Einführung in die Symbolik der Frau und des Drachen
Wir befinden uns in Offenbarung Kapitel 12. Beim letzten Mal haben wir uns bereits ausführlich mit der Frau beschäftigt, die mit der Sonne bekleidet ist, den Mond unter ihren Füßen trägt und auf dem Kopf eine Krone aus zwölf Sternen hat. Wir haben gesehen, dass dies in der Offenbarung ein Symbol für Israel ist.
Jetzt lesen wir noch einmal ab Vers 3, obwohl wir schon einiges dazu besprochen haben. Doch wegen des Zusammenhangs lesen wir Kapitel 12, Verse 3 bis zum Ende des Kapitels. Ich hoffe, dass wir heute auch in Kapitel 13 weiterkommen.
Es erschien ein anderes Zeichen im Himmel: Ein großer, feuerroter Drache mit sieben Köpfen und zehn Hörnern. Auf seinen Köpfen trug er sieben Diademe. Sein Schwanz zog den dritten Teil der Sterne des Himmels fort und warf sie auf die Erde.
Der Drache stand vor der Frau, die im Begriff war zu gebären, um, wenn sie geboren hätte, ihr Kind zu verschlingen. Die Frau gebar einen Sohn, ein männliches Kind, das alle Nationen mit eisernem Stab hüten soll. Ihr Kind wurde entrückt zu Gott und zu seinem Thron.
Die Frau floh in die Wüste, wo Gott ihr eine Stätte bereitet hatte. Dort wurde sie zwölfhundertsechzig Tage lang ernährt.
Der himmlische Kampf und der Fall Satans
Und es entstand ein Kampf im Himmel. Michael und seine Engel kämpften mit dem Drachen, und der Drache kämpfte mit seinen Engeln. Doch sie bekamen nicht die Übermacht, und ihre Stätte wurde nicht mehr im Himmel gefunden.
Der große Drache, die alte Schlange, der Teufel und Satan genannt wird, der den ganzen Erdkreis verführt, wurde auf die Erde geworfen. Auch seine Engel wurden mit ihm geworfen.
Ich hörte eine laute Stimme im Himmel sagen: „Nun ist das Heil und die Kraft und das Reich unseres Gottes und die Macht seines Christus gekommen. Denn hinabgeworfen ist der Verkläger unserer Brüder, der sie Tag und Nacht vor unserem Gott verklagte.“
Sie haben ihn überwunden wegen des Blutes des Lammes und wegen des Wortes ihres Zeugnisses. Sie haben ihr Leben nicht geliebt bis zum Tod.
Darum seid fröhlich, ihr Himmel, und ihr, die ihr in ihnen wohnt! Wehe der Erde und dem Meer, denn der Teufel ist zu euch hinabgekommen und hat große Wut, da er weiß, dass er nur eine kurze Zeit hat.
Die Flucht der Frau und die Verfolgung durch den Drachen
Und als der Drache sah, dass er auf die Erde geworfen war, verfolgte er die Frau, die das männliche Kind geboren hatte.
Der Frau wurden die zwei Flügel des großen Adlers gegeben, damit sie in die Wüste fliegen konnte, an ihre Stätte. Dort wird sie ernährt eine Zeit, Zeiten und eine halbe Zeit, fern vom Angesicht der Schlange.
Die Schlange warf aus ihrem Mund Wasser wie einen Strom hinter der Frau her, um sie mit dem Strom fortzureißen.
Doch die Erde half der Frau. Sie öffnete ihren Mund und verschlang den Strom, den der Drache aus seinem Mund warf.
Der Drache wurde zornig über die Frau und ging hin, Krieg zu führen mit den übrigen ihrer Nachkommenschaft, die die Gebote Gottes halten und das Zeugnis Jesu haben.
Die Identität der Frau und des Kindes
Wir haben beim letzten Mal gesehen, dass die Frau mit der Sternenkrone nicht Maria ist, sondern Israel. Diese Frau gebiert ein Kind (Vers 4). Das ist eine direkte Anspielung auf Psalm 2, wenn dieses Kind als männlicher Sohn beschrieben wird, der alle Nationen mit eisener Rute weiden soll.
In Psalm 2 wird der Messias genau so dargestellt: als Sohn Gottes, der eines Tages alle Nationen mit eisener Rute führen wird. Israel hat den Messias vor etwa zweitausend Jahren hervorgebracht. Natürlich auch Maria, denn sie war eine Israelitin aus dem Stamm Juda.
Wir haben jedoch beim letzten Mal gesehen, dass diese Frau nicht Maria sein kann. Die Prophetie, die Vision, springt in die Endzeit und beschreibt diese gleiche Frau in der Endzeit, wie sie in die Wüste fliehen muss. Das sind Dinge, die die Bibel, das prophetische Wort, über Israel voraussagt: Der Überrest aus Israel muss in die Wüste fliehen, um dort während der großen Drangsal von dreieinhalb Jahren bewahrt zu werden.
Dadurch wird klar: Es geht nicht um die Person Maria, die das Vorrecht hatte, den Messias zu gebären, den verheißenden Erlöser. Es geht bei dieser Frau grundsätzlich um Israel.
Prophetische Zeitraffung und Entrückungen in der Bibel
Wir haben gesehen, dass Techniken wie Zeitraffung, Flash Forward oder Flash Backward im Film keine Erfindungen moderner Regisseure sind. Diese Methoden finden sich bereits in der Bibel. Flash Forward bedeutet, dass Szenen aus der Zukunft vorweggenommen und bereits vorher gezeigt werden. Solche Vorwegnahmen haben wir deutlich in der Offenbarung gefunden und werden sie dort noch weiter entdecken.
Ebenso haben wir in der Offenbarung Flashbacks gesehen, bei denen plötzlich Szenen aus der Vergangenheit dargestellt werden. Auch die Technik der Zeitraffung kommt vor, wie hier im Beispiel. Das Kind wird geboren (Vers 5), und der Drache – das haben wir beim letzten Mal gesehen – wird in diesem Kapitel ausdrücklich als Satan erklärt. Er möchte das Kind sofort nach der Geburt verschlingen.
Das erinnert an die Geburt Jesu. Satan versuchte damals durch sein Werkzeug, Herodes den Großen, König über Israel und ein Edomiter, den Messias zu töten. Herodes ließ den Kindermord von Bethlehem ausführen, um den Retter zu vernichten, noch bevor dieser sein Erlösungswerk vollbringen konnte.
Doch schon im letzten Mal haben wir gesehen, dass in Vers 5 das Kind geboren wird und dann heißt es: „Und ihr Kind wurde entrückt zu Gott und zu seinem Thron.“ Diese Zeitraffung umfasst das ganze Leben Jesu – von der Geburt bis zur Himmelfahrt. Die Entrückung hier bezeichnet die Himmelfahrt Jesu.
In der Bibel gibt es nicht nur die Entrückung der Gemeinde (siehe 1. Thessalonicher 4), sondern auch im Alten Testament verschiedene Entrückungen. Henoch wurde vor der Sintflut entrückt, Elija später ebenfalls. Im Neuen Testament finden wir weitere Beispiele: Philippus wurde während seiner evangelistischen Arbeit entrückt (Apostelgeschichte 8). Paulus berichtet ausdrücklich, dass er ins Paradies, in den dritten Himmel, entrückt wurde (2. Korinther 12).
Auch Johannes erlebte eine solche Entrückung. In Offenbarung 4,1 heißt es: „Nach diesem sah ich, und siehe, eine Tür war aufgetan im Himmel. Und die erste Stimme, die ich gehört hatte, wie eine Posaune mit mir redete, sprach: ‚Komm hierherauf, und ich werde dir zeigen, was nach diesem geschehen muss.‘“ Johannes wird in der Vision in den Himmel entrückt.
Somit wird die Himmelfahrt Jesu hier direkt mit dem Begriff „Entrückung“ bezeichnet.
Die Zeitraffung umfasst jedoch nicht nur die 33 Jahre von Jesu Leben, sondern die Prophetie springt dann direkt in die Endzeit. Denn in Vers 6 heißt es: „Und die Frau floh in die Wüste, wo sie eine von Gott bereitete Stätte hat, damit man sie dort ernähre zwölfhundertsechzig Tage.“
Diese Frau flieht also in die Wüste und wird dort 1260 Tage ernährt. Das entspricht dreieinhalb Jahren oder 42 Monaten.
Die prophetische Bedeutung der 1260 Tage
Nun, wir hatten in Kapitel 11 bereits diese Zahlenangabe, und zwar im Zusammenhang mit den zwei Zeugen in Jerusalem. Können wir kurz Kapitel 11 aufschlagen? Vers 2 und 3 beschreiben den dritten Tempel in Jerusalem, und zwar in den Versen 1 und 2.
Lassen Sie uns Vers 2 vorlesen: „Und den Hof, der außerhalb des Tempels ist, lass aus und miss ihn nicht, denn er ist den Nationen gegeben worden, und sie werden die heilige Stadt zertreten, zweiundvierzig Monate. Und ich werde meinen zwei Zeugen Vollmacht geben. Sie werden 1260 Tage weissagen mit Sacktuch begleitet. Diese sind die zwei Ölbaumzweige und die zwei Leuchter, die vor dem Herrn der Erde stehen.“
Jawohl, diese zwei Zeugen werden 1260 Tage weissagen. Das entspricht genau dreieinhalb Jahren, und zwar dreieinhalb Jahre zu Monaten von jeweils dreißig Tagen.
Daraus folgt, dass die prophetischen Jahre der Bibel Jahre mit 360 Tagen sind. Das ist ein Mittelwert zwischen dem Mondjahr, das circa 345 Tage hat, und dem Sonnenjahr, das circa 365 Tage umfasst.
