Wenn Eltern ein Kind erwarten, überlegen sie sich einen Namen für den Jungen oder das Mädchen. Manche wählen einen besonders ausgefallenen Namen, damit ihr Kind auffällt und nicht in der breiten Masse untergeht. Zum Beispiel Namen wie Schneewittchen, Tarzan oder Pepsi Carola.
Ihr lacht? Ich habe nachgeschaut: All diese Namen wurden tatsächlich von Standesämtern in Deutschland zugelassen. Den Vogel abgeschossen hat jedoch vor zwei Jahren ein Amerikaner, Elon Musk, der Chef der Automarke Tesla. Er hat sein Kind so genannt – es war ein Sohn, das sieht man ja gleich, oder?
Wer schon lesen kann, fragt sich jetzt bestimmt: Wie spricht man das denn aus? Weiß das jemand? Ja, fast. Der stolze Vater hat gesagt, das Kind heißt X-Ash-A-twelf. Man kommt nicht sofort darauf, das ist eine schwere Hypothek fürs Leben.
Eure Namen sind sicher nicht ganz so ausgefallen wie dieser Name. Aber ich bin mir ganz sicher, liebe Kinder, eure Eltern haben sich einiges überlegt, als sie eure Namen ausgesucht haben. Sie haben überlegt, welcher Name schön klingt und welcher zum Nachnamen passt. Viele haben auch die Bedeutung des Namens nachgeschlagen.
Was bedeutet eigentlich dieser Name? Ich habe mit der Ruth schon manchmal schöne Namen gefunden, und dann haben wir mal nachgeschaut, was sie eigentlich bedeuten. Manchmal ist das furchtbar – so kann man sein Kind nicht nennen, weil die Bedeutung ganz schlimm ist. Das gibt es also auch. Manche Eltern streiten sogar darum, welcher Name der beste ist.
Ich möchte mal die Kinder fragen: Wisst ihr, was euer Name bedeutet? Ich würde einfach mal ein paar Fragen stellen. Wenn ihr es wisst, dürft ihr die Hand heben, dann komme ich zu euch. Ganz da hinten, super! Geht das? Wie heißt du und was bedeutet dein Name?
Ich heiße Paula, und Paula bedeutet „die Kleine“. Die Kleine – schön! Weiß noch jemand, was sein Name bedeutet? Mensch, ihr müsst nachher mal alle zu Hause eure Eltern fragen.
Dann sage ich euch noch meinen Namen: Ich heiße Matthias, und das bedeutet „Geschenk Gottes“.
Ja, wir feiern heute den Geburtstag von Gottes Sohn. Dieser Vater hat sich auch einen besonderen Namen für sein Kind überlegt. Das hören wir in unserem Predigttext. Die Bedeutung dieses Namens ist sehr wichtig. Wenn wir wirklich verstehen, was der Name bedeutet, und erkennen, dass das Kind nicht nur so heißt, sondern genau das tut, was sein Name bedeutet, dann verändert das alles. Erst dann wird es wirklich ein fröhliches Weihnachten – aber erst dann.
Ich möchte uns diesen Text aus dem Matthäusevangelium vorlesen, Matthäus 1,18-25:
Die Geburt Jesu Christi geschah aber so: Als Maria, seine Mutter, dem Joseph vertraut war, fand es sich, ehe er sie heimholte, dass sie schwanger war vom Heiligen Geist. Joseph aber, ihr Mann, war fromm und wollte sie nicht in Schande bringen. Er gedachte aber, sie heimlich zu verlassen.
Als er das noch bedachte, siehe, da erschien ihm der Engel des Herrn im Traum und sprach: „Joseph, du Sohn Davids, fürchte dich nicht, Maria, deine Frau, zu dir zu nehmen. Denn was sie empfangen hat, das ist vom Heiligen Geist. Sie wird einen Sohn gebären, dem sollst du den Namen Jesus geben, denn er wird sein Volk retten von ihren Sünden.“
Das ist aber alles geschehen, damit erfüllt würde, was der Herr durch den Propheten gesagt hat, der da spricht: „Siehe, eine Jungfrau wird schwanger sein und einen Sohn gebären, und sie werden ihm den Namen Immanuel geben, das heißt übersetzt: Gott mit uns.“
Als nun Joseph vom Schlaf erwachte, tat er, wie ihm der Engel des Herrn befohlen hatte, und nahm seine Frau zu sich. Er berührte sie nicht, bis sie einen Sohn gebar, und gab ihm den Namen Jesus.
