Wir kommen nun zu Punkt dreizehn in der Endzeitrede, überschrieben mit „Falsche Propheten“. In Matthäus 24,11 heißt es: „Und viele falsche Propheten werden aufstehen und viele verführen.“
Wenn man die Kirchengeschichte des zwanzigsten Jahrhunderts studiert, findet man hier eine Prophetenbewegung innerhalb des Christentums, die ohne Parallele in der gesamten Kirchengeschichte ist. Es gab zwar immer wieder falsche Propheten, doch die Dimensionen des zwanzigsten Jahrhunderts wurden nie, nicht im Geringsten, erreicht.
Diese Entwicklung zeigte sich in drei Wellen. Manche sprechen heute sogar schon von vier Wellen, beginnend ab den 1990er Jahren, und zwar startete sie in Amerika. Die erste Etappe begann 1906. Das typische Kennzeichen damals war nicht das Lallen oder Zungenreden, das viele Menschen kennen, auch nicht das Zucken oder Umfallen. Charakteristisch war die Falschprophetie.
Plötzlich wurde verkündigt, dass Jesus Christus in zwei Jahren wiederkommen werde oder noch in diesem Winter. Alle diese Propheten waren falsche Propheten. Nach den Maßstäben der Bibel, insbesondere 5. Mose 18, gilt jemand als falscher Prophet, der einmal etwas Falsches über die Zukunft voraussagt.
Diese Bewegung löste eine Welle in Amerika aus, die dann nach Europa überschwappte. In Deutschland wurde sie durch die sogenannte Berliner Erklärung stark abgewehrt. Viele Christen, die diese Berliner Erklärung unterschrieben haben, drückten damit ihre große Schuld vor Gott aus. Sie zeigten nicht mit dem Finger auf andere, sondern erkannten, wie es möglich geworden war, dass diese Dinge zu ihnen hereingekommen sind. Denn sie kamen tatsächlich herein, und die Unterzeichner beugten sich tief darüber.
Die Bewegung entwickelte sich weiter, vor allem außerhalb der bestehenden Kirchen, gerade in Deutschland. Ab den 1960er Jahren entstand dann eine neue Bewegung, die als charismatische Bewegung bezeichnet wurde. Diese breitete sich auch in der katholischen Kirche, der evangelischen Kirche und vielen Freikirchen aus.
In dieser Zeit traten viele Propheten auf, die falsche Dinge voraussagten und sich dadurch als Propheten disqualifizierten. Ab etwa 1985 kam ein neuer Aufschwung, der als die sogenannte dritte Welle bezeichnet wird. Vertreter dieser Bewegung sagten voraus, dass im Jahr 2000 die größte Erweckung aller Zeiten in Europa und Amerika stattfinden werde.
Heute, im Jahr 2009, können wir zurückblicken und müssen feststellen, dass dies überhaupt nicht eingetreten ist. Diese falschen Erwartungen führten dazu, dass manche Christen im Glauben irre wurden. Sogar Menschen aus der Bewegung selbst bezeichneten das, was angerichtet wurde, als Katastrophe. Sie sagten: „Wir haben so viel Schaden angerichtet mit diesen Dingen.“
Ein Beispiel dafür ist einer der bekanntesten Propheten des zwanzigsten Jahrhunderts, Paul Cain. Er war besonders bekannt dafür, dass seine Voraussagen meist eintrafen. Doch inzwischen ist er als Alkoholiker und Homosexueller entlarvt worden. Man könnte noch weitere Beispiele nennen, doch es geht hier nicht um Namen.
Es ist eine wirkliche Katastrophe, was geschehen ist, und wir sitzen alle im gleichen Boot. Es geht nicht darum, mit dem Finger auf andere zu zeigen. Viele Christen fragten sich: Wo ist Gott? Wir wollen mehr sehen. Aus dieser falschen, übertriebenen Sehnsucht, etwas Besonderes zu erleben, wurden diese Dinge forciert.
