Einleitung: Die Nähe zu Gott hinterfragen
Ja, das singt sich so wunderbar. Aber mal ganz ehrlich: Wie sieht gerade deine Beziehung zu Gott aus? Hast du das Gefühl, ihm sehr nahe zu sein? Oder hast du eher den Eindruck, dass er recht weit weg ist?
Vielleicht hast du den Eindruck, dass er weit weg ist, weil du selbst weit von ihm entfernt bist. Vielleicht merkst du, dass du die Beziehung zu ihm ein bisschen vernachlässigt hast. Vielleicht auch, weil du immer wieder und vielleicht immer häufiger gegen seinen guten Willen gehandelt hast.
Fragst du dich manchmal, ob du wirklich am Ende aller Zeiten bei ihm ankommen wirst? Ob du das Ziel des Glaubens erreichen wirst?
Ich glaube, unser heutiger Predigttext, die heutige Predigt, kann uns helfen, darüber nachzudenken und dabei auch angemessene Ermutigung zu finden.
Wir sind mitten in einer Predigtserie durch das zweite Buch Mose. Letzte Woche haben wir diese einmal am Tauftag unterbrochen. Ansonsten sind wir in den letzten Wochen immer wieder im zweiten Buch Mose gewesen.
Heute kommen wir zu Kapitel 24. Dort lesen wir, wie Gott durch Mose einen Bund schließt mit dem Volk Israel. Mose ist dabei der Mittler des Bundes.
Der Bund am Sinai: Gottes Verheißung und die Reaktion des Volkes
Diesen Bund hatte Gott seinem Volk tatsächlich schon in Kapitel 19 versprochen. Damals war das Volk zum Berg Sinai gekommen und hatte sich dort niedergelassen. Mose war auf den Berg gegangen, und Gott hatte zu ihm gesprochen. Er sagte, dass er mit dem Volk einen Bund schließen wolle.
Über Mose richtete Gott an das Volk die Worte: „Werdet ihr nun meiner Stimme gehorchen und meinen Bund halten, so sollt ihr mein Eigentum sein vor allen Völkern. Denn die ganze Erde ist mein, und ihr sollt mir ein Königreich von Priestern und ein heiliges Volk sein.“ Das sind die Worte, die du den Israeliten sagen sollst, sagte Gott damals zu Mose.
Mose tat dies, und das Volk reagierte auf diese Einladung Gottes zur Bundesbeziehung voller Begeisterung. Die Menschen riefen aus: „Ja, das wollen wir tun!“ – ohne genau zu wissen, was nun die Bundesbedingungen sind und welche Worte Gott ihnen sagen würde, denen sie dann gehorchen sollten.
Im weiteren Verlauf gab Gott ihnen die Worte, die sogenannten zehn Gebote. Für das Volk war es sehr beängstigend, die Stimme Gottes zu hören, den Berg beben zu sehen, Blitze herabzucken zu sehen und den Rauch zu beobachten. Das Volk erschrak so sehr, dass es zunächst weglief und dann zu Mose sagte: „Mose, kannst du nicht einfach von Gott hören, was wir tun sollen? Dann kannst du es uns sagen, und wir werden es tun.“
Mose stimmte zu und sagte: „Okay, das mache ich.“ Ab der zweiten Hälfte von Kapitel 20 folgt dann eine längere Passage, in der genau das geschieht. Gott spricht nun nur zu Mose und gibt ihm über die zehn Gebote hinausgehende Anordnungen und Gesetze. Mose hört aufmerksam zu.
Vorbereitung auf den Bundesschluss: Mose auf dem Berg Sinai
Zu Beginn von Kapitel 24 hören wir die letzten Worte, die Gott noch zu Mose spricht, bevor der Bund geschlossen wird. Diese Worte finden sich in den ersten beiden Versen unseres Predigttextes. Hier erhält Mose noch konkrete Anordnungen, die sich auf drei verschiedene Gruppen von Menschen beziehen – mit jeweils unterschiedlichen Aufträgen.
Das ist eine sehr gute Einleitung für das, was wir in der Predigt weiter betrachten wollen. Deshalb hören wir uns die ersten beiden Verse an, wenn ich sie vorlese:
„Und zu Mose sprach Gott: Steig herauf zum Herrn, du und Aaron, Nadab und Abihu und siebzig von den Ältesten Israels, und betet von ferne an. Aber Mose allein soll sich dem Herrn nähern; die anderen sollen sich nicht nähern, und auch das Volk soll nicht mit ihm heraufkommen.“
Mose bekommt also den Auftrag, auf den Berg zu steigen. Dabei soll er einige Personen mitnehmen: Aaron, die beiden Söhne Aarons, Nadab und Abihu, sowie siebzig Älteste. Bevor er jedoch mit ihnen auf den Berg steigt, soll er sicherstellen, dass das Volk versteht, dass es nicht mitkommen darf.
Gott hat deutlich gesagt, dass die Menschen in seiner Gegenwart nicht kommen können, da sie sterben würden. Deshalb muss Mose zunächst noch einmal zum Volk gehen.