Ich möchte noch einmal beten: Vater, wir danken dir für dein lebendiges Wort und für diese Weihnachtsgeschichte. Wir danken dir für die Geburt von Jesus Christus. Wir beten jetzt, dass wir noch tiefer verstehen, was das für uns bedeutet, was auch sein Name für uns bedeutet. Eröffne du unsere Herzen, damit dein Wort auf guten Boden fällt. Amen.
Das ist eine erstaunliche Geschichte, wirklich. Wir lesen von einem großen Wunder. Manche sind sofort aus dem Text heraus, weil sie sagen: Eine Jungfrau, die schwanger wird? Geht das denn? Darüber müssen wir erst einmal nachdenken.
Aber lasst uns zuerst bei den Namen bleiben, die wir hier für dieses Kind lesen. Wir haben gesehen, dass ein Engel Josef im Traum erschienen ist. Josef, der Verlobte von Maria, wusste, dass Maria ein Kind erwartet. Der Engel sagt ihm: Dieses Kind ist vom Heiligen Geist. Es ist nicht dein Kind, sondern vom Heiligen Geist. Gott ist der Vater. Deshalb darf Gott auch sagen, wie das Kind heißen soll.
Welchen Namen wünscht sich Gott für dieses Kind? Es soll Jesus heißen. Das bedeutet: Jahwe rettet, Gott rettet. Wir lesen auch, warum Gott diese Bedeutung für das Kind aussucht. In Vers 21 heißt es, dass der Junge Jesus heißen soll, denn er wird sein Volk retten von ihren Sünden. Sein Name verrät also, was er tut: Er rettet von Sünden.
Aber was ist das eigentlich, Sünde? Eine ganz einfache Definition, vielleicht die einfachste, wie man Sünde verstehen kann, ist diese: Wir denken, sagen, tun oder wollen Dinge, die Gott nicht gefallen. Das ist eine einfache Definition von Sünde. Wir wollen Dinge, die Gott nicht möchte.
Man kann tausend Beispiele und mehr dafür finden, was Sünde ist. Ich möchte es bei zwei Beispielen belassen. Zum Beispiel: Wir wollen Dinge, die andere haben. Ich kann mich an Weihnachtsfeste erinnern, als ich ein kleiner Junge war. Ich habe mitbekommen, was meine Freunde in der Schule zu Weihnachten bekommen haben. Da war ich manchmal ganz neidisch, weil sie viel schönere Geschenke hatten als ich. Ich wollte diese Geschenke haben. Das ist Sünde.
Denn Gottes Wort, die Bibel, sagt uns: Wir sollen nicht begehren, was andere haben. Ich habe schon im Kindergarten gelernt, wie man böse spricht und böse Ausdrücke benutzt – und ihr Kinder wahrscheinlich auch, ebenso wie Erwachsene. Schon im Kindergarten fing das an. Jetzt, mit Mitte dreißig, habe ich mich etwas diszipliniert. Aber mir rutschen immer noch manchmal böse Worte heraus. Das ist Sünde.
Denn Gottes Wort sagt uns sehr deutlich: Schon die Worte, schon allein die Gedanken, wenn sie gegen seinen Willen sind, dann sind sie Sünde. Das ist schlecht.
Jetzt könnte man sagen: Dann müssen wir uns halt ein bisschen mehr anstrengen, uns disziplinieren, besser auf unseren Mund achten und unsere Gedanken in den Griff bekommen. Ja, wenn es so einfach wäre, könnten wir das Problem der Sünde so lösen. Aber das geht nicht.
Ich habe euch ein Bild mitgebracht. Das bin ich darauf, damals war ich noch ein bisschen jünger und trug noch keine Brille.