Der biblische oder jüdische Kalender ist eine Mischung aus Mond- und Sonnenjahr. Die Monate werden grundsätzlich nach dem Stand des Mondes geregelt. Der Monat beginnt mit dem Neumond, wenn die erste Sichel nach dem Leermond erscheint. Wichtig ist, dass Leermond und Neumond nicht dasselbe sind. Der Neumond ist das Zeichen für den neuen Monat.
Das biblische Jahr ist jedoch kein reines Mondjahr wie im Islam. Im Islam rechnet man streng mit einem Mondjahr, was sehr folgerichtig ist, denn Allah hat im Islam das Symbol des Mondes.
Man sagt zwar mehr, als ich hier erwähnt habe, aber das sind so Hinweise, die man bekommt. Dadurch, dass das Mondjahr kürzer ist als das Sonnenjahr, verschieben sich die Monate im Laufe der Zeit relativ zum Sonnenjahr.
Deshalb kann der Monat Ramadan, der daran erinnert, wann der Koran Mohammed zum ersten Mal offenbart wurde, in manchen Jahren im Sommer liegen. Dann ist das Fasten für die Muslime sehr schwierig. In anderen Jahren fällt Ramadan in den Winter, was das Fasten erleichtert. Dieses Wandern der Monate ist typisch für den islamischen Kalender.
Beim biblischen Kalender darf das jedoch nicht so sein. Besonders die Feste Pessach, Schawuot (das Wochenfest oder Pfingstfest) und das Laubhüttenfest hängen direkt mit der Landwirtschaft zusammen.
Während des Pessachfestes muss die Gerstenernte eingebracht werden, und zwar am Tag nach dem Sabbat, also immer am Sonntag in dieser Woche, wie es in 3. Mose 23 beschrieben ist. Die Gerstenernte kann man nicht im Herbst machen, sondern nur im Frühjahr.
Das Pfingstfest, das 50 Tage nach dem Erstlingsfest während der Pessachwoche gefeiert wird, hängt mit der Weizenernte zusammen. Der Begriff „Pfingsten“ stammt aus dem Griechischen und ist eine Abwandlung von „Pentecoste“, was „fünfzigster Tag“ bedeutet.
In Israel ist die Weizenernte etwas früher als in der Schweiz oder in Deutschland. Das Pfingstfest heißt deshalb auch Schawuot (Wochenfest), weil man sieben Wochen zählt: 49 Tage plus den 50. Tag, der wiederum ein Sonntag ist.
Das Laubhüttenfest wird ausdrücklich in 5. Mose 16 erwähnt. Es wird gefeiert, nachdem die Wein- und Olivenernte eingebracht wurde. Dieses Fest findet natürlich fest im Herbst statt.
Deshalb darf das Mondjahr nicht einfach „wandern“. Die Monate dürfen nicht im Jahresverlauf verschoben werden, sondern müssen nach dem Sonnenjahr fixiert werden.
Im Laufe der Geschichte wurde das immer wieder mit unterschiedlichen Methoden durch einen Schaltmonat korrigiert. Man hat zwölf Monate, der zwölfte Monat heißt Adar. Alle paar Jahre wird ein zweiter Adar, ein Schaltmonat, eingeschaltet, um wieder zum Sonnenjahr zu korrigieren.
Man sieht das auch am „dreizehnten Monatslohn“, das ist keine Neuerfindung, sondern lässt sich biblisch begründen.
So ist das Jahr eine Mischung aus Sonnen- und Mondjahr. Wenn es um Prophetie geht und man über längere Zeiträume rechnen will, eignet sich dafür diese Berechnung als Mittelmaß.
Das Mond-Sonnenjahr mit 360 Tagen ist das prophetische Jahr. Daher entsprechen 1260 Tage genau dreieinhalb Jahren.
Die siebzigste Jahrwoche Daniels und die Drangsalzeit
Und wenn man sich erinnern möchte: Wir haben damals bei der Behandlung von Kapitel elf gesehen, dass es sich um die ersten dreieinhalb Jahre der siebzigsten Jahrwoche Daniels handelt. Ich glaube, wir haben das schon früher behandelt. Die 69 Jahrwochen aus Daniel 9 haben sich bereits erfüllt – bis auf das Kommen des Herrn Jesus an Palmsonntag. Danach hat die prophetische Uhr gestoppt.
Jetzt bleibt noch die siebzigste Jahrwoche aus Daniel übrig. Dabei handelt es sich um eine Jahrwoche, das heißt eine Einheit von nicht sieben Tagen, sondern von sieben Jahren. Diese sieben Jahre sind prophetisch unmittelbar vor der Wiederkunft von Jesus Christus als König und Richter der Welt angesetzt. Es sind die sieben letzten Jahre.
Diese Zeit ist zweigeteilt, wie in Daniel 9,27 beschrieben: in dreieinhalb und dreieinhalb Jahre. Die zweiten dreieinhalb Jahre sind die entscheidenden Jahre. Die Bibel nennt sie, und auch der Herr Jesus in Matthäus 24, die große Drangsal. Diese wird so schlimm sein, wie es sie noch nie gegeben hat, seitdem es Menschen gibt.
Doch diese zwei Zeugen wirken in den ersten dreieinhalb Jahren. Warum kann man das sagen? Weil Kapitel 11 berichtet, dass sie 1260 Tage weissagen – genau diese dreieinhalb prophetischen Jahre. Danach werden sie getötet. Sie liegen dann dreieinhalb Tage in den Straßen. Die ganze Welt freut sich darüber und schenkt sich Geschenke. Die ganze Welt sieht sie tot in den Straßen von Jerusalem liegen.
Wir haben das damals schon besprochen. Früher konnte man sich kaum vorstellen, dass alle Nationen zwei Tote in den Gassen von Jerusalem sehen würden. Aber heute ist das kein Problem mehr. Mit dem Fernseher war das schon klar, und mit dem Internet ist es noch deutlicher.
Nach diesen dreieinhalb Tagen werden sie auferweckt und gehen in den Himmel – eine weitere Entrückung. Zu unserer Sammlung von Entrückungen in der Bibel kommt somit noch eine hinzu.
Der Herr Jesus kommt genau am Ende der zweiten dreieinhalb Jahre, also nach 1260 Tagen. Aber das können nicht die zweiten dreieinhalb Jahre sein, denn in dieser Zeit liegen die Zeugen tot in den Straßen, und die ganze Welt freut sich darüber. Wo ist also die Wiederkunft Christi?
Es sind nicht die zweiten dreieinhalb Jahre, sondern die ersten. In dieser Zeit kann sich die Welt freuen. Jesus Christus kommt jedoch erst nach den zweiten dreieinhalb Jahren, also am Ende der großen Drangsal.
Diese dreieinhalb Jahre entsprechen den 1260 Tagen aus Kapitel 12, Vers 6. Dort heißt es: „Und die Frau floh in die Wüste, wo sie eine von Gott bereitete Stätte hat, damit man sie dort ernähre zwölfhundertsechzig Tage.“ (Offenbarung 12,6)
Die Erweckung Israels und das Evangelisationsprogramm
Nun ist es so: Wir haben ja schon früher gesehen, in Kapitel sieben, dass nach der Entrückung der Gemeinde in Israel eine Erweckung stattfinden wird. Hundertvierzigtausend Israeliten bekehren sich, und zwar stammen sie aus allen zwölf Stämmen ab. Diese werden von Gott in besonderer Weise gekennzeichnet, sie werden versiegelt. In den ersten dreieinhalb Jahren nach der Entrückung werden sie evangelisieren.
Im Matthäusevangelium, Kapitel 10, spricht der Herr Jesus zu seinen Jüngern. Diese gehörten damals übrigens noch gar nicht zur Gemeinde, denn die Gemeinde entstand erst später an Pfingsten. Es handelte sich um jüdische Messiasgläubige Menschen. Jesus sagt zu ihnen in Matthäus 10, Verse 22 bis 23:
„Und ihr werdet von allen gehasst werden um meines Namens willen. Wer aber ausharrt bis ans Ende, der wird errettet werden. Wenn sie euch aber verfolgen in dieser Stadt, so flieht in die andere. Denn wahrlich, ich sage euch: Ihr werdet mit den Städten Israels nicht zu Ende sein, bis der Sohn des Menschen gekommen ist.“
Jawohl, sie werden Stadt um Stadt in Israel evangelisieren. Dieses ganze Evangelisationsprogramm wird jedoch nicht zum Abschluss kommen, bis Jesus als Richter der Welt kommt.
Übrigens ein Tipp: Immer dann, wenn in der Bibel vom Kommen des Sohnes des Menschen die Rede ist, ist nicht die Entrückung der Gemeinde gemeint, sondern sein Kommen als Richter der Welt. Das ist immer eine Anspielung auf Daniel 7, Verse 13 und 14. Dort sieht der Prophet in der Vision, wie der Sohn des Menschen mit den Wolken des Himmels kommen wird, um dann die ganze Welt als sein Reich in Besitz zu nehmen.
Daniel 7, Verse 13 und 14 ist die Stelle im Alten Testament, die vom Kommen des Sohnes des Menschen als König der Welt spricht. Das ist nicht die Entrückung. Im Neuen Testament ist mit dem Kommen des Sohnes des Menschen immer dieses Kommen gemeint, nicht das für die Gemeinde.
Der Herr sagt also: Ihr werdet nicht fertig werden, bis der Menschensohn gekommen sein wird. Dennoch werden sie evangelisieren, wie wir in den vergangenen Bibelklassen ausführlicher gesehen haben. Dann aber kommt der entscheidende Moment: Nach dreieinhalb Jahren, in der Mitte der letzten sieben Jahre, geschieht etwas Schlimmes.
