessach mussten Petrus und Johannes in den Tempel gehen und auch ein Lamm dort schlachten lassen.
Sie mussten es selber schlachten übrigens.
Aber die Priester mussten das Blut aufnehmen und an den Altar gießen.
Und dann mussten sie es auf den Rücken nehmen und in einen Saal bringen, in den Obersaal, der mit Polstern belegt war.
Alles mussten sie zubereiten.
Aber das war schon ein Erlebnis für Petrus und Johannes.
So viele Lämmer wurden geschlachtet, ab drei Uhr nachmittags.
Alle 24 Priesterklassen waren gegenwärtig, da waren alle 24 Ältesten beieinander, und die Priester sind in Reihen gestanden.
Also Petrus oder Johannes mussten die Schächtung vollziehen, mit einem Schnitt, beide Schlagadern öffnen, und dann musste ein Priester mit einer Schale das Blut auffangen und gab es dem nächsten Priester so weiter, und schon wieder kam dann das nächste Lamm und da gab es mehr als eine Reihe von Priestern.
Also das war eine Logistik.
Aber ein Lamm, einjährig, hat etwa vier Liter Blut.
Jetzt kann man ausrechnen, wie viele Liter Blut flossen.
Eine Million.
Aber das hat diese beiden geprägt, dieser letzte Donnerstagnachmittag vor diesem Pessach, dass der Herr eben sich so ersehnt hatte, dieses letzte Pessach mit den Jüngern zu essen, bevor er leidet.
Und wer schreibt im Neuen Testament über das Lamm Gottes? Johannes und Petrus.
Allein in der Offenbarung spricht Johannes dreißig Mal über das Lamm.
Und im Johannesevangelium erwähnt er, im Gegensatz zu den anderen Evangelisten, Johannes sagt: „Siehe das Lamm Gottes, welches die Sünde der Welt wegnimmt“, und am nächsten Tag nochmals: „Siehe das Lamm Gottes.“
Das steht nicht bei Matthäus, Markus und Lukas, aber das hat Johannes so geprägt, dieses Erlebnis.
Und Petrus ist es, der schreibt in 1. Petrus 1, dass der Herr Jesus dieses Lamm Gottes ist, zuvor erkannt vor Grundlegung der Welt.
Und er sagt, wir sollen daran denken, dass wir nicht mit Silber oder Gold oder sonst verweslichen Dingen erlöst worden sind, sondern durch das kostbare Blut Christi als eines Lammes ohne Fehl und ohne Flecken.
Lukas erwähnt nur einmal in Apostelgeschichte 8, wenn er Jesaja zitiert, den Herrn Jesus als Lamm.
Aber diese zwei, die waren so geprägt, ja, die hatten das gesehen, sie wussten, was das heißt.
Und sie wird mir sein wie ein Ariel.
Vers 3:
„Und ich werde dich im Kreis umlagern und dich mit Heeresaufstellung einschließen und Belagerungswerke wieder dich aufrichten, und erniedrigt wirst du aus der Erde reden, und deine Sprache wird dumpf aus dem Staube ertönen, und deine Stimme wird wie eines Geistes aus der Erde hervorkommen. Und deine Sprache wird aus dem Staube flüstern.“
Aber wie feiner Staub wird die Menge deiner Feinde sein.
Feiner Staub, da muss man noch ein bisschen reinblasen und dann fliegt das auf.
So werden die Feinde dann vertrieben werden.
Aber wie feiner Staub wird die Menge der Feinde sein und wie der hinfahrende Spreu, wenn der Wind durch die Tände geht und die Spreu da in der Luft weg geblasen wird.
Wie der hinfahrende Spreu die Menge der Gewaltigen.
Und in einem Augenblick, plötzlich wird es geschehen, von Seiten des Herrn der Heerscharen wird sie heimgesucht werden mit Donner und mit Erdbeben und mit großem Getöse, Sturmwind und Gewitter und mit Flamme verzehrendem Feuer.
Das ist, wenn der Herr Jesus kommt und den Überrest aus der größten Not befreit.
