Ich möchte alle ganz herzlich zu diesem Morgenthema an diesem Bibelstudientag begrüßen: Die Arche Noah und ihre prophetische Bedeutung.
Die Vielzahl der Bilder, die ich von der Arche zeigen werde, stammt von unserem Besuch im Sommer im Ark Encounter in Kentucky. Dort wurde die Arche Noah in Originalgröße nachgebaut. Ansus in Genesis hat mir freundlicherweise die Erlaubnis gegeben, all das Bildmaterial kostenlos in meinen Vorträgen verwenden zu dürfen.
Heute wollen wir uns also mit der Arche Noah beschäftigen, besonders mit ihrer prophetischen Bedeutung. Dabei schlagen wir eine große Brücke vom Alten zum Neuen Testament.
Gottes Urteil über die vorsintflutliche Welt und die Menschheit allgemein
Wir beginnen in 1. Mose 6, Vers 5, wo wir Gottes Urteil über die vorsintflutliche Welt finden. Es ist vernichtend und traurig. Dort heißt es: Der Herr sah, dass die Bosheit des Menschen groß war auf Erden. Alle Gedanken und Absichten seines Herzens waren nur böse, und zwar von Jugend an, den ganzen Tag. Diese Bosheit war also von Anfang an sichtbar.
Dieses Urteil Gottes entspricht genau dem Urteil des Evangeliums im Neuen Testament. In Römer 3,23 finden wir Gottes Urteil über die Menschheit ganz allgemein – nicht nur vorsintflutlich, sondern auch nachsintflutlich. Dort heißt es: „Denn es ist kein Unterschied, alle haben gesündigt und erreichen nicht die Herrlichkeit Gottes.“ Es geht hier nicht darum, wer mehr oder weniger gesündigt hat. Das Urteil ist einfach vernichtend. Es gibt keinen Unterschied unter den Menschen: Alle haben gesündigt und sind unfähig, sich selbst zu Gott hinaufzuarbeiten. Sie erreichen nicht die Herrlichkeit Gottes. Das ist Gottes Urteil.
Doch es gibt noch etwas anderes: Gottes Gerechtigkeit, seine absolute Gerechtigkeit, fordert das Gericht. So lese ich in 1. Mose 6, Vers 7 im Blick auf die vorsintflutliche Welt: „Und der Herr sprach: Ich will den Menschen, den ich geschaffen habe, von der Fläche des Erdbodens vertilgen, vom Menschen bis zum Vieh, bis zum Gewürm und bis zum Geflügel des Himmels; denn es reut mich, dass ich sie gemacht habe.“
Eine Parallele dazu finden wir im Neuen Testament, wo Gottes Zorn beschrieben wird. In Römer 1, Vers 18 heißt es im Blick auf die ganze Menschheit: „Denn es wird offenbart Gottes Zorn vom Himmel her über alle Gottlosigkeit und Ungerechtigkeit der Menschen.“
Das sind also zwei verschiedene Dinge: Einerseits Gottes vernichtendes Urteil über die Menschheit – das ist die Botschaft des Evangeliums ganz am Anfang, wenn es um die Diagnose geht. Andererseits steht Gottes Zorn über der Menschheit. Und weil Gott gerecht ist, muss er diesen Zorn auch ausführen. Er kann das nicht einfach ewig stehenlassen, ohne dass seine Gerechtigkeit vollzogen wird.
Doch genau das ist der Punkt: Er lässt es nicht ewig stehen, aber eine gewisse Zeit kann Gott das stehenlassen. Und das ist das große Thema: Gottes Langmut mit der Menschheit.
Gottes Langmut und die Gnadenzeit vor der Sintflut
Vor der Sintflut ist dies in 1. Mose 6,3 so ausgedrückt: „Und der Herr sprach: Mein Geist, also der Heilige Geist, soll nicht ewiglich mit dem Menschen rechten, da er Fleisch ist, und seine Tage seien hundertzwanzig Jahre.“
Gott wird also nicht ewig mit der Menschheit über ihre Verdorbenheit sprechen. Es muss ein Moment kommen, in dem er sein Gericht ausübt. Dennoch gibt er hier hundertzwanzig Jahre Gnadenzeit.
Diese hundertzwanzig Jahre haben nichts damit zu tun, dass die Menschen ab diesem Zeitpunkt nicht älter als hundertzwanzig Jahre werden konnten. Nach der Sintflut wurde dieses Alter oft überschritten. Es geht hier vielmehr um hundertzwanzig Jahre Gnadenzeit.
In 1. Petrus 3,20 wird diese Gnadenzeit so beschrieben: als die Langmut Gottes in den Tagen Noahs, während die Arche gebaut wurde, in welche wenige – nämlich acht Seelen – durch Wasser gerettet wurden. Die Bauzeit der Arche war gleichzeitig die Gnadenzeit.
Eine Parallele im Neuen Testament zeigt sich in den vergangenen zweitausend Jahren seit dem Kommen des Herrn Jesus und der Verkündigung des Evangeliums, die er im Jahr 32 von Kapernaum aus begann.
2. Korinther 6,2 sagt dazu: „Siehe, jetzt ist die wohlangenehme Zeit. Siehe, jetzt ist der Tag des Heils.“ Gott bietet der ganzen Menschheit seine Gnade an. Deshalb wurde in den vergangenen zweitausend Jahren das Evangelium weltweit auf allen fünf Kontinenten und in allen Nationen verkündigt. Das ist Gottes Langmut.
Diese Langmut wird auch im Propheten Jesaja ausgedrückt, Kapitel 55, Verse 6 bis 7: „Sucht den Herrn, während er sich finden lässt; ruft ihn an, während er nahe ist.“ Die Möglichkeit, Gott zu suchen, ist also nicht immer gegeben. Die Gnadenzeit ist beschränkt, „während er sich finden lässt“ und „während er nahe ist“. Auch das ist begrenzt.
Weiter heißt es: „Der Gesetzlose verlasse seinen Weg und der Mann des Frevels seine Gedanken, und er kehre um zu dem Herrn, so wird er sich seiner erbarmen, ja, zu unserem Gott, denn er ist reich an Vergebung.“
In 2. Petrus 2,5 lesen wir: „Und die alte Welt verschonte er nicht, sondern er erhielt nur Noah, den Achten, den Prediger der Gerechtigkeit, als er die Flut über die Welt der Gottlosen brachte.“ Hier wird Noah als „Prediger der Gerechtigkeit“ genannt.
Noah verkündigte also die Gnade Gottes der vorsintflutlichen Menschheit während dieser Gnadenzeit von hundertzwanzig Jahren. Das Ergebnis ist zwar traurig: Es wurde nur seine Familie gerettet, alle anderen wollten nicht hören.
Man kann daher nicht sagen, Noah hätte die falsche Evangelisationsmethode angewandt. Fehlendes Wachstum ist kein Beweis dafür, dass die Methode falsch ist. Es kann zwar daran liegen, dass das Evangelium falsch verkündet wird, aber fehlendes Wachstum allein ist kein Beweis für falsche Verkündigung.
Im Fall Noahs sehen wir, dass die Bibel ihn den „Prediger der Gerechtigkeit“ nennt. Er hat es richtig gemacht, und trotzdem wollten die Menschen nicht hören. Das ist die andere Seite, die nicht von uns abhängt.
Noah als achte Generation und seine Bedeutung
Hier wird Noah als der Achte genannt. Die Übersetzer hatten bei diesem Ausdruck, wenn man verschiedene Bibelübersetzungen betrachtet, große Schwierigkeiten. Teilweise wurde es so übersetzt, dass quasi acht Personen gerettet wurden. Das stimmt auch insofern, als Noah, seine Frau, Sem, Ham, Japheth, seine Söhne, und deren Frauen gerettet wurden – das ergibt acht Personen.
Aber hier steht „Noah der Achte“. Das ist ein Würdetitel und hängt damit zusammen, dass in 1. Mose 5 uns die zehn Generationen von Adam bis Noah vorgestellt werden. Diese Linie ist die messianische Linie, also die Linie, die letztlich auf den Retter der Welt führen sollte.
Diese Patriarchen vor der Sintflut hatten jeweils zu ihrer Zeit eine ganz besondere Bedeutung in Verbindung mit Gottes Zeugnis auf Erden. Es sind zehn Generationen, aber nur von acht kann man sagen, dass sie während ihrer Lebenszeit die führenden Zeugen waren. Das sind Adam, Seth, Enosch, Kenan, Mahalalel und dann Jared. Mit Nummer sieben kommt Henoch. Henoch lebte jedoch nur eine kürzere Zeit auf der Erde und wurde entrückt, noch bevor er der führende Patriarch werden konnte. Darum zählt man Henoch nicht als ältesten Patriarchen.
Sein Sohn Methuselah lebte außerordentlich lange. Er erreichte das höchste Alter, das in der Bibel überhaupt erwähnt wird. Methuselah starb im Jahr der Sintflut. Somit konnte sein Sohn Lamech nicht der führende Patriarch werden. Dann kam Noah, nachdem Methuselah gestorben war. So war Noah der achte der führenden Patriarchen.
Übrigens wird in den Qumran-Handschriften, in der Handschrift 4Q252 – das heißt, in der vierten Höhle von Qumran, die man vom Plateau aus sehen kann, wo die Ruinen der Siedlung von Qumran liegen – gesagt, dass Noah, als Gott die Sintflut ankündigte, 480 Jahre alt war. Das wird nirgends in der Bibel so erwähnt. Die Leute dort haben das Alter von Noah bei der Sintflut, das in der Bibel mit 600 Jahren angegeben wird, minus 120 Jahre gerechnet. Das ergibt 480 Jahre. Sie verstanden also auch die 120 Jahre korrekt als die Gnadenzeit im Zusammenhang mit Gottes Langmut.
Es ist außerdem wichtig, Hebräer 11,7 zu erwähnen: „Durch Glauben bereitete Noah, als er einen göttlichen Ausspruch über das, was noch nicht zu sehen war, empfangen hatte, von Furcht bewegt eine Arche zur Rettung seines Hauses, durch welche er die Welt verurteilte und Erbe der Gerechtigkeit wurde, die nach dem Glauben ist.“
Schon in 1. Mose 6,8 lesen wir: Nachdem die Verderbtheit der Menschheit beschrieben wurde, „fand Noah Gnade in den Augen des Herrn.“ Nun stellt sich die Frage: Wie fand er diese Gnade? Wie kam er zu dieser Gnade Gottes?
Hebräer 11,7 sagt ganz klar, dass Noah ein Mann des Glaubens war. Darum baute er die Arche im Gehorsam gegenüber Gottes Anweisungen. Sein erstes Anliegen war seine Familie und dann natürlich die ganze Menschheit. Aber hier heißt es ausdrücklich, er baute eine Arche zur Rettung seines Hauses.
So ist es auch für uns wichtig: Das allererste Anliegen ist unsere Familie, dann alle anderen Menschen, damit sie gerettet werden. Noah hat damit die Welt verurteilt. Er drückte damit aus: Ich bin einverstanden mit Gottes Urteil und mit Gottes Zorn über diese Welt. Ich habe dasselbe auch verdient.