Der Gräuel der Verwüstung und die Flucht aus Judäa
Matthäus 24 müssen wir nochmals aufschlagen. Das ist auch ein bisschen Wiederholung, aber manchmal muss man Dinge sechs- oder siebenmal hören, bis man sie wirklich versteht. Das ist ganz normal.
Matthäus 24, Vers 14: „Und dieses Evangelium des Reiches wird auf dem ganzen Erdkreis gepredigt werden, allen Nationen zum Zeugnis, und dann wird das Ende kommen.“
Vers 15: „Wenn ihr nun den Gräuel der Verwüstung, von dem durch Daniel den Propheten geredet ist, stehen seht an heiligem Ort – wer es liest, beachte es –, dann sollen die, die in Judäa sind, in die Berge fliehen. Wer auf dem Dach ist, steige nicht hinab, um die Sachen aus seinem Haus zu holen, und wer auf dem Feld ist, kehre nicht zurück, um sein Oberkleid zu holen.“
Wehe aber den Schwangeren und den Stillenden in jenen Tagen! Betet, dass eure Flucht nicht im Winter stattfinde noch am Sabbat. Denn dann wird große Drangsal sein, wie sie seit Anfang der Welt bis jetzt nicht gewesen ist und auch nicht wieder sein wird.
Und wenn jene Tage nicht verkürzt würden, so würde kein Fleisch errettet werden. Aber um der Auserwählten willen werden jene Tage verkürzt werden.
Gott wird diese Zeit also verkürzen, damit diese Drangsal nicht länger als 1260 Tage dauert. Das ist genau festgelegt im Rat Gottes. Es wird kein Tag länger gehen. Gott hat diese Zeit auf diese Dauer begrenzt.
Würde diese Zeit länger dauern – so wie der Zweite Weltkrieg länger als 1260 Tage dauerte –, würde die ganze Menschheit umkommen. Das bedeutet, dass kein Fleisch gerettet werden würde. Das ist nicht dasselbe wie keine Seele gerettet werden. Kein Fleisch gerettet werden bedeutet, kein Mensch würde überleben.
Aber Gott hat diese Zeit verkürzt oder wird sie verkürzen um der Auserwählten willen. Das heißt, die Wiederkunft Christi wird auch dazu dienen, die Menschheit vor der Selbstzerstörung zu bewahren.
Doch wie beginnt diese Drangsal? Sie beginnt mit einem Zeichen. Vers 15 sagt: „Wenn ihr nun den Gräuel der Verwüstung, von welchem durch Daniel den Propheten geredet ist, stehen seht an heiligem Ort.“
In Daniel 9, Vers 27 wird von diesem Gräuel gesprochen. Dort heißt es, dass der kommende Diktator des widerständigen römischen Reiches – das heißt heute EU – nach der Entrückung der Gemeinde mit Israel einen Bund für sieben Jahre schließen wird.
Nach dreieinhalb Jahren wird er veranlassen, dass die Opfer im dritten Tempel zu Jerusalem gestoppt werden. Sein Freund in Israel, der als falscher Messias auftreten wird, wird ein sprechendes Götzenbild aufstellen.
Dieses Götzenbild werden wir genauer untersuchen, wenn wir zu Kapitel 13 kommen. Durch dieses Götzenbild wird der dritte Tempel, der jetzt in Israel vorbereitet wird, verunreinigt. So kann der Überrest, die 144.000, nicht mehr opfern.
Das wird für sie das Signal sein. Sie werden das Neue Testament lesen und wissen: „Jetzt müssen wir fliehen, denn das ist das Zeichen für die große Drangsal.“
Der Herr sagt also: Wenn sie das an heiligem Ort sehen – das heißt auf dem Tempelplatz in Jerusalem –, dann müssen die in Judäa auf die Berge fliehen.
Übrigens fügt Matthäus hier im Text in Klammern hinzu: „Wer es liest, beachte es.“ Das ist ein dringender Aufruf. Sie müssen sofort fliehen, ohne Verzögerung.
Wer auf dem Dach ist, darf nicht mehr ins Haus gehen, um Sachen zu holen. Dafür bleibt keine Zeit. Wer auf dem Feld ist, darf auch nicht noch schnell nach Hause gehen, um ein Kleid zu holen.
Man muss bereit sein, sofort wegzugehen. Wehe aber den Schwangeren und den Säugenden! Für sie ist eine solche Flucht besonders schwierig.
Darum sagt der Herr: Wehe! Schließlich müssen sie beten, dass dieses Fluchtereignis nicht im Winter stattfindet. Denn wenn die Berge, auf die sie fliehen müssen, Schnee haben, wird es sehr schwer.
Das haben wir 1991 im Golfkrieg gesehen, als die Kurden auf die schneebedeckten Berge im Nordirak fliehen mussten. Das war dramatisch, besonders für Schwangere und Säugende.
Ich habe das noch ganz lebendig vor Augen. Deshalb sagt der Herr: Betet, dass die Flucht nicht im Winter stattfindet. Und betet auch, dass sie nicht auf den Sabbat fällt.
Am Sabbat ist man auf dem Feld, und dann kann man nicht einmal nach Hause gehen, um das Auto zu holen. Man muss mit öffentlichen Verkehrsmitteln fliehen, denn am Sabbat dürfen die Pferde nicht benutzt werden.
Darum ist es wichtig, dass die Flucht nicht auf den Sabbat fällt, damit man noch mit den Verkehrsmitteln schnell wegkommt.
Sie müssen also auf die Berge fliehen. Danach kommt die große Drangsal.
Die Rolle von Moab als Schutzort für den Überrest Israels
Und das haben wir auch schon in früheren Bibelklassen gesehen: Die große Drangsal wird beginnen mit diesem tödlichen Schlag von Großsyrien, dem Irak, gegen Israel. Israel wird von Norden her überrannt werden, so dass schließlich ein Drittel der Bevölkerung dabei ums Leben kommt. Zwei Drittel überleben, wie in Sacharja 13,8 beschrieben, ein Drittel überlebt nicht.
Der Überrest selbst wird also fliehen, bevor das Ereignis eintritt. Darum wird dieser Feind, der König des Nordens, der in Daniel erwähnt wird und in Jesaja als der Assyrer bezeichnet wird, ähnlich sein wie das, was sich heute durch den IS entwickelt hat. Der Überrest wird wissen, dass bevor der Schlag kommt, die Verunreinigung des dritten Tempels in Jerusalem geschieht. Dann werden sie auf die Berge fliehen.
Nun erfahren wir aus Jesaja 16, wohin sie schließlich gehen. In Jesaja 16 kommt es darauf an, dass der Text gut übersetzt ist. Ich lese einmal vor aus meiner Übersetzung:
„16,3 Schaffe Rat! Gott spricht: Schaffe Rat, triff Entscheidung, mache der Nacht gleich deinen Schatten am hellen Mittag, verbirg die Vertriebenen, den Flüchtling entdecke nicht, lass meine Vertriebenen bei dir weilen.“
Jetzt kommt es darauf an, dass es gut übersetzt ist: „Moab ein Schutz vor dem Verwüster.“
Gott spricht hier in diesen Versen zu Moab. Moab soll die Flüchtlinge Gottes aufnehmen – meine Flüchtlinge, also meine Vertriebenen, wie sie in Vers 4 genannt werden. Moab soll ein Schutz sein vor dem Verwüster.
Es ist ganz interessant, dass der Begriff „Verwüster“ auch wieder ein typischer Ausdruck in der Prophetie für den Assyrer ist, den König des Nordens, der von Norden her Israel überrennen wird. Auch in Daniel 9 heißt es, der kommende Diktator wird einen Bund schließen für sieben Jahre. Nach dreieinhalb Jahren werden Schlachtopfer und Speisopfer gestoppt, das Götzenbild wird errichtet, und dann heißt es, dass ein Verwüster kommt, bis er alles kaputt gemacht hat.
Dieser Verwüster ist der König des Nordens – Syrien, Nordirak, also das, was mit dem IS aufgebaut wird. Aber Moab soll die Vertriebenen Gottes aufnehmen und ihnen Schutz vor dem Verwüster bieten. Das ist jedoch nur für eine Zeit, denn Gott sagt weiter:
„Denn der Bedrücker hat ein Ende, die Zerstörung hat aufgehört, die Zertreter sind aus dem Land verschwunden, und ein Thron wird durch Güte aufgerichtet werden. Auf ihm wird im Zelt Davids einer sitzen, in Wahrheit, der da richtet und nach Recht trachtet und der Gerechtigkeit kundig ist.“
Wer ist dieser Mann auf dem Thron im Zelt Davids? Das ist der Herr Jesus, Jesus Christus, wenn er als König der Welt nach dreieinhalb Jahren Drangsal kommen wird. Dann wird der Bedrücker ein Ende haben.
Der König des Nordens wird nach Daniel 11,14-45 am Schluss noch Jerusalem nochmals in die Knute nehmen, aber dann kommt der Herr Jesus auf dem Ölberg, wie in Sacharja 14 beschrieben, und wird all diese Heere vernichten. Danach wird er seinen Thron, den Thron des Königtums von David in Jerusalem, aufrichten.
Aber eben, wenn dieser Bedrücker, dieser Verwüster, kommt, dann muss Moab die Vertriebenen aufnehmen.
Nun stellt sich die Frage: Wo lag Moab in der Geschichte, geografisch?
Moab liegt im mittleren Jordanien, genauer gesagt auf der Ostseite des Jordans. Das Westjordanland ist das Gebiet westlich vom Jordan, das von Israel besetzt ist. Moab befindet sich hingegen in Jordanien, im Ostjordanland.
