Eröffnung und Einführung in die Predigtserie
Lasst uns beten! Vater, wir wollen dir danken, dass wir heute diesen Gottesdienst feiern dürfen und darauf vertrauen können. Du sprichst, du hast gesprochen durch dein Wort, durch die Bibel, die du uns schenkst, und du sprichst dieses Wort heute in unser Herz.
Wir wollen beten, Herr, dass wir es verstehen, dass wir deinen Plan besser erkennen – mit dieser Welt, mit deinem Volk und mit uns ganz persönlich. Dass wir dich mehr erkennen, auch deine Pläne in schweren Umständen und im Leid. Dass wir dich durch all das, was wir heute hören, mehr lieben und mehr fürchten lernen. Und dass wir in der Beziehung zu dir wachsen.
Herr, segne du uns im Hören auf dein Wort und mich, wenn ich es weitergebe. Amen.
Wir beginnen eine neue Predigtserie, eine Serie durch das Buch Exodus, das zweite Buch Mose. Dieses Buch ist eines der Lieblingsbücher der Filmemacher. Es gibt wunderbare Verfilmungen, große Hollywood-Produktionen wie "Die Zehn Gebote". Außerdem gibt es einen Zeichentrickfilm, "Der Prinz von Ägypten". Einen Film, der nicht wirklich bibeltreu ist, heißt "Exodus – Götter und Könige". Den möchte ich ausdrücklich nicht empfehlen.
Aber es gibt auf jeden Fall viele Verfilmungen. Warum? Weil dieses Buch wirklich eine beeindruckende Geschichte erzählt. Die Geschichte wird sehr spannend dargestellt und ist total bildgewaltig. Das mögen Filmemacher. Wenn sie in dieses Buch eintauchen, sehen sie eine wunderbare und spannende Geschichte.
Mose wird als kleiner Junge getötet werden sollen. Dann wird er in einem Körbchen im Nil ausgesetzt und auf wunderbare Weise von der Tochter des Pharao gefunden. Er wächst am Hof dieses Königs von Ägypten auf, der eigentlich alle kleinen Jungen der Israeliten töten will. Eine wunderbare Geschichte.
Später begeht Mose einen Mord und muss aus Ägypten fliehen. In der Fremde begegnet er Gott selbst, der ihn aus einem brennenden Dornbusch anspricht, der nicht verbrennt. Geheimnisvoll. Gott beruft ihn und schickt ihn zurück nach Ägypten, um das Volk aus der Sklaverei und Knechtschaft zu befreien und herauszuführen.
Das ist genau der Titel des ganzen Buchs: Exodus, Auszug. Das lateinische oder auch griechische Wort Exodus bedeutet Auszug. In diesem Buch sind Geschichten enthalten, die sich auch als Vorlage für Katastrophenfilme eignen: die zehn Plagen. Hagelkörner, die so groß sind, dass sie Tiere und Menschen erschlagen. Die Froschplage, die Heuschreckenplage und vieles mehr. Gott bringt diese Strafen über das Volk.
Diese Geschichten begegnen uns auch heute noch in vielen Filmen. Wir lesen von dem hochdramatischen Auszug aus Ägypten durch das Meer. Die Armee des Pharao ist hinter dem Volk, das Meer vor dem Volk. Gott teilt das Meer durch ein großes Wunder, sodass das Volk hindurchgehen kann. Die Armee des Pharao versinkt in den Fluten.
All das werden wir in den nächsten Wochen sehen. Die Filmemacher lieben diese Geschichte. Doch es ist nicht nur eine spannende Vorlage für Filme. Es ist auch die Rettungsgeschichte Gottes im Alten Testament. Sie ist identitätsstiftend für das Volk Israel.
Die Israeliten haben immer wieder zurückgeschaut. Wenn wir das Alte Testament lesen, wenn wir die Psalmen lesen, finden wir große Lieder über diesen Exodus, diesen Auszug, diese Rettungstat Gottes. Wenn wir die Propheten lesen, schauen sie ebenfalls immer wieder zurück auf das, was Gott einmal getan hat. Diese Rettung, die er gebracht hat.
Sie sagen: "Erinnert euch daran, wie gut euer Gott war und euch aus der Knechtschaft herausgeführt hat!" Bis heute feiert Israel jedes Jahr das Passafest und erinnert sich dabei an diesen Auszug aus Ägypten.
Die Bedeutung des Buches Exodus für Glauben und Leben
Aber es ist noch mehr als nur eine wichtige Geschichte für Israel. Es ist auch eine Geschichte, die uns hier und heute lehrt, wer Gott ist und wie er ist. Sie lässt uns Gott besser verstehen und hilft uns, den zentralen Inhalt unseres Glaubens besser zu erfassen: das Evangelium.