Die Sünde, der Neid, den ich hatte, und die bösen Worte haben dieses Herz befleckt. Ja, sie machen das Herz schwarz. Das ist in uns drin. Aus diesem Herz, das von der Sünde befleckt ist, kommen dann solche Dinge wie Neid, böse Worte und vieles andere heraus.
Zum Glück habe ich nicht nur einen schwarzen Stift dabei, sondern auch einen Eimer Wasser und einen Lappen. Vielleicht kann mir mal kurz ein Kind helfen, dieses Herz wieder sauberzumachen.
Mag jemand zu mir kommen? Nina, du darfst gerne mal nach vorne kommen und mir helfen. Dann machen wir das Herz hier wieder sauber.
Entschuldigung, du darfst den Streit nicht aushalten. Du kannst den Lappen gern ein bisschen nass machen, jetzt gut auswringen, damit er nicht zu sehr tropft. Genau, jetzt machen wir mal das Herz hier wieder sauber.
Ja, machst du einfach mal sauber, gell? Na, da muss sie sich vielleicht ein bisschen mehr anstrengen. Aber es klappt nicht. Es klappt einfach nicht. Danke dir.
Möchtest du es mal probieren? Vielleicht klappt es bei dir besser. Guck mal, versuch es mal. Aber streng dich richtig an! Sie strengt sich sehr an. Super! Aber das hat auch gar nichts bewirkt.
Es ist nur ein Bild, aber genauso ist es, wenn wir uns anstrengen und versuchen, unsere Sünde in den Griff zu bekommen. Wir Eltern sagen manchmal unseren Kindern: Sei lieb, sei brav. Das geht dann an der Oberfläche, aber das Problem im Herzen kann das nicht lösen.
Dafür brauchen wir etwas anderes, etwas Besseres. Jemanden, der uns wirklich im Herzen rein machen kann.
Und das ist das Fröhliche und Schöne an der Weihnachtsbotschaft und an dem Namen Jesu: Er kommt, um sein Volk von ihren Sünden zu retten.
Jesus kommt und tut das, was wir Menschen nicht schaffen: Er macht das Herz sauber und reinigt uns von der Sünde, die in uns ist.
Der Text nennt noch einen weiteren Namen: Emanuel, was „Gott mit uns“ bedeutet. Dieser Name weist auf einen anderen Aspekt der Sünde hin. Wir sind nicht nur in unserem Herzen verunreinigt, sondern von Natur aus auch von Gott getrennt. Wir können nicht mit Gott zusammen sein.
Es gab eine Zeit, da war das anders. Die Bibel berichtet davon ganz am Anfang, im Paradies. Die ersten Menschen waren mit Gott zusammen. Gott ist sogar mit ihnen im Garten Eden, im Paradies, spazieren gegangen. Gott war mit ihnen.
Als sie jedoch anfingen, Gottes Willen zu misstrauen und dachten, sein Wille sei gar nicht gut, sondern sie wollten ihren eigenen Willen durchsetzen, geschah etwas, das wir zuvor in einem Lied besungen haben: Sie wurden aus dem Paradies von Gott hinausgeworfen. Gott stellte einen Engel, einen Cherub, vor das Paradies. Davon haben wir gesungen: Ein Cherub stand vor dem Paradies, und die Menschen konnten nicht mehr hineinkommen. Sie konnten nicht mehr mit Gott zusammen sein.
Das ist ein bisschen so, als würdest du beim Fußball ein ganz böses Foul begehen, die rote Karte bekommen und vom Platz gestellt werden. Du kannst nicht mehr zurück ins Spiel. So ähnlich ist es mit den Menschen im Paradies. Sie wurden hinausgeworfen und waren getrennt. Es war nicht mehr „Gott mit uns“, sondern Gott war ganz weit weg.
Die gute Botschaft, die in diesem Namen steckt, ist: Wir Menschen können nicht aus eigener Kraft zu Gott kommen. Wir sind vom Platz gestellt. Aber Gott kommt zu uns. Er sucht uns, verbindet sich mit uns und hat uns so lieb. Er hat Mitleid mit unserer Situation, weil wir in unserer Sünde sind. Er sagt: „Ich schicke euch meinen geliebten Sohn, der sich um euer größtes Problem kümmert, nämlich dass ihr von mir getrennt seid – von dem Gott, der euch alle gemacht hat und alles gut ausgedacht hat.“
„Habt euch lieb“, sagt er, „ich schicke euch meinen Sohn, den Immanuel, Gott mit uns.“
Jetzt kann man sich natürlich fragen: Ist das nicht einfach ein schöner Traum gewesen? Jeder hat schon mal geträumt und auch schon mal verrückte Sachen geträumt. Josef begegnet hier im Traum einem Engel, der ihm etwas sagt. Aber halten diese Namen überhaupt das, was sie versprechen?
