Guten Morgen! Ich möchte alle ganz herzlich zu diesem Bibelstudientag begrüßen. Besonders herzlich begrüße ich auch diejenigen, die uns jetzt über den Livestream verfolgen – aus der Schweiz und aus anderen Ländern – herzlich willkommen!
Heute Morgen haben wir das Thema „Einführung in die biblische Geographie“ vor uns. Manche erinnern sich vielleicht an Stunden in der Schule, in denen sie bei Geographie oder Geschichte eingeschlafen sind. Doch inzwischen hat man festgestellt: Sobald das Thema in Verbindung mit der Bibel steht, kann es plötzlich sehr interessant werden.
Und tatsächlich ist es so. Wir beginnen die biblische Geographie mit einer umfassenden Betrachtung der Bibel über unseren Planeten.
Die biblische Sicht auf die Erde als Kugel
In Hiob 26,7 sagt Hiob vor über viertausend Jahren: „Er, Gott, hängt die Erde auf über dem Nichts.“
Der Prophet Jesaja bezeugte im 40. Kapitel, Vers 22: „Er ist es, der da thront über der Kugel der Erde.“ Manche Übersetzungen geben hier nur „Kreis der Erde“ wieder, was zu schwach ist. Das hebräische Wort Chuk bezeichnet tatsächlich eine Kugel oder ein Gewölbe.
Zum Beispiel wird in Hiob 22,14 das scheinbare Himmelsgewölbe, das man sieht, wenn man zum Himmel aufschaut, als Chuk beschrieben, also als Wölbung des Himmels. Eben dieser gleiche Ausdruck, Chuk Ha'aretz, bedeutet hier „die Kugel der Erde“.
Das bekannte Lexikon zum Hebräischen und Aramäischen der Bibel von Benjamin Davidson, das Analytical Hebrew and Chaldee Lexicon, erklärt diesen Begriff auf Seite 249 mit „Sphere“, was eben Kugel bedeutet.
Es gibt auch eine neuere spanische Übersetzung, die korrekt mit „el globo de la tierra“ wiedergegeben wird, also „die Kugel der Erde“.
Jerusalem als Mittelpunkt der Welt
Weiter erfahren wir aus Hesekiel 5,5, was für Gott der Mittelpunkt dieses Planeten ist. So spricht der Herr, der Ewige: „Dies ist Jerusalem, ich habe es mitten unter die Nationen gesetzt und Länder rings um es her.“
Heute haben wir eine Übersicht über die ganze Erde und die Beschaffenheit der Kontinente. Im Altertum war das jedoch nicht möglich. Trotzdem sagt die Bibel vor ungefähr 2600 Jahren, dass Jerusalem eben die Mitte ist, mitten unter die Nationen gesetzt, mit Ländern rings um Israel.
Die Position Jerusalems und damit des Landes Israel ist wirklich einzigartig. Es ist genau der Knotenpunkt der drei Kontinente Europa, Afrika und Asien. Es ist die Landbrücke dieser drei Kontinente – also strategisch wirklich einzigartig. Wo gäbe es sonst einen Ort auf der Erde, der so mitten unter den Ländern und Nationen der Welt steht? Absolut einzigartig!
Darum können wir noch mit Hesekiel 38,12 nachdoppeln. Dort heißt es von dem Volk Israel: „Ein Volk, das aus den Nationen gesammelt ist, welches Hab und Gut erworben hat, welches den Mittelpunkt der Erde bewohnt.“ Das hebräische Wort „Tabur“ bedeutet „Bauchnabel“. Also ist das Land Israel der Bauchnabel der Erde.
Ich sehe das gerade noch vor mir, als ich im Death Valley stand. Dort gibt es ein stolzes Schild, das erklärt: „Das ist der tiefste Ort der amerikanischen nördlichen Hemisphäre.“ Der tiefste Punkt von Amerika. Aber man müsste noch ein paar hundert Meter weiter hinabsteigen, um den tiefsten Ort der Welt zu erreichen. Und das ist das Land Israel.
Das Tote Meer, mit etwa minus 400 Metern, ist der absolut tiefste Punkt der Welt. Ja, das ist der „Tabur“, der Bauchnabel der Erde. Auch das ist höchst erstaunlich – diese Bezeichnung für dieses Land zu einer Zeit, als man über Höhenverhältnisse weltweit noch gar nichts sagen konnte.
Die Enden der Erde und die Zerstreuung Israels
In der Bibel findet sich sehr häufig der Ausdruck „die Enden der Erde“. Ich habe hier einige Stellen aufgeführt, doch es gibt noch viele weitere.
Schlagen wir dazu 5. Mose 28,64 auf. Dort wird erklärt, dass Israel, wenn es Gott untreu wird, als Volk weltweit zerstreut werden soll. Diese Prophetie aus 5. Mose 28,64 hat sich ab dem Jahr 70 nach Christus, nach der Verwerfung des Messias Jesus, wörtlich erfüllt. Das jüdische Volk wurde über alle Kontinente hinweg in einem jahrhundertelangen Prozess zerstreut.
