Zum Inhalt

Offenbarung 6,1-17

Die Offenbarung des Johannes, Teil 12/40
18.05.2014Offenbarung 6,1-17
SERIE - Teil 12 / 40Die Offenbarung des Johannes

Einführung und Überblick über die ersten vier Siegel

Wir befinden uns in Offenbarung 6. Beim letzten Mal haben wir die ersten vier apokalyptischen Reiter betrachtet. Wir machen an dieser Stelle weiter. Aus Gründen des Zusammenhangs lesen wir das gesamte Kapitel 6 noch einmal, auch für diejenigen, die beim letzten Mal nicht dabei waren.

Wer liest uns Offenbarung 6, Vers 1?

„Und ich sah, wie das Lamm eines von den Siegeln öffnete, und ich hörte eines von den vier lebendigen Wesen wie mit Donnerstimme sagen: ‚Komm und sieh!‘

Und ich sah, und siehe, ein weißes Pferd, und der darauf saß, hatte einen Bogen. Es wurde ihm eine Krone gegeben, und er zog aus als ein Sieger, um zu siegen.

Als es das zweite Siegel öffnete, hörte ich das zweite lebendige Wesen sagen: ‚Komm und sieh!‘

Und es zog ein anderes Pferd aus, das war feuerrot. Dem, der darauf saß, wurde gegeben, den Frieden von der Erde zu nehmen, damit sie einander hinschlachten sollten. Und es wurde ihm ein großes Schwert gegeben.

Als es das dritte Siegel öffnete, hörte ich das dritte lebendige Wesen sagen: ‚Komm und sieh!‘

Und ich sah, und siehe, ein schwarzes Pferd, und der darauf saß, hatte eine Waage in seiner Hand.

Ich hörte eine Stimme inmitten der vier lebendigen Wesen, die sprach: ‚Ein Maß Weizen für einen Dinar und drei Maß Gerste für einen Dinar, doch das Öl und den Wein schädigen nicht.‘

Als es das vierte Siegel öffnete, hörte ich die Stimme des vierten lebendigen Wesens sagen: ‚Komm und sieh!‘

Und ich sah, und siehe, ein fahles Pferd, und der darauf saß, dessen Name ist der Tod, und das Totenreich folgt ihm nach.

Ihnen wurde Vollmacht gegeben, über den vierten Teil der Erde zu töten mit dem Schwert, mit Hunger, mit Pest und durch die wilden Tiere der Erde.“

Die Siegel fünf und sechs: Märtyrer und kosmische Erschütterungen

Und als das fünfte Siegel geöffnet wurde, sah ich unter dem Altar die Seelen derer, die um des Wortes Gottes willen und um des Zeugnisses willen, das sie hatten, hingeschlachtet worden waren.

Sie riefen mit lauter Stimme und sprachen: „Wie lange, o Herr, du Heiliger und Wahrhaftiger, richtest du nicht und rächst nicht unser Blut an denen, die auf der Erde wohnen?“

Jedem von ihnen wurden weiße Kleider gegeben. Es wurde ihnen gesagt, dass sie noch eine kleine Zeit ruhen sollten, bis auch ihre Mitknechte und ihre Brüder vollendet wären, die wie sie getötet werden sollten.

Und ich sah, als das sechste Siegel geöffnet wurde. Siehe, ein großes Erdbeben entstand, die Sonne wurde schwarz wie ein Herrsack, und der Mond wurde wie Blut. Die Sterne des Himmels fielen auf die Erde wie ein Feigenbaum seine unreifen Früchte abwirft, wenn er von einem starken Wind geschüttelt wird.

Der Himmel entwich wie eine Buchrolle, die zusammengerollt wird, und alle Berge und Inseln wurden von ihrem Ort weggerückt.

Die Könige der Erde, die Großen, die Reichen, die Heerführer, die Mächtigen, alle Knechte und alle Freien verbargen sich in den Klüften und in den Felsen der Berge. Sie sprachen zu den Bergen und zu den Felsen: „Fallt auf uns und verbergt uns vor dem Angesicht dessen, der auf dem Thron sitzt, und vor dem Zorn des Lammes! Denn der große Tag seines Zorns ist gekommen, und wer kann bestehen?“

Rückblick auf die Offenbarung 2 und 3 und die Entrückung der Gemeinde

Wir haben also zuletzt beziehungsweise in den letzten Bibelstunden Offenbarung Kapitel 2 und 3 betrachtet. Die sieben Sendschreiben geben ein prophetisches Panorama über die gesamte Kirchengeschichte – von der Zeit der Apostel bis zur Entrückung. Heute leben wir im Zeitraum von Laodizea.

In Offenbarung 4,1 haben wir gesehen, dass Johannes in den Himmel entrückt wurde. Seine Entrückung symbolisiert die Entrückung der Gemeinde. Das ist das nächste Ereignis, das wir erwarten.

In den Kapiteln 4 und 5 beschreibt Johannes den Himmel. Er wurde in den himmlischen Tempel entrückt, sogar ins Allerheiligste, wo er den Thron Gottes sah, umgeben von vier Cherubim – vier mächtigen Thronengeln. Darum herum standen auf 24 Thronen 24 Priesterälteste mit Kronen.

Wir haben erkannt, dass dies die ganze Gemeinde symbolisiert. Die 24 Priesterältesten stehen für die gesamte Priesterschaft. Eine der großen Wahrheiten, die die Reformatoren neu aus der Bibel entdeckt haben, ist, dass alle wahren Gläubigen, die zur Gemeinde gehören, von Pfingsten bis zur Entrückung zusammen ein Volk von Priestern sind. Es gibt keinen Klerus und keine Laien im herkömmlichen Sinn. Alle wahren Gläubigen sind Priester ohne Ordination und brauchen diese auch nicht.

Die 24 Ältesten stellen also die gesamte Gemeinde im Himmel dar. Dann sah Johannes den Herrn Jesus, das Lamm Gottes. Er sah, wie das Lamm Gottes das Buch mit den sieben Siegeln nehmen und öffnen konnte. Dieses Buch enthält die Gerichte Gottes, die für die Zukunft geplant sind. Diese Gerichte werden nach der Entrückung der Gemeinde über die Erde kommen.

Wir haben auch gesehen, dass Johannes, immer noch im Allerheiligsten und umgeben von den vierundzwanzig Ältesten, einen weiteren Kreis sah: die Engel. Er sah Hunderte von Millionen Engeln, die dort im Allerheiligsten Gott anbeteten. Und...

Zusammenfassung der ersten vier Siegel und deren Bedeutung

Beim letzten Mal haben wir gesehen, wie das Lamm Gottes, also Jesus Christus, die ersten vier Siegel geöffnet hat. Können wir kurz zusammenfassen, was der Inhalt dieser Siegel war?

Das erste Siegel zeigt den apokalyptischen Reiter auf einem weißen Pferd, mit einer Krone und einem Bogen. Wer wird durch diesen Reiter dargestellt? Es ist der Antichrist, der größte falsche Messias, der noch auftreten wird – und zwar unmittelbar nach der Entrückung, wie wir aus 2. Thessalonicher 2 wissen. Der größte Verführer aller Zeiten wird kommen, das ist das erste Siegelgericht.

In diesem Zusammenhang versteht man auch besser die Bitte im Vaterunser: „Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen.“ Immer wieder wurde ich gefragt, ob diese Übersetzung wirklich korrekt ist, denn es könne doch nicht sein, dass da steht „führe uns nicht in Versuchung“. Natürlich ist das korrekt übersetzt. Wir haben in 2. Thessalonicher 2 gelesen, dass Gott als Gericht den Antichristen kommen lassen wird.

Dort heißt es: „Deshalb sendet ihnen Gott eine wirksame Kraft des Irrwahns, dass sie alle der Lüge glauben, weil sie die Liebe zur Wahrheit nicht annahmen, dass sie gerettet würden.“ Das bedeutet, Gott kann Menschen als Gericht in den Irrtum fallen lassen. Aber wer die Liebe zur Wahrheit annimmt, muss davor keine Angst haben und darf bitten: „Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen.“ So wird aber die Masse dieser Verführung anheimfallen.

Das zweite Pferd ist das feuerrote Pferd. Was stellt es dar? Krieg. Wir haben gesehen, dass in der Offenbarung besonders das ehemals christliche Europa im Fokus steht. Das dort beschriebene Blutvergießen wird insbesondere Europa in ein Chaos stürzen. Dieses Chaos wird schließlich zur Folge haben, dass eine Diktatur, eine absolute Diktatur, entsteht.

Diese Diktatur wird von einer Person ausgehen, die uns später in der Offenbarung noch sehr beschäftigen wird: das Tier aus dem Meer. Dieses Tier ist nicht der Antichrist. Der Antichrist ist der falsche Messias, der in Israel auftreten wird und weltweit einen verheerenden Einfluss als Verführer haben wird. Das Tier aus dem Meer hingegen ist der kommende Diktator über Europa.

Diese Gerichte ebnen also den Weg für diese absolute Diktatur.

Das dritte Siegel steht für Teuerung und damit für Hungersnot. Wir haben sogar gesehen, dass man die Teuerung ausrechnen kann. Es gibt etwa 1200 Prozent Teuerung. Wenn ein Königsweizen einen Dena kostet (nach Vers 6), entspricht das etwa einem Liter Weizen für den Tageslohn eines Arbeiters. Daraus ergibt sich eine Teuerung von ungefähr 1200 Prozent im Vergleich zu heute.

Das vierte Siegel zeigt das fahle Pferd. Es steht für den Tod. Dieses Gericht des Todes wird in verschiedenen Formen kommen: durch das Schwert, also nochmals Krieg, dann Hunger, Pest und wilde Tiere. Jawohl, und...

Das fünfte Siegel: Die Seelen der Märtyrer unter dem Altar

Nun wenden wir uns dem fünften Siegel zu. Zuerst fassen wir zusammen: Was sieht Johannes in der Vision? Ohne zu interpretieren, schauen wir zunächst einfach, was dort steht. Wo genau steht das Wort „Drangsal“? Oder warum wird der Inhalt dieses Siegels als Drangsal bezeichnet? Für wen gilt diese Drangsal?

Jetzt können wir genauer werden und der Frage nachgehen: Was sieht Johannes? Er sieht Märtyrer. Wo sieht er sie? Unter dem Altar. Welcher Altar ist gemeint? Wo befindet sich dieser Altar? Im Himmel? Ja, wir haben bereits gesehen, dass Offenbarung 11,19 ausdrücklich davon spricht, dass es im Himmel einen Tempel gibt. Schauen wir das noch einmal an, für diejenigen, die das noch nie gelesen haben: Offenbarung 11,19 sagt:

„Der Tempel Gottes im Himmel wurde geöffnet, und die Lade seines Bundes wurde in seinem Tempel gesehen.“

Also gibt es im Himmel einen Tempel Gottes. Der Tempel Salomos war der erste Tempel, aber danach folgten der zweite und später der dritte Tempel in Jerusalem, die ein irdisches Abbild dieses himmlischen Tempels sind. Hier wird sogar die Bundeslade gesehen. Wo befindet sich diese? Im Allerheiligsten, genau. Wir haben ebenfalls gesehen, dass Johannes in Kapitel 4 den Thron Gottes im Himmel sieht. Die Bundeslade gehört zum Thron Gottes. In den Kapiteln 4 und 5 befindet sich Johannes im Allerheiligsten.

In Kapitel 6, Vers 9 sieht er den Altar. Dabei handelt es sich um den Brandopferaltar, also außerhalb des Tempelhauses im Himmel. Dort sieht er den Altar. Nun wurde gesagt, dass die Märtyrer gesehen wurden. Können wir genauer sein? Was hat Johannes genau gesehen? Er sieht die Seelen, nicht die Körper der Märtyrer. Das bedeutet, wir sind im Himmel, und die Seelen dieser auf Erden ermordeten Menschen sieht er dort beim Altar.