Im Neuen Testament hat Jesus nach seiner Auferstehung seine Jünger gelehrt. Er hat mit ihnen die alten Schriften betrachtet. In Lukas 24 heißt es, dass er zuerst mit den Emmaus-Jüngern und später auch mit den anderen Jüngern das Alte Testament durchging. In Lukas 24,27 steht: „Er fing bei Mose und allen Propheten an und legte ihnen aus, was in allen Schriften von ihm gesagt war.“
Wenn er bei Mose begann, dann ist er mit ihnen auch in das Buch Exodus gegangen, das zweite Buch Mose. Dort zeigte er ihnen, wie diese Ereignisse, die wirklich passiert sind, historische Fakten sind – Geschichte Gottes mit seinem Volk Israel. Gleichzeitig haben diese Ereignisse eine tiefe geistliche Dimension. Sie bereiten uns auf das Evangelium vor und zeigen uns viel darüber, wie Gott ist: der Rettergott, der Menschen aus der Sklaverei in die Freiheit führt.
Dieses Buch ist also nicht nur eine spannende Geschichte für Filmemacher oder für Israel. Es ist für uns hochrelevant. Wir lernen Gott dort kennen. Er zeigt uns seine Macht und seine Souveränität in allen Umständen. Er offenbart seine Liebe und Fürsorge für sein Volk, für seine Menschen. Gleichzeitig zeigt uns das Buch Gottes Heiligkeit und seinen Anspruch an sein Volk und an jeden Menschen.
Als Pastoren und Prediger wünschen wir uns, dass uns diese Serie durch Exodus Gott noch mehr erkennen lässt – als den mächtigen Gott, der rettet. Und wenn wir ihn schon kennen, soll uns neu bewusst werden, wie gut und was für ein Rettergott unser Gott ist. Wenn du ihn noch gar nicht kennst, dann wünschen wir uns, dass du ihm durch diese Serie begegnest, die wir bis Ostern geplant haben.
Wir gehen durch die ersten fünfzehn Kapitel – von den Anfängen, von der Unterdrückung Israels in Ägypten, auf die wir heute schauen, bis hin zu dem glorreichen Auszug und Durchzug durchs Rote Meer. Wir sehen, wie Gott dieses Volk aus der Gefangenschaft führt.
Lasst uns starten mit den ersten Kapiteln, mit den ersten 22 Versen. Ich möchte uns daraus vorlesen: 2. Mose 1,1-22.
Die Anfänge Israels in Ägypten: Wachstum und Bedrohung
Dies sind die Namen der Söhne Israels, die mit Jakob nach Ägypten kamen. Jeder von ihnen kam mit seinem Haus: Ruben, Simeon, Levi, Juda, Issachar, Sebulon, Benjamin, Dan, Naphtali, Gad und Asser. Alle leiblichen Nachkommen Jakobs zusammen waren siebzig an Zahl. Joseph aber war bereits vorher in Ägypten.
Als Josef gestorben war, wuchsen die Nachkommen Israels. Sie zeugten Kinder, mehrten sich und wurden überaus stark, sodass das Land von ihnen voll wurde.
Dann kam ein neuer König in Ägypten, der nichts von Josef wusste. Er sprach zu seinem Volk: „Siehe, das Volk Israel ist mehr und stärker als wir. Wohl an, wir wollen sie mit List niederhalten, damit sie nicht noch mehr werden. Denn wenn ein Krieg ausbräche, könnten sie sich auch zu unseren Feinden schlagen, gegen uns kämpfen und aus dem Land ausziehen.“
Man setzte Frohnvögte über sie, die sie mit Zwangsarbeit bedrücken sollten. Sie bauten im Auftrag des Pharao die Städte Pithom und Ramses als Vorratsstätten. Doch je mehr sie das Volk bedrückten, desto stärker mehrte es sich und breitete sich aus. Die Ägypter bekamen Angst vor Israel.
Daraufhin zwangen die Ägypter die Israeliten unbarmherzig zum Dienst. Sie machten ihr Leben schwer mit harter Arbeit in Ton und Ziegeln sowie mit allerlei Frohendiensten auf dem Feld. Sie legten ihnen alle Arbeit ohne Erbarmen auf.
Der König von Ägypten sprach zu den hebräischen Hebammen, von denen die eine Schifra hieß und die andere Pua: „Wenn ihr den hebräischen Frauen helft und bei der Geburt seht, dass es ein Sohn ist, so tötet ihn. Ist es eine Tochter, so lasst sie leben.“
Aber die Hebammen fürchteten Gott und taten nicht, wie der König von Ägypten ihnen befohlen hatte. Sie ließen die Kinder leben.
Da rief der König die Hebammen zu sich und fragte sie: „Warum tut ihr das, dass ihr die Kinder leben lasst?“
Die Hebammen antworteten dem Pharao: „Die hebräischen Frauen sind nicht wie die ägyptischen, denn sie sind kräftige Frauen. Ehe die Hebamme zu ihnen kommt, haben sie bereits geboren.“
Daraufhin tat Gott den Hebammen Gutes. Das Volk mehrte sich und wurde sehr stark. Weil die Hebammen Gott fürchteten, segnete er ihre Häuser.