Das Gebiet reicht vom Berg Nebo bis zum Toten Meer auf der jordanischen Seite. Berg Nebo liegt am Nordende des Toten Meeres. Südlich davon liegt, direkt anschließbar an Moab in Jordanien, Edom. Das sind die roten Berge, die man gut sieht, wenn man mit dem Auto vom Toten Meer durch die Negevwüste nach Elad fährt. Dort sieht man die ganze Bergkette von Edom.
Nördlich von Moab liegt Ammon, dessen Hauptstadt Amman genau in diesem Gebiet liegt. Der Name Amman hat den Ursprung in der Stadt Ammon. Rabbar war eine wichtige Stadt der Ammoniter im nördlichen Teil von Jordanien.
Es ist nützlich, sich das zu merken, denn in der Prophetie kommen diese Völkernamen immer wieder vor. Sie sind nicht nur in der biblischen Geschichte wichtig, sondern auch in der Prophetie. So weiß man ungefähr, wo Ammon, Moab und Edom liegen.
In der Prophetie wird zum Beispiel Moab erwähnt. Der Überrest wird also jenseits des Toten Meeres nach Jordanien fliehen. Dort werden sie versteckt werden.
Gott sagt zu Moab, sie sollen die Vertriebenen verbergen. Sie sollen der Nacht gleich den Schatten am hellen Mittag machen. Das bedeutet, dass sie so versteckt werden sollen, als ob es Nacht wäre.
Wer macht das? Das sind Araber, die in dieser Zeit diese Aufgabe übernehmen werden. Das ist ein interessantes Thema, das man sich ansehen sollte.
Diese Situation wird sich ähnlich wiederholen wie damals im Zweiten Weltkrieg, als verschiedene Deutsche, Holländer und Franzosen Juden durch die Zeit der Not hindurchgebracht haben. Oft war das mit großem Einsatz des eigenen Lebens verbunden, denn wehe, wenn die Nazis das entdeckt hätten.
So wurden viele Juden auf diese Weise versteckt. In ähnlicher Weise werden es Araber tun und die Vertriebenen dreieinhalb Jahre ernähren.
Das braucht schon einiges an Ressourcen. Man kann ausrechnen, wie viele Nahrungsmittel das sind: 1260 Tage, 144 Personen durchbringen – das ist beachtlich.
Das Eindrückliche ist, dass in Offenbarung 12,6 dies nur angedeutet wird:
„Und die Frau floh in die Wüste, wo sie eine von Gott bereitete Stätte hat, damit sie dort ernährt wird, 1260 Tage.“
Das klingt unpersönlich, aber es ist Moab – also diese Araber dort.
Das Gericht der Völker bei der Wiederkunft Christi
Und wenn wir jetzt schon einmal darauf schauen: Das kommt nicht nur in der Bibel vor, sondern auch in der Bibelklasse. Machen wir jetzt einen Flashforward. Wenn der Herr Jesus dann gekommen ist und auf seinem Thron sitzt – Matthäus 25,31 –, könnte uns das jemand vorlesen? Vielleicht gerade am Mikrofon. Denn es ist so: Die Leute, die die Aufnahme hören – und ich merke immer mehr, dass das ziemlich viele sind, die das über das Internet machen –, sie hören es dann viel besser. Besonders wenn sie unterwegs sind, zum Beispiel im Auto.
Da wurde mir gesagt: „Ja, können Sie nicht die Bibel hervornehmen?“ Dann hören sie nicht, was gelesen wird, und sie kennen die Stellen nicht auswendig. Die zu Hause können dann die Bibel aufschlagen. Aber darum wäre es vielleicht gerade für größere Abschnitte nützlich, wenn man das Mikrofon benutzt. Wer darf ich bitten?
Matthäus 25,31-46:
„Wenn aber der Sohn des Menschen kommen wird in seiner Herrlichkeit und alle Engel mit ihm...“ – Moment, ich unterbreche kurz. Man sieht wieder, der Sohn des Menschen kommt, und zwar als Richter, wie wir gleich sehen werden. Bitte.
„Dann wird er auf seinem Thron der Herrlichkeit sitzen.“ Ja, also dieser Thron der Herrlichkeit entspricht Jesaja 16,5: „Und ein Thron wird durch Güte aufgerichtet werden.“
Weiter:
„Und vor ihm werden versammelt werden alle Nationen, und er wird sie voneinander scheiden, wie der Hirte die Schafe von den Böcken scheidet. Und er wird die Schafe zu seiner Rechten stellen, die Böcke aber zur Linken. Dann wird der König zu denen zu seiner Rechten sagen: Kommt her, Gesegnete meines Vaters, erbt das Reich, das euch bereitet ist von Grundlegung der Welt an! Denn mich hungerte, und ihr gabt mir zu essen; mich dürstete, und ihr gabt mir zu trinken; ich war Fremdling, und ihr nahmt mich auf; nackt, und ihr bekleidetet mich; ich war krank, und ihr besuchtet mich; ich war im Gefängnis, und ihr kamt zu mir.“
Dann werden die Gerechten ihm antworten und sagen:
„Herr, wann sahen wir dich hungrig und speisten dich oder durstig und gaben dir zu trinken? Wann aber sahen wir dich als Fremdling und nahmen dich auf, oder nackt und bekleideten dich? Wann aber sahen wir dich krank oder im Gefängnis und kamen zu dir?“
Und der König wird antworten und zu ihnen sagen:
„Wahrlich, ich sage euch: Was ihr einem dieser meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan.“
Ja, also der König bleibt nur noch und sagt dieser einen Gruppe, sie hätten ihm zu essen gegeben. Sie sind erstaunt: „Haben wir nie.“ „Ihr habt mich als Fremdling aufgenommen.“ „Haben wir doch nie so erlebt.“ „Ihr habt mich bekleidet.“ „Haben wir auch nie so erlebt.“ Und das wird gerade für diese Moabiter dann zutreffen.
Man muss diesen Text nicht auf dieses Ereignis beschränken, nicht wahr? Das umfasst mehr. Aber gerade im Zusammenhang mit diesem Ereignis wird das eine hervorragende Rolle spielen. Und der Herr wird sagen: „Was ihr einem meiner geringsten Brüder, eben dem Überrest Israels, getan habt, das habt ihr mir getan.“
In Matthäus 10 haben wir diese Stelle, wie der Herr dem Überrest sagt: „Ihr werdet nicht fertig werden mit den Städten Israels, bis ich komme.“ Aber er sagt dort auch, ihr werdet von allen Nationen gehasst werden. Aber die Moabiter nehmen sie auf. Und der Herr sagt: „Das habt ihr im Glauben mir getan.“ Sie werden nicht durch Werke gerechtfertigt, aber ihre Werke zeigen, dass sie echt zum Glauben gekommen sind.
So wird Gott also auch aus Moab eine große Ernte haben von Menschen, die umkehren. Genauso wie Jesaja 19 sagt, dass in dieser Zeit viele Ägypter den Herrn erkennen werden. Also das sind Stellen im Blick auf Rettung, gerade in den heute islamischen Ländern, die sehr, sehr eindrücklich sind.
Ja, und dann kommt die andere Seite. Dann wird er auch zu denen zur Linken sagen:
„Geht von mir, Verfluchte, in das ewige Feuer, das bereitet ist dem Teufel und seinen Engeln! Denn mich hungerte, und ihr gabt mir nicht zu essen; mich dürstete, und ihr gabt mir nicht zu trinken; ich war Fremdling, und ihr nahmt mich nicht auf; nackt, und ihr bekleidetet mich nicht; krank und im Gefängnis, und ihr besuchtet mich nicht.“
Dann werden auch sie antworten und sagen:
„Herr, wann sahen wir dich hungrig oder durstig oder als Fremdling oder nackt oder krank oder im Gefängnis und haben dir nicht gedient?“
Dann wird er ihnen antworten und sagen:
„Wahrlich, ich sage euch: Was ihr einem dieser Geringsten nicht getan habt, das habt ihr auch mir nicht getan.“
Und diese werden hingehen zur ewigen Strafe, die Gerechten aber in das ewige Leben.
Die Ewigkeit der Strafe und des Lebens
Ja, danke, das ist an die andere Seite gerichtet. Die sagen, wir haben dich ja nie gesehen, wir hatten gar nicht die Gelegenheit, dich als Fremden aufzunehmen. Was ihr meinem Geringsten nicht getan habt, das habt ihr mir nicht getan. Diese Stelle zeigt eben, dass sich der wahre Glaube auch in ganz praktischen Dingen zeigt.
Man muss dazu auch die Theorie entwickeln: Christen müssten die Welt verändern und den Welthunger bekämpfen. Aber das wussten die Missionare schon immer. Man kann nicht in Länder gehen, in denen Menschen hungrig sind, und ihnen nichts zu essen geben. Und wenn Leute zu wenig Kleidung haben, kann man ihnen nicht ohne Kleidersäcke kommen. Das ist ganz klar, auch wenn das nicht der Kernauftrag des Evangeliums ist. Aber es gehört dazu, und der Glaube zeigt sich eben auch darin.
Wenn wir schon bei dieser Stelle sind: Diejenigen, die hier gerichtet werden, gehen schließlich in die ewige Pein. Es gibt ja Irrlehrer, die sagen, die Hölle sei nicht ewig, sondern nur aionisch, also für eine gewisse Zeit. Aber hier steht übrigens nicht „Aion“, sondern „Aionios“. „Aion“ kann in der Bibel je nach Zusammenhang „Zeitalter“ oder „Ewigkeit“ bedeuten. Das Wort selbst ist nicht eindeutig. „Aionios“ hingegen ist ein Adjektiv, das etwa siebzigmal im Neuen Testament vorkommt und immer „ewig“ im absoluten Sinn bedeutet.
