Einführung in das Thema und Leben Charles Darwins
Ich möchte alle ganz herzlich zu diesem Vortragsmorgen anlässlich des 200-jährigen Jubiläums von Charles Darwin, 1809 bis 2009, begrüßen. Als Titel habe ich gewählt: Darwin und seine Evolutionslehre – Wahrheit oder Irrtum.
Wir schauen uns gemeinsam das Leben von Charles Darwin an. Er wurde am 12. Februar 1809 in Shrewsbury, England, geboren. Schon als Kind zeigte sich seine besondere Freude an der Natur. Er war interessiert daran, Muscheln zu sammeln und verschiedene Dinge in der Natur zu erforschen.
Schließlich begann er 1825 ein Medizinstudium. Sein Vater war ein sehr bekannter Arzt, doch Darwin lag dieses Studium nicht. Deshalb brach er es wieder ab. Sein Vater riet ihm, Theologie zu studieren. Diesen Vorschlag nahm er an und studierte von 1828 bis 1831 Theologie bis zum Bachelor-Abschluss.
Heute weiß man durch die Bologna-Reform, dass der Bachelor der erste akademische Abschluss nach etwa drei Jahren Studium ist. Danach folgen noch etwa zwei Jahre für den Master und anschließend die Doktorarbeit. Darwin ging bis zum Bachelor, brach dann aber auch dieses Studium ab, weil er auch daran keine Freude fand.
Plötzlich öffnete sich ganz unerwartet eine Tür zu einer Weltreise. Ihm wurde die Möglichkeit geboten, mit der Beagle, einem Vermessungsschiff aus England, mitzureisen. So brach er am 27. Dezember 1831, kurz nach seinem Bachelor-Abschluss in Theologie, zu dieser Weltreise auf.
Diese Idee bereitete ihm große Freude: die Natur wirklich frei und umfassend zu studieren. Vom Kapitän erhielt er ein Buch geschenkt: Principles of Geology von Charles Lyell, erschienen 1830, also kurz davor.
Die Bedeutung von Charles Lyells Geologie und der Uniformitarianismus
Dieses Buch war geprägt durch den Uniformitarismus. Dabei handelt es sich um die Idee, die vor allem durch Charles Lyell bekannt und schließlich populär gemacht wurde. Das Grundprinzip lautet: Die Gegenwart ist der Schlüssel zur Vergangenheit.
Bis 1830 glaubten die meisten Geologen, also Fachleute für Erdschichten und Fossilien, dass sich die Erdschichten beziehungsweise ein wesentlicher Teil der Erdschichten durch die Katastrophe der weltweiten biblischen Sintflut erklären ließen. Betrachtet man dies genauer, dann wären all diese unzähligen Schichten, die weltweit als Überreste der Sintflut angesehen werden, ein Zeugnis des Gerichts Gottes über die Sünde des Menschen. Das würde bedeuten, dass diese Schichten nicht von langen Zeiträumen zeugen, sondern von einer kurzen, katastrophischen Phase.
Dieser Gedanke war Charles Lyell zutiefst zuwider. Der Gedanke an einen richtenden Gott passte nicht in seine Vorstellung. Deshalb sagte er: Nein, wir müssen die Erdschichten nicht durch eine Katastrophe erklären, sondern durch die Prozesse, die wir heute beobachten können.
Diese Erdschichten sind demnach durch heutige Abläufe entstanden – ohne Katastrophen. Dazu zählen Erosion, die ständig abläuft, also das Abtragen von Gestein durch Wind, Flüsse, Regen und ähnliches. Dieses Material wird dann von Flüssen wegtransportiert und abgelagert – Millimeter um Millimeter, Zentimeter um Zentimeter – über lange Zeiträume hinweg.
Lyell vertrat die Ansicht, dass die Erdschichten nicht von kurzen Ereignissen oder Katastrophen sprechen. Vielmehr zeugen sie von langen, nicht-katastrophischen Ereignissen. Sie sind kein Beleg für ein Gericht Gottes über die Sünde.
Für Lyell, der kein ausgebildeter Geologe, sondern Jurist war, war es besonders wichtig, dass die Geologie nicht als Zeugnis für einen richtenden Gott gedeutet wird. Er setzte sich dafür ein, dass die Welt als alt und über lange Zeiträume hinweg entwickelt betrachtet wird.
Darwins Weltreise und die Entwicklung seiner Evolutionstheorie
Die Weltreise von Charles Darwin führte ihn durch die ganze Welt, wie man hier auf der Karte sieht, und zwar in den Jahren 1831 bis 1836. Das gab ihm natürlich die Möglichkeit, fremde Kontinente sowie die dortige Fauna und Flora, also Pflanzen- und Tierwelt, zu bewundern. Außerdem konnte er Erdschichten an vielen verschiedenen Orten außerhalb Europas untersuchen.
Nach seiner Rückkehr war Darwin überreich an Notizen sowie gesammelten Gegenständen und präparierten Tieren. Ab 1837 begann für ihn die eigentliche Aufgabe: all die Reiseergebnisse zu systematisieren und aufzuarbeiten sowie darüber zu veröffentlichen.
1839 heiratete er Emma, und sie bekamen insgesamt zehn Kinder. Allerdings überlebten nicht alle. Besonders schlimm war für Charles Darwin 1851 der Tod seiner Lieblingstochter Anne. Sie war damals etwa zehn Jahre alt. Dieses Ereignis erschütterte ihn innerlich sehr. In der Lebensgeschichte von Charles Darwin sieht man, dass dieser Verlust seinen Glauben an die Gerechtigkeit Gottes endgültig erschütterte. Er fragte sich: Wie ist es möglich, dass ein gerechter Gott mir dieses Kind in so jungen Jahren nimmt?
Hier sieht man eine originale Seite aus den Notizen von Charles Darwin. Oben schreibt er „I think“ (ich denke), und darunter erkennt man eine Zeichnung, die wie ein Baum oder Stammbaum aussieht. Seine Idee war, den Ursprung aller Lebewesen durch Abstammung voneinander herzuleiten – ähnlich wie einen Stammbaum. So begann bei ihm die Vorstellung der Evolution immer mehr Form anzunehmen.
Es dauerte jedoch noch Jahre, bis schließlich 1859 sein erstes Buch über Evolution erschien. Es trägt den Titel „On the Origin of Species“ – „Die Entstehung der Arten“. Vor allem wurde Darwin von Lyell gedrängt, dieses Buch zu veröffentlichen. Es gab nämlich noch jemand anderen, Charles Ballas, der die gleichen Ideen wie Darwin hatte und ebenfalls plante, sie eines Tages zu veröffentlichen. Lyell sagte zu Darwin, er solle sein Buch schnell herausbringen, bevor Ballas es tut und ihm die Anerkennung als Vater der modernen Evolutionslehre wegnimmt.
Unter diesem Druck veröffentlichte Darwin das Buch. Dennoch hatte er in den folgenden Jahren oft ein schlechtes Gewissen, ob es richtig war, das Buch zu veröffentlichen.
Der Grundgedanke darin lässt sich so zusammenfassen: Variation plus Selektion führt zu Evolution. Darwin erkannte, dass sich Tierarten innerhalb einer Art verändern können. Er sagte sich, wenn sich diese verändern, können sie sich durch die Veränderungen besser an die teilweise veränderten Umweltbedingungen anpassen. Die veränderten Formen, die eine günstige Veränderung erfahren haben, würden dann besser überleben, während die anderen sterben.
Dieses Auswahlverfahren, bei dem der Bessere und besser Angepasste überlebt, nannte man Selektion, also Auswahl. Darwin dachte, dass dieses Prinzip in der Natur weiterwirkt – nicht nur innerhalb einer Art, wie er es beobachten konnte und wie wir es auch heute beobachten können, sondern auch über die einzelnen Arten hinaus, von einer Art zur anderen. Das geschieht im Sinne eines zusammenhängenden Stammbaumes.
Die Rezeption der Evolutionslehre und ihre historischen Wurzeln
Das Buch schlug ein wie eine Bombe. In wissenschaftlichen Kreisen wurde es von den meisten Akademikern akzeptiert, nicht jedoch in der breiten Volksmasse. Unter den Akademikern verbreitete sich die Idee sehr schnell und auffällig rasch.
Die Idee selbst stammte eigentlich nicht von ihm. Das Denken in Richtung Evolution ist etwas Uraltes. Man findet es bereits bei verschiedenen griechischen Philosophen. Man kann es sogar noch weiter zurückverfolgen, bis zu den alten Ägyptern und Babyloniern.
In einer modernen Form war das damals etwas Besonderes. Doch woher hatte Darwin diese Gedanken unmittelbar? Hier sehen wir seinen Großvater, Erasmus Darwin (1731–1802). Er war ein Freidenker, Naturphilosoph und Dichter sowie ein überzeugter Evolutionist.
Erasmus Darwin schrieb ein berühmtes Gedicht über Evolution mit dem Titel „The Origin of Society“. Den originalen Text kann man übrigens im Internet finden. Darin beschreibt er die Evolution der Lebewesen von den kleinsten Mikroorganismen aufwärts. Diesen Gedanken hatte Charles Darwin also schon längst von seinem Großvater übernommen.
Später, im Jahr 1871, veröffentlichte Charles Darwin das Buch „Die Abstammung des Menschen“ („The Descent of Man“). Im Buch von 1859, „Über die Entstehung der Arten“, sprach er nur über Pflanzen und Tiere. Den Menschen hatte er bewusst ausgeklammert, denn das war damals etwas besonders Sensibles.
Doch 1871 packte er die Katze aus dem Sack und erklärte: Natürlich können wir die Evolution nicht nur auf Pflanzen und Tiere anwenden. Das gilt selbstverständlich auch für den Menschen. Auch der Mensch wurde nicht im Bild Gottes erschaffen, sondern entwickelte sich aus dem Tierreich heraus – genauso wie alle anderen Lebewesen.
Sie sind nicht entstanden durch eine Schöpfung, wie es die Bibel beschreibt, sondern durch einen Prozess, einen Zufallsprozess in der Natur. Dieser Prozess macht Gott eigentlich überflüssig.
Am 19. April 1882 starb Darwin. Hier sehen wir noch sein Begräbnis in der Westminster Abbey. Das Leben dieses Mannes war zu Ende gegangen.
Die Entwicklung der Evolutionslehre im 20. Jahrhundert und ihre gesellschaftlichen Folgen
Dann folgte das zwanzigste Jahrhundert, in dem die Evolutionslehre, ausgehend von Darwin, massiv ausgebaut wurde. In der modernen Evolutionslehre, die Darwin im Gegensatz zu den alten Griechen, Ägyptern und Babyloniern begründete, zerfällt die Theorie im zwanzigsten Jahrhundert in drei große Bereiche.
Der erste Bereich ist die biologische Evolution. Sie betrachtet die Entwicklung vom Einzeller bis hin zum Menschen. Übrigens ist das auch das Thema, das Darwin in seinen Büchern behandelt; darüber hinaus geht er nicht.
Der zweite Bereich ist die chemische Evolution. Hier wird untersucht, wie aus toter Materie das erste Lebewesen, ein Einzeller, entstanden sein könnte. Das ist der Bereich der chemischen Evolution.
Drittens gibt es die stellare Evolution. Diese befasst sich mit der Entstehung der Welt, vom Urknall bis hin zum Planeten Erde.
Im zwanzigsten Jahrhundert durchbrach die Evolutionslehre den bis dahin rein akademischen Bereich. Sie wurde durch den Schulunterricht einer breiten Masse nahegebracht. Somit wurde die Evolutionslehre in den Schulen und später auch in den Medien als wissenschaftliche Tatsache präsentiert.