Im Folgenden, in den Versen 3 bis 8, spricht Gott dann zum Volk am Fuße des Berges. Dort wird mit dem Volk der Bund besiegelt, dessen Anordnungen und Bedingungen Mose gerade empfangen hat.
Der Bundesschluss am Fuß des Berges (Verse 3–8)
Wir werden dabei sehen, dass das Volk mit dem Blut des Bundes besprengt wird.
In den Versen neun bis elf lesen wir, wie Mose zusammen mit Aaron, seinen Söhnen und noch siebzig Ältesten ein Stück den Berg hinaufsteigt. Dort feiern sie ein Bundesmahl, das in gewisser Weise in der Gegenwart Gottes stattfindet, wenngleich noch in sicherer Entfernung zu Gott.
Am Ende des Kapitels, in den Versen zwölf bis achtzehn, sehen wir, wie Mose alleine noch weiter hinaufsteigt – ganz hoch in die Herrlichkeit Gottes, wo er für einige Zeit verweilen darf.
Das sind die drei Abschnitte dieser Predigt, die wir miteinander bedenken wollen. Anschließend wollen wir überlegen, was das alles für uns hier und heute bedeutet.
Damit wir das verstehen können, brauchen wir Gottes Hilfe. Deshalb möchte ich noch einmal mit uns beten:
Himmlischer Vater, Du weißt, wie schwach wir sind, wie leicht wir abgelenkt werden und wie müde wir vielleicht schon sind. Wir brauchen Deine Hilfe, um wirklich zu hören, was Du uns zu sagen hast.
So bitten wir Dich durch Jesus Christus, unseren Herrn: Gib uns Deinen Geist, den Geist der Weisheit und der Offenbarung, damit wir Dich in Deinem Wort erkennen. Schenk uns erleuchtete Augen des Herzens, damit wir erkennen, zu welch wunderbarer Hoffnung wir von Dir berufen sind.
Hilf uns zu erkennen, wie reich die Herrlichkeit Deines Erbes für alle ist, die an Dich glauben, und wie überschwänglich groß Deine Kraft an uns ist, die wir glauben, weil die Macht Deiner Stärke bei uns wirksam ist.
Hilf uns, das zu erkennen, und öffne die Augen unserer Herzen. Das beten wir in Jesu Namen. Amen.
Mose besiegelt den Bund mit dem Volk (Verse 3–8 im Detail)
Zuerst wollen wir die Verse 3 bis 8 betrachten und sehen, wie Mose, nachdem er die Rechtsordnungen und Gesetze empfangen hat, zum Volk zurückkehrt, um als Mittler zwischen Gott und dem Volk den Bund zu besiegeln.
Ich lese uns die Verse 3 bis 8 aus 2. Mose 24 vor:
Mose kam und sagte dem Volk alle Worte des Herrn und alle Rechtsordnungen. Da antwortete das ganze Volk wie aus einem Munde: "Alle Worte, die der Herr gesagt hat, wollen wir tun."
Mose schrieb alle Worte des Herrn nieder, machte sich früh am Morgen auf und baute einen Altar unten am Berg sowie zwölf Steinmale nach den zwölf Stämmen Israels. Er sandte junge Männer von den Israeliten hin, die darauf dem Herrn Brandopfer und Dankopfer von jungen Stieren darbrachten.
Mose nahm die Hälfte des Blutes und goss es in die Becken. Die andere Hälfte sprengte er an den Altar. Dann nahm er das Buch des Bundes und las es vor den Ohren des Volkes vor. Sie sprachen: "Alles, was der Herr gesagt hat, wollen wir tun und darauf hören."
Mose nahm das Blut, besprengte das Volk damit und sprach: "Seht, das ist das Blut des Bundes, den der Herr mit euch geschlossen hat aufgrund aller dieser Worte."
Kurz zusammengefasst: Mose hat alle Anordnungen von Gott empfangen – all die Gesetze und Vorschriften, die wir in den letzten Wochen betrachtet haben. Nachdem er öffentlich die zehn Gebote gegeben hatte, kehrt Mose nun zum Volk zurück und teilt ihnen all diese Dinge mit. Das sind die Bundesbedingungen, die Gott genannt hat.
Das Volk reagiert wie schon damals, als Gott sagte, er wolle mit ihnen einen Bund schließen, obwohl sie noch nicht wussten, unter welchen Bedingungen dieser Bund stehen würde. Sie sagen fröhlich: "Ja, alle Worte, die der Herr gesagt hat, wollen wir tun."
Doch der Bund ist damit noch nicht formal geschlossen. Mose wird jetzt als Mittler aktiv und tut einige Dinge:
Zuerst verschriftlicht er die Bundesbedingungen. Das ist wichtig, denn wir sehen immer wieder, dass Gott in seiner Weisheit dafür sorgt, dass das, was wir wirklich wissen sollen, schriftlich festgehalten wird.
Man kann sich vorstellen, dass, wenn diese Dinge nur mündlich überliefert worden wären, schnell Verwirrung entstehen könnte. Leute könnten sich falsch erinnern oder Dinge vergessen. Gott sorgt also für eine schriftliche Fixierung. Das tut Mose als Erstes: Er schreibt alles auf.