Hier kann man das mit wenig Logik auch gleich merken: Diese gehen in die ewige Pein, und diejenigen in das ewige Leben – und das ist auch „Aionios“. Das ist, was man in der Sprachwissenschaft eine Opposition nennt, wenn Begriffe ganz klar Gegensatzpaare sind. Der Gegensatz zur ewigen Pein ist das ewige Leben. Wenn die ewige Pein nur ein Zeitalter wäre, oh weh, dann wäre das ewige Leben auch nur eine Zeit. Das ist die Logik.
Es ist aber so, dass die Pein absolut ewig ist. Es gibt eine Möglichkeit, das absolut ewig auszudrücken, sogar mit dem zweideutigen Wort „Aion“. Das geschieht entsprechend dem Hebräischen, wo man dasselbe Problem hat. Dort sagt man „Olam“, was „Ewigkeit“ oder „Zeitalter“ bedeuten kann. Es kann sogar ein Menschenalter sein, sagen wir 70 Jahre, und dennoch „Olam“ heißen.
Aber in jeder Sprache gibt es Möglichkeiten, alles auszudrücken, auch wenn die Mittel unterschiedlich sind. Auf Hebräisch sagt man in diesem Fall „leolmei olamin“, also „in die Zeitalter der Zeitalter“. Das finden wir im Neuen Testament genau gleich konstruiert auf Griechisch mit „aion eis aionas ton aionon“ – „in die Zeitalter der Zeitalter“. Das heißt absolut ewig.
Wir können dazu gleich vorwegnehmen: In der Offenbarung finden wir das in Offenbarung 14,11. Da waren wir noch nicht, aber wir kommen später darauf zurück. Machen wir hier schon einen Vorausgriff. Wer liest uns Offenbarung 14,11 vor?
„Und der Rauch ihrer Qual steigt auf von Ewigkeit zu Ewigkeit, und sie haben keine Ruhe Tag und Nacht, die das Tier und sein Bild anbeten.“
Herr Präsident! Der Rauch ihrer Qual steigt wörtlich „in die Zeitalter der Zeitalter“, „eis aionaston aionon“. Das ist der Ausdruck, um absolut ewig zu sagen. Da gibt es keinen Zweifel, so drückt man es eindeutig aus. Wenn jemand sagt, das stimme nicht, dann hat er sich gerade disqualifiziert, weil er sprachwissenschaftlich nicht kompetent ist.
Wenn man das bestreitet, ist man darin ganz klar unkompetent, denn ohne Ausnahme bedeutet es immer absolut ewig.
Zeitliche Verhältnisse in Daniel 12 und die Endzeit
Es ist fast vier Uhr, machen wir jetzt Pause. Gerade am Ende des ersten Teils kam die Frage: Wie steht das mit den zeitlichen Verhältnissen in Daniel 12?
Schlagen wir kurz auf, ganz zum Schluss des Daniel-Buches. Dort finden wir Zeitverhältnisse, die über die 1260 Tage hinausgehen. Darf ich jemanden bitten, uns Daniel 12, Verse 10 bis 13 vorzulesen?
„Viele werden geprüft, gereinigt und geläutert werden, aber die Gottlosen werden weiter gottlos handeln. Die Gottlosen werden es alle nicht verstehen, die Verständigen aber werden es verstehen. Von der Zeit an, in der das regelmäßige Opfer abgeschafft wird, um den verwüstenden Gräuel einzusetzen, sind es 1290 Tage. Glücklich, wer 1335 Tage erreicht. Du aber geh hin auf das Ende zu, und du wirst ruhen und wirst auferstehen zu deinem Los am Ende der Tage.“
Hier geht es also auch um die Endzeit. Vers 9 spricht noch davon: „Gehe hin, Daniel, denn die Worte sollen verschlossen und versiegelt sein bis zur Zeit des Endes, bis zur Endzeit.“
Dann wird erklärt, dass es solche gibt, die umkehren und ihr Leben vor Gott in Ordnung bringen. Das sind die, die sich reinigen, weismachen und läutern. Es gibt aber auch solche, die nicht auf Gottes Botschaft hören. Die Gottlosen werden weiter gottlos handeln. Diese Gottlosen werden auch die prophetischen Dinge nicht verstehen. Das ist ihnen verschlossen.
Die Verständigen aber werden es verstehen. Die Verständigen meint ganz besonders den gläubigen Überrest. Ich höre es gerade auf Hebräisch: Das Wort „Maskilim“ bedeutet die Verständigen. Zweitens heißt dasselbe Wort auch die verständig Handelnden und die Verständigmachenden. Sie sind also verständig, leben auch verständig. Das ist kein Widerspruch zwischen Wissen und Tun. Sie wenden das Wissen im Leben an, darum die verständig Handelnden. Aber sie unterweisen auch andere, deshalb heißt „Maskilim“ auch die Verständigmachenden.
Diese werden eben in den ersten dreieinhalb Jahren evangelisieren, von Stadt zu Stadt in Israel. Dann kommt der Moment, in dem das beständige Opfer abgeschafft wird durch das Götzenbild des Antichristen. Das ist in Vers 11 gemeint: „Von der Zeit an, da das beständige Opfer abgeschafft wird, und zwar um den verwüstenden Gräuel aufzustellen, sind 1290 Tage.“
Das sind 30 Tage mehr, als wir in Offenbarung 12 gefunden haben. Das Götzenbild auf dem Tempelplatz wird dazu führen, dass der Tempeldienst, der Opferdienst, sofort gestoppt werden muss. Ganz nach Daniel 9, Vers 27, den ich mal gerade vorlese:
„Und er wird einen festen Bund mit den Vielen schließen für eine Jahrwoche.“ Hier ist der kommende Fürst aus dem römischen Reich gemeint, der kommende Diktator. Er wird einen Sicherheitsbund mit Israel unter dem Antichristen schließen. Die „Vielen“ sind im Buch Daniel immer die Masse des jüdischen Volkes. Die Jahrwoche bedeutet sieben Jahre.
Dann heißt es weiter: „Und zur Hälfte der Woche wird das Schlachtopfer und Speisopfer aufhören.“ Die Hälfte von sieben Jahren, also dreieinhalb Jahre, werden die Opfer gestoppt. Und zwar durch diesen Gräuel.
Dann heißt es weiter: „Und wegen der Beschirmung der Gräuel.“ Der Ausdruck im Hebräischen ist ziemlich schwierig. Man muss nicht überrascht sein, dass in manchen Übersetzungen etwas abweicht. Ganz wörtlich hat die alte Elberfelder Übersetzung das gut getroffen: „Und wegen der Beschirmung der Gräuel.“
Die Masse in Israel wird sagen, das ist schon gut, was der Antichrist macht. Sie werden diesen Gräuel beschirmen, also schützen, quasi wie die Flügel darüber halten. Weil sie das akzeptieren und sogar als gut hinstellen, wird ein Verwüster kommen. Das ist jetzt wieder der Verwüster aus dem Norden, der Israel überrennen wird.
Es heißt weiter: „Und zwar bis Vernichtung und Festbeschlossenes über das Verwüstete ausgegossen werden.“ Es ist also klar: Diese Verwüstung dauert dreieinhalb Jahre.
Aber nun spricht Daniel 12 von dem Moment an, wo das beständige Opfer abgeschafft wird, und sagt, es sind 1290 Tage. Was ist damit gemeint? Genau nach 1260 Tagen wird der Herr zurückkehren. Dann wird es noch 30 Tage dauern, bis der verunreinigte dritte Tempel wieder gereinigt wird und die Opfer wieder eingesetzt werden.
Also 30 Tage nach der Wiederkunft Christi wird der dritte Tempel bereits den Opferdienst wieder aufnehmen. Das ist gemeint mit diesen 30 zusätzlichen Tagen.
Aber das ist nicht alles, es geht sogar noch weiter: „Glückselig der, welcher 1335 Tage erreicht.“ Das sind nochmals 45 Tage dazu. Hier haben wir also eine Zugabe von insgesamt 75 Tagen.
Man muss also immer noch harren. Der Herr ist zwar schon zurück als König der Welt, aber man darf nicht meinen, dass jetzt unmittelbar das tausendjährige Friedensreich beginnt. Der Herr wird in verschiedenen Phasen verschiedene Feinde vernichten.
Darum lesen wir von der Schlacht von Harmagedon, auf die wir erst bei Kapitel 16 eingehen. Die Schlacht von Harmagedon findet auf der großen Ebene in Nordisrael statt. In Sacharja 14 lesen wir, dass der Herr auf den Ölberg kommen und diese Armeen dort schlagen wird.
Das ist jedoch in Judäa, nicht in Galiläa. Zwischen Harmagedon und dem Ölberg bei Jerusalem liegen viele Kilometer. Das ist wieder eine andere Phase.
In Jesaja 63 lesen wir: „Wer ist dieser, der von Edom herkommt, in hochrotem Kleid und dort die Völker im Zorn zertritt?“ Edom ist Südjordanien, südlich von Moab. Dort werden sich Völker versammeln, und der Herr wird diese vernichten. Das Buch Obadja spricht besonders über diese Schlacht.
Auch Habakuk 3 sagt: „Gott kommt von Teman her, und der Heilige vom Gebirge Paran.“ Das sieht der Überrest, wie der Herr Jesus von Edom und Paran kommt. Paran liegt ebenfalls in der Negevwüste, nahe Edom. Von dort wird er den Überrest in Jerusalem befreien.