Da gebot der Pharao seinem ganzen Volk: „Alle Söhne, die geboren werden, werft in den Nil, aber alle Töchter lasst leben!“
Gottes Plan trotz widriger Umstände
Das Buch beginnt mit einer kurzen Rückschau. Im ersten Punkt sehen wir, dass Gott seine Pläne verwirklicht. Er setzt seine Pläne um.
Das Buch ist Teil der fünf Bücher Mose. Das ist ein bisschen so, wie bei einer Fernsehserie: Wenn man Serien schaut, kennt man oft am Anfang eine ein- bis zweiminütige Rückschau auf das, was bisher geschah. So findet man wieder den Anschluss. Die ersten fünf Verse bilden eine kleine Rückschau auf das, was bisher geschah.
Wir bekommen ein kurzes Bild, das nicht vollständig ist. Um den aktuellen Stand zu verstehen, könnten wir das ganze erste Buch Mose noch einmal lesen. Wir hatten dazu auch schon eine Predigtserie. Doch diese Rückschau gibt uns einen guten Überblick.
Das Volk ist in Ägypten. Joseph war bereits dort, wie wir in Vers 5 sehen. Joseph war schon da, und Jakob war mit allen seinen Söhnen und der ganzen Verwandtschaft nach Ägypten gezogen – insgesamt siebzig Personen, eine Großfamilie.
Wir wissen aus Genesis, dass sie gekommen sind, weil sie der Hungersnot entfliehen wollten. Gott hatte das wunderbar vorbereitet. Joseph war bereits in Ägypten. Gott hat seine Hand wirklich über die ganze Geschichte gehalten. Joseph war zur rechten Hand des Pharaos aufgestiegen. So konnte er seine ganze Familie während der Hungersnot retten.
Im ersten Buch Mose lernen wir, dass es wirklich Gottes gute Fürsorge für sein Volk war, wie er sie bewahrt hat. Das Spannende ist, dass Gott Jakob, dem Vater von Joseph, bevor er mit seiner ganzen Verwandtschaft nach Ägypten zog, zusagte, dass er einen guten Plan für ihn dort habe.
In Genesis 46, Vers 3 sagt Gott zu Jakob: „Ich bin Gott, der Gott deines Vaters. Fürchte dich nicht, nach Ägypten hinabzuziehen, denn dort will ich dich zu einem großen Volk machen.“
Dieser Plan ist schon bei Abraham angekündigt worden. Gott hatte Abraham gesagt, dass er aus ihm ein großes Volk machen würde. Jetzt wiederholt er diese Zusage Jakob, bevor dieser nach Ägypten geht. Gott sagt, dass genau in Ägypten aus der Familie, die jetzt eine Großfamilie ist, ein großes Volk werden soll. Er will sie wachsen lassen.
In den Versen 6 und 7 sehen wir, wie genau das in Ägypten passiert ist. Joseph ist gestorben, Jakob ist gestorben, die ganze Familie ist gestorben, aber das Volk wächst und wächst. In Vers 7 heißt es: „Die Nachkommen Israels wuchsen, zeugten Kinder und mehrten sich. Sie wurden überaus stark, so dass das Land von ihnen voll ward.“ Überall waren Israeliten, das Land war voll von diesem Volk.
Spannend ist, dass in diesen ersten Versen Gott noch gar nicht erwähnt wird. Oft ist es so, wenn wir auf die Geschichte schauen – auch auf unsere persönliche Geschichte –, dass wir nur das Sichtbare sehen, die äußeren Umstände. Hier sehen wir äußerlich nur, dass ein Volk wächst, dass es sich vermehrt und fortpflanzt. Aus einer Großfamilie wird ein Volk.
Wenn wir die Geschichte jedoch tiefer betrachten und uns auch das erste Buch Mose vor Augen halten, woran uns hier in Exodus 2 am Anfang erinnert werden soll, merken wir: Das ist Gottes Hand. Gott führt seinen Plan aus. Er hat Jakob gesagt, dass er aus ihm ein großes Volk machen wird, und genau das tut er jetzt.
Das ist unglaublich tröstlich und ermutigend, wenn wir das wirklich zu Herzen nehmen. Es ist wichtig zu erkennen, dass Gott seine Pläne durch die ganze Geschichte hindurch ausführt. Er hält seine Versprechen und tut, was er zugesagt hat.
Viele Probleme und Herausforderungen in unserem Leben entstehen, weil wir das nicht klar vor Augen haben. Wir vergessen, dass Gott alles in seiner Hand hält und seine Pläne durchführt. Er ist souverän, mächtig und bringt alles zu einem guten Ziel – manchmal über sehr lange Zeiträume. Hier reden wir über Jahrhunderte, in denen Gott wirkt und alles entfaltet.