Aber hier wird gesagt, dass er Erbe der Gerechtigkeit wurde, die nach dem Glauben ist. Das ist genau das, was der Römerbrief ausführt: Wie kann ein Mensch gerecht sein vor Gott? Der Mensch ist ungerecht. Aber der Römerbrief, Kapitel 3, macht das besonders deutlich. Er zeigt, dass der Mensch, der sein Vertrauen auf Jesus Christus setzt, ihm seine Schuld bringt und bekennt, von Gott zum Gerechten gemacht wird und durch seinen Glauben als gerecht erklärt wird.
So fand also die Rettung Noachs durch Glauben statt, ohne eigene Leistung. Das Urteil gilt: Die Menschheit kann sich nicht zu Gottes Herrlichkeit hinaufarbeiten und erreicht sie nicht. Aber Noah wurde durch Glauben gerettet und konnte die Langmut Gottes für sich und seine Familie in Anspruch nehmen.
Die Arche als einziger Ausweg vor Gottes Zorn
Nun ein weiterer Punkt: Wir haben gesehen, Gottes Urteil über die Welt, Gottes Zorn über der Welt und Gottes Langmut für die Welt. Jetzt folgt ein weiterer wesentlicher Aspekt des Evangeliums.
Es gibt nur einen einzigen Ausweg, um dem Zorn Gottes zu entkommen. Es gibt nicht zwei Wege, auch nicht drei und schon gar nicht alle Wege, die nach Rom führen. Es gibt nur diesen einen Ausweg – und das sollte die Arche sein.
Dieser einzige Ausweg wird beschrieben in 1. Mose 6,14, wo Gott die Anweisungen zum Bau gibt: „Mache dir eine Arche von Goferholz, mit Kammern sollst du die Arche machen und sie von innen und von außen mit Harz verpichen. Und also sollst du sie machen: dreihundert Ellen sei die Länge der Arche, fünfzig Ellen ihre Breite und dreißig Ellen ihre Höhe. Eine Lichtöffnung sollst du der Arche machen und bis zu einer Elle sollst du sie fertigen, von oben her, und die Tür der Arche sollst du in ihre Seite setzen. Mit einem unteren, zweiten und dritten Stockwerk sollst du sie machen.“
Eine ganz kurze, knappe Bauanweisung, aber jedes Wort hat eine ganz besondere Bedeutung. Es gibt andere Bauanweisungen in der Bibel, die viel ausführlicher dargestellt sind, wie zum Beispiel die Stiftshütte, die in 2. Mose 25-40 in allen Details beschrieben wird, oder der Bauplan für den künftigen Hesekiel-Tempel in Hesekiel 40 bis 48 – so ausführlich und so detailliert.
Nun ist es so, dass die Bibel nicht immer alles sagt, was Gott gesagt hat. Oft ist es eher wie eine Strichzeichnung; das Wesentliche wird uns mitgeteilt. Die Bibel ist nicht geschrieben wie ein Roman. Diese Anweisungen sind die ganz grundsätzlich wichtigen, aber es ist durchaus möglich, dass Gott Noah auch weitere Details mitgeteilt hat, wie er die Arche ganz genau anfertigen soll.
Das Neue Testament – wir bauen ja diese Brücke zum Neuen Testament – zeigt uns: Obwohl Gottes Zorn über dieser Menschheit steht und Gottes vernichtendes Urteil „Alle haben gesündigt“ gilt, gibt es einen einzigen Ausweg, um für alle Ewigkeit gerettet zu werden. Johannes 3,16 fasst das in einem Satz zusammen: „Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, auf dass jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe.“
Das ist das Evangelium: Man kann wirklich jedem Menschen, den man antrifft oder auch auf der Straße nur mal so kurz begegnet, mit gutem Gewissen sagen: Gott liebt dich und er möchte dich retten.
Warum betone ich das so? Weil heute immer mehr der Calvinismus aufkommt, der besagt, dass Gottes Liebe eigentlich nur für einen Ausschnitt der Menschheit gilt, die Gott für das Heil vorgesehen habe, aber nicht für die anderen. Dann gibt es Leute, die sagen: „Wahrscheinlich bin ich nicht auserwählt und darum komme ich nicht zum Glauben.“ Das ist falsch! Das geht überhaupt nicht!
Gottes Angebot richtet sich an jeden Menschen. Wer dieses Angebot nicht in Anspruch nimmt, ist selbst verantwortlich und damit schuldig, dass er dieses Heil nicht angenommen hat. Darum wird hier zuerst klar gesagt: „Denn also hat Gott die Welt geliebt“ – nicht nur die Auserwählten, sondern die ganze Welt –, „dass er seinen eingeborenen Sohn gab.“ Er gab das Höchste für eine verdorbene Welt.
Doch dann wird es ganz individuell: „auf dass jeder, jeder einzelne, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe.“ Da ist der einzelne gefragt. Dieses Heil wurde der ganzen Menschheit angeboten damals, aber nur acht haben es angenommen.
Das war die Verantwortung der einzelnen Menschen. Sie hätten, wie hier Noah und seine Familie, über diese Rampe hinaufgehen und durch diese Tür hineingehen sollen – in die Arche, zusammen mit all den Tieren.
Die Maße und Konstruktion der Arche
Die Länge beträgt 300 Ellen, die Höhe 30 Ellen und die Breite 50 Ellen. Die alte hebräische Elle, die man Königselle nennt, entspricht genau 52,5 cm. Diese Elle wurde auch zum Bau der Stiftshütte und später für den Salomonstempel sowie den zweiten Tempel in Jerusalem verwendet. Archäologisch lässt sich die Elle von 52,5 Zentimetern genau belegen.
Das ergibt für die Arche eine Länge von 157,5 Metern, eine Breite von 26,25 Metern und eine Höhe von 15,75 Metern. Das ist ein gigantisches Schiff, so groß, dass erst Ende des 19. Jahrhunderts wieder ein Schiff in dieser Größe gebaut wurde. Dabei handelt es sich um eine Bauleistung von vor über viertausend Jahren, als Noah die Arche gebaut haben soll.
Eine Studie aus dem Jahr 1992 wurde von einer koreanischen wissenschaftlichen Gruppe erstellt. Das Institut heißt „World Class Ship Research Center“, kurz CRISO. Diese Forscher sind keine Christen, haben sich aber mit der Arche und ihren Maßen beschäftigt. Sie verglichen die Arche mit zwölf anderen Schiffen und deren Abmessungen. Dabei kam die Arche in allen Details auf den Spitzenplatz bezüglich des Durchschnittswerts.
Die Studie zeigte, dass ein Wellengang von bis zu 47,5 Metern Höhe möglich ist, je nachdem, wie man misst, sogar noch höher. Außerdem wurde festgestellt, dass 300 Ellen das größtmögliche Schiff sind, wenn Holz als Material verwendet wird. Das heißt, diese Länge ist das absolute Optimum. Ein Schiff mit 400 Ellen Länge wäre mit Holz nicht realisierbar.
Weiterhin beschäftigte sich Professor Werner Gitt mit der Frage, wo das Optimum bei kleinstem Materialeinsatz und höchster Stabilität auf dem Wasser liegt. Diese Berechnung erfordert zwei Funktionen, deren Kurven sich im Optimum schneiden müssen. Das ist etwas komplizierter als die einfache Rechnung, die ich zuvor gezeigt habe.
Er kam zu dem klaren Schluss, dass diese Maße das absolute Ideal darstellen. Dabei ist es wichtig, Breite und Höhe ins Verhältnis zueinander zu setzen. Die Breite geteilt durch die Höhe ergibt hier 50 geteilt durch 30, also 1,667. Genau diese Zahl erhält man, wenn man das Optimum mit den Kurven berechnet.
In der Antike gab es diese Art der Mathematik noch nicht; mathematisch ist das eine relativ junge Erscheinung. Dennoch sind die Zahlen in der Bibel so perfekt. Woher kommt das?
Eine weitere Überlegung betrifft das Verhältnis von Länge zu Breite, das hier 1 zu 6 beträgt. Dieses Verhältnis ist heute bekanntlich absolut ideal für die Stabilität auf dem Ozean. Deshalb werden auch heute seetüchtige Schiffe in dieser Größenordnung gebaut. Das Verhältnis muss nicht exakt 1 zu 6 sein, es kann etwas variieren, aber genau dieses Verhältnis bietet die größte Stabilität.
Im Hebräischen wird die Arche „Teva“ genannt, was im Prinzip „Kasten“ bedeutet. Auch das Körbchen von Mose, in dem er als Baby im Nil überleben konnte, wird im zweiten Buch Mose „Teva“ genannt. Dieses Wort kommt sonst nie mehr in der Bibel vor.
Wir wissen, dass die Körbe im alten Ägypten typischerweise keine rechteckigen Kästen waren, sondern abgerundet. Deshalb ist es wichtig zu wissen, dass „Teva“ nicht bedeutet, dass die Arche einfach ein absolut rechteckig gebauter Kasten in drei Dimensionen war. Die Abrundungen und Formen sind absolut gegeben, auch wenn sie im Text nicht ausdrücklich erwähnt werden. Das Wort „Teva“ schreibt also keine rein rechteckige Form vor.
Bibel und babylonische Sintflutberichte im Vergleich
Nun ein kurzes Wort zu Bibel kontra Babel. Manche wissen vielleicht, dass es im 19. Jahrhundert einen großen Streit gab, den sogenannten Bibel-Babel-Streit. Das war die Zeit, als man begann, Keilschrifttafeln aus Mesopotamien zu entziffern. Dabei fand man eine Tafel, die genau die Sintflut beschreibt – so, wie es auch die Bibel tut.
Dann wurde gesagt: „Seht ihr diese babylonische Keilschrifttafel? Sie zeigt uns das Original. Die Hebräer, die Juden, haben einfach kopiert, was sie während der babylonischen Gefangenschaft im 6. Jahrhundert in Babel aufgeschnappt haben. Daraus haben sie ihre eigenen biblischen Geschichten gemacht und sie Mose in den Mund gelegt – alles Betrug.“ Das ist der Bibel-Babel-Streit.
Hier sieht man auf dem Bild eine Tafel, die das Gilgamesch-Epos enthält, also die babylonische Beschreibung der Sintflut. Es gibt viele Übereinstimmungen mit der Bibel. Allerdings werden dort viele Götter erwähnt, und das Ganze hat den Charakter von Legende und Mythos, wie man es auch von den alten Griechen und ihren Mythen kennt. Nicht dieser nüchterne Bericht wie in der Bibel.
Im babylonischen Bericht wird die Arche als ein Würfel mit zwölf Stockwerken beschrieben. Hier sieht man eine Nachbildung. Das kann man im Experiment auch testen. Dabei kippt der ganze Kasten ständig auf eine Seite. Dieses Kippen und Rollen auf den Wellen würde das Reisen absolut unmöglich machen. Ein weiteres grundlegendes Problem ist das fehlende Licht für die unteren Stockwerke. Das funktioniert überhaupt nicht.
Das, was in der Bibel beschrieben ist, hält aber auch moderner Mathematik und modernem Ingenieurwesen stand. Was ist also das Original, und was ist die Kopie? Die Bibel ist in ihren Angaben authentisch, wirklich.
