Die Berufung der Demütigen und die Erweckung Israels
Und hier werden nun die Demütigen des Landes – man kann auch übersetzen: die Sanftmütigen des Landes – aufgerufen. Sie sollen die Gemeinschaft mit dem Herrn pflegen, der ihnen sein Recht getan hat. Sucht Gerechtigkeit, sucht Demut!
Diese Sanftmütigen des Landes kennen wir aus dem Neuen Testament, in der Bergpredigt, in der Seligpreisung. Da sagte Herr Jesus in Matthäus 5,5: „Glückselig sind die Sanftmütigen, denn sie werden das Land ererben.“
Nun, wer ist hier gemeint? Hier geht es bereits um den Überrest aus Israel, den wir im späteren Text in Zephanja noch näher kennenlernen werden. Nach der Entdrückung wird es unserem jüdischen Volk eine Erweckung geben. Zuerst, gerade nach der Entdrückung, noch vor der großen Drangsal, werden sich 144.000 bekehren. Das sind diese 144.000 aus Offenbarung 7.
Aber das ist erst die Vorhut einer großen Erweckung in Israel. Gott hat ja in den vergangenen 2000 Jahren über einen Teil des jüdischen Volkes – nicht über alle, ein Teil – aber es war ein großer Teil, als Gericht eine Blindheit gebracht. Das war in Jesaja 6 vorausgesagt. Doch nach der Entdrückung wird die große Erweckung kommen.
Da dreht sich alles. Die heidnischen Völker hatten in den vergangenen 2000 Jahren die besondere Chance bekommen, sich zu bekehren. Und Millionen haben sich wirklich bekehrt. Wenn ich sage Millionen, dann denken manche, das sei ein bisschen übertrieben, eine solche Zahl.
Aber allein in China schätzt man heute die Zahl der Gläubigen in der Untergrundkirche – also dort, wo man wegen des Glaubens verfolgt wird – auf etwa 80 Millionen. Durch die 2000 Jahre haben sich Millionen von Nichtjuden bekehrt und den Herrn Jesus als Erlöser erkannt.
Heute sehen wir jedoch, wie sich das beginnt zu drehen. Gerade die Länder, die so lange das Evangelium hören konnten, verhärten sich immer mehr. So kommt eine große Finsternis über sie und das jüdische Volk, während die Decke weggenommen wird. Das führt zu einer großen Erweckung.
Diese 144.000 aus Offenbarung 7 werden in Offenbarung 14,1 und folgenden nochmals erwähnt. Dort wird gesagt, dass sie die Erstlingsfrucht sind. Das heißt, sie sind die Vorhut der eigentlichen Ernte.
In der großen Drangsal werden schließlich zwei Drittel der Bevölkerung Israels umkommen durch den verheerenden Angriff von Syrien, dem König des Nordens, Daniel 11,40 und folgende, mit all seinen Verbündeten. Das Land wird überrannt werden, zwei Drittel kommen um, aber ein Drittel wird sich bekehren.
Dieser Drittel ist dann der Überrest, der durch die Drangsal hindurchgeführt wird. Nun kann man auch diesen scheinbaren Widerspruch verstehen: In Römer 11 heißt es: „Und dann wird ganz Israel gerettet werden.“ Aber in Römer 9 steht: „Und wäre die Zahl der Söhne Israels wie der Sand des Meeres, nur ein Überrest wird errettet werden.“
Also im gleichen Zusammenhang, Römer 9 bis 11, wird das eine gesagt und das andere – und beides stimmt. Denn wenn ein Drittel überleben wird, dann ist dieser Drittel ganz Israel.
Und das sind diese Sanftmütigen des Landes, denen der Herr verspricht: Euch wird einmal das ganze Land Israel gehören, auch die umstrittenen Gebiete. Und das steht im Neuen Testament, Matthäus 5,5: „Glückselig sind die Sanftmütigen, denn sie werden das Land ererben.“
Das Schicksal des Überrests und die Märtyrer nach der Entrückung
Nun wird hier dem Überrest gesagt: Vielleicht werdet ihr geborgen werden am Tag des Zornes des Ewigen. Warum dieses „vielleicht“? Weil ein Teil das Märtyrium erleben wird.
In Offenbarung 6 findet man etwas von diesen Märtyrern in der Zeit nach der Entrückung. Dabei merken wir sofort, dass es sich nun um ein anderes Volk handelt – nicht mehr die Gemeinde, sondern Israel in der Zukunft. Man kann das nachlesen in Offenbarung 6,9-11. Diese Märtyrer beten im Himmel, dass Gott eingreift und das Unrecht an ihnen richtet.
Wir beten nie um Rache, sonst wären wir völlig im Widerspruch zum Willen Gottes. Aber Israel nach der Entrückung, wenn die Zeit der Gnade vorbei ist – jetzt ist der Tag des Heils, so wird er genannt in 2. Korinther 6,2 – das ist die Gnadenzeit, der Tag des Heils. Doch dann kommt der Tag des Herrn, und da wird sich auch das Gebet ändern: Es wird ein Gebet um Gottes Eingreifen sein.
Nicht alle werden lebendig durch diese Gerichtszeit hindurchgehen, es wird auch Märtyrer geben. Darum diese Einschränkung hier: Vielleicht werdet ihr geborgen werden am Tag des Zornes des Ewigen. Offenbar erklärt Offenbarung 20, dass die Märtyrer dieser Zeit am Anfang des tausendjährigen Reiches alle auferstehen und so doch Anteil haben am Friedensreich.
Wir gehen weiter zu Gericht über Nationen, Stefania 2,4-15. Als erstes Beispiel wird der Gazastreifen genannt: Gaza wird verlassen werden. Aschkelon wird zur entsetzlichen Verwüstung, Aschdod wird am hellen Mittag vertrieben, und Ekron wird entwurzelt werden.
Wehe euch, ihr Bewohner des Landstrichs am Meer – das ist der Gazastreifen mit Gaza, Aschkelon, Aschdod und Ekron, den alten Philisterstädten. Dieses Gebiet war von Alters her, auch im Alten Testament, das Gebiet der Philister. Die Philister waren im Alten Testament durch die Jahrhunderte hindurch erbitterte Feinde Israels, besonders in der Zeit von Saul und David.
Weiter heißt es: Wehe euch, ihr Bewohner des Landstrichs am Meer, du Nation der Kreter! Das Wort des Ewigen kommt über euch, Kanaan, Land der Philister, und ich werde euch vernichten, dass kein Einwohner mehr bleibt.
Bei der Bezeichnung „Nation der Kreter“ habe ich eine Fußnote gemacht, die erklärt: Die alten Philister wanderten aus Kreta, der Insel Kaftor, die auch in Jeremia 47,4 erwähnt wird, über den Umweg Ägypten ins Land Kanaan ein. Man lese dazu Hesekiel 25,16, Amos 9,7, Jeremia 47,4 und 1. Mose 10,14.
Die Philister kamen also aus der Ägäis, sie waren ein Seefahrervolk, das nach Ägypten ging und von dort entlang dem Mittelmeer in den Gazastreifen eingewandert ist. Sie haben eine ganz ähnliche Geschichte erlebt wie die Israeliten, die ebenfalls als fremdes Volk eine Zeit in Ägypten waren und dann ins Land Kanaan zogen.
Ein wichtiger Unterschied: In 2. Mose 13 wird gesagt, dass Gott nach dem Auszug aus Ägypten Israel nicht auf dem Weg der Philister ins Land Kanaan führen wollte. Das wäre ein ganz kurzer Weg gewesen, entlang der Mittelmeerinseln nach Kanaan. Gott sagte nein, denn wenn sie von der ägyptischen Armee verfolgt würden, könnten sie Angst bekommen und zurück nach Ägypten wollen.
Sie sollten durch das Rote Meer, durch das Schilfmeer hindurchgehen, damit alle Brücken zum früheren Leben in Ägypten abgerissen sind. Und so kam es: In der Wüste sagten sie oft, sie wären lieber in Ägypten geblieben, mit Gurken und all den Dingen, die sie liebten – den Fleischtöpfen Ägyptens. Das ist vergleichbar mit Christen, die manchmal das Gefühl haben, das Leben vor der Bekehrung sei besser gewesen, obwohl es Sklaverei war.
Es ist wichtig, dass Menschen, wenn sie zum Glauben kommen, die Brücken zum alten Leben abbrechen, damit sie nicht zurückfallen. Das gilt nicht nur für Menschen, die Drogen genommen haben und den Kontakt zu früheren Kollegen abbrechen müssen, sondern allgemein. Das ist der Durchzug durchs Rote Meer.
Die Philister gleichen dem Volk Gottes, aber sie haben diesen Durchgang nie erlebt. Sie kamen ins verheißene Land, wurden aber erbitterte Feinde Israels. So kann man sagen, dass die Philister auch ein Bild der Namenschristen sind. Sie nehmen quasi den gleichen Platz ein wie die Christen: Sie gehören auch zu Gott, zur Kirche, zur Gemeinde, aber sie haben nie diesen Durchgang durchs Rote Meer erlebt, bei dem das alte Leben abgeschnitten wird.
Darum werden diese Bewohner hier genannt „Nation der Kreter“, später dann „Philister“, Land der Philister. Übrigens gibt das Wort „Philister“ dem Philisterland den Namen Philistea, der auch in Psalm 83 vorkommt. Später haben die Römer diesen Namen aufgenommen – im Lateinischen wurde daraus Palästina.
Kaiser Hadrian gab nach dem zweiten Aufstand der Juden dem Land den Namen Palästina, weil er genug von den Juden hatte. Er ließ die Stadt zerstören und als heidnische Stadt wiederaufbauen, die nicht mehr von Juden betreten werden durfte. So wurde das Land Israel in Palästina umbenannt.
Die Araber im Land haben diesen Namen heute übernommen und werden als Palästinenser bezeichnet. Interessant ist, dass im Arabischen der Zusammenhang viel deutlicher ist: Das Wort für Palästinenser und Philistini (Philister) ist dasselbe. In der arabischen Bibel wird „Philistini“ für Palästinenser verwendet.