Warum sieht er sie unten, am Fuß des Altars? Weil das Blut dort ausgeschüttet wurde. Im Tempel in Jerusalem wurde jeweils das Blut der Opfer aufgefangen, nachdem die Opfer geschlachtet wurden. Das Blut wurde in einer goldenen oder silbernen Schale aufgefangen und dann am Fuß des Altars ausgegossen. In 3. Mose 17 steht, dass das Leben aller Lebewesen im Blut ist. Das Blut ist der Inbegriff des Lebens. Das hebräische Wort für Leben ist „Nefesh“. Es bedeutet Leben, aber auch Seele.

Hier sehen wir die Verbindung: Am Fuß des Altars, dort, wo das Blut im irdischen Tempel ausgegossen wurde, sieht Johannes die Seelen der Märtyrer, die wie Schlachtopfer getötet wurden. Das Interessante ist, dass er Verstorbene im Himmel sieht. Für uns ist klar, dass der Mensch nach 1. Thessalonicher 5 eine Einheit von Geist, Seele und Leib ist. Nur der Körper ist sichtbar. Niemand von uns hat je eine Seele oder einen Geist gesehen. Das bedeutet jedoch nicht, dass eine Seele grundsätzlich unsichtbar sein muss.

Im Himmel sieht Johannes die Seelen der Verstorbenen. Und vielleicht überraschend für manche: Was tun diese Seelen? Sie reden. Und zwar schreien sie. Was für eine Art von Schreien? Sie klagen. Welche Art von Klage? Sie beten, nämlich zu Gott. Noch einmal zum Lesen: Vers 10 beschreibt ihre Bitte. Diese Seelen sind bei vollem Bewusstsein. Das zeigt, dass die Lehre vom Seelenschlaf vollkommen unbiblisch ist.

Diese Lehre wird oft verbreitet: Wenn der Mensch stirbt, falle die Seele in einen Seelenschlaf, der unbewusst sei. Erst am Tag der Auferstehung würden die Seelen wieder zu Bewusstsein kommen und aus diesem Seelenschlaf erwachen. Wenn man diese Leute fragt, wo das steht, kommt keine Bibelstelle. Es steht nirgends. Diese Lehre widerspricht grundsätzlich dem, was die Bibel ausdrücklich sagt.

Diese Seelen beten mit vollem Bewusstsein. Sie haben auch nicht vergessen, was vor dem Tod war. Die Märtyrer sagen: „Herr, du bist heilig und wahrhaftig; wann wirst du das Gericht vollstrecken an denen, die unser Blut vergossen haben?“

Die Bitte um Rache und die biblische Haltung dazu

Das ist eigentlich auch zwischendurch gesagt eine Überraschung: Hier wird um Rache gebeten. Wie kann man das verstehen? Der Herr Jesus sagt doch ausdrücklich in der Bergpredigt, dass wir uns eben nicht rächen sollen. Er fordert uns auf, unsere Feinde zu lieben und für sie zu beten. Und jetzt finden wir hier dieses Gebet um Gottes richterliches Eingreifen.

Ja, natürlich. In Römer 12 können wir das kurz nachschlagen, Kapitel 12, Verse 19 bis 21. Wer liest das? Dort heißt es: „So viel an euch liegt, haltet mit allen Menschen Frieden. Rächt euch nicht selbst, Geliebte, sondern gebt Raum dem Zorn Gottes, denn es steht geschrieben: ‚Mein ist die Rache, ich will vergelten, spricht der Herr.‘ Wenn nun ein Feind Hunger hat, so gib ihm zu essen, wenn er Durst hat, dann gib ihm zu trinken. Wenn du das tust, wirst du feurige Kohlen auf sein Haupt sammeln. Lass dich nicht vom Bösen überwinden, sondern überwinde das Böse durch das Gute.“

Das ist eine klare Aussage. Vers 18 fordert uns auf, mit allen Menschen in Frieden zu leben – so viel an uns liegt. Das bedeutet, es hat seine Grenzen. Man kann tun, was man will, aber es gibt Menschen, die trotzdem keinen Frieden wollen. Dann kann man nichts dafür. Man hat erfüllt, was hier steht: So viel an euch ist. Also soll es an uns nicht liegen, dass keine Versöhnung zustande kommt.

Dann wird gewarnt, in Vers 19: Rächt euch nicht selbst. Für Christen ist ganz klar, Rache ist keine Option. In 1. Petrus 2, den letzten Versen, wird das noch einmal bestätigt.

Hier steht ja: „Rächt euch nicht selbst, Geliebte, sondern gebt Raum dem Zorn.“ Wir übergeben also alles in Gottes Hände. Aber das bedeutet nicht, dass wir um Rache bitten. Die Bergpredigt macht klar, dass wir diejenigen segnen sollen, die uns verfolgen. Das heißt, wir bitten, dass Gott sie nicht richtet, sondern ihnen Gnade schenkt, damit sie umkehren und Vergebung empfangen können.

Der Herr Jesus hat uns das vorgelebt. Am Kreuz sagt er in Lukas 23: „Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun.“ Stephanus spricht beim Steinigungstod in Apostelgeschichte 7: „Herr, rechne ihnen diese Sünde nicht an.“ Natürlich wissen wir, dass Gott gerecht ist und einmal für Gerechtigkeit sorgen wird. Darum heißt es hier: „Gebt Raum dem Zorn, denn es steht geschrieben: Mein ist die Rache, ich will vergelten.“ Das ist Gottes Sache.

Unser Verhältnis gegenüber den Feinden wird in Vers 20 beschrieben: „Wenn der Feind hungert, speise ihn; wenn er dürstet, tränke ihn.“ Das ist übrigens ein Zitat aus dem Alten Testament. Für diejenigen, die meinen, im Alten Testament gäbe es Rache, im Neuen Testament aber nur Güte: Nein, das ist aus dem Alten Testament.

Und dann wird noch betont, in Vers 21: „Lass dich nicht vom Bösen überwinden, sondern überwinde das Böse mit dem Guten.“

Und jetzt – trotzdem – in Offenbarung 6 kommt diese Bitte um Rache vor. Der Punkt ist der, ja? Genau. Wir kommen gleich noch ausführlicher auf diesen Punkt zu sprechen, ebenso auf die Kleider und den Trost.

Die zeitliche Einordnung der Bitte um Rache und Dispensationalismus

Gut, aber jetzt halten wir fest: Es ist ganz verwunderlich, dieses Gebet im Neuen Testament.

Das ist nun gerade ein sehr gutes Beispiel, um zu zeigen, dass alle, die den sogenannten Dispensationalismus ablehnen, völlig falsch liegen. Mit Dispensationalismus meint man, dass die Bibel so ausgelegt wird, dass es verschiedene Dispensationen gibt, das heißt verschiedene Zeitalter. In den verschiedenen Zeitaltern gelten unterschiedliche Grundsätze.

Wir haben im Alten Testament zum Beispiel nach dem Auszug aus Ägypten das Zeitalter des Gesetzes. Das Gesetz galt bis auf Christus, denn Christus ist das Gesetzende. Danach haben wir die Zeit der Gnade. Und nach der Entrückung folgt die Zeit der Gerichte, in der Gott diese Welt richten wird. Es ist dann nicht mehr Gnadenzeit.

Das erklärt den Unterschied: Hier, in Offenbarung 6, sind wir nicht mehr in der Zeit der Gemeinde als Zeugnis auf Erden. Diese Zeit der Gemeinde wurde in den vergangenen zweitausend Jahren in den Sieben Sendschreiben dargestellt. Jetzt aber sind wir in der Zeit nach der Entrückung, das ist die Zeit des Gerichts.

Dazu könnten wir noch etwas aus Jesaja 26 lesen, ab Vers 9. Dort hört man jemanden beten in der Zeit der Gerichte, genau in der Zeit dieser Siegelgerichte:

„Mein Geist und mir sucht dich, denn sobald einige Richter die Erbe treffen, lernen die Bewohner des Erdkreises Gerechtigkeit. Wird dem Gottlosen Gnade erwiesen, so lernt er nicht Gerechtigkeit. In dem Land, wo Ordnung herrscht, handelt er verkehrt und sieht nicht die Majestät des Herrn. Herr, deine Hand ist erhoben, sie wollen es nicht sehen. Sie werden es aber sehen und sich schämen müssen. Wie eifrig wird das Volk das Sonnenfeuer, wird deine Feinde verzehren.“

Jawohl, bis dahin. Wir lesen in Vers 9 am Schluss von dieser Zeit der Gerichte nach der Entrückung. Denn wenn deine Gerichte die Erde treffen, lernen die Bewohner des Erdkreises Gerechtigkeit. Dann werden die Leute nicht mehr sagen können: „Ja, wo ist Gott? Er greift ja gar nicht ein.“

Diese Zeit wird kommen. Jetzt sehen wir gerade in Vers 10 den Gegensatz zur Gnadenzeit, in der wir heute leben. Unsere Zeit wird in 2. Korinther 6 der Tag des Heils genannt, die wohlangenehme Zeit, in der das Evangelium in aller Welt verkündigt wird.

Dort heißt es in Vers 10: „Wird dem Gesetzlosen Gnade erwiesen, so lernt er nicht Gerechtigkeit.“ Das ist die Zeit heute, in der unsere Verkündigung die Gnade ganz in den Vordergrund stellt. Gott bietet jedem Menschen völlige Vergebung an, wenn er umkehrt, Buße tut und das Opfer des Herrn Jesus am Kreuz im Glauben für sich in Anspruch nimmt.

Das ist ganz im Vordergrund in unserer Verkündigung der Gnade Gottes. Aber wir müssen betonen: Es gibt auch ein Zu-spät, und das Gericht wird ebenfalls noch kommen. Dieses Gericht kommt in der Zeit nach der Entrückung.

Nun sehen wir das Gebet dieser Gläubigen, die nicht mehr zur Gemeinde gehören. Das sind Menschen, die zum Glauben kommen werden nach der Entrückung. Sie gehören nicht mehr zur Gemeinde, sondern einer anderen Zeitepoche, nämlich der Epoche des Gerichts Gottes.

Darum werden sie dann um Rache bitten. Nun versteht man auch in diesem Zusammenhang die sogenannten Rachepsalmen im Alten Testament. Es gibt einige Psalmen, in denen darum gebetet wird, dass Gott eingreift und den Gesetzlosen bestraft.

Ich habe noch nie so gebetet. Aber das ist trotzdem zu 100 Prozent Gottes Wort. Man muss es nur der richtigen Zeitepoche zuordnen. Wir beten heute nicht so, weil wir in der Gnadenzeit leben. Aber die Zeit kommt, in der es zu spät ist, wo die Gnadentür zugeht. Dann wird das genauso am Platz sein wie diese Gebete: „Bis wann, o Herrscher, richtest und rächst du nicht unser Blut?“

Es wird ihnen aber gesagt, sie müssen noch ein bisschen Geduld haben. Diese Gerechten werden sich jetzt noch über eine Zeit erstrecken – durch die weiteren Kapitel der Offenbarung bis zur Wiederkunft des Herrn Jesus. Sie müssen also warten.

Es wird ihnen gesagt, dass ihre Mitknechte, ihre Brüder, auch noch dasselbe Schicksal erleben werden. Das heißt, Johannes sieht jetzt nach der Entrückung die ersten Märtyrer im Himmel. Aber es wird gesagt, dass das noch weitergeht. Weitere Menschen werden durch den Tod gehen müssen in dieser schwierigen kommenden Zeit. Aber...

Die Bedeutung der weissen Kleider und der himmlische Dienst der Märtyrer

Es wird ihnen ein weißes Gewand gegeben. Was bedeutet das? Reinheit.

Wer trug im Alten Testament weiße Kleider? Die Priester. Es sind Priestergewänder. Im himmlischen Tempel, dort beim Altar, sieht Johannes sie beten. Dann werden diese Kleider gegeben. Das macht sie bereit, um im Himmel als Anbeter und Priester Gott dienen zu können.

Und das ist verbunden mit Trost.

Der Trost der Märtyrer und die Geschichte von Lazarus

Hier steht nichts von Trost, aber schauen wir uns die Geschichte in Lukas 16 über Lazarus an, diesen gläubigen Lazarus, der gestorben ist. Lukas 16,19 ist wichtig, denn dort wird kein Gleichnis erzählt. Im Lukas steht nicht, dass der Herr ein Gleichnis redete, sondern er erzählt eine Geschichte.