Dies hat dazu geführt, dass heute Millionen Menschen sagen, sie hätten einen Eindruck, eine Vision, eine Botschaft oder eine Zungenbotschaft empfangen. Nun gibt es Millionen von Falschpropheten – ein Phänomen in dieser Breite hat es noch nie gegeben. Es ist ein völlig neues Phänomen.
Nun kommen wir zum vierzehnten Punkt.
Der Herr Jesus spricht nicht nur von vielen falschen Propheten, sondern er warnt auch, dass viele Menschen verführt werden. Er sagt, viele falsche Propheten werden aufstehen und viele verführen.
Das Tragische daran ist, dass heute etwa 600 Millionen Christen solchen neuen Propheten Glauben schenken. Sie sind bereit, solche Botschaften zu hören.
Besonders traurig ist, dass es junge Christen gibt, die sagen: „Oh toll, dieser Prophet hat das und das vorausgesagt.“ Doch wenn man sie fragt, ob sie das Buch Daniel, das Buch des Propheten Daniel, gelesen haben, antworten sie oft mit „Nein“. Dabei steht in diesem Buch vieles, was man wissen sollte.
Viele interessieren sich für solche neuen Propheten, lesen aber nicht einmal ihre Bibel, die voll von echter Prophetie ist. Diese Prophetie hat ein festes Fundament und geht auch in Erfüllung. Das ist wirklich tragisch.
Deshalb müssen wir uns unbedingt dafür einsetzen, dass Menschen die Bibel wieder lesen und nicht auf solche neuen Propheten hören, die der Herr Jesus angekündigt hat.
Fünfzehnter Punkt: Zeichen und Wunder.
Matthäus 24,24: Denn es werden falsche Messiasse und falsche Propheten auftreten und große Zeichen und Wunder tun, um, wenn möglich, auch die Auserwählten zu verführen.
Es ist wirklich ohne Beispiel, was seit dem zwanzigsten Jahrhundert geschehen ist. Riesige Stadien sind gefüllt mit Menschen, und dort finden Shows und Heilungsveranstaltungen statt. Menschen fallen massenweise nach hinten zurück – sogenannte Toronto-Segen. Diese Bewegung hat weltweit 50 Kirchen erreicht. Millionen von Menschen reden in Zungen, ohne zu wissen, was sie eigentlich sagen. Dabei handelt es sich nicht um das biblische Zungenreden, das man eigentlich Sprachenreden nennen müsste.
Die Apostel und Jünger Jesu in der Apostelgeschichte konnten fremde Sprachen sprechen, die tatsächlich existierten. Sie beherrschten diese Sprachen, ohne einen Kurs besucht oder die Sprache gelernt zu haben. Dies geschah durch die Gabe des Heiligen Geistes.
Was heute geschieht, hat damit jedoch nichts zu tun. Es ist eine Verunehrung des Heiligen Geistes, wenn man dieses Lallen als Werk des Heiligen Geistes bezeichnet. Damit wird der Heilige Geist verunehrt. Millionen Menschen tun dies heute. Gleichzeitig geschehen große Zeichen und Wunder mit Heilungen, aber immer wieder in Verbindung mit vielen falschen Lehren und falschen Prophetien.
Der Herr Jesus sagt, es werden große Zeichen und Wunder getan, um, wenn möglich, auch die Auserwählten zu verführen. Das bedeutet, diese Zeichen und Wunder sind keine offensichtlichen Verführungen, die jeder schon von weitem als solche erkennt.
Damals, in den 1960er Jahren, brachten die Beatles den Guru Maharishi Mahesh Yogi aus Indien nach Europa. Das war keine Gefahr für Christen, die die Bibel lesen. Sie wussten, dass dieser ein Betrüger war.
Hier aber sagt der Herr Jesus, dass Propheten große Zeichen und Wunder tun, um, wenn möglich, auch die Auserwählten zu verführen. Mit dem Begriff „Auserwählte“ sind nicht einfach irgendwelche christlichen Bekenner gemeint, sondern wirklich die Menschen, die durch Jesus Christus errettet sind.