Vers 7:
„Und wie ein nächtliches Traumgesicht wird die Menge all der Nationen sein, welche Krieg führen gegen Ariel und alle, welche sie und ihre Festung bestürmen und sie bedrängen.“
Und es wird geschehen, gleich wie der Hungrige träumt, und siehe, er isst, und er wacht auf, und seine Seele ist leer.
Und gleich wie der Durstige träumt, und siehe, er trinkt, und er wacht auf, und siehe, er ist matt, und seine Seele lechzt.
Also wird die Menge all der Nationen sein, welche Krieg führen gegen den Berg Zion.
Also wird es sein: Plötzlich werden sie erwachen, und der Herr greift ein und alles wird gewendet.
Jesaja 30, Vers 27:
„Siehe, der Name des Herrn kommt von fern her.“
Auch das beschreibt die Wiederkunft des Herrn Jesus mit allen Gläubigen, mit der Gemeinde.
Nicht wahr, wir werden entrückt werden, um dann mit dem Herrn zu erscheinen.
„Siehe, der Name des Herrn kommt von fern, hier sein Zorn brennt, und der aufsteigende Rauch ist gewaltig; seine Lippen sind voll Grimmes, und seine Zunge ist wie ein verzehrendes Feuer, und sein Odem wie ein überflutender Bach, der bis an den Hals reicht, um die Nationen zu schwingen mit einer Schwinge der Nichtigkeit und einen irreführenden Zaum an die Kinnbacken der Völker zu legen.“
Und es geht weiter:
„Gesang werdet ihr haben wie in der Nacht, da das Fest geweiht wird, und Freude des Herzens gleich denen, die unter Flötenspiel hinziehen, um zu kommen auf den Berg des Herrn, zum Felsen Israels.“
Hier wird erklärt: Also Israel in der größten Not, aber dann kommt der Herr Jesus, und dann wird es für sie so sein, ihr Herz voll Angst wird gewendet werden, sie werden ganz glücklich werden.
Und es wird verglichen hier mit dem Laubhüttenfest.
Das war ja das fröhlichste Fest aller Feste, und das wird in der Bibel einfach genannt Hachak, das Fest in 3. Mose 23, das siebte der sieben Feste des Herrn.
Hachak – hierher steht das „Gesang werdet ihr haben wie in der Nacht, da das Fest geweiht wird“, das Laubhüttenfest.
Und das ist das einzige der sieben Feste des Herrn, das man auch nachts im Tempel gefeiert hat.
Da hat man die vier großen, über 27 Meter hohen Leuchter im Frauenvorhof angezündet.
Und dann hat der Priesterchor und Orchester, levitisches Orchester, die Psalmen aufgeführt, und das war Freude!
„Gesang werdet ihr haben wie in der Nacht“, also wie dieses Singen beim Laubhüttenfest.
Und Freude des Herzens gleich denen, die unter Flötenspiel hinziehen, um zu kommen auf den Berg des Herrn, zum Felsen Israels.
Wenn man nach Jerusalem gegangen ist zum Laubhüttenfest, hat man die Stufenlieder gesungen bei allen Festen: Pessach, Pfingsten und Laubhütten.
Und man hat die Lieder immer begleitet mit Flötenspiel.
Und beim Laubhüttenfest, wo man wusste, die Tora sagt dreimal, dass man sich an diesem Fest freuen muss – Befehl – und einmal sogar nur „freuen“ – das war natürlich eine riesige Freude.
Diese Reise, sagen wir, wenn der Herr Jesus auch schon als Kind mit den Eltern ab zwölf hinaufging nach Jerusalem, hat er auch mitgesungen die Stufenlieder.
Und dann hat man begleitet mit Flötenspiel.
Und haben sie gefreut, die unter Flötenspiel hinziehenden, um zu kommen auf den Berg des Herrn, zum Felsen Israels.
Das deutet hin auch auf den Felsen, auf dem Tempelberg.
Und der Herr wird hören lassen die Majestät seiner Stimme und sehen lassen das Herabfahren seines Armes mit Zornes Schnauben und einer Flamme verzehrenden Feuers, Wolkenbruch und Regenguss und Hagelsteine.