Dies hatte wesentliche Veränderungen für die Gesellschaft im Abendland, in Europa und Nordamerika zur Folge. Die Evolutionslehre wurde zu einem der Hauptgründe, weshalb Millionen von Menschen im Westen sich bewusst vom christlichen Glauben abwandten. In der Folge wurden auch die moralischen Werte der Bibel über Bord geworfen.
Das Bild hier verweist auf die 1968er-Revolution, auch sexuelle Revolution genannt. Diese ging jedoch weit darüber hinaus. Es war ein bewusster Bruch mit der Vergangenheit, mit der Bibel und mit dem Christentum. Die Evolutionslehre bildete eine wesentliche gedankliche Basis, um diesen Bruch zu rechtfertigen.
So sehen wir, dass das Thema Charles Darwin, Evolutionslehre, Wahrheit oder Irrtum nicht bloß ein interessantes Gedankenspiel ist. Es betrifft jeden von uns und hat ganz praktische Konsequenzen für unser Leben und wie wir leben und leben sollen.
Auch das zwanzigste Jahrhundert wurde in seinem gesamten Geschichtsverlauf sehr wesentlich durch Darwins Lehre geprägt. Ich habe diese Folie mit „das schreckliche zwanzigste Jahrhundert“ überschrieben, allerdings in Anführungszeichen, da dies nicht meine Erfindung ist. Diese Bezeichnung stammt aus dem Encarta-Lexikon von Microsoft. Dort gibt es einen Artikel über die Geschichte Europas, und sobald der Autor auf das zwanzigste Jahrhundert zu sprechen kommt, betitelt er es als „das schreckliche zwanzigste Jahrhundert“.
Das zwanzigste Jahrhundert war das Jahrhundert der zwei Weltkriege. Ich sage nicht „von zwei Weltkriegen“, sondern „der zwei Weltkriege“. Denn Weltkriege gab es in der gesamten Menschheitsgeschichte nie zuvor. Das waren die einzigen beiden, also Weltkriege im Sinne von Kriegen, die alle fünf Kontinente betrafen – ein neues Phänomen.
Der Erste Weltkrieg dauerte von 1914 bis 1918 und forderte etwa 20 Millionen Tote. Zum ersten Mal wurden chemische Massenvernichtungswaffen eingesetzt. Der Zweite Weltkrieg von 1939 an war noch schrecklicher, mit wohl über 70 Millionen Toten. Zum ersten Mal wurden Atombomben eingesetzt.
Wichtig ist zu sehen, dass die deutsche Militärführung um 1914 ganz wesentlich von Darwin geprägt war. Dabei spielte der Gedanke der Selektion eine Rolle: Der Stärkere überwindet den Schwächeren, und dadurch schreitet die Entwicklung der Gesellschaft und der Menschheit voran.
Hitler war ebenfalls stark durch die Evolutionslehre beeinflusst. Er begründete damit, dass man gewisse „minderwertige“ Menschen ausmerzen müsse, um denjenigen Vorteile zu verschaffen, die den Selektionsvorteil besitzen.
Während des Ersten Weltkrieges fand außerdem die Oktoberrevolution der Kommunisten in Russland statt. Diese führte später dazu, dass Hunderte Millionen Menschen unter das Regime des Kommunismus gerieten. Die führenden Köpfe des Kommunismus, wie Lenin und Stalin, waren übrigens überzeugte Evolutionisten.
Stalin hatte ursprünglich ein Priesterseminar besucht. Nachdem er das Buch von Charles Darwin, „Die Entstehung der Arten“, gelesen hatte, brach er sein Studium ab und wurde zu einem Massenmörder, der Millionen Menschen tötete.
Der Gedanke der Selektion, der einen Vorteil bringt und die Gesellschaft zur idealen, kommunistischen Gesellschaft ohne Unterschiede und mit Frieden führen soll, wurde ganz wesentlich durch die Evolutionslehre gestützt.
Im zwanzigsten Jahrhundert gab es insgesamt mehr als 200 Millionen Tote durch Krieg und Verfolgung.
Die 68er-Bewegung hatte viele Auswirkungen. Eine davon war die Legalisierung der Abtreibung als Recht der Frau. Dies führte dazu, dass von 1978 bis heute weltweit mehr als eine Milliarde Abtreibungen durchgeführt wurden.
Auch hier spielte das Evolutionsdenken eine wichtige Rolle. Man argumentierte, dass der Mensch im Mutterleib zunächst ein Einzeller sei, der dann weiter wachse und schließlich als mehrzelliges Wesen geboren werde. Poetischer ausgedrückt, sprach man von der „Amöbe bis zu Goethe“. Daraus folgerte man, dass man nicht von Anfang an von einem Menschen sprechen könne. Deshalb dürfe man ihn in den ersten Wochen beseitigen.
Die Konsequenz ist der größte Massenmord der Weltgeschichte: die Abtreibung seit 1978. Auch in der Schweiz werden jährlich offiziell – wobei die Dunkelziffer höher ist – über 10.000 Kinder abgetrieben. Es wird öffentlich verlautbart, dass sich die Zahl heute bei etwas mehr als zehntausend eingependelt habe. Das soll beruhigend wirken, ist aber erschreckend.
Hier wird deutlich: Der Mensch ist, was er ist. Das, was er an Ideologien und Gedanken aufnimmt, prägt ihn letztlich. Der Mensch ist, was er denkt.
Vor diesem Hintergrund ist die Frage nach der Wahrheit oder dem Irrtum der Evolutionstheorie von großer Bedeutung.
Wissenschaftliches Denken und die Beobachtung von Variation bei Arten
Wenn wir nun hier zwei Veröffentlichungen gegenüberstellen, wenn man so sagen darf, auf der linken Seite die Bibel und auf der rechten Seite die beiden Evolutionsbücher von Charles Darwin, dann ergeben sich grundsätzliche Kontraste.
Die Bibel macht deutlich, dass Gott existiert. Diese Bücher legen nahe, dass es keinen Gott gibt. Die Bibel sagt, die Lebewesen – Pflanzen, Tiere und der Mensch – sind durch Schöpfung entstanden. Die Bücher von Darwin hingegen sagen: Nein, durch Evolution.
Die Bibel erklärt, dass die Lebewesen, der Mensch und auch der einzelne Mensch entstanden sind, weil Gott es so gewollt hat – ein göttlicher Plan. Die Evolutionslehre hingegen sagt, es ist eigentlich alles Planlosigkeit.
Man kann sich fragen, warum ich genau dieses Thema behandle. Ich bin kein Biologe, ich bin kein Geologe. Nun ist es aber so, dass Evolution mehr ist als nur Biologie und Geologie. Da kommen viele Gebiete dazu, wie Chemie, Physik und zum Beispiel auch Sprachwissenschaft, wenn es um die Evolution der Sprachen geht.
Diesen Vortrag hier könnte eigentlich niemand halten, wenn man sagen würde: „Wieso hält der diesen Vortrag? Er ist ja kein Biologe.“ Bei den kommenden Abschnitten könnte man sagen: „Wenn ein Biologe diesen Vortrag halten würde, wieso will er das tun? Er ist ja gar kein Physiker oder Chemiker.“
Mein wissenschaftlicher Bezug zum Thema Evolution ist zum Beispiel folgender: Ich habe eine Forschungsarbeit für eine amerikanische Hochschule zum Thema Sprachwissenschaft kontra Evolution gemacht. In dieser Arbeit habe ich aus den Fachgebieten Linguistik, Philologie und Theologie heraus dargelegt, dass die Evolutionslehre der menschlichen Sprachen total versagt.
Kann man also wirklich wegspülen? Diese Evolutionslehre der Sprachen ist unfähig, das Phänomen der Sprachen und ihrer Herkunft zu erklären. Der biblische Standpunkt hingegen kann ideal die Fakten der modernen Linguistik erklären. Aber eben dieses Thema klammere ich heute aus, das wäre ein Thema für sich.
Bevor wir aber so richtig gründlich an die Frage herangehen, Wahrheit oder Irrtum, müssen wir uns erst einmal die Frage stellen: Was ist Wissenschaft?
Man kann das ganz einfach beantworten, indem man es anschaulich erklärt: Wissenschaft ist so etwas wie ein Haus mit einem Erdgeschoss und einem ersten Stock.
Im Erdgeschoss haben wir den Bereich der Tatsachen. Dort sammeln wir Beobachtungen, Ergebnisse aus Experimenten, Erfahrungen und Funde. Diese werden im Erdgeschoss gelagert.
Aber wenn man nur sammelt, reicht das nicht. Das kann man auch tun, wenn man einfach sammelwütig ist. Man muss kein Wissenschaftler sein, um das zu tun. Es genügt nicht, nur zu sammeln.
Man möchte diese Funde, Beobachtungen und Experimentergebnisse in einen sinnvollen, größeren Zusammenhang stellen. Darum brauchen wir den ersten Stock, den Bereich der Interpretation.
Dort zieht man Schlussfolgerungen aus den Funden und Beobachtungen. Aber auch Vorurteile spielen eine grundlegende Rolle, ebenso Spekulation, Weltanschauung und Philosophie. All das gehört dort hinein.
Darum, wenn jemand zu einem Thema sagt: „Die Wissenschaft hat bewiesen ...“, dann muss man nachfragen: „Wovon sprichst du jetzt genau? Geht es um den Bereich der objektiven Funde und Beobachtungen, oder spielen Schlussfolgerungen und Spekulationen eine wichtige Rolle?“
Denn das gehört alles auch zur Wissenschaft – es ist ein riesiges Gebäude.
Man muss sehr vorsichtig sein, wenn jemand sagt, etwas sei wissenschaftlich bewiesen. Dann sollte man genau nachfragen, was gemeint ist.
Wir können das an Beispielen verdeutlichen, zum Beispiel beim Thema Variation der Arten, das für Darwin grundlegend war.
Hier haben wir die sogenannten Darwin-Finken, die man auf der Insel Galapagos beobachten kann. Was ist da so erstaunlich? Es sind alles grundsätzlich dieselbe Art, sie sind alle eindeutig miteinander verwandt. Aber je nach Ort haben sie ganz unterschiedliche Schnäbel.
Das macht klar: Eine Tierart, bei der die Exemplare untereinander fruchtbar sind und gemeinsame Nachkommen bekommen können, gehört zu einer Art. Und diese Art kann erstaunlich variieren.
Im Bereich des Erdgeschosses, also der Tatsachen, können wir feststellen: Innerhalb einer Art gibt es Variation. Das ist für Evolutionisten eine wunderbare Tatsache. Aber auch für den, der an die Schöpfung glaubt, ist das eine klare Tatsache. Muss ja so sein.
In der Bibel wird ja auch gesagt, dass alle Menschen auf die gleichen Urahnen zurückgehen, auf Noah und noch weiter zurück bis Adam. Trotzdem spricht die Bibel von Menschen, die schwarz sind, von Schwarzafrikanern, und auch von Völkern, die weiß sind.
Also gibt es Variation innerhalb derselben Art. Kein Problem.
Die Evolutionslehre sagt: Es gibt Variation innerhalb einer Art, und darum glauben wir, dass es auch Variation von einer Art zu einer anderen gibt.
Das ist jedoch nie beobachtet worden. Das ist reine Spekulation.
Die Evolution sagt also, aus einer Bakterie kann ein Mensch werden. Das hat niemand beobachten können. Das ist nicht mehr der Bereich der Tatsachen im Erdgeschoss.