Diese Leute sind eine Gefahr für die echten Christen, weil die Abweichung so haarscharf neben der Wahrheit liegt. Am Anfang ist die Abweichung nur ein Millimeter. Dann wird sie zu einem Zentimeter und erst nach langer Zeit sieht man, dass sie einen Kilometer vom richtigen Weg entfernt ist.
Der Herr Jesus macht hier deutlich, dass es sich um eine ganz haarscharfe Abweichung handelt. Darum sind wir alle im gleichen Boot und in Gefahr. Wir werden hier vor diesen Dingen gewarnt, und sie sind tatsächlich da.
In Matthäus 7,22 sagt der Herr Jesus in der Bergpredigt: „Viele werden an jenem Tag zu mir sagen: Herr, Herr, haben wir nicht durch deinen Namen prophetisch geredet und durch deinen Namen Dämonen ausgetrieben und durch deinen Namen viele Wunderwerke getan? Dann werde ich ihnen bekennen: Ich habe euch niemals gekannt; weicht von mir, ihr Übeltäter!“
Hier wird von Menschen gesprochen, die am Ende feststellen werden, dass sie gar nicht dazugehört haben. Sie waren keine Auserwählten.
Die Auserwählten in aller Welt sind so in Gefahr vor diesen Dingen. Der Herr sagt, dass viele nie eine echte Beziehung zu ihm hatten. Das ist erschreckend und schmerzhaft. Vielleicht tut das dem einen oder anderen weh, was hier gesagt wird, aber es ist so.
Wir zeigen nicht mit dem Finger auf andere. Wir sind alle in dieser Zeit drin. Wir leben in einer Zeit, in der Menschen fragen: „Wo ist Gott? Wo ist Gott?“ Und dann versuchen Christen, irgendwie zu erzwingen, dass sich Gott zeigt. Das macht sie anfällig für diese Dinge.
Dabei könnten wir darauf hinweisen: Wo ist Gott? Schauen wir doch, wie sich die Prophetie unserer Zeit erfüllt. Sehen wir nicht, dass Gott da ist und handelt?
Sechzehnter Punkt: Sturmfluten und Tsunamis in Dokkos 21,25 auf der Erde – Bedrängnis der Nationen, in Ratlosigkeit bei brausendem Meer und Sturmfluten.
Ich war damals 2004 in Indien, Sri Lanka, auf den Malediven, in Indonesien und Thailand. Dieser schreckliche Tsunami hat etwa 300.000 Tote verursacht.
Dann kamen ab 2005 diese Sturmfluten in den USA. Zunächst war es der Hurrikan Katrina, der New Orleans katastrophal überflutete. Später konnte man im Internet lesen, dass eine Million Menschen in Texas auf der Flucht waren, als sechs Meter hohe Sturmfluten kamen und die Menschen in Angst und Panik versetzten. Etwas später zog dann Wilma über Mexiko, Kuba und Florida hinweg – und so weiter und so fort.
Wir können auch weiter zurückblicken. Die Juden kehren zurück, 1882. 1883 ereignete sich auf Java und Sumatra ein Tsunami mit 36 Toten und 30 Meter hohen Wellen. In Japan gab es 1896 einen Tsunami, bei dem 26 Menschen starben.
Übrigens, 1908 – das habe ich schon erwähnt, es ist jetzt doppelt erwähnt – war das Erdbeben in Messina, Sizilien und Kalabrien zugleich auch ein Seebeben mit einem Tsunami, der insgesamt 72 Todesopfer forderte.
Wir sehen, wie das heute weitergeht. Die Menschen bekommen Angst vor dem Meer. Sie wissen nicht mehr, was sie tun sollen.
Siebzehnter Punkt: Terrorismus.