Man muss sagen: Die Babylonier und übrigens auch die Sumerer – man hat verschiedene Sintflutberichte im Nahen Osten gefunden – haben diese Ereignisse noch gekannt und überliefert. Allerdings haben sie sie ständig als Mythos abgeändert und mit ihren vielen babylonischen beziehungsweise sumerischen Göttern ausgeschmückt.
Da stellt sich eben die Frage, und das war der Bibel-Babel-Streit: Wer hat von wem abgeschrieben? Noch heute ist es unter liberalen Forschern selbstverständlich, dass die Bibel die Kopie von anderen ist – und nicht umgekehrt. Warum geben sie dieser Sicht den Vorrang?
Man muss noch etwas anderes erklären: Weltweit wurden über 300 Fluterzählungen bei verschiedenen Völkern gefunden. Bei den Indianern in Nord-, Mittel- und Südamerika, in Afrika, im alten Europa, im alten Asien und auch in Australien bei den Ureinwohnern. Überall findet man die Sintflutgeschichte – und zwar mit ganz markanten Parallelen.
Kann man sagen, nur weil die Indianer ähnliche Geschichten haben wie die Sintflut in der Bibel, dass die Juden den Indianern abgeschrieben haben? Für jeden ist klar: Nein, das geht nicht. Oder haben die Juden den Aborigines abgeschrieben? Die Aborigines gab es Jahrtausende, bevor man sie überhaupt entdeckt hat. Nein.
Wie erklärt man also, dass es weltweit diese Sintfluterzählungen mit markanten Übereinstimmungen gibt? Die einzige vernünftige Erklärung ist, dass die Sintflut wirklich stattgefunden hat. Und dass, wie die Bibel sagt, die gesamte Menschheit von Noah, seinen Söhnen und deren Frauen abstammt. Diese haben die Geschichte weitererzählt – auch nach der großen Völkerwanderung und Wiederbesiedlung der Erde. So wurden diese Berichte bis in unsere moderne Zeit erhalten.
Kritiker geben sich natürlich niemals geschlagen. Sie sagen: Was sagen Sie zur Missionarshypothese? Ganz einfach: Missionare sind in die ganze Welt gegangen und haben diese biblischen Geschichten erzählt. Die Indianer, afrikanischen Stämme, Aborigines und Asiaten haben das aufgenommen, fanden es schön und interessant, haben es ein bisschen abgeändert und mit ihren Göttern ergänzt. So sei das entstanden. Also seien die Missionare schuld.
Doch es fällt auf: Es gibt nicht nur die Sintfluterzählung der Bibel, die auf allen fünf Kontinenten Parallelen aufweist, sondern auch Parallelen beim Turmbau zu Babel, der Sprachenverwirrung (1. Mose 11). Auch bei früheren biblischen Geschichten – wie Schöpfung und Sündenfall – finden sich Parallelen.
Diese Parallelen gibt es jedoch nicht bei Geschichten nach 1. Mose 11. Mit 1. Mose 12 beginnt die Geschichte von Abraham, dem Stammvater Israels. Hier wird der Fokus auf Israel gezogen. Weitere Geschichten sind etwa der Auszug aus Ägypten, der Durchzug durchs Rote Meer, die Überquerung des Jordans, bei der das Wasser gestoppt wurde, oder Jona im Bauch des Fisches. Diese Geschichten wären ebenfalls willkommene Beispiele, um etwas zu konstruieren – doch solche Parallelen finden sich nicht.
Nach der Bibel war die Menschheit gewissermaßen an eine Überlieferung bis zur Sprachenverwirrung und der weltweiten Völkerwanderung gebunden. Danach waren die Menschen getrennt. Genau bis zu diesem Punkt, an dem der gemeinsame Ursprung endet, finden wir die Parallelen.
Damit ist die Missionarshypothese als untauglich vom Tisch. Die Fakten sprechen für sich.
Bedeutung der Materialien und hebräische Wortspiele bei der Arche
Woher kommen diese Parallelen zur Schöpfung, zum Sündenfall, zur Sintflut, zum Turmbau und zur Sprachenverwirrung? Wir haben gesehen, dass die Arche von Gott genau beschrieben wird. In 1. Mose 6,14 heißt es: „Mache dir eine Arche von Goferholz.“ Das hebräische Wort „Azey Gofer“ bedeutet Holz von Gofer. „Mit Kammern sollst du die Arche machen und sie von innen und von außen mit Harz, hebräisch Kofer, verpichen, hebräisch Kafar.“
Nun müssen wir ein bisschen hebräischen Unterricht besuchen. „Gofer“ bezeichnet offensichtlich eine harzhaltige Nadelbaumart. Dieses Holz mit diesem Namen wird in der Bibel nur hier erwähnt. Aber „Gofer“ kommt von hebräisch „Gafar“, das ist gleichzusetzen mit der Wurzel „Kaffar“, also eine Variante, und bedeutet „zudecken“ oder „überziehen“.
„Goferholz“ bezeichnet also offensichtlich ein Holz, das Harz enthält – einen Baum, der Harz produziert, mit dem man eben zudecken oder verpichen kann. Interessant ist auch das Wort „Harz“, hier im Text „Kofr“. Das ist ein verwandtes Wort zu „Gofer“, „Kofr“, „Gafar“, „Kafar“, „Gofer“, „Kofr“.
Das Wort „Kofr“, das Harz bedeutet, wird in der Bibel auch für „Sühnung“ verwendet. Schon auf Deutsch ist das Wort „Sühnung“ schwierig. Wer kann auf Anhieb jemandem auf der Straße erklären, was „Sühnung“ bedeutet? Das ist nicht ganz einfach. In Hiob 33,24 wird dieses Wort „Kofr“ im Sinn von „Sühnung“ verwendet. Dazu komme ich noch zurück.
Verwandt ist auch das Wort „Kippur“, das „Sühnung“ bedeutet, wie im Ausdruck „Jom Kippur“, dem Tag der Sühnung. Dann gibt es noch „Kaporet“, den Namen für den Deckel der Bundeslade, den Sühnedeckel. Auch dieser Name kommt von dem gleichen Wortstamm: „Kofr“, „Kippur“, „Kaporet“. Das ist die gleiche Wortfamilie.
Außerdem gibt es „Kiper“ als Verb, das „Sühnung erwirken“ bedeutet, durch Zudecken. Das ist eben wichtig: Sühnung wird erwirkt durch Zudecken.
Das bringt uns zur biblischen Definition von Sühnung. Bei der Sühnung geht es im Evangelium darum, dass der Sünder unter dem Zorn Gottes steht. Durch Sühnung wird der Sünder jedoch vor dem Zorn Gottes zugedeckt. Der Zorn Gottes wird ausgeübt, aber auf den, der zudeckt. Der wird getroffen. Damit wird der, der unter der Sühnung steht, verschont. Das ist Sühnung.
Der Zorn Gottes, der gerechte Zorn Gottes, wird ausgeübt. Gerechtigkeit wird erwirkt. Aber der Sünder wird trotzdem verschont, weil er zugedeckt ist. Der, der zudeckt, wird als Stellvertreter getroffen. Das ist „Kofr“.
Ich lese aus Hiob 33,23-24. Elihu, der jüngste Freund von Hiob, der wirklich Durchblick hatte, sagt im Blick auf den verlorenen Menschen: „Wenn es nun für ihn einen Gesandten gibt, einen Ausleger, einen aus tausend, um dem Menschen seine Geradheit kundzutun, so wird er sich seiner erbarmen und sprechen: ‚Erlöse ihn, diesen verlorenen Menschen, dass er nicht in die Grube hinabfahre, ich habe eine Sühnung, Kofr, zustande gebracht.‘“
Hier ist das Wort „zustande bringen“ im Sinne von „Sühnung erwirken“ zu verstehen. Das ist eine Prophetie auf den Messias, der einmal kommen sollte als der Gesandte Gottes. Als der, der auslegt und erklärt, wer Gott ist – der eine aus tausend. Und er sagt: „Ich habe eine Sühnung zustande gebracht.“
Sühnung weist also ganz klar auf den Messias hin, der als Stellvertreter Gottes den Zorn auf sich nehmen sollte.
Jetzt gehen wir zum Neuen Testament, 1. Johannes 2,1b: „Jesus Christus, der Gerechte, und er ist die Sühnung für unsere Sünden, nicht allein für die unseren, sondern auch für die ganze Welt.“ Auch hier wird wieder klargemacht, dass dieses Werk der Erlösung für die ganze Welt offensteht. Der Messias ist die Sühnung.
Man muss sich nun vorstellen: Die Familie Noahs und all die Tiere, die mitgenommen wurden, gingen in die Arche hinein. Der Zorn Gottes wurde in der Sintflut weltweit ausgeübt. Dieser Zorn hat die Arche getroffen. Denn die Flut vom Himmel traf die Arche und indirekt auch die, die in der Arche waren. Nur sie wurden vollkommen verschont.
Aber die Arche wurde getroffen – die Arche, die, wie wir jetzt wissen, aus „Kofr“ – also Sühnungsholz – besteht und die innen und außen mit „Kofr“, mit Sühnung, überdeckt ist.
Das weist hin auf Jesus Christus, der die Sühnung ist. Im messianischen Psalm 69, der im Neuen Testament ganz klar auf den Messias bezogen wird, hören wir die Stimme des Herrn Jesus am Kreuz. Während der drei Stunden der Finsternis, beladen mit fremder Schuld, mit unserer Schuld, schrie er: „Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?“
Gott hat ihn verlassen und den ganzen Zorn, den wir verdient hätten – in Ewigkeit im Feuersee – auf ihn gebracht. In Psalm 69, Vers 2 heißt es: „Ich bin versunken in tiefem Schlamm, und kein Grund ist da. In Wassertiefen bin ich gekommen, und die Flut überströmt mich.“
Wie die Arche, die durch die Flut hindurchging, so ist Jesus Christus unter dem Zorn Gottes gestanden – am Kreuz, er, der Gerechte, Jesus Christus, der Gerechte, unsere Sühnung.
So hat der Zorn Gottes ihn getroffen. Aber all die, die an ihn glauben, werden verschont.
Die Tür der Arche als Symbol für Jesus Christus
Dabei ist Folgendes zu beachten, wenn wir zurückgehen zu Erstemose 6: Es gab eine einzige Tür in der Arche, und durch diese Tür musste man hineingehen. Erstemose 6,16 sagt: „Und die Tür der Arche sollst du in ihre Seite setzen.“ Das war der rettende Zugang.
Nun schlagen wir die Brücke zum Neuen Testament. Der Herr Jesus, der Messias, eben dieser Gesandte, dieser Ausleger, dieser eine aus Tausend, sagt in Johannes 10,9: „Ich bin die Tür. Wenn jemand durch mich eingeht, so wird er errettet werden.“ So mussten alle Tiere durch diese Tür hineingehen, ebenso die ganze Familie von Noah.
Alle anderen Menschen hätten ebenfalls eine Einladung gehabt. Doch es kam der entscheidende Moment, als die Familie dem Aufruf Gottes „Geh in die Arche“ gehorsam geleistet hatte. 1. Mose 7,1 berichtet: „Und der Herr sprach zu Noah: Gehe in die Arche, du und dein ganzes Haus.“ Dann heißt es in 1. Mose 7,16: „Und der Herr schloss hinter ihm zu.“ Gott selbst hat die Tür verschlossen.