Das zeigt die Aktualität dieses Landstrichs am Meer, Land der Palästinenser. Gott sagt: Ich werde euch vernichten, dass kein Einwohner mehr ist. Das ist eine erschütternde Botschaft.
Glücklicherweise gibt es heute bekehrte Araber, die auch im Gazastreifen evangelisieren – unter großen Gefahren. Ich habe selbst einen alten Palästinenser gekannt, ursprünglich aus Syrien, aus einer Drusenfamilie. Er hat sich dramatisch bekehrt, gerade in der Zeit des Zweiten Weltkrieges, und hat in den vergangenen Jahren unter Palästinensern in Israel evangelisiert.
Er ging in die Häuser, man darf ja nicht so offen, und gab von Mensch zu Mensch das Evangelium weiter. Er ist wichtig, denn es kommt eine Katastrophe über dieses Gebiet. Jetzt ist noch der Tag des Heils, an dem wir die Heilsbotschaft bringen müssen.
Eine andere Parallelstelle ist Hesekiel 25. Ich erinnere mich, als ich im Libanon war und dort libanesische Gemeinden besuchte, sogar bis nach Dschisr im Südlibanon, das damals besetzt war. Ich sehe noch heute vor mir, wie arabische Christen entsetzt reagierten, als wir diese Stellen lasen. Für sie war kein Zweifel: Das ist die Wahrheit, Gottes Wort.
Hesekiel 25,15: So spricht der Herr, der Ewige: Weil die Philister mit Rachsucht gehandelt und Rache geübt haben, mit Verachtung des Lebens zur Zerstörung in ewiger Feindschaft – man meint, hier liest man die Kader der Hamas – darum spricht der Herr, der Ewige: Siehe, ich werde meine Hand gegen die Philister ausstrecken, werde die Kreter ausrotten und den Überrest an der Küste des Meeres vertilgen.
Ich werde durch Züchtigungen des Grimmes große Rache an ihnen üben, und sie werden erkennen, dass ich, Yahweh, der Ewige, bin, wenn ich meine Rache über sie bringe. Ein schreckliches Wort! Das Gericht kommt.
Stefania sagt nicht nur über den Gazastreifen, sondern über die ganze Welt, auch über unsere Kultur, über Europa, wie Gott Gericht übt und auch schon geübt hat. Ich lese weiter Stefania 2,6: So wird der Landstrich am Meer zu Weideplätzen mit Hirtenzisternen und zu Höfen für das Kleinvieh werden. So wird er sein für den Überrest des Hauses Juda.
Ich habe erklärt, wer der Überrest ist: Das ist der Teil aus Israel, der sich in den größten Nöten noch bekehren wird nach der Entrückung. Und sie werden den ganzen Gazastreifen bekommen. Wir sehen auch, wozu er dienen wird: ganz besonders für Schaf- und Ziegenzucht. Das ist gemeint mit Kleinvieh, Schafe und Ziegen.
Auf ihm werden sie weiden, in den Häusern Aschkelons werden sie am Abend lagern, denn der Ewige, ihr Gott, wird sich ihres annehmen. So wird er ihr Schicksal wenden.
Übrigens wurde die Stadt Aschkelon schon im Krieg 1948/49 erobert, als die Palästinenser zusammen mit den Armeen rund um Israel die Juden ausrotten wollten. Israel konnte Aschkelon erobern, und seitdem ist Aschkelon eine jüdische Stadt.
Ich erinnere mich, als ich als Zwanzigjähriger zum ersten Mal in Israel war, haben wir in Aschkelon Pizza gegessen, in einem jüdischen Restaurant. Dort gab es eine Tafel mit dieser Stelle aus Stefania 2: Auf ihm werden sie weiden, in den Häusern Aschkelons werden sie am Abend lagern, denn der Ewige, ihr Gott, wird sich ihres annehmen, und so wird er ihr Schicksal wenden.
Schon etwas sieht man: Aschkelon ist bereits erobert, aber die ganze Prophetie wird ihre Erfüllung in der Zukunft finden.
Nun Vers 8: Ich habe gehört die Schmähung Moabs und die Lästerung der Kinder Ammons, die mein Volk gelästert und großgetan haben gegen ihr Gebiet.
Moab war ein Volk, Nachkommen von Lot, die sich in Mitteljordanien angesiedelt haben. Wenn man auf israelischer Seite am Toten Meer steht und hinüberschaut, sieht man diese rötlichen Berge, das ist das Land Moab.
Weiter nördlich liegt das Land der Ammoniter, ebenfalls Nachkommen von Lot. Die Stadt Amman, Hauptstadt Jordaniens, hat ihren Namen von diesem Volk.
Hier werden also die Jordanier angesprochen. Im Krieg 1948/49 entschied sich Jordanien, die Juden in ganz Israel ausrotten zu wollen. Sie eroberten das Westjordanland, annektierten es und vertrieben die Juden aus den jüdischen Dörfern. Grässliche Verwüstungen wurden angerichtet. Sie haben großgetan gegen das Gebiet Israels.
Gott sagt: Ich habe gehört. Gott hört alles, was Menschen tun.
Vers 9: Darum, so wahr ich lebe, spricht der Ewige, der Herr der Heerscharen, der Gott Israels: Gewisslich wird Moab wie Sodom werden und die Söhne Ammons wie Gomorra, zum Besitz der Brennesseln, zu einer Salzgrube und zu einer entsetzlichen Wüste bis in Ewigkeit.
Dieses Gebiet wird unbewohnbar gemacht werden bis ans Ende des tausendjährigen Reiches.
Weiter heißt es: Der Überrest meines Volkes wird sie ausplündern, und das Übrigbleibsel meiner Nation wird sie beerben. Da haben wir wieder den Überrest.
Furchtbar wird der Ewige gegen sie sein, denn er wird Auszehrung bringen über alle Götter der Erde. Auszehrung bedeutet, ihnen alle Speise zu entziehen. Es wird eine Zeit kommen, in der alle anderen Götter keine Verehrung mehr bekommen.
Auch der Gott, der heute in Ammon und Moab verehrt wird – Allah – wird verschwinden. Er wird Auszehrung bringen über alle Götter der Erde, und so werden ihn anbeten alle von ihrem Ort aus, alle Küstenländer der Nationen.
Alle Götter der Welt werden verschwinden. Jesus wird wiederkommen, und alle Menschen, die übrig bleiben – es wird nach Offenbarung 7 nicht nur einen Überrest aus Israel geben, sondern einen Überrest aus allen Völkern und Sprachen der Welt.
Wichtig ist: Das werden Menschen sein, die noch nie klar das Evangelium gehört haben. Denn 2. Thessalonicher 2 sagt, dass alle, die die Wahrheit gehört, aber abgelehnt haben, dann, wenn der Antichrist kommt, verführt werden und verloren gehen.
Darum ist es so wichtig, dass wir immer wieder betonen, wenn wir das Evangelium weitergeben: Jetzt muss man sich bekehren, heute, wenn ihr seine Stimme hört, verhärtet eure Herzen nicht! Es wird ein „zu spät“ geben.
Wenn die Entrückung heute geschähe, würden sich alle, die das Evangelium klar gehört haben, verhärten, so wie Gott einmal dem Pharao, aber erst beim siebten Mal, das Herz verhärtet hatte.
Glücklicherweise gibt es viele Menschen, die noch nicht erreicht sind, die nie etwas gehört haben – weltweit etwa zwei Milliarden –, und weitere zwei Milliarden, die es noch nie richtig gehört haben. Für sie gibt es Hoffnung.
Offenbarung 7 spricht von einer unzählbaren Schar, die durch die Drangsal hindurchgeht, aber gerettet wird. Das ist der Überrest aus den Nationen, so wie es einen Überrest aus Israel gibt – diesen Drittel.
Ich lese weiter: Der Überrest meines Volkes wird sie ausplündern, und das Übrigbleibsel meiner Nation wird sie beerben.
Dies wird ihnen widerfahren für ihren Hochmut, weil sie das Volk des Ewigen der Heerscharen geschmäht und großgetan haben.
Das kann einem schon schwül werden. Es ist nicht nur von Jordanien her, dass Israel das Land abgesprochen wird. In der ganzen Welt hört man, wie den Juden dieses Land oder große Teile davon abgesprochen werden.
Das ist ernst. Hier sagt Gott: Ich habe es gehört. Es wird furchtbar sein für die, die gegen dieses Land gesprochen haben.
Warum ist es so schlimm? Weil Gott Abraham, Isaak und Jakob vor viertausend Jahren versprochen hat, das ganze Land Kanaan den Nachkommen als Erbe zu geben.
Wenn Gott das so sagt und Menschen sagen „Nein, nur ein Teil“, dann sprechen sie gegen Gott. Das ist Rebellion gegen Gott und seine Autorität.
Also ein ganz aktuelles Wort. Gott sagt, das ist Hochmut, weil sie das Volk des Ewigen der Heerscharen geschmäht und großgetan haben.
Vers 11: Furchtbar wird der Ewige gegen sie sein, denn er wird Auszehrung bringen über alle Götter der Erde, und so werden ihn anbeten von ihrem Ort aus alle Küstenländer der Nationen.
Das ist eine interessante Stelle. Das hebräische Wort für Küstenländer ist „Iyim“. Es meint nicht einfach Inseln, sondern insbesondere die Inseln und Küstenländer des Mittelmeers auf der europäischen Seite von Kleinasien bis Spanien. Das kann man in einem Kommentar von zwei der größten Hebraisten des 19. Jahrhunderts, Kyle und Delitzsch, nachlesen (Commentary on the Old Testament, Band 1, Seite 164).
Iyim hat also ganz speziell Bezug auf Europa, was sehr interessant ist.
Auch dort wird es einen Überrest geben, der nie das Evangelium wirklich gehört hat. Diese werden durch die ganze schreckliche Zeit des Antichristen hindurchgehen, aber sie werden nicht zur Gemeinde gehören, denn die Gemeinde ist entrückt.