Das wird alles da geschehen, was wir auf dem Bild da sehen.
Da sieht man Ölberg rechts, das Kidrontal, den Tempelberg und da der Südabhang zur Davidstadt: Ölberg, Kidrontal, Tempelplatz.
Ah, schon beeindruckend, wenn man das so sieht mit den prophetischen Texten.
Und dann kommt der nächste Vers, Vers 31:
„Denn vor der Stimme des Herrn wird Assyrien zerschmettert werden.“
Das ist das Ende des IS.
Zerschmettert werden, wenn es mit dem Stock schlägt.
Und es wird geschehen: Jeder Streich der verhängten Rute, die der Herr auf ihn herabfahren lässt, ergeht unter Tamburin und lautem Spiel.
Mit geschwungenem Arm wird er gegen ihn kämpfen, denn vorlängst ist eine Gräuelstätte zugerichtet, auch für den König ist sie bereitet.
Der König ohne weitere Erklärung, das ist der Antichrist.
Tief weit hat er sie gemacht, ihr Holzstoß hat Feuer und Holz in Menge.
Wie ein Schwefelstrom setzt der Hauch des Herrn ihn in Brand.
Das ist ein Hinweis auf die Hölle, die es bereitet für den IS und auch für den Antichristen.
Und dann Jesaja 31, Vers 4:
„Denn also hat der Herr zu mir gesprochen: Wie der Löwe und der junge Löwe, wieder der der Hirtenmenge zusammengerufen wird; über seinem Raub knurrt, vor ihrer Stimme nicht erschreckt und sich vor ihrem Lärmen nicht ergibt.“
Sieht man das Bild: Ein Löwe nimmt da ein Tier aus der Herde, und jetzt kommen die Hirten und die wollen gegen den Löwen vorgehen.
Der Löwe aber wird überhaupt nicht beeindruckt.
Und so kommt der Löwe aus dem Stamm Juda, der Herr Jesus.
Da heißt es hier: Sich vor ihrem Lärmen nicht ergibt.
Also wird der Herr der Heerscharen herniedersteigen, um auf dem Berg Zion und auf seinem Hügel zu streiten.
Sehen wir: Nach Sacharja 14 kommt er auf den Ölberg, aber dann geht er rüber auch auf den Tempelberg und wird dort kämpfen, um auf dem Berg Zion und auf seinem Hügel zu streiten, gleich schwirrenden Vögeln.
Also so wie Vögel, die über dem Nest flattern und das Nest schützen, der Adler über dem Horst seiner Jungen.
Gleich schwirrenden Vögeln.
Also wird der Herr der Heerscharen Jerusalem beschirmen, beschirmen und erretten, schonen und befreien.
Und das Wort „schonen“ heißt auf Hebräisch Pasach, das heißt schonend vorübergehen.
Ich war in Ägypten.
Kam Gott als der Richter aus Land Ägypten und hat alle Erstgeburten erschlagen.
Aber dort haben wir den schönen Vers, und Gott sagt:
„Und siehe, ich sehe das Blut an Türpfosten und Oberschwelle, und sehe ich das Blut, so werde ich an euch vorübergehen, wie Bassachti.“
Das ist wie das Wort Bassach, so werde ich schonend an euch vorübergehen.
Und darum heißt Pessach eben Pessach auf Hebräisch, „schonendes Vorübergehen“.
Und da wird der Herr Jerusalem beschirmen, erretten, Passach, also er wird schonend daran vorübergehen und es befreien.
Jetzt kommen wir noch zu dem von Norden Kommenden im Buch Joel.
Joel 2, Vers 1:
„Stosst ins Schofahorn auf Zion“ – also hier auf dem Tempelberg – „und blast Lärm auf meinem heiligen Berg! Beben sollen alle Bewohner des Landes, denn es kommt der Tag des Herrn.“
Der Tag des Herrn, das ist die große Drangsal und dann der Höhepunkt, das Kommen des Herrn Jesus als Richter.
Denn es kommt der Tag des Herrn, denn er ist nahe.