Was bedeutet das? Die Antwort finden wir in Hiob 12,14: „Siehe, er reißt nieder, und es wird nicht wieder gebaut. Er schließt über jemanden zu, und es wird nicht aufgetan.“ Weiter heißt es: „Siehe, er hemmt die Wasser, und sie vertrocknen.“ Das geschieht genau wie bei einem Tsunami. Das Wasser zieht sich zuerst zurück, und wer eine Ahnung vom Tsunami hat, weiß, was dann kommt: Er lässt die Wassermassen los, und sie kehren das Land um.
In Verbindung mit der Sintflut spielten Tsunamis eine große Rolle. Es gab nicht nur den Regen vom Himmel, sondern auch die Tatsache, dass alle Quellen der Tiefe der Ozeane aufgebrochen sind. Das heißt, der Ozeanboden, die Kruste am Ozeanboden, brach vulkanisch auf. Dies führte zu Tsunamis, wie man sie sich kaum vorstellen kann, wenn es heißt: „Alle Quellen der Tiefe brachen auf.“ So kam nicht nur Wasser von oben, sondern Tsunamis kamen vom Ozean her und überfluteten in der ersten Phase der Sintflut alles.
Hier wird in diesem Zusammenhang gesagt: „Er schließt über jemanden zu, und es wird nicht aufgetan.“ Das gibt Sicherheit. Diese Sicherheit finden wir auch im Neuen Testament, zum Beispiel in Römer 8,1: „Also ist keine Verdammnis für die, welche in Christus Jesus sind.“
Jetzt versteht man auch, was der neutestamentliche Ausdruck „in Christus sein“ bedeutet, der immer wieder vorkommt. Was heißt „in Christus sein“? Die Arche ist die Illustration. Man musste durch die Tür hineingehen in die Arche, dann war man in der Arche. Wer in Jesus Christus, den einzigen Ausweg vor Gottes Zorn, Zuflucht nimmt, der ist in Christus Jesus.
Warum wird hier Christus zuerst genannt, „Christus Jesus“ und nicht „Jesus Christus“? Christus ist kein Familienname, wie manche Leute auf der Straße vielleicht denken, sondern die griechische Übersetzung des hebräischen Messias, Maschiach. Wenn im Neuen Testament „Christus Jesus“ steht, wird betont, dass er der Messias ist – also „die in dem Messias Jesus sind“.
Die in der Arche konnten nicht mehr hinausgehen. Die Tür war geschlossen, und damit waren sie sicher. Es gab kein Risiko mehr, dass sie doch noch unter das Gericht kommen könnten. Die Sintflut kam erst sieben Tage nach dem Eintritt in die Arche. Sie mussten noch warten, es wäre also noch Gelegenheit gewesen, herauszugehen – doch sie konnten gar nicht mehr, denn Gott hatte die Tür verschlossen.
Vers 1 in Römer 8 beginnt den Reichtum der Erlösung in Christus aufzuzeigen. Das wird feierlich abgeschlossen in den Schlussversen 38 und 39. Der Apostel sagt in apostolischer Autorität: „Denn ich bin überzeugt, dass weder Tod noch Leben, weder Engel noch Fürstentümer, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges, noch Gewalten, weder Höhe noch Tiefe noch irgendein anderes Geschöpf uns zu scheiden vermögen wird von der Liebe Gottes, die in Christus Jesus ist, unserem Herrn.“
Es endet wieder mit dem Messias Jesus Christus. Es wird hier gesagt: Die Rettung, wenn jemand wirklich in Christus ist, sich wirklich bekehrt hat und wirklich durch die Tür eingegangen ist, dann ist er sicher für alle Ewigkeit. Es gibt nichts, was im Zusammenhang mit dem Tod entscheiden könnte, und nichts im Zusammenhang mit dem Leben.
Ich bin jetzt seit sechzig Jahren am Leben, und wie lange noch, weiß ich nicht. Aber ich kann wissen: Nichts in diesem Leben kann mich je von der Liebe Gottes trennen. Die Tür ist von Gott selbst geschlossen, ich kann nicht hinaus. Und auch im Zusammenhang mit meinem Tod könnte mich nichts mehr scheiden. Das lässt einen gelassener sterben. Sterben ist ja nicht einfach, das behauptet auch niemand, aber es macht es leichter, zu wissen, dass im Moment des Sterbens nichts geschehen kann, das uns trennt.
Im Sterbeprozess kann uns nichts mehr trennen – auch keine Engelmächte, keine Engelfürstentümer. Das sind führende Engelmächte. Satan ist auch ein Engelfürst. Er und seine Dämonen können niemanden, der in Christus ist, trennen.
Es gibt nichts in der Gegenwart, was mich trennen könnte, auch nichts in der Zukunft. Einfach gar nichts. Manche sagen, es gäbe doch etwas: Man selbst könnte sich wieder lossagen und verloren gehen. Ja, aber bin ich denn kein Geschöpf? Doch. Aber da steht ja noch „irgendein anderes Geschöpf“. Also auch ich nicht.
Nein, wer drin ist, der ist drin. Das gibt die absolute Sicherheit, weil die Sicherheit nicht auf mir beruht, sondern auf Gott. Dafür geben wir Gott allein, wie in allem, die Ehre.
Die Bedeutung der persönlichen Entscheidung und das „Zu spät“
Wir sind stehen geblieben bei der einzigen Türe, die uns die neutestamentliche Wahrheit ganz deutlich macht. Sie zeigt klar, dass es wirkliche Heilssicherheit gibt, nicht nur Heilsgewissheit. Heilsgewissheit bedeutet, dass ich mir bewusst bin, dass ich errettet bin. Wenn ich heute sterben müsste, weiß ich ganz genau, wo ich hinkomme und dass ich von Gott angenommen bin in seiner Herrlichkeit. Das ist Heilsgewissheit.
Heilssicherheit hingegen ist unabhängig davon, ob ich zwischendurch Zweifel habe. Diese Sicherheit ist in Gott selbst begründet. Allerdings gilt das nur für diejenigen, die wirklich durch die Türe hineingegangen sind. Es gibt Menschen, die stehen gerade vor der Türe, die sind fast bekehrt – aber fast ist überhaupt nicht. Das haben mir meine Kinder beigebracht, wie manche wissen. Wenn kleine Kinder etwas Dummes machen, sagen sie manchmal: „Es hätte ja fast etwas passieren können.“ Der Vater interveniert dann ganz aufgeregt, und die Kinder sagen: „Fast ist überhaupt nicht.“ Und das stimmt wirklich.
Hier sehen wir die Türe der Arche, aber von innen. Man muss sie von innen kennen, nicht von außen. Es gibt eben Leute, die einfach nur vor der Türe stehen. Das kann ganz romantisch aussehen, wie in diesem Fall. Aber fast bekehrt ist überhaupt nicht bekehrt. Man muss wirklich hineingehen, nicht nur draußen stehen und vielleicht ein schönes Foto machen. Fast bekehrt ist gar nicht bekehrt.
Dazu braucht es eine ganz persönliche Entscheidung. Ich habe mich ganz persönlich für Jesus Christus entschieden, meine Frau auch. Wir sind innerhalb der Türe. Das gibt uns eine absolute Sicherheit, die wir uns von niemandem nehmen lassen. Diese persönliche Entscheidung muss jeder fällen. Es ist eine radikale Umkehr und Hingabe an Jesus Christus – nicht so ein bisschen halbherzig. Wer das nicht tut, gehört zu den Leuten, die später wieder ganz vom Glauben wegkommen, weil sie nie richtig drin waren.
Man kann halbgläubig vor der Tür stehen, aber das ist nicht dasselbe, wie wenn man hineingegangen ist und die Tür geschlossen wurde. Diese Entscheidung ist so wichtig, weil es ein zu spät gibt. Das zeigt uns die ganze Bibel hindurch. Bei Noah gab es ein zu spät, und auch im Neuen Testament wird deutlich: Es gibt ein zu spät. Dann geht die Türe zu, und man kann nicht mehr hineingehen.
Die Türe ist spätestens beim Tod zu. Nach dem Tod gibt es keine Möglichkeit mehr zur Errettung. Darum sagt der Hebräerbrief 9: „Es ist dem Menschen gesetzt, einmal zu sterben.“ Das ist ein Zahlwort – nicht zweimal, nicht dreimal. Es gibt keine Reinkarnation in der Bibel. Danach folgt das Gericht. Dann ist es zu spät; dann gibt es nur noch das Gericht.
Weiter sagt Jesus in Markus 2, dass der Sohn des Menschen Gewalt hat, Sünden zu vergeben. Ja, er kann unsere ganze Schuld vergeben. Aber ich habe den Vers nur halb zitiert. Er sagt, dass der Sohn des Menschen auf Erden Gewalt hat, Sünden zu vergeben. Im Jenseits gibt es keine Möglichkeit mehr zur nachträglichen Vergebung. Hier auf Erden können wir Vergebung bekommen, danach nicht mehr. Dann ist es zu spät.
Man muss durch die Türe hineingehen und sich ganz klar entscheiden. Das ist keine momentane Gefühlsduselei, sondern eine bewusste Entscheidung. Das können auch Kinder schon tun. Es zeigt sich immer wieder, dass Kinder eine bewusste Entscheidung fällen können. Aber es gibt auch solche Kinder, bei denen das nur ein oberflächliches Erlebnis war.
Darum ist es gerade in der Teenie-Zeit wichtig, dass wirklich ein richtiger Durchbruch geschieht. Es braucht eine ganz bewusste Entscheidung, die auch einen Bruch mit dem alten Leben bedeutet.
Die Arche als Bild für das Passah und die Stiftshütte
Nun denken wir an Ägypten. Die Erstgeborenen wären umgekommen. Der Zorn Gottes war nicht nur über Ägypten, sondern auch über Israel, und alle Erstgeborenen Israels hätten durch den gerechten Zorn Gottes sterben müssen.
Aber es gab einen Ausweg: Man musste hinter der Tür Zuflucht nehmen. Die Türpfosten und die Oberschwelle – das richtige Wort wäre eigentlich Sturz – mussten mit dem Blut des Lammes bestrichen werden. So lehrte es 2. Mose 12. Doch man musste hinter der Tür Sicherheit in Anspruch nehmen. Wer vor der Tür stand, der kam um.
Wichtig ist, den Unterschied zwischen Heilsgewissheit und Heilssicherheit zu verstehen. Man stelle sich einen Erstgeborenen vor, der an diesem Abend vor dem Auszug aus Ägypten zittert. Er sagt zu seinem Vater: „Ich bin nicht sicher, ob ich wirklich überlebe.“ Doch es kommt überhaupt nicht darauf an, ob er zittert oder nicht. Er war genauso sicher wie der Erstgeborene im Nachbarhaus, der wirklich wusste: „Ich muss keine Angst haben.“ Gott hat gesagt: „Sehe ich das Blut, so werde ich an euch vorübergehen.“ Passach heißt „vorübergehen“. Darum heißt dieses Fest, das die Israeliten gefeiert haben, Pessach.