Es werden errettete Nichtjuden sein, aus den Nationen.
Vers 12: Auch ihr Kuschiter werdet Erschlagene meines Schwertes sein.
Kusch bedeutet speziell Sudan, im weiteren Sinn auch das Gebiet Schwarzafrikas südlich des Sudans. Interessant ist, dass der Sudan heute ein muslimisches Land ist und hier ausdrücklich unter das Gericht Gottes kommen wird.
Vers 13: Und er wird seine Hand ausstrecken gegen Norden, er wird Assyrien vernichten und Ninive zu einer entsetzlichen Wüste machen, zu einer Dürre wie eine Wüste.
In ihr werden Herden lagern, jegliche Tiere, die ein Volk sind – das sind Herdentiere –, auch der Pelikan und die Trappe, ein großer Vogel, der in der Wüste lebt, werden auf ihren Säulenknäufen übernachten.
Eine Stimme singt im Fenster: Trümmer liegen auf der Schwelle, denn er hat das Zederngetäfel entblößt.
Das Buch Stefania wurde in der Zeit von Josia geschrieben. Diese Prophetie hat sich in der Zeit von Josia erfüllt.
Im Jahr 612 v. Chr. haben die Babylonier und Meder zusammen mit dem wilden Reitervolk der Kuthäer nach zwei Jahren Belagerung Ninive, die Hauptstadt des assyrischen Weltreiches, zerstört.
Nach weiteren Kämpfen war 609 v. Chr. das assyrische Weltreich endgültig vernichtet, und Babylon wurde unangefochten die Nummer eins der Welt.
Diese Prophetie über Ninive und Assyrien hat sich also in der Zeit Josias erfüllt.
Das ist wichtig: Wie konnte man wissen, dass ein Prophet echt ist? Wenn er nur über die Endzeit spricht, kann niemand das nachprüfen. Man muss warten, bis die Endzeit da ist, und dann sieht man: Aha, Stefania war ein echter Prophet.
Darum gaben alle Propheten auch kurzfristige Prophetien, damit man erkennen konnte, dass alles, was sie kurzfristig vorausgesagt haben, sich erfüllt hat.
Hätten sie sich einmal geirrt, hätten sie als falsche Propheten hingerichtet werden müssen, so steht es in 5. Mose 18.
Zephanja wurde durch die erfüllte Prophetie in seiner Zeit erwiesen als echter Prophet.
So wird hier eindrücklich poetisch beschrieben, wie Ninive untergeht.
Vers 15: Dies ist die ausgelassene Stadt, die in Sicherheit wohnte und in ihrem Herzen sagte: „Ich bin es, und außer mir gibt es keine.“
Das klingt an die Stellen an, wo Gott in Jesaja sagt: „Ich bin Gott, und außer mir gibt es keinen.“
Wenn Menschen so sprechen: „Ich bin es, und außer mir gibt es keinen“, ist das schrecklich. Es ist ein Problem bis in unsere Zeit, wenn sich Stars, Musiker und Filmschauspieler selbst vergöttern. Das ist widerlich.
Hier sehen wir das Gericht über Menschen, die sich so vergöttert haben.
Wie ist Ninive zur entsetzlichen Wüste geworden, zum Lagerplatz der Wildtiere?
Jeder, der durch sie hindurchzieht, zischt und schüttelt die Hand.
So hat sich das erfüllt.
Das Zischen bedeutet hier einen Laut des Schreckens. Menschen konnten da nicht einfach durchgehen, sondern erschraken.
Das Hand-Schütteln ist die Bewegung, die wir machen, wenn wir etwas Schlimmes sehen – als Zeichen von Ablehnung.
Jetzt kommen wir zu Gericht über Jerusalem, Stefania 3,1-8.
Wehe der rebellischen und befleckten, der unterdrückenden Stadt! Sie hat auf keine Stimme gehört, keine Zurechtweisung angenommen und nicht auf den Ewigen vertraut, ihrem Gott sich nicht genähert.
Ihre Fürsten in ihrer Mitte sind brüllende Löwen. Schlimm, denn der Teufel wird in 1. Petrus 5,8 als brüllender Löwe beschrieben. Sie gleichen ihm.
Ihre Richter sind Abendwölfe, die nichts übriglassen bis zum Morgen. Sie sind Männer der Betrügereien.
Ihre Priester entweihen das Heiligtum, das sind Kohanim. Sie tun dem Gesetz Gewalt an, das heißt, sie verdrehen die Bibel – auch ein aktuelles Problem.
Der Ewige ist der Gerechte in ihrer Mitte, er tut kein Unrecht. Morgen für Morgen stellt er seinen Rechtsentscheid ans Licht. Es wird nicht vermisst.
Aber der Ungerechte kennt keine Scham.
Ich habe Nationen ausgerottet, ihre Ecktürme sind entsetzlich verwüstet worden, ich habe ihre Straßen öde gemacht, ohne einen Hindurchziehenden, zerstört sind ihre Städte ohne Menschen, ohne Bewohner.
Ich sprach: Mögest du mich doch fürchten! Das „du“ ist im Hebräischen feminin und richtet sich an Jerusalem, die als personifizierte Frau dargestellt wird.
Stadt ist im Hebräischen auch weiblich, wie im Deutschen.
Mögest du mich doch fürchten, mögest du Ermahnung annehmen, so würde nicht ausgerottet werden ihre Wohnung, so würde nicht eintreffen alles, was ich über sie verhängt habe.
Wahrlich, sie machen sich früh auf und verderben alle ihre Taten. Darum wartet auf mich, spricht der Ewige, auf den Tag meines Aufstehens zur Beute.
Denn mein Rechtsentscheid ist, die Nationen zu versammeln, die Königreiche zu sammeln, um meinen Grimm über sie auszugießen, die ganze Glut meines Zornes.
Durch das Feuer meines Eifers wird die ganze Erde verzehrt werden.
Gott sagt, Jerusalem wird gerichtet werden, weil sie nicht umkehren wollen. So bleibt dieser Tag meines Aufstehens zur Beute.
Wir wissen aus Markus 16,15, dass der Herr Jesus nach seiner Auferstehung in den Himmel gefahren ist und sich zur Rechten Gottes gesetzt hat – als Mensch im Himmel. Das ist das erste Mal, dass ein verherrlichter Mensch im Himmel ist.
Er hat sich auf den Thron Gottes gesetzt und betet für uns.
Der Herr Jesus wird wiederkommen und dann als Mensch aufstehen und zurückkehren.
In Lukas 17 lesen wir: Der Sohn des Menschen wird kommen, Jesus Christus wird zurückkehren, seine Füße werden dann auf dem Ölberg stehen (Sacharja 14,3).
Gott hat Füße, weil er Mensch geworden ist. Er ist Mensch geblieben und wird als Mensch wiederkommen.
Er wird aufstehen und wiederkommen.
Gott sagt hier, die Nationen sollen versammelt werden.
In Offenbarung 16 sehen wir, wie die Armeen des römischen Reiches, das sich in der Endzeit wiederbilden muss, sich nach Harmagedon versammeln – eine große Ebene in Nordisrael.
Der Antichrist in Israel und der kommende Diktator über das wiedererstandene römische Reich (Europa) werden verbündet sein.
Wenn der König des Nordens Israel überrennt, muss Europa zu Hilfe kommen.
Der Militärhafen befindet sich heute in Haifa, im Hinterland liegt Harmagedon, die riesige Ebene.
Dort werden sie aufmarschieren.
Gott sagt, er hat entschieden, die Völker zu versammeln.
In Offenbarung 16 heißt es, dass der Herr Jesus dann wie ein Dieb in der Nacht kommen wird und sie vernichten wird.
So kommt das Gericht über die europäischen Armeen, Königreiche und Nationen.
Der Jesus wird in Harmagedon erscheinen und diese Feinde richten – den König des Nordens, Syrien und seine Verbündeten.
Das Gericht bei der Wiederkunft Christi betrifft die ganze Erde, denn durch das Feuer seines Eifers wird die ganze Erde verzehrt.
Nun kommen wir zu Stefania 3,9-20 – Trostbotschaft für den Überrest aus Israel und für die Nationen.
Der Herr Jesus wird alles ändern. Jetzt kommt das tausendjährige Friedensreich.
Wahrlich, dann werde ich den Völkern reine Lippen zuwenden, oder man kann auch übersetzen: eine auserlesene Sprache, damit sie alle den Namen des Ewigen anrufen und ihm dienen mit einer Schulter – das heißt einmütig, Schulter an Schulter.
Das ist eine sehr interessante Stelle.
Die ganze Welt wird im tausendjährigen Reich den wahren Gott anbeten – Überrest aus Israel und Überrest aus allen Völkern der Welt.
Gott wird ihnen reine Lippen oder eine auserlesene Sprache zuwenden.
Das könnte ein Hinweis sein, dass im tausendjährigen Reich die babylonische Sprachenverwirrung enden wird.
Wäre das nicht toll? Dann könnten sie wieder die Sprache sprechen wie vor dem Turmbau zu Babel.
Das war offensichtlich Hebräisch, denn alle Namen der Patriarchen vor der Sintflut muss man aus dem Hebräischen erklären.
Auch Wortspiele, die Adam macht, funktionieren im Hebräischen, aber nicht auf Schweizerdeutsch oder Englisch.
Die Holländer meinen, die Sprache des Himmels sei Englisch, denn sie sagen „Engels“, aber das ist nicht so.
Man wird nicht Englisch sprechen, sondern eine reine Sprache.
Vers 10: Diese reinen Lippen sind auch noch interessant.
Es ist heute ein echtes Problem, besonders unter jungen Christen, dass sie unflätig über Gott und sein Wort sprechen.
Gott sagt, wenn er alles erneuert, wird er reine Lippen geben, kein unflätiges Reden, um cool zu wirken.
Vers 10: Von jenseits der Ströme von Kusch werden sie meine Anbeter bringen, die Tochter meiner Zerstreuten als Speisopfergabe.
Kusch haben wir schon als Sudan im engeren Sinn gesehen.