Ich meine, ich habe so gedacht: In Südamerika gibt es ganz viele Jungen, die den Namen Jesus tragen. Ganz viele nennen ihr Kind so, aber das sind keine Retter von Sünden. Emanuel kenne ich sogar selbst ein paar, aber ich wage zu behaupten, dass das keine Götter sind, kein Gott mit uns. Also woher wissen wir, dass diese Namen tatsächlich das halten, was sie hier versprechen?
Ich habe nachgedacht und finde, es gibt mindestens vier Gründe, warum diese Namen das halten, was sie versprechen. Vier Gründe, warum die Namen Jesus und Immanuel das halten, was sie versprechen. Zwei davon finden wir direkt im Text.
Der erste Grund ist das Wunder, durch das dieser Mensch – der Jesus ist – in diese Welt kommt. So ist kein anderes Kind in diese Welt gekommen. Der Engel sagt zu Josef: Dieses Kind wurde nicht von einem Mann gezeugt, sondern vom Heiligen Geist. Josef war kurz davor, Maria zu verlassen, weil er dachte, dieses Kind sei von einem anderen Mann. Doch nun hört er: Nein, es ist anders, Josef, als du gedacht hast. Dieses Kind stammt wirklich nicht von einem anderen Mann, sondern direkt von Gott.
Lukas berichtet in seinem Evangelium, dass Maria das selbst kaum glauben konnte. Auch sie bekommt einen Engel zu Besuch, der ihr sagt, dass sie ein Kind bekommen wird. Maria ist völlig überrascht und fragt: Wie soll das gehen? Ich war doch noch nie mit einem Mann zusammen, ich habe mit keinem Mann geschlafen, wie soll das funktionieren?
Nur als Randbemerkung: Die Menschen damals wussten schon, wie Kinder gezeugt werden. Maria wusste also, dass sie nach menschlichem Ermessen nicht schwanger sein konnte. Doch der Engel sagt: Du wirst ein Kind bekommen. Es ist ein Wunder. Gott zeigt dadurch seine Macht. Er zeigt, dass das, was für Menschen unmöglich ist, bei ihm möglich ist. Deshalb können wir ihm vertrauen, dass er auch wirklich von Sünde retten kann.
Der zweite Grund steht ebenfalls im Text. Dieses Ereignis wurde lange, lange bevor Jesus auf die Welt kam, angekündigt. Verschiedene Propheten haben vorausgesagt, dass dieses Wunder geschehen würde. Besonders eindrücklich ist die Prophezeiung des Propheten Jesaja.
Der Text bezieht sich auf eine Verheißung, die hier zitiert wird – oder besser gesagt, Matthäus zitiert Jesaja 7,14: „Siehe, eine Jungfrau wird schwanger sein und einen Sohn gebären, und sie werden ihm den Namen Immanuel geben.“ Das bedeutet übersetzt: Gott mit uns.
Jesaja schrieb das etwa 700 Jahre bevor Jesus geboren wurde. Er hat noch mehr über diesen Retter gesagt, der kommen würde. Es ist atemberaubend, wie die Propheten bis ins Detail vorausgesagt haben, was passieren würde. Das darf uns wirklich ermutigen, dass diese Botschaft wahr ist.
Ein dritter Grund, warum wir glauben können und auch glauben sollten, dass Jesus hält, was er verspricht, ist das, was er selbst gesagt hat, als er erwachsen wurde. Aus dem Baby in der Krippe ist ein Mann geworden, der einen öffentlichen Dienst begonnen hat. Er fing an zu predigen und sagte den Menschen, dass er Sünden vergeben kann. Er ging zu den Menschen und vergab ihnen Sünden im Namen Gottes.
