Guten Abend und herzlich willkommen! Das gilt ganz besonders für alle, die über den Livestream zugeschaltet sind.
Wir sind bisher bis zum Schluss der Josefsgeschichte gekommen, nämlich bis Kapitel 50, Vers 26. Wie geht es jetzt weiter? Heute Abend ist das ausgeteilte Skript ganz wichtig, es umfasst drei Seiten. Wer den Livestream anschaut, kann unterhalb des Bildes von mir, rechts, auf den Link klicken und das Skript herunterladen.
In den vergangenen Treffen haben wir die Geschichte von Josef betrachtet. Josef wurde dabei als treuer Zeuge und Nachfolger des Herrn dargestellt. Gleichzeitig haben wir viele Parallelen zwischen Josef und dem Messias, dem Herrn Jesus Christus, aufgezeigt.
Zu Beginn haben wir jeweils die Geschichte von Josef und die Bedeutung für uns als Gläubige heute parallel betrachtet. Josef dient uns als Vorbild, Beispiel und Ermutigung. Dabei haben wir auch gesehen, wie viele Parallelen es gibt – angefangen bei Kapitel 37, wo die Geschichte beginnt, dann weiter bis Kapitel 38 und 39.
Insgesamt haben wir zusammen 60 Parallelen zwischen Josef und dem Messias betrachtet. Nun setzen wir mit dem neuen Skript fort, beginnend bei Punkt 61. Das Skript führt bis Punkt 104.
Zuerst folgt noch ein Rückblick, danach gehen wir auf die Punkte 61 bis 104 ein.
Was ich noch nachholen muss: In den letzten Folgen haben wir die siebzehn wunderbaren Jahre in Ägypten betrachtet. Vater Jakob durfte, nachdem er jahrelang geglaubt hatte, Joseph, seinen Sohn, sei tot, Joseph noch einmal sehen und ihn sogar siebzehn Jahre lang in Ägypten genießen.
Wir haben gesehen, dass Jakob in diesen Jahren in seinem Glaubensleben weiterwuchs, bis er einen Höhepunkt erreichte. Das ist wirklich ein schöner Höhepunkt nach einem langen Leben, das nicht nur vom Ratschluss Gottes geprägt war, sondern auch von den Regierungswegen Gottes.
Es ist ganz wichtig, diese beiden Begriffe zu unterscheiden: Der Ratschluss Gottes ist das, was Gott plant – sozusagen Plan A. Und diesen Plan wird er auch zum Ziel führen. Aber wir sind keine Marionetten. Wenn wir uns nicht dem Plan und dem Ratschluss Gottes beugen wollen, dann werden wir über Umwege geführt und erzogen.
So war es bei Jakob sehr, sehr eindrücklich. Diese Umwege nennt man die Regierungswege Gottes. Das ist wirklich ein Schlüssel für das Bibelstudium, wenn man diese beiden Begriffe unterscheidet.
Der Ausdruck "Regierungswege" kommt zwar so nicht direkt in der Bibel vor, aber das Thema zieht sich durch die ganze Schrift hindurch. Wenn man diese beiden Begriffe wirklich versteht und anwendet, wird vieles klar – sowohl in der Bibel als auch im eigenen Leben, wie man Dinge richtig einordnen kann.
Wir haben also gesehen, dass Gott mit Jakob zum Ziel kam. Jetzt möchte ich noch ein paar Bilder dazu zeigen.
In den vergangenen Jahren hat ein österreichisches Team in der Stadt Ramses gegraben. Die Funde dort sind einfach fantastisch. Wenn man diese Entdeckungen mit der strengen biblischen Chronologie vergleicht – wobei alle Zahlen ernst genommen werden, zum Beispiel die 450 Jahre der Richterzeit in Apostelgeschichte 13, und auch die Jahre in Ägypten korrekt berechnet – dann passt alles wunderbar zusammen.
Die Österreicher gruben in den Schichten von Ramses-Stadt bis zur Unterstadt. Das Erste, was man dort als Besiedlung fand, war eine Villa. Diese war nicht im ägyptischen Stil gebaut, sondern im Stil von Kanaan. Es handelt sich um die sogenannte Jakobs-Villa. Man kann noch die restlichen Ruinen ausgraben. Mit Hilfe des Computers wurde eine Rekonstruktion erstellt, die es ermöglicht, sich ganz konkret vorzustellen, wie diese Villa ausgesehen hat. Dort soll Jakob seinen Lebensabend von 130 bis 147 Jahren verbracht haben.
In den darüberliegenden Schichten, also jünger, findet sich über dieser Villa im kanaanäisch-syrischen Stil ein Palast. Es ist Josephs Palast in Ramses-Stadt, den er nach seiner Regierungsarbeit und der Versorgung Ägyptens und der umliegenden Völker errichten konnte. Dieser Palast ist sehr interessant aufgebaut. Ein Grundriss zeigt das Palastgebäude mit einem offenen Innenhof. Dort fallen zwölf mächtige Säulen auf, die die zwölf Patriarchen symbolisieren – die zwölf Brüder, inklusive Joseph.
Der Palast verfügt über eine spezielle Zimmerabteilung: ein Kleiderzimmer. Kleider spielen im Leben Josephs eine bedeutende Rolle. Man denkt an das schöne Ärmelkleid, das Vater Jakob ihm gemacht hatte. Dieses Kleid wurde ihm ausgezogen und in Ziegenbocksblut getaucht, um Jakob glauben zu machen, Joseph sei tot – ein wildes Tier hätte ihn zerrissen. Der alte Mann brach innerlich völlig zusammen, durfte aber noch nicht sterben. In einem solchen Moment der Verzweiflung ist man nicht mehr besonders aufmerksam. Hätte Jakob das Kleid genauer betrachtet, hätte er gesehen, dass es nicht zerrissen war. Wenn ein wildes Tier Joseph zerrissen hätte, wäre das Kleid nicht mehr intakt, sondern nur blutig gewesen. Das hätte ihn misstrauisch machen können.
Später in Ägypten erhält Joseph ein wunderbares Kleid, nachdem er aus dem Gefängnis in den Palast des Pharao kam. Auch als er seine höchste Position in Ägypten nach dem Pharao erhielt, trug er ein besonderes Kleid. Dieses wird in der Geschichte besonders erwähnt: das Büßus-Gewand, das weiße Kleid. Kleider spielen also eine große Rolle im Leben Josephs.
Das Kleiderzimmer ist zugleich ein Schlafzimmer mit dem größten Bettsockel, der je in Ägypten gefunden wurde. Das passt gut zu einem Träumer. Joseph träumte jedoch nicht einfach wilde Träume, sondern war ein Prophet. Diese Träume, Gottes Wort, gab es ja noch nicht schriftlich, aber sie spielten eine entscheidende Rolle in der Geschichte. Sie erfüllten sich eindrücklich in Ägypten, als die zwölf Brüder zusammenkamen und sich elf von ihnen vor Joseph verbeugten, so wie er es in der Jugend geträumt hatte.
An den Palast sind zwei identische kleinere Wohnungen angebaut. Diese sind die Wohnungen für Ephraim und Manasse, Josephs zwei Söhne, die Jakob schließlich adoptiert hat. So wurden aus ihnen zwei Stämme, weil Joseph als Erstgeborener gerechnet wurde und das doppelte Erbteil erhielt. Deshalb wurden seine beiden Söhne Ephraim und Manasse als Stammväter gezählt. Später, bei der Landverteilung durch Josua nach dem Auszug aus Ägypten, erhielt der Stamm Joseph zwei Erbteile.
Mit der Computeranimation sieht man die zwölf Säulen, die die zwölf Patriarchen der zwölf Stämme Israels repräsentieren. Im Garten gibt es ein Pyramidengrab. Zunächst könnte man denken, das sei nichts Besonderes in Ägypten. Doch gemäß der strengen Chronologie war die Zeit, als Joseph vor den Pharao trat, 1840 v. Chr., zur Zeit von Amenemhet III. In dieser Zeit verlor der Adel seinen gesamten Einfluss. Niemand in der Position des Pharao hatte ein Pyramidengrab.
Die Erklärung für den Machtverlust des Adels findet sich in der Geschichte: Joseph hatte das Getreide verkauft, bis alles Geld in Ägypten aufgebraucht war – Geldwerte wie Silber eingeschlossen. Dann begann Joseph, das gesamte Land, also Immobilien und Grund und Boden, für den Pharao aufzukaufen. Dadurch verlor der Adel seine Machtstellung, und alles wurde in der Hand des Pharao konzentriert.
Dennoch findet man in dieser Zeit ein Pyramidengrab, das nicht das des Pharaos ist. Das weist darauf hin, dass es einem Mann von unglaublicher Bedeutung gehörte. Es ist das Pyramidengrab Josephs im Garten dieses Palastes.
Was ist mit den elf Brüdern? Sie erhielten ebenfalls ein Grab. Im Garten finden sich elf Gräber, die Gräber der Brüder Josephs. Es ist beeindruckend, wie sich das Wort Gottes in der Realität bewährt und heute so konkret nachgewiesen werden kann.
Diese Ausgrabungsstätte ist noch nicht offiziell zugänglich und erfordert eine Spezialbewilligung. So Gott will, möchte ich im nächsten Februar Ramses-Stadt besuchen.
Das war ein Rückblick auf die schöne Zeit der siebzehn Jahre in Ägypten. Nun wenden wir uns dem Skript zu. In den Kapiteln 37, 38 und 39 ist Joseph in vielen Details ein Hinweis auf den Herrn Jesus. Es beginnt in Kapitel 37, Vers 2: Joseph war Schafhirt – ein Hinweis auf den Herrn Jesus, den guten Hirten.
Er war der geliebte Sohn des Vaters, so wie Gott der Vater in Matthäus 3, Vers 17 vom Himmel sagte: „Dieser ist mein geliebter Sohn, an dem ich Wohlgefallen gefunden habe.“ Joseph war ein Prophet, und der Herr Jesus war nicht nur ein Prophet, sondern der Prophet, wie er durch Mose in 5. Mose 18 als Messiasprophet angekündigt wurde.
Jakob sendet Joseph, um nach dem Wohl seiner Brüder zu sehen, zuerst in Sichem und schließlich in Dothan. Joseph sagt: „Hier bin ich“ und geht. Doch seine Brüder hassen ihn, lehnen ihn ab und werfen ihn in eine Grube. So sandte Gott der Vater seinen Sohn in die Welt, wie in Johannes 1, Vers 11 beschrieben: „Er kam zu den Seinen, und die Seinen nahmen ihn nicht auf.“ Jesus erfuhr Ablehnung von seinem eigenen Volk und wurde verworfen. Er kam in Tod und Grab, doch Joseph kam wieder aus der Grube hervor – ein Symbol für die Auferstehung.
Die Brüder überliefern Joseph den Heiden, den Ismaelitern, die ihn an die Ägypter verkaufen. So wurde Jesus von seinen eigenen Volksgenossen den Römern überliefert. Auch die Ägypter verworfen Joseph; er wurde verleumdet und kam ins Gefängnis. Das hebräische Wort für Gefängnis ist „Bor“, was „Grube“ bedeutet. Es war ein tiefes Loch als Gefängnis. Dies symbolisiert, dass der Messias nicht nur von Israel, sondern auch von den Heiden verworfen wurde.
Wer kreuzigte Jesus? Die Römer, ein europäisches Reich. Europa, vertreten durch Pontius Pilatus, hat den Messias verworfen und getötet. Die Grube in Ägypten symbolisiert auch das Grab Jesu, und seine Auferstehung ist das Herauskommen aus der Grube.
So gibt es in Josephs Geschichte zweimal eine Vorschattung: die Verwerfung durch Israel und die Verwerfung durch die Nationen.
Kommen wir zu Kapitel 40 und dem Skript. Joseph wird dort mit zwei Schuldigen konfrontiert: dem Mundschenk und dem Bäcker, die mit ihm bestraft wurden. Auch Jesus wurde zu Unrecht bestraft, wie ein Übeltäter, zusammen mit zwei Schuldigen, zu seinen Rechten und Linken gekreuzigt.