Die Bibel sagt einfach: Arten können innerhalb ihrer Artgrenzen variieren. Und das entspricht dem, was man wirklich beobachten kann. Mehr geht nicht.
Wenn wir zum Beispiel an Hunderassen denken, ist das ein ideales Beispiel, um zu zeigen, wie eine Art variieren kann.
Durch Züchtung sind so viele Hunderassen entstanden. Nicht nur durch Züchtung sind verschiedene Arten entstanden, sondern man kann auch zeigen, dass der Hund und alle Hunderassen mit dem Wolf verwandt sind. Darum kann man sie auch mit dem Wolf kreuzen. Das funktioniert auch heute noch.
Man kann Pudeln mit einer Wölfin kreuzen, das klappt wunderbar. Und man kann auch alle Hundearten untereinander kreuzen, nicht unbedingt direkt. Es gibt sehr kleine Hündchen, die auf dem Schoß Platz finden, und riesige Exemplare, die sich natürlich nicht direkt paaren können.
Aber wenn wir den großen Hund A mit B paaren lassen, B mit C, C mit D und D dann mit dem kleinen Schoßhündchen, ist klar, dass A mit Z verwandt ist und eine Art bildet.
Übrigens gehören in diese größere Art auch Schakale und Füchse. Kreuzungen sind dort möglich. Das ist eine große Art, und innerhalb dieser Art gibt es eindrückliche Variation.
Das Problem ist: Diese Variationen entstehen nicht dadurch, dass durch Mutation etwas ganz Neues entsteht, quasi eine neue funktionierende Maschine im Körper.
Es entsteht nie ein neuer Bauplan für eine neue Funktionsweise. Die Zuchtergebnisse funktionieren auf einer ganz anderen Ebene.
Bei den Hunden ist diese große Variation im Wesentlichen nicht die Folge von Veränderungen im Erbgut, sondern die Folge, dass im ursprünglichen Erbgut viele verschiedene Baupläne schon vorhanden waren. Durch Zucht können diese Baupläne hervorgebracht werden.
Interessant ist Folgendes: Bakterien haben sehr kurze Generationszeiten von circa zwanzig Minuten. Das gesamte Erbgut wird kopiert, und schon kommt die nächste Generation.
Das ist eine tolle Sache, denn früher wurde das Argument gebracht: „Evolution hat noch nie jemand beobachtet.“ Dann sagte jemand: „Das ist eine dumme Bemerkung, Evolution kann man nicht beobachten, weil sie über lange Zeiträume hinweg geschieht. Das geht nicht von einer Generation zur nächsten oder über zwei, drei Generationen, sondern über Tausende von Generationen. Dann ist Evolution möglich, aber wir können sie nicht beobachten.“
Es ist ja toll, bei Bakterien sind es nur zwanzig Minuten. Das heißt, innerhalb eines Jahres gibt es etwa 26.280 Generationen.
Das entspricht ungefähr der Entwicklung vom affenähnlichen Wesen zum Menschen. Diese Entwicklung könnten wir bei Bakterien jedes Jahr beobachten.
In zwei Jahren gibt es das Doppelte, in drei Jahren das Dreifache, und so weiter. Diese Dinge werden seit Jahrzehnten erforscht.
Und noch nie konnte beobachtet werden, dass bei Bakterien eine Höherentwicklung entstand, das heißt, dass neue Motoren mit einer neuen Funktionsweise gebildet wurden.
Zum Beispiel, dass eine Bakterie plötzlich einen Propeller bekommt. Es gibt ja eine Bakterienart, die einen solchen Fortbewegungsapparat hat – das Ecoliflagellum. Aber dass Salmonellen plötzlich einen Motor bekommen und sich so wie diese andere Art fortbewegen könnten, wurde nie beobachtet.
Darum können wir heute sagen: Das Argument zieht nicht. Man könnte Evolution beobachten, aber man kann es nicht.
Hier sieht man übrigens dieses Ecoliflagellum, eine spezielle Art mit einem ausgeklügelten Fortbewegungsapparat – fantastisch und phänomenal.
So etwas entsteht nicht einfach bei einer Bakterie, die das nicht hat. Durch Mutation würde nicht plötzlich ein neuer Bauplan entstehen. Das geht nicht, das funktioniert nicht.
Antibiotikaresistenz und ihre Bedeutung für die Evolutionstheorie
Nun wird häufig folgendes Argument vorgebracht: „Ja, Haltwerk, wir sehen doch Evolution bei den Bakterien. Ist zum Beispiel die Resistenz gegen Antibiotika nicht ein klares Beispiel für Evolution?“ Tatsächlich gibt es seit einigen Jahrzehnten diese Medikamente, die Antibiotika, mit denen man gefährliche Bakterien töten und Krankheitsprobleme erstaunlich gut lösen kann.
Im Laufe der Zeit hat sich jedoch gezeigt, dass immer mehr Bakterien resistent gegen Antibiotika werden. Das wird oft als Evolution interpretiert: Die Bakterien hätten etwas Neues entwickelt, um plötzlich gegen diese feindliche, tödliche Waffe immun zu werden.
Die Antwort darauf ist jedoch nein, das hat mit Evolution nichts zu tun. Es gibt nämlich zwei Möglichkeiten, wie Bakterien immun werden können.
Erstens durch Verlust von Information. Manche Bakterien erhalten die Immunität, indem sie ein Gen verlieren, das ein Enzym produziert. Dieses Enzym bewirkt, dass, wenn die Bakterie mit Antibiotikum in Kontakt kommt, ein tödlicher Stoff gebildet wird und das Bakterium stirbt. Wenn Bakterien diese Fähigkeit verloren haben, können sie dem Antibiotikum widerstehen. Wenn die Bakterien lachen könnten, würden sie sagen: „Ha, ha, ha, uns hast du nicht gekriegt.“ Aber sie haben nichts Neues entwickelt, sondern eine Eigenschaft verloren. Diese Eigenschaft war unter der Voraussetzung, dass Antibiotika vorhanden sind, verheerend. Die Bakterien haben also nur einen Vorteil in einer Umgebung, in der Antibiotika existieren. Leben sie hingegen in einer Umwelt ohne Antibiotika, haben andere Bakterien wieder Vorteile in ihrer Existenz.
Zweitens gibt es eine weitere Möglichkeit, die ganz faszinierend ist: die Informationsübernahme von einem anderen Bakterium. Bei Bakterien besteht die Möglichkeit, dass Abschnitte des Erbguts von einem Bakterium auf ein anderes übertragen werden. So kann ein Bakterium, das diese Information nicht hatte, sie von einem anderen erhalten.
Doch damit ist das Problem der Evolution nicht gelöst, denn diese Information existierte bereits bei einer Bakterienart. Die anderen Bakterien haben sie einfach übernommen. Uns geht es jedoch darum, wie aus dem Nichts plötzlich neue Information entsteht. Das ist Evolution – und das gibt es leider nicht.
Daher können wir festhalten: Bakterien sind ein wunderbares Beispiel, um zu zeigen, dass Evolution auf der untersten Ebene ein Mythos ist. Man kann Jahr für Jahr diese 26 Generationen beobachten, und es geschieht keine Evolution.
Die Komplexität der Erbinformation und die Entstehung des Lebens
Nun müssen wir in diesem Zusammenhang auch anschauen, woher eigentlich diese ganzen Unterschiede bei den Lebewesen kommen. Warum produzieren Bakterien immer Bakterien, Menschen Menschen, Krokodile Krokodile und Erbsen Erbsen? Nun, sie haben etwas gemeinsam: Alle haben in ihren Zellen die Erbinformation. Das heißt, das gesamte Erbgut ist in einer chemischen Schrift von vier Buchstaben aufgeschrieben. Jeder Buchstabe entspricht einem Molekül, also einer großen Ansammlung von einzelnen Atomen.
Diese vier Buchstaben sind Nukleotide, und je nachdem, wie diese Buchstaben angeordnet sind, bedeuten sie etwas anderes. Man kann ja eigentlich mit zwei Zeichen alles schreiben, das hat Herr Morse gezeigt. Mit einem Punkt und einem Strich kann man alles sagen. Beim Erbgut ist es nun so, dass man nicht zwei Zeichen hat, sondern vier. Übrigens wurde einfach berechnet, dass die Programmierung mit vier Zeichen das Idealste ist. So kann man am meisten Information auf kleinstem Raum speichern. Super, nicht wahr?
Das System der Computer ist ja aufgebaut auf eigentlich zwei Grundelementen: 0 und 1. Es gibt verschiedene Arten, wie man etwas kodieren kann, aber bei der Erbinformation ist das ganz besonders ideal.
Wenn man nun auf dem Computer ein Schreibprogramm hätte, bei dem für jedes Nukleotid, also jeden Buchstaben der Erbinformation, ein Buchstabe eingegeben würde, und man wollte den Bauplan des Menschen einfach mit solchen Zeichen aufschreiben, dann ergäbe das zweitausend Bücher à tausend Seiten. Aber das wären nur diese Codezeichen. Wir wüssten noch nicht, was das bedeutet.
Und jetzt kommt hinzu, dass in den letzten Jahren in den Medien groß erzählt wurde, das ganze Genom, das gesamte Erbgut des Menschen, sei aufgeschlüsselt worden. Das war wiederum ziemlich übertrieben dargestellt. Es ist etwa so, als würde jemand sagen: „Jetzt kann ich das ganze Alte Testament lesen, weil ich alle 22 Buchstaben im Hebräischen kenne.“ Aber kannst du Hebräisch? Nein, aber ich kann es lesen. Also kann man sehr vieles lesen, aber nicht alles. Darum muss man diese Aufschlüsselung auch mit etwas mehr Bescheidenheit darstellen.
Dann kommt hinzu, dass es auch Bereiche gibt, große, lange Bereiche im Erbgut des Menschen, die man bis vor kurzem noch als „Schrott“ bezeichnete. Diese Buchstaben bedeuten dort nichts, das sei Abfall aus früherer Evolution. Nun hat sich ein neuer Zweig in der Biochemie entwickelt, der noch ziemlich im Anfangsstadium ist. Dort entdeckt man, dass dieser Bereich extrem wichtig ist. In diesem angeblichen Schuttbereich wird nämlich geregelt, welche Gene ein- beziehungsweise ausgeschaltet werden sollen.
Von diesem Bereich aus kann beispielsweise gesteuert werden, ob das Krebsgen aktiviert wird oder nicht. Das kann ziemlich wichtig sein für unser konkretes Leben. Man hat herausgefunden, dass das Ein- und Ausschalten sehr viel damit zu tun hat, wie ein bestimmtes Lebewesen sich verhält, sich ernährt und lebt. Sogar der Lebenswandel hat einen Einfluss darauf.
Das ist zwar nicht unser Thema, nur so nebenbei gesagt. Das Ganze ist viel komplizierter, als man bis vor kurzem dachte.
Diese riesige Erbinformation ist so klein gespeichert im Kern jeder Zelle, die wir haben. Dort findet man das Makromolekül, die sogenannte DNS. Das ist, kann man sagen, die Informations- beziehungsweise Kodierinformation des Lebens. In jeder Zelle, die ich habe, steht drin, wie man einen Menschen bauen muss. In jeder Zelle bei Ihnen steht, wie man Sie baut. Bei den Krokodilen steht in ihren Zellen, wie man ein Krokodil baut, und bei den Erbsen, wie man eine Erbse baut.