Der Vers sagt: „Und der Herr wird dich unter alle Völker zerstreuen, von einem Ende der Erde bis zum anderen Ende der Erde.“ Die folgenden Verse erklären zudem, dass sie ständig gehasst und verfolgt werden. Diese dramatische Erfüllung ist gut dokumentiert.
Doch was bedeutet „das eine Ende der Erde und das andere Ende der Erde“? Wo genau liegen diese Enden? Eine Weltkarte hilft uns, dies anschaulich zu verstehen. Wenn wir begreifen, dass das Land Israel für Gott der Mittelpunkt der Welt ist, dann sind die Teile des Festlandes, die am weitesten von Israel entfernt sind, die Enden der Erde.
Daher kann man mit Fug und Recht den Kolumbianern erklären – was ich auch getan habe – dass sie am Ende der Welt leben. Ebenso kann man das den Thailändern sagen, und sie haben sich darüber gefreut. Denn auch Thailand liegt am Ende des Festlandes.
So versteht man, dass die Bibel an sehr vielen Stellen gerade über die Länder spricht, die am weitesten von Israel entfernt sind. Dies gilt für die aufgeführten Stellen und noch viele weitere.
Die universale Bedeutung der Botschaft des Messias
Ich möchte besonders Jesaja 49,6 erwähnen. Diese Stelle macht deutlich, dass diese Länder nicht außerhalb des biblischen Gesichtskreises stehen, sondern ganz wichtig darin sind.
Gott sagt dort zu dem Messias, dass er nicht nur die Aufgabe hatte, einen Dienst an Israel zu tun. Das wäre viel zu wenig. Er spricht: „Es ist zu gering, dass du mein Knecht seist, um die Stämme Jakobs aufzurichten und die Bewahrten von Israel zurückzubringen. Ich habe dich auch zum Licht der Nationen gesetzt, um ein Heil zu sein bis an das Ende der Erde.“
Die Botschaft des Messias sollte also die ganze Welt erreichen, auch die Enden der Erde. Dass die frohe Botschaft bis nach Tierra del Fuego, bis nach Alaska, Nordkanada, zu den Eskimos, nach Australien oder sogar nach Tasmanien gelangt ist, zeigt, dass sich dies erfüllt hat.
Die frohe Botschaft von Jesus Christus hat heute alle Nationen der Welt erreicht. Es gibt keine Nation, die noch nicht erreicht worden wäre. Nicht alle Menschen oder alle Stämme, aber alle Nationen sind erreicht worden.
So wie Jesus Christus in Matthäus 24,14 vorausgesagt hat, müssen alle Nationen erreicht werden, bevor die Endzeit wirklich zum Abschluss kommen kann. Die Elberfelder Bibel hat das griechische Wort „ethnos“ korrekt mit „Nation“ übersetzt. Dieses Wort bezeichnet die größte soziale Einheit, und das ist eben die Nation.
Die Königin von Sheba als Beispiel für die Enden der Erde
Vielleicht noch etwas Spezielles: In Matthäus 12,42 wird von der Königin von Saba berichtet, dass sie Salomo besucht hat. Es heißt, sie sei von „dem Ende der Welt“ hergekommen. Matthäus 12,42 ist auch hier aufgeführt.
Dort heißt es: Eine Königin des Südens wird im Gericht mit diesem Geschlecht auftreten und es verdammen. Denn sie kam von den Enden der Erde, um die Weisheit Salomos zu hören. Und siehe, mehr als Salomo ist hier.
Die Königin kam aus Saba, das heute dem Jemen entspricht. Dort befand sie sich am Rand des Festlandes, des zusammenhängenden Kontinents. Überall, wo man die Ränder des Festlandes, also der Erde, vor sich hat, spricht man von den Enden der Erde.
Damit ist auch der Jemen gemeint. Obwohl er nicht sehr weit von Israel entfernt ist, liegt er doch am Ende der Erde, am Rand des Festlandes.
Europa im Alten Testament und die Bedeutung der Inseln
Europa in der Bibel. Europa im Alten Testament.
Dazu lesen wir nochmals aus Jesaja 49, und zwar Vers 1. Hier hört man die Stimme des Messias, der zu weit entfernten Völkern spricht. In Vers 6 lesen wir, dass Gottes Plan ist, dass der Messias ein Licht sein soll bis an das Ende der Erde.
In Vers 1 sagt er selbst: „Hört auf mich, ihr Iyim, und merkt auf, ihr Völkerschaften in der Ferne!“ Nun habe ich das Wort unübersetzt gelassen: Iyim. Die meisten Bibelübersetzungen geben das mit „Inseln“ wieder. Aber hier ist eine wichtige sprachliche Erklärung notwendig. Iyim bezeichnet im biblischen Hebräisch insbesondere die Inseln und Küstenländer des Mittelmeers auf der europäischen Seite, von Kleinasien bis Spanien.