Lukas 21,11: „Und es werden große Erdbeben an verschiedenen Orten, Hungersnöte und Seuchen, auch Schrecknisse wird es geben.“ Im Griechischen steht für „Schrecknisse“ das Wort phobetra, das bedeutet schreckliche Ereignisse oder Schreckmittel.
Terror ist ein lateinisches Wort, „terror terroris“, und bedeutet Schrecken. Es beschreibt genau das, was wir heute erleben.
Der internationale Terrorismus, sowohl der linke als auch der islamische, sind Kinder des zwanzigsten Jahrhunderts. Der islamische Terrorismus hat vier Phasen durchlaufen: 1920, 1948, 1967 und schließlich 2001. Jedes Mal ist die Situation schlimmer geworden.
Die ganze Welt steht unter dem Bann dieses Terrorismus, auch das, was derzeit in Gaza geschieht – der Kampf gegen die Hamas. Was dort passiert, ist eigentlich ein Vorläufer dessen, was noch stärker auch auf Europa zukommen wird.
Denn es gibt ein Konzept, das weit über den Nahen Osten hinausgeht. Übrigens treffen die Raketen aus dem Iran nicht nur Israel, sondern auch Europa. Der Kampf richtet sich gegen ein als dekadent empfundenes Europa, das islamisch werden soll. Das ist ein schreckliches Unheil.
Wie kann man das lösen? Mit Reden? Dann geht es weiter. Mit Kriegen? Dann geht es weiter. Was sollen wir tun? Es tut einfach weh.
Achtzehnter Punkt: Gesetzlosigkeit und moralischer Zerfall
Matthäus 24,12: „Und wegen des Überhandnehmens der Gesetzlosigkeit (griechisch Anomia) wird die Liebe der Vielen erkalten.“ Anomia bedeutet im Griechischen Verachtung von Recht, verbindlichen Maßstäben und Ordnung.
Mit der 68er-Revolution begann damals eine Entwicklung, die bis heute andauert. Sie ist noch nicht zu Ende. Aber was hat diese Revolution in der westlichen Welt angerichtet?
Ab den 1960er Jahren wurde offen propagiert, man könne sexuell alles ausleben, was man wolle. Einschränkungen wurden als christliche Zwänge abgetan, von denen man genug habe. Ehebruch wurde als normal angesehen, Partnerwechsel akzeptiert. Homosexualität wurde als eine andere Form betrachtet.
Dann kam die Pornografie, die unsere westliche Welt moralisch stark beschädigt hat. Wie können wir unsere Kinder davor schützen? Das ist sehr schwierig, besonders durch das Internet. Es ist wirklich fatal, was dort geschieht.
Zudem gibt es eine steigende Gewaltbereitschaft. Abtreibung wurde ab den 1960er Jahren offen als Recht der Frauen propagiert.
Gottlosigkeit, Okkultismus, Drogenmissbrauch und steigende Kriminalität sind weitere Entwicklungen, die sich seit den 1960er Jahren sehr negativ entwickelt haben.
Heute werden weltweit jährlich etwa 40 Millionen Kinder abgetrieben, so die WHO. In den letzten 30 Jahren sind es mehr als eine Milliarde Abtreibungen gewesen.
Beim Überhandnehmen der Gesetzlosigkeit stellt sich die Frage: Haben wir das Recht, uns an diesen Kleinen zu vergreifen, nur weil sie sich in der Entwicklung befinden? Wir sind doch alle in Entwicklung. Ich bin auch in Entwicklung – ab 50 Jahren sportlich ganz klar in der Abwärtsentwicklung. Aber deshalb darf man mich doch nicht beseitigen.
Was hier geschieht, ist ganz furchtbar. Wir müssen erwachen. Doch der Herr Jesus hat diese Dinge angekündigt.
Und der neunzehnte Punkt: das Erkalten der Liebe.