Wenn wir nun im Bereich der Erbinformation sind, die bei den Bakterien als kleinste Lebewesen beginnt, wollen wir uns fragen: Wie ist das entstanden? Von toter Materie ist plötzlich oder über eine lange Evolution hinweg diese Zelle, dieses Bakterium, entstanden mit seiner Information. Wie ist es gegangen von keiner Information in toter Materie bis zu diesem Bauplan?
Hier hilft uns Bruno Vollmert weiter, den man auf dem Bild sieht. Er ist einer der größten Makromolekularchemiker des zwanzigsten Jahrhunderts, geboren 1920. Bruno Vollmert ist ein Spezialist für die Frage, wie man in der Industrie in industriellen Verfahren riesige lange Moleküle herstellen kann.
Bruno Vollmert hat ein Buch geschrieben: „Das Molekül und das Leben – vom makromolekularen Ursprung des Lebens, was Darwin nicht wissen konnte und Darwinisten nicht wissen wollen“, Reinbek bei Hamburg 1985.
Er erklärt als einer der größten Spezialisten für Makromolekülbildung, dass die DNS des Menschen zum Beispiel das größte Makromolekül ist, das wir kennen. Aber auch schon bei den Bakterien sind das riesige Makromoleküle.
Er erklärt Folgendes in seinem Buch: In der Natur brechen molekulare Ketten sehr früh ab. Ich muss vielleicht noch erklären, dass alle Begriffe klar sind. Wir wissen, was Atome sind: Grundteile der Materie. Wenn man Atome zusammensetzt, entstehen Moleküle. Zum Beispiel, wenn man zwei Wasserstoffatome (H2) und einen Sauerstoff zusammensetzt, entsteht das Molekül Wasser (H2O). Das ist aber kein Makromolekül, sondern ein kleines Molekül.
Nun kann man Atome zu langen Ketten verbinden, und im Zusammenhang mit diesen großen Ketten spricht man von Makromolekülen.
Vollmert sagt, in der Natur brechen molekulare Ketten sehr früh ab. Es gibt ganz bestimmte Gesetze in der Chemie, die dazu führen. Auch die Ursuppenbedingungen Millers ändern daran nichts. Miller war ein Wissenschaftler, der in den 1950er Jahren mit Experimenten zeigen wollte, wie aus toter Materie Leben entstehen könnte. Die Experimente sind jedoch vollkommen gescheitert.
Miller sagte zwar, unter heutigen Umständen mit Sauerstoff in der Atmosphäre sei es unmöglich, dass Leben aus Wasser entstehen könne. Aber er nahm an, dass es früher eine Uratmosphäre ohne Sauerstoff gab. Darum sei es damals möglich gewesen.
Bruno Vollmert sagt jedoch, auch diese Ursuppenbedingungen ändern nichts daran, dass diese Ketten sehr früh abbrechen.
Er erklärt weiter: Die Gesetze zur Herstellung von Makromolekülen sind durch jahrzehntelange Experimente sehr gut bekannt. In der Industrie, wenn man ein langes Molekül herstellt, entsteht bei der Herstellung ein Abfallprodukt. Dieses Abfallprodukt bewirkt, dass die Kette nicht mehr weiter wachsen kann.
Man muss in der Industrie dann das Abfallprodukt entsorgen, und erst dann kann man in einem zweiten Schritt die Kette verlängern. Wenn man den Abfall nicht entsorgt, bricht die Kette ab.
In der Natur gibt es natürlich niemanden, der ständig kommt und den Abfall wegnimmt. Die Gesetze sind genau bekannt, und in der Natur funktioniert das nicht.
Vollmert sagt ganz grundsätzlich: Es gibt keine Möglichkeit, dass sich das DNA-Molekül eines Einzellers bilden konnte. Das widerspricht jeder Naturgesetzlichkeit. Die Entstehung des Lebens von selbst ist nicht möglich.
Er geht noch weiter: Nicht nur von toter Materie bis zum Einzeller funktioniert das nicht. Auch von Tierart zu Tierart müsste ja die DNS immer länger werden – von der Bakterie, über die Amöbe bis zu Goethe.
Und auch dort funktioniert es nicht, dass diese Kette ständig länger werden kann. Die Verlängerung des DNA-Moleküls von einer Tierart zur anderen funktioniert ebenfalls nicht. Die Bildung von Ketten in diesem Umfang ist nicht möglich.
Das ist vernichtend. Darwin sagte, wir können alles aufgrund der Naturgesetze erklären. Aber das waren Dinge, die Darwin damals nicht wissen konnte – und die Darwinisten heute nicht wissen wollen.
Ganz am Ende seines Buches schreibt Vollmert wörtlich: „Ich halte daher den Darwinismus, also die Lehre von Darwins Evolution, für einen verhängnisvollen Irrtum.“
Wissenschaftliches Vorgehen bei Erdschichten und Fossilien
An dieser Stelle können wir eine Pause machen. Vorgesehen ist eine Viertelstunde Pause.
Herr Präsident, ich hoffe, wir sind alle erfrischt und können nun den zweiten Teil gemeinsam angehen. In der ersten Stunde haben wir uns unter anderem damit beschäftigt, was Wissenschaft ist. Wir haben gesehen, dass Wissenschaft einem Haus ähnelt, das aus einem Erdgeschoss und einem ersten Stock besteht. Das Erdgeschoss steht für den Bereich der Tatsachen, der erste Stock für den Bereich der Interpretation.
Wir haben dieses Modell nun auf das Thema Variation der Arten angewandt. Jetzt beschäftigen wir uns mit Erdschichten und Fossilien und wollen wieder genauso systematisch vorgehen.
Es ist eine Tatsache im Bereich des Erdgeschosses: Es gibt weltweit Erdschichten. An manchen Orten sind sie viel dicker als an anderen, aber überall sind diese Erdschichten vorhanden. Als zweite Tatsache gibt es weltweit Milliarden von Fossilien – nicht Millionen, sondern Milliarden. Dabei handelt es sich um versteinerte Pflanzen, Tiere und sogar Menschen. Das kann man überall beobachten, besonders schön natürlich in der Schweiz, in den Alpen, wo wir sehr bevorzugt sind.
Die Frage ist jetzt: Wie soll man ihre Entstehung erklären?
Ganz wichtig ist noch folgende Feststellung: In der Evolutionslehre werden die Erdschichten mit unterschiedlichen Namen benannt. Die sogenannte älteste Sedimentschicht, also eine Schicht, die durch Ablagerung von Material auf dem Grundgestein entstanden ist, nennt man Kambrium. Man sagt, diese älteste Sedimentschicht geht zurück auf 542 Millionen Jahre in die Vergangenheit.
Dann folgen das Ordovizium, Silur, Devon, Karbon, Perm, Trias, Jura, Kreide, Tertiär und danach das sogenannte Quartär.
Diese Erdschichten, die sogenannten Sedimentschichten, liegen auf kristallinem Grundgestein, zum Beispiel Granit. Dieser Bereich wird als Präkambrium bezeichnet. Heute wird das Präkambrium auch wieder in verschiedene Epochen aufgeteilt.
In der Geologie, so wie sie vor Charles Lyell war, erklärte man, dass das Kambrium in der Sintflut gebildet wurde, als Ablagerung. Danach folgten das Ordovizium, Silur und so weiter.
Es ist übrigens so, dass man weltweit nicht unbedingt alle diese Schichten an einem Ort beobachten kann. Das Grundgestein, das Präkambrium, liegt unten, und darauf liegt dann eine sogenannte Kambrium-Schicht. Es kann aber auch sein, dass direkt auf dem Grundgestein das Silur liegt, und man findet nichts vom Kambrium. Oder es könnte sein, dass direkt eine Triasschicht darauf liegt. Im Prinzip ist alles möglich.
Es ist also nicht so, dass man einfach irgendwo hingehen kann und alle diese Schichten findet. Man findet immer nur einige davon.
In der Evolutionslehre sagt man, dass diese Schichten über Millionen von Jahren abgelagert wurden. Zum Teil wurden sie dann aber wieder abgetragen. Deshalb kann es an einer Stelle zum Beispiel sein, dass das Kambrium verloren gegangen ist, also verschwunden.
Noch etwas Wichtiges: In der Evolutionslehre wird gesagt, dass das Leben, die ersten Lebewesen, vor etwa drei Milliarden Jahren entstanden sind – also vor dreitausend Millionen Jahren. Das ist natürlich viel, viel weiter zurück als diese Sedimentschichten, die nach evolutionistischer Auffassung höchstens bis auf 542 Millionen Jahre zurückgehen.
Man sagt also, der größte Teil der Evolution, der größte Anteil der Zeit, ist gar nicht durch Erdschichten dokumentiert. Das ist ein großes Problem.
Ein Schüler, der nur ein bisschen Geologie in der Schule lernt, hat vielleicht den Eindruck, dass in den Erdschichten die ganze Evolution dokumentiert ist. Aber wenn er mehr Geologie lernt, weiß er, dass nur ein sehr kleiner Teil durch Erdschichten belegt ist. Der größte Teil ist schon beim Kambrium nicht belegt.
Und noch etwas: Im Kambrium treten plötzlich alle möglichen Tierarten auf. Deshalb spricht man in der säkularen Geologie von einer kambrischen Explosion. Man sagt, dass es plötzlich eine Explosion der Evolution gegeben hat. Ganz schnell sollen alle möglichen verschiedenen Tierarten entstanden sein, und dann ging es immer weiter bis zum Menschen.
Das ist eigenartig. Plötzlich, wo quasi zufällig die erste Sedimentschicht da ist, gibt es diese Explosion. Das bedeutet, dass der größte Teil der Evolution der Tierstämme gar nicht durch Erdschichten belegt ist, weil plötzlich alle möglichen Tierstämme bereits im Kambrium belegt sind.
Das würde mir sehr Bauchschmerzen bereiten, wenn ich Evolutionist wäre.
Die Entstehung der Arten und der Stammbaum des Lebens
Nun, Darwin hat also die Idee entwickelt, dass alle Lebewesen miteinander verwandt sind. Die moderne Evolutionslehre, die diese Vorstellung noch weiter ausgebaut hat, besagt, dass alle Lebewesen auf eine Urzelle zurückgehen. Diese Urzelle soll ursprünglich vor etwa drei Milliarden Jahren aus toter Materie entstanden sein.
Durch Veränderungen im Erbgut, etwa durch Strahlung, Röntgenstrahlung oder chemische Einflüsse, sei das Erbgut leicht verändert worden. Meistens führen solche Veränderungen zu Nonsens, manche sind jedoch bekannt. Es ist vergleichbar mit einem Text, den man auf dem Computer geschrieben hat und plötzlich blindlings etwas hineintippt – das ergibt meist Unsinn. So sagt man auch in der Evolutionslehre, dass die meisten Mutationen, also Veränderungen des Erbgutes, schädlich und negativ sind. Dennoch glaubt man, dass es über so lange Zeiträume von Millionen Jahren ab und zu auch gute Veränderungen gab.
Mit der Zeit sollen so neue Organe entstanden sein, zum Beispiel die Lunge für das Lungenatmen oder der Herzkreislauf. Bei Bakterien gab es diese Einrichtungen noch nicht; sie entstanden erst später. Diese Entwicklungen hätten sich allmählich durch solche "Schreibfehler" im Erbgut ergeben.
Ein weiterer wichtiger Punkt ist, dass vor drei Milliarden Jahren die erste Zelle entstand, die sich begann zu verändern. Aus dieser Zelle seien alle späteren Tierarten, Pflanzenarten und auch der Mensch entstanden. Das bedeutet, sie alle sind über einen Stammbaum miteinander verwandt.