Das ist das Fest, bei dem Gott schonend vorüberging, weil ein anderer gestorben ist: das Lamm anstelle des Erstgeborenen. Aber Gottes Zorn muss gerechte Vergeltung geben. Es wird niemals in der Ewigkeit die Frage aufkommen, warum Gott so etwas zulässt oder warum Menschen schlimme Dinge tun können. Diese Frage wird nicht mehr aufkommen. Denn es wird deutlich werden, dass Gott seinen Zorn und seine Gerechtigkeit geltend gemacht hat – entweder an Jesus Christus als Stellvertreter oder an der Person selbst.
Es wird keine Frage mehr nach offener Gerechtigkeit geben, wie sie in der heutigen Zeit für viele noch offen ist.
Denken wir auch an die Stiftshütte – den transportablen Tempel Israels nach dem Auszug aus Ägypten. Gott wohnte inmitten seines Volkes als heiliger Gott inmitten eines schuldbeladenen Volkes, im Allerheiligsten. Diese Stiftshütte war jedoch von einer Abschrankung umgeben. Das sollte zeigen: Gott ist heilig. Darum war die Abschrankung aus weißem Leinen. Weißes Leinen symbolisierte die Heiligkeit Gottes, während wir unheilig sind. Aber es gab einen Weg zurück.
Es gab einen Türvorhang, zehn Komma fünf Meter breit. Man sieht hier förmlich das Wort des Erlösers vorweggenommen: Matthäus 11, am Schluss heißt es: „Kommt her zu mir, alle, die ihr mühselig und beladen seid; ich will euch erquicken.“ Diese Tür symbolisiert Jesus Christus. Es war die einzige Tür, um zu Gott zu kommen.
Hinter der Tür stand der Altar mit dem stellvertretenden Opfer, wo Sühnung vollzogen wurde durch das Opfer. Auch am Jom Kippur, dem Tag der Sühnung – nicht unbedingt Versöhnung, sondern Sühnung –, wurde der schuldige Mensch durch das stellvertretende Opfer zugedeckt. Aber man musste durch die Tür hineingehen.
Dieses Thema zieht sich bis ins Neue Testament. Man denke nur an das Gleichnis der zehn Jungfrauen. Fünf waren töricht und kamen zu spät. Die Tür war verschlossen (Matthäus 25,12). Dort hört man die Stimme von innen, die Stimme Gottes: „Weichet von mir!“ Ich zitiere Matthäus 25, Vers 12: „Während diese törichten Jungfrauen sagen: 'Herr, Herr, tue uns auf!' antwortete er und sprach: Wahrlich, ich sage euch, ich kenne euch nicht. So weichet nun.“ Sie werden an der Tür abgewiesen.
Denken wir auch an Matthäus 7, die Bergpredigt. Viele Menschen, die keine Gläubigen oder Christen sind, mögen die Bergpredigt. Sie sehen darin eine goldene Regel für ein gutes Zusammenleben. Doch die Bergpredigt sagt in Matthäus 7, Vers 13: „Geht ein durch die enge Pforte! Denn weit ist die Pforte und breit der Weg, der zum Verderben führt, und viele sind es, die durch dieselbe eingehen. Aber eng ist die Pforte und schmal der Weg, der zum Leben führt, und wenige sind es, die ihn finden.“
Auch hier werden wir ganz klar zur Entscheidung aufgerufen: Nicht durch die breite Tür, die in die Dunkelheit führt, sondern durch die schmale Pforte müssen wir hineingehen – nicht durch die breite, sondern durch die schmale.
Die Tierarten in der Arche und ihre symbolische Bedeutung
Nun hat Gott in 1. Mose 6 und 7 vorgeschrieben, dass Noah von allen Tierarten Tiere in die Arche mitnehmen sollte. Zunächst wird allgemein gesagt, dass er jeweils ein Pärchen mitnehmen soll. Doch dann kommt in Kapitel 7 eine spezielle Anweisung hinzu: Von den reinen Tieren soll er je sieben mitnehmen. Dabei sind es nicht sieben Paare, sondern der hebräische Ausdruck bedeutet eindeutig sieben Tiere. Je sieben soll er nehmen. Das entspricht drei Paaren plus noch einem zusätzlichen Tier. Dieses siebte Tier war für das Opfer Noas nach der Sintflut vorgesehen.
Es gab also von den koscheren Tieren eine Überzahl. Das sind Tiere wie Ziegen, Rinder, Tauben und ähnliche. Diese sollten nach der Sintflut einen Vorteil bei der Vermehrung haben, besonders im Gegensatz zu Raubtieren. Kein Raubtier ist ein koscheres Tier. Die koscheren Tiere hatten also Vorrang, aber alle Tiere mussten in die Arche.
Hier stellt sich natürlich die Frage: Wie sollten alle Tiere Platz gehabt haben? Heute gibt es etwa 1,7 Millionen Arten. Gut, Fische können wir abziehen, denn sie mussten nicht in die Arche. Sie konnten im Wasser überleben. Auch diverse andere Tiere, die im Wasser leben, fallen weg. Für die Tiere, die den Kriterien Gottes an Noah entsprechen, sind es heute nur etwa 34 Arten. Das reduziert die Anzahl massiv.
Dann stellt sich die Frage: Was ist eine Art? Das ist eine gute Frage in der Biologie. Heute wird beispielsweise der Fuchs vom Schakal unterschieden, und der Schakal wiederum vom Hund. Doch diese Tiere können sich untereinander kreuzen. Das gilt auch für Löwe und Tiger. Heute sagen wir klar, dass der Tiger eine Art ist und der Löwe eine andere. Trotzdem kann man sie kreuzen. Sie gehören eigentlich zum gleichen Grundtyp.
In den vergangenen 300 Jahren hat man durch gezielte Züchtung etwa 300 neue Hunderassen erzeugt. Das ist keine Evolution, sondern all diese Merkmale waren in der Ausgangsart bereits in der DNA programmiert. Durch gezielte Züchtung wurden sie hervorgeholt. Das ist Züchtung, die gesteuert wird. Solche Prozesse gibt es auch in der Natur, durch natürliche Barrieren, die zur Aufspaltung führen.
Man muss also zwischen dem Begriff "Art" und "Grundtyp" unterscheiden. Der Grundtyp ist das ursprüngliche Tier, aus dem Hund, Fuchs, Schakal und andere entstanden sind. Wenn man das auf Enten überträgt: Von den etwa 150 verschiedenen Entenarten gehören alle zum gleichen Grundtyp.
Rechnet man das alles zusammen, kommt man auf etwa 1400 Arten. Das wurde im Detail berechnet, auch mit dem Problem, woher das Wasser kam. In der Arche konnten Zisternen für Trinkwasser im obersten Stockwerk eingerichtet werden. Es wurde berechnet, wie man durch Regenwasser die benötigte Menge auffangen kann, ebenso die Nahrungsmittel für das gesamte Sintflutjahr. Alles passt zusammen.
Wer das nicht glaubt, kann nach Kentucky gehen. Dort ist alles bis ins Detail dokumentiert, wie man diese Arten unterbringen kann und wirklich Platz für alle da ist. Es funktioniert sogar mit dem Gewicht.
Was, wenn das Gewicht der Tiere die Tragfähigkeit der Arche übersteigen würde? Kein Problem, es geht wirklich in jeder Hinsicht auf. Es ist schon eigenartig, dass Kritiker sagen, diese Geschichte sei am Schreibtisch erfunden worden. Doch die Angaben stimmen so konkret mit den Realitäten der Welt überein. Das ist großartig! Es hat also Platz für alle gegeben.
Aber was bedeutet das? Was ist der tiefere Sinn davon? Wie gesagt, 1. Mose 7,2-3 sagt, dass von allen Arten, reinen (koscheren) und unreinen Tieren, welche in die Arche sollen. Nun muss man Apostelgeschichte 10 und 11 lesen. Dort geht es darum, dass Petrus Nichtjuden mit dem Evangelium erreichen sollte. Bevor er das tun musste, hatte er eine Vision, in der es um reine und unreine Tiere ging.
Im Blick auf die Heiden, die mit unreinen Tieren verglichen werden, wird gesagt, dass Gott sie gereinigt hat. Petrus soll die Heidenvölker nicht als unrein betrachten. Die unreinen Tiere in der Bibel sind ein Bild für die nicht-israelitischen Nationen, die reinen Tiere, die koscheren, sind ein Bild für Israel.
Die Tatsache, dass von allen Tieren, reinen und unreinen, welche in die Arche gehen sollten, ist ein Hinweis darauf, dass Menschen aus allen Heidenvölkern und auch aus Israel durch den Messias, der die Sühne für unsere Sünden ist, gerettet werden. Gott rettet aus allen Stämmen, Sprachen, Völkern und Nationen.
Ich lese aus Offenbarung 5,9, wo die 24 Ältesten, ein Bild der entrückten Gemeinde im Himmel, das Lamm Gottes, Jesus Christus, anbeten:
"Und sie singen ein neues Lied: Du bist würdig, das Buch zu nehmen und seine Siegel zu öffnen; denn du bist geschlachtet worden und hast für Gott erkauft durch dein Blut aus jedem Stamm, jeder Sprache, jedem Volk und jeder Nation. Und hast sie unserem Gott zu Königen und Priestern gemacht, und sie werden über die Erde herrschen."
In Offenbarung 7 geht es um Menschen, die durch die große Drangsal hindurchgehen werden, eine unzählbare Schar. Von ihnen wird in Kapitel 7, Vers 9 gesagt:
"Nach diesem sah ich, und siehe, eine große Volksmenge, welche niemand zählen konnte, aus jeder Nation und aus Stämmen und Völkern und Sprachen, stehend vor dem Thron und vor dem Lamm, bekleidet mit weißen Gewändern und Palmen in ihren Händen. Und sie rufen mit lauter Stimme und sagen: Das Heil unserem Gott, der auf dem Thron sitzt, und dem Lamm!"
In Vers 13 wird erklärt, dass Johannes fragt und ein Ältester antwortet:
"Und einer von den Ältesten hob an und sprach zu mir: Diese, die mit weißen Gewändern bekleidet sind, wer sind sie? Und woher sind sie gekommen? Und ich sprach zu ihm: Mein Herr, du weißt es. Und er sprach zu mir: Dies sind die, welche aus der großen Drangsal kommen, und sie haben ihre Gewänder gewaschen und weiß gemacht im Blut des Lammes. Darum sind sie vor dem Thron Gottes und dienen ihm Tag und Nacht in seinem Tempel aus jeder Nation."
Wie viele Nationen gibt es heute? Rund zweihundert, und die meisten sind Mitglieder der UNO. Alle Nationen sind heute mit der frohen Botschaft, dem Evangelium, erreicht worden. Das ist die Frucht der Gnadenzeit der vergangenen zweitausend Jahre.
Aus allen Nationen haben sich unzählige Menschen bewusst für Jesus Christus als ihren Retter entschieden und sind, um im Bild zu bleiben, durch die Tür eingegangen – Millionen! Allein in China wird die Untergrundgemeinde, also die nicht registrierte Gemeinde, vorsichtig auf 80 Millionen geschätzt. Andere sprechen von 120 Millionen oder mehr. Bleiben wir bei 80 Millionen. Diese Menschen sind bereit, von der kommunistischen Regierung verfolgt zu werden. Das macht man nicht einfach so.