Joseph kam im Gefängnis mit diesen Bestraften in Kontakt. Er sah ihre missmutigen Gesichter und ihre Not. In Kapitel 40 erkundigte er sich sehnsüchtig nach ihnen. So wird Jesus in den Evangelien als der dargestellt, der die Nöte der Menschen sieht. Zum Beispiel in Matthäus 9, Vers 36: „Als er die Volksmenge sah, wurde er innerlich bewegt, weil sie erschöpft und hingestreckt waren wie Schafe ohne Hirten.“ Genau wie Joseph sah auch Jesus die Not der Menschen.
Joseph erkundigte sich nach dem Grund für ihre Niedergeschlagenheit. Das zeigt sich auch bei Jesus, etwa in Lukas 24, Vers 17. Zwei Jünger auf dem Weg nach Emmaus waren niedergeschlagen. Jesus schloss sich ihnen an, erkundigte sich nach ihrem Befinden und begleitete sie seelsorgerlich durch das Wort Gottes.
Joseph kündigte einem der Schuldigen Begnadigung an. In 1. Mose 40, Verse 12-13 prophezeit Joseph, dass der Mundschenk Gnade erlangen und aus dem Gefängnis entlassen wird. Der Pharao wird ihn wieder annehmen. Ähnlich erging es einem der Mitgekreuzigten, der im letzten Moment umkehrte und sich als Sünder erkannte. Anfangs hatte er Jesus gelästert, aber in Lukas 23 zeigte sich seine Reue, und Jesus versprach ihm: „Heute wirst du mit mir im Paradies sein.“
Joseph wünscht sich, dass man seiner gedenkt, wenn der Mundschenk frei kommt: „Gedenke meiner, wenn du beim Pharao bist.“ Der Mundschenk vergaß Joseph jedoch zwei Jahre lang. Jesus hingegen setzte am Vorabend der Kreuzigung das Abendmahl ein und bat seine Jünger: „Tut dies zu meinem Gedächtnis“ (Lukas 22,19).
In 1. Mose 40, Vers 15 bittet Joseph: „Erinnere dich an mich, wenn es dir gut geht, und erweise mir Güte.“ Er betont seine Unschuld: „Ich habe nichts getan, dass man mich in den Kerker gesetzt hat.“ Auch Jesus betonte seine Unschuld, etwa in Johannes 8,46: „Wer von euch überführt mich der Sünde?“
Der nicht begnadigte Bäcker wurde an einem Holz aufgehängt – eine Parallele zum Mitgekreuzigten, der ebenfalls an einem Holz hing.
Josephs Leiden werden als Leiden in der Grube bezeichnet. Das hebräische Wort „Bor“ bezeichnet eine Grube oder einen tiefen Brunnen – dasselbe Wort wie für den Brunnen in Dothan, in den Joseph von seinen Brüdern geworfen wurde.
Psalm 88 ist ein messianischer Psalm, der die Leiden des Messias am Kreuz schildert. In Psalm 88, Vers 7 sagt Jesus: „Du hast mich in die tiefste Grube gelegt, in Finsternis, in Tiefe.“ Das Wort für Grube ist „Bor“. Jesus beschreibt darin seine tiefe Verlassenheit. In Vers 9 heißt es, dass seine Vertrauten von ihm entfernt wurden. Jesus als Gekreuzigter war ein Schock für alle, die vorbeigingen, misshandelt und gedemütigt.
Matthäus 27 beschreibt, wie Frauen und Jüngerinnen in großer Zahl dem Herrn nachfolgten und am Kreuz standen, während die Jünger geflohen waren. Jesus sagt: „Meine Vertrauten hast du von mir entfernt.“
Psalm 88, Vers 13 spricht vom Sterben: „In der Finsternis, im Land der Vergessenheit, dem Grab, da ist alles stumm.“ Im Tod gibt es kein Loben mehr. Paulus sagt in Philipper 1, dass er als Gläubiger das Verlangen hat, „abzuschieden, um bei Christus zu sein“. Jesus versprach dem Mitgekreuzigten: „Heute wirst du mit mir im Paradies sein.“
Im Tod sind Geist und Seele vom Körper getrennt. Geist und Seele gehen ins Paradies, während der Körper ins Grab kommt. Jesus sagte am Kreuz als letztes Wort: „Vater, in deine Hände befehle ich meinen Geist.“ Im Paradies erleben die Gläubigen Gemeinschaft mit Gott, während im Grab Stille herrscht.
Ein Mitverurteilter erhielt keine Vergebung, weil er nicht umkehrte. Der andere erhielt Vergebung und durfte ins Paradies gehen.
Josephs Prophetie erfüllte sich nachweislich. In 1. Mose 41, Vers 14 sandte der Pharao und ließ Joseph aus dem Kerker holen. Er schor sich, wechselte seine Kleidung und kam zum Pharao. Der Pharao sprach: „Ich habe einen Traum gehabt, und keiner deutet ihn. Ich habe aber von dir gehört, dass du Träume deuten kannst.“
Josephs Befreiung aus dem Kerker ist ein Bild für die Auferstehung des Messias, wie in Apostelgeschichte 2,24 und 2,32 beschrieben.
Joseph wurde zum höchsten Platz erhoben, kam vor den Pharao. Jesus wurde nach seiner Auferstehung zum höchsten Platz erhoben, fuhr 40 Tage später in den Himmel und erschien vor Gott, dem Vater.
Joseph nahm die Ehre nicht für sich, sondern gab sie Gott. In 1. Mose 41, Vers 16 sagt er zum Pharao: „Das steht nicht bei mir. Gott wird antworten, was dem Pharao zum Wohl dient.“ Auch Jesus gab die Ehre dem Vater, wie Johannes 5, Vers 19 zeigt: „Der Sohn kann nichts von sich selbst tun, außer was er den Vater tun sieht.“
In Johannes 5, Vers 41 sagt Jesus: „Ich nehme keine Ehre von Menschen an.“ Joseph nahm keine Ehre für sich, sondern gab sie Gott.
In 1. Mose 41, Verse 25 bis 36 deutete Joseph den Traum und eröffnete ein prophetisches Panorama. Im Neuen Testament gibt Jesus als Prophet einen Überblick über die Zukunft, zum Beispiel in Matthäus 24, Markus 13 und Lukas 21, von der Zerstörung Jerusalems bis zur Endzeit.
Joseph prophezeite eine Zeit der Gnade. In 1. Mose 41, Verse 28-29 kündigt er sieben Jahre großen Überfluss in Ägypten an. Im Neuen Testament kündigt Jesus in Lukas 4, Verse 17-19 die Gnadenzeit an, als er in der Synagoge aus Jesaja 61 vorliest. Er sagt: „Heute ist diese Schrift vor euren Ohren erfüllt.“ Das entspricht den sieben Jahren Überfluss, in denen das Evangelium weltweit verbreitet wurde.
Joseph prophezeite auch eine Zeit größter Not nach der Gnadenzeit. In Matthäus 24, Vers 21 spricht Jesus von großer Drangsal, wie sie seit Anfang der Welt nicht gewesen ist. Ohne Verkürzung dieser Tage würde kein Mensch gerettet werden. Diese Zeit wird dreieinhalb Jahre dauern und ist die Endzeit.
Der Auslöser dieses letzten Weltkriegs wird nicht in der Ukraine oder an einem anderen bekannten Konfliktort sein, sondern im Norden Israels. Joel 2 beschreibt eine Armee, die von Norden her das Land überrennt. Vor ihr ist das Land wie der Garten Eden, danach wird alles verbrannt.
Israel wurde früher Wüste genannt, wurde aber aufgeforstet mit 240 Millionen Bäumen. Das Land ist heute fruchtbar und exportiert Schnittblumen. Dies zieht Neid der Nachbarn auf sich.
Der tödliche Schlag wird von Norden kommen, aber erst zu Beginn der letzten dreieinhalb Jahre vor der Wiederkunft Christi. Die schiitische Sicht der Endzeit unterscheidet sich von der sunnitischen. Der Iran, eine schiitische Nation, glaubt an einen Mahdi, der erst im Chaos erscheinen wird. Diese Vorstellung ist eine Imitation der biblischen Endzeit. Der Iran baut bereits Atomwaffen, um das Chaos zu beschleunigen und den Mahdi schneller kommen zu lassen.
Wir leben in dieser Zeit, und die Bibel sagt, das Chaos kommt, entsprechend den sieben schrecklichen Jahren der Not, die Joseph vorausgesagt hat.
Heiden nahmen das Wort Josephs mit Freuden auf. In 1. Mose 41, Vers 37 heißt es: „Das Wort war gut in den Augen des Pharaos und aller seiner Knechte.“ Joseph verkündete das Wort Gottes als Prophet und erklärte die Träume des Pharao.
Die Brüder hingegen in Kanaan wussten nichts davon und erkannten Joseph nicht. Über die Jahrhunderte sind viele Juden zum Glauben an Jesus gekommen, doch die Masse blieb blind. Im Gegensatz dazu wurde die frohe Botschaft weltweit verbreitet, und Millionen von Nichtjuden erkannten Jesus als Retter.
Joseph war einzigartig. Der Pharao fragte: „Werden wir einen finden wie diesen Mann, in dem der Geist Gottes ist?“ Er gab Joseph höchste Autorität, Kleider aus Büßus, eine goldene Kette und den Namen Zaphnat-Paneach. Joseph war 30 Jahre alt, als er vor den Pharao trat.
Diese Parallelen finden sich auch im Neuen Testament. Kolosser 1, Verse 15-18 nennt Jesus den Erstgeborenen aller Schöpfung, der den ersten Platz über die Welt einnimmt.
Joseph hatte den Heiligen Geist, wie der Pharao erkannte (Vers 38). In Johannes 1, Vers 32 wird Jesus mit dem Heiligen Geist beschrieben.
Gott gab Joseph seine Botschaft (Vers 39). Jesus erhielt vom Vater seine Botschaft als abhängiger Mensch (Johannes 8,28).
Joseph war weise. Der Pharao sagt: „Keiner ist so verständig und weise wie du.“ Jesus wird in 1. Korinther 1, Vers 30 als Weisheit in Person bezeichnet.
Joseph war Herr über das Haus des Pharao (Vers 40). Jesus ist Herr über das Haus Gottes, die Gemeinde (Hebräer 3, Vers 6).
Alle sollten Joseph gehorchen (Vers 42). Im Neuen Testament sollen alle dem Evangelium glauben und gehorchen (Römer 1, Vers 5).
Joseph erhielt höchste Autorität (Vers 41). Jesus wurde über alle Mächte erhoben (Epheser 1, Vers 21).
Joseph hatte Gewalt über ganz Ägypten (Vers 41 und 43). Jesus sagt: „Mir ist alle Gewalt gegeben im Himmel und auf Erden“ (Matthäus 28,18).
Joseph trug ein weißes Prachtkleid aus Büßus (Vers 42). Der auferstandene Jesus erscheint in Offenbarung 1, Vers 13 in einem weißen priesterlichen Kleid.
Alle sollten sich vor Joseph verneigen (Vers 43). In Philipper 2, Vers 10 heißt es, dass alle Knie sich vor Jesus beugen werden.
Ohne Joseph konnte niemand etwas tun (Vers 44). Jesus sagt in Johannes 15, Vers 5: „Ohne mich könnt ihr nichts tun.“
Joseph erhielt den Namen Zaphnat-Paneach, was „Ernährer des Landes des Lebens“ bedeutet. Jesus nennt sich das Brot des Lebens (Johannes 6, Vers 33).
Joseph erhielt eine Ehefrau, Asnat, ein Hinweis auf die Gemeinde als Braut des Messias (Epheser 5, 22-33).
Joseph begann seinen öffentlichen Dienst mit 30 Jahren (Vers 46). Jesus begann seinen Dienst ebenfalls mit etwa 30 Jahren (Lukas 3).