Hier habe ich jedoch ein großes Problem: Warum gibt es eigentlich nur einen Stammbaum? War nur an einem einzigen Ort zufällig eine Zelle entstanden und sonst nirgendwo? Man könnte doch erwarten, dass an vielen anderen Orten auf der Erde ebenfalls zufällig eine Art Bakterie entstanden ist. Von dort aus hätte dann auch eine Evolution durch Selektion und Mutation einsetzen können.
Doch die Evolutionslehre sagt, die Evolution sei nur einmal geschehen. Aber es gab so viel Zeit – hätte das nicht wieder passieren können? Man könnte doch denken, dass so etwas auch heute noch geschehen könnte. Doch das sei nicht möglich, weil die heutige Atmosphäre das nicht zulasse.
Aber wir haben doch Wasser! Auf vielen Planeten sucht man nach Wasser, und man denkt, dass dort vielleicht Leben entstehen könnte. Hier auf der Erde gibt es so viel Wasser, und dennoch glaubt niemand, dass heute noch eine Zelle zufällig entstehen würde. Das sei alles nur einmal vor langer Zeit geschehen.
Das ist ein Problem für mich.
Ein weiteres Problem ist: Von dieser einen Zelle geht der ganze Stammbaum aus. Wenn schon einmal eine Zelle da war, gab es viele Nachkommen – Kinder, Cousins, Cousinen und so weiter. So haben sich die Zellen nach der Vorstellung vermehrt. Aber warum hat sich daraus nur über eine Linie dieser eine Stammbaum entwickelt?
Man könnte doch erwarten, dass viele andere Bakterien unabhängig voneinander ebenfalls höher entwickelt hätten. Dann wären neue Tierarten entstanden, also weitere Stammbäume. Das ist aber nicht der Fall. Es hätte doch auch 80 oder 255 Mal geschehen können. Doch es ist nur einmal passiert.
Das ist seltsam. Was war das für eine bevorzugte Bakterie, bei der alles funktionierte bis hinauf zum Menschen, und bei den anderen nicht?
Ich habe diesen Gedanken noch nie irgendwo gehört, dass ein Lehrer in der Schule so etwas vorgestellt hätte oder dass es als seltsam hinterfragt wurde. Vielleicht ist uns dieser Gedanke gar nie gekommen. Das zeigt, wie sehr wir in der Schule im Denken geführt werden, von klein auf.
Es ging immer nur darum, höher zu kommen, aber wir müssen lernen, wieder unabhängig zu denken. Wir müssen auch unangenehme Fragen stellen: Warum ist die Evolution nur einmal geschehen? Das könnte doch ständig geschehen! Und eben vor drei Milliarden Jahren, und dann später nie mehr?
Hätte nicht vor 266 Millionen Jahren, bei der sogenannten kambrischen Explosion, auch wieder einmal eine Zelle die Evolution erleben können und plötzlich ganz neue Tierarten entstehen lassen?
Nein, es ist nur einmal geschehen.
Was ist das für eine auserwählte Familie?
Ich sage das ein bisschen engagiert, um zu zeigen, dass wir uns von diesen Konzepten wieder lösen und unabhängiges Denken lernen müssen.
Entstehung der Erdschichten: Evolutionstheorie versus biblische Geologie
Nun, wir haben gesehen: Es ist eine Tatsache, dass es weltweit Erdschichten gibt, wie hier zum Beispiel auf dem Bild. Oben sieht man diese Erdschichten deutlich.
Nun gehen wir in den ersten Stock und fragen: Wie sind diese Erdschichten entstanden? Die Evolutionslehre sagt, dass dies durch Prozesse geschah, wie wir sie heute beobachten. Wind, Regen und Flüsse tragen Material ab, transportieren diesen Schutt und bringen ihn an einen anderen Ort. So entstehen im Laufe langer Zeiträume Millimeter für Millimeter neue Schichten.
In der biblisch motivierten Geologie, wie sie vor Charles Lyell vertreten wurde, gibt es natürlich auch heute noch Wissenschaftler, die sagen: Nein, wir erklären diese Erdschichten durch die weltweite Überschwemmung, die Sintflut, und auch durch ihre Folgekatastrophen.
Was ist nun wahr? Übrigens, das Bild hier unten zeigt ohne weitere Erklärung etwas Fantastisches: Diese Erdschichten entstanden durch eine Überschwemmung in New Orleans. Man sieht, sie sehen genau so aus wie Erdschichten irgendwo in den Bergen.
Man erkennt hier, dass ein bestimmtes Material eine andere Farbe hat, dann folgt wieder ein anderes Material. Dann kommt wieder das ursprüngliche Material, gefolgt von einem anderen Material. So gibt es eine Abfolge von Schichten.
Die Evolution sagt: Wenn wir eine solche Schichtung finden, zum Beispiel Kalk, dann gab es eine Zeit von vielleicht 200 Jahren, in der ständig Kalk abgelagert wurde. Danach kam eine Periode von vielleicht wieder 200 Jahren, in der Mergel abgelagert wurde, ein anderes Material. Dann sieht man wieder eine Schichtung mit Kalk, und man sagt, es gab erneut eine Periode, in der Kalk abgelagert wurde.
Aber bei solchen Überschwemmungen mit diesen Schichtpaketen, die in sehr kurzer Zeit entstanden sind, sehen wir: Nein, solche unterschiedlichen Ablagerungen entstehen durch hydrodynamische Prozesse. Das Wasser hat einen sortierenden Effekt. Zum Beispiel wird Material mit ähnlicher Korngröße zusammen abgelagert, während anderes Material mit viel kleinerer Korngröße separat abgelagert wird.
In der Dynamik und Strömung des Wassers entsteht eine solche Sortierung. Darum sieht das hier in New Orleans so aus, und genauso sieht es auch in den Bergen aus, wenn man die Erdschichten dort beobachtet.
Wir halten fest: Die Evolution sagt, diese Erdschichten weltweit entstanden hauptsächlich ohne Katastrophen, durch Ablagerungen, wie sie auch heute beobachtet werden – Millimeter um Millimeter, Zentimeter um Zentimeter, über Jahrtausende und Jahrmillionen.
Auf der Grundlage der Bibel sagt man, sie entstanden durch die Sintflut und ihre Folgekatastrophen. Nach 1. Mose 6-9 war die Sintflut weltweit, und das Buch Hiob spricht übrigens von furchtbaren Katastrophen in der Zeit nach der Sintflut.
Nun können wir diese Erdschichten weiter studieren. An vielen Orten gibt es polystrate Fossilien, das heißt Fossilien, die durch viele Schichten hindurchgehen. Zum Beispiel Bäume, die aufrecht bis zu siebzehn Meter tief in den Schichten stecken, also durch mehrere Schichten hindurch.
Man kann nicht sagen, dass diese 17 Meter Schichten Millimeter um Millimeter über Jahrtausende und Jahrmillionen abgelagert wurden, denn das Holz wäre längst verrottet, wie es normalerweise der Fall ist.
Normalerweise entsteht kein Fossil; alles geht seinen normalen Weg. Glücklicherweise. Damit ein Fossil, also ein versteinertes Tier oder eine Pflanze, entsteht, braucht es ganz andere Umstände. Am besten ist es, wenn es in fließendem Wasser von Schutt luftdicht abgeschlossen wird. Dann kann ein Lebewesen versteinern.
Diese polystraten Fossilien, die aufrecht durch mehrere Schichten hindurchgehen, bezeugen, dass diese Schichten katastrophisch entstanden sind, so wie die Überschwemmung in New Orleans im Kleinen.
Ein Beispiel aus England zeigt Kreuzschichtung im Sandstein. Man findet diese Kreuzschichtung an vielen Orten. Wir bezeichnen das als Kreuzschichtung.
Nun weiß man ganz genau, wie diese gebildet wird. Sie entsteht nicht über Jahrtausende oder Jahrmillionen. Im Labor kann man in Stunden in turbulentem Wasser mit Sedimentmaterial diese Kreuzschichtung erzeugen. Das geschieht durch die sortierende Wirkung des Wassers.
Überall, wo solche Kreuzschichtungen vorkommen, spricht das nicht für lange Zeiträume, sondern für eine Überflutung.
So können wir sagen: Eigentlich sind all diese Erdschichten weltweit ein wunderbares Zeugnis für die Geschichtlichkeit der Sintflut.
Gerade in den Alpen gibt es besonders mächtige Schichtpakete. Dort kann man ganz klar sagen: So etwas entsteht heute nirgends.
Das heißt, Charles Lyell irrte sich, als er sagte, die Gegenwart sei der Schlüssel zur Vergangenheit. Man kann diese gewaltigen Schichtpakete nicht durch gegenwärtige Prozesse erklären. Sie zeugen von Umwälzungen, die so groß und katastrophal waren, wie wir sie seit Jahrtausenden nicht kennen.
Fossilien als Zeugnisse von Katastrophen
Jetzt schauen wir uns ganz besonders die Fossilien an. Zuvor haben wir mehr über die Erdschichten an sich gesprochen. Es ist eine Tatsache, dass normalerweise keine Fossilien entstehen. Das erkennen sowohl Evolutionisten als auch Nichtevolutionisten an.
Fossilien können nur bei Verschüttung in Schlamm und fließendem Wasser entstehen. Selbst für Evolutionisten sind Fossilien Zeugnisse einer Katastrophe. Sie würden nicht sagen, dass es keine Sintflut war, sondern lokale Überschwemmungen. Doch auch diese lokalen Überschwemmungen haben eine Rolle gespielt. Man kann heute nicht mehr einfach so, wie Layell es wollte, alles erklären.
Übrigens, im Wilden Westen: Wie war das? Die Prärien waren voll von Bisons, der Nahrung der Indianer. Dann kamen einige weiße Siedler – nicht alle, aber einige waren verrückt – und schossen wild auf die Bisons, oft ohne sie zu verwerten. So lagen die Kadaver der Bisons überall herum. Trotzdem wurden keine Fossilien von diesen Millionen Bisons aus der Wildwestzeit gefunden.
Das ist ganz normal: Geier holen sich ihren Anteil am verwesenden Fleisch, Bakterien bauen alles ab, und so verschwindet alles. Es braucht wirklich ideale Umstände, damit Fossilien überhaupt entstehen. Und nun gibt es weltweit Milliarden von Fossilien in allen möglichen Erdschichten.
Evolutionisten sagen: Nein, weil wir ja glauben, dass die Erdschichten allmählich über lange Zeiträume gebildet wurden, glauben wir auch, dass darin die Jahrmillionen dokumentiert sind. Das heißt, in älteren Erdschichten, wo die Bedingungen noch nicht so weit fortgeschritten waren, finden wir nur primitive Lebewesen. In jüngeren Schichten finden wir dann weiterentwickelte Lebewesen – und schließlich den Menschen.
Auf Grundlage der Bibel muss ein Wissenschaftler sagen: Nein, bei der Sintflut wurden die Lebewesen massenweise verschüttet. So sind diese Fossilien ein Dokument des Tier- und Pflanzenbestands zur Zeit der Sintflut.
Wer hat Recht? Nun, wir schauen uns ein paar schöne Beispiele an.
Hier ein Fisch, gerade beim Verschlucken seiner Beute, dokumentiert in den Schichten. Ich weiß nicht, ob das Frühstück oder Abendessen war – das spielt keine Rolle. Auf jeden Fall wird hier deutlich, dass es ziemlich schnell ging. Zuerst ist alles noch weich, dann haben sich die Schichten durch chemische Prozesse verfestigt, und das wird zu Gestein. Dieser Prozess der Versteinerung kann ziemlich schnell ablaufen.