Wenn wir uns das zu Herzen nehmen, verändert das vieles. Ich weiß nicht, wie die letzten Jahre für dich waren. Es gibt so viele Dinge in dieser Welt, die uns Sorgen machen können. Wir fragen uns, wie das alles weitergehen wird – sei es die Wirtschaftslage, die Corona-Pandemie, die schon zwei Jahre andauert, oder die Lage für uns Christen.
Wir merken, dass der Druck auf Christen in Deutschland und Europa zunimmt. Die Freiheit wird weniger. Wir haben noch große Freiheiten und sollten uns nicht beklagen, aber wir sehen, dass sich Dinge verändern.
Vielleicht gibt es ganz persönliche Dinge, die dir zu schaffen machen. Vielleicht werden die Umstände in deinem Leben schwieriger, und du hast zu kämpfen.
Wenn du erkennst, wie Gott ist, dass er einen guten Plan hat und dein Leben in seiner Hand hält, dann verändert das vieles. Es verändert alles.
Viele Sorgen, die wir uns machen, und viel Hadern, Leid und Kummer entstehen, weil wir keine klare Sicht auf Gott haben. Am Anfang von Exodus bekommen wir einen Blick geschenkt auf den Gott, der seinen Plan ausführt – und zwar in allen Umständen.
Gottes Plan trotz Widerstand und Bedrängnis
Das ist das, was uns herausfordert. In den nächsten Versen sehen wir, dass die Umstände, in denen Gott seine Macht zeigt und seinen Plan entfaltet, wirklich schwierig sind – für das Volk Israel sind es brutal schwere Zeiten.
Der zweite Punkt ist: Gott verwirklicht seine Pläne gegen alle Widerstände und in allen Umständen. Das eigentliche Drama des Exodus beginnt mit Vers 8. Ein neuer König kam in Ägypten an die Macht, der nichts von Joseph wusste. Bis dahin war alles gut für das Volk Israel. Die Pharaonen, einer nach dem anderen, erinnerten sich daran, was Joseph, der Vater dieses Volkes, getan hatte. Er war die rechte Hand des Pharao und hatte wirklich für das Volk gesorgt, insbesondere während der Hungersnot. Diese Geschichte wurde weitererzählt und weitergegeben. Das war quasi ein Schutzversprechen. Israel stand unter dem besonderen Schutz des Pharao, weil sie sich verdient gemacht hatten – sie hatten die Nation gerettet.
Dann kam ein neuer Pharao, der nichts mehr von Joseph wusste. Damit ging dieser Schutz verloren. Ob er wirklich nichts von Joseph wusste oder nichts mehr wissen wollte, ist unklar. Bibelforscher vermuten, dass eine neue Pharaonendynastie an die Macht kam, die sich radikal von der alten Dynastie abwandte, wie es oft der Fall ist. Mit allem wurde gebrochen, und es begann eine ethnische Verfolgung der Israeliten. Die Geschichte ist etwas im Nebel, aber auf jeden Fall wandte sich dieser Pharao ab von dem, was einmal war – von Joseph und dem ganzen Volk. Er sah in den Israeliten, die das ganze Land füllten, eine Bedrohung.
Er sagte: Wir müssen gegen sie kämpfen, sonst sind wir in Gefahr. Sonst werden sie uns das Leben schwer machen, vielleicht sogar unser ganzes Land zerstören. In Vers 10 sehen wir seine Befürchtung: Wenn ein Krieg ausbricht, könnten sie sich zu unseren Feinden schlagen, gegen uns kämpfen und aus dem Land ausziehen. Man kann auch besser übersetzen, sie könnten sich des Landes bemächtigen. Die Bedrohung ist nicht, dass sie das Land verlassen, sondern dass sie sich auf die Seite unserer Feinde schlagen, unser Land einnehmen und wir die Leidtragenden sind.
Also unterdrückt der Pharao sie lieber. Mit Zwangsarbeit hatte er billige Arbeiter. Sein Hauptziel war, das Bevölkerungswachstum zu stoppen. Er wollte ihnen das Leben so bitter, sauer und schwer machen, dass sie nicht weiter wachsen und sich nicht mehr fortpflanzen.
Wie muss das für die Israeliten damals gewesen sein? Gerade noch beliebte Gastarbeiter, die man gerne im Land hatte, und plötzlich unter der Knute schwerster Bedingungen versklavt – ohne Lohn, mit harter Arbeit.
Ich habe euch ein Bild mitgebracht. Das ist wirklich passiert, keine erfundene Geschichte. Aus dem 15. Jahrhundert vor Christus gibt es aus dem Grab eines großen Hofbeamten des Pharaos Wandgemälde, die genau zeigen, wie die Sklaverei aussah. Mit Schlagstöcken standen die Sklaventreiber daneben. Wenn die Sklaven nicht gehorchten, bekamen sie Schläge – bei der sengenden Hitze Ägyptens. Menschen haben unter dieser Knechtschaft ihr Leben verloren. Es war ein bitteres Leben. Sie mussten ganze Städte für den Pharao errichten und bekamen nichts dafür – nur Verachtung, Schläge und Sklaverei. Wir können uns kaum vorstellen, wie das gewesen sein muss. Es ist unvorstellbar.