Und das beginnt eben mit dem Angriff des Königs des Nordens, des Assyrers, denn er ist nahe.
Ein Tag der Finsternis und der Dunkelheit, ein Tag des Gewölks und der Wolkennacht, wie die Morgendämmerung ist es ausgebreitet über die Berge.
Ein großes und mächtiges Volk, von sich vorstellender oben auf dem Libanon und Antilibanon.
Wenn sie kommen und Hermon, da kommt der IS von Norden.
Ein großes und mächtiges Volk.
Also die werden noch einige dazuziehen.
Es wird ein großes Volk sein, mächtig, desgleichen von Ewigkeit her nicht gewesen ist und nach ihm nicht mehr sein wird bis in die Jahre der Geschlechter und Geschlechter.
Also da muss noch einiges dazukommen, aber wir sind noch nicht dort.
Joel 2, Vers 3:
„Vor ihm her verzehrt das Feuer, und nach ihm lodert die Flamme. Vor ihm ist das Land wie der Garten Eden.“
240 Millionen Bäume hat man gepflanzt und Landwirtschaft mit Schnittblumen, die man heute exportiert.
Und nach ihm eine öde Wüste, und auch keine Entronnenen lässt es übrig.
Sein Aussehen ist wie das Aussehen von Rossen.
Man beachtet das: „Wie sind nicht Rosse, sein Aussehen ist wie das Aussehen von Rosse.“
Und wie Reitpferde, also rennen sie, gleich Wagen-Gerassel.
Hüpfen sie auf den Gipfeln der Berge, gleich dem Prasseln der Feuerflamme, welche Stoppeln verzehrt.
Sie sind wie ein mächtiges Volk zum Kampf gerüstet.
Vor ihm zittern die Völker, alle Angesichter erblassen.
Man hat allgemein Angst vor dieser Armee.
Sie rennen wie Helden, wie Kriegsleute, ersteigen sie die Mauer.
Da geht es um Häuserkampf.
Und sie ziehen an jeder auf seinem Weg, und ihre Pfade wechseln sie nicht, und keiner drängt den anderen.
Sie ziehen jeder einzeln auf seiner Bahn, und sie stürzen zwischen den Waffen hindurch und verwunden sich nicht.
Sie laufen in der Stadt umher, rennen auf die Mauer, steigen in die Häuser, durch die Fenster dringen sie ein wie der Dieb.
Vor ihnen erbebt die Erde, erzittert der Himmel.
Sonne und Mond verfinstern sich, und die Sterne verhalten ihren Glanz.
Und der Herr lässt vor seinem Heer seine Stimme erschallen, denn sein Heerlager ist sehr groß.
Denn der Vollstrecker seines Wortes ist mächtig.
Denn groß ist der Tag des Herrn und sehr furchtbar.
Und wer kann ihn ertragen?
Aber auch jetzt noch spricht der Herr:
„Kehrt um zu mir mit eurem ganzen Herzen!“
Israel wird zur Umkehr aufgerufen, und mit Fasten und mit Weinen und mit Klagen.
Und zerreißt euer Herz, nicht eure Kleider.
Nicht etwas Äußerliches, Rituelles machen, echt und kehrt um zu dem Herrn, eurem Gott.
Denn er ist gnädig und barmherzig, langsam zum Zorn und großer Güte und lässt sich des Übels gereuen.
Wer weiß, er möchte umkehren und es sich gereuen lassen.
Und er möchte Segen hinter sich zurücklassen.
Speisopfer und Trankopfer für den Herrn, euren Gott.
Dann kommen die Opfer wieder zurück, nach den dreieinhalb Jahren.
„Stosst das Schofahorn auf Zion, heiligt ein Fasten, ruft eine Festversammlung aus, versammelt das Volk, heiligt eine Versammlung, bringt die Ältesten zusammen, versammelt die Kinder und die Säuglinge an den Brüsten.“
Der Bräutigam dreht aus seiner Kammer und die Braut aus ihrem Gemach.
Also hier ruft Gott auf zu einer Bußversammlung, und zwar auf dem Tempelplatz da.