Hier ein Krebs, und zwar ein sehr lebhafter Krebs. Er wurde hier zum ersten Mal verschüttet, also war er nicht tot. Dann versuchte er sich zu befreien und kam bis an diese Stelle. Dann kam wieder eine Schicht, erneut Verschüttung. Er versuchte es noch einmal, diese dritte Spur ist zu sehen. Dann kam nochmals eine Verschüttung, und dann war es definitiv vorbei.
Hier ein Krokodil, wunderbar erhalten bis ins Detail. Schau dir nur die Zähne an – wunderbar. Möglicherweise war das im Todeskampf, aber eben komplett verschüttet und deshalb so schön erhalten.
Hier eine versteinere Biene. Es gibt alles Mögliche. Diese Biene soll Millionen von Jahren alt sein, aber sie sieht genau so aus wie heutige Bienen. Das bedeutet, man müsste glauben, dass seit Millionen von Jahren nichts mehr durch Mutation und Selektion geschehen ist.
Man hat jedoch sehr gut geforscht und herausgefunden, dass die Fühler dieser Biene hier ein bisschen breiter sind als die heutigen. Jemand hat mal spaßhaft gesagt: Kunststück, wenn man so in die Schichten gepresst wird. Das ist natürlich nur Humor.
Auch bei Bernsteininsekten sagt man, sie seien Millionen Jahre alt, und sie sehen genauso aus wie heutige Insekten. Das hängt mit der ganzen Sache zusammen, die ich vorhin angedeutet habe: der auserwählten Familie. Plötzlich ist bei diesen Bienen nichts mehr geschehen. An einem anderen Seitenzweig ging es dann vorwärts, aber bei diesen Tieren blieb die Entwicklung stehen. Warum war der Selektionsdruck nicht mehr da?
Hier ein Fischsaurier, verschüttet mit der Plazenta – das ist ein Säugetier. Man sieht hier hinten die Plazenta mit dem Jungen darin, und noch ein weiteres Junges außerhalb. Ich zeige das noch im Detail. Diese Funde sprechen für die Sintflut und eine Katastrophe.
Hier ein Saurier beim Schlüpfen aus dem Ei beziehungsweise gerade nach dem Schlüpfen. Er konnte nicht ganz aus dem Ei herauskommen. Selbst die ganz großen Saurier wie der Brachiosaurus oder der Plateosaurus legten Eier. Wenn sie schlüpfen, sind sie ganz klein. Bei Reptilien wachsen sie ihr ganzes Leben lang. Bei mir hat das Wachstum irgendwann aufgehört, aber bei einem Reptil geht es weiter.
Die Jungtiere waren also sehr klein. Wenn die Frage kommt, wie Noah so riesige Saurier in der Arche unterbringen konnte, ist das kein Problem – er nahm die kleinen mit.
Wir kommen hier zu einem Fazit: Die Milliarden von Fossilien zeugen von einer weltweiten Sintflut und sprechen gegen die Lehre von Layell, dass die Gegenwart der Schlüssel zur Vergangenheit sei. Sie sprechen gegen lange Zeiträume und...
Das Problem der fehlenden Übergangsformen in der Fossilienforschung
Jetzt kommt noch ein großes Problem hinzu, das ich bisher nicht erwähnt habe. Hätte es wirklich eine Evolution gegeben – von einfachen Lebewesen bis zu Goethe –, dann müsste es fließende Übergänge von einer Art zur nächsten geben.
Wenn wir uns heute jedoch die Tiere und Pflanzen anschauen, sind diese nicht irgendwie fließend miteinander verwandt. In der Biologie können wir sie klar in Familien, Arten und so weiter einteilen. Sie sind deutlich voneinander durch Abstände getrennt. Deshalb können wir auch ganz klar unterscheiden, ob es sich um ein Pferd oder einen Hund handelt. Selbst bei einem Pony erkennen wir, dass es zu einer bestimmten Tiergruppe gehört. Bei Hunden gibt es keine fließenden Übergänge, sondern klare Abgrenzungen.
Bei den Fossilien ist es genau dasselbe. Man hätte ja erwarten müssen – zu Darwins Zeiten kannte man noch nicht so viele Fossilien wie heute –, dass man später die Übergänge zwischen den Arten finden würde. Doch das ist das große Problem: Wo sind diese fließenden Übergänge? Auch die fossilen Funde lassen sich klar in verschiedene Arten einteilen. Sie sind deutlich voneinander getrennt.
Das ist ein riesiges Problem: die sogenannten Missing Links, die fehlenden Zwischenglieder von unten nach oben. Wenn man das aber als Zeugnis für die Sintflut erklärt, ist es kein Problem mehr. Dann kann man auch verstehen, warum zum Beispiel auf dem Grundgestein nicht unbedingt eine Kambrium-Schicht liegt, sondern etwa eine Perm- oder eine Jura-Schicht direkt auf dem Grundgebirge. Das ist kein Problem.
Übrigens: Wie definiert man überhaupt, ob eine Schicht eine Kambrium- oder eine Silur-Schicht ist? Das geschieht normalerweise durch den Inhalt der Schicht. Wenn in einer Schicht nur sogenannte primitive Wesen gefunden werden, sagt man, dass zu der Zeit, als diese Schicht gebildet wurde, die Evolution noch nicht so weit fortgeschritten war. Deshalb gilt diese Schicht als sehr alt.
Dort, wo man angeblich noch die primitivsten Lebewesen findet, würde man sagen, dass es sich um eine Kambrium-Schicht handelt. Wenn man hingegen in einer Schicht Knochen von Walfischen findet, sagt man, dass diese Schicht viel, viel später entstanden ist. Walfische sind Säugetiere, das heißt, die Tiere sind bereits an Land gegangen und dann als Landtiere wieder zurück ins Wasser. Das ist ein langer Evolutionsprozess.
Solche Schichten sind also viel jünger. Wenn man menschliche Fossilien findet, ist die Schicht ganz jung, sie kann nicht Kambrium sein. Man datiert also normalerweise anhand des Inhalts, mithilfe sogenannter Leitfossilien.
Jetzt habe ich aber eine Frage: Wenn ich Zweifel an der ganzen Theorie habe, wie kann ich dann wissen, dass die Schicht wirklich alt ist? Man sagt, in der Schicht seien nur primitive Fossilien enthalten. Aber umgekehrt möchte ich wissen, warum man sicher ist, dass diese Fossilien tatsächlich uralt sind.
Dann heißt es oft, dass sie eben in einer alten Schicht gefunden wurden. Das wird sogar in der säkularen Literatur zugegeben: Hier liegt ein Zirkelschluss vor. Man datiert die Schicht über die Fossilien, und die Fossilien werden wiederum über die Schicht datiert. Das ist ein echtes Problem.
Wenn man eine Schicht als Silur datiert hat und dann bei späteren Grabungen darin Tiere findet, die nach der Evolutionstheorie aus einer späteren Zeit stammen, kann man die Schicht nachträglich neu benennen. Das zeigt, dass hier die Theorie mit der Theorie bewiesen wird.
Weil aber alle so überzeugt sind, dass Evolution tatsächlich stattgefunden hat, ist das für die meisten kein Problem. Sie sind so überzeugt, dass Evolution eine Tatsache ist, dass sie aufgrund der fossilen Funde die Schichten bestimmen.
Jetzt könnte man sagen: „Er spricht gar nicht über die radioaktiven Datierungsmethoden, mit denen man ganz anders zeigen kann, dass es diese Millionen von Jahren wirklich gegeben hat.“ Das führt uns zur nächsten Frage: Ist die Erde alt oder jung?
Dass es eine Erde gibt, daran zweifeln alle, das gehört zum Grundwissen. Aber die Frage, ob die Erde alt oder jung ist, ist eine andere Sache.
Die Evolutionstheorie sagt, dass wir Datierungsmethoden entwickelt haben, die beweisen, dass die Erde und ihre Schichten über viele Millionen Jahre entstanden sind. Meistens datiert man die Schichten mit den Fossilien, aber es gibt auch viele Datierungen, die mithilfe radioaktiver Methoden gemacht wurden.
Damit haben wir ein zweites Standbein. Wir haben aber gesehen: Die Datierung allein durch Leitfossilien ist eine Argumentation im Kreis. Außerdem haben wir gesehen, dass 90 Prozent der Evolution nicht durch Erdschichten dokumentiert sind, denn das war alles Präkambrium – seit der ersten Bakterie.
Wir haben auch gesehen, dass jede Schicht prinzipiell auf dem Präkambrium aufliegen kann. Trotzdem sagt man, dank der Datierungsmethoden könne man zeigen, dass die Evolutionslehre stimmt.
Probleme der radiometrischen Datierung
Nun haben Wissenschaftler folgende Experimente durchgeführt.
Hier sieht man den Mount N'Gauruhu in Neuseeland. Sieht hübsch aus, ja? Das ist eben kein typischer Schweizer Berg, sondern ein Vulkan. Er hatte Ausbrüche in den Jahren 1949, 1954 und 1975. Nun hat man Gestein von diesen Ausbrüchen genommen und es an Labors geschickt, die auf Datierung spezialisiert sind. Radioaktive Stoffe wurden in das Gestein eingebracht, um zu bestimmen, wie alt es ist.
Es kamen verschiedene Ergebnisse heraus, die von 270 bis 3.500.000 Jahre reichen. Das ist ein Problem, oder? Das ist schon ein großer Unterschied. Mein älterer Bruder wurde 1954 geboren. Wenn man also sagen würde, das Gestein sei ungefähr drei Millionen Jahre alt, wäre das nicht akzeptabel.
Das ist das Ergebnis. Aber daraus könnte man natürlich Zweifel ableiten. Wenn man weiß, dass dieses Gestein nur einige Jahrzehnte alt ist, aber dennoch Millionen von Jahren angezeigt werden, kann man auch bei Gesteinen Zweifel haben, deren Entstehungszeit nicht genau bekannt ist.
Ein weiteres Beispiel: Eine Wissenschaftsgruppe in den USA hat Gestein vom Huadalai auf Hawaii genommen, einem weiteren Vulkan. Dieses Gestein war um 1801 ausgeflossen, also einige Jahre vor meiner Geburt. Man hat es datiert und erhielt verschiedene Ergebnisse – von 140 Millionen Jahren bis zu drei Milliarden Jahren. Drei Milliarden Jahre entsprechen 3.000 Millionen.
Dieses Gestein ist also etwa 200 Jahre alt. Und man sieht, dass man vom gleichen Berg und dem gleichen Ausbruch Gestein nimmt und eine Bandbreite von 140 Millionen bis 3.000 Millionen Jahren erhält. Das bedeutet, dass sogar innerhalb des gleich alten Gesteins je nach Probe unterschiedliche Alter bestimmt werden können.
Natürlich gibt es viele Erklärungen für diese Unterschiede, aber es bleibt ein Problem. Wie kann man dann glauben, wenn man irgendein Gestein nimmt und sagt, das sei ein Beweis dafür, dass die Erde viereinhalb Milliarden Jahre alt ist? Die Datierungsmethode liefert ein Ergebnis, also ist die Erde so alt, wie wir es glauben können. Dabei kann Gestein, das nur ein paar hundert Jahre alt ist, das gleiche Ergebnis liefern.