Diese eindrücklichen Parallelen zeigen sich in der Geschichte Josephs und im Leben Jesu. Das Skript wird beim nächsten Mal mit Punkt 95 fortgesetzt. An dieser Stelle schließen wir.
Später, in Ägypten, erhält Joseph ein wunderbares Kleid, nachdem er aus dem Gefängnis entlassen wurde und in den Palast des Pharao kommen durfte. Auch später, als er seine höchste Position in Ägypten nach dem Pharao einnahm, trug er erneut ein besonderes Kleid. Besonders erwähnt wird dabei das Büssusgewand, das weiße Kleid.
Dies sind nur einige Beispiele, doch noch mehr Kleider spielen eine große Rolle in der Geschichte.
Das Zimmer, von dem hier die Rede ist, ist ein Schlafzimmer mit dem größten Bettsockel, der je in Ägypten gefunden wurde. Das passt gut zu einem Träumer. Joseph träumte jedoch nicht einfach wilde Träume, sondern er war ein Prophet. Diese Träume, die von Gott kamen, waren das Wort Gottes, das es zu jener Zeit noch nicht in schriftlicher Form gab. Sie spielten eine entscheidende Rolle in der Geschichte und erfüllten sich eindrücklich in Ägypten. So kam es, dass die zwölf Brüder zusammenkamen und die elf Brüder sich vor Joseph verbeugten, wie er es in seiner Jugend geträumt hatte.
An das Zimmer angrenzend sind zwei identische kleinere Wohnungen zu sehen. Dabei handelt es sich um die Wohnungen von Ephraim und Manasse, den zwei Söhnen, die Vater Jakob schließlich adoptiert hat. Wie wir gesehen haben, wurden sie als zwei eigene Stämme gezählt. Da Joseph als Erstgeborener galt, durfte er das doppelte Erbteil erhalten. Aus diesem Grund wurden seine beiden Söhne Ephraim und Manasse jeweils als Stammväter gerechnet.
Später, bei der Landverteilung durch Josua nach dem Auszug aus Ägypten, erhielt der Stamm Joseph somit zwei Erbteile.
Nun, mit dem Computer animiert, sieht man die zwölf Säulen, die die zwölf Patriarchen der zwölf Stämme Israels repräsentieren.
Im Garten befindet sich ein Pyramidengrab. Zunächst könnte man denken, das sei nichts Besonderes in Ägypten. Doch gemäß der strengen Chronologie war die Zeit, als Joseph vor den Pharao trat, um 1840 v. Chr. Das war die Zeit von Amenemhet III. In dieser Zeit verlor der Adel unter dem Pharao seinen gesamten Einfluss.
Niemand in einer Position unter dem Pharao hatte damals ein Pyramidengrab. Die Erklärung für diesen Machtverlust des Adels findet sich in der Geschichte: Joseph hatte das Getreide verkauft, bis in ganz Ägypten das Geld, also die Geldwerte wie Silber, aufgebraucht war. Danach begann Joseph, das gesamte Land, also die Immobilien und den Grund und Boden, für den Pharao aufzukaufen. Dadurch verlor der Adel seine Machtstellung, und alles wurde in der Hand des Pharao konzentriert.
Jetzt findet man in dieser Zeit dennoch ein Pyramidengrab, das nicht dem Pharao gehörte. Das weist darauf hin, dass es sich um einen Mann von unglaublicher Bedeutung handeln muss. Es ist das Pyramidengrab von Joseph im Garten dieses Palastes, den wir gesehen haben.
Doch was ist mit den elf Brüdern? Auch sie erhielten ein Grab. In diesem Garten findet man elf Gräber, wie hier zu sehen ist. Das sind die Gräber der Brüder Josephs.
Es ist beeindruckend, wie sich das Wort Gottes in der Realität bewährt und heute so konkret nachgewiesen werden kann. Diese Ausgrabungsstätte ist noch nicht offiziell zugänglich und erfordert eine Spezialbewilligung.
So Gott will, möchte ich im nächsten Februar die Stadt Ramses besuchen.
Gut, das war einfach ein Rückblick auf die schöne Zeit der siebzehn Jahre in Ägypten.
Jetzt wenden wir uns dem Skript zu. In den Kapiteln 37, 38 und 39 sehen wir, dass Josef in vielen Details ein Hinweis auf den Herrn Jesus ist. Es beginnt im Kapitel 37, Vers 2. Hier wird wiederholt, dass er Schafhirt war – ein Hinweis auf den Herrn Jesus, den guten Hirten.
Josef war der geliebte Sohn des Vaters, so wie Gott der Vater in Matthäus 3, Vers 17 vom Himmel her sagte: „Dieser ist mein geliebter Sohn, an dem ich Wohlgefallen gefunden habe.“ Außerdem haben wir gesehen, dass Josef ein Prophet war. Der Herr Jesus war nicht nur ein Prophet, sondern der Prophet, wie er durch Mose als Messias-Prophet in 5. Mose 18 angekündigt wurde.
Wir haben auch gesehen, wie Vater Jakob Josef sendet, um nach dem Wohl seiner Brüder in Sichem und schließlich in Dothan zu sehen. Josef antwortet: „Hier bin ich“ und geht. Doch dann lehnen seine Brüder ihn ab, hassen ihn und werfen ihn in eine Grube.
So hat Gott der Vater seinen Sohn in die Welt gesandt, wie es in Johannes 1, Vers 11 beschrieben wird: „Er kam zu den Seinigen, aber die Seinigen nahmen ihn nicht auf.“ Jesus erfuhr Ablehnung von seinem eigenen Volk, wurde verworfen und kam in Tod und Grab. Doch wir haben gesehen, dass Josef wieder aus der Grube heraufkam. Das ist ein Symbol für die Auferstehung.
Weiter haben wir gesehen, dass die Brüder Josef an die Ismaelitischen Händler überlieferten, die ihn an die Ägypter verkauften. So wurde Jesus Christus von seinen eigenen Brüdern – gewissermaßen seinen Volksgenossen – an die Römer übergeben. Diese waren damals an der Spitze der Macht.
Auch die Ägypter verworfen Josef, denn er wurde verleumdet und kam ins Gefängnis. Für das Gefängnis wird im Hebräischen ebenfalls das Wort „Bor“ verwendet, was Grube bedeutet. Es war also ein tiefes Loch als Gefängnis, ein Gefängnisgebäude mit einem tiefen Loch unten.
Damit sehen wir, dass der Messias nicht nur von seinem eigenen Volk Israel verworfen wurde, sondern auch von den Heiden. Wer hat Jesus Christus gekreuzigt? Die Römer! Das war ein europäisches Reich. Es muss betont werden, dass Europa durch seinen Vertreter Pontius Pilatus damals den Messias verworfen und getötet hat.
Diese Grube in Ägypten symbolisiert also auch das Grab des Herrn Jesus. Wie wir noch sehen werden, kam Josef wieder heraus – ein Bild für die Auferstehung. Die Geschichte Josefs spiegelt somit zweimal die Verwerfung und Auferstehung des Messias wider: einmal durch Israel und einmal durch die Nationen.
Und wir sind nun bei Kapitel 40 angekommen. Jetzt nehmen wir das Skript zur Hand. Dort sehen wir, dass Joseph mit zwei Schuldigen konfrontiert wird, die bestraft wurden: der Mundschenk und der Bäcker.
So wurde auch der Herr Jesus zu Unrecht bestraft, wie ein Übeltäter. Er wurde zusammen mit zwei Schuldigen gekreuzigt, zu seiner Rechten und zu seiner Linken.
Was auffällt, ist, dass Joseph im Gefängnis mit diesen Bestraften in Kontakt kommt. Er sieht, dass sie missmutig dreinblicken, und er erkennt ihre Not. Wir haben damals in Kapitel 40 gesehen, wie er sich sehnsüchtig nach ihnen erkundigt hat.
Ebenso wird der Herr Jesus in den Evangelien als der dargestellt, der die Nöte der Menschen sieht. Schauen wir dazu kurz in Matthäus 9,36: „Als er aber die Volksmenge sah, wurde er innerlich bewegt über sie, weil sie erschöpft und hingestreckt waren wie Schafe, die keinen Hirten haben.“
Beachten wir das Wort „sah“: „Als er aber die Volksmenge sah.“ Genauso lesen wir in 1. Mose 40,6, dass Joseph sie sah und feststellte, dass sie missmutig waren.
So sah der Herr Jesus die Menschen, und er sah ihre Not.
Der nächste Punkt auf unserem Blatt ist Punkt 64. Josef erkundigte sich nach dem Grund für Niedergeschlagenheit. Dieses Kennzeichen sehen wir auch sehr schön bei dem Herrn Jesus. Als Beispiel habe ich im Skript Lukas 24,17 vermerkt. Dort sehen wir, wie zwei Jünger auf dem Weg nach Emmaus völlig niedergeschlagen, frustriert und erschüttert sind.
Dann schließt sich der Herr Jesus ihnen an und erkundigt sich nach ihrem Befinden. Während der gesamten Wanderung von etwa zweieinhalb Stunden – die man anhand der Entfernung bis nach Emmaus ausrechnen kann – nimmt er sich ihrer an. Er führt sie aus ihrer Not heraus, indem er sie seelsorgerlich durch das Wort Gottes begleitet.
In Lukas 24,17 heißt es: "Und dann Punkt 64: Josef kündigte einem der Schuldigen die Begnadigung an." Auf dem Skript sind dazu die Verse 40,12-13 vermerkt. Joseph prophezeit, dass der Mundschenk Gnade erlangen und aus dem Gefängnis entlassen wird. Der Pharao wird ihn wieder annehmen.
So war es auch mit den Mitgekreuzigten. Einer von ihnen kehrte im letzten Moment wirklich um und erkannte sich als Sünder. Zuerst hatten beide den Herrn gelästert, wie uns Matthäus berichtet. Doch in Lukas 23 sehen wir, dass in diesen Stunden am Kreuz etwas in seinem Herzen geschah.
In Lukas 23 schimpft er mit dem Mitgekreuzigten und sagt: "Dieser hat nichts Ungeziemendes getan, aber wir verdienen das, was unsere Taten wert ist." Als dieser Mitgekreuzigte schließlich sagt: "Herr, gedenke meiner, wenn du in dein Reich kommst," antwortet Jesus: "Heute wirst du mit mir im Paradies sein."
Dieser Punkt 64 beschreibt also die Begnadigung. Joseph wünscht sich gegenüber dem Mundschenk, dass man seiner gedenkt. Er sagt: "Wenn du dann aus dem Gefängnis kommst und zum Pharao gehst, dann gedenke meiner." Allerdings hat der Mundschenk ihn für weitere zwei Jahre vergessen.
Jesus hat am Vorabend der Kreuzigung das Abendmahl eingesetzt und seinen Jüngern ans Herz gelegt: "Tut dies zu meinem Gedächtnis." Dies steht in Lukas 22,19.
Und Punkt 66: Können wir kurz in 1. Mose 40,15 nachschlagen, damit wir genau sehen, worum es geht?
Jerry, möchtest du bitte ab Vers 14 vorlesen? Danke.
„Aber erinnere dich an mich, wenn es dir gut geht, und erweise doch Güte an mir. Erwähne mich beim Pharao und bringe mich aus diesem Haus heraus. Denn gestohlen bin ich aus dem Land der Hebräer, und auch hier habe ich gar nichts getan, dass sie mich in den Kerker gesetzt haben.“
Joseph konnte also ganz klar und offen seine völlige Unschuld bezeugen.
Im Neuen Testament sehen wir das ebenso eindrücklich. Zum Beispiel in Johannes 8,46 – ich habe noch weitere Stellen notiert. Dort sagte Jesus gegenüber den Führern des Volkes Israel: „Wer von euch überführt mich der Sünde?“
Und niemand konnte ihm darauf eine Antwort geben.
Und weiter zu Punkt 67: Der Nichtbegnadigte, nämlich der Bäcker, wurde an einem Holz aufgehängt. Auch hier haben wir eine Parallele: Der Mitgekreuzigte war ebenfalls an einem Holz.