Die Ströme von Kusch sind der Nil und seine zahlreichen Zuflüsse wie der Blaue Nil, der Atbara, der Bar el Dschebel, der Sud und der Bar el Arab.
Dieses Gebiet Kusch war im alten Israel noch bekannt und man hatte Beziehung dorthin.
Weiter südlich liegt der Kongo, dort wird die Welt fremd und unbekannt mit Dschungel.
Hier spricht Gott also über den Gesichtskreis der früheren alten Welt.
Von jenseits der Ströme von Kusch wird man noch jene bringen, die bis dahin noch nicht zurückgekehrt sind.
Das heißt, nicht alle Juden müssen vor dem Kommen des Herrn Jesus ins Land Israel zurückkehren.
Nur ein Teil kehrt zurück.
Die übrigen aus der Diaspora werden erst am Anfang des tausendjährigen Reiches zurückkehren.
Die Heidenvölker werden behilflich sein, damit sie zurückkehren können.
Sie werden Gott darbringen wie eine Speisopfergabe.
Vers 11: An jenem Tag wirst du dich nicht mehr schämen müssen wegen aller deiner Taten, womit du von mir abgefallen bist.
Manchmal sieht man Gläubige, die sich wirklich bekehrt haben und sich über Sünde schämen.
Sie kommen mit Dingen wieder, die sie schon längst bekannt haben.
Sie haben noch nicht richtig die Vergebung im Glauben erfasst.
Dann dürfen sie es wirklich abgeben, und es ist vorbei.
An jedem Tag wirst du dich nicht mehr schämen müssen wegen aller deiner Taten.
Denn dann werde ich die Verlockungen deines Stolzes entfernen, und du wirst nicht weiter hochmütig sein auf dem Berg meiner Heiligkeit – dem Tempelwerk in Jerusalem.
Ich werde übrig lassen in deiner Mitte ein demütiges und geringes Volk, den Überrest Israels.
Sie werden auf den Namen des Ewigen vertrauen.
Der Überrest Israels wird kein Unrecht tun, nicht lügen, und in ihrem Mund wird keine Zunge des Truges gefunden werden.
Für den Überrest Israels ist es selbstverständlich, nicht zu lügen.
Das ist auch ein Thema: Können Christen lügen?
Das ist ein schlimmes Thema, dass es Christen gibt, die lügen.
Das ist absolut unvereinbar mit wahrem Christsein.
Lügen darf keine Option im Leben eines Christen sein.
Hier heißt es: Sie werden nicht lügen, und keine Zunge des Truges wird in ihrem Mund gefunden.
Wenn wir schuldig geworden sind, müssen wir Buße tun und uns vornehmen, Lügen nicht zuzulassen.
Fürwahr, sie werden weiden und lagern, und niemand wird sie erschrecken.
Dann wird all die Verfolgung der Juden endgültig vorbei sein – kein Schrecken mehr.
Jubel, Tochter Zion, jauchze, Israel! Freue dich und frohlocke von ganzem Herzen, Tochter Jerusalem!
Der Ewige hat deine Gerichte weggenommen, einen Feind hat er weggeräumt.
Der König Israels, der Ewige, ist in deiner Mitte.
Der König Israels ist der Herr Jesus, nicht der, der heute auf Fotos in Israel zu sehen ist, wie der Lubawitscher Rebbe.
Der König Israels, der Ewige, ist in deiner Mitte.
Jesus Christus ist der ewige Gott.
Du wirst nicht mehr Übles sehen.
Welch eine Bedeutung hat das für das jüdische Volk, das durch die Jahrtausende gehasst und verfolgt wurde: Du wirst nicht mehr Übles sehen.
An jedem Tag wird zu Jerusalem gesagt werden: Fürchte dich nicht, Zion, mögen deine Hände nicht schlaff herabhängen – das heißt aus Angst und Furcht.
Der Ewige, dein Gott, ist in deiner Mitte, ein rettender Held.
Er verlockt über dich mit Freude, schweigt in seiner Liebe und jauchzt über dich mit Jubel.
Das ist schön: Gott schweigt in seiner Liebe.
Ein Mann und eine Frau, die sich wirklich lieben, müssen nicht dauernd reden.
Kommunikation ist wichtig, aber es gibt auch das stille Genießen von Freundschaft.
Gott schweigt in seiner Liebe, aber seine Nähe dürfen wir erleben.
Er jauchzt über dich mit Jubel.
Die Fernen von der Festzusammenkunft, die Trauernden, sammle ich.
Der Herr Jesus sagt in Matthäus 24, dass der Überrest, wenn sie das Götzenbild des Antichristen auf dem Tempelplatz sehen, fliehen muss.
Sie müssen auf die Berge fliehen, nach Jesaja 16 gehen sie nach Moab in die Wüste und werden dort dreieinhalb Jahre von Gott versorgt.
Dann werden sie zurückkehren, dürfen aber nicht mehr zum dritten Tempel kommen – für dreieinhalb Jahre.
Jetzt sagt Gott: Die Fernen von der Festzusammenkunft, die Trauernden, sammle ich.
Aus dir waren sie auch, die geflohen sind, sie gehören auch zum Volk Israel.
Die Last auf ihnen war Schande.
Siehe, ich handle mit allen dich Unterdrückenden.
Zu jener Zeit werde ich heilen, die Hinkenden und Versprengten werde ich sammeln.
Ich werde sie zum Lob und zum Ruhmesnamen machen in jedem Land, wo sie Schande hatten.
Die Juden waren in allen Ländern der Welt gehasst und verspottet.
Ich muss die Ausdrücke nicht wiederholen, die über sie verwendet wurden.
Sie waren zum Spott und zur Schande.
Aber Gott sagt, es kommt die Zeit, da wird es ein Ruhmesname sein, wenn man von diesem Volk spricht.
Ich werde sie zum Lob und Ruhmesnamen machen in jedem Land, wo sie früher verfolgt wurden.
Zu jener Zeit werde ich euch herbeibringen, zur Zeit, wenn ich euch sammle.
Ich werde euch zum Ruhmesnamen und Lob machen unter allen Völkern der Erde.
Wenn ich euer Schicksal vor euren Augen wende, spricht der Ewige.
So endet das Buch, weil Gott spricht.
Wird alles so kommen?
Es wird eine völlige Sammlung der Juden aus aller Welt geben.
Ein Teil ist bisher zurückgekehrt.
Unter den fünfeinhalb Millionen Juden in Israel sind drei Millionen Einwanderer.
Viele Einwanderer seit 1882 sind gestorben, aber heute leben noch etwa drei Millionen, die aus über hundert Ländern und allen fünf Kontinenten eingewandert sind.
Alle, die noch bleiben werden, sind der Überrest.
Bis der Herr Jesus kommt, werden sie zurückgeführt werden.
Gott wird das Schicksal des Judenvolkes endgültig wenden.
Nicht weil Menschen die Welt besser machen können, sondern weil Gott gesprochen hat und seinen Plan zum Ziel führt.
Wir wollen zum Schluss beten.
Herr Jesus Christus, wir danken dir, dass wir dein Wort in unseren Händen haben und dass es zu unseren Herzen spricht und in unser Leben hinein.
Auch die Abschnitte, die uns nicht direkt betreffen, haben eine Botschaft für uns.
Wir sind dir dankbar, dass dein Wort so reichhaltig ist.
Wir haben uns heute intensiv mit deinem Wiederkommen und der Entrückung davor beschäftigt.
Schenke uns allen die Gnade, dass wir bereit sind, wenn du kommst zur Entrückung, damit niemand das verpassen wird.
Danke, Herr Jesus, dass du als Retter gekommen bist, das erste Mal, und dass wir, so viele wir an dich glauben, uns nicht fürchten müssen, wenn du als Richter der Welt kommst.
Wir dürfen wissen, dass wir auf deiner Seite stehen.
Dafür wollen wir dich preisen.
Danke, dass du den Lauf der Weltgeschichte in der Hand hast.
Das macht uns ruhig, denn wir wissen, dass du auch unser Leben jetzt, heute, morgen und übermorgen in deiner Hand hältst.
So wollen wir ganz auf dich vertrauen und auf dein Wort bauen.
Hilf uns dabei. Amen.
Gericht über die Philister und die Nachbarn Israels
Eine andere Stelle, eine Parallelstelle, ist Hesekiel 25. Ich erinnere mich, als ich im Libanon war, habe ich dort libanesische Gemeinden besucht – übrigens bis hinunter in den Südlibanon nach Djesin. Das war bereits damals im besetzten Südstreifen. Ich erinnere mich, wie ich dort mit arabischen Christen zusammen war und wir diese Stellen angeschaut haben. Ich sehe es noch heute vor mir, wie entsetzt sie hineingeschaut haben, als sie diese Stellen gelesen haben. Für sie gab es jedoch keinen Zweifel: Das ist die Wahrheit, das ist Gottes Wort.
Hesekiel 25,15: So spricht der Herr, der Ewige: Weil die Philister mit Rachsucht gehandelt und Rache geübt haben, mit Verachtung des Lebens zur Zerstörung in ewiger Feindschaft – man meint, man liest hier die Kader der Hamas – darum spricht der Herr, der Ewige: Siehe, ich werde meine Hand gegen die Philister ausstrecken, die Kräter ausrotten und den Überrest an der Küste des Meeres vertilgen. Ich werde durch Züchtigungen des Grimmes große Rache an ihnen üben, und sie werden erkennen, dass ich, Yahweh, der Ewige, bin, wenn ich meine Rache über sie bringe.
Ein schreckliches Wort! Das Gericht kommt. Aber Hesekiel sagt: Nicht nur über den Gazastreifen, sondern über die ganze Welt, auch über unsere Kultur, über Europa. Hier wird nun an ein paar ganz konkreten Beispielen gezeigt, wie Gott Gericht übt und auch schon Gericht geübt hat.
Ich lese weiter, Hesekiel 2,6: Und so wird der Landstrich am Meer zu Weideplätzen mit Hirtenzisternen und zu Höfen für das Kleinvieh werden. So wird der Landstrich für den Überrest des Hauses Juda sein.