Die Frage ist: Wie passt das mit Gottes Plan zusammen? Wie passt das mit Gottes Plan zusammen? Die Antwort ist herausfordernd, aber sie lautet: Es passt sehr gut zu Gottes Plan. Es ist Gottes Weg für sein Volk. Es ist schwer, das wirklich zu verstehen und anzunehmen, aber Gott wollte sein Volk genau in dieser Sklaverei haben.
Wenn wir zurück in den Ersten Mose gehen, sehen wir, dass Gott das schon Abraham angekündigt hat, als er ihn berief. Jahrhunderte vorher sagt Gott zu Abraham in 1. Mose 15,13: „Das sollst du wissen: Deine Nachkommen werden Fremdlinge sein in einem Land, das nicht ihres ist, und dort werden sie zu dienen gezwungen und unterdrückt – vierhundert Jahre lang.“
Gott kennt die Geschichte. Er schaut nicht wie wir einen Film oder eine Serie an, bei der wir mitfühlen, lachen oder weinen, aber nichts tun können. Gott ist eher der Drehbuchschreiber, der die Geschichte schreibt und umsetzt. Menschen haben einen freien Willen und tun böse Dinge, aber Gott ist nicht machtlos am Rand, sondern mittendrin. Er sagt Abraham voraus, dass genau das passieren wird. Er will das Volk dort haben, in Ägypten, wo es wachsen und leiden wird.
Man kann sich fragen, warum Gott sein Volk dort haben will, warum diese finstere Zeit, warum dieses Leid. Das ist keine einfache Frage, und es gibt auch keine einfache Antwort. Aber wir sehen Hinweise in diesem ersten Kapitel, warum Gott sie dort haben will.
Eine Antwort gibt uns Vers 12: „Je mehr sie das Volk bedrückten, desto mehr vermehrte es sich und breitete sich aus.“
Je mehr das Volk bedrängt wurde, desto stärker wuchs es. Gott nutzt dieses Leid, um seine besondere Macht zu zeigen. Gegen alle Wahrscheinlichkeiten verherrlicht sich Gott mitten im Leid. Es war ein großes Wunder, dass das Volk unter diesen Bedingungen wuchs.
Die Ägypter konnten das kaum fassen. Sie erschraken zutiefst. Auch in Vers 12 heißt es: „Es kam ihnen ein Grauen an vor Israel.“ Es war für sie unfassbar. Woher nahmen die Israeliten die Kraft, als Volk zu wachsen? Woher nahmen sie den Lebensmut, Kinder in so ein System hineinzubringen? Die Ägypter waren entsetzt. Es war erstaunlich und ein großes Wunder.
Aber sie sahen nicht, was wir sehen dürfen: dass hinter all dem Gottes gute Hand steht, seine Fürsorge. Mitten in Leid und Bedrängnis lässt Gott sein Volk wachsen und macht es stark. Das ist ein Muster, das wir bis heute erkennen – wie Gott in dieser Welt wirkt, wie er in seinem Volk wirkt, in seinem neuen Volk, den Christen.
Vor zwei Wochen hatten wir einen bewegenden Gebetsabend im Keller. Mehrdad Sadschaidi, der bei uns die Farsi-Gruppe leitet, berichtete, wie Gott im Iran die Gemeinde wachsen lässt – trotz aller Unterdrückung. Die Christen dort werden niedergehalten. Er erzählte, was das Weihnachtsfest für sie bedeutet: Wenn sie sich zum Weihnachtsgottesdienst treffen, schicken die Behörden jemanden, und dann werden Leute verhaftet.
Mehrdad berichtete, dass die Gemeinde im Iran erst richtig gewachsen ist, als die Bedrückung stärker wurde, die Gesetze härter wurden und es schwieriger für die Christen wurde. Dann begann das Wachstum richtig.
Wir hören immer wieder von Christen aus Ländern, in denen Verfolgung und Bedrückung groß sind, dass sie sagen: Betet nicht dafür, dass die Verfolgung aufhört. Das können wir uns in Deutschland kaum vorstellen, weil wir denken, es gäbe nichts Schlimmeres als Verfolgung und Bedrohung. Aber sie sagen: Betet nicht dafür, dass das aufhört. Sie merken, dass Gott mitten in der Bedrückung große Dinge tut und seine Macht auf eine Weise zeigt, die wir noch nie zuvor gesehen haben. Noch viel mächtiger als in Zeiten des Wohlstands und Friedens.
Das eigentliche Wunder, die große Macht Gottes zeigt sich gerade in der Bedrängnis, in der Schwachheit.