Dann baut Mose einen Altar und zwölf Steinmale. Auch das hat eine Bedeutung: Der Altar steht für Gott, als Ort der Anbetung. Die zwölf Steinmale stehen, wie Mose sagt, für die zwölf Stämme Israels.
Mose errichtet also ein Denkmal für das Volk – ein Denkmal, das zeigen soll, dass Gott im Altar und die zwölf Steinmale für das Volk miteinander leben und in einem Bund verbunden sein wollen.
Dieser Bund wird dann besiegelt. Dazu werden Opfer gebracht: Brand- und Dankopfer. Junge Stiere werden geschlachtet, und ihr Blut wird in zwei Teile geteilt und in große Becken gegossen.
Wir wissen nicht genau, wie viele Stiere es waren. Es müssen mindestens zwei gewesen sein, aber es könnten auch viele mehr gewesen sein – in anderen Zeremonien lesen wir von zahlreichen Tieren.
Um ein Gefühl dafür zu bekommen, wie viel Blut das ist: Ein ausgewachsener Stier hat ungefähr 20 Liter Blut. Man kann sich vorstellen, dass hier eine große Menge Blut in den Becken gesammelt wurde.
Dann nimmt Mose einen Teil des Blutes und sprengt es auf den Altar. Damit wird gezeigt, dass von Gottes Seite der Bund bereits geschlossen ist. Gott hat diesen Bund initiiert.
Er hat von sich aus mit dem Volk Israel diese besondere Beziehung begonnen und ihnen seine Fürsorge zugesagt – vorausgesetzt, sie halten die Bundesbedingungen.
In der Bibel lesen wir immer wieder, dass Gott Bünde mit Menschen schließt. Diese Bünde sind eine Art Vertrag. Es gibt zwei Formen davon:
Einmal Bünde, die Gott aus Gnade allein schließt, in denen er Segen verspricht, ohne dass der Mensch etwas tun muss. Zum Beispiel der Bund mit Abraham, der in 1. Mose 12 beginnt. Gott sagt dort zu Abraham, dass er aus ihm ein großes Volk machen und dieses Volk segnen will, damit es allen anderen Völkern zum Segen wird. Das Volk muss nichts dafür tun; Gott verspricht es aus seiner Gnade.
In den meisten anderen Fällen aber schließt Gott Bünde, in denen er sagt: "Ich will segnen, wenn ihr bestimmte Bedingungen erfüllt." Das sehen wir auch hier.
Die Bedingungen sind das, was Gott Mose gesagt hat, und was Mose nun verschriftlicht hat. In Vers 7 wird das als "Buch des Bundes" bezeichnet. Mose liest dieses Buch nach der Verschriftlichung noch einmal vor.
Das Volk hört nun zum zweiten Mal die Bedingungen und sagt zum dritten Mal Ja: Erst bevor sie die Bedingungen kannten, dann als Mose sie mündlich überliefert hat, und jetzt zum dritten Mal nach dem schriftlichen Vorlesen. Sie sagen: "Alles, was der Herr gesagt hat, wollen wir tun."
Dann wird es in Vers 8 etwas eindrücklich: Mose nimmt das Blut und besprengt das Volk damit. Er sagt: "Seht, das ist das Blut des Bundes, den der Herr mit euch geschlossen hat aufgrund aller dieser Worte."
Man muss sich das vorstellen: Massenhaft Blut wird verspritzt. Nicht unbedingt angenehm für die Menschen, die in der ersten Reihe stehen. Aber das hat eine tiefe Bedeutung.
Wenn Gott einen Bund schließt, muss Blut vergossen werden. Das zeigt, dass Gott sich mit seinem Leben für den Bund verbürgt. Er sagt: "Bei meinem Leben, so wahr es mich gibt, stehe ich zu dem, was ich euch anbiete."
Das Volk wird mit Blut besprengt und bestätigt damit: "So wahr wir leben, mit unserem Leben bestätigen wir den Bund und akzeptieren die Bundesbedingungen." Sollte das Volk den Bund brechen, dann soll ihr Blut fließen.
Das klingt zunächst streng, aber wir müssen verstehen: Die Bundesbedingungen sind nichts Schwieriges oder Schlimmes. Vielmehr sind sie Ausdruck von Gottes großer Güte.
Gott erwählt dieses Volk, das am Anfang eigentlich nur aus einem alten Mann bestand und wie alle anderen Menschen auch rebellisch ist. Er sagt zu diesem Volk: "Ich will euch Gutes tun. Ihr sollt mein Volk sein."
Er lädt sie ein, ein ganz besonderes Volk zu werden – das Volk seines Eigentums. Was für eine fantastische Einladung, eine große Gnade und ein Privileg!
Die Bundesbedingungen sind dabei nichts anderes als das, was das Volk ohnehin tun sollte, weil es gut für sie ist. Man kann es sich vorstellen wie ein Kind, dem gesagt wird: "Du darfst so viel Eiscreme essen, wie du willst, aber du musst dir danach die Zähne putzen."