Dann geht es gleich weiter zu Punkt 68. Was ich bereits erwähnt habe: Josephs Leiden wurden als Leiden in der Grube bezeichnet. In Kapitel 40, Vers 15 hast du gelesen, „Jerry Kerker“, nicht wahr? Aber in der Fußnote der Elberfelder Bibel steht eigentlich „in die Grube“. Dieses Gefängnis wird im Bibeltext, im Hebräischen, mit verschiedenen Ausdrücken bezeichnet. Hier ist das Wort „Bor“ gemeint, und das bezeichnet auch einen tiefen Brunnen.
Es ist dasselbe Wort, das für den Brunnen in Dothan verwendet wird, in den Joseph von seinen Brüdern geworfen wurde. Auch hier wird es „Bor“ genannt.
In Psalm 88, einem messianischen Psalm, der die Leiden des Messias am Kreuz schildert, hören wir die Stimme des Herrn Jesus. Schlagen wir auf Psalm 88, Vers 7 nach. Jesus spricht über diese Leiden, die ihn schließlich in den Tod geführt haben, zu Gott, dem Vater.
Psalm 88,7: „Du hast mich in die tiefste Grube gelegt, in Finsternis, in Tiefe, in Tiefen.“
Das Wort „Grube“ ist hebräisch „Bor“, also B-O-R. In diesen Versen beschreibt der Herr Jesus seine tiefe Verlassenheit. Er sagt dort auch: „Meine Bekannten“ – die Fußnote erklärt in der Elberfelder Bibel „Vertrauten“ – „hast du von mir entfernt, hast mich ihnen zum Gräuel gesetzt.“
Der Jesus als Gekreuzigter war ein solcher Schock für alle, die vorbeigingen, so misshandelt und auf diese Weise schrecklich gedemütigt und leidend. Aber er sagt: „Meine Vertrauten hast du von mir entfernt.“
Wenn man dazu Matthäus 27 liest, sieht man, wie Frauen, Jüngerinnen in großer Zahl, die dem Herrn in seinem Dienst nachgefolgt waren und ihm gedient hatten, im Kontrast zu den Jüngern standen, die geflohen sind. Sie standen weit abseits vom Kreuz und haben alles mit beobachtet, aber eben aus der Entfernung.
Und da sagt der Herr: „Meine Vertrauten hast du von mir entfernt.“
Denn Gerechtigkeit leidet dem Vergessen an.
Was ist die Frage zu Psalm 88,13? Ja, es geht dort um das Sterben. Der Herr spricht von der Finsternis, im Land der Vergessenheit – das ist das Grab. Dort ist alles still und stumm, und man sieht nicht mehr die Wunder Gottes.
Es ist ganz wichtig, dass der Herr hier über den Aspekt des Todes spricht: Im Diesseits, im Grab, geht gar nichts mehr, dort herrscht Stille. Deshalb gibt es auch viele andere Bibelstellen, die über den Tod sprechen. Dort wird gesagt, dass es kein Loben mehr gibt, sondern alles nur noch stumm ist.
Manche denken dann: „Ach so, wenn Gläubige sterben, ist das quasi wie ein Blackout, alles wird schwarz, man schläft einfach.“ Ja, so steht es da. Paulus sagt im Philipperbrief 1, dass er als Gläubiger „Lust hat, abzuscheiden, um bei Christus zu sein“. Das ist viel besser. Und Jesus hat dem Mitgekreuzigten gesagt: „Heute wirst du mit mir im Paradies sein.“ Wie ist das möglich?
Im Tod sind wir zweigeteilt. Nach der Bibel sind wir eine Einheit aus Geist, Seele und Körper. Geist und Seele sind nicht materiell, der Körper hingegen schon. Diese Einheit kann man nicht trennen – außer im Sterben. Dann gehen Geist und Seele ins Paradies.
Darum hat Jesus am Kreuz als letztes Wort gesagt: „Vater, in deine Hände befehle ich meinen Geist.“ Geist und Seele gingen ins Paradies, der Körper aber ins Grab. Für das Grab gilt hier auf der Erde: Man lobt Gott nicht, und man erlebt dort nicht mehr die Wunder Gottes.
Was Geist und Seele betrifft, so ist das im Paradies für die Gläubigen anders. Und in Psalm 88 beschreibt Jesus genau diese Traurigkeit, diese Dunkelheit des diesseitigen Aspekts des Todes, des Grabes.
Gut, gehen wir weiter auf dem Blatt, Punkt 69: Einer der Mitverurteilten erhielt keine Vergebung. Wir haben vorhin gesehen, dass einer begnadigt wurde, aber der Bäcker hingerichtet wurde. Hier besteht eine Parallele zu dem einen Mitverurteilten, der keine Vergebung erhielt. Das lag daran, dass er nicht umkehrte, seine Schuld nicht bekannte und bereute, wie es der andere tat.
Dann kommt Punkt 70: Einer der Mitverurteilten erhielt Vergebung, also durfte er ins Paradies gehen, weil ihm Vergebung zuteilwurde.
Punkt 71: Josephs Prophetie erfüllte sich nachweislich. Können wir kurz nochmals lesen? 1. Mose 41,14: Da sandte der Pharao hin und ließ Josef rufen, und sie holten ihn schnell aus dem Kerker oder der Grube. Er schor sich, wechselte seine Kleider und kam zum Pharao. Der Pharao sprach zu Josef: „Ich habe einen Traum gehabt, und da ist keiner, der ihn deutet.“
Eigentlich wollte ich nach dem Skript Kapitel 41, Vers 13 anschauen: „Und es geschah, wie er uns deutete, so ist es geschehen. Mich hat der Pharao wieder in meine Stelle eingesetzt, und ihn hat er gehängt.“ Nicht wahr, zwei Jahre später?
Als der Mundschenk aus dem Gefängnis entlassen wurde, hatte der Pharao zwei Träume, die ihn sehr bewegten. Er konnte sie nicht deuten, obwohl er angeblich das Bindeglied zwischen Menschen und den Göttern Ägyptens war und göttlich verehrt wurde. Doch er verstand nicht einmal seine eigenen Träume.
Dann ließ er die ganze Priesterschaft der ägyptischen Tempel, die Führer, herbeirufen, damit sie ihm den Traum deuteten. Keiner konnte es. Da erinnerte sich der Mundschenk: Vor zwei Jahren im Gefängnis war ein hebräischer Jüngling, der unsere Träume deuten konnte, und es hat sich genau so erfüllt. Er sagte: In drei Tagen wirst du frei werden, in drei Tagen wirst du hingerichtet werden.
Hier lesen wir Vers 13: „Und es geschah, wie er uns deutete, so ist es geschehen.“ Die erfüllte Prophetie hat Joseph als echten Propheten ausgewiesen. In der Parallele erfüllte sich auch Jesu Prophetie nachweislich.
Wir schauen ein Beispiel an: Lukas 21, Verse 20 bis 24. Das ist aus der Ölbergrede am Dienstag vor Karfreitag. Liest du, Jerry, bitte?
„Wenn ihr aber Jerusalem von Heerlagern umzingelt seht, dann erkennt, dass ihre Verwüstung nahegekommen ist. Dann sollen die, die in Judäa sind, in die Berge fliehen. Und die, die in ihrer Mitte sind, sollen hinausziehen, und die, die auf dem Land sind, sollen nicht in sie hineingehen, denn dies sind Tage der Rache, damit alles erfüllt werde, was geschrieben steht.
Wehe den Schwangeren und den Stillenden in jenen Tagen, denn große Not wird im Land sein und Zorn über dieses Volk. Sie werden fallen und durch die Schärfe des Schwertes fallen und gefangen weggeführt werden unter alle Nationen. Jerusalem wird von den Nationen zertreten werden, bis die Zeiten der Nationen erfüllt sind.“
Das ist ein Beispiel von erfüllter Prophetie durch den Herrn Jesus. Natürlich könnten wir viele andere Beispiele bringen, aber hier so kompakt ein paar Verse als Illustration.
Wann hat sich das erfüllt? Mit Vers 20: „Wenn ihr aber Jerusalem von Heerlagern umzingelt seht?“ Das war im Jahr 67, genauer gesagt 67 und 68. Im Jahr 68 bauten die Römer ihre Armeelager rund um Jerusalem auf.
Dann sagt der Herr hier, dass seine Jünger erkennen sollen, dass die Verwüstung nahegekommen ist, und die in Judäa sollen in die Berge fliehen. Tatsächlich erkannten die messiasgläubigen Juden damals dieses Zeichen als Vorzeichen des Untergangs von Jerusalem, der dann im Jahr 70 stattfand.
So flohen alle messiasgläubigen Juden, weil das Lukas-Evangelium damals schon existierte, aufgrund dieser Stelle aus Judäa und Jerusalem auf die Berge, wie es hier heißt – nämlich die Berge des sogenannten besetzten Westjordanlandes. Die UNO nennt es so, aber es ist eigentlich das Kernland Israels in der Bibel, das Westjordanland.
Dort suchten sie Zuflucht, dann über den Jordan nach Pella im heutigen Jordanien. Dort wurden sie als friedliebende Bürger von König Agrippa II. aufgenommen. Das war der Agrippa, vor dem Paulus eine Rede als Gefangener in der Apostelgeschichte 27 halten konnte.
Diese Rede führte dazu, dass Agrippa überzeugt wurde, dass messiasgläubige Juden keine politische Gefahr für das römische Reich darstellen, sondern friedliche Menschen sind, die keine Revolution anstreben.
Das führte dazu, dass Agrippa Jahre später alle messiasgläubigen Juden in Pella aufnahm, sodass keiner von ihnen in der Zerstörung Jerusalems umkam, was eine unvorstellbare Katastrophe war. Aufgrund von Lukas 21 ist von keinem bekannt, dass jemand aus dieser Gruppe in der Katastrophe umgekommen wäre.
Dann sagt der Herr in Vers 22: „Denn dies sind Tage der Rache, damit alles erfüllt werde, was geschrieben steht.“ Und weiter in Vers 24: „Sie werden fallen durch die Schärfe des Schwertes und gefangen weggeführt werden unter alle Nationen.“
Tatsächlich berichtet ein Augenzeuge aus jener Zeit, Josephus Flavius, dass im Jahr 70 bei der Zerstörung Jerusalems in einem 140-tägigen brutalen Krieg der römischen Armee gegen Jerusalem über eine Million Juden ums Leben kamen.
Unzählige wurden rund um Jerusalem gekreuzigt, 97.000 wurden in die Kriegsgefangenschaft abgeführt. Jedes Wort hat sich genau so erfüllt, denn in Vers 24 heißt es: „Sie werden fallen durch die Schärfe des Schwertes und gefangen weggeführt werden unter alle Nationen.“
Das war der Beginn des jahrhundertelangen Prozesses, durch den das syrische Volk im Land vertrieben und weltweit über alle fünf Kontinente zerstreut wurde.
Dann heißt es weiter: „Und Jerusalem wird von den Nationen zertreten werden, bis die Zeiten der Nationen erfüllt sind.“ Die Erfüllung der Zeiten der Nationen ist die Epoche, wenn Jesus Christus wiederkommt.
Aber der Herr sagt, von damals im Jahr 70 an bis in die Endzeit soll Jerusalem ständig von den Nationen zertreten werden. Das ist geschichtlich genauso geschehen.
Durch all die Jahrhunderte hindurch, 2000 Jahre, war Jerusalem ständig in der Hand heidnischer Nationen und wurde so gedemütigt und niedergetreten.
Das ist ein gutes Beispiel, auch wenn man auf der Straße mit Leuten über das Evangelium spricht und sie sagen: „Die Bibel ist ein Märchenbuch.“ Man kann einfach ein paar Verse nehmen, Punkt für Punkt durchgehen – alles erfüllt.
Weil die frühen Christen, also die messiasgläubigen Juden, das ganz wörtlich geglaubt haben, sind sie nicht umgekommen. Von keinem ist bekannt, dass er in dieser Katastrophe umgekommen wäre.
Damit wird klar: Jesus Christus ist als der Prophet erwiesen durch erfüllte Prophetie.