All das geschieht in verschiedenen Phasen. Um es noch etwas komplizierter zu machen: In Jesaja 19 heißt es, der Herr kommt auf einer Wolke nach Ägypten. Die Wiederkunft Christi in Ägypten – davon hat man vielleicht noch nie gehört, nur von Harmagedon.
Das sind alles verschiedene Phasen, und sie fallen alle in diese 75 Tage hinein. Man kann sagen: Glückselig, wer 1335 Tage erreicht.
Aber allein die Tatsache, dass der Herr nach 1260 Tagen da ist, bedeutet, dass Israel eigentlich in Sicherheit ist. Dennoch muss man noch harren, bis die erste Beruhigung eintritt.
Das, was wir in Matthäus 25,31 lesen, geschieht danach. Dort sitzt der Herr auf einem Thron, versammelt die Völker und richtet sie. Alle Völker werden in Jerusalem versammelt. Das wird nicht schnell gehen, bis die Thailänder und Argentinier dran sind.
Dieser Prozess wird Zeit brauchen. Joel 4 sagt, dass der Herr im Tal Josaphat, dem Kidron-Tal, sitzen und die Völker ringsum richten wird. Das ist nicht die Schlacht, wenn er auf dem Ölberg kommt, sondern danach. Dort sitzt er auf dem Thron, und die Völker werden vor dem Gerichtsthron versammelt.
Das ist das Gericht der Lebendigen vor dem Tausendjährigen Reich. Man muss das unterscheiden vom Gericht der Toten, das nach dem Tausendjährigen Reich stattfindet, wenn die Toten auferstehen und vor dem großen weißen Thron gerichtet werden.
Das kommt alles noch später. Wir machen jetzt einen Flashforward. Zuerst wird in mehreren Schlachten der Herr Jesus als König David alle Feinde vernichten. Dann kommt die Zeit von König Salomo: Friede, alles beruhigt sich. Salomo war der weiße Richter, der auf seinem Gerichtsthron entschied, was Recht ist.
Der Herr hat also zuerst eine Davidsregierung, dann kommt seine Salomoregierung und damit auch das Friedensreich.
Ist das eine Antwort soweit? Gut, jetzt gehen wir weiter.
Der himmlische Kampf zwischen Michael und dem Drachen
Offenbarung 12, Vers 7 beschreibt einen Kampf – aber wo findet dieser statt? Im Himmel. Im Himmel wird gekämpft. Das ist überraschend, nicht wahr? Beim Bibellesen erleben wir viele Überraschungen, die nicht mit menschlichen Vorstellungen übereinstimmen.
Manche Menschen glauben, im Himmel könne niemand weinen. Doch bereits in Offenbarung 5 sehen wir, wie Johannes im Himmel weinte, weil niemand gefunden wurde, der das Buch mit den sieben Siegeln öffnen konnte. Im Himmel kann man also weinen, und dort gibt es sogar Krieg.
Wer kämpft? Michael und seine Engel auf der einen Seite, und der Drache mit seinen Engeln auf der anderen Seite. Zwei Engelarmeen kämpfen gegeneinander. Der Drache, so wird im Vers 9 klar gesagt, ist Satan, der große Drache, die alte Schlange – eine Anspielung darauf, dass Satan im Garten Eden als Schlange die ersten Menschen verführte. Deshalb wird er die alte Schlange genannt, ebenso wie Teufel und Satan.
Schon in Vers 4 wird beschrieben, wie dieser Drache mit seinem Schwanz ein Drittel der Sterne des Himmels mit sich fortzieht und sie auf die Erde wirft. Satan entstand dadurch, dass er sein wollte wie Gott. Das war bereits am ersten Schöpfungstag.
Gott erschuf die Erde, zunächst offensichtlich den innersten Teil. In Hiob 38, Vers 7 heißt es: „Alle Söhne Gottes, alle Morgensterne, jubelten, als Gott den Eckstein der Erde legte.“ Der Eckstein ist der Stein, nach dem beim Häuserbauen alles ausgerichtet wird. In ähnlicher Weise wird der innere Kern der Erde zuerst gelegt, danach folgen weitere Schichten.
Am Anfang schuf Gott Himmel, Universum und Erde, und die Engel jubelten. Doch einer dieser Engel wollte sein wie Gott und wurde gestürzt. Deshalb heißt es im zweiten Vers: „Und die Erde war oder wurde wüst und leer, und Finsternis lag über der Tiefe.“ Das hebräische Wort „hayeda“ kann mit „werden“ übersetzt werden, also: „Und die Erde wurde wüst und leer“, weil der Engel, der sein wollte wie Gott, gestürzt wurde – und zwar auf die Erde.
Jesaja 14, Verse 12 und folgende beschreiben, wie dieser Morgenstern auf die Erde geschmettert wurde. Dadurch wurde die Erde „tohu wawohu“, wüst und leer, von Finsternis bedeckt. Doch dann verhindert der Geist Gottes weiteres Verderben. Der Geist Gottes schwebte über den Wassern wie ein Adler, der schützend über seinem Nest mit den Jungen ist.
In 5. Mose 32 wird dieses Wort für „schweben“ für einen Adler über dem Nest verwendet – dasselbe Wort, das auch hier gebraucht wird. Dann spricht Gott: Es werde Licht. Aus der Dunkelheit tritt das Licht aus der Gegenwart Gottes hervor, und die Erde wird für die Menschen zubereitet.
Der Satan hat ein Drittel der Engel, die als Morgensterne bezeichnet werden (Hiob 38, Vers 7), mitgerissen auf die Erde. Das wird hier in Vers 4 angedeutet: „Und sein Schwanz zog den dritten Teil der Sterne des Himmels mit sich fort, und er warf sie auf die Erde.“
In 1. Johannes 3, Vers 8 steht: „Der Teufel sündigt von Anfang an.“ Im 1. Mose 1 lesen wir: „Im Anfang schuf Gott Himmel und Erde.“ Der Fall Satans wird hier in den ersten Schöpfungstag eingeordnet. So sagt 1. Johannes 3, Vers 8: „Der Teufel sündigt von Anfang an.“ Das erste Wort der Bibel heißt „Bereshit“ – „im Anfang“. Auf Hebräisch könnte man sagen „Mereschit“ – von Anfang an.
Gott hat alles erschaffen – Himmel und Erde – und der Teufel hat ein Drittel der Engelwelt mitgezogen. Das ist enorm, denn in Offenbarung 5 sehen wir Johannes im Himmel, wie er die Engel sieht, die Gott dienen. Das sind die zwei Drittel, und dort heißt es, es sind Tausende mal Tausende und Zehntausende mal Zehntausende. Was ist Zehntausende mal Zehntausende? Hundert Millionen. In der Mehrzahl sind es Zehntausende mal Zehntausende, also hunderte von Millionen.
Diese Zahl gibt eine Größenordnung für die Dämonen an – die mit Satan gefallenen Engel. Er hat sie mitgerissen, und das sind jetzt seine Engel. Doch in Offenbarung 12, Vers 7 sehen wir Michael und seine Engel, die gegen den Drachen und seine Engel kämpfen. Michael ist so stark, dass er stärker ist als der Teufel. Das ist eindrücklich.
Der Teufel ist nicht eine Art Gegengott, wie manche meinen. Es gibt keinen Gegengott, sondern nur einen Gott. Der Teufel ist ein Geschöpf, ein Engel. Natürlich war er ein mächtiger Engel, denn Hesekiel 28, Vers 12 beschreibt, wie er als Cherub vollkommen erschaffen wurde – als Musikerengel auf dem himmlischen Tempelberg.
Cherube sind sehr mächtige Engel, die den Thron Gottes gewissermaßen verteidigen. In Offenbarung 4 und 5 lesen wir von vier lebendigen Wesen rund um den Thron, mit Gesichtern wie Löwe, Stier, Adler und Mensch – das sind Cherube, ganz mächtige Engel. So einer war Satan, doch Michael ist offenbar noch stärker.
Wer ist Michael? Was wissen wir noch über ihn? Er ist ein Erzengel. Wo steht das? Im Judasbrief, Vers 9, heißt es: „Michael aber, der Erzengel, wagte nicht, als er mit dem Teufel um den Leib Moses stritt und Wortwechsel hatte, ein lästernes Urteil zu fällen, sondern sprach: Der Herr schelte dich.“
Judas schreibt über Menschen, die alles lästern, was sie nicht kennen. Sogar der Erzengel Michael hat nicht über den Teufel gelästert, sondern hat Gott das Urteil überlassen. Deshalb haben auch wir kein Recht, lästernde Urteile zu fällen – weder über die gefallene Engelwelt noch über Menschen, auch nicht über Menschen, die uns nerven. Das Gericht überlassen wir Gott.
Der Erzengel Michael ist ein Vorbild. Er hatte Streit mit dem Teufel, aber damals nur mit Worten, nicht im Krieg. Das Thema war der Körper Moses. Was war damit? In 5. Mose 34 lesen wir etwas Besonderes: Nach der Wüstenwanderung, 40 Jahre nach dem Auszug aus Ägypten, durfte Moses nicht ins verheißene Land, aber er durfte auf den Berg Nebo, am Nordende des Toten Meeres.
Von dort aus, wenn das Wetter ideal ist, sieht man bis nach Galiläa, das Land Israel. Danach starb er. 5. Mose 34 sagt, dass Gott ihn begraben hat, und niemand kennt sein Grab. Dieses Kapitel hat Moses übrigens nicht geschrieben – es ist das einzige Kapitel in den fünf Büchern Mose, das er nicht verfasst hat. Liberale Theologen behaupten, er habe nichts geschrieben, aber wir können sagen, er hat alles geschrieben außer Kapitel 34, das von Josua stammt. Das wird auch im Judentum so überliefert.