Jesus hat auch immer wieder von sich selbst gesagt, wozu er gekommen ist. Er erklärte, dass seine Mission genau darin besteht, sein Leben für Sünder zu geben. Er will Sünder retten, sie befreien und sie wieder in die Beziehung zum Vater bringen. Jesus sprach oft vom Vater, von seinem Vater im Himmel. Er betonte häufig, dass es der Vater ist, der ihn in diese Welt gesandt hat.
Manche sehen Jesus nur als einen guten Menschen, als ein gutes Vorbild, das man nachahmen kann. Doch wenn wir überlegen, was Jesus alles über sich selbst gesagt hat, über seine Beziehung zu Gott und darüber, wer er ist, dann geht das nicht auf. Es ist überhaupt nicht möglich, dass er nur ein gutes Vorbild ist.
Entweder wäre er komplett verrückt gewesen, um so etwas zu behaupten: „Mein Vater ist Gott, er hat mich zu euch gesandt.“ Das wäre verrückt, wenn es nicht wahr wäre. Oder er wäre ein Lügner gewesen – und das ist eigentlich noch schlimmer. Ein Lügner, der einfach so tut, als wäre er Gottes Sohn, und den Menschen Lügengeschichten erzählt. Das passt überhaupt nicht zu dem Jesus, den wir in den Evangelien kennenlernen, als den perfekten, guten Menschen.
Das geht nicht auf. Aber wenn wir das glauben, was er sagt, dann kann uns das stärken. Wir sehen auch, dass das, was er getan hat, zu dem passt, was er gesagt hat. Er hat so gelebt, wie wir es durch unsere Sünde gar nicht können. Er hat wirklich die Dinge getan, die Gott gefallen. Er wollte die Dinge, die Gott gefallen, selbst wenn sie ihm Nachteile und Schwierigkeiten brachten.
Und er hat sein Leben hingegeben, obwohl er nicht hätte sterben müssen, weil er absolut gut war. Er hat sein Leben gegeben, ließ sich an ein Kreuz schlagen – so, wie er es gesagt hatte. Er erklärte auch, warum er das tat: „Ich werde mein Leben geben als Lösegeld für viele, um sie zu erlösen von ihrer Schuld, von ihrer Sünde.“
Es ist ganz wichtig, dass wir uns bewusst machen: Die Geburt von Jesus am Heiligen Abend, an die wir heute denken, rettet allein keinen einzigen Menschen, keinen von uns. Aber weil Jesus als Retter in diese Welt gekommen ist – als Immanuel, als Gott mit uns – und weil er sein Leben am Kreuz gegeben hat, können wir wirklich mit Gott versöhnt werden. Deshalb können wir zu ihm kommen und mit Gott leben.
Was hat Joseph mit den Informationen gemacht, die er im Traum bekommen hat? Er hat Gott vertraut. Wie tief er das alles schon verstanden hat, wissen wir natürlich nicht genau. Aber wir sehen, dass er Maria nicht verlassen hat, sondern bei ihr geblieben ist.
Auch als das Kind zur Welt gekommen ist – in diesem Stall in Bethlehem – haben sie ihm genau den Namen gegeben, den Gott gesagt hatte. Sie haben ihn Jesus genannt, was „Gott rettet“ bedeutet. Joseph hat anerkannt, dass er nicht der Vater dieses Kindes ist. Normalerweise durfte der Vater den Namen geben, aber er hat erkannt, dass das hier Gott war.
Joseph hat sich das manches kosten lassen. Stellt euch mal vor, in dieser Zeit, in dieser Kultur und unter diesen Umständen war es sehr peinlich, ein uneheliches Kind zu haben. Und wie viele Menschen in dieser Kultur haben ihnen wohl geglaubt, dass dieses Kind vom Heiligen Geist ist? Nicht besonders viele. Viele haben darüber gelacht, so wie heute noch viele darüber lachen.
Aber Joseph ist diesen Weg treu gegangen, weil er wusste, dass das Gottes Plan ist. Er hat Gott mehr vertraut und das anerkannt, ohne auf die Menschen zu schauen.