Ja, gehen wir weiter.
Punkt 72: Josef wurde aus dem Kerker befreit. Liest du gerade nochmals? Jerry, du hast das schon gelesen: 1. Mose 41,14: „Da sandte der Pharao hin und ließ Josef rufen, und sie holten ihn schnell aus dem Kerker. Er schor sich und wechselte seine Kleidung und kam zum Pharao. Der Pharao sprach zu Josef: Ich habe einen Traum gehabt, und da ist keiner, der ihn deutet. Ich habe es aber von dir sagen hören, du verstehst einen Traum, ihn zu deuten.“
Danke! Also Joseph wird aus dem Kerker befreit. Das ist ein zweites Mal ein Bild der Auferstehung des Messias.
Und da wendet sich jetzt alles. Der nächste Punkt:
Diese Befreiung aus dem Kerker ist ein Bild dafür, dass Jesus aus dem Grab auferstand, wie wir es in Apostelgeschichte 2,24 und 2,32 so schön beschrieben finden.
Dann Punkt 73: Josef wurde zum höchsten Platz erhoben. Er kam vor den Pharao, haben wir gelesen in Vers 14. Und Jesus wurde nach seiner Auferstehung zum höchsten Platz erhoben. Er fuhr 40 Tage später in den Himmel auf und erschien als Mensch vor Gott, dem Vater.
Dann Punkt 74: Joseph nahm die Ehre nicht für sich, sondern gab Gott die Ehre. 1. Mose 41,16: Siehst du das? Joseph antwortete dem Pharao und sprach: „Das steht nicht bei mir. Gott wird antworten, was dem Pharao zum Wohl dient.“
Ja, wir können mal Johannes 5 aufschlagen. Dort sehen wir wieder, wie Jesus als Mensch dem Vater die Ehre gibt.
Johannes 5, Vers 19: Da antwortete Jesus und sprach zu ihnen: „Wahrlich, wahrlich, ich sage euch, der Sohn kann nichts von sich selbst tun, außer was er den Vater tun sieht; denn was irgend er tut, das tut auch in gleicher Weise der Sohn.“
Genau, also völlig abhängig und in vollkommenem Gehorsam.
Dann Vers 41 im gleichen Kapitel: „Ich nehme keine Ehre von Menschen an, sondern ich kenne euch, dass ihr die Liebe Gottes nicht in euch habt.“
Also es geht darum, dass er keine Ehre von Menschen annimmt, sondern sie dem Vater gibt, so wie Joseph keine Ehre für sich nahm.
Dann Punkt 75: Wenn wir uns wieder erinnern, wie wir das studiert haben, die weiteren Verse in Kapitel 41, nämlich 25 bis 36, hat Joseph den Traum gedeutet und ein riesiges Panorama eröffnet.
Ein prophetisches Panorama erklärte alles, was das zu bedeuten hat, was Gott durch den Traum dem Pharao mitteilen wollte.
So sehen wir als Parallele im Neuen Testament – da ist ein Schreibfehler, es sollte natürlich auf der rechten Seite nicht „Joseph“ heißen, sondern „Jesus“ – wie Jesus den prophetischen Plan Gottes in einer Übersicht darlegte.
Da können wir besonders an die prophetischen Kapitel Matthäus 24, Markus 13 und Lukas 21 denken, in denen der Herr Jesus eine Übersicht über die Prophetie gab – ein prophetisches Panorama von der Zerstörung Jerusalems bis in die Endzeit und bis zu seiner Wiederkunft.
Dann Punkt 76: Josef prophezeite eine Zeit der Gnade. Wir können kurz in Kapitel 41, Verse 28 und 29 lesen. Jerry?
„Das ist das Wort, das ich zum Pharao geredet habe. Was Gott tun will, hat er den Pharao sehen lassen. Siehe, sieben Jahre kommen mit großem Überfluss im ganzen Land Ägypten.“
Danke. Er kündigte also eine wunderbare Zeit des Überflusses, der Gnade, an.
Im Neuen Testament sehen wir, wie der Herr Jesus in der Synagoge in Nazareth die Gnadenzeit eröffnet durch sein Kommen.
Das ist die Zeit von zweitausend Jahren, in der das Evangelium zu allen Nationen gebracht werden sollte.
Schauen wir mal Lukas 4, Verse 17-19. Der Herr liest aus der Jesajarolle im zweiten Teil des Synagogengottesdienstes, in der Prophetenlesung. Jerry, liest du?
„Und es wurde ihm das Buch des Propheten Jesaja gereicht, und als er das Buch aufgerollt hatte, fand er die Stelle, wo geschrieben war: ‚Der Geist des Herrn ist auf mir, weil er mich gesalbt hat, Armen gute Botschaft zu verkündigen. Er hat mich gesandt, Gefangenen Befreiung auszurufen und Blinden das Augenlicht, Zerschlagenen Freiheit hinzusenden, auszurufen das angenehme Jahr des Herrn.‘
Und als er das Buch zugerollt hatte, gab er es dem Diener zurück und setzte sich. Die Augen aller in der Synagoge waren auf ihn gerichtet.
Er fing an zu ihnen zu sagen: ‚Heute ist diese Schrift vor euren Ohren erfüllt.‘
Und alle gaben ihm Zeugnis und verwunderten sich über die Worte der Gnade, die aus seinem Mund hervorgingen.“
Ja, also es war genau diese Lesung aus Jesaja 61, ab Vers 1, wo man die Stimme des Messias hört, der die Zeit der Gnade ankündigt.
Der Herr Jesus konnte in dieser Predigt erklären: „Jetzt ist dieses Wort aus Jesaja erfüllt worden.“ Die ganze Zuhörerschaft war überwältigt von diesen Worten der Gnade.
Das entspricht den sieben Jahren des Überflusses, in denen das Wort Gottes unter den Heidenvölkern weltweit ausgebreitet wurde – im Überfluss.
Bibeln wurden produziert, wie es das noch nie in der Menschheitsgeschichte gegeben hatte, und weltweit verbreitet, so wie eben dieser Weizen und diese Gerste in Ägypten im Überfluss vorhanden waren.
Ja, dann gehen wir zum nächsten Punkt.
Punkt 77: Josef prophezeite eine Zeit der größten Not nach der Gnadenzeit.
Nach diesen sieben Jahren des Überflusses spricht Josef in 1. Mose 41 davon, dass eine schreckliche Hungersnot über die Welt kommen würde.
Jesus kündigte in der Endzeitrede Matthäus 24, Vers 21 die Zeit der größten Not nach der Gnadenzeit an.
Schlagen wir auf Matthäus 24: „Denn dann wird große Drangsal sein, wie sie seit Anfang der Welt bis jetzt nicht gewesen ist und auch nicht wieder sein wird.
Und wenn jene Tage nicht verkürzt würden, so würde kein Fleisch errettet werden; aber um der Auserwählten willen werden jene Tage verkürzt werden.“
Das wird der letzte und schrecklichste Weltkrieg der Menschheitsgeschichte sein.
Die Menschheit wird an den Rand der Selbstvernichtung kommen, denn der Herr sagt, wenn diese Tage nicht verkürzt würden.
Aus dem Buch Daniel und aus der Offenbarung erfahren wir, dass diese Zeit genau dreieinhalb Jahre dauern wird.
Wenn Gott diese Zeit nicht verkürzen würde auf dreieinhalb Jahre und nicht mehr, würde die ganze Menschheit ausgelöscht werden.
Er sagt hier nicht, es würde keine Seele gerettet werden, sondern kein Fleisch gerettet werden – das heißt, kein Mensch würde überleben.
Das steht noch bevor.
Als kleiner Exkurs: Was wird der Auslöser dieses letzten Weltkrieges sein?
Das wird nicht in der Ukraine sein. Es wird auch nicht irgendwo in einem anderen Konfliktort auf dieser Welt sein – es gibt schon so viele.
Aber an welchem Ort wird das sein? Wie?
Um das zu präzisieren: Joel 2 beschreibt eine Armee im Norden, die von Norden her das ganze Land überrennen wird.
Es heißt dort, diese Armee – vor ihr wird das Land sein wie der Garten Eden, und danach alles verbrannt.
Wir müssen unseren Blick auf den Norden Israels richten.
Auch dort schaut die ganze Welt hin.
Aber das, was jetzt geschieht, ist noch nicht das, es ist die Vorbereitung.
Dorthin wird der tödliche Schlag kommen.
Solange die Gemeinde noch auf der Erde ist, wird das nicht sein. Es wird erst zu Beginn der letzten dreieinhalb Jahre vor der Wiederkunft Christi geschehen.
Dieser tödliche Schlag wird von dort kommen.
Ein Vorgeschmack ist, wenn man sich bewusst macht, wie viele Waldgebiete in Nordisrael jetzt durch Raketen von Hezbollah verbrannt sind.
Das ist eine unglaubliche Katastrophe, verteilt über ganz Galiläa.
Das deutet richtig auf Joel 2 hin, dass vor der Armee das Land wie der Garten Eden ist.
Man hat in Israel diese Wüste, die man früher Palästina nannte, mit 240 Millionen Bäumen aufgeforstet.
In diesem kleinen Gebiet wurde etwas so Edles daraus gemacht.
Das hat natürlich viele Nachbarn angezogen: „Oh, so ein schönes Land, das möchten wir haben.“ Das ist Neid.
So wurde das Land aufgebaut, das einst eine Wüste war, noch im 19. Jahrhundert.
Heute ist Israel ein Land, das Schnittblumen exportiert.
Joel 2 sagt: Vor der Armee wird das Land sein wie der Garten Eden, und wenn die Armee kommt, wird von Norden alles verbrannt.
Das ist dann der Auslöser für die große Drangsal.
Dann wird Bewegung kommen, weltweit werden die Nationen in den Krieg eintreten.
Es wird so schlimm werden, dass die Menschheit sich selbst auslöschen würde, wenn Gott nicht bestimmt hätte, dass diese Zeit dreieinhalb Jahre dauert.
Dann wird Jesus Christus kommen, um das totale Chaos dieser Welt zu beenden.
An dieser Stelle ist noch interessant zu wissen: Die schiitische Sicht über die Zukunft ist in der islamischen Welt klar von der Sicht der Sunniten zu unterscheiden.
Die Iraner, die heute die Top-Terrornation sind und Terroristen im Nahen Osten aufrüsten, sind eine schiitische Nation.
Die Lehre besagt, dass in der Endzeit ihr Befreier, den sie Mahdi nennen, kommen muss.
Dieser Mahdi kommt aber erst, wenn das totale Chaos auf der Erde herrscht.
Das ist natürlich eine Imitation dessen, was die Bibel sagt.
Der Mahdi wird nie kommen. Das ist eine islamische Phantasiegeschichte des schiitischen Islams.
Die Sunniten akzeptieren das nicht.
Die Schiiten im Iran sagen: Wenn das totale Chaos kommt, wird ihre Erlöserfigur erscheinen.
Ein wichtiger Zusatz: Es wird auch gelehrt, dass man dieses Chaos beschleunigen kann.
Jetzt versteht man, warum der Iran schon längst eine Atombombe baut.
Der Westen schließt die Augen und realisiert nicht, dass er sich damit selbst schadet, indem er dieses Treiben einfach zulässt.
Die schiitische Führung im Iran denkt, wir müssen das Chaos auslösen, dann kommt der Mahdi schneller.
Unglaublich!
Aber in dieser Zeit leben wir.
Die Bibel sagt: Ja, das Chaos kommt, und das entspricht den sieben schrecklichen Jahren der Not, die Joseph vorausgesagt hatte.
Dann gehen wir noch ein bisschen weiter auf unserem Blatt.
Punkt 78: Heiden nehmen das Wort Josephs mit Freuden auf.
1. Mose 41,37: „Und das Wort war gut in den Augen des Pharaos und in den Augen aller seiner Knechte.“
Ist das nicht eindrücklich? Joseph in Ägypten vor dem Pharao verkündet das Wort Gottes, indem er als Prophet die von Gott gesandten Träume des Pharaos erklärt und prophetisch auslegt.