Und es wird hier gesagt, sie sollen alle kommen, also die Alten, auch die Kinder und sogar die Säuglinge.
Also das ist schon noch wichtig, wenn sich manchmal Leute ärgern über kleine Kinder im Gottesdienst und Säuglinge, die schreien.
Die gehören dahin.
Und da haben wir es sogar: Die Säuglinge sollen kommen, die Säuglinge an den Brüsten.
Man muss das lernen, wie man das kann, ganz diskret.
Das geht sogar in der Gemeinde, aber man muss es können, ein paar Instruktionen, und das läuft ja.
Und alle sollen kommen, um Buße zu tun in dieser Not.
Und jetzt wird der Text noch genauer.
Die Priester, die Diener des Herrn, sollen weinen zwischen der Halle und dem Altar.
Also da wird der Altar, wir wissen genau, wo er stehen wird, da neben dem Kettendom.
Da ist der Altar.
Und hier zwischendurch, das ist dieser Bereich zwischen Halle und Altar.
Also da wird der dritte Tempel stehen, und da werden die Priester stehen auf diesem besonders heiligen Ort im innersten Vorhof.
Es gibt Leute, die sagen, ein dritter Tempel, der kommt nicht, der ist nur symbolisch.
Nein, wir können sogar sagen, wo die stehen werden: Zwischen Halle und Altar.
Und sprechen keine Opfer mehr, ja, gestoppt, aber beten können sie.
„Schone, Herr, deines Volkes, und gib nicht dein Erbteil der Schmähung hin, dass sie den Nationen zur Spottrede seien, warum soll man unter den Völkern sagen, wo ist ihr Gott?“
Und jetzt greift Gott ein.
Dann eifert der Herr für sein Land, und er hat Mitleid mit seinem Volk.
Und der Herr antwortet und spricht zu seinem Volk:
„Siehe, ich sende euch das Korn und den Most und das Öl, dass ihr davon satt werdet.“
Es wird ja Hungersnot sein in dieser Zeit.
Und ich werde euch nicht mehr zum Hohn machen unter den Nationen.
Und ich werde den von Norden Kommenden von euch entfernen und ihn in ein dürres und wüstes Land vertreiben.
Seinen Vortrab in das vordere Meer und seinen Nachtrab in das hintere Meer.
Und sein Gestank wird aufsteigen und aufsteigen, sein übler Geruch, weil er Großes getan hat.
Das vordere Meer ist das Tote Meer, und das hintere Meer ist das Mittelmeer, nicht wahr?
In der Bibel ist es so: Man orientiert sich am Orient.
Das kommt von „orientieren“.
Orient, da wo die Sonne aufgeht, das ist vorne.
Dann ist hinten Westen, rechts in Hesekiel, das ist Süden, und links ist Norden.
In Hesekiel gesagt: Samaria ist links und Sodom ist rechts.
Plötzlich versteht man die Ausdrücke: Kedem, Osten heißt das, was vorne ist.
Also das vordere Meer ist das Mittelmeer, und das hintere Meer ist das umgekehrte, das Tote Meer.
Und das hintere Meer ist das Mittelmeer.
Und ich habe ja gesagt, die Front wird ja nach Daniel 11 sein, hier zwischen Jerusalem und Tel Aviv und dem Mittelmeer.
Da haben wir es nochmals.
Sieh man, wie die Propheten genau übereinstimmen.
Also der Vortrab ins Tote Meer, der Nachtrab ins Mittelmeer.
Interessant.
Die Araber haben immer gesprochen: In der Vergangenheit werden die Juden ins Meer, ins Meer stoßen.
Und in der Bibel steht: Das Gericht Gottes wird so sein, dass der Vortrab ins Meer, der Nachtrab ins andere Meer, und sein Gestank wird aufsteigen.
Das ist das Ende des IS.
„Fürchte dich nicht, Erde, frohlocke und freue dich, denn der Herr tut Großes.
Fürchtet euch nicht, ihr Tiere des Feldes, denn es grünen die Auen der Steppe.