Gehen wir zum Mond. Mondgestein wurde von Apollo 11 mitgebracht. Ich erinnere mich, als ich als Kind extra an die ETH Zürich ging, um die Ausstellung von echtem Mondgestein anzuschauen. Man hat vier verschiedene Datierungsmethoden angewendet, und es ergaben sich Unterschiede von vier Milliarden Jahren.
Mondgestein von Apollo 16 wurde ebenfalls untersucht und ergab 18 Milliarden Jahre. Das ist besonders interessant, weil die heutige Kosmologie lehrt, dass der Urknall vor etwa 13,5 Milliarden Jahren stattgefunden hat. Das würde bedeuten, dass dieses Mondgestein einige Milliarden Jahre älter als der Urknall ist.
Eine weitere Untersuchung: Gleiches Gestein von einem bestimmten Ort wurde mehrfach mit derselben Methode datiert. Es gibt verschiedene radioaktive Datierungsmethoden, etwa mit Blei oder anderen radioaktiven Elementen. Das gleiche Gestein wurde mehrfach datiert und ergab verschiedene Resultate. Verschiedene Methoden können wiederum ganz unterschiedliche Daten liefern.
Ein Beispiel aus dem Grand Canyon: Man hat Basaltgestein aus den jüngsten Schichten genommen – oben jung, unten alt. Das Ergebnis war 1,34 Milliarden Jahre. An einer anderen Stelle im Grand Canyon nahm man Gestein aus den ältesten Schichten ganz unten und datierte es. Das Ergebnis war 1,07 Milliarden Jahre.
Das heißt, nach dieser Datierungsmethode wäre das jüngste Gestein 270 Millionen Jahre älter als das älteste Gestein. Das ist natürlich nicht möglich. Warum wurde uns das in der Schule nie erzählt? Nie!
Wie geht man damit in der Evolutionslehre um? Für Spezialisten ist das nichts Neues. Diese Unterschiede sind normal. Man weiß, dass sie durch Auswaschung, Wasser oder chemische Einflüsse entstehen können. Man nimmt dann nur die Daten, die mit der Theorie übereinstimmen.
Man sagt: Dort ist die Probe sehr rein, deshalb akzeptieren wir das Ergebnis. Wo es nicht passt, war die Probe unrein, und man verwirft das Ergebnis. So argumentiert man im Kreis. Man glaubt zuerst an die Theorie und nimmt dann nur die passenden Datierungsergebnisse.
Den normalen Leuten wird jedoch erklärt, dass die Datierungsmethoden beweisen, dass es so war. Das ist nicht wahr.
Eine Wissenschaftsgruppe hat etwas „Verrücktes“ gemacht: Sie untersuchten Kohle mit der C14-Methode. Das ist eine Datierungsmethode, mit der man eigentlich Jahrtausende messen will. C14 ist vor allem für die Archäologie wichtig, nicht so sehr für die Evolutionslehre.
Kohle ist jedoch uralt, Millionen von Jahren, je nachdem aus welcher Schicht sie stammt. Man nahm Kohle aus dem Känozoikum, also aus eher jüngeren Schichten, aus dem Mesozoikum, der mittleren Schicht, und aus dem Paläozoikum, den ältesten Schichten.
C14 ist radioaktiver Kohlenstoff, der in Lebewesen vorhanden ist. Solange wir leben, nehmen wir ihn durch die Nahrung auf. Wenn wir sterben, nehmen wir keinen C14 mehr auf, und das radioaktive C14 zerfällt. Aufgrund dieses Zerfalls versucht man zu berechnen, wie alt das Lebewesen beim Tod war.
Nach etwa 60.000 Jahren ist in einem toten Organismus kein messbares C14 mehr vorhanden, weil es vollständig zerfallen ist. Deshalb wird in der Evolutionslehre keine Kohle mit C14 datiert, weil man weiß, dass sie Millionen Jahre alt ist und kein C14 mehr enthalten kann.
Eine christliche Wissenschaftsgruppe hat Material aus einer zentralen Datenbank in den USA genommen, aus verschiedenen Bereichen, wie bereits erklärt, und es an renommierte Labors zur C14-Datierung geschickt. In allen Fällen konnte C14 nachgewiesen werden.
Das bedeutet, dass all diese Kohle physikalisch gesehen jünger als 60.000 Jahre sein muss. Das zerstört die gesamte geologische Zeittabelle vom Kambrium bis zu den jüngsten Schichten. Das darf nicht sein, aber es ist so.
Es gibt nicht nur radioaktive Datierungsmethoden, sondern auch andere. Zum Beispiel die Kochsalzmethode im Zusammenhang mit den Ozeanen.
Kochsalz (NaCl, Natriumchlorid) befindet sich in riesigen Mengen in den Ozeanen, etwa 3,5 Prozent. Übrigens ist dieser Salzgehalt ideal zur Desinfektion, da viele Tiere im Meer ständig sterben.
Die Flüsse der Welt bringen ständig kleine Mengen Salz in die Ozeane. Heute weiß man, wie viel Salz die Flüsse weltweit pro Jahr in die Meere transportieren.
Man könnte sich fragen: Wenn ursprünglich kein Salz in den Ozeanen war, wie lange würde es dauern, bis die Flüsse so viel Salz gebracht haben, dass der heutige Salzgehalt von 3,5 Prozent erreicht ist? Das ergibt 62 Millionen Jahre.
Das ist verheerend für die Evolutionslehre. Man kann auch nicht annehmen, dass ursprünglich kein Salz vorhanden war, denn im Kambrium gab es bereits Tiere, die im Salz lebten. Das Salz musste also schon da gewesen sein.
Man könnte argumentieren, dass Natrium durch bestimmte Prozesse wieder aus den Meeren entweichen kann. Das ist möglich. Wenn man das berücksichtigt, kommt man auf etwa 200 Millionen Jahre.
Aber auch das ist für die Evolution nichts. Es müssten etwa drei Milliarden Jahre sein.
Von dieser Methode hörte ich in der Schule nie etwas, nur von radioaktiven Methoden.
Man hat das auch mit anderen Stoffen berechnet. Es gibt nicht nur die Kochsalzmethode, sondern auch die Magnesiummethode. Man weiß, wie viel Magnesium die Flüsse mitführen.
Wenn man annimmt, es gab nie Magnesium in den Meeren, ergibt sich als höchstes Alter 45 Millionen Jahre.
Mit Uranium sind es 500 Jahre, mit Kalium 11 Millionen, mit Gold 560 Jahre, mit Kupfer 50 Jahre, mit Silber 2,1 Millionen, mit Quecksilber 42 Jahre, mit Nickel 18 Jahre, mit Zinn 100 Jahre.
Wer spricht über diese Datierungsmethoden? Niemand, weil sie nicht zur Theorie passen.
Noch etwas: Ich sprach schon von C14, aber nun in einem anderen Zusammenhang.
Durch kosmische Strahlung entsteht in der Luft C14. Dieses radioaktive C14 zerfällt durch einen radioaktiven Prozess zu Stickstoff N12.
Dieser Prozess ist genau bekannt. Nach 30 Jahren sollte es in der Atmosphäre ein Gleichgewicht geben zwischen entstehendem und zerfallendem C14. Wenn die Atmosphäre 30 Jahre alt wäre, müsste dieses Gleichgewicht bestehen. Wenn sie älter ist, erst recht.
Die Messungen heute sind sehr genau und zeigen ein starkes Ungleichgewicht. Das bedeutet, die Atmosphäre kann höchstens zehntausend Jahre alt sein.
Das wurde uns in der Schule nie erzählt.
Kommen wir zu den Schlussfolgerungen:
Erstens: Die Evolutionslehre ist keine Tatsache. Wer so etwas behauptet, irrt sich.
Zweitens: Die Evolutionslehre widerspricht unzähligen Naturgesetzen.
Drittens: Die Evolutionslehre verdunkelt den Blick auf die Existenz Gottes.
Gott spricht in Hiob 38 zu Hiob und sagt: „Wer ist der, der den Ratschluss verdunkelt mit Worten ohne Erkenntnis?“ Das bedeutet, der Mensch kann durch falsche Aussagen Gottes Pläne verdecken, sodass andere Menschen sie nicht mehr sehen.
Diese Wirkung hat die Evolutionslehre in unserer Zeit: Sie verdunkelt vielen Menschen den Blick auf die Existenz Gottes.
Die Bibel sagt, Gott kann man durch die Schöpfung erkennen. Aus Erfahrung wissen wir: Ordnung entsteht nur durch einen Ordner. Noch nie hat ein Nobelpreisträger eine primitivste Bakterie künstlich hergestellt.
Mit höchster menschlicher Intelligenz ist das nicht möglich. Trotzdem glaubt man, alles sei durch Zufall entstanden – entgegen allen Naturgesetzen.
Durch die Schöpfung können wir Gott erkennen.
Im Römerbrief 1,18-23 schreibt Paulus: „Denn Gottes Zorn wird offenbart vom Himmel her über alle Gottlosigkeit und Ungerechtigkeit der Menschen, die die Wahrheit in Ungerechtigkeit zurückhalten, weil das, was von Gott erkennbar ist, unter ihnen offenbar ist; denn Gott hat es ihnen offenbart.
Denn das Unsichtbare von ihm, seine ewige Kraft und Göttlichkeit, wird seit Erschaffung der Welt an in den Werken erkannt, damit sie ohne Entschuldigung seien.
Denn obwohl sie Gott kannten, verherrlichten sie ihn nicht als Gott noch dankten ihm, sondern verfielen in ihre Torheit, und ihr unverständiges Herz wurde verfinstert.
Indem sie sich für weise hielten, wurden sie zu Narren.“
Paulus sagt: Der menschliche Verstand führt uns zur Erkenntnis, dass Gott existiert. Die ganze Natur, die Tiere, Pflanzen und alles spricht von Gottes Herrlichkeit und Weisheit.
Wenn Menschen das nicht wollen, beginnen sie eigene Gedanken zu entwickeln, die ihnen den Blick auf Gott verdunkeln.
Das hat Konsequenzen.
Paulus schreibt in Vers 24: „Darum hat Gott sie dahingegeben in die Begierden ihrer Herzen zur Unreinheit, sodass sie ihre Leiber untereinander schänden, die Wahrheit Gottes durch Lüge vertauschten und dem Geschöpf mehr Verehrung und Dienst darbrachten als dem Schöpfer, der gepriesen ist in Ewigkeit. Amen.“
Wenn ein Biologielehrer sagt: „Hat die Natur nicht wunderbar dieses Lebewesen geschaffen?“, dann verehrt er die Schöpfung mehr als den Schöpfer. Die Bibel sagt, Gott lässt dann die Menschen in Unreinheit und Unmoral fallen.
Das ist ein ernstes Wort. Darum hat Gott sie in sexuelle Unreinheit gegeben.
Interessant ist, dass die sexuelle Revolution im 20. Jahrhundert auch theoretisch auf der Evolutionslehre basierte. Es gibt keine absoluten Werte, also kann man leben, wie man will.
Vielleicht sagen nun einige Freidenker in der Schweiz mit Plakaten: „Vielleicht gibt es keinen Gott, also genieße das Leben.“
Was heißt das? Glauben die, die an den Schöpfer glauben, das Leben nicht zu genießen? Doch, aber nicht maßlos.
Übermaß führt immer zur Selbstzerstörung.
In Prediger 3 heißt es: „Wer kann ohne ihn genießen?“ Das bedeutet, die Dinge des Lebens als Freude zu erleben, nicht im Sinne von Maßlosigkeit, sondern wirklich die von Gott geschaffenen Dinge zu genießen.