Für viele ein guter Deal, oder? So war es auch mit diesen Bundesbedingungen: Nichts Schwieriges oder Schlimmes, sondern gute und richtige Dinge für die Menschen.
Deshalb ist es kein Wunder, dass das Volk mit Freude Ja sagt – zu einem guten Bund, den Gott in seiner großen Güte und Gnade anbietet.
Gottes Einladung zum Bundesmahl auf dem Berg (Verse 9–11)
Ab Vers 9 sehen wir, wie Gott Mose, Aaron, die Söhne Aarons und siebzig Älteste auf den Berg ruft. Dort beten sie Gott an und essen ein Bundesmahl in seiner Gegenwart.
Ich lese uns die Verse 9 bis 11 vor:
Da stiegen Mose und Aaron und Nadab und Abihu und siebzig von den Ältesten Israels hinauf und sahen den Gott Israels. Unter seinen Füßen war es wie eine Fläche von Saphir und wie der Himmel, wenn es klar ist. Und er reckte seine Hand nicht aus gegen die Edlen Israels. Und als sie Gott geschaut hatten, aßen und tranken sie.
Uns muss klar sein: Bisher hatte das Volk Gott nur aus großer Ferne gesehen. Sie waren unten am Fuß des Berges geblieben. Nachdem Gott die Zehn Gebote gesprochen hatte, war das so beängstigend, dass sie davonliefen. Gott hatte außerdem gesagt, dass niemand den Berg betreten dürfe. Absolut niemand, nur Mose. Wer auch nur einen Fußbreit auf diesen Berg setzte, ja, selbst wenn nur ein Tier auf den Berg ging, musste sterben. Das ist heiliges Terrain, das ist mein Berg, und wer mir zu nahekommt, kann nicht leben. Denn Sünder können in der Gegenwart eines heiligen Gottes nicht sein.
Jetzt ruft Gott Menschen auf diesen Berg. Ich kann mir vorstellen, wie Aaron, Nadab, Abihu und die siebzig Ältesten den ersten Schritt auf den Berg machten und dachten: Hoffentlich überleben wir das! Sie steigen höher und höher und sehen immer mehr von der Herrlichkeit Gottes. Diese Herrlichkeit ist für sie so überwältigend, dass sie sagen: Wir haben Gott gesehen. So heißt es hier.
Tatsächlich wird nicht ganz deutlich, ob sie Gott wirklich gesehen haben. Alles, was sie beschreiben, ist die Fläche unter seinen Füßen. Aber allein das ist so herrlich, dass schon viel von der Herrlichkeit Gottes widerstrahlt. Für sie fühlt es sich deshalb so an, als hätten sie Gott gesehen.
Fast ein bisschen überrascht klingt die Aussage in Vers 11: Und er, Gott, reckte seine Hand nicht aus gegen die Edlen Israels. Er ließ die Ältesten in seine Gegenwart kommen, ohne sie zu töten! Das macht Sinn, denn schon in Vers 1 hatte er gesagt, sie sollten kommen, um anzubeten – aus der Ferne.
So kommen die Ältesten, dürfen in die Gegenwart Gottes und auf den heiligen Berg. Dann geschieht etwas Wunderbares: Teil ihrer Anbetung ist offensichtlich, dass sie jetzt ein Festmahl essen. Vielleicht haben sie Teile von Opferfleisch mit auf den Berg gebracht. Auf jeden Fall halten sie dort eine Mahlzeit ab.
Ich weiß nicht, wie es dir geht, aber wenn ich richtig Angst habe, dass mir gleich etwas passieren könnte, setze ich mich nicht gemütlich hin und esse. Das, was hier geschieht, zeigt, dass die Menschen erkennen: Wir haben Frieden mit Gott, wir können in seiner Gegenwart sein. Sein Bundesmahl in der Gegenwart Gottes.
Es ist eine wunderbare Erfahrung für die Ältesten, die dabei sind. So ist Gott: barmherzig, gnädig, voller Liebe, ein Gott, der Freude daran hat, wenn wir zu ihm kommen und ihn anbeten. Das ist der zweite Teil, den wir hier sehen.
Mose steigt weiter in die Herrlichkeit Gottes (Verse 12–18)
Dann war es wahrscheinlich an der Zeit, dass die Ältesten den Berg wieder verlassen.
In den Versen 12 bis 18 wird nicht ganz deutlich, was genau mit den Ältesten geschieht. Ich lese uns den Text vor und sage anschließend noch ein paar Worte dazu:
Und der Herr sprach zu Mose: „Komm herauf zu mir auf den Berg und bleib dort, damit ich dir die steinernen Tafeln gebe, Gesetz und Gebot, die ich geschrieben habe, um sie zu unterweisen.“ Da machte sich Mose mit seinem Diener Joshua auf und stieg auf den Berg Gottes. Aber zu den Ältesten sprach er: „Bleibt hier, bis wir zu euch zurückkommen. Siehe, Aaron und Hur sind bei euch. Hat jemand eine Rechtssache, der wende sich an sie.“
Als Mose auf den Berg kam, bedeckte eine Wolke den Berg, und die Herrlichkeit des Herrn ließ sich auf dem Berg Sinai nieder. Die Wolke bedeckte ihn sechs Tage. Am siebten Tag erging der Ruf des Herrn an Mose aus der Wolke, und die Herrlichkeit des Herrn war anzusehen wie ein verzehrendes Feuer auf dem Gipfel des Berges vor den Israeliten. Mose ging mitten in die Wolke hinein, stieg auf den Berg und blieb dort vierzig Tage und vierzig Nächte.