Hinzu kommt, dass in Gleichnissen niemals Eigennamen verwendet werden, wie hier Lazarus. Auch historisch bekannte Personen kommen in Gleichnissen nicht vor, wie hier Abraham, Moses oder die Propheten.

Lesen wir also Lukas 16,19: Jesus öffnet den Schleier zum Jenseits. Lazarus hat Geschwüre, und er begehrt, sich mit den Abfällen vom Tisch des Reichen zu retten. Aber auch die Hunde kamen und leckten seine Geschwüre. Es geschah, dass der Arme starb und von den Engeln in Abrahams Schoß getragen wurde. Es starb aber auch der Reiche und wurde begraben.

Als er in Hades seine Augen aufschlug und in Qual war, sah er Abraham von Weitem und Lazarus in seinem Schoß. Er lief zu Abraham und sprach: „Vater Abraham, erbarme dich meiner und sende Lazarus, dass er die Spitze seines Fingers ins Wasser tauche und meine Zunge kühle, denn ich leide Pein in dieser Flamme.“

Abraham aber sprach: „Kind, ich denke, dass du dein Gutes völlig empfangen hast in deinem Leben, und Lazarus ebenso das Böse. Jetzt aber wird er hier getröstet, du aber leidest Pein.“

Und zu diesem Ort ist zwischen uns und euch eine große Kluft festgelegt, damit die, welche von hier zu euch hinübergehen wollen, es nicht können, noch die, welche von dort zu uns herüberkommen wollen.

Der Reiche sprach weiter: „Ich bitte dich nun, Vater, dass du ihn in das Haus meines Vaters sendest, denn ich habe fünf Brüder, damit ich ihnen eindringlich Zeugnis ablege, damit sie nicht auch an diesen Ort der Qual kommen.“

Abraham antwortete: „Sie haben Mose und die Propheten; mögen sie sie hören.“

Er aber sprach: „Nein, Vater Abraham, sondern wenn jemand von den Toten zu ihnen geht, so werden sie sich bekehren.“

Abraham erwiderte: „Wenn sie Mose und die Propheten nicht hören, so werden sie auch nicht überzeugt werden, wenn jemand von den Toten aufersteht.“

Das ist also eine Geschichte von zwei Juden, die sterben. Der Reiche war Jude, denn er nennt Abraham, mit dem er im Jenseits sprechen kann, „Vater Abraham“. Ein Jude ist ein Nachkomme von Abraham, Isaak und Jakob.

Wir sehen, dass der arme Lazarus ein wahrer Gläubiger war, der von Engeln in den Schoß Abrahams getragen wird. Der Ausdruck „Schoß Abrahams“ war bei den alten Rabbinern schon eine Bezeichnung für das Paradies. Man sprach also vom Paradies oder vom Schoß Abrahams, was bedeutet, dass er ins Paradies kommt.

Der Reiche stirbt ebenfalls, kommt aber nicht ins Paradies, sondern wohin? Er wird genannt „Ort der Qual“ in Vers 28 oder „Hades“ in Vers 23. Hades ist griechisch, wobei das „A“ ein Alpha privativum ist, das ein Gegenteil ausdrückt. A-ides bedeutet „unsichtbar“. Der Hades ist also der unsichtbare Bereich des Todes.

Hier bezeichnet Hades jedoch den Bereich des Todes, in den die Verlorenen nach dem Ableben kommen. Wichtig ist, dass hier nicht die Hölle gemeint ist. Hat jemand in seiner Übersetzung dort „Hölle“ stehen? Das ist bei Luther so. Leider hat Luther diese Unterscheidung nicht gemacht.

Im Neuen Testament gibt es den Ausdruck Hades, aber auch Gehenna. Gehenna ist der ausdrückliche Begriff für Hölle. In den meisten Übersetzungen, wie zum Beispiel in Elberfelder, wird Gehenna mit Hölle übersetzt. Hades hingegen sollte man mit „Totenreich“ übersetzen oder einfach als Hades stehen lassen.

Im Alten Testament entspricht Hades dem hebräischen Ausdruck Scheol. Scheol und Hades sind dasselbe, wobei man wissen muss, dass es im Prinzip ein allgemeiner Begriff für den Zustand des Todes ist. An manchen Stellen im Alten Testament bezeichnet Scheol die Entsprechung zu Hades als das Grab, also den diesseitigen Bereich des Todes.

Wenn wir sterben, sind wir aufgeteilt in Diesseits und Jenseits. Der Körper bleibt im Diesseits und wird ins Grab gelegt. Die Seele und der Geist gehen ins Jenseits. So bezeichnet Scheol an manchen Stellen einfach das Grab, also den Ort, wo der Leib hinkommt.

Deshalb wird an diesen Stellen auch manchmal gesagt: „Wer wird dich loben im Scheol? Wer wird aufstehen, um dich zu preisen?“ Im Grab ist es mucksmäuschenstill – das ist Friedhofsatmosphäre. Das bedeutet jedoch nicht, dass der unsichtbare Bereich des Menschen, Seele und Geist, nicht bei vollem Bewusstsein wäre, sondern dass er im Jenseits ist.

Scheol bezeichnet an manchen Stellen auch das Jenseits, aber ganz allgemein ohne zu unterscheiden, den Ort für die Gläubigen und den Ort für die Verlorenen. Das kommt immer auf den Zusammenhang an.

So wird hier in Lukas 16 Hades verwendet für den Ort, wo die Verlorenen hinkommen. Er wird genannt „Ort der Qual“, aber es ist nicht die Hölle. In 1. Petrus 3 wird dieser Ort als „Gefängnis“ bezeichnet. Dort warten die Verstorbenen auf den Tag des Gerichts, erst nach dem Tausendjährigen Reich. Wir werden das später noch ausführlich anschauen. Offenbar steht das um Vers 11.

Nach dem Tausendjährigen Reich werden alle Verlorenen auferstehen. Ihre Seele wird wieder mit dem Körper vereinigt, und dann werden sie von Jesus Christus auf dem weißen Thron gerichtet. Danach kommen sie in den Feuersee, und das ist die Hölle.

Die Hölle ist im Moment vollkommen leer, es ist niemand dort. Viele sind an diesem Ort der Qual, und es ist definitiv so, dass dieser Mann sein ganzes Leben blind war und erst zu spät sehend wurde.

In Lukas 16,23 haben wir gelesen, dass er in Hades seine Augen aufschlägt. Es ist zu spät, wenn die Augen erst dann aufgehen. Wir sehen, es gibt kein Zurück mehr. Trotzdem hat er den Wunsch, dass seine Brüder nicht dasselbe erleben.

Man muss sich vorstellen, hier wird uns ein Vorhang zum Jenseits geöffnet, und wir sehen, welche Dramen dort abgehen. Angehörige, die verstorben sind, aber ohne Jesus Christus angenommen zu haben, gehen in den Tod. Sie sprechen nicht mehr so wie früher mit uns.

Der Reiche macht sogar einen Vorschlag an Abraham, dass noch einer von den Toten zurückkehrt und sie warnt. Heute gibt es einige Bücher von Leuten, die sagen, sie seien zwanzig Minuten tot gewesen und hätten das Jenseits gesehen. Sie behaupten, einen Auftrag bekommen zu haben, die Menschen weltweit zu warnen. Sie halten Vorträge, aber man kann sie getrost nach Hause schicken.

Der Herr hat sie nicht geschickt. Die Bibel widerspricht sich nicht. Abraham sagt ganz klar: Auch wenn einer von den Toten zurückkehrt, werden sie nicht glauben. Sie haben ja Mose und die Propheten. Wenn ein Mensch die Bibel ablehnt und das Zeugnis Gottes nicht annimmt, wird er auch durch einen Auferstandenen nicht überzeugt werden. Das kann man vergessen.

Manche gehen sogar einen Schritt weiter und sagen, dass die Verstorbenen jetzt auf das Gericht warten und die Hölle noch nicht existiert. Ja, das ist quasi der Ort des Wartens auf das Gericht.

Wir sehen auch, wie der reiche Mann bei vollem Bewusstsein ist. Er hat seine Seele dort, aber es wird so konkret beschrieben, als ob es körperlich wäre: „Im Hades seine Augen aufschlagend“ oder er sagt, Lazarus solle seine Zunge kühlen.

Im Leben sind Seele und Körper eine so enge Einheit, dass man sie nicht trennen kann. Wenn man körperliche Schmerzen hat, ist es normal, dass auch die Seele leidet und Mut und Moral sinken. Das ist eine Einheit.

Aber jetzt im Jenseits spricht die Seele so, als ob der Körper noch real wäre. Die Empfindungen werden noch körperlich ausgedrückt. Es ist nicht gut, hier zwischen Himmel und Paradies zu unterscheiden, obwohl man versteht, was gemeint ist.

Wir kommen gleich noch darauf: Der Schoß Abrahams, das Paradies, ist der Himmel. Lazarus ist wie die Seelen in Offenbarung 5 am Fuß des Altars. Diese sind im Himmel. Der Altar ist der Himmel, und das Paradies ist der Himmel, der Schoß Abrahams ist der Himmel.

Es ist also nicht günstig, von einem Zwischenhimmel oder Vorhimmel zu sprechen. Johannes sieht als Entdrückter im Himmel die Seelen der Verstorbenen. Das ist der Himmel.

Wir können die Gleichung machen: Schoß Abrahams gleich Paradies. Die Rabbiner verwendeten beide Ausdrücke gleichbedeutend.

In 2. Korinther 12 wird das Paradies auch der dritte Himmel genannt. Der erste Himmel im Alten Testament bezeichnet den Lufthimmel, der zweite Himmel das Universum mit Sternen und Galaxien, und der dritte Himmel ist der jenseitige Himmel.

Paradies ist also gleichbedeutend mit dem dritten Himmel und wir können sogar noch sagen: Das ist gleich das Haus des Vaters.

Das Haus des Vaters und die himmlische Wohnung

Zur Kreuzigung können wir kurz Johannes 14,1-3 aufschlagen:

„Euer Herz erschrecke nicht, glaubt an Gott und glaubt an mich. Im Haus meines Vaters sind viele Wohnungen; wenn dem nicht so wäre, hätte ich es euch gesagt. Ich gehe hin, um euch eine Stätte zu bereiten. Und wenn ich hingehe und euch eine Stätte bereite, dann komme ich wieder und werde euch zu mir nehmen, damit auch ihr seid, wo ich bin.“

Das reicht. Herr Jesus spricht hier über das Haus seines Vaters. Dieser Ausdruck kommt noch einmal in der Bibel vor, nämlich im Johannes-Evangelium, Kapitel 2. Dort bezeichnet dieser Ausdruck den Tempel in Jerusalem. Jesus sagt dort: „Macht nicht das Haus meines Vaters zu einem Kaufhaus.“ Hier geht es um den Tempel auf Erden.

Jetzt, am Vorabend der Kreuzigung, spricht der Herr Jesus davon, dass er in das Haus des Vaters geht, um dort eine Stätte zu bereiten. Er wird dann wiederkommen. Das ist also ganz klar: Hier bezeichnet das Haus des Vaters auch den Tempel, aber nicht den Tempel in Jerusalem, sondern den Tempel im Himmel, und das ist das Paradies.

So können wir sagen: Alle verstorbenen Gläubigen – die, die wir kannten, und auch die, die wir nicht kennen – sind bereits im Haus des Vaters. Es ist so wunderbar dort, dass der Apostel Paulus sagt, es sei weit besser. Das können wir in Philipper 1 nachlesen.

Diese Gläubigen müssen wir also nicht bedauern. In Philipper 1,21 wird ganz klar gesagt: Das Sterben für den Gläubigen ist ein Vorteil, ein Gewinn. Das macht uns natürlich nicht todessehnsüchtig – das wäre krankhaft. Denn Gott hat den Menschen den Willen zum Leben eingegeben, und das ist gut so.