Ich habe erklärt, wer der Überrest ist: Das ist jener Teil, der sich aus Israel in den größten Nöten noch bekehren wird nach der Entrückung. Diese werden den ganzen Gazastreifen bekommen. Wir sehen auch, wozu er dienen wird – ganz besonders für Schaf- und Ziegenzucht. Das ist gemeint mit Kleinvieh, Zohn, das sind die Schafe und Ziegen. Auf ihm werden sie weiden, in den Häusern Aschkalons werden sie am Abend lagern, denn der Ewige, ihr Gott, wird sich ihrer annehmen. So wird er ihr Schicksal wenden.
Übrigens: Gerade die Stadt Aschkalon wurde schon im Krieg 1948/49 durch Israel erobert, als die Palästinenser zusammen mit all den Armeen rund um Israel die Juden zum ersten Mal ausrotten wollten. In diesem Krieg konnte Israel Aschkalon erobern. Seither ist Aschkalon eine jüdische Stadt geworden.
Ich erinnere mich, wie ich als Zwanzigjähriger zum ersten Mal in Israel war und wir abends in Aschkalon Pizza in einem jüdischen Restaurant gegessen haben. Dort, bei Aschkalon, gibt es eine Tafel, die es auch damals schon gab. Darauf stand diese Stelle: Hesekiel 2,6: „Auf ihm werden sie weiden, in den Häusern Aschkalons werden sie am Abend lagern, denn es wird sich ihr annehmen der Ewige, ihr Gott, und so wird er ihr Schicksal wenden.“
Man sieht also schon etwas: Aschkalon ist bereits erobert, aber die ganze Prophetie wird ihre Erfüllung in der Zukunft finden.
Gericht über Moab und Ammon
Nun kommt Vers 8: "Ich habe gehört die Schmähung Moabs und die Lästerung der Kinder Ammons, die gelästert haben mein Volk und großgetan haben gegen ihr Gebiet."
Moab war ein Volk, Nachkommen von Lot, die sich in Mitteljordanien angesiedelt haben. Wenn man auf israelischer Seite am Toten Meer steht und hinüberschaut, sieht man diese rötlichen Berge – das ist das Land Moab. Weiter nördlich liegt das Land der Ammoniter, ebenfalls Nachkommen von Lot. Die Stadt Amman, die Hauptstadt Jordaniens, trägt ihren Namen noch von diesem Völkernamen Ammon. Hier werden also die Jordanier angesprochen.
Der Text wiederholt: "Ich habe gehört die Schmähung Moabs und die Lästerung der Kinder Ammons, die gelästert haben mein Volk und großgetan haben gegen ihr Gebiet." Im Krieg 48/49 hat sich Jordanien entschieden, die Juden in ganz Israel auszurotten. Das Westjordanland konnten sie erobern und annektieren. Juden wurden vertrieben oder abgeschlachtet, und grässliche Verwüstungen angerichtet. Sie haben großgetan gegen das Gebiet Israels. Und Gott sagt: "Ich habe gehört." Gott hört alles, was die Menschen tun.
Weiter heißt es: "Darum, so wahr ich lebe, Spruch des Ewigen, des Herrn der Heerscharen, des Gottes Israels: Gewisslich wird Moab wie Sodom werden und die Söhne Ammons wie Gomorra, zum Besitztum der Brennnesseln und zu einer Salzgrube und zu einer entsetzlichen Wüste bis in Ewigkeit." Dieses Gebiet wird unbewohnbar gemacht werden bis ans Ende des Tausendjährigen Reiches.
Und dann weiter: "Der Überrest meines Volkes wird sie ausplündern, und das Übrigbleibsel meiner Nation sie beerben." Da haben wir wieder den Überrest. Furchtbar wird der Ewige gegen sie sein, denn er wird Auszehrung bringen über alle Götter der Erde. Auszehrung bedeutet, ihnen alle Speise zu entziehen.
Das heißt: Es wird eine Zeit kommen, in der alle anderen Götter keine Verehrung mehr bekommen. Auch der Gott, der heute in Ammon und Moab verehrt wird – Allah – wird verschwinden. Er wird Auszehrung bringen über alle Götter der Erde, und so werden ihn anbeten, jeder von seinem Ort aus, alle Küstenländer der Nationen.
Alle Götter der Welt werden verschwinden. Jesus wird wiederkommen, und alle Menschen, die übrig bleiben – es wird nach Offenbarung 7 eben nicht nur einen Überrest aus Israel geben, sondern einen Überrest aus allen Völkern der Welt, aus allen Sprachen.
Wichtig ist, dass diese Menschen noch nie klar das Evangelium gehört haben. Denn 2. Thessalonicher 2 sagt, dass alle, die die Wahrheit gehört, aber abgelehnt haben, wenn der Antichrist kommt, alle verführt werden und verloren gehen.
Darum ist es so wichtig, immer wieder zu betonen, wenn das Evangelium weitergegeben wird: Jetzt muss man sich bekehren, heute, wenn ihr seine Stimme hört, verhärtet eure Herzen nicht. Es wird ein "zu spät" geben.
Wenn die Entrückung heute geschehen würde, würden alle, die das Evangelium klar gehört haben, sich verhärten, so wie Gott einmal dem Pharao das Herz verhärtet hatte – erst beim siebten Mal.
Glücklicherweise gibt es aber viele Menschen, die noch nicht erreicht sind und nie etwas gehört haben – das sind weltweit etwa zwei Milliarden Menschen, die nie etwas gehört haben, und weitere zwei Milliarden, die es noch nie richtig gehört haben. Für sie gibt es noch Hoffnung.
Offenbarung 7 spricht von einer unzählbaren Schar, die durch die Drangsal hindurchgeht, aber gerettet wird. Das ist der Überrest aus den Nationen, so wie es einen Überrest aus Israel gibt – dieses Drittel.
Ich lese weiter: "Der Überrest meines Volkes wird sie ausplündern, und das Übrigbleibsel meiner Nation sie beerben. Dies wird ihnen widerfahren für ihren Hochmut, weil sie geschmäht und großgetan haben gegen das Volk des Ewigen, der Heerscharen."
Das kann einem schon schwül werden. Es ist nicht nur von Jordanien her, dass Israel das Land abgesprochen wird. In der ganzen Welt hört man, wie den Juden dieses Land oder große Teile davon abgesprochen werden. Das ist ernst.
Hier sagt Gott: "Ich habe es gehört." Es wird furchtbar sein für die, die gegen dieses Land gesprochen haben.
Warum ist das so schlimm? Weil Gott Abraham, Isaak und Jakob vor viertausend Jahren versprochen hat, dass er das Land, das ganze Land Kanaan, den Nachkommen Abrahams, Isaaks und Jakobs geben werde als Erbe.
Wenn Gott das so sagt und Menschen sagen "Nein, wenn dann nur ein Teil", dann sprechen sie gegen Gott. Das ist sehr ernst, denn gegen Gottes Wort zu reden, ist Rebellion gegen Gott und seine Autorität.
Ein ganz aktuelles Wort: Gott sagt, das ist Hochmut, weil sie geschmäht und großgetan haben gegen das Volk des Ewigen, der Heerscharen.
Vers 11: "Furchtbar wird der Ewige gegen sie sein, denn er wird Auszehrung bringen über alle Götter der Erde. Und so werden ihn anbeten, jeder von seinem Ort aus, alle Küstenländer der Nationen."
Das ist eine interessante Stelle. Das Wort "Küstenländer" steht im Hebräischen als "Iyim". Das meint nicht einfach Inseln, sondern insbesondere die Inseln und Küstenländer des Mittelmeers auf der europäischen Seite von Kleinasien bis nach Spanien. So steht es in einem Kommentar von zwei der größten Hebraisten des 19. Jahrhunderts, Kyle und Delitzsch, im "Commentary on the Old Testament", Band 1, Seite 164.
Iyim hat also ganz speziell Bezug auf Europa. Das ist interessant. Auch dort wird es einen Überrest geben von Menschen, die nie das Evangelium wirklich gehört haben, die aber durch die ganze schreckliche Zeit des Antichristen hindurchgehen werden. Diese werden nicht zur Gemeinde gehören, denn die Gemeinde wird entrückt sein. Das sind errettete Nichtjuden, aus den Nationen.
Vers 12: "Auch ihr Kuschiter werden Erschlagene meines Schwertes sein." Kusch bedeutet im Hebräischen speziell Sudan und im weiteren Sinn das Gebiet Schwarzafrikas südlich des Sudans.
Interessant ist, dass der Sudan heute auch ein muslimisches Land ist und hier ausdrücklich unter das Gericht Gottes kommen wird.
Vers 13: "Und er wird seine Hand ausstrecken gegen Norden, und er wird Assyrien vernichten, und er wird Ninive zu einer entsetzlichen Wüste machen, zu einer Dürre wie eine Wüste."
In Ninive werden Herden lagern, jegliche Tiere, die ein Volk sind – das sind Herdentiere. Auch der Pelikan und die Trappe, ein großer Vogel, der gerade in der Wüste lebt, werden auf ihren Säulenknäufen übernachten.
"Eine Stimme singt im Fenster, Trümmer liegen auf der Schwelle, denn er hat das Zederngetäfel entblößt."
Das Buch Zephanja wurde in der Zeit von Josia geschrieben, und diese Prophetie hat sich in seiner Zeit erfüllt.
Im Jahr 612 v. Chr. haben die Babylonier und Meder zusammen mit dem wilden Reitervolk der Kuthäer nach zwei Jahren Belagerung Ninive, die Hauptstadt des assyrischen Weltreiches, zerstört.
Nach kleineren Kämpfen war 609 v. Chr. das assyrische Weltreich endgültig vernichtet, und Babylon war unangefochten die Nummer eins der Welt.
Diese Prophetie über Ninive und Assyrien hat sich also in der Zeit von Josia erfüllt.