Das ist die Folge des Überhandnehmens der Gesetzlosigkeit. Wegen dieser Zunahme wird die Liebe der vielen erkalten. Ein Beispiel dafür ist das Thema Abtreibung. Auch hier zeigt niemand mit dem Finger auf andere – wir sind alle im gleichen Boot. Wenn man die Abtreibungszahlen in Deutschland der vergangenen dreißig Jahre betrachtet, muss man feststellen, dass fast jede Familie direkt oder indirekt betroffen ist.
Was löst das aus? Zerstört das nicht etwas von unseren natürlichen Gefühlen?
All das, was einst als Freiheit angepriesen wurde – etwa von den Achtundsechzigern, auch in sexueller Hinsicht – zeigt heute seine Ruinen. Viele Menschen haben sich davon verführen lassen. Sie dachten, sie würden frei, doch heute sind es versklavte Menschen: unglücklich und kaputt.
Wer hilft ihnen? Sind es dieselben, die diese Freiheit propagiert haben und jetzt hingehen, um ihnen zu helfen? Wer schenkt ihnen wieder Mut und eine neue Ausrichtung?
Diese Entwicklungen zerstören etwas in uns. Es ist dieses Erkalten der natürlichen Liebe.
Und nun Punkt 20 zum Schluss: Das Evangelium erreicht alle Nationen.
Matthäus 24,14: „Und dieses Evangelium des Reiches wird auf dem ganzen Erdkreis allen Nationen zu einem Zeugnis gepredigt werden, und dann wird das Ende kommen.“
Wir haben heute von Paulus gehört, der nach Rom kam und dort zwei Jahre in der Hauptstadt wartete, bis seine Verhandlung stattfand. Während dieser Zeit predigte er in Gefangenschaft das Reich Gottes in Rom. Damals verkündigte er dieses Evangelium.
Aber der Herr Jesus sagt hier in Matthäus 24,14: Dieses Evangelium des Reiches wird auf dem ganzen Erdkreis allen Nationen zu einem Zeugnis gepredigt werden.
Nun ist es so, dass hier „Nationen“ steht. Im Griechischen heißt das „Ethnos“. Ethnos bezeichnet gemäß dem Standardwörterbuch von Loh Neida zum Griechischen des Neuen Testaments die größte soziale Einheit.
Die kleinste Einheit ist die Ehe, zwei Menschen. Dann kommt die Familie, vielleicht drei Menschen mit einem Kind oder zwei oder drei. Danach folgt die Sippe, also Großmutter, Großvater, Onkel und so weiter. Später kommt der Stamm. Heute spricht man nicht mehr von den germanischen Stämmen hier in Deutschland, das ist etwas aus der Mode gekommen. Aber das war damals die nächste Einheit.
In Indien zum Beispiel war ich bei einem eingeborenen Stamm und habe dort gepredigt. Dort ist das Volk oft immer noch auf dem Land in Stämmen organisiert. Diese Stämme zusammen bilden dann ein Volk. In Indien gibt es viele Völker, ebenso in Russland. Das griechische Wort für Volk ist „Laos“. Aber die größte Einheit ist eine Nation, also „Ethnos“.
Der Herr Jesus sagt nicht, dass alle Stämme, alle Sprachen oder alle Völker erreicht werden, sondern alle Nationen.
Um 1800 war die Bibel erst in etwa siebzig Sprachen übersetzt. Dann kam ein großer Aufbruch in der christlichen Mission. 1830 war die Bibel bereits in 157 Sprachen übersetzt, darunter auch Sprachen aus der sogenannten „dritten Welt“. Heute, im Jahr 2009, ist die Bibel in mehr als 2400 Sprachen übersetzt.
Es gibt sogar durch Gospel Recordings biblische Botschaften in über 5900 Sprachen und Dialekten. Über Radio und Internet wird die frohe Botschaft von Jesus Christus selbst in verschlossene Länder hineingebracht, in die man offiziell nicht gehen könnte, um zu predigen.