Die Heiden in Ägypten finden es wunderbar, was Joseph sagt.
Und was ist mit den Brüdern? Die waren in Kanaan, wussten nichts, wussten nicht, wer Joseph war.
Das ist sehr typisch für die vergangenen 2000 Jahre: Durch die Jahrhunderte hindurch kamen immer wieder Juden zum Glauben an den Messias Jesus.
Aber in den vergangenen Jahrhunderten waren es erstaunlich wenige.
Die Masse war zwar religiös, orthodox, aber sie hatten keinen Blick für den Messias, dass er schon längst gekommen ist.
Im Gegenzug dazu wurde die frohe Botschaft von Jesus weltweit über alle fünf Kontinente zu allen Nationen gebracht.
Millionen von Nichtjuden erkannten den jüdischen Messias als Retter an – genauso wie die Ägypter das Wort von Joseph aufnahmen, während die Brüder noch blind waren.
Aber die Dinge werden sich ändern.
Gehen wir zum nächsten Punkt.
Punkt 79: Joseph war einzigartig. Liest du?
„Und das Wort war gut in den Augen des Pharaos und in den Augen aller seiner Knechte. Der Pharao sprach zu seinen Knechten: Werden wir einen finden wie diesen einen Mann, in dem der Geist Gottes ist?
Der Pharao sprach zu Joseph: Nachdem Gott dir dies alles kundgetan hat, ist keiner so verständig und weise wie du.
Du sollst über mein Haus sein, und deinem Befehl soll mein ganzes Volk sich fügen. Nur um des Thrones willen will ich größer sein als du.“
Der Pharao sprach zu Joseph: „Siehe, ich habe dich über das ganze Land Ägypten gesetzt.“
Der Pharao nahm seinen Siegelring von seiner Hand, tat ihn an die Hand Josephs, kleidete ihn in Kleider aus Büßus und legte die goldene Kette um seinen Hals.
Er ließ ihn auf dem zweiten Wagen fahren, den er hatte, und man rief ihm voran: „Werft euch nieder!“
Er setzte ihn über das ganze Land Ägypten, und der Pharao sprach zu Joseph: „Ich bin der Pharao, und ohne dich soll kein Mensch seine Hand oder seinen Fuß aufheben im ganzen Land Ägypten.“
Der Pharao gab Joseph den Namen Zaphnat-Paneach und gab ihm Asnat, die Tochter Potiphars, des Priesters von On, zur Frau.
Joseph zog aus in das Land Ägypten.
Joseph war dreißig Jahre alt, als er vom Pharao, dem König von Ägypten, eingesetzt wurde.
Joseph ging weg vom Pharao und zog durch das ganze Land Ägypten.“
Das war also Vers 46.
Jetzt sehen wir diese Konzentration von Parallelen in diesen Versen.
Punkt 79 auf unserem Blatt: Joseph war einzigartig.
Der Pharao sagt: Werden wir einen Mann finden wie diesen?
Joseph war einzigartig.
In Kolosser 1,15-18 wird der Herr Jesus vorgestellt als der Erstgeborene aller Schöpfung.
Das heißt, in diesen Versen wird gesagt, dass er der Schöpfer der ganzen Welt ist und der Erstgeborene aller Schöpfung, also der Erste und Höchste über die ganze Welt.
So ist er.
Dann nächster Punkt.
Punkt 80: Josef hatte den Heiligen Geist.
Wir haben gelesen, der Pharao erkennt, dass der Geist Gottes in ihm ist (Vers 38).
In Johannes 1,32 sehen wir, dass der Herr Jesus den Heiligen Geist hatte, das wird ausdrücklich gesagt.
Punkt 81: Gott gab Joseph seine Botschaft.
Das haben wir in Vers 39 gelesen: „Nachdem Gott dir alles kundgetan hat.“
In Johannes 8,28 sehen wir, dass Gott der Vater dem Herrn Jesus als abhängigem Menschen seine Botschaft gab.
Dann haben wir gesehen: Joseph war der Weiseste.
Der Pharao sagt in Vers 39: „Keiner ist so verständig und weise wie du.“
Der Herr Jesus wird genannt in 1. Korinther 1,30: Die Weisheit in Person, die Weisheit ist in ihm.
Punkt 83: Joseph war Herr über das Haus des Pharao, sagt Vers 40.
In Hebräer 3,6 wird gesagt, dass der Herr Jesus Herr über das Haus Gottes ist, das aus den Gläubigen besteht.
Punkt 84: Alle sollten Joseph gehorsam sein.
In Vers 42 sagt der Pharao: „Und deinem Befehl soll mein ganzes Volk sich fügen.“
Im Neuen Testament sehen wir in Römer 1,5, dass das Evangelium der ganzen Welt, allen Nationen verkündigt werden sollte.
Sie sollten zum Glaubensgehorsam geführt werden.
Alle sollten dem Herrn Jesus, dem Messias, gehorchen.
Joseph erhielt die höchste Stellung von Autorität, haben wir in Vers 41 gesehen, über ganz Ägypten.
So sagt Epheser 1,21, dass der Jesus von Gott als Mensch gesetzt wurde über jede Gewalt, jede Herrschaft und jeden Namen, der genannt wird.
Den höchsten Platz nimmt er heute ein.
Punkt 86: Joseph hatte Gewalt über ganz Ägypten, Vers 41 und 43.
Der Herr Jesus konnte als Auferstandener sagen in Matthäus 28,18: „Mir ist alle Gewalt gegeben im Himmel und auf der Erde.“
Punkt 87: Joseph bekam die ganze Verfügungsgewalt des Pharao.
Der Unterschied ist: In Punkt 86 hatte Joseph Gewalt über ganz Ägypten.
Matthäus 28,18 sagt, dass der Herr Jesus alle Gewalt im Himmel und auf der Erde hat, über das ganze Universum.
Diese Verfügungsgewalt bekam Joseph vom Pharao, und Jesus sagte in Matthäus 28,18, dass ihm als Mensch alle Gewalt gegeben ist.
Das sind zwei Punkte.
Dann Punkt 88: Joseph trug ein weißes Prachtkleid aus Büßus, Vers 42.
Ganz interessant: Der Auferstandene erscheint auf Patmos dem Johannes in Offenbarung 1, Vers 13.
Dort wird gesagt, dass er ein Kleid trägt, und das wird im Griechischen „Poderes“ genannt.
Man muss wissen, dass „Poderes“ im Griechischen die Übersetzung für das weiße hohepriesterliche Kleid, die Toga in 2. Mose 38,39 ist.
Der Herr tritt dort als Auferstandener, als der Hohepriester, mit einem weißen Kleid aus Büßus auf – das gleiche Material gewissermaßen.
Dann gehen wir noch zu Punkt 89.
Da haben wir gesehen: Alle sollten ihre Knie vor Joseph beugen, Vers 43: „Werft euch nieder!“
Und Philippe, da ist ein Fehler passiert, den kann man im Skript ergänzen.
89 rechts außen: Philipper 2, Vers 10.
Dort wird gesagt, dass einmal alle Knie der Menschen im Himmel, auch der Engel, und alle irdischen und unterirdischen sich vor dem Herrn Jesus beugen werden.
Diese Herrschaft des Herrn Jesus wurde durch Joseph öffentlich verkündet in Vers 43.
Alle sollten das hören.
Es ist auch so, dass die Herrschaft Jesu durch die Verkündigung öffentlich verbreitet wurde.
Ein Beispiel habe ich gesetzt: Paulus in Athen erklärt den Heiden, dass Gott einen Mann zum Obersten bestimmt hat, indem er ihm den Beweis durch die Auferstehung gegeben hat.
Also Philipper 2, Vers 10.
Dann ist noch zu erwähnen:
Punkt 91: Ohne Joseph konnte niemand etwas tun.
Vers 44 hat Jerry gelesen: „Ohne dich soll kein Mensch seine Hand oder seinen Fuß aufheben.“
Jesus sagt in Johannes 15 zu seinen Jüngern: „Ohne mich, wörtlich getrennt von mir, könnt ihr nichts tun.“
Schließlich haben wir auch gelesen, Vers 45: Joseph bekommt den Namen Zaphnat-Paneach.
Wir haben damals schon erklärt, dass das im Altägyptischen „Ernährer des Landes des Lebens“ bedeutet.
Joseph gibt den Menschen das Leben.
In Johannes 6, Vers 33 sagt Jesus, dass er das Brot aus dem Himmel ist, das der Welt das Leben gibt.
Wir haben auch gelesen, dass Joseph eine Ehefrau bekam, Vers 45, Asnat.
Sie ist ein Hinweis auf die Gemeinde.
Der verworfene Messias bekam dann die Gemeinde als seine Braut, Epheser 5,22-33.
Wir haben auch gelesen, dass Joseph mit dreißig Jahren seinen öffentlichen Dienst begann, Vers 46.
Lukas 3 erklärt, dass Jesus rund dreißig Jahre alt war, als er seinen öffentlichen Dienst begann.
Eindrücklich, all diese Parallelen.
Wir wollen dann nächstes Mal mit Punkt 95 weitermachen.
An dieser Stelle schließen wir.
Wenn ihr aber Jerusalem von Heerlagern umzingelt seht, dann erkennt, dass seine Verwüstung nahegekommen ist. Dann sollen die, die in Judäa sind, in die Berge fliehen. Die, die in der Stadt sind, sollen hinausziehen, und die, die auf dem Land sind, sollen nicht in die Stadt hineingehen. Denn dies sind Tage der Rache, damit alles erfüllt werde, was geschrieben steht.
Wehe den Schwangeren und den Stillenden in jenen Tagen, denn große Not wird im Land sein und Zorn über dieses Volk. Sie werden fallen und durch die Schärfe des Schwertes getötet und gefangen weggeführt werden unter alle Nationen. Jerusalem wird von den Nationen zertreten werden, bis die Zeiten der Nationen erfüllt sind.
Dies ist ein Beispiel für erfüllte Prophetie durch den Herrn Jesus. Natürlich könnten wir viele andere Beispiele anführen, aber hier sollen einige Verse als kompakte Illustration dienen.
Wann hat sich das erfüllt, mit dem Vers „Wenn ihr aber Jerusalem von Heerlagern umzingelt seht“? Im Jahr 67, genauer gesagt in den Jahren 67 und 68. Im Jahr 68 bauten die Römer ihre Armeelager rund um Jerusalem auf.
Der Herr sagt hier zu seinen Jüngern, dass sie erkennen sollen, wenn die Verwüstung nahe ist. Dann sollen die in Judäa in die Berge fliehen. Tatsächlich erkannten die messiasgläubigen Juden damals dieses Zeichen als Vorzeichen des Untergangs von Jerusalem, der dann im Jahr 70 stattfand.
So flohen alle messiasgläubigen Juden, da es das Lukas-Evangelium damals schon gab, aufgrund dieser Stelle aus Judäa und Jerusalem auf die Berge. Damit sind die Berge des sogenannten besetzten Westjordanlandes gemeint. Die UNO nennt es so, aber eigentlich ist das das Kernland Israels in der Bibel.
Sie flohen also auf die Berge des Westjordanlandes und danach über den Jordan nach Pella im heutigen Jordanien. Dort wurden sie als friedliebende Bürger von König Agrippa II. aufgenommen. Dieser Agrippa ist derselbe, vor dem Paulus als Gefangener eine Rede in der Apostelgeschichte 27 halten konnte.
Diese Rede führte dazu, dass Agrippa überzeugt wurde, messiasgläubige Juden seien keine politische Gefahr für das römische Reich. Sie waren friedliche Menschen, die keine Revolution planten. Deshalb nahm Agrippa Jahre später alle messiasgläubigen Juden in Pella auf.
So ist von keinem bekannt, dass jemand während der Zerstörung Jerusalems, die eine unvorstellbare Katastrophe war, umgekommen wäre – aufgrund von Lukas 21.