Mose spricht zuerst noch einmal zu den Ältesten. Es ist nicht ganz klar, ob man mit ihnen schon heruntergegangen ist. Auf jeden Fall setzte er Aaron und Hur ein, damit sie als seine Vertreter Rechtssachen regeln können, die vielleicht noch kommen. Diese Rechtssachen treten typischerweise im Volk auf, also sind Aaron und Hur wahrscheinlich jetzt unten beim Volk. Tatsächlich sehen wir sie später auch unten am Fuß des Berges inmitten des Volkes.
Wie dem auch sei, das ist hier nicht so entscheidend. Wichtig ist, dass Mose jetzt auf den Berg gehen darf und weiter hinaufsteigt. Er war schon auf einer gewissen Höhe mit den Ältesten, die quasi in die Nähe Gottes gekommen waren, aber noch in der Ferne zur Anbetung standen. Jetzt darf Mose weitergehen.
Der Berg ist von einer Wolke umhüllt. Es ist ein wenig so, als ob jemand zu einer Audienz bei einem König geladen wird. Zuerst muss er wahrscheinlich im Vorraum warten, bis er aufgerufen wird. Falls du dir das nicht vorstellen kannst, weil du noch nie bei einem König zur Audienz geladen warst: Vielleicht warst du schon einmal beim Arzt. Dort sitzt man im Wartezimmer und irgendwann geht die Tür auf, und der Arzt hat Zeit für dich. Genau das passiert hier.
Mose wartet sechs Tage, und dann sagt der König aller Könige: „Komm zu mir am siebten Tag.“ Mose darf jetzt zu ihm gehen. Das Volk Israel beobachtet das von unten. Sie sehen die Herrlichkeit Gottes oben auf dem Berg. Es ist, als ob durch die finstere Wolkendecke plötzlich helles Licht strahlt, wie ein verzehrendes Feuer. Sie sehen diese Herrlichkeit. Es muss majestätisch gewesen sein, das vom Fuß des Berges aus zu beobachten.
Wie muss das erst für Mose gewesen sein, der jetzt in die Herrlichkeit Gottes einziehen darf? Mose steigt hoch und bleibt dort vierzig Tage und vierzig Nächte.
Damit endet unser Text.
Die Herausforderung der Zwischenzeit: Israel und wir heute
Wenn du damals zum Volk Israel gehört hättest, was hättest du in diesen vierzig Tagen getan? Das Volk wusste nicht, wie lange Mose oben auf dem Berg bleiben würde. Mose sagte nur: „Ich gehe jetzt hoch, und ihr wartet hier, bis ich zurückkomme.“ Er versprach, zurückzukehren, wusste aber wahrscheinlich selbst nicht genau, wie lange es dauern würde.
Was hättest du in dieser Zeit getan? Hättest du immer wieder zum Berg hochgeschaut, zu dem verzehrenden Feuer, zu dieser Herrlichkeit? Voller Erwartung, wann Mose wiederkommt und wie es sein wird? Oder wärst du durchs Lager gegangen, hättest den Altar und die Steinmale betrachtet, das Blut am Altar gesehen und dich immer wieder daran erinnert: Gott, dieser herrliche Gott, von dem die Ältesten gerade erzählt haben, dass selbst der Boden unter seinen Füßen herrlich ist, hat uns eingeladen, in einer Bundesbeziehung mit ihm zu leben.
Was hättest du in dieser Zeit getan? Nun, wenn wir die Bibel ein wenig kennen, wissen wir, was Israel getan hat. In diesen vierzig Tagen wandte sich Israel von Gott ab. Es dauerte nicht lange, da sagten die Israeliten zwischen den Steinmalen und dem Altar, der dort gebaut war, zu Aaron: „Na ja, wir wissen jetzt auch nicht mehr, was mit dem Gott ist. Mose ist weg, und wir wissen nicht, ob er wiederkommt. Er hat es zwar gesagt, aber wer weiß? Aaron, mach uns doch mal einen anderen Gott.“
Aaron, der eben mit Mose oben war, der die Herrlichkeit Gottes gesehen hatte, sagte: „Ja, okay, was soll ich machen? Gebt mir euer Gold, und ich mache ein goldenes Kalb.“ Dann sagten sie: „Okay, beten wir das an.“
Könnt ihr euch das vorstellen, wie verrückt das ist? Die Herrlichkeit Gottes, der majestätische, allmächtige Gott, der Schöpfer aller Dinge, lädt dieses Volk ein, in einer Bundesbeziehung mit ihm zu leben. Er sagt: „Ich will euch segnen, und ihr müsst nur tun, was ich euch sage. Das ist gut.“ Ein Teil davon ist, keine anderen Götter anzubeten, sondern ihm zu vertrauen. Und Israel wendet sich ab – innerhalb dieser vierzig Tage und Nächte. Ist das nicht schockierend?