Der Baum trägt seine Frucht, der Feigenbaum und der Weinstock geben ihren Ertrag.
Und ihr Kinder Zions, verlockt und freut euch in dem Herrn, eurem Gott.“
Sehen wir, da kommt wieder die Freude auf, so wie in Jesaja 30.
Denn er gibt euch den Frühregen nach rechtem Maß im Herbst nach dem Laubhüttenfest.
Und er lässt euch Regen herabkommen, Frühregen und Spätregen, wie zuvor.
Und die Tennen werden voll Getreide sein, und die Kufen überfließen von Most und Öl.
Und ich werde euch die Jahre erstatten, welche die Heuschrecke, der Abfresser, der Vertilger und der Nager gefressen haben.
Diese Armee von Norden wird verglichen mit einer Heuschreckeninvasion.
Mein großes Heer, das ich unter euch gesandt habe.
Und ihr werdet essen, essen und satt werden.
Das ist eigentlich eine gute Stelle für Magersüchtige.
Ja, in der Bibel steht das!
Ja, da steht nicht dreihundert Kalorien und dann fertig.
Da steht essen, essen und satt werden.
Das ist auch nicht dasselbe wie fressen.
Das ist Bulimie.
Es ist also auch eine Stelle gegen Bulimie: nur satt werden.
Und werdet den Namen des Herrn, eures Gottes, preisen.
Das ist auch noch wichtig, dass man fürs Essen dankt.
Dann bekommt man auch eine ganz andere Haltung zum Essen, zum Zuwenigessen und zum Zuvielessen.
Den Namen des Herrn, eures Gottes, preisen, der Wunderbares an euch getan hat.
Und mein Volk soll nie mehr beschämt werden.
Und ihr werdet wissen, dass ich in Israels Mitte bin und dass ich der Herr, euer Gott, bin und keiner sonst, nicht Allah.
Der Herr, euer Gott, Herr mit Großbuchstaben ist Yahweh.
So wird Gott nie im Koran genannt.
Dass ich, Yahweh, euer Gott bin und keiner sonst.
Und mein Volk soll nimmermehr beschämt werden.
Und jetzt kommt der nächste Vers, in vielen Bibeln ist es Kapitel 3, Vers 1, andere Zählung.
„Und danach wird es geschehen, dass ich meinen Geist ausgießen werde über alles Fleisch, und eure Söhne und eure Töchter werden weiss sagen, eure Greise werden Träume haben, eure Jünglinge werden Gesichter sehen.“
So, ist jetzt klar, wann die Geistesausgießung kommt.
Die kommt nach dem IS, nach der großen Drangsal, nach der Wiederkunft des Herrn Jesus als König der Welt.
Ist so ganz klar.
Joel 1 und 2 beschreiben diesen Feldzug, diese Katastrophe und dann die Befreiung durch den Herrn Jesus.
Und der Text sagt: „Und danach wird es geschehen.“
Also es sind alles vollkommen Falschauslegungen, die sprechen: Jetzt ist die Zeit von Joel und die Geistesausgießung in der Endzeit.
Nein, es steht ganz klar danach.
Aber dann kommen solche, die sagen: Aber halt, halt, halt, in Apostelgeschichte 2 sagt doch Petrus bei Pfingsten: „Dies ist es, was durch den Propheten Joel gesagt ist“, und dann spricht er über die Geistesausgießung.
Ja, aber das ist nicht im zwanzigsten Jahrhundert, das hat Petrus gesagt bei Pfingsten.
Ja, aber da sagt doch Joel 3 hat sich damals erfüllt.
Nein, das sagt er nicht.
Im Matthäusevangelium heißt es immer wieder: „Auf das erfüllt würde, was durch die Propheten geredet ist.“
Aber Petrus sagt nicht: „Das ist die Erfüllung von Joel 3“, sondern die Leute haben ja gefragt: „Was ist das?“
Und dann sagt er: „Dies ist, was Joel gesagt hat.“
Das ist eine Geistesausgießung, das ist das Gleiche, was in Joel verheißt ist.