Das ist eine sehr wichtige philologische Einsicht, also eine sprachwissenschaftliche Erkenntnis, die Kail und Delitzsch in ihrem Kommentar zum gesamten Alten Testament in vielen Bänden darlegen. Dies steht im ersten Band auf Seite 134. Iyin ist nicht der normale Begriff für irgendeine Insel, sondern speziell für die Inseln im Mittelmeer, und zwar auf der europäischen Seite. Zugleich bezeichnet es die Küstenlinie von Kleinasien – also das heutige Gebiet der Türkei – über das ehemalige Jugoslawien, Griechenland, Italien, Frankreich bis nach Spanien.
Es ist wirklich der Begriff für Europa. Und hier in Jesaja 49,1 ruft also der Messias ganz speziell die Völker Europas an. Sie sollen auf ihn achten, obwohl Vers 6 sagt, dass die Botschaft des Messias für alle Nationen bis ans Ende der Erde bestimmt ist.
Aber man muss sich fragen: Warum werden hier die Iyim besonders hervorgehoben? Wird dieser Teil der Erde eine ganz besondere Beziehung zum Messias in der Zukunft haben? So hätte man zur Zeit von Jesaja fragen können.
Die Erwartung Europas auf die Lehre des Messias
Und noch mehr, in Jesaja 42 finden wir eine weitere Stelle. Hier habe ich übrigens alle Stellen aufgeführt, an denen Iyim im Alten Testament vorkommt, also auch Jesaja 42.
Dort haben wir wieder eines dieser fünf Gottesknechtgedichte über den Messias. Zuerst lese ich Vers 1: „Siehe, mein Knecht, den ich stütze, mein Auserwählter, an welchem meine Seele Wohlgefallen hat, ich habe meinen Geist auf ihn gelegt, er wird den Nationen das Recht kundtun.“
Hier sagt Gott über den Messias, Gottvater über den Messias, dass er den Nationen das göttliche Recht mitteilen wird.
In Vers 4 heißt es dann: „Er wird nicht ermatten noch niedersenken, bis er das Recht auf Erden gegründet hat, und die Iyim werden auf seine Lehre harren.“
Hier wird erneut gesagt, dass Europa ganz speziell auf diese Nachricht des Messias wartet.
Nun, zweitausend Jahre nach dem Kommen von Jesus Christus können wir entspannt auf die Geschichte der Christenheit zurückblicken und sagen: Ja, heute sind alle Nationen der Welt erreicht. Aber ein Kontinent hatte die größte Chance. Er wurde, wie Asien und Afrika, bereits im ersten Jahrhundert erreicht.
In Apostelgeschichte 16 kommt der Apostel Paulus sogar selbst nach Europa und bringt diesem Kontinent die frohe Botschaft.
Damals hätte man sich noch fragen können, welcher dieser drei Kontinente ganz besonders christlich geprägt und geformt werden würde. Das konnte man damals nicht sagen. Es hätte Afrika sein können, Asien, aber es war Europa.
Das macht deutlich, warum der Messias eben ganz besonders die Iyim anspricht, wie in Jesaja 49,1. Und warum der Prophet Jesaja unbedingt schreiben musste, dass die Iyim auf seine Lehre harren werden.
Die Herkunft der europäischen Völker nach der Sintflut
Übrigens, in 1. Mose 10,5 geht es im Zusammenhang um die Söhne Noachs und ihre Nachkommen. Dort wird erklärt, dass die Nachkommen von Japheth auf die Inseln zogen. Diese Nachkommen werden als Jaffetiten bezeichnet, die nach der Sintflut nach Europa auswanderten und Europa besiedelten.
Es wird auch erwähnt, dass ein Sohn Gomer war, von dem die Germanen und Kelten abstammen. Ein weiterer Sohn ist Javan, von dem die Griechen abstammen. Javan ist übrigens im modernen Hebräisch noch immer der übliche Ausdruck für Griechenland.
Rosch aus dem äussersten Norden und seine Rolle in der Endzeit
Ja, dann möchte ich ein besonderes Volk erwähnen, das in der Bibel genannt wird und weit entfernt von Israel liegt. Es ist Rosch aus dem äußersten Norden. In Hesekiel 38,15 wird Rosch angesprochen. Dieses Volk wird in der Endzeit Israel angreifen, zusammen mit vielen Verbündeten.
In Hesekiel 38,15 heißt es, dass Rosch aus dem äußersten Norden kommen wird. Dabei ist es ganz wichtig, die Himmelsrichtungen speziell aus der Perspektive Israels zu betrachten, nicht aus der Sicht der Schweiz oder eines anderen Landes. Von Israel aus gehen wir in den Norden, und wenn wir noch weiter in den äußersten Norden gehen, gelangen wir zum Nordpol, wo niemand wohnt.