Bevor wir uns zu schnell über Israel erheben und denken, wie konnten sie nur so dumm sein, sollten wir vielleicht für einen Moment innehalten und uns fragen: Wie wäre das eigentlich bei uns? Tatsächlich müssen wir nicht nur fragen, wie das bei uns wäre, sondern wir können auch fragen, wie es bei uns ist. Denn ein größerer Mittler eines besseren Bundes ist zu uns gekommen – Jesus Christus.
Er hat uns gesagt, dass wir ihm vertrauen sollen. Er hat uns gesagt, wie wir leben sollen. Dabei hat er unter anderem mindestens neun der zehn Gebote wiederholt und uns gegeben. Dann ist er in die Herrlichkeit Gottes eingegangen und hat uns zuvor gesagt: „Ich werde wiederkommen.“ Auch wir wissen nicht genau, wann er wiederkommt. Aber er ist nicht nur auf einen Berg gegangen; er ist in den Himmel aufgefahren, in die Herrlichkeit Gottes.
Wie leben wir in dieser Zwischenzeit? Was tun wir in dieser Zeit des Wartens auf die Wiederkehr des Bundesmittlers? Ich glaube, wir müssen ehrlich eingestehen: Wir sind genauso wie das Volk Israel. Wir verlieren diesen Gott so schnell aus dem Blick. Kein Tag vergeht, an dem wir nicht mit unseren Gedanken, Worten oder Taten gegen Gott sündigen – obwohl alle Gebote, die er uns gegeben hat, gute Gebote sind, die zu unserem Besten dienen.
Wir sind genauso wie Israel. Und deswegen hätten wir, genau wie Israel, den Tod verdient. Denn Gott hatte gesagt: „Wer den Bund bricht, dessen Blut muss fließen, dessen Blut werde ich einfordern.“ Tatsächlich haben alle Menschen zu allen Zeiten den Bund mit Gott gebrochen. Niemand hat so gelebt, wie Gott es gefordert hat – mit einer Ausnahme.
Ein Nachkomme Abrahams, einer aus dem Volk Israel, hat den Bund erfüllt: Jesus Christus. Er ist der Einzige, der die Bundesbedingungen perfekt gehalten hat. Er allein hat den Tod nicht verdient. Er ist der Einzige, der, weil er die Bundesbedingungen erfüllt hat, vor Gott stehen kann und dessen Blut nicht geflossen werden muss. Er darf leben.
Und doch wurde Jesus getötet, und sein kostbares Blut wurde vergossen. Warum? Was ist jetzt mit diesem Bund? Ist Gott vielleicht doch nicht treu, weil derjenige, der den Bund erfüllt hat, sterben musste? Nein, ganz im Gegenteil. Tatsächlich kommt Gott in Jesus Christus zu uns Menschen, um uns zu retten.
Gott wurde Mensch und erfüllte den Bund an unserer Stelle, damit jeder, der sich ihm anvertraut, jeder, der zu ihm flieht, Erbe der Bundesverheißungen werden kann. Dann nimmt Jesus die gerechte Strafe für die Übertretung der Bundesbedingungen, für unsere Sünden, auf sich. Sein Blut wird vergossen anstelle unseres Blutes. Er stirbt, damit wir leben können – selbst wenn wir sterben.
Dazu ist Jesus Christus gekommen: Er gibt sein Leben als Lösegeld für viele. Sein Blut wird für uns vergossen, damit jeder, der an ihn glaubt, ewig leben darf. Genau das greift das Neue Testament auf und sagt in Rückschau auf den Bericht aus 2. Mose 24: Wir sind jetzt nicht mehr besprengt mit dem Blut von Opfertieren, sondern in unseren Herzen besprengt mit dem Blut von Jesus.
Wenn wir nur auf Jesus vertrauen – das lesen wir im 1. Johannesbrief 1 und im Hebräerbrief 10 –, dann sind wir im geistlichen Sinne durch das Blut Jesu nicht befleckt, sondern reingewaschen von aller Sünde. Glaubst du das? Ist das deine Hoffnung?
Einladung zum Glauben und zur Vertiefung
Ich möchte sagen: Falls das für dich gerade noch nicht so viel Sinn macht oder du das Gefühl hast, dass es etwas zu viel oder zu kompliziert war, bist du nicht allein. Ich hatte heute bereits ein Gespräch mit jemandem, der mir genau das gesagt hat. Er beginnt gerade, sich für Jesus zu interessieren, und meinte, ich müsste das noch einmal genauer erklären.