Josua beschreibt, dass Gott Moses begraben hat – das ist wohl das großartigste Begräbnis aller Zeiten: Gott begräbt einen Menschen. Warum hat Gott ihn so begraben, dass niemand sein Grab kennt? Damit kein Götzendienst entsteht. Wie? Damit kein Götzendienst entsteht.
Die Muslime haben im Gebiet Kanaan, nahe Jericho, einen Ort, der als Grab Moses bezeichnet wird. Das kann man vergessen – das ist Phantasie. Für Israel wäre das eine Katastrophe gewesen, denn das Grab wäre sofort ein Pilgerort und damit ein Ort des Götzendienstes geworden.
Das war ein Interesse Satans, das Grab bekannt zu machen. Michael widerstand ihm. Es gab Streit um diese Sache. Der Teufel darf das nicht bekannt machen, und es ist auch nie bekannt geworden.
Warum wird Michael hier Erzengel genannt? Was heißt das Wort Erzengel? Es ist deutsch, aber eigentlich versteht man es nicht genau. „Erz“ bedeutet erster, am Anfang oder höchster. Erzengel ist also ein Engelfürst, ein oberster Fürst der Engel. Das griechische Wort ist „Archangelos“. Daraus wurde „Erz“ und „Engel“ kombiniert. Erzengel ist also nichts Deutschstämmiges, sondern griechisch. Der Erzengel ist einer der obersten Engel.
Manche sagen, es gibt nur einen Erzengel, nämlich Michael. Nirgends steht von anderen Erzengeln. Habt ihr einen anderen Erzengel gefunden? Es wird nicht gesagt, dass Gabriel ein Erzengel ist. In Lukas 1 heißt es, Gabriel steht vor Gott, als er Zacharias im Tempel erscheint.
In Daniel 10 erscheint ein Engel mit drei Wochen Verspätung. Er war von einem Engelfürsten aufgehalten worden – von Satan. Das zeigt, dass Engel auch an Raum und Zeit gebunden sind. Sie können sich zwar viel schneller bewegen, wie der Teufel in Jesaja 14, Vers 12 sagt, er wolle über die Sterne Gottes aufsteigen. Das spricht von Bewegungen im Kosmos.
Das ist für uns schwer vorstellbar, aber Engel können das. Sie sind jedoch nicht gleichzeitig überall. Nur Gott ist allgegenwärtig und nicht an Raum und Zeit gebunden. Für Gott gilt: Ein Tag ist wie tausend Jahre und tausend Jahre wie ein Tag.
Engel sind Raum und Zeit unterworfen, sonst könnten sie nicht zu spät kommen. Das erklärt auch, warum der Teufel in Hiob 1, als er vor Gottes Thron erscheint, sagt: „Ich komme vom Umherstreifen auf der Erde.“ Wenn der Teufel in Nordindien ist, ist er nicht gleichzeitig in Bern oder Berlin.
Wenn er in Berlin ist, etwa im Pergamonmuseum, wo der Thron Satans steht – ein Ausdruck aus Offenbarung 2. Der Hochaltar von Zeus aus Pergamon wurde in der Nazizeit nach Berlin gebracht. So ist es wichtig zu wissen, dass Engel an Raum und Zeit gebunden sind.
Deshalb können sie die Zukunft nur wissen, wenn Gott sie ihnen mitteilt. Wahrsager wissen nicht, wer Weltmeister wird. Alle vier Jahre liegen sie daneben. Woher kommt das? Weil der Teufel es auch nicht weiß.
Das zeigt: Der Teufel ist nicht ein Gegen-Gott, sondern ein Engel – zwar mächtig, aber Michael wird ihn besiegen.
Zurück zu Daniel 10: Vers 13 heißt es: „Der Fürst des Königreichs Persien stand mir einundzwanzig Tage entgegen, und siehe, Michael, einer der ersten Fürsten, kam, um mir zu helfen, und ich wurde dort siegreich bei den Königen von Persien.“
Der Engel, der zu Daniel kommt, sagt, Daniels Gebet sei schon vor drei Wochen erhört worden. Doch der Engelfürst von Persien leistete Widerstand. Erst als Michael, einer der ersten Fürsten, kam, errang der Engel den Sieg.
In Vers 20 heißt es: „Ich werde zurückkehren, um mit dem Fürsten von Griechenland zu kämpfen. Doch will ich dir kundtun, was im Buch der Wahrheit verzeichnet ist, und kein einziger steht mir mutig bei als nur Michael, euer Fürst.“
Hier sehen wir, dass Michael als Fürst gegen finstere Engelfürsten kämpft. Die Weltpolitik erscheint in einem neuen Licht: Es sind nicht nur Menschen an der Spitze, sondern gefallene Engelfürsten, die sie lenken.
Wenn Politiker wie Kerry mit ihnen verhandeln, sind noch andere Mächte im Spiel. Die Weltpolitik ist wie Schach, aber viel komplizierter – ein Doppelschach. Man sieht die Figuren unten, doch oben findet ein unsichtbares Schachspiel statt, und beides hängt zusammen.
Darum heißt es in Epheser 6, Vers 10: „Unser Kampf ist nicht gegen Fleisch und Blut, sondern gegen die geistlichen Mächte der Bosheit in den himmlischen Örtern.“ Diese werden auch Kosmokratoren genannt – Weltbeherrscher der Finsternis.
Doch die Engel Gottes wirken ebenfalls. Ein Engel steht speziell für Israel: Michael, euer Fürst. In Daniel 12, Vers 1 heißt es: „Und in jener Zeit wird Michael aufstehen, der große Fürst, der für die Kinder deines Volkes steht. Es wird eine Drangsalzeit sein, wie sie nie zuvor war.“
Michael wird gerade in Verbindung mit der großen Drangsal eine wichtige Rolle für Israel spielen – Michael, euer Fürst!
Man fragt sich: Wer ist der Fürst an der Spitze von Helvetia, der Schweiz, Deutschland oder Frankreich? Es kommt darauf an, wie eine Nation zu Gott steht.
In der israelischen Verfassung wird Gott ausdrücklich erwähnt – den Gott der Bibel. Glücklicherweise steht das momentan auch in der Schweizer Verfassung: „Im Namen Gottes des Allmächtigen“ beginnt die Präambel.
Diese Präambel ist die Fundamentnorm, auf die alle weiteren Gesetze Bezug nehmen. Linke Intellektuelle wollen das entfernen, aber es steht noch drin. Manche sagen, es stehe nicht, welcher Gott gemeint sei – man könne Allah oder eine hinduistische Gottheit darunter verstehen. So einfach ist das nicht.
Die Formulierung „Im Namen Gottes des Allmächtigen“ geht zurück auf den Bundesbrief von 1291, wo steht: „In nomine Domini“ – im Namen des Herrn. „Dominus“ heißt nicht einfach Gott, sondern in der lateinischen Bibelübersetzung Vulgata steht es für Yahweh, den Gott der Bibel.
Ganz unten im Bundesbrief steht: „Anno Domini 1291“ – im Jahr des Herrn, das heißt des Herrn, der 1291 Jahre zuvor in Bethlehem geboren wurde. Mit „Dominus“ ist also eindeutig Jesus Christus gemeint.
Das hat eine besondere Bedeutung, ob eine Nation sich unter den Gott der Bibel stellt oder nicht. Haiti etwa wurde vor einigen Jahren Satan geweiht – kurz vor dem schweren Erdbeben von 2010 mit 310.000 Toten.
Das geht zurück auf die Sklaven in Haiti, die um 1790 gegen die Franzosen kämpften, Unabhängigkeit erlangten und versprachen, das Land Satan zu weihen. So entstand Haiti als eigene Nation.
Das hat alles seine Bedeutung. Wenn eine Präambel nur noch ein Spruch ist, kann der Gott der Bibel ein Land nicht mehr führen. Wenn ständig Gesetze gegen Gottes Gesetz erlassen werden, stellt sich eine Nation automatisch unter eine andere Führung.
Wie ist es mit der deutschen Verfassung? Dort gibt es auch eine schöne Formulierung. Wisst ihr sie? Jemand kann sie zitieren? Nicht wörtlich, aber sinngemäß?
In der Schweiz schwört man bei der Amtseinsetzung sogar mit drei Fingern. Atheisten verweigern das Ritual bewusst. Mit den drei Fingern bezeugt man: „Ich schwöre bei dem Gott der Bibel, nicht bei irgendeinem Gott, in Bewusstsein meiner Verantwortung vor Gott und den Menschen.“
Das ist schön formuliert. In der deutschen Geschichte ist damit eindeutig der Gott der Bibel gemeint.
Wir haben nun gesehen, dass Daniel einer der ersten Fürsten ist, Michael aber der stärkste Engel. In Daniel 10 sagt der Engel, der zu Daniel kommt: „Keiner stand mir mutig bei als nur Michael.“
Was bedeutet sein Name Michael? „Wer ist wie Gott?“ Niemand ist wie Gott. Michael heißt also: Wer ist wie Gott? Deshalb sage ich oft „Michael“ und nicht „Michael“ – nicht aus Vorliebe für Schweizer Hochdeutsch, sondern weil es die richtige Aussprache ist.
Wir Schweizer haben einen kleinen Vorteil beim Hebräischen, das wirklich auszusprechen. Michael heißt: Wer ist wie Gott? Das erinnert an die Schlussverse im Buch Micha 7, Vers 19: „Wer ist ein Gott wie du, der die Übertretung seines Überrestes übersieht?“ Micha ist die Abkürzung für Michael – wer ist wie der Herr, der Ewige.