In der registrierten Kirche gibt es außerdem noch weitere Chinesen, die ebenfalls durch die Tür eingegangen sind, neben denen, die einfach christliche Bekenner sind. Darum sage ich: Millionen weltweit haben das angenommen.
Es gibt natürlich mehr Sprachen als Nationen. Heute werden über 7.000 Sprachen weltweit gezählt, ohne die Dialekte mitzurechnen. Doch hier wird gesagt, aus jeder Sprache werden Menschen gerettet sein. Es gibt Sprachgruppen mit vielleicht hundert Personen, etwa ein Stamm im Dschungel. Die Bibel sagt, aus jeder Sprache werden Menschen gerettet, ebenso aus allen Stämmen.
Indien ist eine Nation, aber es gibt dort viele verschiedene Völker und Stämme. Völker gibt es etwa zehntausend. Eine Nation kann aus mehreren Völkern bestehen, wie Russland, Indien und andere. Gott sagt hier: Aus allen Stämmen, Sprachen, Völkern und Nationen werden Menschen gerettet, dargestellt durch alle Tierarten, reine und unreine.
Aber nicht alle Tiere wurden gerettet. Das ist der Punkt. Gottes Rettung wird der ganzen Menschheit angeboten, aber nicht alle nehmen sie an. Man muss sich selbst bekehren. Das ist keine Selbstverständlichkeit.
Ein Student fragte mich nach einem Vortrag an der Fachhochschule in Wallis: "Muss man sich bekehren?" Ich antwortete: "Ja, natürlich. Es steht ja geschrieben: 'Denn so sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren geht, sondern ewiges Leben hat.'"
Ich erklärte weiter: "Man muss sich bekehren." Das passiert nicht einfach so. Es ist gefährlich zu warten, bis es von selbst kommt. Man muss sich selbst bekehren.
Darum sagt Petrus in Apostelgeschichte 3: "So tut nun Buße und bekehrt euch." Das ist ein Befehl, keine unwiderstehliche Gnade. Plötzlich bekehrt man sich nicht, ohne es zu wollen. Das geht nicht. Deshalb ist es ein Befehl: "So tut nun Buße und bekehrt euch."
Der Herr Jesus wird einmal sagen, wie in Matthäus 23: "Ihr habt nicht gewollt. Wie oft habe ich euch versammeln wollen." Er wollte, aber sie wollten nicht.
In diesem alttestamentlichen Vorbild sehen wir also alle Tierarten, aber nicht alle Tiere in der Arche. Das ist eine Warnung: Man muss wirklich dazugehören wollen.
Niemand kann sagen: "Ich bin aus dieser oder jener Nation, die sind weniger beliebt." Israel ist das auserwählte Volk, aber Johannes 3,16 sagt nicht: "Gott hat Israel geliebt." Das wäre zwar richtig, denn Gott sagt in 5. Mose 7, dass er Israel geliebt und auserwählt hat. Aber dort steht: "Gott hat die Welt geliebt." Und da ist wirklich jeder eingeschlossen.
Innenausbau und Funktionalität der Arche
1. Mose 6,16 weist darauf hin, dass die Arche mit einem unteren, zweiten und dritten Stockwerk gebaut werden musste. Hier sieht man diese Stockwerke, die bereits mit einem Innenausbau versehen sind.
Zur Klärung: Ich habe manche Bilder von der Arche in Originalgröße verwendet, vom Ark Encounter. „Encounter“ bedeutet übrigens Begegnung, also heißt Ark Encounter „Begegnung mit der Arche“. So einfach.
Ja, ich habe aber auch Bilder von Modellen verwendet, die dort ausgestellt sind. Das sind nicht die Originalgröße der Arche, sondern Modelle. Das Ganze hat hundert Millionen Dollar gekostet. Es ist unglaublich, oder? Wenn man so im Internet schaut, kann man viel Zeit verlieren. Es ist keine Aufforderung, das anzuschauen, aber es hat mich natürlich interessiert, wie die Reaktionen sind.
Da gibt es bösartige Reaktionen, oft sehr fromm formuliert von Nichtchristen: „Hundert Millionen? Das hätte man den armen Leuten geben können! Was machen diese Christen da?“ Ja, gut, aber ich hätte gerne noch eine Bemerkung gehabt: Google soll auch mal Hunderte von Millionen abtreten, ja, und Disney-Parks und so weiter. Die sollten anstatt so einen Park einzurichten, das Geld nach Afrika schicken. Nein, aber wenn Christen mal so etwas Außergewöhnliches machen, dann wird es sofort kritisiert.
Das Ganze macht aber Sinn. Wir könnten das hier nicht, ja, wir Europäer würden so etwas nicht hinkriegen. Aber die Amerikaner können das. Es ist auch so, dass die Spenderfreudigkeit bei den Amerikanern von Alters her höher ist. Es hat zwar Einbrüche gegeben, jetzt mit Wirtschaftskrise usw., aber von Alters her ist das Verhältnis anders. Und sie haben das geschafft.
In nur einem Jahr sind etwa eine Million Besucher gekommen. An normalen Tagen kommen im Durchschnitt etwa fünf Leute, und dort wird das Evangelium klipp und klar weitergegeben. Es wird nicht einfach nur so gesagt; man will ja nicht mit zu unangenehmen Aussagen den Evolutionisten auf die Füße treten. Nein, es wird klipp und klar gezeigt, was Sache ist – auf eine schöne und würdige Art, aber sehr deutlich.
Das Evangelium wird auch klar weitergegeben, und viele Nichtchristen kommen dorthin. Das ist eine fantastische Sache, die wirklich etwas bewirkt. Dafür würde ich gerne Anwalt spielen, wenn sie massiv angegriffen werden. Ganz besonders für Ken Ham muss man beten. Dieser Mann wird weltweit unglaublich beschossen, denn er war der treibende Kopf hinter der ganzen Sache. Für ihn muss man besonders beten.
Jetzt schauen wir uns den Innenausbau an: Hier ein Pärchen unreiner Tiere, Bären, aber sie sind drin. Natürlich sind auch alle möglichen Saurier dabei. Die waren nach der Bibel auch noch nach der Sintflut vorhanden, im Buch Hiob beschrieben als Behemoth, Leviathan und auch Rahab. Hiob lebte in den Jahrhunderten nach der Sintflut, und diese Saurier sind dort wirklich authentisch beschrieben. Sie haben also mit der Arche überlebt.
In 1. Mose 6,14 wird vorgeschrieben: „Mache dir eine Arche von Goferholz, mit Kammern sollst du die Arche machen, und sie von innen und von außen mit Harz verpichen.“ Das Wort für Kammern hier ist „Kenim“, und „Ken“ heißt Nest, „Kenim“ also Nester. Dieser Innenausbau für die Tiere wird liebevoll als Nester bezeichnet, damit sich die Tiere wohlfühlen und richtig zu Hause sind.
Das ist es eben: Wenn jemand in Christus ist und in ihm, in Christus und seinem Werk zur Ruhe gekommen ist, dann weiß er etwas von Nestwärme. Das wird hier ausgedrückt. Das ist etwas ganz Besonderes. Es gibt ein Lied, das heißt „Mir ist wohl in dem Herrn“. Genau das ist gemeint.
Aber eben: Alle waren willkommen, auch wenn man so schrecklich aussieht wie diese Reptilien. Man hat sich auch überlegt, wie die Wasserversorgung hier funktionierte. Alles ist als Möglichkeit im Innenausbau des Ark Encounter vorgestellt. Die kleineren Tiere brauchen natürlich kleinere Nester, kleinere Käfige, aber alle waren in Sicherheit.
Dazu möchte ich Psalm 46,1 zitieren: „Gott ist uns Zuflucht und Stärke, eine Hilfe reichlich gefunden in Drangsalen.“ Man muss den Kontext anschauen. Das passt wunderbar zu den Ereignissen der Sintflut, denn im nächsten Vers heißt es: „Darum werden wir uns nicht fürchten, wenn gleich gewandelt würde die Erde und wenn die Berge wankten im Herzen des Meeres, wenn seine Wasser tobten und schäumten, die Berge erbebten durch sein Ungestüm.“ Dann folgt ein musikalisches Zwischenspiel, bei dem man darüber nachdenken kann, was das bedeutet.
Nun kommen Kritiker und sagen: „Ja, aber schau mal, das mit den Dinosauriern geht doch gar nicht. Es gibt doch den Diplodocus, der ist so riesig, den Brontosaurus und auch den Tyrannosaurus Rex. Auf dem Bild allein ist der Kopf schon so riesig.“ Alles kein Problem.
Auch diese Saurier, die zwanzig bis dreißig Meter lang wurden und bis zu zwölf Meter hoch, wie Brontosaurus und Diplodocus, sind Reptilien. Reptilien legen Eier, und Eier sind klein – ja, relativ klein, nicht so klein wie ein Hühnerei, aber es gibt viele versteinerte Dinosauriereier, das ist eines davon, also original. Es ist etwa so groß. Kein Problem.
Man nimmt die Jungen nach dem Schlüpfen. Später werden sie dann bis zu dreißig Meter lang und je nach Art bis zu zwölf Meter hoch. Es wird nicht gesagt, dass Noah die alten Tiere mitnehmen musste. Das wäre auch nicht ideal gewesen. Der Vorteil sind junge Tiere. Die würden nach der Flut länger leben und hätten eine längere Vermehrungszeit. Das war wichtig.
Die noch kleineren Tiere hat man in solchen Käfigen mit Wasserversorgung unterbringen können. Flüssigkeit hat man in großen Krügen mitnehmen können. Noah musste ja auch für die Nahrung sorgen.
Nun kommt noch etwas dazu: Unter vielen Tieren gibt es die Gewohnheit des Winterschlafs, das Hibernieren. Sie können dann wirklich ihre Körperfunktionen herunterfahren und brauchen für längere Zeit nichts mehr. Gerade vor kurzem hat ein Igel in unserer Garage gehimmert, und nach dem Winter ist er wieder ausgestiegen. Das hat funktioniert. Wir haben ihm nichts zu essen gegeben, aber er hat überlebt.
Es gibt manche Tierarten, von denen wir wissen, dass sie hibernieren könnten, es aber in der Natur nicht tun. Warum hat der Schöpfer ihnen die Gabe des Winterschlafs gegeben, wenn sie sie nicht brauchen? Für ganz besondere Zeiten, und darum ist diese Gabe des Winterschlafs gerade für das Sintflutjahr mit zu berücksichtigen. Viele Tiere konnten ihren Bedarf sowieso stark herunterfahren.
Hier wird auch erklärt, wie man kleine Reptilien in Krügen unterbringen kann, die mit einem Stoff bedeckt sind, sodass man immer wieder nachfeuchten kann. So entsteht ein angenehmes Mikroklima in der Arche für sie. Sie haben wirklich an alles gedacht beim Ark Encounter, um zu zeigen, dass das möglich war. Nicht, dass es genau so war, aber das wäre eine Möglichkeit.
Wir halten uns daran, was die Bibel konkret sagt. Dann überlegen wir uns im Detail, wie man das damals umsetzen konnte. Es ist gigantisch, dieses Schiff. Darum können jeden Tag Tausende von Leuten kommen und es anschauen.