Herzliche Einladung: Genau das würde ich liebend gerne tun, wenn du mehr verstehen möchtest. Wenn du wissen willst, was es bedeutet, dass Jesu Blut für dich vergossen wurde und dass du jetzt in einer Bundesbeziehung mit Gott, in einem neuen und besseren Bund, leben darfst, dann komm gerne ab dem 29. Juni zum christlichen Deckenkurs.
Wir haben dafür einen Donnerstagabend vorgesehen, und das über fünf Abende hinweg, an denen wir gerne weiter erklären wollen, wer Jesus ist, warum wir ihn so dringend brauchen, warum er für uns sterben musste und wie wir jetzt mit ihm leben können.
Ich möchte dich bitten: Komme mit deinen Fragen und suche nach Antworten, denn es ist wirklich wichtig, dass wir das erkennen. Die Bibel macht deutlich: Es geht hier nicht um irgendwelche Fragen, die man mal einfach durchdenken kann. Es geht um die Frage nach Fluch oder Segen, um die Frage nach Leben oder Tod.
Also bitte, lass dich einladen und gib uns die Gelegenheit, dir mehr zu erklären darüber, was es heißt, Frieden mit Gott zu haben und ein über alle Maßen lohnenswertes Ziel für dein Leben zu finden.
Dankbarkeit für den neuen Bund in Jesus Christus
Lieber Christ, ist dir bewusst, welch großartiges Privileg es ist, nicht mehr unter dem alten Bund zu stehen, den Jesus für uns erfüllt hat? Sondern jetzt in dieser neuen Bundesbeziehung zu leben, die Jesus durch sein Blut des Bundes begründet hat, das für uns vergossen wurde?
Preist den Herrn für Jesus Christus! Preist den Herrn, dass Jesus für uns die Bedingungen des alten Bundes erfüllt hat! Preist den Herrn, dass Jesu Blut für uns vergossen wurde, sodass wir leben können, wenn wir uns ihm anvertrauen.
Wir finden bei ihm Vergebung, gerade dort, wo wir Gebote brechen. Und das tun wir doch immer wieder, oder? Ganz ehrlich: Klar, wir könnten uns fromme Masken aufsetzen und sagen, bei mir passt alles, es läuft. Aber das glaubst du ja selbst nicht tief in deinem Herzen. Wir wissen doch alle, dass wir tatsächlich, wenn es um unsere eigene Leistung geht – um unser „gut genug sein“ für Gott – alle einpacken und nach Hause gehen könnten. Wir müssten warten auf den Tag des Gerichts und die Verdammnis danach.
Preist den Herrn für Jesus Christus! Preist den Herrn, dass er gekommen ist, um uns zu retten, dass sein Blut für uns geflossen ist und wir jetzt in einen neuen Bund hineingenommen sind. Ein Bund, der in seinem Blut geschlossen ist, ein Bund ohne Bedingungen, weil er alle Bedingungen schon erfüllt hat.
Ein Bund, der jedem gilt, der sich ihm im Glauben anvertraut. Kannst du Gott dafür preisen? Bist du dankbar dafür?
Erinnerung an den Bund und das Abendmahl als Zeichen
Nun, eine große Herausforderung für uns ist, wenn wir ehrlich sind, dass wir, ähnlich wie das Volk Israel, sehr vergesslich sind. Ich habe eingangs gefragt, wie es dir gerade in deiner Beziehung mit Gott geht und ob du das Gefühl hast, ihm gerade nahe zu sein.
Ich glaube, eine Realität unseres Lebens ist, dass wir Gott immer wieder aus dem Blick verlieren. Wir bewegen uns immer wieder von ihm weg und lassen uns ablenken. Dem Volk Israel hatte Gott deshalb ein Denkmal gegeben: diesen Altar und die zwölf Steinmale. So hatten sie etwas vor Augen, das sie daran erinnert, dass Gott einen Bund mit ihnen geschlossen hat.
Und auch uns hat Gott etwas gegeben, damit wir uns an den Bund erinnern, den er mit uns geschlossen hat. Nicht einen Altar oder Steinmale, sondern einen Tisch in seiner Gegenwart. So wie die Ältesten damals auf den Berg kommen durften, um in der Gegenwart Gottes zu essen und zu erleben, dass Gott ihnen zusagt: „Ihr habt Frieden mit mir!“
Gott lädt uns ein, die wir ihn kennen, an einen Tisch zu kommen und ein Festmahl in seiner Gegenwart zu essen. Eines Tages wird dieses Festmahl in seiner Gegenwart vollkommen sein. Jesus Christus kündigt an, dass er eines Tages wiederkommen wird. Dann werden wir ein großes Fest feiern, wenn er als Bräutigam die Braut, also die Gemeinde, zu sich nimmt.
Bis dahin feiert dieses Festmahl in euren Gottesdiensten als ein Gedächtnismahl. „Tut das zu meinem Gedächtnis“, sagt Jesus, als er das Abendmahl einsetzt. Dabei spricht er davon, dass der Kelch, den wir trinken, sein Blut repräsentiert – sein Blut des Bundes, das für uns vergossen wurde.