Doch wenn wir mit dem Tod konfrontiert sind, dann ist das ein Trost: Sterben ist Gewinn. Weiter heißt es in den Versen 22 bis 23: „Wenn ich aber weiterleben soll im Fleisch, so dient mir das dazu, mehr Frucht zu schaffen. So weiß ich nicht, was ich wählen soll, denn beides setzt mir zu: Ich habe Lust, aus der Welt zu scheiden und bei Christus zu sein, was auch viel besser wäre.“

In Vers 24 sagt Paulus: „Ich weiß, dass ich bleiben muss in diesem Leib, weil ich einen Auftrag habe in dieser Welt. Es ist noch nicht die Zeit, heimzugehen.“ Doch er betont auch, dass er Lust hat, abzuscheiden und bei Christus zu sein. Das Paradies wird hier einfach als „bei Christus sein“ bezeichnet. Und Paulus sagt: „Denn es ist weit besser.“

Das macht uns klar: Wir können uns nicht vorstellen, wie es ist, wenn Gläubige sterben und durch das Tor des Sterbens gehen. Aber wenn sie dann drüben sind, sehen sie den himmlischen Tempel und das himmlische Jerusalem – die Stadt, die Gott gemacht hat, mit Fundamenten, eine herrliche Stadt mit goldenen Straßen.

In Hebräer 11 wird über diese Stadt im Himmel gesprochen, ebenso über das himmlische Vaterland. Wenn die Gläubigen das alles erleben, stellt sich die Frage: Was wäre der Himmel ohne ihn? So heißt es in einem Lied. Das Herrlichste ist, dass sie Jesus Christus, den Sohn Gottes, sehen werden.

„Bei Christus zu sein“ – das ist atemberaubend, was die dort erleben werden.

Ja, jetzt wollten sich einige melden. Fangen wir mal da hinten an, bei Andreas.

Die Verheissung an den reuigen Mitgekreuzigten

Deswegen sagt der Herr auch zu dem einen verurteilten Kreuzträger: „Heute bist du mit mir im Paradies.“ Schlagen wir das einmal auf: Lukas 23,43. Dort heißt es: „Und er sprach zu ihm: Wahrlich, ich sage dir heute, du wirst mit mir im Paradies sein.“

Übrigens haben die Zeugen Jehovas die Irrlehre vom Seelenschlaf. Diese Lehre passt natürlich nicht zu dem Satz „Heute wirst du mit mir im Paradies sein.“ In ihrer gefälschten Bibel haben sie den Satz so verändert, dass dort steht: „Ich sage dir heute, du wirst mit mir im Paradies sein.“ Das ist jedoch Unsinn.

Im Urtext gab es keine Punkte, Kommas oder Doppelpunkte. Die Zeugen Jehovas nutzen das aus und verändern dadurch die Bedeutung des Satzes. Aber wann sprechen wir mit Leuten so? Sagen wir etwa zu der Kassiererin bei Aldi: „Ich sage Ihnen heute, kann ich Ihnen mit 100 Euro bezahlen?“ Das „heute“ ist doch selbstverständlich, es muss nicht extra betont werden. Das ist völlig unsinnig.

Der Punkt ist: „Heute wirst du mit mir im Paradies sein“ ist die Antwort auf den Wunsch des Mitgekreuzigten, der sich in seiner letzten Stunde noch bekehrt hat. In Vers 42 heißt es: „Und er sprach zu Jesus: Gedenke meiner, Herr, wenn du in dein Reich kommst.“ Dieser Mann hat erkannt, dass der Gekreuzigte der Messias ist. Das Gekreuzigtsein ist nicht das letzte Wort. Es ist derselbe, der einmal als König der Könige wiederkommen wird.

So wusste dieser Mann, dass der Gekreuzigte eines Tages in sein Reich kommen wird, um das messianische Friedensreich aufzurichten. Er bittet: „Gedenke meiner, damit ich dann auch dabei sein kann.“

Darum ist der Ölberg der begehrteste Platz im Judentum, um begraben zu werden. Man denkt an Sacharja 14,3: In der Endzeit wird der Messias kommen, und der Herr wird seine Füße auf den Ölberg setzen, der östlich von Jerusalem liegt. Die Menschen sagen sich: Wenn er kommt, um das Reich aufzurichten, möchte ich mit dabei sein. Deshalb möchte man gleich dort begraben werden.

Der Mitgekreuzigte bittet also: „Gedenke meiner, wenn du in dein Reich kommst, wenn du auf den Ölberg kommst, dass ich dann mit dabei sein kann.“ Heute können sich das praktisch nur noch reiche amerikanische Juden leisten, dort ein Grab zu bekommen. Aber es bringt auch keinen wirklichen Vorteil.

Der Herr sagt nicht: „Wenn ich dann in meinem Reich komme, dann denke ich an dich.“ Das ist die Antwort auf die Bitte: „Wenn du in dein Reich kommst.“ „Heute wirst du mit mir im Paradies sein“ macht deutlich, dass das Wort „heute“ als Kontrast zu dem steht, was sich der Mitgekreuzigte vorgestellt hat.

So haben die Gläubigen die lebendige Hoffnung, dass sie sofort ins Paradies eingehen werden.

Die Frage nach dem Aufenthaltsort Jesu zwischen Tod und Auferstehung

Da wollte noch jemand fragen? Ich wollte wissen, wo Jesus war von Tod bis zur Auferstehung – ob im Paradies oder am Kreuz.

Hier sagt der Herr Jesus ganz klar: „Heute wirst du nicht einfach im Paradies sein, sondern mit mir im Paradies sein.“ In Matthäus 27 lesen wir, wie der Herr Jesus ganz am Schluss am Kreuz gesagt hat: „Vater, ich befehle deinen Geist, meinen Geist in deine Hände.“ Und dann starb er. Ging er danach ins Paradies?

Überraschenderweise steht in Apostelgeschichte 2, zitiert aus Psalm 16, dass der Herr Jesus im Hades war. Apostelgeschichte 2 lesen wir in den Versen 30 und 31. Petrus erklärt: „Da er nun ein Prophet war und wusste, dass Gott ihm mit einem Eid geschworen hatte, von der Frucht seiner Welten auf seinen Thron zu setzen, hat er voraussehend von der Auferstehung des Christus geregelt, dass er nicht im Hades zurückgelassen worden ist, noch sein Fleisch der Verwesung übergeben wurde.“

Petrus zitiert zuvor aus Psalm 16, nämlich Vers 10: „Denn du wirst meine Seele nicht im Hades zurücklassen, noch zulassen, dass dein Frommer Verwesung sieht.“

In diesen Versen macht Petrus klar, dass Psalm 16, von David geschrieben, sich nicht auf David selbst bezieht. David ist ja verwest. Man konnte damals bei den Gräbern in der Davidstadt nachsehen, und dort waren noch die Gebeine Davids zu sehen. So sagt Petrus also: „Wir haben sein Grab unter uns.“ Das bezieht sich nicht auf David, sondern als Psalmist war er ein Prophet und hat prophetisch von der Auferstehung Christi gesprochen.

Er sagte, dass der Leib des Messias nicht verwesen wird im Grab und dass seine Seele nicht im Hades bleiben würde. Hier bedeutet Hades eben den Zustand des Todes, das Jenseits.

Für den Herrn Jesus war das jedoch das Paradies. Er ging ins Paradies, nicht an den Ort der Qual.

Die Höllenfahrt Christi und die Predigt an die Geister

In diesem Zusammenhang müssen wir vielleicht doch noch 1. Petrus 3 betrachten. Das ist die Stelle, auf der die Lutheraner von Christi Höllenfahrt sprechen. Liest jemand 1. Petrus 3, Vers 18? Dann machen wir gleich eine Pause.

Denn auch Christus hat einmal für Sünden gelitten, der Gerechte für die Ungerechten, damit er uns zu Gott führte. Er wurde getötet nach dem Fleisch, aber lebendig gemacht durch den Geist, in welchem er auch hinging und den Geistern im Gefängnis verkündigte, die vorzeiten sich weigerten zu glauben, als Gottes Langmut einstmals zuwartete in den Tagen Noas, während die Arche zugerichtet wurde, in der wenige, nämlich acht Seelen, hindurchgerettet wurden durch das Wasser.

Vers 18: Jesus Christus hat für unsere Sünden gelitten am Kreuz, der Gerechte für die Ungerechten. Dann wird weiter gesagt: Er wurde getötet nach dem Fleisch, das heißt, als Mensch wurde er getötet. Als Gott konnte er nicht sterben; als Mensch wurde er am Kreuz getötet. Aber er wurde dann lebendig gemacht durch den Heiligen Geist.

Und jetzt wird gesagt in Vers 19: In diesem Heiligen Geist ist er hingegangen und hat diesen Menschen gepredigt, die damals zur Zeit von Noah ungehorsam waren. Einige Ausleger sagen also: Seht ihr, Jesus Christus ist nach seinem Tod ins Totenreich gegangen und hat dort diesen Leuten, die damals auf die Botschaft von Noah nicht gehört hatten, die Vorbotschaft gepredigt. Das würde bedeuten, sie hätten eine zweite Chance gehabt, als solche, die die Botschaft von Noah sehr wohl gehört haben. Denn Noah war ja der Prediger der Gerechtigkeit, sagt 2. Petrus 2.

Gott sagt in 1. Mose 6, Vers 3: „Mein Geist, also der Heilige Geist, soll nicht ewiglich rechten mit dem Menschen, da er ja Fleisch ist, und seine Tage seien hundertzwanzig Jahre.“ Gott hat also während hundertzwanzig Jahren, in der Zeit, als Noah die Arche zurichtete, durch den Heiligen Geist zu diesen Menschen geredet, und sie waren nicht gehorsam.

Die Aussage hier ist also folgende: Der Herr Jesus wurde durch den Heiligen Geist auferweckt. In diesem Geist ging er hin und predigte diesen Menschen, die jetzt als Geister im Gefängnis sind. Diese waren ungehorsam in den Tagen Noas, als die Langmut Gottes wartete und die Arche zugerichtet wurde.

Das bedeutet nicht, dass dies zur Zeit von Noah geschah, nicht als zweite Chance später. So muss man es verstehen, wenn hier steht, er sei hingegangen und habe den Geistern, die im Gefängnis sind, gepredigt – und nicht, er habe den Geistern im Gefängnis gepredigt.

Als Vergleich: Ich erzähle jemandem auf der Straße das Evangelium. Am nächsten Tag erfahre ich, der gleiche Mann ist jetzt im Gefängnis. Dann kann ich sagen, ich habe Hans im Gefängnis das Evangelium verkündigt, aber nicht: Ich habe Hans im Gefängnis das Evangelium verkündigt, sondern: Ich habe Hans im Gefängnis das Evangelium verkündigt. Hier ist ein Unterschied. Er hat den Geistern im Gefängnis gepredigt, aber nicht, er hat den Geistern im Gefängnis gepredigt. Das ist ein wichtiger Unterschied.

Daraus wird manchmal eine Irrlehre gebaut, denn dann sagt man, es gibt doch eine zweite Chance. Der Herr Jesus zeigt in Lukas 16 deutlich, es gibt keine zweite Chance, sonst hätte dieser reiche Mann ja auch noch gerettet werden können. Jetzt sind ihm ja die Augen aufgegangen. Aber es gibt kein Zurück, und Abraham erklärt, dass da eine Kluft befestigt ist, es gibt keinen Wechsel, weder von hier nach dort noch von dort nach hier.

In Hebräer 9, Vers 27 steht: „Es ist dem Menschen gesetzt, einmal zu sterben, danach das Gericht.“ Ich verstehe aber nicht, warum er den Geistern überhaupt gepredigt hat. Die frohe Botschaft verkündigen heißt: Kehrt um, ihr könnt euch retten lassen durch die Arche. Aber sie waren ungehorsam, und darum kamen sie ins Gefängnis, an den Ort der Qual.

Genauso wie wir heute allen Menschen das Evangelium verkündigen. Verstehen Sie, was ich meine? Oder ist noch etwas unklar? Wir müssen wissen, was Geist ist, wenn man gestorben ist. Wir haben ja jetzt schon einen Geist, auch hier sitzen Geister. Aber was nach dem Tod übrig bleibt, ist eben der Geist und die Seele, der Körper ist weg. Aber wir haben jetzt alle schon unseren Geist. Wenn uns jemand anpredigt, dann ist unser Geist der Empfänger.