Das ist wichtig: Wie konnte man wissen, dass ein Prophet ein echter Prophet ist? Wenn er nur über die Endzeit spricht, kann niemand nachprüfen. Man muss warten, bis die Endzeit da ist und dann sehen: Aha, Zephanja war ein richtiger Prophet.
Darum haben alle Propheten auch kurzfristige Prophetien gegeben, damit man erkennen konnte, dass alles, was sie kurzfristig vorausgesagt haben, sich erfüllt hat. Hätten sie sich einmal geirrt, wären sie als Propheten hingerichtet worden. So steht es in 5. Mose 18.
Zephanja wurde durch die erfüllte Prophetie in seiner Zeit als echter Prophet erwiesen.
Eindrücklich und poetisch wird hier beschrieben, wie Ninive untergeht.
Vers 15: "Dies ist die ausgelassene Stadt, die da wohnte in Sicherheit, die da sagte in ihrem Herzen: Ich bin es, und außer mir gibt es keine."
Das klingt an jene Stellen an, wo Gott in Jesaja sagt: "Ich bin Gott, und außer mir gibt es keinen."
Wenn Menschen so sprechen: "Ich bin es, und außer mir gibt es keinen", ist das schrecklich. Es ist ein Problem bis in unsere Zeit, wenn Stars, Musiker und Filmschauspieler sich selbst so vergöttern. Das ist widerlich.
Hier sehen wir das Gericht über Menschen, die sich so vergottet haben.
"Ich bin es, und außer mir gibt es keinen." Wie ist sie zur entsetzlichen Wüste geworden, zum Lagerplatz der Wildtiere?
Jeder, der durch sie hindurchzieht, zischt, schüttelt die Hand.
So hat sich das erfüllt, und das ist das Unterpfand dafür, dass all diese Prophetien in Zephanja, die noch zukünftig sind, sich auch so wörtlich erfüllen werden, wie sich das alles erfüllt hat.
Ninive wurde eine Wüste, und die Leute, die hindurchzogen, sollten zischen – das heißt, mit einem Laut des Schreckens.
Das mit dem Hand-Schütteln beschreibt genau die Bewegung, die wir machen, wenn wir etwas Schlimmes sehen. Man schüttelt mit der rechten Hand, wenn man Rechtshänder ist.
So werden sie über dieses Gericht reagieren.
Nun kommen wir zu Abschnitt C, Gericht über Jerusalem, Kapitel 3, Verse 1-8:
"Wehe der rebellischen und befleckten, der unterdrückenden Stadt! Sie hat auf keine Stimme gehört, sie hat keine Zurechtweisung angenommen. Auf den Ewigen hat sie nicht vertraut, ihrem Gott sich nicht genähert.
Ihre Fürsten in ihrer Mitte sind brüllende Löwen. Schlimm: Der Teufel wird in 1. Petrus 5, Vers 8 als brüllender Löwe beschrieben. Sie gleichen ihm.
Ihre Richter sind Abendwölfe. Was sind das für Richter, die entscheiden? Wie es auch in jüngerer Zeit ganz üble Gerichtsentscheidungen gab.
Ihre Richter sind Abendwölfe, die nichts übrig lassen bis zum Morgen. Ihre Propheten sind Übermütige, Männer der Betrügereien.
Ihre Priester entweihen das Heiligtum. Das sind Kohanim, die dem Gesetz Gewalt antun, das heißt, sie verdrehen die Bibel – auch ein aktuelles Problem.
Der Ewige ist der Gerechte in ihrer Mitte, er tut kein Unrecht.
Morgen für Morgen stellt er seinen Rechtsentscheid ans Licht. Es wird nicht vermisst.
Aber der Ungerechte kennt keine Scham.
Ich habe Nationen ausgerottet, ihre Ecktürme sind entsetzlich verwüstet worden, ich habe ihre Straßen öde gemacht, ohne einen Hindurchziehenden.
Zerstört sind ihre Städte, ohne Menschen, ohne Bewohner."
Ich sprach: "Mögest du mich doch fürchten." Das "du" ist auf Hebräisch feminin und richtet sich an Jerusalem, die als personifizierte Frau steht.
Stadt ist im Hebräischen ebenfalls weiblich, wie auf Deutsch.
"Mögest du mich doch fürchten, mögest du Ermahnung annehmen, so würde nicht ausgerottet werden ihre Wohnung, so würde nicht eintreffen alles, was ich über sie verhängt habe."
"Wahrlich, sie machen sich früh auf, sie machen verderblich alle ihre Taten. Darum wartet auf mich, Spruch des Ewigen, auf den Tag meines Aufstehens zur Beute.
Denn mein Rechtsentscheid ist, die Nationen zu versammeln, indem ich die Königreiche sammle, um auszugießen über sie meinen Grimm, die ganze Glut meines Zornes.
Denn durch das Feuer meines Eifers wird verzehrt werden die ganze Erde."
Gott sagt, Jerusalem wird gerichtet, weil sie nicht umkehren wollen. So bleibt dieser Tag meines Aufstehens zur Beute.
Wir wissen, zum Beispiel aus Markus 16, Vers 15, dass der Herr Jesus nach seiner Auferstehung in den Himmel gefahren ist und sich zur Rechten Gottes gesetzt hat – als Mensch im Himmel.
Das ist das erste Mal, dass ein verherrlichter Mensch im Himmel ist. Er hat sich auf den Thron Gottes gesetzt. Er ist dort und betet für uns.
Doch der Herr Jesus wird wiederkommen. Dann wird er aufstehen im Himmel und zurückkehren als Mensch.
In Lukas 17 lesen wir, dass der Sohn des Menschen, Jesus Christus, zurückkehren wird. Seine Füße werden dann auf dem Ölberg stehen (Sacharja 14, Vers 3).
Gott hat Füße, weil Gott Mensch geworden ist und Mensch geblieben ist. Er wird als Mensch wiederkommen, aufstehen und zurückkommen.
Gott sagt hier, die Nationen sollen versammelt werden.
In Offenbarung 16 sehen wir, wie all die Armeen des Römischen Reiches, das sich in der Endzeit wieder bilden muss, sich nach Harmagedon versammeln.
Das ist eine große Ebene in Nordisrael.
Der Antichrist in Israel und der kommende Diktator über das wiedererstandene römische Reich, Europa, werden miteinander verbündet sein.
Wenn der König des Nordens Israel überrennt, muss Europa zu Hilfe kommen.
Der Militärschiffshafen befindet sich heute in Haifa. Im Hinterland von Haifa liegt Harmagedon, diese riesige Ebene.
Dort werden sie aufmarschieren.
Gott sagt: "Ich habe entschieden, die Völker zu versammeln."
Gerade in Offenbarung 16 heißt es, dass der Herr Jesus dann wie ein Dieb in der Nacht kommen wird und sie vernichten wird.
So kommt das Gericht über die europäischen Armeen, Königreiche.
Die Nationen werden versammelt, um auszugießen über sie meinen Grimm.
Jesus wird in Harmagedon erscheinen und diese Feinde richten. Er wird auf dem Ölberg erscheinen und die Feinde dort richten – den König des Nordens, Syrien und seine Verbündeten.
Das Gericht bei der Wiederkunft Christi betrifft die ganze Erde, denn "durch das Feuer meines Eifers wird verzehrt werden die ganze Erde."
Nun kommen wir zu Abschnitt D, Trostbotschaft für den Überrest aus Israel und für die Nationen, Kapitel 3, Verse 9-20:
Nun wird der Herr Jesus alles ändern.
Jetzt kommt das tausendjährige Friedensreich.
"Wahrlich, alsdann werde ich den Völkern reine Lippen zuwenden" – oder man kann auch übersetzen: eine auserlesene Sprache –, "damit sie alle den Namen des Ewigen anrufen, damit sie ihm dienen mit einer Schulter."
Das heißt einmütig, Schulter an Schulter.
Das ist eine sehr interessante Stelle.
Die ganze Welt wird den wahren Gott dann anbeten im tausendjährigen Reich – der Überrest aus Israel und der Überrest aus allen Völkern der Welt.
Gott wird ihnen reine Lippen oder eine auserlesene Sprache zuwenden.
Das könnte ein Hinweis sein, dass im tausendjährigen Reich die babylonische Sprachverwirrung enden wird.
Wäre das nicht toll?
Dann könnten sie wieder die Sprache sprechen wie vor dem Turmbau zu Babel, und das war offensichtlich Hebräisch.
Denn alle Namen der Patriarchen vor der Sintflut muss man aus dem Hebräischen erklären.
Auch die Wortspiele, die Adam macht, funktionieren im Hebräischen, aber nicht auf Schweizerdeutsch oder Englisch.
Die Holländer meinen ja, die Sprache des Himmels sei Englisch, denn sie sagen "Engels", aber das ist nicht so.
Man wird nicht Englisch sprechen, sondern eine reine Sprache.
Vers 10: Übrigens sind diese reinen Lippen auch interessant.
Es ist ein echtes Problem heute, besonders unter jungen Christen, dass sie unflätig über Gott und sein Wort sprechen.
Gott sagt, wenn er alles erneuert, wird er reine Lippen geben – nicht unflätiges Reden, um cool zu wirken.
Vers 10: "Von jenseits der Ströme von Kusch werden sie meine Anbeter, die Tochter meiner Zerstreuten, darbringen als meine Speisopfergabe."
Kusch haben wir schon gesehen ist Sudan im engeren Sinn.
Die Ströme von Kusch, das ist der Nil und seine zahlreichen Zuflüsse wie der Blaue Nil, der Atbara, der Bar el Dschebel, der Sud und der Bar el Arab.
Das muss man mal auf der Karte anschauen – das sind die Ströme von Kusch.
Dieses Gebiet Kusch war im alten Israel in der Antike noch bekannt.
Bis dahin hatte man Beziehungen.
Gleich darunter liegt der Kongo. Dort wird die Welt sehr fremd und unbekannt mit Dschungel und so.
Hier spricht Gott also über diesen Gesichtskreis aus der früheren alten Welt.