Es ist wichtig, dass wir das sehen, weil wir nicht wissen, wohin Gott uns führt oder was die nächsten Jahre und Jahrzehnte hier in Deutschland bringen werden. Aber lasst uns das in der Geschichte Israels sehen, in Gottes Geschichte mit seiner Gemeinde, in der gesamten Kirchengeschichte und heute in dieser Zeit.
Diese Bedrückung und Unterdrückung ist nicht das Schlimmste, auch wenn es manchmal so erscheint. Mitten darin tut Gott große Wunder und verherrlicht sich.
Die Sehnsucht nach Erlösung im Leid
Es gibt mindestens noch einen weiteren Grund für die Not Israels, den wir hier am Anfang sehen müssen: Im Leid wächst die Sehnsucht nach Erlösung.
Es bestand die Gefahr, dass sich das Volk in Ägypten zufrieden geben würde. Unter guten Umständen hätte es sich dort gemütlich eingerichtet, wäre gewachsen und hätte in Ägypten bleiben wollen. Diese Gefahr war wirklich vorhanden. Doch Ägypten war nicht das Land, das Gott für sein Volk vorgesehen hatte. Gott wollte sein Volk in ein eigenes Land bringen, wo es unter seiner Herrschaft, nicht unter der des Pharaos, aufblüht und sich entfaltet – unter seinem guten Segen.
Wir sehen, dass Gott Israel an den Punkt bringt, den wir schon in Kapitel 2 finden. Dort seufzten die Israeliten über ihre Knechtschaft, schrien und sagten, sie könnten das nicht mehr ertragen. Sie wollten nicht mehr dort bleiben. Das will ich nicht romantisieren – das waren wirklich bittere Verhältnisse, in denen sie sich befanden. Dennoch war es ein Segen, dass Gott sie dorthin gebracht hatte, denn sie erkannten, dass sie nicht nach Ägypten gehörten. Sie mussten dort heraus. Sie klammerten sich an Gott und riefen zu dem Gott, der allein mächtig ist zu retten.
Es wurde bereits gesagt, dass es immer auch eine geistliche Dimension dieser Geschichte gibt. Unsere Geschichte unterscheidet sich zwar von der Israels damals, doch sie ist auch ähnlich. Auch wir erleben in dieser Welt Sklaverei. Jeder Mensch erlebt Unterdrückung und Sklaverei, ganz gleich, ob ihm das bewusst ist oder nicht.
Unsere Sklaverei ist jedoch anders als die, die Israel erlebt hat. Dort kam die Unterdrückung von außen, vom Pharao. Die Israeliten hatten nichts Böses getan, wurden aber versklavt. Wir hingegen sind alle Sklaven, weil wir uns freiwillig in die Sklaverei begeben haben. Jesus sagt in Johannes 8,34: „Wer Sünde tut, der ist der Sündeknecht.“ Das trifft auf jeden Menschen von Natur aus zu, ob du es erkennst oder nicht. Wir sind von Natur aus alle Sklaven der Sünde. Wir tun nicht, was Gott von uns möchte; wir tun unseren eigenen Willen. Wir sind geknechtet unter der Macht der Sünde, und oft merken wir das gar nicht.
Jetzt kommt die geistliche Wahrheit, die wir hier in der Geschichte Israels im Buch Exodus sehen, aber auch begreifen müssen: Gott gebraucht oft schwierige Umstände, Not und Leid, damit wir erkennen, dass wir wirklich versklavt sind und Rettung brauchen. Er braucht einen Erlöser. Er benutzt Leid und Not nicht nur deshalb, aber oft auch, um uns die Augen zu öffnen für unsere Gefangenschaft unter der Sünde.
Manche von uns haben Gott erst in der Not wirklich kennengelernt – wenn eine Beziehung zerbrach, wenn wir schwer krank wurden oder wenn wir von Süchten gefangen waren. Dinge, die uns so in Beschlag genommen haben, dass wir nicht mehr herauskamen. Wir waren verzweifelt und haben nach Erlösung geschrien.
Vielleicht ist das auch deine Geschichte. Vielleicht bist du an den Rand der Verzweiflung geführt worden, in die größte Bedrückung, und hast erkannt: Ich brauche Erlösung. Du bist zu Gott geflohen und hast erkannt, dass Gott nicht alle deine Nöte und Umstände ändert, aber er hat deine größte Not gelöst. Die Sklaverei unter der Sünde hat er am Kreuz von Golgatha gebrochen. Dort hat er die Ketten und Fesseln der Sünde gesprengt, als er sein Leben für dich und mich gegeben hat.
Er hat uns befreit aus der Sklaverei und in eine neue Freiheit geführt, die wir vorher nicht hatten – eine Freiheit, die kein Mensch haben kann. Ein Leben mit und für Gott, unter seiner Herrschaft und seinem Segen.