In Vers 22 heißt es: „Denn dies sind Tage der Rache, damit alles erfüllt werde, was geschrieben steht.“ Und weiter in Vers 24: „Sie werden fallen durch die Schärfe des Schwertes und gefangen weggeführt werden unter alle Nationen.“
Tatsächlich berichtet ein Zeitzeuge aus jener Zeit, Josephus Flavius, dass bei der Zerstörung Jerusalems im Jahr 70 in diesem hundertvierzigtägigen brutalen Krieg der römischen Armee gegen Jerusalem über eine Million Juden ums Leben kamen. Unzählige wurden rund um Jerusalem gekreuzigt, 97.000 wurden in die Kriegsgefangenschaft abgeführt.
Jedes Wort hat sich genau so erfüllt, denn in Vers 24 heißt es: „Und sie werden fallen durch die Schärfe des Schwertes und gefangen weggeführt werden unter alle Nationen.“ Das war der Beginn dieses jahrhundertelangen Prozesses, durch den das jüdische Volk im Land vertrieben wurde und weltweit über alle fünf Kontinente zerstreut wurde.
Weiter heißt es: „Und Jerusalem wird von den Nationen zertreten werden, bis die Zeiten der Nationen erfüllt sind.“ Die Erfüllung der Zeiten der Nationen ist dann die Epoche, wenn Jesus Christus wiederkommt.
Der Herr sagt also, von damals im Jahr 70 an bis in die Endzeit soll Jerusalem ständig von den Nationen zertreten werden. Geschichtlich ist das genauso geschehen: Durch alle Jahrhunderte hindurch, 2000 Jahre lang, war Jerusalem ständig in der Hand heidnischer Nationen und wurde so gedemütigt und niedergetreten.
Das ist ein gutes Beispiel, auch wenn man auf der Straße mit Leuten über das Evangelium spricht und sie sagen, die Bibel sei ein Märchenbuch. Man kann einfach ein paar Verse nehmen, Punkt für Punkt durchgehen – alles erfüllt.
Weil die frühen Christen, also die messiasgläubigen Juden, das ganz wörtlich geglaubt haben, sind sie nicht umgekommen. Von keinem ist bekannt, dass er in dieser Katastrophe umgekommen wäre.
Damit wird klar: Jesus Christus ist als der Prophet erwiesen durch erfüllte Prophetie.
Ja, gehen wir doch weiter.
Punkt 72: Josef wurde aus dem Kerker befreit. Liest du gerade nochmals? Jerry, du hast das schon gelesen: 41,14 Da sandte der Pharao hin und ließ Josef rufen, und sie holten ihn schnell aus dem Kerker. Er schor sich, wechselte seine Kleidung und kam zum Pharao. Der Pharao sprach zu Josef: „Ich habe einen Traum gehabt, und da ist keiner, der ihn deutet. Ich habe aber von dir sagen hören, dass du einen Traum verstehst und ihn deuten kannst.“ Danke!
Also, Josef wird aus dem Kerker befreit. Das ist ein zweites Mal ein Bild der Auferstehung des Messias. Und da wendet sich jetzt alles. Der nächste Punkt also: Diese Befreiung aus dem Kerker ist ein Bild dafür, dass Jesus aus dem Grab auferstand, wie wir das in Apostelgeschichte 2,24 und 2,32 so schön beschrieben finden.
Punkt 73: Josef wurde zum höchsten Platz erhoben. Er kam vor den Pharao, wie wir in Vers 14 gelesen haben. Und Jesus wurde nach seiner Auferstehung zum höchsten Platz erhoben. 40 Tage später fuhr er in den Himmel und erschien als Mensch vor Gott, dem Vater.
Dann Punkt 74: Josef nahm die Ehre nicht für sich, sondern gab Gott die Ehre. 41,16 Siehst du das? Josef antwortete dem Pharao und sprach: „Das steht nicht bei mir. Gott wird antworten, was dem Pharao zum Wohl dient.“
Ja, wir können mal aufschlagen bei Johannes 5, und da sehen wir wieder, wie Jesus als Mensch dem Vater die Ehre gibt. Johannes 5, Vers 19 zeigt uns Jesus als abhängigen Menschen. Er war Gott von Ewigkeit, aber er wurde Mensch und war völlig abhängig vom Vater.
Johannes 5,19: Da antwortete Jesus und sprach zu ihnen: „Wahrlich, wahrlich, ich sage euch, der Sohn kann nichts von sich selbst tun, außer was er den Vater tun sieht; denn was irgend der tut, das tut auch in gleicher Weise der Sohn.“
Genau, also völlig abhängig und in völliger Gehorsamkeit. Und dann Vers 41 im gleichen Kapitel: „Ich nehme keine Ehre von Menschen an, sondern ich kenne euch, dass ihr die Liebe Gottes nicht in euch habt.“
Ja, also es geht darum: Jesus nimmt keine Ehre von Menschen an, sondern er gibt sie dem Vater, so wie Josef keine Ehre für sich nahm.
Und dann Punkt 76: Wenn wir uns erinnern, wie wir das studiert haben, die weiteren Verse in Kapitel 41, nämlich 25 bis 36, hat Joseph den Traum gedeutet und ein riesiges Panorama eröffnet. Ein prophetisches Panorama, das alles erklärte, was Gott durch den Traum dem Pharao mitteilen wollte.
So sehen wir als Parallele im Neuen Testament – hier ist ein Schreibfehler: Auf der rechten Seite sollte es nicht Joseph heißen, sondern Jesus legte den prophetischen Plan Gottes in einer Übersicht dar.
Dabei können wir besonders an die prophetischen Kapitel Matthäus 24, Markus 13 und Lukas 21 denken. Dort gibt der Herr Jesus eine Übersicht über die Prophetie – ein prophetisches Panorama von der Zerstörung Jerusalems bis in die Endzeit und bis zu seiner Wiederkunft.
Und dann, Punkt 76: Josef prophezeite eine Zeit der Gnade.
Wir können kurz in Kapitel 42 und Kapitel 41 nachlesen, wo Josef die sieben Jahre des Überflusses erklärt. Lies mal Verse 28 und 29: „Das ist das Wort, das ich zum Pharao geredet habe. Was Gott tun will, hat er dem Pharao sehen lassen. Siehe, sieben Jahre kommen mit großem Überfluss im ganzen Land Ägypten.“
Also kündigte Josef eine wunderbare Zeit des Überflusses und der Gnade an.
Im Neuen Testament sehen wir, wie der Herr Jesus in der Synagoge von Nazareth die Gnadenzeit, eröffnet durch sein Kommen, ankündigt. Diese Zeit umfasst zweitausend Jahre, in denen das Evangelium zu allen Nationen gebracht werden sollte.
Schauen wir uns Lukas 4 an. Im zweiten Teil des Synagogengottesdienstes, in der Prophetenlesung, liest Jesus aus der Jesaja-Rolle. In Lukas 4, Verse 17-19 steht: „Und es wurde ihm das Buch des Propheten Jesaja gereicht. Als er das Buch aufgerollt hatte, fand er die Stelle, wo geschrieben war: ‚Der Geist des Herrn ist auf mir, weil er mich gesalbt hat, Armen gute Botschaft zu verkündigen. Er hat mich gesandt, Gefangenen Befreiung auszurufen und Blinden das Augenlicht, Zerschlagenen Freiheit hinzusenden, auszurufen das angenehme Jahr des Herrn.‘“
Als er das Buch zugerollt hatte, gab er es dem Diener zurück und setzte sich. Die Augen aller in der Synagoge waren auf ihn gerichtet. Er begann zu ihnen zu sagen: „Heute ist diese Schrift vor euren Augen erfüllt.“
Alle gaben ihm Zeugnis und verwunderten sich über die Worte der Gnade, die aus seinem Mund hervorgingen.
Diese Lesung stammt aus Jesaja 61, ab Vers 1, wo man die Stimme des Messias hört, der die Zeit der Gnade ankündigt.
Der Herr Jesus konnte in dieser Predigt erklären: „Jetzt ist dieses Wort aus Jesaja erfüllt worden.“ Die gesamte Zuhörerschaft war überwältigt von diesen Worten der Gnade.
Das entspricht den sieben Jahren des Überflusses, in denen das Wort Gottes unter den Heidenvölkern weltweit ausgebreitet wurde – und zwar im Überfluss. Bibeln wurden produziert, wie es das noch nie zuvor in der Menschheitsgeschichte gegeben hat, und weltweit verbreitet. So wie der Weizen und die Gerste in Ägypten im Überfluss vorhanden waren, so breitete sich auch das Wort Gottes aus.
Ja, dann kommen wir zum nächsten Punkt.
Josef prophezeite eine Zeit der größten Not nach der Gnadenzeit. Nach den sieben Jahren des Überflusses spricht Josef in 1. Mose 41 davon, dass eine schreckliche Hungersnot über die Welt kommen würde. Auch Jesus kündigte in der Endzeitrede in Matthäus 24,21 die Zeit der größten Not nach der Gnadenzeit an.
Schlagen wir Matthäus 24 auf: „Denn dann wird große Drangsal sein, wie sie seit Anfang der Welt bis jetzt nicht gewesen ist und auch nicht wieder sein wird. Und wenn jene Tage nicht verkürzt würden, so würde kein Fleisch errettet werden; aber um der Auserwählten willen werden jene Tage verkürzt werden.“
Dies beschreibt den letzten und schrecklichsten Weltkrieg der Menschheitsgeschichte. Die Menschheit wird an den Rand der Selbstvernichtung kommen, denn der Herr sagt: Wenn diese Tage nicht verkürzt würden, würde kein Fleisch gerettet werden.
Aus dem Buch Daniel und aus der Offenbarung erfahren wir, dass diese Zeit genau dreieinhalb Jahre dauern wird. Wenn Gott diese Zeit nicht auf dreieinhalb Jahre begrenzen würde, würde die ganze Menschheit ausgelöscht werden. Es heißt hier nicht, dass keine Seele gerettet wird, sondern dass kein Fleisch gerettet wird – das heißt, kein Mensch würde überleben.
Diese Zeit steht noch bevor.
Vielleicht noch als kleiner Exkurs: Was wird der Auslöser für diesen letzten Weltkrieg sein? Es wird nicht die Ukraine sein, auch nicht irgendein anderer Konfliktort auf der Welt. Es gibt schon so viele Konflikte. Aber an welchem Ort wird das sein? Wie wird es geschehen?
Um das zu präzisieren: Joel 2 beschreibt eine Armee im Norden, die von Norden her das ganze Land überrennen wird. Es heißt dort, dass vor dieser Armee das Land sein wird wie der Garten Eden, und danach wird alles verbrannt sein.
Deshalb müssen wir unseren Blick auf den Norden Israels richten. Auch dort schaut die ganze Welt hin. Das, was jetzt geschieht, ist aber noch nicht das – es ist die Vorbereitung.
Dorthin wird der tödliche Schlag kommen. Solange die Gemeinde noch auf der Erde ist, wird das nicht geschehen. Es wird erst zu Beginn dieser letzten dreieinhalb Jahre vor der Wiederkunft Christi sein.
Dieser tödliche Schlag wird von dort kommen. Ein Vorgeschmack darauf ist, wie viele Waldgebiete in Nordisrael jetzt durch Raketen von Hezbollah verbrannt sind. Das ist eine unglaubliche Katastrophe, verteilt über ganz Galiläa.
Joel 2 sagt, dass vor der Armee das Land sein wird wie der Garten Eden. Israel hat diese Wüste, die früher Palästina genannt wurde, aufgeforstet mit 240 Millionen Bäumen in diesem kleinen Gebiet. Man hat daraus etwas sehr Edles gemacht.
Das hat natürlich viele Nachbarn angezogen, die neidisch sind: „Oh, so ein schönes Land, das möchten wir haben.“ So ist das Land aufgebaut worden, das einst eine Wüste war – noch im 19. Jahrhundert. Heute ist Israel ein Land, das Schnittblumen exportiert.
Joel 2 sagt: Vor der Armee wird das Land sein wie der Garten Eden, und wenn die Armee durch ist, wird von Norden alles verbrannt sein.