Jesus verspricht uns, dass er bei uns ist – nicht physisch im Brot, aber doch geistlich und real. Er sagt uns zu: Dieses Mahl feiern wir in seiner Gegenwart. Dieses Mahl soll uns im Glauben stärken, damit wir uns neu erinnern: Sein Blut wurde schon vergossen, wir sind freigekauft, sein Leib ist für uns gegeben.
Ich hoffe, dass du so an den Tisch des Herrn kommst. Wenn Jesus Christus dein Retter und Herr ist, dann feiere dieses Mahl mit der Gewissheit, dass es ein Mahl ist, bei dem wir uns neu daran erinnern, was Gott für uns getan hat. Es ist ein Mahl, das dich in deinem Glauben stärken darf – für den Weg, bis der Herr wiederkommt.
Der Aufruf zum Glaubensleben im neuen Bund
Und dann geht der Weg weiter. Wenn wir wissen, dass dieser Bund keine Bedingungen hat, bedeutet das noch lange nicht, dass wir jetzt sagen: „Dann ist ja egal, ich lehne mich zurück und warte einfach, bis Jesus wiederkommt.“ Oder: „Wir warten noch nicht, er wird schon irgendwann kommen, das merken wir dann schon.“
Interessant ist, dass der Hebräerbrief, aus dem wir vorhin in der Lesung aus Kapitel 9 gehört haben, den alten Bund in Beziehung zum neuen Bund setzt. Er macht deutlich, wie viel besser der neue Bund ist, obwohl der alte Bund auch schon richtig gut war. Der neue Bund hat keine Bedingungen mehr und es muss nicht mehr unser Blut fließen, denn Jesus hat alles ein für allemal getan.
Dann mündet das Ganze in einen Aufruf an die Christen. Diesen Aufruf möchte ich zum Schluss vorlesen, weil ich denke, dass er für uns sehr hilfreich ist. Hört die Worte aus Hebräer 10, ab Vers 19:
„Weil wir denn nun, liebe Brüder – und die Schwestern dürfen sich hiermit angesprochen fühlen –, durch das Blut Jesu die Freiheit haben zum Eingang in das Heiligtum, das er uns aufgetan hat als neuen und lebendigen Weg durch den Vorhang, das ist durch das Opfer seines Leibes, und haben einen hohen Priester über das Haus Gottes, so lasst uns hinzutreten mit wahrhaftigem Herzen, in vollkommenem Glauben, besprengt in unseren Herzen und los von dem bösen Gewissen und gewaschen am Leib mit reinem Wasser.
Lasst uns festhalten an dem Bekenntnis der Hoffnung und nicht wanken, denn er ist treu, der sie verheissen hat. Und lasst uns aufeinander Acht haben und uns anreizen zur Liebe und zu guten Werken. Verlasst nicht unsere Versammlungen, wie einige zu tun pflegen, sondern ermahnt einander, und das umso mehr, als ihr seht, dass sich der Tag naht.“
So, ihr Lieben, werden wir bereit sein für den Tag, an dem der Herr wiederkommt. So werden wir bereit sein für den Tag, an dem wir mit ihm in seine Herrlichkeit einziehen werden. Dafür verbürgt sich unser Herr durch das Blut des Bundes, das Jesus vergossen hat für jeden, der ihn als Retter und Herrn anerkennt.
Ist das nicht wunderbar? Ist das nicht ein Grund, ihn anzubeten? Dann lasst uns das tun.
Schlussgebet: Dankbarkeit und Bitte um Treue
Himmlischer Vater, wir danken dir. Wenn wir hier lesen: Du bist treu, wissen wir von uns selbst, dass wir nicht treu sind. Jeder von uns kennt seine eigenen Fehler. Wir wissen, dass wir den Tod genauso verdient haben wie Israel damals, denn wir sind Gesetzesbrecher.
Wir begehren in unseren Gedanken Dinge, die wir nicht begehren sollten. Wir beten Dinge an, die wir nicht anbeten sollten. Wir sprechen Worte, die nicht erbauen und die dir nicht wohlgefallen. Immer wieder tun wir Dinge, die falsch sind, und lassen die Dinge ungetan, zu denen du uns aufgerufen hast.
Herr, wir wissen, dass wir Gericht verdient hätten. Danke, dass du in Jesus Christus gekommen bist, um das Gericht auf dich zu nehmen. Danke, dass dein Blut für uns vergossen wurde und dass du uns durch dein Blut zusagst: Ihr seid nun teuer erkauft, ihr seid geliebte Kinder. Bei mir findet ihr Vergebung eurer Schuld, bei mir findet ihr Gnade, Liebe und Frieden.
Herr, so bete ich für die unter uns, die dich noch nicht kennen, dass du ihnen die Augen öffnest, die Augen ihres Herzens, damit sie dich erkennen. Dass sie bei dir Frieden und Annahme finden und Rettung am Tag des Gerichts.
Ich bete aber auch für uns, die wir dich kennen. Herr, wirke du in uns, dass wir dich mehr lieben und mehr staunen über deine Güte und deine große Liebe für uns. Wie tief muss deine Liebe sein! Gepriesen seist du, o Herr. Amen.