Diesen Geistern, also diesen Menschen, hat Noah damals gepredigt – durch den Heiligen Geist. Denn in 1. Mose 6, Vers 3 sagt Gott: „Mein Geist soll nicht ewiglich mit den Menschen rechten, sondern nur hundertzwanzig Jahre.“ Dieser Geist wird im Neuen Testament wiederholt als der Geist Christi genannt.

So ist Jesus gewissermaßen durch den Heiligen Geist damals diesen Menschen entgegengekommen und hat Noah als Sprachrohr benutzt. Wie Petrus sagt, wir predigen den Geistern der Menschen. Unsere Verkündigung spricht also den Geist an, denn der Geist ist die Fähigkeit zu denken, zu überlegen, zu begreifen usw.

Wir sprechen zum Beispiel nicht speziell den Körper an. Wir predigen nicht: „Jetzt spürt ihr da im Arm, es wird ein bisschen warm, fühlt ihr euch wohl?“ Es geht nicht um das körperliche Wohlbefinden, obwohl uns das auch wichtig ist. Aber es geht um die Herzen, dass der Geist angesprochen wird.

So lehrt die Bibel also nicht eine zweite Chance. Der Herr Jesus sagt auch in Markus 2, dass der Sohn des Menschen Gewalt hat, auf Erden Sünden zu vergeben. Das ist sehr bedeutsam. Nicht im Jenseits hat er Gewalt, Sünden zu vergeben, sondern auf Erden. Der Mensch muss die Vergebung Gottes annehmen, hier auf Erden während seines Lebens. Danach ist es zu spät.

Ich würde sagen, wir kommen nach der Pause darauf zurück. Gut, jetzt könnt ihr es genießen. Ich habe nie gesagt, dass 1. Petrus 3 eine einfache Stelle sei. Sie ist schwierig. Man muss sich auch klar sein, dass Petrus einen Zusammenhang herstellen will zwischen dem Tod Christi am Kreuz und dem Ereignis der Sintflut bei Noah.

Und zwar aus folgendem Grund: In den weiteren Zeilen, die wir nicht gelesen haben, spricht Petrus über die Taufe, die dieselbe Symbolbedeutung hat wie die Sintflut mit der Arche, die durch das Wasser hindurchging. So soll hier ein Zusammenhang hergestellt werden.

Die Taufe spricht von dem Tod des Herrn Jesus und seiner Auferstehung. Der Täufling, der ins Wasser hineingeht, sagt: „Ich bin mit Christus gestorben“ und wird wieder heraufgeholt „mit Christus auferstanden“. Das hat einen Zusammenhang mit der Sintflut.

Die Arche ist ein Bild von dem Herrn Jesus. Das war die einzige Rettungsmöglichkeit, es gab nur eine Tür. Wer durch diese Tür einging, wurde gerettet. Dann ging die Arche durch das Wasser hindurch, durch das Gericht Gottes, und alle, die in der Arche waren, wurden gerettet – so wie die Gläubigen heute in Christus sicher sind.

Jetzt wird diese Verbindung hergestellt, indem Petrus in 1. Petrus 3, Vers 18 sagt, dass der Herr Jesus für unsere Sünden gestorben ist. Er starb als Mensch und wurde durch den Heiligen Geist, durch den Geist Gottes, auferweckt. In diesem Geist ist Christus damals zur Zeit von Noah hingegangen und hat den Geist dieser Menschen gepredigt.

Diese Menschen sind dann aber in der Sintflut gestorben und kamen ins Gefängnis. Darum wird diese Verbindung hergestellt, damit zwischen Taufe, Tod Christi, Sintflut und Noah eine Verbindung besteht.

Übrigens, ganz interessant: Die Arche ging durch das Wasser hindurch – ein Bild vom Sterben des Herrn Jesus für uns, um uns zu retten. Sie landete dann auf dem Gebirge Ararat. An welchem Tag? Am siebzehnten! In 1. Mose steht in der alten Rechnung der siebzehnte Tag des siebten Monats. Und das ist genau der Tag der Auferstehung im Neuen Testament.

Jesus wurde am Passatag, das ist der fünfzehnte Nisan, gekreuzigt und ins Grab gelegt. Am fünfzehnten, sechzehnten, siebzehnten Tag ist er auferstanden. Der Monat ist der entsprechende Monat – auch der Monat Nisan. Das war bei Noah der siebte Monat. Diese Analogie ist frappant.

Petrus macht diesen Zusammenhang zwischen Taufe und Sintflut, indem er sagt: Der Heilige Geist, der Christus auferweckt hat, ist derselbe Heilige Geist, der durch Noah damals wirkte und den Menschen die Gelegenheit gab, umzukehren.

Jetzt gibt es aber Leute, die daraus die ganze Lehre einer Höllenfahrt Christi aufgebaut haben. Dann wurde gesagt: Christus hat diesen Menschen, die vor ihm lebten und nie etwas vom Evangelium gehört hatten, nachträglich das Evangelium verkündet. Aber das steht hier nicht im Bibeltext.

Hier geht es nur um die Geister, die im Gefängnis sind (Vers 20), welche einst ungehorsam waren, als die Langmut Gottes wartete in den Tagen Noas. Es geht nicht um solche, die nie etwas gehört haben, sondern um solche, die etwas gehört hatten und nicht wollten.

Das ist wirklich ein Problem, wenn man plötzlich einen anderen Gedanken hineinbringt, der gar nicht da steht. Noch schlimmer ist, dass Alversöhner diese Stelle ausnutzten und sagten: Seht ihr, es gibt eine Chance, sich auch nach dem Tod nochmals zu entscheiden. Sie missbrauchen diese Stellen.

Man muss erklären: Nein, das bedeutet Folgendes: In diesem Geist ist Christus hingegangen und hat den Geistern, die jetzt im Gefängnis sind, damals durch Noah gepredigt. Sie hatten die Langmut Gottes erlebt, dann kam die Flut und riss sie hinweg.

Sehen wir, was das alles ausgelöst hat: Diese Stelle in Offenbarung 6 mit den Seelen unten am Altar. Aber wir müssen das ganze Puzzle zusammensetzen.

Nochmal: Der Herr Jesus starb am Kreuz. Er sagte dem Mitgekreuzigten: „Heute wirst du mit mir im Paradies sein.“ Das heißt, der Herr Jesus ging, sobald er seinen menschlichen Geist in die Hand des Vaters gelegt hatte, ins Paradies. Der Körper wurde ins Grab gelegt.

Am dritten Tag wurden sein menschlicher Geist und seine menschliche Seele im Paradies wieder mit dem Körper im Grab vereinigt. Wir haben gesehen, aus Psalm 16 und Apostelgeschichte 2, dass der Körper im Grab keine Spuren von Verwesung erlebte. Das hatte David so vorausgesagt.

So wurden Geist und Seele mit dem Körper wieder vereinigt. Das geschieht auch in der Zukunft mit allen Gläubigen, die jetzt im Paradies sind, deren Seelen und Geist, aber deren Körper irgendwo im Grab ist. Es kann sogar sein, jemand wurde verbrannt bei einem Unfall.

Aber der Herr der Atome wird dafür sorgen, dass kein einziges Atom verloren geht – das ist das Erhaltungsgesetz in der Chemie. So wird er den Körper wieder auferwecken und mit Geist und Seele verbinden.

Ist das jetzt ein bisschen klar? Sonst können noch Fragen gestellt werden.

Ja, da hinten?

Frage: Ich habe noch eine Frage zum Tod. Also der Tod ist eine Person?

Nein, der Tod wird symbolisch beschrieben wie eine Person bei den apokalyptischen Reitern. Es sind zwei verschiedene Gedanken.

Einerseits hat der Herr Jesus durch seinen Tod die Macht des Todes gebrochen. Die Gläubigen in den vergangenen Jahrhunderten sind alle verwest.

Dort ging es darum, dass Gott die Schändungen seines Sohnes durch die Boshaftigkeit der Menschen bis zum Kreuzestod zugelassen hat. Und dann noch die Öffnung der Seite durch einen Speer, aber danach nicht mehr.

Dann wurde klargemacht, wie vollkommen er ist, da er keine Verwesung sah. Das ist der Punkt.

Grundsätzlich ist der Tod besiegt, ja. Aber das ist noch nicht umgesetzt. Im Rechtswesen wird ein Beschluss gefasst (de jure), gesetzlich festgelegt, aber nicht umgesetzt. Erst wenn es de facto umgesetzt wird, wird es Realität.

So ist es auch: De jure ist der Tod besiegt, aber Gläubige sterben noch bis heute. Wenn der Herr Jesus zur Entrückung der Gemeinde kommt, wird de facto dieser Sieg über den Tod umgesetzt.

Dann werden alle Gläubigen aus den Gräbern hervorkommen. Was werden sie rufen nach 1. Korinther 15? „Tod, wo ist dein Sieg? Tod, wo ist dein Stachel?“ Das sind wunderbare Worte aus 1. Korinther 15.

Dann wird das de facto umgesetzt.

Ich habe eine Frage zu den Märtyrern: Sind die erst nach der Entrückung geboren oder haben sie nie etwas vom Evangelium gehört, denn sie wurden doch um des Zeugnisses von Jesus hingerichtet?

Wir werden das gleich in Kapitel 7 genauer sehen. Nach der Entrückung der Gemeinde wird es eine Erweckung in Israel geben. Die Verblendung, die zum Teil über Israel gekommen ist in den vergangenen zweitausend Jahren, wird von Gott weggenommen.

So wird es in Israel zu einer Erweckung kommen.

Dann lesen wir in Offenbarung 7 von einer unzählbaren Schar aus allen Völkern, die auch zum Glauben kommen werden nach der Entrückung. Das sind Menschen, die nicht schon das Evangelium vorher gehört und abgelehnt hatten. Sie werden noch eine Chance haben, und das wird eine unzählbare Schar sein – das ist ermutigend.

Im Blick auf die, die es gehört haben, ist es eine sehr ernste Sache: Es gibt ein Zu-spät.

Das entspricht im Gleichnis von den zehn Jungfrauen dem Moment, wo die Tür zugeht und die fünf törichten Jungfrauen vor der geschlossenen Tür stehen.

Genauso wie bei Noah: Der Moment kam, wo Gott die Tür der Arche geschlossen hatte, und dann war es zu spät. Die Flut kam sieben Tage später, aber ab diesem Moment gab es keine Möglichkeit mehr. Niemand konnte raus, niemand konnte rein.

In Hiob lesen wir, dass, wenn Gott schließt, niemand mehr öffnen kann.

Gehen wir weiter in Offenbarung 6. Wir haben eine Frage zur Auferstehung: Johannes 20, Vers 17. Da sagt Jesus zu Maria Magdalena: „Rühre mich nicht an, denn ich bin noch nicht aufgefahren.“

Was ist die Frage?

Sein Geist war ja schon im Himmel, und er kam wieder zurück in seinen Leib. Maria durfte ihn nicht anfassen, und er sagt, ich bin noch nicht aufgefahren.

Das kommt im Deutschen nicht ganz heraus. Im Griechischen ist das eine spezielle Verbform. Es gibt verschiedene Befehlsformen: Befehl-Aorist, Befehl-Präsenz und Befehl-Perfekt.

Hier ist ein Befehl-Präsenz, der bedeutet: „Hör auf, mich zu berühren, stopp mit dem Berühren.“ Sie hatte ihn wirklich berührt.

Der Herr sagt: „Hör jetzt auf, mich zu berühren, ich bin noch nicht aufgefahren.“ Also halte mich nicht zurück auf dieser Erde. Ich bin nicht der Messias, der jetzt hier das Reich aufrichtet. Ich muss zum Vater zurück.

Das Reich wird erst später kommen. Das hat nichts damit zu tun, dass man seinen Auferstehungsleib nicht hätte berühren dürfen.

In den Versen danach, wo Thomas zu den Aposteln kommt, sagt der Herr: „Reiche deinen Finger.“ Thomas hatte das Angebot, in seine Wundmale zu berühren.