Du musst kein Leid oder schwere Umstände erleben, um das Opfer Jesu anzunehmen und diese Freiheit in Christus zu empfangen. Es kann dir sehr gut gehen, und du darfst diese Freiheit annehmen. Doch oft führt Gott uns an den Punkt, an dem wir einfach nicht mehr können – ins Leid, in die Not, in die persönliche Bedrängnis – damit wir endlich erkennen, dass wir ihn mehr brauchen als alles andere.
Er ist der Einzige, der dir wirklich geben kann, was du brauchst.
Wenn du Christ bist, erinnern dich schwierige Umstände und Bedrängnis daran, dass du hier nicht zu Hause bist. Wir sind nicht in dieser Welt zu Hause. Wir sind Pilger, unterwegs in ein Land, das Gott vorbereitet – in eine neue Welt, Gottes neue Welt.
Das haben wir uns in der Predigtserie durch den Advent vor Augen geführt. Jesus sagt: Wenn ihr die Zeichen der Zeit erkennt, wenn ihr Bedrängnis erlebt, Verfolgung für euren Glauben, Naturkatastrophen und alles, was kommt, dann seht auf und erhebt eure Häupter. Denn eure Erlösung naht.
Die endgültige Rettung, die endgültige Erlösung, diese neue Welt, die Gott uns schenken wird, steht noch aus. Darauf gehen wir zu. Darauf dürfen wir zuleben, wenn wir Jesus kennen, an ihn glauben und ihm vertrauen.
Doch in dieser Welt gibt es Feindschaft gegen Gott und sein Volk. Wir sehen das, wie Israel es schon erlebt hat. Der Pharao erkannte nicht, wie Gott seine Hand über das Volk hielt. Stattdessen zog er die Daumenschrauben weiter an.
In den Versen 13 und 14 heißt es: „Die Ägypter zwangen die Israeliten unbarmherzig zum Dienst. Sie machten ihr Leben sauer mit schwerer Arbeit in Ton und Ziegeln und mit mancherlei Frohdiensten auf dem Feld, mit all ihrer Arbeit, die sie ihnen auflegten, ohne Erbarmen.“
Doch auch das brachte ihn nicht ans Ziel. Deshalb griff er zu einer noch härteren Maßnahme. Er befahl den hebräischen Hebammen Pua und Schifra: „Ihr macht für mich die Drecksarbeit. Ihr bringt alle hebräischen Jungen, wenn sie geboren werden, um. Habt ihr mich verstanden?“
Ein unglaublich böser Herrscher.
Gottes Macht zeigt sich durch schwache Menschen
Im letzten Punkt sehen wir, dass auch Gott sich in dem bösen Plan des Pharao auf wunderbare Weise verherrlicht. Dabei zeigt sich ein wiederkehrendes Muster: Gott verwirklicht seine Pläne oft durch schwache Menschen.
Hier waren es zwei schwache Frauen, Sepua und Schifra, zwei Hebammen. Wahrscheinlich waren sie ältere Frauen, die selbst keine Kinder bekommen hatten. Stattdessen kümmerten sie sich im Volk um andere Frauen, die Kinder bekamen. Wahrscheinlich waren sie die leitenden Hebammen. Ob es nur diese zwei waren, ist unklar, aber sie hatten auf jeden Fall die Aufsicht.
Pharao gab ihnen die böse Anweisung, die neugeborenen Jungen zu töten. Doch in Vers 17 lesen wir: „Die Hebammen fürchteten Gott und taten nicht, wie der König von Ägypten ihnen gesagt hatte, sondern sie ließen die Kinder leben.“ Sie verweigerten den Befehl.
Hatten sie keine Angst? Wussten sie nicht, mit wem sie es zu tun hatten? Mit dem mächtigen König von Ägypten, der das Volk so bitter bedrückte und sogar vor dem Töten kleiner Babys nicht zurückschreckte? Sie wussten genau, mit wem sie es zu tun hatten. Sie erkannten das oder lebten mit einer Einstellung, die später auch die Apostel hatten, wie wir in der Textlesung vorhin gehört haben: Man muss Gott mehr gehorchen als den Menschen.
Sie kannten Gott. In Vers 17 heißt es, sie fürchteten Gott. Deshalb taten sie nicht, was der Pharao von ihnen verlangte. Ihnen war ganz sicher klar, welche Konsequenzen sie erwarten konnten – dass sie selbst getötet werden könnten. Die Hebammen wussten, was ihnen drohte, wenn sie sich widersetzten. Doch sie fürchteten Gott mehr.
Sie kannten den Gott, der Israel in allem Leid und unter allen Umständen gesegnet hat und auf der Seite seines Volkes stand. Diesen Gott fürchteten sie mehr als den Pharao. Sie waren bereit, ihr Leben zu riskieren. Sie schauten auf Gott.