Heute gibt es keine Nation mehr, die nicht erreicht worden wäre. Aber das ist erst in unserer Zeit möglich geworden.
Der Herr Jesus Christus sagt also: Dieses Evangelium des Reiches wird auf dem ganzen Erdkreis allen Nationen zu einem Zeugnis gepredigt werden. Das geschieht jetzt gleichzeitig in allen Nationen! Nicht mehr eine Nation nach der anderen, sondern alle Nationen zugleich.
Und dann sagt der Herr nicht mehr: „Aber das Ende ist nicht so gleich.“ Dieses Zeichen war im Zusammenhang mit der Zeit des Ersten Weltkriegs zu verstehen.
Hier aber sagt er: „Und dann wird das Ende kommen.“ Das geht wirklich unter die Haut.
Manche Leute fragen mich: „Wann wird Jesus Christus wiederkommen?“ Die Bibel sagt das nicht. Sie sagt ganz klar, dass niemand das berechnen kann. Man muss also nicht damit anfangen, solche Daten zu bestimmen. Sekten tun das oft und zerstören damit die Glaubwürdigkeit der Bibel.
Wir können aber lesen, was der Herr Jesus gesagt hat.
Drei Schlussfolgerungen für heute Abend:
Erstens: Wir leben in der Endzeit. Jesus Christus wird bald als Richter der Welt kommen. Sind Sie bereit, diesem Richter zu begegnen?
Zweitens: Die Bibel ist Gottes Wort an uns. Das Zeichen und die Bibel sind Gottes Wort. Es gibt manchmal Leute, die sagen: „Ja, die Evangelien ...“ Übrigens gibt es noch andere Evangelien, zum Beispiel das Judas-Evangelium. Das ist jedoch eine Fälschung aus dem zweiten Jahrhundert von Gnostikern, die keine Christen waren.
Aber die vier Evangelien der Bibel sollen unglaubwürdig sein? Wie war das damals mit den Judenchristen? Sie haben Lukas 21 gelesen, sind geflohen, und so ist kein einziger Judenchrist im Jahr siebzig umgekommen. Mehr als eine Million der übrigen Juden kamen jedoch ums Leben. Das zeigt uns, wie glaubwürdig die Bibel ist.
Es lohnt sich, die Bibel regelmäßig zu lesen, um Gottes Botschaft für uns persönlich zu erfahren. Ich möchte jeden hier ermutigen, der nicht jeden Tag die Bibel liest, morgen mit einem Abschnitt aus der Bibel zu beginnen. Zum Beispiel das Johannes-Evangelium, Kapitel 1.
Ich weiß, viele sind gestresst. Ein halbes Kapitel geht auch nicht? Dann lesen Sie wenigstens die Eingangsverse und am nächsten Tag die Fortsetzung. Was Sie nicht verstehen, lassen Sie einfach beiseite und freuen Sie sich an dem, was Sie verstehen. Gott spricht persönlich zu uns. Wenn wir ihn bitten, durch die Bibel zu uns zu reden, dann tut er es.
Es ist wunderbar: Die Bibel ist ein lebendiges Buch. Sie sagt uns, dass wir zu Gott zurückkehren und uns mit ihm versöhnen müssen. Der Richter wird kommen! Aber wie können wir Menschen vor dem Richter bestehen?
Keiner von uns hat eine Chance, auch nicht jene, die sich wirklich Mühe gegeben haben, ganz gut zu leben. Wenn wir ehrlich sind und in unser Herz hineinblicken, realisieren wir, was in uns vorgeht: Begierden, Wünsche, die wir als schlecht erkennen. Warum haben wir das?
Die Bibel sagt, wir sind Sünder und müssen mit Gott versöhnt werden. Wir sind aufgerufen, uns in 2. Korinther 5, Vers 20 versöhnen zu lassen: „Lasst euch versöhnen mit Gott!“
Wie kann ich mit Gott versöhnt werden? Es ist ganz einfach: Wir müssen Gott bekennen, dass wir gegen ihn und seine Gebote gesündigt haben. Wir müssen die Schuld in unserem Leben beim Namen nennen – im persönlichen Gebet.