Das letzte Land, das man auf der geraden Linie von Israel nach Norden erreicht, ist Russland. Übrigens gehört auch der ganz nördliche Zipfel noch zu Russland. Somit ist Rosch in der Bibel tatsächlich Russland. Dieses Land wird in der Endzeit eine besondere Rolle spielen, allerdings nicht unmittelbar in der nächsten Zeit.
Der Angriff aus Hesekiel 38 und 39 ist der allerletzte Angriff. Er wird sogar erst nach der großen Drangsalzeit stattfinden, wenn Jesus Christus bereits zurückgekehrt ist. Hesekiel 37 spricht von ihm als dem Messias, der auch David genannt wird, der Geliebte.
Dann, in Hesekiel 38, ist Israel bereits in Sicherheit, weil der Messias da ist. Russland wird in einem verzweifelten letzten Versuch versuchen, Israel anzugreifen. Dieser Angriff wird jedoch mit Feuer vom Himmel vernichtet werden.
Die Rückkehr der Israeliten aus dem Land des Nordens
Aber dieses Land des Nordens hat es in sich. Schlagen wir auch auf Jeremia 31 nach. Dort heißt es: „Siehe, ich bringe Sie“ – das sind die Israeliten, das jüdische Volk – „ich bringe Sie aus dem Lande des Nordens und sammle Sie von dem äußersten Ende der Erde, unter ihnen Blinde und Lahme, Schwangere und Gebärende allzumal. In großer Versammlung kehren sie hierher zurück.“ Also ganz, ganz im Norden.
Und da kommen die Israeliten, die Juden, in besonders großer Zahl zurück. In großer Versammlung kehren sie hierher zurück. Nun können wir heute auch so zurückgelehnt auf all die Jahre der jüdischen Immigration in der Moderne, ab 1882 bis heute, zurückblicken. Wir können sagen: Ja, sie sind gekommen von allen fünf Kontinenten. Von allen fünf Kontinenten aus etwa 130 Ländern.
Aber woher kamen die meisten? Ein Drittel dieser etwa drei Millionen kam aus dem Land des Nordens, aus Russland beziehungsweise aus der ehemaligen Sowjetunion beziehungsweise aus der GUS. Und das sagt die Bibel voraus: In großer Versammlung kehren sie hierher zurück.
Und dann noch Jeremia 16, Vers 14. Das zeigt uns diesen russischen sowjetischen Exodus in heilsgeschichtlicher Bedeutung. Jeremia 16,14: „Darum siehe, Tage kommen, spricht der Herr, da nicht mehr gesagt werden wird: So war der Herr lebt, der die Kinder Israel aus dem Land Ägypten heraufgeführt hat, sondern: So war der Herr lebt, der die Kinder Israel heraufgeführt hat aus dem Land des Nordens und aus all den Ländern, wohin er sie vertrieben hatte, und ich werde sie in ihr Land zurückbringen, das ich ihren Vätern gegeben habe.“
Eindrücklich, nicht wahr? Hier wird die Rückkehr Israels aus der ganzen Welt prophezeit, um 600 v. Chr. Also bevor das jüdische Volk weltweit zerstreut wurde, wird schon von dieser weltweiten Rückkehr gesprochen. Und das wird so bedeutsam sein, steht hier, dass die Bedeutung dieses Ereignisses eigentlich die Großartigkeit des Exodus aus Ägypten überhöht.
Der Auszug aus Ägypten unter Mose war ja so wichtig, dass die Israeliten immer wieder danach geschworen haben bei Gott, der die Kinder Israels aus Ägypten heraufgeführt hatte. Aber hier wird gesagt: In der Endzeit wird ein anderes Ereignis noch großartiger sein. Dann wird man sagen: So wahr der Herr lebt, der die Kinder Israel heraufgeführt hat aus dem Land des Nordens und aus all den Ländern, wohin er sie vertrieben hatte.
Und warum wird das Land des Nordens speziell hervorgehoben? Weil Rosch eben so wichtig sein sollte. Ein Drittel aller Rückkehr kam aus Rosch nach Hause.
Die zwei Phasen der Rückkehr Israels
Übrigens, wenn wir schon bei diesen Versen sind: Ich lese noch Vers 16 dazu.
„Siehe, ich will zu vielen Fischern senden“, spricht der Herr, „dass sie sie fischen, und danach will ich zu vielen Jägern senden, dass sie sie jagen, von jedem Berg und von jedem Hügel und aus den Felsklüften.“
Die Rückkehr des jüdischen Volkes aus dem Land des Nordens und aus allen Ländern der Welt sollte in zwei Phasen erfolgen. Phase I ist die Phase der Fischer, Phase II die Phase der Jäger. Genau so ist die moderne jüdische Geschichte zu verstehen.