Noah – wie konnten sie überleben? Nicht nur, indem sie einfach genügend Nahrung eingesammelt hatten, sondern hier sehen wir, dass auch Erde mitgenommen wurde. Man konnte natürlich Gemüse anpflanzen, auch in der Arche. So kam man zu Frischgemüse während eines Jahres. Das sind alles Möglichkeiten.
Sie haben sogar gezeigt, wie Eben Ham und seine Frau, Sem und seine Frau, Japheth und seine Frau, Noah und seine Frau gelebt haben in der Arche. Sie haben dort ganz schöne, heimelige Stuben eingerichtet. Das passt zum Wort „Kenim“, Nester.
Noch etwas: Die Überlegung war, dass diese Familie sich so gut eingerichtet hatte, denn während dieses Jahres hatten sie eine unglaubliche Aufgabe zu bewältigen. Sie mussten dafür sorgen, dass der Mist ständig entfernt wurde bei allen Tieren. Sie mussten für Nahrung und Trinkwasser sorgen. Das war eine enorme Arbeit für diese Familie.
Wenn man viel Energie und Kraft braucht, ist es wichtig, im Dienst einen Rückzugsort zu haben. Das ist sehr wichtig, auch für Leute, die immer nur Gäste einladen, aber keinen Rückzug haben. Das ist gefährlich. Einladen ist wunderbar, aber es braucht den Rückzug, um wieder aufzutanken.
Das haben sie so gemacht. Sie hatten ein wirkliches Zuhause, aber eben neben einem Dienst, der volle Hingabe erforderte.
Das illustriert, was Römer 8,1 sagt: „Also ist jetzt keine Verdammnis für die, welche in Christus Jesus sind.“ Der Satz geht weiter: „Die nicht nach dem Fleisch wandeln, sondern nach dem Geist.“ Das charakterisiert die wahren Erretteten.
Warum nicht auch noch Weben zwischendurch? An alles wird gedacht. Die Arbeit mit dem Füttern – das ist Frau Ham. Warum nicht auch eine Schreinerei für Reparaturen während des Sintflutjahres? Warum nicht eine Schmiede? Vor der Sintflut war Tubal-Kain schon fähig, mit Eisen und Kupfer zu arbeiten. Er hat nicht gewartet, bis die Eisenzeit nach der Sintflut begann. Die Menschen waren nicht primitiv.
Darum war Noah in der Lage, ein so großes Schiff zu bauen, dass man erst Ende des 19. Jahrhunderts wieder ein ähnliches bauen konnte.
Schauen wir nach der Sintflut: Zu den ältesten Bauwerken der Welt gehören die Pyramiden in Ägypten, in Gizeh, Cheops usw. Die höchsten Pyramiden in Ägypten sind die ältesten aus der ältesten Zeit, nicht aus der späten ägyptischen Zeit. Das ist erstaunlich. Nach der Sintflut entstanden sofort gigantische Bauwerke.
Das war schon ein bisschen zuvor beim Turmbau von Babel so – auch dort war es gigantisch. Und denkt man an Stonehenge in England. Das geht auf die nachsintflutlichen Menschen zurück, die ausgewandert sind nach England und auf die Inseln im Norden Europas. Sie waren fähig, diese Riesensteine über riesige Distanzen nach Stonehenge zu bringen.
Bis heute weiß man nicht, wie das möglich war. Diese Riesensteine sind nicht vor Ort, sondern aus Steinbrüchen sehr weit entfernt. Die Menschen waren sehr, sehr fähig.
1. Mose 6,16 sagt, dass eine Lichtöffnung vorgesehen war. Das hebräische Wort heißt „Zohar“ und bedeutet eigentlich Mittagslicht. „Zoharayim“ heißt heute Nachmittag. Zohar meint das Mittagslicht von oben.
Diese Öffnung sollte eine Elle voll durchleuchten. Das wurde hier so umgesetzt, wie man sieht. Das Licht konnte alle drei Stockwerke erreichen. Hier sieht man die praktische Ausführung, und es funktioniert.
Licht in der Arche war auch etwas ganz Wichtiges. Das erinnert an die Israeliten in Ägypten, von denen gesagt wird, dass während der drei Tage Finsternis in Ägypten in den Häusern der Israeliten Licht war.
Jesus Christus sagt: „Ich bin das Licht der Welt. Wer mir nachfolgt, wird nicht in der Finsternis wandeln.“ Das erlebten sie auch so praktisch in der Arche.
1. Mose 7,20 sagt, dass die Flut fünfzehn Ellen über den höchsten Bergen stand. Der Tiefgang der Arche war so, dass sie kein Hindernis bei den höchsten Bergen hatte, wie man hier sieht. Einige Saurier konnten so noch im Wasser überleben während der Flut.
Dann landete die Arche auf dem Gebirge Ararat. Ich habe auf meinem Flug nach Malaysia wirklich die Stelle erlebt: Wow, das ist der Ararat mit den zwei typischen Erhebungen. Der Pilot hat es nicht einmal angesagt, aber es war sichtbar.
Das ist ein fantastischer Anblick, der mitgeteilt werden sollte.
Die Bibel sagt in 1. Mose 8,4: „Im siebten Monat, am siebzehnten Tag des Monats, ruhte die Arche auf dem Gebirge Ararat.“ Das ist ein Wortspiel, denn „Noah“ heißt auf Hebräisch „Ruhe“. Die Arche ruht dann auf dem Gebirge Ararat, als die Katastrophe vorbei war.
In 1. Petrus 3,18 lesen wir: „Denn Christus hat einmal für Sünden gelitten, der Gerechte für die Ungerechten, damit er uns zu Gott führe, getötet nach dem Fleisch, aber lebendig gemacht nach dem Geist, in welchem er auch hinging und predigte den Geistern, die im Gefängnis sind, die einst ungehorsam waren, als die Langmut Gottes harrte in den Tagen Noahs, während die Arche zugerichtet wurde, in welche wenige, das sind acht Seelen, durch Wasser gerettet wurden, welches auch euch jetzt errettet – das ist die Taufe.“
Nicht das Ablegen der Unreinheit des Fleisches, sondern das Begehren und die Verpflichtung eines guten Gewissens vor Gott durch die Auferstehung Jesu Christi.
Hier wird gesagt, dass die Sintflut und die Arche ein Gegenbild im Vergleich zur Taufe sind. Das griechische Wort „Gegenbild“ bedeutet ein anderes Bild für dasselbe. Die Arche ist ein Bild, die Taufe ist auch ein Bild.
Wovon ist die Taufe ein Bild? Vom Mitgestorbensein, Untertauchen mit Christus, und vom Mitauferwecktsein mit Christus.
Es wird klargemacht, dass diese Ereignisse ein Bild vom Erlösungswerk des Herrn Jesus am Kreuz sind. Die Arche geht durch das Wasser, durch die Flut – das ist das Leiden des Herrn am Kreuz.
Was bedeutet das Ruhen auf dem Ararat? Das ist ein Hinweis auf die Auferstehung.
Der siebzehnte siebte Monat war der siebzehnte Nisan oder Abib.
Man muss wissen: Zur Zeit des Auszugs aus Ägypten sagt 2. Mose 12,1: „Gott, dieser Monat, der Monat Abib, soll jetzt der erste Monat sein.“ Da wurde der frühe siebte Monat zum ersten Monat erklärt.
Darum wird im Judentum immer noch am ersten Tischri, mit der Neuzählung am siebten Monat, Neujahr gefeiert. Das ist noch nach dem alten Kalender von der Schöpfung.
Im Judentum gibt es seit 2. Mose 12 zwei Kalender: den Kalender ab dem Auszug, bei dem man die Monate eins, zwei, drei durchzählt, aber der siebte Monat ist dann der Monat, in dem Neujahr gefeiert wird – zurückgehend auf die Schöpfung.
Versteht man: Der siebzehnte siebte vor der Sintflut entspricht dem siebzehnten ersten nach dem Auszug aus Ägypten.
Jesus wurde am Passah, am fünfzehnten Nisan, gekreuzigt. Am Vorabend, da beginnt im Judentum der fünfzehnte, da feierte er das Abendmahl und aß das letzte Passah mit den Jüngern.
Am fünfzehnten wurde er gekreuzigt, aber am dritten Tag ist er auferstanden: fünfzehn, sechzehn, siebzehn. Am siebzehnten Nisan ist er auferstanden – genau an dem Tag, an dem die Arche auf dem Gebirge Ararat ruhte.
Für alle, die jetzt ein Problem haben und sagen, es heißt doch in Matthäus „drei Tage und drei Nächte im Herzen der Erde“: Natürlich.
„Yom“ auf Hebräisch bedeutet „Tag“ und ist so zweideutig wie auf Deutsch. Was heißt Tag? Ist das die Zeit, in der die Sonne zu sehen ist, oder ist das der Kalendertag von 24 Stunden?
Um im Althebräischen einen Kalendertag auszudrücken, sagt man Tag und Nacht. Drei Tage und drei Nächte heißt drei Kalendertage.
Im Judentum werden auch angebrochene Zeiten und Jahre voll gezählt. Darum sind 15., 16., 17. drei Tage und drei Nächte.
Jesus ist also am dritten Tag, am 17. Nisan, auferstanden. Das ist der Tag der Auferstehung.
Dann konnte Noah die Taube nach einiger Zeit ausfliegen lassen. Das erste Mal kam sie zurück, weil sie keinen Ruheort gefunden hatte – wieder ein Wortspiel mit dem Namen Noah, der Ruheort bedeutet.
Schließlich durfte Noah nach über einem Jahr aussteigen. Er baute einen Altar und opferte von den reinen Tieren das Opfer.
1. Mose 8,21: „Und der Herr roch den lieblichen Geruch, und der Herr sprach in seinem Herzen: Nicht mehr will ich hinfort den Erdboden verfluchen um des Menschen willen, denn das Dichten des menschlichen Herzens ist böse von seiner Jugend an, und nicht mehr will ich hinfort alles Lebendige schlagen, wie ich es getan habe.“
Man sieht: Nicht mehr, nie mehr eine weltweite Sintflut. Lokal Überschwemmungen ja, aber keine weltweite mehr. Das ist wieder eine Illustration.
Es gibt keine Verdammnis für die, welche in Christus sind. Und das alles aufgrund des Opfers, das für Gott ein lieblicher Geruch war.
Epheser 5,2 sagt, dass das Opfer des Herrn Jesus für Gott ein lieblicher Geruch war. Gott ist voll zufrieden mit dem Erlösungswerk am Kreuz.
1. Mose 9,1: „Und Gott segnete Noah und seine Söhne.“ Neu testamentlich gilt das jetzt für alle, die Jesus Christus als die Arche angenommen haben.
Epheser 1,3: „Gepriesen sei der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus, der uns gesegnet hat mit jeder geistlichen Segnung in den himmlischen Örtern in Christus.“
Gott macht mit Noah einen Bund, in dem er sich verpflichtet, nie mehr dieses Gericht zu bringen. Die Garantie ist im Zeichen des Regenbogens gegeben.
Was ist ein Regenbogen? Gebrochenes Licht.