Ein Bekannter von mir ist Lehrer für Auslandskinder, die in der Schweiz integriert werden sollen. Eines Tages sagte eine Schülerin: „Gott beten, Kirche.“ Sie schaute sich um und meinte: „Ja, man kann zu Gott in der Kirche beten, aber nicht nur dort. Überall, wo man ist, kann man beten.“
Dann sagte sie: „Muslime, Gott hört nicht.“ Daraufhin erklärte er ihr: „Du kannst einfach beten, wo du bist. Es ist nicht von einem Ort abhängig.“ So sollen wir zu Gott kommen, ihm unsere Schuld bekennen und ihm danken, dass Jesus Christus als Stellvertreter, als der Messias, für uns gelitten hat am Kreuz – der Gerechte für die Ungerechten –, damit er uns zu Gott führt.
Wenn wir das tun und wirklich glauben, dass Jesus Christus unsere Schuld vor Gott in Ordnung gebracht hat, dann wird Gott uns die ganze Schuld des Lebens abnehmen. Er wird uns Trost in unser Leben geben und all die Dinge heilen, die kaputtgegangen sind.
Es gibt viele Dinge, die man nicht mehr reparieren kann. So viele Menschen in meinem Umfeld haben so viel zerstört. Ich hatte das Privileg, in einer christlichen Familie aufzuwachsen, was mich vor vielem bewahrt hat. Dennoch habe ich die Abgründe in meinem eigenen Herzen als Teenager kennengelernt. Ich zeige mit keinem Finger auf andere.
Es ist so wunderbar: Gott vergibt und tröstet auch in den Dingen, die nicht mehr wieder gut gemacht werden können. Auch diese werden vergeben. Das ist wunderbar. Lasst euch versöhnen mit Gott!
Ganz persönlich können wir dann sagen: Jesus starb für mich am Kreuz. Der Apostel Johannes sagt in 1. Johannes 1, Vers 9: „Wenn wir unsere Sünden bekennen, so ist er treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt und uns reinigt von aller Ungerechtigkeit.“
Stellen Sie sich vor: Ich werde eines Tages vor dem Richter der Welt stehen. Was soll ich dann sagen? Im Buch Hiob heißt es: „Auf tausend wirst du ihm nicht eines antworten.“
Vor einiger Zeit war ich in Amerika, wo eine Anklage gegen Gott eingereicht wurde. Man wollte Gott anklagen. Kurz danach kam Herr Zeid und sagte: „Das geht nicht, Sie können das nicht behandeln.“ Aber ein Mensch, der Gott anklagen will – das ist unglaublich.
Wir werden vor dem Richter nichts antworten können. Aber ich sage Ihnen eins: Ich muss keine Angst haben vor diesem Tag, weil ich weiß, dass der Richter der Welt mein Erlöser ist. Er selbst hat gesagt in seinem Wort, der Bibel: „Ich habe alle deine Schuld getilgt.“ Da muss ich keine Angst mehr vor dem Richter haben.
Wir müssen nur Angst vor dem Richter haben, wenn wir nicht mit Gott versöhnt sind. Und wir kennen jetzt den Weg. Wir können heute kommen, wir sollen heute kommen.
Jesus Christus verrät in den Briefen der Apostel, dass vor seinem Kommen als Richter noch das große Ereignis der Entrückung stattfinden wird. Dieses wird in der Endzeitrede in Matthäus und den Parallelen nicht erwähnt. Es kommt erst als Geheimnis in den Paulusbriefen vor.
Das sage ich nur als Familiengeheimnis für diejenigen, die schon mit Gott versöhnt sind: Das ist das Nächste, was wir erwarten. Jesus Christus kommt bald. Sind Sie bereit? Bleiben Sie aufmerksam und hören Sie lange zu!
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