Das ist dann der Auslöser für die große Drangsal. Danach werden weltweit die Nationen in den Krieg eintreten. Es wird so schlimm werden, dass die Menschheit sich selbst auslöschen würde, wenn Gott nicht bestimmt hätte, dass dieser Zeitraum dreieinhalb Jahre dauert.
Dann wird Jesus Christus kommen, um das totale Chaos dieser Welt zu beenden.
An dieser Stelle ist es noch interessant zu wissen, dass die schiitische Sicht über die Zukunft in der islamischen Welt klar von der Sicht der Sunniten zu unterscheiden ist.
Die Iraner, die heute die führende Terrornation sind und Terroristen im ganzen Nahen Osten aufrüsten, sind eine schiitische Nation. Ihre Lehre besagt, dass in der Endzeit ihr Befreier, den sie Mahdi nennen, kommen muss.
Dieser Mahdi wird aber erst erscheinen, wenn das totale Chaos auf der Erde herrscht. Das ist eine Imitation dessen, was die Bibel sagt, aber der Mahdi wird nie kommen. Es ist eine islamische Phantasiegeschichte des schiitischen Islams. Die Sunniten akzeptieren diese Lehre nicht.
Die Schiiten im Iran sagen: Wenn das totale Chaos kommt, wird ihre Erlöserfigur erscheinen.
Ein wichtiger Zusatz: Es wird auch gelehrt, dass man dieses Chaos beschleunigen kann.
Deshalb versteht man, warum der Iran schon längst an einer Atombombe baut. Der Westen schließt die Augen und realisiert nicht, dass er sich damit selbst schadet, indem er dieses Treiben zulässt.
Die schiitische Führung im Iran denkt, sie müsse das Chaos auslösen, damit der Mahdi schneller kommt.
Unglaublich!
Aber in dieser Zeit leben wir. Die Bibel sagt: Ja, das Chaos kommt, und das entspricht den sieben schrecklichen Jahren der Not, die Josef vorausgesagt hat.
Und dann gehen wir noch ein Stück weiter auf unserem Blatt, Punkt 78: Heiden nehmen das Wort Josephs mit Freuden auf, 1. Mose 41,37. Dort heißt es: „Und das Wort war gut in den Augen des Pharaos und in den Augen aller seiner Knechte.“ Ist das nicht eindrücklich?
Joseph steht in Ägypten vor dem Pharao und verkündet das Wort Gottes. Er erklärt als Prophet die von Gott gesandten Träume des Pharaos und legt sie prophetisch aus. Die Heiden in Ägypten finden es wunderbar, was Joseph sagt.
Und was ist mit den Brüdern? Sie waren in Kanaan und wussten von nichts. Sie wussten nicht, wer Joseph war. Das ist sehr typisch für die vergangenen 2000 Jahre. Durch die Jahrhunderte hindurch kamen immer wieder Juden zum Glauben an den Messias Jesus. Doch in den vergangenen Jahrhunderten war es erstaunlich wenig.
Die Mehrheit war zwar religiös und orthodox, aber sie hatten keinen Blick für den Messias, dass er schon längst gekommen ist. Im Gegenzug dazu wurde die frohe Botschaft von dem Herrn Jesus weltweit über alle fünf Kontinente zu allen Nationen gebracht. Millionen von Nichtjuden erkannten den jüdischen Messias als Retter an – genauso wie die Ägypter das Wort von Joseph aufnahmen, während die Brüder noch blind waren.
Aber die Dinge werden sich ändern.
Gehen wir zum nächsten Punkt: 79. Joseph war einzigartig.
Du liest: „Und das Wort war gut in den Augen des Pharaos und in den Augen aller seiner Knechte. Und der Pharao sprach zu seinen Knechten: Werden wir einen finden wie diesen einen Mann, in dem der Geist Gottes ist?“
Der Pharao sagte zu Joseph: „Nachdem Gott dir dies alles kundgetan hat, ist keiner so verständig und weise wie du. Du sollst über mein Haus sein, und deinem Befehl soll sich mein ganzes Volk fügen. Nur um des Throns willen will ich größer sein als du.“
Weiter sprach der Pharao zu Joseph: „Siehe, ich habe dich über das ganze Land Ägypten gesetzt.“
Der Pharao nahm seinen Siegelring von seiner Hand und steckte ihn an die Hand Josephs. Er kleidete ihn in Gewänder aus Büßus und legte die goldene Kette um seinen Hals. Dann ließ er ihn auf den zweiten Wagen fahren, den er hatte, und man rief ihm voran: „Werft euch nieder!“
So setzte der Pharao Joseph über das ganze Land Ägypten. Er sprach zu ihm: „Ich bin der Pharao, und ohne dich soll kein Mensch seine Hand oder seinen Fuß erheben im ganzen Land Ägypten.“
Außerdem gab der Pharao Joseph den Namen Zaphnat-Paneach und gab ihm Asnat, die Tochter Potiphars, des Priesters von On, zur Frau. Joseph zog aus in das Land Ägypten.
Joseph war dreißig Jahre alt, als er vor dem Pharao, dem König von Ägypten, stand. Joseph ging weg vom Pharao und zog durch das ganze Land Ägypten.
Das war also Vers 46. Nun sehen wir die Konzentration von Parallelen in diesen Versen.
Punkt 79 auf unserem Blatt: Joseph war einzigartig. Der Pharao fragt: Werden wir einen Mann finden wie diesen Mann? Joseph war einzigartig.
In Kolosser 1,15-18 wird der Herr Jesus vorgestellt. Dort heißt es, er sei der Erstgeborene aller Schöpfung. Das bedeutet, er ist der Schöpfer der ganzen Welt. Er hat den ersten Platz über der ganzen Welt. Es gibt keinen, der so ist wie er.
Und dann zum nächsten Punkt:
Josef hatte den Heiligen Geist, das haben wir gelesen. Der Pharao erkennt, dass der Geist Gottes in ihm ist (Vers 38). In Johannes 1,32 sehen wir, wie der Herr Jesus den Heiligen Geist hatte – das wird ausdrücklich gesagt.
Gott gab Josef seine Botschaft. Das steht so in Vers 39: „Nachdem Gott dir alles kundgetan hat.“ In Johannes 8,28 sehen wir, dass Gott der Vater dem Herrn Jesus als abhängigen Menschen seine Botschaft gegeben hat.
Außerdem haben wir gesehen, dass Josef der Weiseste war. Der Pharao sagt in Vers 39: „Keiner ist so verständig und weise wie du.“ Der Herr Jesus wird in 1. Korinther 1,30 als die Weisheit in Person genannt. Die Weisheit ist in ihm.
Und Punkt 83: Joseph war Herr über das Haus des Pharao, wie in Vers 40 gesagt wird. In Hebräer 3,6 wird außerdem erklärt, dass der Herr Jesus Herr über das Haus Gottes ist, das aus den Gläubigen besteht.
Alle sollten Joseph gehorsam sein. In Vers 42 sagt der Pharao: „Und deinem Befehl soll mein ganzes Volk sich fügen.“ Im Neuen Testament lesen wir in Römer 1,5, dass das Evangelium der ganzen Welt, allen Nationen, verkündigt werden soll. Sie sollen zum Glaubensgehorsam geführt werden. Alle sollten dem Herrn Jesus, dem Messias, gehorchen.
Joseph erhielt die höchste Stellung der Autorität, wie wir in Vers 41 über ganz Ägypten sehen. Ebenso sagt Epheser 1,21, dass Jesus von Gott als Mensch über jede Gewalt, jede Herrschaft und jeden Namen gesetzt wurde, der genannt wird. Den höchsten Platz nimmt er heute ein.
Punkt 86: Joseph hatte Gewalt über ganz Ägypten, wie in Vers 41 und 43 beschrieben. Herr Jesus konnte als Auferstandener sagen: „Mir ist alle Gewalt gegeben im Himmel und auf der Erde“ (Matthäus 28,18).
Joseph erhielt die gesamte Verfügungsgewalt vom Pharao. Der Unterschied liegt darin, dass Joseph Gewalt über ganz Ägypten hatte, während Matthäus 28,18 aussagt, dass der Herr Jesus alle Gewalt im Himmel und auf der Erde besitzt – also über das ganze Universum.
Diese Verfügungsgewalt bekam Joseph vom Pharao. Jesus hingegen sagte in Matthäus 28,18, dass ihm als Mensch alle Gewalt gegeben ist. Das sind zwei unterschiedliche Punkte.
Und dann trägt Joseph ein weißes Prachtkleid aus Büßus (Vers 42).
Nun ist es ganz interessant: Der Auferstandene erscheint auf Patmos dem Johannes (Offenbarung 1,13). Dort wird gesagt, dass er ein Kleid trägt. Im Griechischen wird dieses Kleid als "Poderes" bezeichnet. Es reicht bis zu den Füßen.
Man muss wissen, dass "Poderes" im Griechischen die Übersetzung für das weiße, hohepriesterliche Kleid ist – die Toga, die in 2. Mose 38,39 beschrieben wird.
Der Herr tritt also dort als Auferstandener und als hoher Priester auf, mit einem weißen Kleid aus Büßus, also im Grunde aus demselben Material.
Und dann gehen wir noch zu Punkt 89. Dort haben wir gesehen, dass alle ihre Knie vor Joseph beugen sollten. Vers 43 lautet: „Werft euch nieder!“
Bei Philipper ist ein Fehler passiert, der im Skript ergänzt werden kann. Bei Punkt 89, rechts draußen, steht Philipper 2, Vers 10. Dort wird gesagt, dass einmal alle Knie sich beugen werden: der himmlischen, also der Menschen im Himmel, auch der Engel sowie alle irdischen und unterirdischen Knie vor dem Herrn Jesus.
Diese Herrschaft des Herrn Jesus, die von Joseph ausgeht, wurde öffentlich verkündet in Vers 43. Alle sollten das hören. Es ist auch so, dass die Herrschaft Jesu durch die Verkündigung öffentlich verbreitet wurde.
Ein Beispiel habe ich hinzugefügt: Paulus in Athen erklärt den Heiden, dass Gott einen Mann zum Obersten bestimmt hat. Dies wird durch den Beweis der Auferstehung belegt.
Also Philipper 2, Vers 10, ja, Philipper 2, Vers 10.
Und dann ist noch Punkt 91 zu erwähnen: Ohne Joseph konnte niemand etwas tun.
Vers 44 hat Jerry gelesen: „Ohne dich soll kein Mensch seine Hand oder seinen Fuß aufheben.“ Ja, Jesus sagt in Johannes 15, seinen Jüngern: „Ohne mich, wörtlich getrennt von mir, könnt ihr nichts tun.“
Schließlich haben wir auch Vers 45 gelesen. Joseph bekommt den Namen Zaphna Paneach. Wir haben damals schon erklärt, dass das im Ägyptischen, im Altägyptischen, „Ernährer des Landes des Lebens“ bedeutet. Joseph gibt den Menschen also das Leben.
Und in Johannes 6, Vers 33 sagt Jesus, dass er das Brot aus dem Himmel ist, das der Welt das Leben gibt.
Und was wir auch schon gelesen haben: Joseph bekam eine Ehefrau, Vers 45, die Asnat. Sie ist ein Hinweis auf die Gemeinde. Der verworfene Messias bekam dann die Gemeinde als seine Brautgemeinde, wie es in Epheser 5,22-33 beschrieben ist.
Wir haben auch gelesen, in Vers 46 – das ist ein Schreibfehler, es sollte Vers 46 heißen –, dass Joseph seinen öffentlichen Dienst mit dreißig Jahren begann. Lukas 23 erklärt, dass Jesus ebenfalls rund dreißig Jahre alt war, als er seinen öffentlichen Dienst startete.
Diese Parallelen sind sehr eindrücklich. Wir werden beim nächsten Mal mit Punkt fünfundneunzig weitermachen und schließen an dieser Stelle.
Vielen Dank an Roger Liebi, dass wir seine Ressourcen hier zur Verfügung stellen dürfen!
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