Das heißt, seinen Körper durfte man berühren. Der Herr Jesus war wirklich körperlich auferstanden.

Darum sagt er auch in Lukas 24: „Gib mir etwas zu essen.“ Er bekam Fisch und Honig, um zu zeigen: Ich bin nicht ein Geist. Ein Geist hat nicht Fleisch und Bein, wie ihr seht, das ich habe.

Sie konnten sich überzeugen, dass es keine Geistererscheinung war, sondern wirklich körperliche Auferstehung.

Auferstehung bedeutet, dass der Körper, der im Grab lag, wieder lebendig gemacht wird.

Nie wird in der Bibel von einer Auferstehung der Seele oder des Geistes gesprochen.

Es wird klar, dass Auferstehung die Wiederbelebung des Körpers bedeutet. Die Seele wird mit dem Körper vereinigt. Es gibt nur die Auferstehung des Leibes, nicht der Seele.

Ja.

Es gibt zwei Antworten aus der Bibel: Einerseits wird gesagt, ihre Augen waren gehalten (eine Stelle), andererseits wird gesagt, seine Gestalt war verändert.

Der Herr konnte so erscheinen, dass sie ihn nicht gleich erkannten. Ihre Erkennung war bewusst von Gott eingeschränkt.

Das hat nichts damit zu tun, dass sein Körper nicht voll real war.

Noch ein Gedanke: In Johannes 19, kurz vor der Auferstehung, lesen wir in Vers 41 und 42, dass der Leib des Herrn Jesus ins Grab gelegt wurde, in einem Garten außerhalb des Gartentors von Jerusalem.

Diese Stelle wurde in den vergangenen Jahren ausgegraben. Man kann in Jerusalem genau die Stelle mit dem Gartentor zeigen, das nach Golgatha hinausführte.

Meine Frage: Was wurde ins Grab gelegt? Es steht: Der Körper Jesus wurde ins Grab gelegt.

Das ist erstaunlich. Ich habe schon Trauerfeiern gehalten, aber nie gesagt: Jetzt legen wir die Hülle ins Grab.

Das ist zwar gut gemeint, aber viel zu wenig.

Der Körper gehört zu uns. Jesus wird als Person bezeichnet, genau wie wir unsere Seele als „Ich“ bezeichnen.

Wenn David sagt: „Preise den Herrn, meine Seele, und was in mir ist, seinen heiligen Namen“, bedeutet „meine Seele“ mein Ich.

Seele, Körper und Geist bilden eine vollkommene Einheit. Der Körper ist ein wichtiger Teil.

Hier wird also gesagt: Sie legten den Jesus ins Grab. Das zeigt, wie wichtig der Körper in der Bibel ist.

In der Bibel wird dem Körper angemessene Ehre gegeben. Es gibt Leute, die das Christentum als körperfeindlich kritisieren. Das ist falsch.

Diese Gedanken von Körperfeindlichkeit stammen aus dem Neoplatonismus, der griechischen Philosophie, und kamen schon im ersten, zweiten Jahrhundert in die Kirche.

Daraus entstand die Verachtung der Ehe und Sexualität als minderwertig. Aber das sind Gedanken aus dem Heidentum.

In der Bibel finden wir das nicht. Dort steht: „Die Ehe sei geehrt in allem.“

Wir haben klare Aussagen, die zeigen, dass Gott alles wichtig nimmt.

In anderen Religionen, zum Beispiel im Hinduismus, herrscht Körperverachtung. Sie lehren Reinkarnation, die Seelenwanderung.

Das bedeutet, die Seele springt von einem Körper in einen anderen, vielleicht eine Kuh, eine Ratte oder was auch immer.

Das Wichtige ist nicht der Körper, sondern nur die Seele.

Die Seele ist scheinbar wichtig, doch das Endziel im Hinduismus und Buddhismus ist das Nirvana.

Nirvana bedeutet auf Deutsch „ausgelöscht“. Es ist die Auslöschung des Ichs.

Die Seele ist also eigentlich nichts. Das Ziel ist der absolute Nihilismus.

Das ist furchtbar.

Wir müssen diesen Menschen das Evangelium bringen, genau wie den Leuten hier.

Viele glauben heute an Reinkarnation.

Wisst ihr, was ihr eigentlich glaubt? Das ist der größte Nihilismus, wenn das Ziel das Ausgelöschtsein ist.

Es ist furchtbar.

Wir kennen ein Weiterleben nach dem Tod, wo unser Ich für alle Ewigkeit erhalten bleibt und wir in einer Ich-Du-Beziehung zum ewigen Gott bestehen, in Gemeinschaft.

Wir können zum Beispiel Psalm 5, Vers 12 zitieren. Das kann man gut bei einer Trauerfeier lesen.

 Psalm 5, Vers 12 (zweitletzter Vers): „So werden sich freuen alle, die auf dich trauen, ewig werden sie jubeln, und du wirst sie beschirmen, und in dir werden sich freuen, die deinen Namen lieben, ewig werden sie jubeln.“

Das ist etwas anderes als ausgelöscht zu werden.

In diesen Religionen gibt es eine Verachtung von Körper, Seele und Geist.

Das Evangelium und die Bibel machen klar: Körper, Geist und Seele haben ihre Bedeutung.

Dann können wir auch besser mit unseren Gefühlen und unserem Denken umgehen.

Ich hasse es, wenn jemand sagt, das sei zu kopflastig.

Wir müssen unseren Kopf einsetzen, aber das heißt nicht, dass wir gegen Gefühle sind.

Wenn man wunderbare Musik von Bach hört, gibt es eine Ergriffenheit des Gefühls und der Seele.

Aber nicht so, dass der Geist ausgelöscht wird.

Das ist übel und entspricht dem Diskobetrieb, wo man den Geist auslöschen und nur die Gefühle hochpushen will.

Das führt zum Verlust des Gleichgewichts.

Das biblische Gleichgewicht finden wir durch das Bibellesen.

Noch etwas?

Natürlich.

Interessant ist, dass die alten Römer ihre Toten kremierten, so wie es auch in Indien üblich ist.

In der Archäologie, zum Beispiel in der Schweiz, gräbt man in Aventicum, der französischen Schweiz, und merkt, dass die Leute ihre Toten bestatteten, nicht mehr verbrannten.

Das kann als Hinweis gewertet werden, dass das Christentum in Aventicum angekommen ist.

Man begann, die Toten zu bestatten, nicht mehr zu verbrennen.

Darum wurde es in Europa üblich, die Toten zu bestatten.

Heute, mit dem Abfall vom Christentum, sehen wir auch einen Boom bei der Kremation.

Gehen wir zurück zu Offenbarung 6.

Den ersten Märtyrern in der Zeit nach der Entrückung wird gesagt, die Zeit der Märtyrer geht weiter.

In Kapitel 15 sehen wir nochmals eine Szene von Märtyrern, die in die himmlische Herrlichkeit eingehen und dort singen werden.

Schlagen wir das auf, das passt genau dazu.

Vielen Dank.

Ich habe diese Verse meiner Mutter vorgelesen, noch in den Tagen, bevor sie vergangenen November heimgegangen ist.

Sie hörte zu und sagte, man kann sich das gar nicht vorstellen, wie herrlich das ist.

Einige Tage später hat sie das wirklich erlebt.

Schlagen wir auf Offenbarung 15, Vers 2.

Da werden solche Mitknechte beschrieben, die nach Offenbarung 6 getötet wurden.

Wenn ich in der Vergangenheitsform spreche, ist es prophetische Vergangenheit.

Wer liest?

„Und ich sah etwas wie ein gläsernes Meer mit Feuer vermischt, und die, welche als Überwinder hervorgegangen waren über das Tier, über sein Bild und über sein Mahlzeichen, über die Zahl seines Namens, standen an dem gläsernen Meer und hatten Harfen Gottes.

Und sie sangen das Lied Moses, des Knechtes Gottes, und das Lied des Lammes und sprachen: ‚Groß und wunderbar sind deine Werke, o Herr, Gott, du Allmächtiger, gerecht und wahrhaftig sind deine Wege, du König der Heiligen.

Wer sollte dich nicht fürchten, o Herr, und deinen Namen nicht preisen? Denn du allein bist heilig.

Ja, alle Völker werden kommen und vor dir anbeten, denn deine gerechten Taten sind offenbar geworden.‘“

Hier werden Überwinder über das Tier beschrieben, den kommenden Diktator Europas.

Der Antichrist wird ein Götzenbild errichten, das sprechen kann und verlangt, dass alle getötet werden, die es nicht anbeten.

Diese Überwinder haben nicht mitgemacht.

Sie haben nicht das Bild angebetet, nicht die Zahl seines Namens angenommen.

Diese Zahl ist der Code, den man an die rechte Hand oder Stirn annehmen muss, um kaufen oder verkaufen zu können.

Euro-Scheine werden out sein.

Es geht nur noch mit Code an der Hand, nicht mehr mit Karte.

Wer das annimmt, bekundet, dass er den kommenden Diktator göttlich verehrt.

Dafür mussten oder werden sie sterben.

Johannes sieht diese Märtyrer beim gläsernen Meer stehen, das ist wie das große Waschbecken vor dem Tempel.

Im Tempel von Salomo war das Meer ein bronzenes Becken, fein gearbeitet.

Im Himmel ist es so perfekt, dass es wie Glas ist, ein gläsernes Meer mit Feuer vermischt.

Die Überwinder stehen da mit Harfen Gottes.

Im Salomontempel und auch im Tempel zur Zeit Jesu haben levitische professionelle Musiker täglich im innersten Vorhof in der Nähe des Ehrenmeers Psalmen aufgeführt.

Das war der Ort der täglichen Tempelmusik.

Sie werden das im Himmel tun.

Sie sind nicht einfach arme verstorbene Seelen unten am Altar.

Sie bekommen ein Gewand und werden anbeten und Musikinstrumente spielen.

Sie singen zwei Lieder: das Lied Moses und das Lied des Lammes.

Johannes, der das sah, wusste sofort, was das bedeutet.

Es ist eine Sabbatfeier im Himmel.

Immer am Sabbat sang man im Tempel zur Zeit Jesu Verse aus 2. Mose 15, dem Lied, das Israel nach dem Durchzug durchs Rote Meer sang.

Nachdem sie aus Ägypten befreit waren, zogen sie durchs Rote Meer und sangen dieses Siegeslied.

Das ist das Lied des Lammes.

Das Lied Moses stammt aus 5. Mose 32.

Mose hielt Rückschau auf die Wüstenwanderung und wie Gott sie bewahrte und ans Ziel führte.

Am Sabbat sangen die levitischen Musiker und Sänger diese Kapitel.

Wenn hier zusammengefasst wird: „Groß und wunderbar sind deine Werke, o Herr, Gott, du Allmächtiger, gerecht und wahrhaftig sind deine Wege, du König der Heiligen“, spielt das an auf 5. Mose 32, Vers 3: „Der Fels, vollkommen ist sein Tun, denn alle seine Wege sind recht.“

„Ein Gott der Treue und ohne Trug, gerecht und wahrhaftig ist er, gerecht und gerade ist er.“

Das ist eine Anspielung auf diesen Vers: „Deine Werke, Herr Gott Allmächtiger, gerecht und wahrhaftig sind deine Wege.“

Für Johannes war klar: Das ist Sabbatfeier im himmlischen Tempel.

In Hebräer 4 lesen wir: „Also bleibt noch eine Sabbatruhe für das Volk Gottes übrig.“

Das bedeutet nicht, dass wir Christen hier auf der Erde Sabbat feiern.

Das wäre falsch, denn der Sabbat wurde als Zeichen zwischen Gott und Israel gegeben und hat mit der Gemeinde auf Erden nichts zu tun.

Im Himmel jedoch haben wir noch eine Sabbatruhe, die auf uns wartet.

Wir kommen zur Ruhe.

Heute suchen wir Rückzugsmöglichkeiten.

Vor kurzem vertraute mir jemand seelsorgerlich an, dass er wegen schlimmer Nachbarn nicht zur Ruhe komme.

Er müsse raus in die Natur, um Ruhe zu finden.

Das ist schlimm.