Das ist die Antwort auf die Fragen: „Was ist dies?“
Und dann sagt er: „Dies ist“, aber er sagt nicht: „Das ist die Erfüllung“, sondern das ist das, was Joel auch sagt: Ausgießung des Heiligen Geistes.
An Pfingsten ist das Geschehen als Geheimnis für die Gemeinde.
Bei der Entrückung wird der Heilige Geist wieder zurückgehen, damit er dann am Anfang des Tausendjährigen Reiches wieder ausgegossen werden kann.
Also der Heilige Geist muss weggehen, damit er dann ausgegossen werden kann.
Und wenn man sagt: Jetzt ist die Ausgießung, das ist eine Beleidigung von Gott, dem Heiligen Geist.
Dann sagt man nämlich, er wirkt gar nicht jetzt, er müsste noch ausgegossen werden.
Nein, er ist ja da.
Aber wir müssen Sünde im Leben wegtun.
Wie es in Epheser 4, Vers 30 heißt: „Den Heiligen Geist nicht betrüben durch Zorn und Wut und Lästerung usw.“
Steht dort.
Das müssen wir wegtun, und dann kann der Heilige Geist wirken durch uns.
Aber er ist da.
Der Herr Jesus kam das erste Mal, dann wurde Israel zerstreut, das Evangelium wurde allen Nationen verkündigt.
Bis heute ist das geschehen, nicht allen Stämmen, aber allen Nationen.
Und dann kommen die Juden zurück, wie das heute der Fall ist.
Dann kommt der Herr Jesus und dann das tausendjährige Friedensreich.
Wir leben jetzt da in der Endzeit, kurz vor dem Kommen des Herrn.
Und wir sehen die Schachfiguren für das, was erst nach der Entrückung geschehen kann in der siebzigsten Jahrwoche von Daniel.
Die Schachfiguren sind aufgestellt.
Und darum wird klar: Die Entrückung wird immer dringlicher.
Wir müssen wirklich so leben, vielleicht heute.
Mein Großvater wurde 1888 geboren.
Und ich habe erklärt: Die Endzeit mit Rückkehr der Juden hat 1882 begonnen.
Das sind jetzt bis auf mich drei Generationen, nicht so viel, oder?
Aber es ist eine überschaubare Epoche, und da haben sich schon so viele Verheißungen für die Endzeit erfüllt.
Aber die Entrückung ist noch nicht geschehen, und wir sehen, alles ist bereit für danach.
Also müssen wir die Letzten zu dem Herrn Jesus rufen und wirklich das tun, was 2. Korinther 5, Vers 20 sagt:
Den Menschen sagen: „Lasst euch versöhnen mit Gott.“
Es ist die letzte Chance.
Vielleicht ist es morgen zu spät, wenn der Herr heute kommt.
Sagt 2. Thessalonicher 2: Die, die das Evangelium gehört haben, können dann nicht mehr zur Bekehrung kommen.
Sie werden alle verführt werden in der Stunde der Versuchung.
Aber jetzt ist noch die Möglichkeit.
Ich habe auch schon mal ein Problem gehabt mit jemandem, eine gläubige Frau, ihr Mann ist immer noch nicht gläubig, und das schon so viele Jahre.
Und für sie ist das natürlich ein schlimmer Gedanke: Wenn die Entrückung heute geschehen könnte, dann kann mein Mann sich nicht mehr bekehren.
Und ja, gerade vor kurzem habe ich sogar eine E-Mail bekommen von einer anderen Person.
Da habe ich gesagt: Gibt es nicht eine Möglichkeit, das ein bisschen anders auszulegen?
Aber es ist ja eigentlich auch so: Mit dem Tod ist es auch definitiv vorbei.
Ich meine, ich habe mit meiner Frau gesprochen, habe gesagt: Ja, aber dieser Mann, der könnte ja einen Autounfall haben, und dann ist es auch vorbei.
Darum müssen wir einfach betonen: Heute, wenn ihr seine Stimme hört, verhärtet eure Herzen nicht.
Und so müssen wir den Menschen erklären: Sie müssen einfach ihre Schuld dem Herrn Jesus bekennen, so wie das in 1. Johannes 1, Vers 9 steht.