Ab 1750 beginnt die Zeit des Zionismus. Jüdische Intellektuelle haben sich gefragt, wie man die jüdische Frage lösen könne. Man müsse die Juden allgemein wieder dafür interessieren, in ihr Ursprungsland zurückzukehren. Sie begannen, Vorträge zu halten und Bücher zu schreiben, um das jüdische Interesse an einer Rückkehr nach Zion zu wecken.
Zion wird in der Bibel als der Tempelberg in Jerusalem bezeichnet, daher der Begriff Zionismus – die Rückkehr nach Zion. Diese Phase dauerte von 1750 bis etwa 1900.
Wir wissen ja, gerade in diesen Tagen ist das große Jubiläum von 120 Jahren Zionistenkongress in Basel. Theodor Herzl eröffnete dort den ersten Kongress, um die Juden weltweit für eine Rückkehr nach Zion zu sensibilisieren. Später schrieb er in seinem Tagebuch: „In Basel habe ich den Judenstaat gegründet. Und wenn nicht in fünf Jahren, so wird das Wirklichkeit werden in fünfzig Jahren.“
Und tatsächlich sollten noch fünfzig Jahre vergehen – von 1897 bis Mai 1948.
Dieser erste Zionistenkongress war die Phase der Fischer. Sie versuchten, die Menschen aus dem jüdischen Volk zu „fischen“. Doch das war zunächst nicht sehr erfolgreich. Natürlich kehrten einige Leute zurück, und die Zionisten weltweit unterstützten die ersten Siedler beim Bau von Fabriken und der Schaffung von Arbeitsplätzen.
Dann kam jedoch die Verfolgung. 1881, nach dem Tod des Zaren Alexander und seiner Ermordung, wurden die Juden beschuldigt. Das führte zu massiver Verfolgung in Russland. Tausende packten daraufhin ihre Koffer. So begann die erste große Einwanderungswelle von Juden aus Russland nach Zion.
Diese Verfolgung setzte sich fort. Später kam Hitler mit seinen Schergen nach Europa. Sie jagten die Juden in großer Zahl „nach Hause“. Die Juden gingen nicht freiwillig, sondern wurden verfolgt und vertrieben.
Diese Phase war die der Jäger, die die Juden überall aufspürten und zurücktrieben.
Rückblickend kann man sagen, dass der hauptsächliche Grund für die Rückkehr der Juden aus aller Welt nicht der Zionismus war, sondern Verfolgung, Judenhass und Judenverfolgung.
So hat sich das Wort Gottes erfüllt.
Die Juden aus dem Land der Sinesen (China)
Dann möchte ich noch ein anderes Land erwähnen, weit entfernt vom Nabel der Erde: das Land der Chinesen im Osten. Hier schlagen wir nochmals Jesaja auf. In Jesaja 49,12 heißt es: „Von den heimkehrenden Juden: Siehe, diese werden von ferne kommen, und siehe, diese von Norden und von Westen und diese aus dem Lande der Chinesen.“
Dieser Vers ist im Hebräischen in Versform geschrieben. Das meiste im Buch Jesaja ist ein Gedicht, nicht wahr? Deshalb muss man die Verszeilen genau beachten.
Die erste Verszeile lautet: „Siehe, diese werden von ferne kommen.“ Die nächste Verszeile: „Und siehe, diese von Norden.“ Die zweite Zeile drückt einen Kontrast zur ersten aus. Was ist der Kontrast zu Norden? Süden. Deshalb habe ich hier in Klammern „Süden“ geschrieben.
„Siehe, diese werden von ferne kommen“ – damit denkt der Prophet an die aus dem Süden. Dann folgt in der zweiten Zeile: „Und siehe, diese von Norden“, danach die dritte Zeile: „Und von Westen“ und schließlich die vierte Zeile: „Und diese aus dem Land der Sinesen.“ Also, das Land der Sinesen ist der Kontrast zum Westen, denn sie kommen aus dem Osten.
Im Hebräischen heißt es Sinim. Das „im“ am Ende ist die Mehrzahl, ja. So wie Cherub im Singular ein Cherubengel bezeichnet, sind Cherubim die Mehrzahl. Genauso sind die Sinim die Menschen aus dem Land Sin.
Franz Delitzsch, dessen sprachwissenschaftlich bis heute noch fantastischer Kommentar zum Alten Testament erwähnt werden sollte, schreibt in seinem Jesaja-Kommentar (Seiten 487 bis 489), dass das westlichste Land des chinesischen Feudalstaates von 897 bis 206 v. Chr. im Chinesischen „Zin“ hieß. Und das entspricht im Hebräischen „Sin“ mit Samech, dem scharfen „S“.
„Zin“ entspricht also der Bezeichnung für China zur Zeit Jesajas. Jesaja lebte um 700 v. Chr. Deshalb kann man zeigen, dass das keine Phantasie ist, sondern dass das Land der Sinim tatsächlich das Land der Zinesen ist – am Ende der Erde.