Wir sind nicht hier auf der Erde zuhause, sondern unser Bürgerrecht ist im Himmel, sagt Philipper 3, Vers 20.

Wir brauchen Rückzugsmöglichkeiten.

Für die meisten ist es so, dass man zuhause einen Ort hat, wo man zur Ruhe kommen kann.

Oder draußen in der Natur.

Aber diese Ruhe ist nur vorübergehend.

Plötzlich kommen wieder Sorgen und Probleme.

Manchmal hat man das Gefühl: Jetzt noch das und das.

Aber wir dürfen wissen: Die wirkliche Ruhe kommt noch.

Der Herr gibt uns immer wieder Rückzugsmöglichkeiten.

Er sagt im Markus-Evangelium zu seinen Jüngern: „Kommt und ruht euch ein wenig aus“, nachdem sie viel Aktivität hatten.

Es ist wichtig, diese Ruhe zu suchen.

Aber es ist nie eine völlige Ruhe.

Darum ist die Zusage in Hebräer 4 so groß: „Also bleibt noch eine Sabbatruhe für das Volk Gottes übrig.“

Hier steht, sie haben überwunden über das Tier, über das Bild, die Zahl seines Namens.

Das sind Herausforderungen und gesellschaftlicher Druck, falsches Tun.

Das erleben wir auch im Beruf.

Plötzlich sind Situationen da, in denen wir sagen: Das kann ich als Christ nicht tun.

Wie soll ich das dem Chef klarmachen?

Das sind schwierige Dinge.

Trotzdem heißt es von ihnen: Sie haben überwunden.

Sogar als es hieß: Ihr könnt nichts mehr kaufen, entweder nehmt ihr das Zeichen an oder ihr verhungert.

Was kann man noch tun?

Man kann beten, im Sinn des „Unser Vater“: „Unser tägliches Brot gib uns heute“ – nicht morgen.

Jetzt haben wir noch Vorräte, aber dann wird es prekär.

Eine prekäre Situation ist eine, in der nur noch Beten hilft.

Sie werden überwinden.

Dann im Himmel mit Harfen Gottes singen sie.

Keine Bitterkeit kommt aus ihren Worten.

Liest jemand zum Schluss noch einmal?

Das Lied des Lammes, Vers 3b:

„Groß und wunderbar sind deine Werke, o Herr, Gott, du Allmächtiger,

gerecht und wahrhaftig sind deine Wege,

du König der Heiligen.

Wer sollte dich nicht fürchten, o Herr, und deinen Namen nicht preisen?

Denn du allein bist heilig.

Ja, alle Völker werden kommen und vor dir anbeten,

denn deine gerechten Taten sind offenbar geworden.“

Nichts von: Warum mussten wir so leiden? Wir wurden umgebracht!

Nichts.

Deine Wege sind gerecht und wahrhaftig.

Das ist wunderbar.

So können wir von Gläubigen lernen, die es noch nicht gibt als Gläubige.

Das ist interessant.

Wenn wir in der Offenbarung weitergehen, nächstes Mal, kommen wir zum sechsten Siegel.

Da sprechen wir auch über den Blutmond.

Ich werde einiges sagen über die Blutmond-Manie.

Dieser Mythos wird zerstört.

Lasst uns noch beten.

Herr Jesus Christus, wir danken dir, dass du uns ein Wort gegeben hast, das uns Aufschluss über die Zukunft, das Jenseits und die herrliche Hoffnung der Erlösten gibt.

Danke, Herr Jesus, dass wir jeden Tag auf dich warten dürfen, dass du uns in die himmlische Herrlichkeit einführen wirst.

So viele von uns haben dich als Herrn und Retter bewusst aufgenommen.

Danke, Herr Jesus, dass wir erkennen konnten, dass du alles gut gemacht hast durch dein Kreuz und dein Sterben für unsere Sünden.

Danke, Herr Jesus, dass du die Macht des Todes gebrochen hast.

Wir freuen uns auf den Moment, wo wir rufen können: „Tod, wo ist dein Stachel? Tod, wo ist dein Sieg?“

Herr Jesus, du bist der große Sieger, und wir dürfen das im Glauben schon jetzt festhalten.

In der Zukunft werden wir das herrlich erleben und erfahren.

Schenk uns Gnade, dass wir die Zeit, die jetzt noch bleibt, ausnutzen, um dir zu dienen, ganz für dich da zu sein, dir treu zu bleiben, auch in Schwierigkeiten und im Druck dieser Gesellschaft, die sich immer mehr von dir und deinem Wort abwendet.

Hilf uns, treue Zeugen zu sein und die Letzten noch zu dir zu rufen.

Amen.

Fragen zur Auferstehung und zum Umgang mit dem Auferstandenen

Wir haben eine Frage zur Auferstehung, speziell zu Johannes 20, Vers 17. Dort sagt Jesus zu Maria Magdalena: „Rühre mich nicht an, denn ich bin noch nicht aufgefahren.“

Die Frage ist: Sein Geist war ja schon im Himmel, und er ist dann wieder zurückgekommen in seinem Leib. Warum durfte Maria ihn nicht berühren, und warum sagt er, er sei noch nicht aufgefahren?

Im Deutschen lässt sich das schwer genau wiedergeben. Man müsste dafür eine Fußnote oder einen Kommentar hinzufügen. Der Ausdruck „Rühre mich nicht an“ in Johannes 20, Vers 17 ist im Griechischen eine ganz spezielle Verbform.

Im Griechischen gibt es verschiedene Formen für Befehle: den Befehl-Aorist, den Befehl-Präsens und den Befehl-Perfekt. In diesem Fall handelt es sich um einen Befehl im Präsens. Das bedeutet: „Hör auf, mich zu berühren“ oder „Stopp mit dem Berühren“.

Das heißt, Maria hatte Jesus tatsächlich berührt. Und der Herr sagt ihr: „Hör jetzt auf, mich zu berühren, ich bin noch nicht aufgefahren.“ Er meint damit: Halte mich nicht auf dieser Erde zurück. Ich bin nicht der Messias, der jetzt hier auf der Erde das Reich aufrichtet. Ich muss zum Vater zurückkehren.

Das Reich wird erst später kommen. Das hat also nichts damit zu tun, dass man seinen Auferstehungsleib nicht hätte berühren dürfen.

In den Versen danach, als Thomas zu den Aposteln hinzukommt, sagt der Herr: „Reiche deinen Finger her“, und Thomas hat die Möglichkeit, in seine Wundmale hineinzufassen. Das bedeutet: Seinen Körper durfte man berühren.

Der Herr Jesus war wirklich körperlich auferstanden. Darum sagt er auch in Lukas 24: „Gib mir etwas zu essen.“ Er bekam Fisch und Honig, um zu zeigen: „Ich bin kein Geist.“

Ein Geist hat kein Fleisch und keine Knochen. Jesus sagt: „Seht, ich habe beides.“ So konnten sich die Jünger überzeugen, dass es keine Geistersicht war, sondern eine wirkliche körperliche Auferstehung.

Auferstehung bedeutet, dass der Körper, der im Grab gelegen hat, wieder lebendig gemacht wird.

In der Bibel wird nie von einer Auferstehung der Seele oder des Geistes gesprochen. Es wird klar, was gemeint ist: Auferstehung heißt, der Körper wird wieder lebendig gemacht.

Die Seele muss nicht auferstehen, sondern wird wieder mit dem Körper vereinigt. Es gibt nur die Auferstehung des Leibes, nicht die Auferstehung der Seele.

Fragen zur Wahrnehmung der Auferstehung Jesu

Es gibt zwei Aussagen in der Bibel dazu. An einer Stelle wird gesagt, dass ihre Augen gehalten waren. An einer anderen Stelle heißt es, dass seine Gestalt verändert war.

Das bedeutet, der Herr konnte so erscheinen, dass sie ihn nicht sofort erkannten. Ihre Fähigkeit, ihn zu erkennen, war also bewusst von Gott eingeschränkt.

Das hat jedoch nichts damit zu tun, dass sein Körper nicht voll und ganz real anwesend war.

Vielleicht noch ein weiterer Gedanke:

Die Bedeutung des Leibes in der Bibel und Kritik an Körperfeindlichkeit

In Johannes 19, kurz vor der Auferstehung, kann man in den Versen 41 und 42 lesen, dass der Leib des Herrn Jesus ins Grab gelegt wurde. Dieses Grab befindet sich in einem Garten außerhalb des Gartentors von Jerusalem. Übrigens wurde dieses Gartentor in den vergangenen Jahren wieder ausgegraben. Man kann in Jerusalem genau die Stelle mit dem Gartentor zeigen, das nach Golgatha hinausführte.

Aber meine Frage ist: Was wird hier gesagt? Was wurde ins Grab gelegt? Es steht hier, dass der Körper Jesu hineingelegt wurde. Und das ist erstaunlich. Ich habe verschiedentlich Trauerfeiern gehalten, aber ich habe nie gesagt: „Am Grab legen wir jetzt die Hülle ins Grab.“ Das ist zwar gut gemeint, aber es ist viel zu wenig. Der Körper gehört zu uns; er ist nicht einfach nur eine notwendige Umhüllung der Seele.

Jesus wird hier als der Körper bezeichnet, genauso wie wir unsere Seele als „Ich“ bezeichnen. Wenn David sagt: „Preise den Herrn, meine Seele, und was in mir ist, seinen heiligen Namen“, dann meint er mit „meine Seele“ sein Ich. Seele, Körper und Geist bilden eine vollkommene Einheit, und der Körper ist ein wichtiger Teil davon. Deshalb wird hier gesagt, dass sie Jesus, den Körper, ins Grab legten. Das zeigt uns, dass der Körper in der Bibel nicht nebensächlich ist.

Es ist sogar so, dass nur in der Bibel, im Evangelium, dem Körper die angemessene Ehre gegeben wird. Manche kritisieren das Christentum und behaupten, es sei körperfeindlich. Das ist vollkommen falsch. Diese Gedanken von Körperfeindlichkeit kamen durch den Neoplatonismus aus der griechischen Philosophie sehr früh, schon im ersten oder zweiten Jahrhundert, in die Kirche hinein. Daraus entstand auch die Verachtung der Ehe und der Sexualität als etwas Minderwertiges. Aber das sind Gedanken aus dem Heidentum.

In der Bibel finden wir das nicht. Dort steht: Die Ehe sei in allem geehrt. Wir haben klare Aussagen, die uns deutlich machen, dass für Gott alles wichtig ist. In anderen Religionen, zum Beispiel im Hinduismus, finden wir eine Körperverachtung. Dort wird die Reinkarnation, also die Seelenwanderung, gelehrt. Was bedeutet das? Die Seele springt quasi von einem Körper in einen anderen, vielleicht in eine Kuh, eine Ratte oder was auch immer. Dabei ist der Körper nicht wichtig, nur die Seele.

Doch die Seele ist auch nur scheinbar wichtig, denn das Endziel im Denken des Hinduismus und auch des Buddhismus ist das Nirwana. Was heißt Nirwana auf Deutsch? Es ist ein Partizip aus dem Sanskrit und bedeutet „ausgelöscht“. Es ist die Auslöschung des Ichs. Das heißt, die Seele ist eigentlich auch nichts. Das Ziel ist der absolute Nihilismus. Das ist furchtbar.

Wir müssen diesen Menschen das Evangelium bringen, genauso wie den Leuten hier. Heute glauben viele an Reinkarnation. Wisst ihr eigentlich, was ihr glaubt? Das ist der größte Nihilismus, wenn das Ziel das Ausgelöschtsein ist. Es ist furchtbar. Aber wir kennen ein Weiterleben nach dem Tod, bei dem unser Ich für alle Ewigkeit erhalten bleibt. Wir werden in einer Ich-Du-Beziehung zum ewigen Gott bestehen, in Gemeinschaft.

Zum Beispiel können wir Psalm 5, Vers 12 zitieren. Dieser Vers passt gut auch zu einer Trauerfeier: „So werden sich freuen alle, die auf dich trauen, ewig werden sie jubeln. Du wirst sie beschirmen, und in dir werden sich freuen, die deinen Namen lieben. Ewig werden sie jubeln.“ Das ist etwas ganz anderes, als ausgelöscht zu werden, nicht wahr?