Das kann man erst richtig, wenn man sie aus der Hand des Schöpfers nimmt.
Ich habe das sechsmal erlebt – ein existenzielles Erlebnis: ein Baby nach der Geburt in der Hand zu halten. Jedes Mal habe ich die Hände gewaschen. Das ist gewaltig.
Wenn man weiß, dass es eine Gabe des Schöpfers ist, kann man so ein Erlebnis ganz anders genießen, als wenn man es als Zufallsprodukt sieht.
Ich habe bei der Evolution eine Salmonelle gezeigt und daneben meinen kleinen Sohn Haniel. Auf Französisch hätte ich gesagt: „De la Salmonelle jusqu'à Agnelles.“ Auf Deutsch heißt das: „Von der Salmonelle bis Agnelles.“
So wäre es, wenn ich als Atheist das Kind auf der Hand gehalten hätte: Aus einer Salmonelle, zumindest so ähnlich, sei es durch Evolution entstanden.
Die Bibel zeigt uns: Wir Menschen sind durch Schuld von Gott getrennt. Wir haben seine Gebote gebrochen und versuchen, vor Gott zu fliehen.
Die Idee, Gott gebe es nicht, kommt uns entgegen: Dann kann ich leben, wie ich will, und muss mich nie verantworten.
Der Römerbrief sagt in Kapitel 3, Vers 10: „Da ist keiner, der Gott sucht.“ Der Mensch geht von sich aus Gott aus dem Weg.
Es gibt Menschen, die versuchen, mit eigener Anstrengung und religiösen Übungen Gott näherzukommen. Sie gehen vielleicht in die Kirche oder machen Meditationskurse. Das hilft ein wenig, aber es reicht nicht.
Der Römerbrief sagt, das ist das Thema heute Nachmittag: Kapitel 3, Vers 23: „Denn alle haben gesündigt und erreichen nicht die Herrlichkeit Gottes.“
Gott hat die Antwort geschaffen: Jesus Christus ist die Brücke. Gott ist Mensch geworden, um die Kluft zu überbrücken. Jesus ist stellvertretend ans Kreuz gegangen. Er wollte unsere persönliche Schuld und das Gericht, das wir verdient haben, auf sich nehmen.
Jeder, der seine persönliche Schuld Gott im Gebet aufrichtig bekennt und das Opfer Jesu annimmt, erlebt die Überbrückung der Kluft.
1. Johannes 4,10 sagt: „Hierin ist die Liebe, nicht dass wir Gott geliebt haben, sondern dass er uns geliebt und seinen Sohn gesandt hat als Sühnung für unsere Sünden.“
So ist der Weg zu Gott offen – eine fundamentale Verkündigung in unserer heutigen Gesellschaft, in der viele Menschen vor Gott fliehen.
In Hesekiel 33,11 lesen wir: „Sprich zu ihnen: So wahr ich lebe, spricht der Herr, der Ewige, ich habe kein Gefallen am Tod des Gesetzlosen, sondern dass der Gesetzlose von seinem Weg umkehrt und lebt.
Kehrt um, kehrt um von euren bösen Wegen, denn warum wollt ihr sterben?“
Mich beeindruckt immer wieder die Intensität dieses Rufes Gottes.
Gott braucht uns nicht, er ist in sich selbst vollkommen erfüllt, und trotzdem will er uns.
Kehrt um, kehrt um!
Schlussfolgerungen und biblische Perspektive
Nun kommen wir zu den Schlussfolgerungen.
Die Evolutionslehre ist keine Tatsache. Wer dies behauptet, irrt sich. Diese Aussage ist einfach nicht wahr.
Zweitens widerspricht die Evolutionslehre zahlreichen Gesetzen der Naturwissenschaft.
Drittens verdunkelt die Evolutionslehre unseren Blick für die Tatsache der Existenz Gottes. Es ist interessant, dass Gott in Hiob 38 zu Hiob spricht und sagt: „Wer ist es, der den Ratschluss verdunkelt mit Worten ohne Erkenntnis?“ Das bedeutet, der Mensch kann durch falsche Aussagen Gottes Pläne verdunkeln, sodass andere Menschen sie nicht mehr erkennen. Gott fragt: Wer ist es, der den Ratschluss mit Worten ohne Erkenntnis verdunkelt?
Dies hat in unserer Zeit bewirkt, dass vielen Menschen der Blick für die Existenz Gottes verdunkelt wird.
Die Bibel sagt, Gott kann man durch die Schöpfung erkennen. Aus aller Erfahrung wissen wir: Ordnung entsteht nur durch einen Ordner. Dennoch hat es bislang kein Nobelpreisträger geschafft, auch nur die primitivste Bakterie künstlich herzustellen. Selbst mit höchster menschlicher Intelligenz ist das unmöglich. Gleichzeitig glaubt man aber, dass so etwas durch Zufall entstanden sei – und das sogar entgegen allen Naturgesetzen.
Durch die Schöpfung können wir also erkennen, dass Gott existiert. Römer 1,18 sagt Paulus: „Denn es wird geoffenbart Gottes Zorn vom Himmel her über alle Gottlosigkeit und Ungerechtigkeit der Menschen, welche die Wahrheit in Ungerechtigkeit besitzen, weil das von Gott Erkennbare unter ihnen offenbar ist, denn Gott hat es ihnen geoffenbart. Denn das Unsichtbare von ihm – Gott kann man ja nicht sehen – sowohl seine ewige Kraft als auch seine Göttlichkeit, die von Erschaffung der Welt an in dem Gemachten mit dem Verstand wahrgenommen werden, wird geschaut, damit sie ohne Entschuldigung seien. Weil sie Gott kennend ihn weder als Gott verherrlichten noch ihm Dank darbrachten, sondern in ihren Überlegungen in Torheit verfielen und ihr unverständliches Herz verfinstert wurde. Indem sie sich für weise ausgaben, sind sie zu Narren geworden.“
Paulus sagt, der menschliche Verstand führt uns dazu, anerkennen zu müssen, dass Gott existiert. Die ganze Natur – all diese Tier- und Pflanzenarten – spricht von Gottes Herrlichkeit und Weisheit.
Wenn Menschen das nicht wollen, beginnen sie, eigene Gedanken zu entwickeln, die ihnen den Blick für Gott verdunkeln. Das hat Konsequenzen.
Paulus schreibt in Vers 24: Das hat moralische Folgen für den Menschen. Wenn sich der Mensch vom Schöpfer abwendet, lässt Gott ihn in Unmoral fallen – als Gericht. Darum hat Gott sie auch dahingegeben in die Gelüste ihrer Herzen, in Unreinigkeit, ihre Leiber untereinander zu schänden. Sie haben die Wahrheit Gottes mit der Lüge ausgetauscht und dem Geschöpf mehr Verehrung und Dienst dargebracht als dem Schöpfer, der gepriesen ist in Ewigkeit. Amen.
Wenn ein Biologielehrer sagt: „Hat die Natur nicht das Wunderbare gemacht, dieses Lebewesen?“, dann verehrt man die Schöpfung mehr als den Schöpfer. Die Bibel sagt, dass Gott dann den Menschen in Unreinigkeit und Unmoral fallen lässt. Das ist ein ernstes Wort. Darum hat Gott sie in sexuelle Unreinheit gegeben.
Interessant ist, dass die sexuelle Revolution im zwanzigsten Jahrhundert kam und theoretisch auf der Evolutionslehre basierte. Es gibt keine absoluten Werte, also könne man leben, wie man wolle.
Jetzt kommen vielleicht Freidenker in der Schweiz mit Plakaten und sagen: „Vielleicht gibt es keinen Gott.“ Sie wissen nicht einmal genau, ob es wahrscheinlich keinen Gott gibt. Darum: „Genieße das Leben!“
Heißt das, diejenigen, die an den Schöpfer glauben, genießen das Leben nicht? Doch, aber nicht übermäßig. Übermäßiges Genießen führt immer zur Selbstzerstörung.
In Prediger 3 sagt der weise König Salomo: „Wer kann ohne ihn genießen?“ Das heißt, die Dinge des Lebens als Freude zu erleben. Nicht im Sinne von sich gehen lassen, sondern wirklich die Dinge, die Gott uns in der Schöpfung gegeben hat, genießen kann man erst, wenn man sie aus der Hand des Schöpfers nimmt.
Ich selbst habe dieses existenzielle Erlebnis schon sechsmal erlebt – so ein Baby. Nach der Geburt habe ich jedes Mal das Baby in der Hand gewaschen. Das ist gewaltig.
Wenn man weiß, dass es eine Gabe des Schöpfers ist, kann man so ein existenzielles Erlebnis ganz anders genießen, als wenn man sagt: Zufallsprodukt.
Ich habe bei der Evolution eine Salmonelle gezeigt und auf der anderen Seite einen kleinen Jungen, den Sohn meines Alters, Haniel. Auf Französisch hätte ich gesagt: „De la Salmonelle jusqu'à Agnelles.“ Auf Deutsch geht das nicht: „Von der Salmonelle bis Agnelles.“ So wäre es, wenn ich als Atheist das Kind auf der Hand gehabt hätte – aus einer Salmonelle sei so etwas entstanden, zumindest durch Evolution.
Die Bibel zeigt uns, dass wir Menschen durch die Schuld von Gott getrennt sind. Wir haben seine Gebote gebrochen. Deshalb versucht der Mensch, vor Gott zu fliehen. Die Idee „Gott gibt es nicht“ kommt ihm entgegen, denn dann könne er leben, wie er wolle, und müsse sich nie verantworten.
Doch der Römerbrief sagt in Kapitel 3, Vers 10: „Da ist keiner, der Gott sucht.“ Der Mensch geht Gott von sich aus aus dem Weg.
Es gibt Menschen, die versuchen, mit eigener Anstrengung und religiösen Übungen, etwa durch den Kirchenbesuch oder Meditationskurse, irgendwie in Richtung Göttliches zu gelangen. Aber das reicht nicht.
Der Römerbrief, das Thema von heute Nachmittag, sagt in Römer 3,23: „Es ist kein Unterschied, denn alle haben gesündigt und erreichen nicht die Herrlichkeit Gottes.“
Gott hat die Antwort geschaffen: Jesus Christus ist die Brücke. Darum ist Gott Mensch geworden, um diese Kluft zu überbrücken.
Jesus ist stellvertretend ans Kreuz gegangen. Er wollte unsere persönliche Schuld und das Gericht, das wir verdient haben, auf sich nehmen, um die Kluft zu überbrücken.
Jeder, der seine persönliche Schuld Gott im Gebet aufrichtig bekennt und das Opfer Jesu in Anspruch nimmt, erlebt diese Überbrückung.
Hierin ist die Liebe: Nicht dass wir Gott geliebt hätten, sondern dass er uns geliebt und seinen Sohn als Sühnung für unsere Sünden gesandt hat.
So haben wir den Weg zurück zu Gott – eine fundamentale Verkündigung in unserer heutigen Gesellschaft, in der die Menschen vor Gott fliehen.
In Hesekiel 33,11 lesen wir: „Sprich zu ihnen: So wahr ich lebe, spricht der Herr, der Ewige, ich habe kein Gefallen am Tod des Gesetzlosen, sondern dass der Gesetzlose von seinem Wege umkehre und lebe. Kehrt um, kehrt um von euren bösen Wegen, denn warum wollt ihr sterben?“
Diese Intensität des Rufes Gottes beeindruckt mich immer wieder. Gott hat uns nicht nötig, er ist in sich selbst völlig erfüllt. Trotzdem will er uns.
Kehrt um, kehrt um!