Tatsächlich sind von dort im 20. Jahrhundert Juden nach Hause gekehrt, nach Israel, nach Zion, wie es hier ausdrücklich gesagt wird. „Diese werden kommen“ – das sind Juden, die aus dem Süden, aus dem Norden, aus dem Westen und eben auch aus China gekommen sind.
Übrigens reicht die jüdische Bevölkerung Chinas in der Geschichte sehr weit zurück, bis ins frühe Mittelalter. Besonders erwähnenswert ist die Stadt Kaifeng. Dort findet man Juden mit Schlitzaugen. Sie haben sich etwas vermischt und dadurch auch Schlitzaugen bekommen. Kaifeng ist also eine alteingesessene jüdische Gemeinschaft.
Im 20. Jahrhundert gab es zudem Fluchtbewegungen, als die russische Revolution kam, 1917. Im Ersten Weltkrieg haben manche Juden die Flucht ergriffen und sind nach China gegangen. Doch dann kam die chinesische kommunistische Revolution, und sie gerieten vom Regen in die Traufe – vom Kommunismus.
Diese Juden flohen schließlich von dort nach Israel, aus dem Land der Sinesen.
Der König des Nordens und des Südens in der Endzeit
Dann möchte ich noch speziell auf ein Thema eingehen, das auch im Zusammenhang mit der biblischen Prophetie von Interesse ist: der König des Nordens, der sehr oft in Daniel 11 erwähnt wird, und der König des Südens.
In Daniel 11,1-35 finden sich über 150 Einzelprophezeiungen, die sich alle erfüllt haben. Ich habe das einmal ausgezählt, und tatsächlich hat sich alles erfüllt. Der Begriff „König des Nordens“, der so detailliert vorausgesagt wird, hat sich in Großsyrien erfüllt. Dieses Großsyrien umfasste das heutige Syrien mit dem Libanon, aber auch große Gebiete der heutigen Türkei, Aserbaidschan, Turkmenistan, Tadschikistan bis nach Pakistan. Auch der Iran und Irak waren eingeschlossen. Das war der König des Nordens.
Aus der Sicht Israels war dieses Land mit der Führung im heutigen Syrien der König des Nordens. Der König des Südens hat sich immer in Ägypten erfüllt. Dies ist aus der Sicht Israels das Land im Süden.
Interessant ist, dass ab Daniel 11,36 alles noch zukünftig ist. Dort wird erklärt, dass in der Endzeit, also in der Zeit, wenn das jüdische Volk heimkehren wird ins Land der Väter, der König des Nordens Israel angreifen und überrennen wird – von Norden her natürlich.
Das Bemerkenswerte ist, dass genau in diesem Gebiet heute der Islam vorherrscht und noch mehr dazu. Dieses Gebiet ist heute weitgehend islamisch geprägt und es gibt viele Strömungen, die darum kämpfen, daraus einen islamischen Staat zu formen.
Einerseits gibt es den IS im Nordirak und Syrien, der aber vom Iran bekämpft wird. Man muss jedoch wissen, dass der Iran selbst eine Art IS ist. Mit der iranischen Revolution 1978 ging es darum, aus dem Iran einen islamischen Staat zu machen, der als Vorbild für andere muslimische Staaten dienen sollte, die ebenfalls eine Revolution durchmachen sollten, um islamische Staaten zu werden.
Der IS im Iran bekämpft also den IS in anderen Regionen. Gleichzeitig unterstützt der Iran die Hamas im Gazastreifen. Die Hamas sind Sunniten, keine Schiiten wie die Iraner, aber sie werden vom Iran unterstützt. Die Hamas im Gazastreifen unterstützt wiederum den IS im Sinai.
Wie kann das sein? Es funktioniert trotzdem. Dann gibt es noch die Hisbollah im Libanon, die ebenfalls mit dem Iran zusammenarbeitet. Alle diese Gruppen wollen einen islamischen Staat.
Außerdem gibt es Präsident Erdogan. Er möchte nicht den IS, sondern er möchte selbst der IS sein.
Man muss sich vorstellen, dass, wenn Gott zulassen wird, dass diese Gruppen sich einigen, genau das entsteht: eine Vereinigung der verschiedenen IS-Gruppen. Die Bibel sagt, dass der König des Nordens in der Endzeit Israel überrennen wird.
Das wird noch vor Rosch (dem Kommen des Messias) geschehen. Rosch kommt ganz am Schluss.
Die große Drangsal wird mit dem Angriff des Königs des Nordens beginnen, der Israel überrennt, so dass zwei Drittel der Bevölkerung umkommen werden (Sacharja 13,8). Ein Drittel wird sich dann bekehren und den Messias erkennen und annehmen – den Messias Jesus.
Die biblische Orientierung und Himmelsrichtungen
Ja, so viel zum König des Nordens und zum König des Südens. Nun ganz wichtig: Man orientiert sich in der Bibel am Orient. Das Wort „orientieren“ kommt ja von „Orient“.