Was diese Gottesfurcht mit diesen Frauen bewirkt, ist beeindruckend. Ich habe es vorhin gelesen, und manche haben dabei geschmunzelt. Der Pharao merkt, dass sie seinen Befehl nicht ausführen. Er lässt sie erneut an den Hof rufen und fragt: „Was ist los? Warum führt ihr meine Befehle nicht aus?“
Die Frauen antworten frech: „Die hebräischen Frauen sind nicht wie die ägyptischen, denn sie sind kräftige Frauen. Ehe die Hebamme zu ihnen kommt, haben sie bereits geboren.“ Mit anderen Worten: Die Frauen sind zu schnell, die Kinder schon geboren, wenn die Hebammen eintreffen. Die Familien freuen sich, und da können die Hebammen nicht mehr heimlich die Jungen töten.
Diese Antwort ist ziemlich frech. Gelehrte streiten sich, ob das eine Lüge oder eine Ausrede war. War es wirklich die Wahrheit? Darüber könnten wir lange nachdenken. Die Frage ist auch, ob Christen lügen dürfen, um Leben zu schützen. Ich neige dazu, das zu bejahen, aber das ist eine tiefere Frage, auf die wir hier nicht näher eingehen können.
Was wir definitiv sehen, ist, dass Gott die Gottesfurcht der Frauen segnet. Er segnet den Glaubensmut dieser tapferen Frauen. Man kann sich kaum vorstellen, wie sie vor diesem mächtigen König von Ägypten standen und ihn mehr fürchteten als ihn selbst. Deshalb konnten sie aufrecht stehen.
Gott segnet sie und schenkt ihren Häusern Nachkommen. Das bedeutet, er lässt sein Volk weiter wachsen. Das ist ein Spott für den Pharao, der das Volk erniedrigen und zerstören wollte. Gott sagt: „Ich bin mächtiger als du.“ Und er zeigt seine Macht durch zwei schwache Hebammen.
Das ist ermutigend, dass Gott gerade diese beiden Hebammen gebraucht hat, um seinen Plan zu erfüllen. Es ist aber auch herausfordernd, denn vielleicht denkst du, so eine Gottesfurcht habe ich nicht. Du bist schon in kleineren Situationen herausgefordert, auf Gott zu vertrauen. Vielleicht stehst du schon in kleineren Situationen in der Gefahr, Gott zu verleugnen oder nicht das zu tun, was er von dir möchte.
Zum Schluss möchte ich sagen: Der Weg zur wahren Gottesfurcht besteht nicht darin, sich mehr anzustrengen oder den Mut zu erzwingen. Der Weg zu mehr Gottesfurcht ist, diesen Gott, der sich in der Bibel zeigt – in der Geschichte seines Volkes Israel und auch in der Geschichte der Gemeinde – besser kennenzulernen.
Diese Serie soll dazu dienen, Gott neu zu entdecken und über seine Macht zu staunen, die er auch in schweren Umständen zeigt. Am Anfang dieser Geschichte und in der Rettung, die er vollbringt, zeigt sich sein Wirken im Leben seines Volkes.
Das ist der Weg zur wahren Gottesfurcht: ihn mehr in seinem Wort zu erkennen und das in unserem Leben zu beherzigen. Wer vor Gott kniet, so sagt man, der kann vor Menschen stehen. Und genau das ist es, wenn wir an Beten denken: Was für ein gewaltiger, mächtiger Gott, der zu seinem Volk steht – in allen Umständen.
Abschlussgebet
Lasst uns beten!
Vater, wir wollen dir danken für deine große Macht und deinen guten Plan für dein Volk, für diese Welt und für uns ganz persönlich. Du siehst, wie uns dieses Thema herausfordern kann – dass du schwere Umstände und bitteres Leid in das Leben von Menschen bringst, dass du uns das zumutest.
Wir wollen beten, dass du uns ermutigst durch die Geschichte Israels und durch die Geschichte deiner Gemeinde. Dass wir uns das wirklich zu Herzen nehmen: In allen Umständen bist du der Herr, du hältst alles in deiner Hand. Du hältst unser Leben in deiner Hand. Gerade da, wo wir schwach sind und durch große Not gehen, verherrlichst du dich besonders.
Wir wollen beten, dass uns schwere Umstände in unserem Leben nicht von dir wegtreiben, sondern in deine Arme führen. Dass wir dich dort noch mehr lieben lernen und dich noch mehr erkennen – in deiner Macht, die sich in den Schwachen zeigt.
Und wir beten, dass du uns durch diese Serie, durch Exodus, den Blick neu ausrichtest auf deine kommende Welt. Dass wir erkennen und richtig einordnen, wo wir in der Geschichte stehen. Wir sind noch nicht am Ziel, sondern noch auf der Reise – dem Auszug aus einer Welt, die gefallen ist unter der Sünde und geknechtet ist unter der Sünde, hin zu deiner neuen Welt.
Wir danken dir, dass wir schon als Erlöste sein dürfen durch Jesus, Herr, und dass du uns rettest für diese neue Welt unter deiner Herrschaft und deinem Segen.
Amen.