1. Johannes 1,5 sagt: „Und dies ist die Botschaft, die wir von ihm gehört haben und euch verkündigen, dass Gott Licht ist und gar keine Finsternis in ihm ist.“
So spricht das Licht des Regenbogens von der ganzen Herrlichkeit, die in Gott zu finden ist.
Gott sagt: Wenn ich den Regenbogen sehe, gedenke ich meines Versprechens. Und wenn Gott der Vater seinen Sohn sieht, von dem er sagt: „Dies ist mein geliebter Sohn, an welchem meine Seele Wohlgefallen gefunden hat“, dann ist Jesus in all seiner Herrlichkeit die Garantie für die Erlösten, dass es nie mehr ein solches Gericht geben wird.
Wissenschaftliche Erkenntnisse zur Abstammung der Menschheit
Ganz kurz: Woher kommt die Menschheit?
Ich verweise auf einen Artikel aus Nature Genetics, einer weltweit anerkannten wissenschaftlichen Publikation, aus dem Jahr 1997. Der Titel lautet „High Observed Substitution Rate in the Human Mitochondrial DNA Control Region“ von Parsons, Thomas und anderen.
Sie haben festgestellt, dass, wenn man die mitochondriale DNA, die wir in unseren Zellen als Energiemaschinen haben, genauer betrachtet – insbesondere den Abschnitt, der immer von der Mutter an Töchter und Söhne weitergegeben wird – die Mutationsrate dort sehr hoch ist. Sie ist zwanzigmal höher als man früher angenommen hatte.
Wenn man diese Daten zurückrechnet, muss die gemeinsame Mutter aller heute existierenden Menschen vor etwa sechstausend bis sechshundertfünfzig Jahren gelebt haben. Dies stellt für Evolutionisten ein echtes Problem dar, denn die Aborigines sollten ja schon viel, viel, viel früher ausgewandert sein. Nein, alle heute lebenden Menschen gehen auf eine gemeinsame Mutter vor etwa 6.500 Jahren zurück – basierend auf dieser Berechnung.
Das stimmt genau mit dem überein, was die Bibel sagt.
Noch etwas Interessantes: Bevor man auf diese Urmutter zurückgeht, sieht man, dass die gesamte heutige Menschheit auf drei Mütter zurückzuführen ist.
Die Menschheit wird heute in Haplogruppen eingeteilt. Das kann man sich wie einen Baumstamm vorstellen, von dem Äste ausgehen. Jede Haplogruppe ist ein solcher Ast. Wenn man heute einen Gentest macht, zum Beispiel bei Igenea in Adliswil (igenea.ch), der etwa zweihundert Franken kostet, kann man nach ein paar Wochen erfahren, von welchem Urvolk man über die direkte Mutterlinie – ohne Seitenzweige – vor etwa dreitausend Jahren abstammt.
Dann steht bei Ihnen zum Beispiel die Haplogruppe H oder eine andere. Alle Haplogruppen der Menschheit gehen zurück auf drei Ursprungshaplogruppen: L, M und N.
Wie man hier sieht, ist L ganz typisch für Afrika. Aus N und M sind weitere Haplogruppen entstanden, die bei Asiaten, Indianern, Australiern und anderen Völkern vorkommen.
Das heißt: L, das Schwarzafrika repräsentiert, geht zurück auf Frau Ham. N und M entsprechen Frau Sem und Frau Jafet. Alles passt im Detail zusammen.
Gibst du mir ein paar Minuten? Ich spreche jetzt doppelt so schnell, und dann kommen wir durch.
Die Arche in der Endzeit und die Wiederkunft Christi
Die Arche in der Endzeit
In 2. Petrus 3, Vers 3 steht: „Dies sollt ihr zuerst wissen, dass in den letzten Tagen Spötter mit Spötterei kommen werden, die nach ihren eigenen Lüsten wandeln und sagen: Wo ist die Verheißung seiner Ankunft? Denn seitdem die Väter entschlafen sind, bleibt alles so, wie es von Anfang der Schöpfung an war.“
Diese Spötter behaupten, dass alles gleich geblieben sei. Doch nach ihrem eigenen Willen ist ihnen verborgen, dass von alters her Himmel und Erde entstanden sind, und zwar aus Wasser heraus und inmitten von Wasser durch das Wort Gottes. Durch diese Wasser ist damals die Welt durch die Sintflut untergegangen.
Die Bibel sollte man langsam vorlesen, um sie besser zu verstehen. Ein schneller Kommentar ist jedoch möglich: Die „letzten Tage“ in der Bibel bezeichnen die Zeit, in der das jüdische Volk aus der weltweiten Zerstreuung zurückkehrt. Dies begann Ende des 19. Jahrhunderts und dauert bis heute an.
In diesen letzten Tagen sollen Spötter kommen, die sagen: „Wo ist denn jetzt die Wiederkunft Christi? Es dauert schon so lange, und er ist nie gekommen.“ Zweitausend Jahre sind tatsächlich eine erstaunlich lange Zeit. Aber es musste so kommen, dass es so lange dauert, bis die Leute anfangen zu spotten.
Petrus sagt weiter, dass diese Spötter behaupten, seitdem die Väter entschlafen sind, bleibe alles so, wie von Anfang der Schöpfung an. Bis etwa 1800 glaubten praktisch alle Geologen an eine weltweite Sintflut und daran, dass nicht immer alles gleich geblieben sei.
Doch dann kam Charles Lyell, der 1830 ein Buch über eine neue Geologie veröffentlichte. Diese neue Geologie versuchte, die Erdschichten und Fossilien nicht mehr durch eine Sintflut, sondern durch Prozesse wie Fluss- und Bachablagerungen, Regenabtragung und Winderosion zu erklären. Er führte das Prinzip ein, dass alles immer gleich geblieben sei – keine Katastrophen mehr.
Darwin griff diese Idee für seine Evolutionstheorie auf. Petrus sagt nun, dass dies den Menschen verborgen bleibt, weil sie es nicht wissen wollen.
Im Schöpfungsbericht wird am dritten Tag durch Gottes Wort das Festland aus dem Wasser hervorgebracht. Das war die erste Auffaltung von Festland, das zuvor die ganze Erde bedeckt hatte. Später wurde die ganze Erde durch die Sintflut erneut unter Wasser gesetzt.
Petrus sagt also ganz klar, dass diese Spötter den Schöpfungsbericht und den Sintflutbericht ablehnen. Bis 1800 akzeptierten die meisten Wissenschaftler diese Berichte. In der Zeit, in der die Juden heimkehren, ist dies heute jedoch eine verworfene Sache. Das muss so sein, denn die Bibel sagt es voraus. Die Leute wollen es nicht verstehen, und deshalb verstehen sie es auch nicht.
Interessant ist, dass man heute sagt, der Mars habe früher eine enorme Sintflut erlebt. Vor drei Milliarden Jahren soll es dort eine Milliarde Jahre unaufhörlich geregnet haben. Heute ist der Mars eine rote Wüste, doch man glaubt an eine unglaubliche Sintflut auf dem Mars.
Bei der Erde hingegen sagt man, es habe keine Sintflut gegeben, obwohl die Erde zu 70 Prozent mit Wasser bedeckt ist. Das Wasser würde ausreichen, um den ganzen Globus 2,7 Kilometer hoch zu bedecken, wenn man Berge und Seetiefen ausgleichen würde. Nach der Bibel wurden die hohen Berge wie der Himalaya erst nach der Sintflut aufgefaltet (Psalm 104).
Mars ja, Erde nein – obwohl da das Wasser ist.
In Lukas 17, Vers 26 erklärt Jesus die prophetische Bedeutung der Arche Noah: „Und gleichwie es in den Tagen Noahs geschah, so wird es auch sein in den Tagen des Sohnes des Menschen.“
Jesus beschreibt, dass die Menschen aßen, tranken, heirateten und verheiratet wurden bis zu dem Tag, an dem Noah in die Arche ging und die Flut kam, die alle anderen umbrachte.
Jesus sagt, dass es in der Endzeit ebenso sein wird: Die Menschen werden ganz normal leben, bis Gott plötzlich eingreift. Damals wurde der normale Tagesablauf weltweit durchbrochen, und das wird wieder geschehen, wenn Jesus zurückkommt.
In der Endzeit wird Jesus Christus nach dreieinhalb Jahren großer Drangsal wiederkommen. Vor dieser Drangsal wird der Antichrist auftreten, und noch davor findet die Entrückung der Gemeinde statt.
Die große Drangsal wird in Matthäus 24 als das Ende bezeichnet und mit der Sintflut verglichen. Matthäus 24, Vers 37 sagt Jesus in der Ölbergrede: „Aber gleichwie die Tage Noahs waren, so wird auch die Ankunft des Sohnes des Menschen sein. Denn wie sie in den Tagen vor der Flut aßen, tranken, heirateten und verheiratet wurden bis zu dem Tag, an dem Noah in die Arche ging, und sie es nicht erkannten, bis die Flut kam und alle wegraffte, so wird auch die Ankunft des Sohnes des Menschen sein.“
Es wird der Tag kommen, an dem die Menschen sagen: „Oh, hätten wir doch!“ – aber es ist zu spät.
Das weltweite Gericht wird kommen, jedoch nicht als Sintflut. Gott hat sich mit dem Regenbogen als Zeichen verpflichtet, keine weltweite Sintflut mehr zu senden.
Die Offenbarung zeigt, dass nach der Entrückung der Gemeinde die sieben Siegel geöffnet werden. Aus dem siebten Siegel kommen die Gerichte der sieben Posaunen, und aus der siebten Posaune folgen die Gerichte der sieben goldenen Schalen. Danach wird Jesus Christus wiederkommen.
Offenbarung 7 zeigt, dass aus Israel ein Überrest zum Glauben kommen wird – nach der Entrückung der Gemeinde zuerst 144.000, dann ein Drittel der Bevölkerung in Israel (nach Sacharja 13). Aus den Völkern wird eine unzählbare Schar aus allen Nationen, Völkern, Stämmen und Sprachen zum Glauben kommen.
Diese Gläubigen werden durch die Drangsal hindurchgehen, so wie alle Tierarten in der Arche durch die Sintflut hindurchgingen. Ebenso gingen Noah, seine drei Söhne und ihre Frauen hindurch. Sie sind die Stammväter und Stammmütter der ganzen Menschheit.
So werden auch von ihren Nachkommen aus jedem Stamm, jeder Sprache, jedem Volk und jeder Nation Menschen hindurchgehen. Diese sind von der Gemeinde zu unterscheiden, die vorher entrückt wird, so wie Henoch in 1. Mose 5 vor der Sintflut entrückt wurde.
Die Gemeinde wird vor der Sintflut entrückt, dann kommt der Tag des Gerichts. Ein Überrest aus Israel – die „reinen Tiere“ – und aus allen Völkern – die „unreinen Tiere“ – werden durch die Gerichte hindurchgeführt auf eine vom Gericht Gottes gereinigte Erde. Dort werden sie in das tausendjährige Friedensreich eingehen.
So war die Zeit von Noah nach der Flut bereits ein Vorgeschmack auf das tausendjährige Friedensreich.
Diese Verbindungen vom Alten zum Neuen Testament sind gewaltig, wenn man sie so betrachtet. Vielen Dank.