Von jenseits der Ströme von Kusch werden noch die gebracht, die bis dahin noch nicht zurückgekehrt sind.
Das heißt: Nicht alle Juden müssen ins Land Israel zurückkehren, bevor der Herr Jesus kommt.
Nur ein Teil kehrt zurück.
Die restlichen aus der Diaspora werden erst am Anfang des tausendjährigen Reiches zurückkehren.
Die Heidenvölker werden behilflich sein, dass sie dann zurückkehren können und werden sie Gott darbringen wie eine Speisopfergabe.
Vers 11: "An jenem Tag wirst du dich nicht mehr schämen müssen wegen aller deiner Taten."
Warum? Weil sie sich schon geschämt haben.
Es ist wichtig zu sehen, dass manche Gläubige sich wirklich bekehrt haben und sich über Sünde in ihrem Leben schämen.
Manche haben dann Zweifel und kommen immer wieder mit denselben Dingen, die sie längst bekannt haben.
Doch sie haben die Vergebung im Glauben noch nicht richtig erfasst.
Dann dürfen sie es wirklich abgeben, und es ist vorbei.
Es ist mir wichtig: An jedem Tag wirst du dich nicht mehr schämen müssen wegen aller deiner Taten, womit du von mir abgefallen bist.
Denn alsdann werde ich entfernen aus deiner Mitte die Verlockungen deines Stolzes – die Stolzverlockenden.
Du wirst nicht fortfahren, weiterhin hochmütig zu sein auf dem Berg meiner Heiligkeit.
Das ist das Tempelwerk in Jerusalem.
Ich werde übrig lassen in deiner Mitte ein demütiges und geringes Volk.
Das ist der Überrest Israels.
Sie werden auf den Namen des Ewigen vertrauen.
Der Überrest Israels wird nicht Unrecht tun, nicht lügen, und es wird keine Zunge des Truges in ihrem Mund gefunden werden.
Für den Überrest Israels ist es selbstverständlich, nicht zu lügen.
Das ist auch ein Thema: Können Christen lügen?
Das ist ein sehr schlimmes Thema, wenn man erlebt, dass Christen lügen.
Das ist absolut unvereinbar mit wahrem Christsein.
Lügen darf keine Option sein im Leben eines Christen.
Damals heißt es von ihnen: Sie werden nicht lügen, und es wird keine Zunge des Truges in ihrem Mund gefunden werden.
Wenn wir hier schuldig geworden sind, müssen wir wirklich Buße tun und uns vornehmen, das nicht als Möglichkeit in unserem Leben zuzulassen oder zu akzeptieren.
Vers 12: "Fürwahr, sie werden weiden und lagern, und niemand wird sie erschrecken."
Dann wird all diese Verfolgung der Juden endgültig vorbei sein – kein Schrecken mehr.
"Jubel, Tochter Zion, jauchze! Israel, freue dich und frohlocke von ganzem Herzen, Tochter Jerusalem!
Weggenommen hat der Ewige deine Gerichte, einen Feind hat er weggeräumt.
Der König Israels, der Ewige, ist in deiner Mitte."
Der König Israels ist der Herr Jesus.
Nicht der, der jetzt so auf Fotos in Israel zu sehen ist, dieser Lubavitscher Rebbe.
Noch heute sieht man Bilder, zum Beispiel in Safed.
Dort steht unten "Melech Maschiach" – König Messias – ein schrecklicher Verführer.
Nein, der König Israels ist der Herr Jesus.
Interessant: "Der König Israels, der Ewige, ist in deiner Mitte."
Jesus Christus ist der ewige Gott.
"Du wirst nicht mehr Übles sehen." Ein Satz.
Welche Bedeutung hat das für das jüdische Volk, das durch die Jahrtausende gehasst und verfolgt wurde?
"Du wirst nicht mehr Übles sehen."
An jedem Tag wird zu Jerusalem gesagt werden: "Fürchte dich nicht, Zion! Nicht mögen Schlaf herniederhängen deine Hände" – das heißt, aus Angst und Furchtsamkeit.
"Der Ewige, dein Gott, ist in deiner Mitte, ein rettender Held.
Er verlockt über dich mit Freude, er schweigt in seiner Liebe, er jauchzt über dich mit Jubel."
Das ist so schön, dieser Ausdruck: "Er schweigt in seiner Liebe."
Ein Mann und eine Frau, die sich wirklich lieben, müssen nicht dauernd reden.
Kommunikation und Austausch sind wichtig, aber es gibt auch das stille Genießen der Freundschaft, gerade in der Ehe.
Gott schweigt in seiner Liebe, aber seine Nähe dürfen wir erleben.
Er jauchzt über dich mit Jubel.
Die Fernen von der Festzusammenkunft Trauernden sammle ich.
Der Herr Jesus sagt in Matthäus 24, dass der Überrest, wenn sie das Götzenbild des Antichristen auf dem Tempelplatz sehen, flüchten müssen auf die Berge.
Nach Jesaja 16 gehen sie dann hinüber nach Moab in die Wüste und werden dort dreieinhalb Jahre von Gott versorgt.
Dann werden sie zurückkehren, sie dürfen nicht mehr zum dritten Tempel kommen, für dreieinhalb Jahre.
Jetzt sagt Gott: Die Fernen von der Festzusammenkunft, die trauern, sammle ich.
Aus dir waren sie auch, die geflüchtet sind – sie gehören auch zum Volk Israel.
Die Last auf ihnen war Schande.
"Siehe, ich handle mit allen dich Unterdrückenden.
Zu jener Zeit werde ich heilen, die Hinkende und die Versprengte werde ich sammeln.
Ich werde sie zum Lob und zum Ruhmesnamen machen in jedem Land, ihrer Schande."
Die Juden waren gehasst und verspottet in allen möglichen Ländern der Welt.
Man muss die Ausdrücke nicht wiederholen, die über sie verwendet wurden.
Sie waren zum Spott und zur Schande.
Aber Gott sagt: Es kommt die Zeit, da wird es ein Ruhmesname sein, wenn man in irgendeinem Land der Welt von diesem Volk spricht.
"Ich werde sie zum Lob und zum Ruhmesnamen machen in jedem Land ihrer Schande, wo man sie früher verfolgt hat."
"Zu jener Zeit werde ich euch herbeibringen, ja, zur Zeit, wenn ich euch sammle.
Denn ich werde euch zum Ruhmesnamen und zum Lob machen."
Das wiederholte Wort kann man streichen: "unter allen Völkern der Erde."
"Wenn ich euer Schicksal vor euren Augen wende," spricht der Ewige.
So endet das Buch, weil Gott spricht.
Wird alles so kommen?
Es wird eine völlige Sammlung der Juden aus aller Welt geben.
Ein Teil ist bisher zurückgekehrt.
Unter den fünfeinhalb Millionen Juden in Israel sind drei Millionen Einwanderer.
Viele Einwanderer seit 1882 sind schon gestorben.
Heute leben noch etwa drei Millionen, die eingewandert sind, aus allen fünf Kontinenten, aus über hundert Ländern.
Alle, die noch bleiben werden, sind der Überrest.
Bis der Herr Jesus kommt, werden sie zurückgeführt werden.
Gott wird das Schicksal des jüdischen Volkes endgültig wenden.
Nicht, weil Menschen die Welt besser machen können, sondern weil Gott gesprochen hat und seinen Plan so zum Ziel führt.
Wir wollen noch beten zum Schluss:
Herr Jesus Christus, wir danken dir, dass wir dein Wort in unseren Händen haben und dass dieses Wort zu unseren Herzen spricht und auch in unser Leben hinein.
Auch die Abschnitte, die uns nicht direkt betreffen, haben eine Botschaft für uns.
Wir sind dir dankbar, dass dein Wort so reichhaltig ist.
Wir haben uns heute sehr beschäftigt mit deinem Wiederkommen und auch mit der Entrückung davor.
Herr Jesus, schenke du uns allen, die wir hier sind, die Gnade, dass wir wirklich bereit sind, wenn du kommst zur Entrückung.
Dass keiner da ist, der das verpassen wird.
Danke, Herr Jesus, dass du als Retter gekommen bist das erste Mal.
Dass wir, so viele wir an dich glauben, uns nicht fürchten müssen, wenn du kommst als Richter der Welt.
Sondern dann dürfen wir wissen: Wir stehen auf deiner Seite.
Dafür wollen wir dich preisen.
Auch dafür, dass du den ganzen Lauf der Geschichte, der Weltgeschichte, in der Hand hast.
Das macht uns ruhig.
Wir wissen, dass du auch unser Leben jetzt und das Heute und das Morgen und das Übermorgen in der Hand hältst.
So wollen wir ganz auf dich vertrauen und auf dein Wort bauen.
Hilf du uns dabei.
Amen.
Trost für den Überrest Israels und die Völker im Tausendjährigen Reich
Und jetzt kommen wir zu Römer 3, einer Trostbotschaft für den Überrest aus Israel und für die Nationen (Römer 3,9-20). Nun wird der Herr Jesus alles ändern. Jetzt kommt das tausendjährige Friedensreich.
„Wahrlich, alsdann werde ich den Völkern reine Lippen zuwenden“, oder man kann auch übersetzen: eine auserlesene Sprache. Damit sollen sie alle den Namen des Ewigen anrufen und ihm einmütig dienen – Schulter an Schulter. Das ist eine sehr interessante Stelle. Die ganze Welt wird dann im tausendjährigen Reich den wahren Gott anbeten: der Überrest aus Israel und der Überrest aus allen Völkern der Welt.
Gott wird ihnen reine Lippen oder eine auserlesene Sprache zuwenden. Das könnte ein Hinweis darauf sein, dass im tausendjährigen Reich die babylonische Sprachenverwirrung enden wird. Ja, wäre das nicht wunderbar? Dann könnten sie wieder die Sprache sprechen, wie vor dem Turmbau zu Babel. Diese Sprache war offensichtlich Hebräisch, denn alle Namen der Patriarchen vor der Sintflut lassen sich aus dem Hebräischen erklären. Auch die Wortspiele, die Adam macht, funktionieren im Hebräischen, aber nicht auf Schweizerdeutsch oder Englisch.