Und dann haben wir die Verheißung: Gott vergibt alles.
Und wirklich das Erfassen: Jesus Christus starb für mich am Kreuz, und so wird man versöhnt.
Und heute ist die Möglichkeit.
Wir können das nicht verschieben bis auf morgen.
Aber morgen könnte es wirklich zu spät sein.
Und wir haben jetzt auch diese Tage wieder erlebt, wie schnell das vorbei sein kann.
Kann man ein junger Gymnasiast sein?
Ich habe auch so zu meiner Frau gesagt: Es ist furchtbar.
Da gehen die in Austausch nach Spanien, und so hoffnungsvolle Leute denken: Jetzt lerne ich noch ein bisschen besser Spanisch, und später kann ich das im Beruf gebrauchen.
Und die ganze Schulklasse kommt nicht mehr heim, was in den Alpen abgestürzt ist.
Furchtbar!
Aber es zeigt einfach: Wir müssen bereit sein und nicht die Bekehrung aufschieben auf morgen und übermorgen, sondern jetzt.
Und das müssen wir den Menschen versuchen zu erklären.
Aber es ist doch fantastisch, die Zeiten, in denen wir leben.
Und wenn wir dann auch diese Stellen lesen, wie konkret der Herr Jesus zurückkommen wird und all diese Stellen, die seine Wiederkunft beschreiben, die wir gelesen haben: dieses Feuer, dieses Getöse, dieser Hagel, dieser Wolkenbruch und diese Dunkelheit und gewaltig.
Und in 2. Timotheus 4 steht:
„Der Apostel Paulus sagt: Jetzt steht mein Abscheiden vor mir, und ich habe meinen Lauf vollendet, jetzt wartet auf mich die Krone der Gerechtigkeit, und die wird der Herr geben allen, die seine Erscheinung lieben.“
Was heißt „seine Erscheinung lieben“?
Wenn der Herr Jesus erscheinen wird als der Richter der Welt, wenn man davon beeindruckt ist und ihn bewundert, so wie wir das in diesen Stellen gesehen haben.
Dann sind wir solche, die seine Erscheinung lieben, und die werden die Krone der Gerechtigkeit bekommen, wie der Apostel Paulus.
Aber da muss man bedenken: Der Jesus wird kommen, und all diese Auflehnung der Menschen gegen Gottes Wort wird er richten.
Er wird allen Hochmut erniedrigen.
Und wenn wir diese Erscheinung lieben, dann können wir nicht Dinge in unserem Leben dulden, die er einmal richten wird.
Man kann das nicht lieben, dann muss man sagen: Ah, uh!
Und so hat das eben auch einen heiligen Einfluss auf uns, wenn man diese Stellen vielleicht zu Hause wieder durchliest und daran denkt: Diese Erscheinung des Herrn.
Und liebe ich diese Erscheinung?
Ja, weil ich auch bereit bin, mich selber zu richten und Dinge in Ordnung zu bringen, wie der Apostel Paulus sagt beim Abendmahl, 1. Korinther 11:
Wenn wir uns selber richteten.
So würde Gott nicht eingreifen und uns züchtigen.
Also wir müssen im Selbstgericht leben, und dann können wir diese Erscheinung lieben.
Vielen Dank, auch dass ich da ein bisschen überziehen durfte. Wollen wir noch beten zum Schluss?
Da bist und dass du uns dein Wort gegeben hast und uns hilfst, auch durch deinen Geist dieses Wort zu verstehen.
Und wir finden dich, deine Herrlichkeit, auch dieses befremdende Werk, das du tun wirst in der Zukunft.
Aber wir kennen auch deine Gnade, die wir erlebt haben selber, und hilf uns, dass wir erfüllt von diesen Dingen hinausgehen und wirklich die Menschen einladen, diese Chance jetzt noch zu kommen wirklich in Anspruch zu nehmen.
Und schenke uns die Gnade, dass wirklich auch weiterhin Menschen in unserem Umfeld sich bekehren und zu dir kommen und die Gnade erfassen.
Amen.