Wir sind es gewohnt, nach europäischer Manier Karten zu lesen: Oben ist Norden, unten Süden, links Westen und rechts Osten. Aber in der Bibel ist das anders.
In Joel 2,20 wird zum Beispiel das Tote Meer als das vordere Meer bezeichnet, und das Mittelmeer als das hintere Meer. Das bedeutet, vorne ist Osten im Land Israel. Das Tote Meer liegt also vorne, im Osten, und das Mittelmeer befindet sich im Rücken, also hinten.
Jetzt versteht man auch, warum in Hesekiel 16,46 der Süden als rechts bezeichnet wird. Rechts ist Sodom, das liegt dort unten, und Samaria ist links, also im Norden.
Man sieht, warum eine Einführung in biblische Geographie nötig ist. Der unbedarfte Leser denkt vielleicht: „Rechts ist doch Westen und links Osten.“ Aber in der Bibel ist das anders.
Es gibt verschiedene Worte für Osten: „Mizrach“ bezeichnet den Ort, wo es aufgeht, wo die Sonne aufgeht. Aber es gibt auch „Kedem“. „Kedem“ heißt vorne. Darum bedeutet „Kadima“ vorwärts. „Kedem“ steht für Osten, also vorne.
Die ökologische Vielfalt des Landes Israel
Das Land Israel wurde Mose als ein Land vorgestellt, das von Milch und Honig fließt (2. Mose 3). Wie ist das zu verstehen? Bedeutet das, dass man dort ständig Bienenstiche zu befürchten hat? Nein, das ist anders gemeint.
Hier sieht man es gut auf der Satellitenkarte: Ein großer Teil des Landes Israel ist grün. Dieses Gebiet eignet sich gut für Ackerbau, aber auch für Fruchtbäume wie Dattelpalmen oder Apfelbäume. Aus der modernen israelischen Geschichte wissen wir, dass hier auch Mangos, Orangen, Mandarinen und viele andere exotische Früchte gedeihen. Das ist das ideale Gebiet für Ackerland.
Dann sieht man auf der Karte die braunen Flächen – das ist die jüdische Wüste, im Süden des Landes die Negev-Wüste. Dieses Gebiet ist nicht so ideal für Ackerbau, aber sehr gut geeignet für Kleinviehzucht, also für Ziegen und Schafe. Denn diese Wüsten werden im Hebräischen Midbar genannt.
Im Alten Testament gibt es verschiedene Wörter für Wüste. Zum Beispiel Zia, was „das trockene Land“ bedeutet und ausdrückt, dass es dort kein Wasser gibt. Ein anderes Wort ist Shememah, das von einem Wort abstammt, das „sich entsetzen“ heißt. Shememah beschreibt ein zerstörtes, verwüstetes Land, das gefühlsmäßig Entsetzen auslöst.
Die Wüste Judäa wird hingegen Midbar Yehudah genannt. Midbar bedeutet „der Ort, wo man füttert“. Das Verb Hidwir heißt „füttern“, daher ist Midbar der Ort des Fütterns. Tatsächlich sind diese Wüsten, besonders die Wüste Judäa, zu großen Teilen des Jahres ideal, um Kleinvieh zu ernähren. Dort gibt es Grünflächen in der Wüste.
Man sollte unbedingt die Wüste im Februar besuchen, am Ende der Regenzeit, die von Oktober bis April dauert. In dieser Zeit blühen die Blumen in der Wüste Judäa und im Negev. Blumen im Negev sind etwas Wunderbares. Es gibt dann genügend Gras für Monate, um Schafe und Ziegen zu ernähren.
Deshalb ist es verständlich, dass König David, als er noch Hirte war, von Bethlehem mit seinen Schafen loszog. Der Weg in die Wüste Judäa war kurz, und dort konnte er die Tiere gut aufziehen. Das ging jeweils bis in den Juli. Danach wurde alles dürr, und man musste ausweichen.
Für August und September wich man ins Jordantal aus. Dort gab es zu biblischen Zeiten sehr hohes Gras, aber es war gefährlich, denn dort lebten auch Löwen. David musste mit Löwen und Bären kämpfen – das war die Ausweichzeit. Nach dem Laubhüttenfest, ungefähr im Oktober, kam wieder der Regen, und David kehrte zurück in die Wüste.
So funktioniert es: Das Land, das von Milch fließt, meint die Milch von Schafen und Ziegen. Diese Milch muss man deutlich vom Ackerland unterscheiden.
Aus ökologischer Sicht im Nahen Osten ist es unbedingt notwendig, Ackerbau und Kleinviehzucht strikt zu trennen. Kurz gesagt: Fruchtbares Ackerland kann durch Kleinvieh leicht in Wüste verwandelt werden, wenn die Tiere darüber weiden. Besonders Ziegen sind problematisch, weil sie das Gras ganz unten abbeißen – man sagt, sie reißen die Grasnarbe ab und zerstören so fruchtbares Land.