Michael ist ein Engel, der nicht sein will wie Gott. Sein Name drückt aus: Niemand, auch der stärkste Engel, ist wie Gott. Das ist sein Zeugnis.
Ein weiterer Engel, der in der Bibel namentlich genannt wird, ist Gabriel. In Lukas 1 sagt er: „Ich bin Gabriel, der vor Gott steht.“ Was bedeutet Gabriel? Wahrscheinlich vom arabischen „Gewer“ auf Hebräisch, Mann. Aber richtig ist: Starker Mann. Deshalb wird er mit „Held Gottes“ oder „starker Mann Gottes“ übersetzt.
Gabriel ist nicht weiblich. Von weiblichen Engeln liest man in der Bibel nicht. Sie werden als „Söhne Gottes“ bezeichnet, etwa in Hiob 1 und 1. Mose 6.
Im Schöpfungsbericht sehen wir, wie alles erschaffen wird. Gott sagt immer wieder, wie gut es war – sechsmal. Erst als die Frau erschaffen wurde, sagt Gott: „Sehr gut!“ Das ist ermutigend. Was wäre die Schöpfung ohne die Frauen?
Wir haben gesehen, wie Michael sich für Israel einsetzt. Nun kehren wir zurück zu Offenbarung 12 und betrachten den Kampf, der damit endet, dass Satan aus dem Himmel auf die Erde geworfen wird.
In Vers 9 heißt es: „Und es wurde geworfen der große Drache, die alte Schlange, welcher Teufel und Satan genannt wird, der den ganzen Erdkreis verführt. Geworfen wurde er auf die Erde, und seine Engel wurden mit ihm hinabgeworfen.“
Es gibt verschiedene Fälle von Satan, oder besser gesagt, verschiedene Fälle seines Falls. Der erste Fall war am ersten Schöpfungstag, gemäß Jesaja 14,12, als er auf die Erde gefallen wurde – der Überwältiger der Nationen.
Dann sehen wir hier, dass am Anfang der großen Drangsalzeit der Teufel nochmals aus dem Himmel auf die Erde geworfen wird. Von dort, wo er zuerst gefallen war, hatte er immer wieder Zugang zum Thron Gottes.
In Hiob 1 versammeln sich die Engel, die Söhne Gottes, vor Gott, und Satan ist auch dabei. Er verklagt die Gläubigen Tag und Nacht vor Gott: „Siehst du, wie sie sich verhalten?“ Ein schrecklicher Verleumder.
Das wird aufhören, wenn er endgültig heruntergeworfen wird. Dann wird er wütend, weil er weiß, dass er nur noch kurze Zeit hat. Nicht, weil er die Zukunft aus sich selbst kennt, sondern weil er die Bibel lesen kann – anders als liberale Theologen, die sagen, die Bibel sei ein Märchen.
Er ist wütend und tobt. So versteht man, warum die große Drangsal so schrecklich sein wird wie nie zuvor seit Menschengedenken. Das, was wir bisher gesehen haben, beginnt ab dem siebten Siegel – die zweiten dreieinhalb Jahre, in denen die schlimmste Zeit stattfinden wird.
Dann versucht er, die Frau zu verfolgen. Er will den Überrest töten, der nach Moab in die Wüste flieht.
Vers 13: „Und als der Drache sah, dass er auf die Erde geworfen war, verfolgte er die Frau, die das männliche Kind geboren hatte.“
Er hasst nicht nur Christus, sondern auch Israel, besonders den gläubigen Überrest. Das erklärt, warum Israel von Anfang an gehasst wurde – schon in Ägypten, als alle Knaben in den Nil geworfen werden sollten.
Warum versuchte Haman, alle Juden zu töten? Satan wollte verhindern, dass aus Israel der Erretter kommt. Das wusste er aus der Verheißung der Bibel.
Er versuchte es immer wieder, doch schließlich kam der Messias. Auch der Kindermord von Bethlehem scheiterte, weil die Eltern mit dem Kind nach Ägypten flohen – genau dorthin, wo am Anfang Israels Zerstörung geplant war. Dort wurde das Kind geschützt.
Seit 2000 Jahren hasst Satan Israel, weil er weiß, dass aus diesem Volk der Überrest hervorgeht, der Gott treu sein wird. Das werden wir noch in Kapitel 14 sehen.
Darum hasst er Israel, und alle Formen von Judenhass, Antisemitismus und Anti-Israelismus sind vom Drachen inspiriert. Er versucht, den Überrest zu verfolgen, der auf die Berge flieht, aber Gott greift ein.
Vers 14: „Der Frau wurden die zwei Flügel des großen Adlers gegeben, damit sie in die Wüste fliege, an ihre Stätte, wo sie ernährt wird, eine Zeit und Zeiten und eine halbe Zeit, fern vom Angesicht der Schlange.“
Sie erhält die zwei Flügel des großen Adlers. Das erinnert an 2. Mose 19, wo Gott nach dem Auszug aus Ägypten zum Volk spricht: „Ich habe euch getragen auf Adlersflügeln und zu mir gebracht.“
Gott sagt: Wenn ihr fleißig auf meine Stimme hört und meinen Bund haltet, sollt ihr mein Eigentum sein aus allen Völkern. Die ganze Erde gehört mir, und ihr sollt ein Königreich von Priestern und eine heilige Nation sein.
Man kennt das Phänomen aus der Biologie: Junge Adler, wenn sie zum ersten Flug antreten, erleben das als dramatisch. Manche sterben beim ersten Flug. Die Adlermutter, die noch größere Flügel hat als das Männchen, nimmt die Jungen auf ihre Flügel und trägt sie zurück in den Horst.
So sagt Gott: „Ich habe euch getragen.“ Die Israeliten sind gleich aus dem Nest gekommen, durch das Rote Meer, durch die gefährliche Wüste Sinai bis zum Berg Sinai, auf Adlersflügeln.
Gott wird den Überrest auf dieser Flucht bewahren, wie eine Adlermutter ihre Jungen trägt. Sie fliehen auf die Berge, gehen über den Jordan und schließlich nach Moab.
Zum Schluss noch Vers 15: „Die Schlange warf aus ihrem Mund Wasser wie einen Strom hinter der Frau her, damit sie sie mit dem Strom fortreiße. Doch die Erde half der Frau, und die Erde tat ihren Mund auf und verschlang den Strom, den der Drache aus seinem Mund warf.“
Hier wird vom Strom gesprochen. In Jesaja 8, Vers 7 wird der Assyrer mit einem Strom verglichen, der alles überflutet.
Wenn man der Prophetie folgt, wird der Angriff von Norden wie eine Überschwemmung beschrieben. Syrien, Nordirak und angrenzende Gebiete von Libanon bis Pakistan werden nicht nur Israel angreifen, sondern Daniel 11, Verse 40-45 sagen, dass Ammon erobert wird und viele andere Länder überrannt werden.
Moab bleibt verschont. Der Drache wirft den Strom hinter der Frau her, um sie zu vernichten, doch die Erde hilft der Frau. Das ist ein Hinweis auf Israel.
Die israelische Armee wird in der Lage sein, diesen Strom in einem Stadium zu verschlingen. Später wird der Strom ganz Israel überfluten: Zwei Drittel kommen um, ein Drittel kommt zum Glauben in der Not – im Land, nach Sacharja 13, Vers 8.
Dann ist der Teufel wütend, dass es ihm nicht gelingt, die 144.000 zu vernichten. Er wendet sich der zweiten Wahl zu: „Er ging hin, Krieg zu führen mit den übrigen ihres Samens, welche die Gebote Gottes halten und das Zeugnis Jesu haben.“
Jesus sagt in Matthäus 24, dass die in Judäa sind, auf die Berge fliehen sollen. Über die in Jerusalem wird nichts gesagt. Ein Überrest bleibt in Jerusalem während der Drangsal, den der Drache vernichten will. Doch der Herr bewahrt sie auch dort.
In der letzten Phase, nach dreieinhalb Jahren, wird der Überrest aus Moab zurückkehren und in die letzten Kämpfe eingreifen. Das wird in Sacharja 9 und 10 sowie Sacharja 12 ausführlich beschrieben.
Der Herr wird über ihnen erscheinen – wie eine Luftwaffe, die die Bodentruppen schützt. Das ist bei Bodenkämpfen sehr wichtig.
Der Überrest wird in die letzten Kämpfe eingreifen, und der Herr wird das letzte Wort sprechen.
Das macht klar, dass der Drache mit dem Überrest, der im Land bleibt, sein verderbliches Werk ausrichten will.
Wir fahren nächstes Mal weiter – oder besser gesagt, übernächstes Mal – mit einem Spezialthema. Gleich danach noch mehr davon.
Zum Schluss wollen wir beten.
Herr Präsident, unser Gott und Vater, wir danken dir, dass du über allem stehst und die ganze Welt in der Hand hast. Wir sehen, dass der ganze Zeitplan in deiner Hand liegt, kein Tag zu viel.
So dürfen auch wir wissen, dass jede Zeit in unserem Leben in deiner Hand steht. Das macht uns ruhig und gewiss, dass du uns Schritt für Schritt führst und uns vorausgehst.
Danke, dass wir nicht blindem Schicksal ausgeliefert sind, sondern du uns näherst und pflegst, beschützt und immer näher an dein Herz ziehst.
Danke, dass wir dein Wort haben, das uns so detailliert erklärt, nicht nur was gewesen ist, sondern auch was kommen wird.
Wir dürfen die feste Zuversicht haben, dass es jeden Tag möglich ist, dass der Herr Jesus, dein geliebter Sohn, kommt, um uns zu sich zu nehmen.
Amen.