Das bringt uns zum letzten Punkt: Wer ist Jesus für dich? Was ist deine Antwort auf die Weihnachtsbotschaft? Glaubst du, dass Jesus wirklich dein größtes Problem lösen kann? Glaubst du, dass dein größtes Problem die Sünde in deinem Herzen ist?
Jesus ist zu uns gekommen, um dieses Problem zu lösen. Er ist der mächtige Retter. Er ist der Einzige, der uns retten kann. Die Frage ist: Vertraust du ihm?
Weihnachten bringt vieles mit sich. Wir bekommen Geschenke und genießen gutes Essen. Hoffentlich verbringen wir auch eine schöne Zeit mit der Familie und mit Freunden. Manchmal kann das auch belastend sein, aber meistens ist es hoffentlich schön.
Das Schönste an Weihnachten ist jedoch wirklich, dass der Vater seinen Sohn Jesus als Retter in die Welt schickt. Ein wirklich fröhliches Weihnachten kannst du nur erleben, wenn du das glaubst und dir zu Herzen nimmst.
Johannes, der Evangelist, sagt dazu: So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit alle, die an ihn glauben, nicht verloren gehen, sondern das ewige Leben haben (Johannes 3,16).
Dieses Kind, dieser Retter, schenkt uns ein ewiges Leben mit Gott. Vertraue ihm und lass ihn deine größte Freude an Weihnachten sein – und an jedem anderen Tag.
Leb mit ihm und für ihn, so wie Josef es tut. Ganz am Anfang hat er noch nicht viel verstanden, aber er lebt. Er vertraut und verlässt sich darauf, dass Jesus ihn nicht verlässt, sondern bis ans Ende aller Tage bei ihm ist.
Matthäus endet sein Evangelium nach 28 Kapiteln. Am Ende sagt er, dass Jesus in den Himmel auffährt und zu seinen Jüngern spricht: „Siehe, ich bin bei euch alle Tage bis ans Ende der Welt“ (Matthäus 28,20).
Darauf dürfen wir uns verlassen. Jesus ist mit uns, wenn wir an ihn glauben und mit ihm leben. Er ist bei uns, auch wenn sich andere über uns lustig machen, weil wir an ihn glauben – in der Schule, auf der Arbeit oder vielleicht sogar jetzt in diesen Tagen in der Familie.
Sie dürfen sich über uns lustig machen – Gott ist da, der uns den Rücken stärkt und bei uns bleibt. Das gilt auch in allen Schwierigkeiten, die wir erleben, wenn wir auf Gott vertrauen.
Denk noch einmal an Maria und Josef, die wirklich schwierige Zeiten erlebt haben. Schon allein die Weihnachtsgeschichte zeigt das: Eine schwangere Frau, die keinen Ort findet, keinen guten Platz, um ein Kind zur Welt zu bringen – in einem Stall, auf der Reise.
Gott verschont sie nicht davor. Er mutet ihr das zu, er mutet dieser Familie viele Schwierigkeiten zu. Gleich zu Beginn gibt es Verfolgung für dieses Jesuskind. Sie müssen fliehen, alles ist schwierig.
Aber in allem ist Gott bei ihnen, mit ihnen, sorgt für sie.
Was für ein Gott, der uns so liebt, dass er zu uns gekommen ist, um uns zu retten und uns nie verlässt!
Ich möchte beten. Vater, dafür danken wir dir von ganzem Herzen, dass Jesus gekommen ist als Retter dieser Welt und als unser persönlicher Retter. Er befreit uns von unseren Sünden, macht unsere schmutzigen Herzen rein und verbindet uns wieder mit dir. Denn er hat am Kreuz für alle Schuld und alle Sünde bezahlt und sein perfektes Leben für uns Menschen gegeben.
Wir wollen beten, dass an diesem Weihnachtsfest die Freude darüber alles andere überstrahlt, Herr. Dass wir fröhlich sind über das, was du für uns getan hast, an diesem ersten heiligen Abend. Wir wollen beten, dass diese Freude unser ganzes Leben prägt und unsere Beziehung zu Jesus stärkt.
So danken wir dir für dieses Fest. Segne uns und wir bitten, dass wir deine Nähe spürbar erfahren. Amen.