Manche Holländer meinen, die Sprache des Himmels sei Englisch, weil sie „Engels“ sagen, aber das ist nicht so. Man wird nicht Englisch sprechen, sondern eine reine Sprache.
Vers 10 ist übrigens auch noch interessant: Diese reinen Lippen sind heute besonders unter jungen Christen ein echtes Problem. Viele sprechen unflätig über Gott und sein Wort. Aber Gott sagt, wenn er alles erneuert, dann wird er reine Lippen geben – kein unflätiges Reden, um „cool“ zu wirken.
Vers 10: „Von jenseits der Ströme von Kusch werden sie meine Anbeter sein, die Tochter meiner Zerstreuten darbringen als meine Speisopfergabe.“ Kusch haben wir schon gesehen – das ist im engeren Sinn der Sudan. Die Ströme von Kusch, die ich in Fußnote 70 erklärt habe, sind der Nil und seine zahlreichen Zuflüsse wie der Blaue Nil, der Arbara, der Bar el Djebel, der Sud und der Bar el Arab. Man muss diese Ströme mal auf der Karte anschauen. Das war das Gebiet Kusch, das im alten Israel in der Antike noch bekannt war. Bis dahin hatte man Beziehungen.
Gleich darunter beginnt der Kongo, dort wird die Welt sehr fremd und unbekannt, mit Dschungel und so weiter. Hier spricht Gott also über diesen Gesichtskreis aus der früheren alten Welt: Von jenseits der Ströme von Kusch werden diejenigen gebracht, die bis dahin noch nicht zurückgekehrt sind.
Das heißt, nicht alle Juden müssen ins Land Israel zurückkehren, bevor der Herr Jesus kommt. Nur ein Teil kehrt zurück. Die übrigen aus der Diaspora werden erst am Anfang des tausendjährigen Reiches zurückkehren. Die Heidenvölker werden behilflich sein, damit sie zurückkehren können. Sie werden Gott wie eine Speisopfergabe darbringen.
Vers 11: „An jenem Tag wirst du dich nicht mehr schämen müssen wegen all deiner Taten.“ Warum? Weil sie sich schon geschämt haben. Es ist wichtig zu sehen, dass manche Gläubige sich wirklich bekehrt haben und sich über ihre Sünden schämen, aber dann Zweifel bekommen. Sie kommen immer wieder mit den gleichen Dingen, die sie längst bekannt haben. Das zeigt, dass sie die Vergebung im Glauben noch nicht richtig erfasst haben. Sie dürfen es dann wirklich abgeben – und es ist vorbei.
Daher ist es wichtig: An jenem Tag wirst du dich nicht mehr schämen müssen wegen all deiner Taten, womit du von mir abgefallen bist. Denn dann werde ich die Verlockungen deines Stolzes aus deiner Mitte entfernen. Das heißt: die Stolzverlockungen. Du wirst nicht mehr hochmütig sein auf dem Berg meiner Heiligkeit – das ist das Tempelwerk in Jerusalem.
Ich werde einen demütigen und geringen Überrest übriglassen. Das ist der Überrest Israels. Sie werden auf den Namen des Ewigen vertrauen. Der Überrest Israels wird nicht Unrecht tun, nicht lügen, und in ihrem Mund wird keine Zunge des Truges gefunden werden.
Für den Überrest Israels ist es selbstverständlich, nicht zu lügen. Das ist auch ein Thema: Können Christen lügen? Das ist ein sehr schlimmes Thema, wenn man erlebt, dass Christen lügen. Man muss wirklich sagen: Das ist absolut unvereinbar mit wahrem Christsein. Lügen darf keine Option im Leben eines Christen sein.
Damals wird von ihnen gesagt: Sie werden nicht lügen, und in ihrem Mund wird keine Zunge des Truges gefunden werden. Wenn wir hier schuldig geworden sind, müssen wir wirklich Buße tun und uns fest vornehmen, das nicht zuzulassen oder zu akzeptieren.
„Fürwahr, sie werden weiden und lagern, und niemand wird sie erschrecken.“ Dann wird all die Verfolgung der Juden endgültig vorbei sein. Kein Schrecken mehr.
„Jubel, Tochter Zion, jauchze, Israel, freue dich und frohlocke von ganzem Herzen, Tochter Jerusalem!“
„Der Ewige hat deine Gerichte weggenommen, einen Feind hat er weggeräumt. Der König Israels, der Ewige, ist in deiner Mitte.“ Das ist der Herr Jesus. Nicht derjenige, der heute so auf Fotos in Israel zu sehen ist, dieser Lubawitscher Rebbe. Noch heute sieht man Bilder, zum Beispiel in Safed, wo unten „Melech Maschiach“ (König Messias) steht – ein schrecklicher Verführer.
Nein, der König Israels ist der Herr Jesus. Interessant ist: „Der König Israels, der Ewige, ist in deiner Mitte.“ Jesus Christus ist der ewige Gott.
„Du wirst nicht mehr Übles sehen.“ Ein Satz. Aber welche Bedeutung hat das für das jüdische Volk, das durch Jahrtausende gehasst und verfolgt wurde? „Du wirst nicht mehr Übles sehen.“
An jedem Tag wird zu Jerusalem gesagt werden: „Fürchte dich nicht, Zion! Mögen deine Hände nicht mehr herabhängen vor Angst und Furcht! Der Ewige, dein Gott, ist in deiner Mitte, ein rettender Held. Er erfreut sich an dir mit Freude, er schweigt in seiner Liebe und jauchzt über dich mit Jubel.“
Das ist so schön, dieser Ausdruck: „Er schweigt in seiner Liebe.“ Ein Mann und eine Frau, die sich wirklich lieben, müssen nicht dauernd reden. Kommunikation und Austausch sind schön, aber auch einfach still sein zu können und diese Freundschaft zu genießen – besonders in der Ehe.
Gott schweigt in seiner Liebe, aber seine Nähe dürfen wir erleben. Er jauchzt über dich mit Jubel.
„Die Fernen von der Festzusammenkunft, die Trauernden, sammle ich.“ Der Herr Jesus sagt in Matthäus 24, dass der Überrest, wenn sie das Götzenbild des Antichristen auf dem Tempelplatz sehen, flüchten müssen auf die Berge. Nach Jesaja 16 gehen sie dann hinüber nach Moab in die Wüste und werden dort dreieinhalb Jahre von Gott versorgt.
Aber dann werden sie zurückkehren. Sie dürfen nicht mehr zum dritten Tempel kommen – für diese dreieinhalb Jahre. Jetzt sagt Gott: Die Fernen von der Festzusammenkunft, die Trauernden, sammle ich. Aus dir waren auch diejenigen, die geflüchtet sind. Sie gehören auch zum Volk Israel.
„Die Last auf ihnen war Schande. Siehe, ich handle mit allen, die dich unterdrücken. Zu jener Zeit werde ich heilen; die Hinkenden und die Versprengten werde ich sammeln. Ich werde sie zum Lob und zum Ruhm machen in jedem Land, wo sie Schande erlitten haben.“
Die Juden waren gehasst und verspottet in allen möglichen Ländern der Welt. Ich muss gar nicht die Ausdrücke wiederholen, die über sie verwendet wurden. Sie waren zum Spott und zur Schande geworden. Aber Gott sagt: Es kommt die Zeit, da wird es ein Ruhmesname sein, wenn man in irgendeinem Land der Welt von diesem Volk spricht.
„Ich werde sie zum Lob und zum Ruhm machen in jedem Land ihrer Schande, wo man sie früher verfolgt hat.“
„Zu jener Zeit werde ich euch herbeibringen, ja, zur Zeit, wenn ich euch sammle, denn ich werde euch zum Ruhm und zum Lob machen unter allen Völkern der Erde. Wenn ich euer Schicksal vor euren Augen wende“, spricht der Ewige.
So endet das Buch, weil Gott spricht.
Wird alles so kommen? Es wird eine völlige Sammlung der Juden aus aller Welt geben. Ein Teil ist bereits zurückgekehrt. Unter den fünfeinhalb Millionen Juden in Israel sind drei Millionen Einwanderer. Viele Einwanderer seit 1882 sind schon gestorben, aber heute leben noch etwa drei Millionen, die eingewandert sind – aus allen fünf Kontinenten und aus über hundert Ländern.
Alle, die bis zum Kommen des Herrn Jesus als Überrest bleiben, werden dann zurückgeführt werden. Gott wird das Schicksal des jüdischen Volkes endgültig wenden. Aber nicht, weil die Menschen die Welt besser machen können, sondern weil Gott gesprochen hat und seinen Plan zum Ziel führt.
Zum Schluss wollen wir beten:
Herr Jesus Christus, wir danken dir, dass wir dein Wort in unseren Händen haben und dass dieses Wort zu unseren Herzen spricht und auch in unser Leben hinein. Auch die Abschnitte, die uns nicht direkt betreffen, tragen eine Botschaft für uns.
Wir sind dir so dankbar, dass dein Wort so reichhaltig ist. Wir haben uns heute intensiv mit deinem Wiederkommen und auch mit der Entrückung davor beschäftigt.
Herr Jesus, schenke uns allen hier die Gnade, dass wir wirklich bereit sind, wenn du kommst zur Entrückung, sodass niemand von uns das verpassen wird.
Danke, Herr Jesus, dass du als Retter zum ersten Mal gekommen bist und dass wir, so viele wir an dich glauben, uns nicht fürchten müssen, wenn du als Richter der Welt kommst. Dann dürfen wir wissen, dass wir auf deiner Seite stehen.
Dafür möchten wir dich preisen. Auch dafür, dass du den ganzen Lauf der Geschichte, der Weltgeschichte, in der Hand hast. Das macht uns ruhig. Wir wissen, dass du auch unser Leben jetzt, heute, morgen und übermorgen in der Hand hältst.
So wollen wir ganz auf dich vertrauen und auf dein Wort bauen. Hilf uns dabei. Amen.