Nur durch klare Trennung von Ackerbau und Kleinviehzucht kann das Land erhalten bleiben. Dann funktioniert es.
Die ökologische Zerstörung des Landes Israel in der Geschichte
In den vergangenen 2000 Jahren ist das Land Israel zu einer Wüste verkommen. Wie ist das geschehen? Im Jahr 70 nach Christus zerstörten die Römer Jerusalem. Dabei kamen mehr als eine Million Juden im Krieg ums Leben. Aus Wut zerstörten die Römer ökologisch, was sie zerstören konnten. Sie verfolgten eine Politik der verbrannten Erde und richteten großen Schaden an der Natur an.
Dasselbe geschah erneut im Jahr 132, als das jüdische Volk versuchte, sich noch einmal freizukämpfen. Kaiser Hadrian schlug diesen Aufstand in seiner Wut nieder. Wieder starben etwa eine Million Juden. Die Römer zerstörten erneut die Natur, so viel sie konnten. Das war ein fundamentaler Schlag gegen das fruchtbare Land Israel.
Später kamen die Muslime. Um das Jahr 638 eroberten sie Jerusalem, sechs Jahre nach dem Tod von Muhammad. Sie kamen aus der saudischen Halbinsel und wollten den gesamten Nahen Osten erobern, darunter auch das Land der Bibel, Jerusalem. Diese Araber aus der Wüste, aus der saudischen Wüste, liebten nicht den Ackerbau. Stattdessen hatten sie ihre Herden, Schafe und Ziegen, die sie überall weiden ließen. Dadurch wurde das Land immer mehr zerstört und verwandelte sich weiter in eine Wüste.
So ging die Entwicklung weiter. Es gab weitere Prozesse: Später erhoben die Türken zum Beispiel Baumsteuern. Die Bewohner des Landes fällten deshalb lieber die Bäume, auch im Garten, als die Steuern zu bezahlen. So erfüllte sich die biblische Prophetie, dass das Land Israel eine Wüste werden solle, auf diese Weise.
Ursprünglich war das Land jedoch keine Wüste, sondern ein fruchtbares Land. Von Gott war es von Anfang an zweigeteilt in ein Land, das von Milch fließt, nämlich die Wüste, und ein Land des Ackerbaus, das von Honig fließt. Das hebräische Wort „Dwasch“ bedeutet nicht nur Honig von Bienen, sondern umfasst auch eingedickte Fruchtsäfte wie Dattelsäfte und Ähnliches. So ist das fruchtbare Land das Land des Honigs, und die Wüste Judäa, Negev, ist das Land der Milch.
Ein Land, das von Milch und Honig fließt, war ökologisch so konzipiert, dass man von Anfang an richtig mit der Natur handelte. Die Hirten wussten, wo sie ihre Arbeit zu tun hatten, und die Ackerbauer wussten, wo sie zu Hause waren.
2. Mose 3,8 und weitere Stellen nennen das Land Israel „Eretz Zwad Chalaw Udwasch“ – ein Land, das von Milch und Honig fließt. Dort gibt es die Quelle der Fruchtsäfte, Dattelpalmen und vieles mehr.
Die geographische Ausdehnung Israels von Dan bis Beerscheba
Man findet an verschiedenen Stellen den geographisch wichtigen Ausdruck „von Dan bis Beerscheba“. Ich habe hier alle Vorkommen aufgelistet, zum Beispiel in Richter 20, im Ersten Buch Samuel Kapitel 3 und an weiteren Stellen.
Ein Beispiel ist 1. Samuel 3, Vers 20. Es geht um die Geschichte des kleinen Samuel, der schließlich ein großer Prophet in Israel wurde. Dort steht zusammenfassend über ihn: Ich lese ab Vers 19: „Und Samuel wurde groß. Und der Herr war mit ihm und ließ keines von allen seinen Worten auf die Erde fallen. Und ganz Israel, von Dan bis Beerscheba, erkannte, dass Samuel als Prophet des Herrn bestätigt war. Der Herr fuhr fort, in Shiloh zu erscheinen, denn der Herr offenbarte sich dem Samuel in Shiloh durch das Wort des Herrn.“
Diese beiden Orte markieren die Extrempunkte des Landes. Dan befindet sich ganz im Norden, und Beerscheba ist die Grenzstadt zum Negev. Der Negev beginnt direkt südlich von Beerscheba und ist eine Wüstenregion.
Das war das eigentliche bewohnte Land Israel in biblischen Zeiten. Zwar lebten auch Menschen im Negev, doch sie bildeten nur kleine Minderheiten. Die wesentliche Bevölkerung war zwischen diesen beiden Punkten zu finden.
Das gilt übrigens auch heute noch. Im modernen Staat Israel ist die Mehrheit der Bevölkerung zwischen Dan und Beerscheba angesiedelt.
An dieser Stelle machen wir jetzt eine Viertelstunde Pause. Danach folgt eine Übersicht über das Land Israel.