Also ist es eigentlich eine Verachtung von Körper, Seele und Geist in diesen Religionen. Das Evangelium und die Bibel machen klar, dass der Körper seine Bestimmung hat, der Geist seine Bedeutung und die Seele ihre Bedeutung. Dann können wir auch viel besser mit unseren Gefühlen und unserem Denken umgehen.

Ich hasste es jedes Mal, wenn jemand sagt: „Das war so kopflastig.“ Ja, wir müssen unseren Kopf einsetzen. Aber das heißt nicht, dass wir gegen Gefühle sind. Wenn man wunderbare Musik von Bach hört, gibt es natürlich eine Ergriffenheit des Gefühls und der Seele. Aber nicht so, dass der Geist ausgelöscht wird.

Das ist übel, und genau das passiert in Diskotheken. Dort will man den Geist auslöschen und die Gefühle in einer üblen Weise hochpushen. Dabei verlieren alle das Gleichgewicht. Das biblische Gleichgewicht finden wir durch das Bibellesen.

Noch etwas Interessantes: Die alten Römer kremierten ihre Toten, ähnlich wie es auch in Indien üblich ist. In der Archäologie, zum Beispiel in der Schweiz, gräbt man in Aventicum in der französischen Schweiz und merkt plötzlich, dass die Leute ihre Toten bestatteten, nicht mehr verbrannten. Das kann man als Hinweis werten, dass das Christentum in Aventicum angekommen ist. Dort begann man, die Toten zu bestatten und nicht mehr zu verbrennen.

Darum wurde es in Europa üblich, die Toten zu bestatten. Heute, wo ein Abfall vom Christentum stattfindet, sehen wir auch wieder einen Boom bei der Kremation.

Gehen wir zurück zur Offenbarung 6. Dort wird den ersten Märtyrern in der Zeit nach der Entrückung gesagt, dass die Zeit der Märtyrer noch weitergeht. Tatsächlich sehen wir in Kapitel 15 nochmals eine Szene von Märtyrern, die in die himmlische Herrlichkeit eingehen und dort im Himmel singen werden.

Schlagen wir das auf, das passt genau dazu. Vielen Dank. Ich habe diese Verse meiner Mutter vorgelesen, noch in den Tagen, bevor sie im vergangenen November heimgegangen ist. Sie hörte es sich an und sagte, man könne sich gar nicht vorstellen, wie herrlich das ist. Einige Tage später hat sie es wirklich erlebt.

Schlagen wir auf Offenbarung 15, Vers 2 auf. Dort werden solche Mitknechte beschrieben, die nach Offenbarung 6 getötet worden sind. Wenn ich jetzt in der Vergangenheitsform spreche, ist das natürlich prophetische Vergangenheit. Diese Märtyrer werden getötet worden sein. Haben wir uns richtig verstanden?

 Offenbarung 15, Vers 2 lautet: „Und ich sah etwas wie ein gläsernes Meer, mit Feuer vermischt, und die, welche als Überwinder hervorgegangen waren über das Tier, über sein Bild und über sein Mahlzeichen, über die Zahl seines Namens, standen an dem gläsernen Meer und hatten Harfen Gottes. Und sie sangen das Lied Moses, des Knechtes Gottes, und das Lied des Lammes und sprachen: Groß und wunderbar sind deine Werke, o Herr, Gott, du Allmächtiger; gerecht und wahrhaftig sind deine Wege, du König der Heiligen. Wer sollte dich nicht fürchten, o Herr, und deinen Namen nicht preisen, denn du allein bist heilig? Ja, alle Völker werden kommen und vor dir anbeten, denn deine gerechten Taten sind offenbar geworden.“

Hier werden also Überwinder beschrieben, die über das Tier siegten, den kommenden Diktator von Europa, und über sein Bild. Der Antichrist wird ein Götzenbild errichten, das sprechen kann und verlangt, dass alle getötet werden, die es nicht anbeten. Diese Überwinder haben nicht mitgemacht. Sie haben das Bild nicht angebetet.

Sie haben auch nicht die Zahl seines Namens angenommen. Das ist der Code, den man an die rechte Hand oder an die Stirn annehmen muss, um überhaupt noch kaufen oder verkaufen zu können. Euro-Scheine werden dann out sein, es geht nur noch mit dem Code an der Hand. Nicht mehr mit Karte, die kann man ja stehlen. Wer diesen Code annimmt, bekundet damit, dass er den kommenden Diktator göttlich verehrt. Diese Überwinder haben das nicht angenommen und mussten dafür sterben oder werden dafür sterben müssen.

Jetzt sieht Johannes diese Märtyrer beim gläsernen Meer. Das erinnert an das riesige Waschbecken vor dem Tempel, das als Meer bezeichnet wird. Im Tempel Salomos war das Meer aus Kupfer, fein gearbeitete Bronze. Im Himmel ist es so perfekt, dass es wie Glas ist, also ein gläsernes Meer mit Feuer vermischt. Die Überwinder stehen dort mit den Harfen Gottes.

Wichtig ist: Im Salomontempel und auch im Tempel zur Zeit Jesu führten levitische professionelle Musiker jeden Tag im innersten Vorhof, in der Nähe des Ehrenmeers, die Psalmen auf. Das war der Ort, an dem die Tempelmusik täglich erklang. Und diese Musik wird im Himmel weiterklingen.

Dort sind also nicht einfach arme, verstorbene Seelen am Altar. Nein, sie erhalten Gewänder, werden anbeten und Musikinstrumente spielen, die Harfen Gottes.

Und welches Lied singen sie? Sie singen zwei Lieder: das Lied Moses und das Lied des Lammes. Johannes, der das sah, wusste sofort, was das bedeutet. Es ist eine Sabbatfeier im Himmel.

Warum? Immer am Sabbat sang man im Tempel zur Zeit Jesu Verse aus 2. Mose 15. Das ist das Lied, das Israel nach dem Durchzug durchs Rote Meer sang. Nachdem sie durch das Passah-Lamm aus der Knechtschaft in Ägypten befreit worden waren, gingen sie durchs Rote Meer und sangen dieses Siegeslied. Das ist das Lied des Lammes.

Das Lied Moses ist das Lied, das Mose Israel am Ende der Wüstenwanderung lehrte, in 5. Mose 32. Dort hielt Mose Rückschau auf die Zeit der Wüstenwanderung, wie Gott sie bewahrt und wunderbar ans Ziel, an den Eingang zum verheißenden Land, geführt hatte.

Immer am Sabbat sangen die levitischen Musiker und Sänger diese Kapitel: das Lied Moses und das Lied des Lammes.

Wenn hier also zusammengefasst wird, was im Lied „Groß und wunderbar sind deine Werke“ ausgedrückt wird, heißt es weiter: „Gerecht und wahrhaftig sind deine Wege“. Das spielt an auf 5. Mose 32, Vers 3: „Der Fels, vollkommen ist sein Tun, denn alle seine Wege sind recht.“ Dort heißt es: „Ein Gott der Treue und ohne Trug, gerecht und wahrhaftig ist er, gerecht und gerade ist er.“ Das ist eine Anspielung auf diesen Vers: „Deine Werke, Herr Gott Allmächtiger, gerecht und wahrhaftig sind deine Wege.“

Für Johannes war also klar: Das ist eine Sabbatfeier im himmlischen Tempel.

Wir lesen in Hebräer 4: „Es bleibt noch eine Sabbatruhe für das Volk Gottes übrig.“ Das bedeutet nicht, dass wir Christen hier auf der Erde Sabbat feiern sollten. Das wäre vollkommen falsch, denn der Sabbat wurde als Zeichen des Bundes zwischen Gott und Israel gegeben und hat mit der Gemeinde hier auf Erden nichts zu tun.

Aber im Himmel erwartet uns eine Sabbatruhe, in der wir völlig zur Ruhe kommen.

Heute suchen wir Rückzugsmöglichkeiten. Gerade vor kurzem hat mir jemand seelsorgerlich anvertraut: „Bei mir zu Hause ist es so schlimm, die Nachbarn machen schreckliche Sachen, und ich höre alles. Ich komme nicht zur Ruhe in meiner Wohnung. Wenn ich zur Ruhe kommen will, muss ich hinaus in die Natur.“ Das ist schrecklich, nicht wahr?

Natürlich sind wir hier auf der Erde nicht zu Hause. Unser Bürgertum ist im Himmel, sagt Paulus in Philipper 3, Vers 20. Trotzdem brauchen wir Rückzugsmöglichkeiten. Wahrscheinlich haben die meisten von uns zu Hause einen Ort, an dem sie zur Ruhe kommen können, oder zumindest draußen in der Natur.

Aber auch dieses Zur-Ruhe-Kommen ist nur vorübergehend. Plötzlich kommen wieder Sorgen und Probleme auf uns zu. Manchmal haben wir das Gefühl: „Jetzt auch noch das!“ Aber wir dürfen wissen: Die wirkliche Ruhe kommt noch.

Der Herr gibt uns immer wieder Rückzugsmöglichkeiten. Im Markus-Evangelium sagt Jesus seinen Jüngern: „Kommt und ruht euch ein wenig aus“, nachdem sie viel Aktivität hatten. Es ist wichtig, dass wir diese Ruhe suchen. Aber es ist nie eine völlige Ruhe.

Darum ist die Zusage in Hebräer 4 so groß: „Es bleibt noch eine Sabbatruhe für das Volk Gottes übrig.“ Wir werden zur Ruhe kommen.

Hier steht, dass sie überwunden haben über das Tier, über das Bild und die Zahl seines Namens. Das sind Herausforderungen und gesellschaftlicher Druck, etwas Falsches zu tun. Das erleben wir auch im Beruf. Plötzlich kommen Situationen, in denen wir sagen: „Das kann ich als Christ nicht tun. Wie soll ich das dem Chef klarmachen?“

Das sind schwierige Situationen. Trotzdem heißt es von ihnen: Sie haben überwunden, selbst als es hieß, man könne nichts mehr kaufen, wenn man den Code nicht annimmt. Entweder man nimmt ihn an, auf die rechte Hand oder Stirn, oder man verhungert.

Was kann man noch tun? Beten, im Sinne des „Unser Vater“: „Unser tägliches Brot gib uns heute.“ Nicht morgen, heute. Vielleicht haben wir noch einen Tiefkühler voll, aber die Situation wird prekär.

„Prekär“ kommt von „prekari“, beten. Eine prekäre Situation ist eine, in der wir realisieren: Da hilft nur noch Beten.

Diese Überwinder werden im Himmel Harfen Gottes spielen und singen. Keine Bitterkeit kommt aus ihren Worten hervor.

Zum Schluss noch einmal der Vers aus Offenbarung 15, Vers 3: „Groß und wunderbar sind deine Werke, o Herr, Gott, du Allmächtiger; gerecht und wahrhaftig sind deine Wege, du König der Heiligen. Wer sollte dich nicht fürchten, o Herr, und deinen Namen nicht preisen? Denn du allein bist heilig. Ja, alle Völker werden kommen und vor dir anbeten, denn deine gerechten Taten sind offenbar geworden.“

Nichts von „Warum haben wir so leiden müssen? Wir sind sogar umgebracht worden!“ Nichts davon. „Deine Wege sind gerecht und wahrhaftig.“ Das ist wunderbar.

So können wir von Gläubigen lernen, die es noch nicht gibt als Gläubige. Das ist auch interessant.

Wenn wir in der Offenbarung weitermachen, werden wir im nächsten Mal auch Kapitel 7 anschauen. Dort sehen wir den Überrest aus Israel und den Überrest aus den Völkern. Es ist wunderbar, was wir daraus lernen können, zum Beispiel über die 144.000, von denen in Kapitel 14 gesagt wird: Sie folgen dem Lamm nach, wohin es auch geht.

Das wäre doch die schönste Grabinschrift für uns: „Dieser folgte dem Lamm nach, wohin es auch ging.“ Man überlegt manchmal, was man auf einen Grabstein schreiben könnte. „Sein Leben war Mühe und Arbeit“ könnte man auch auf einen Esel schreiben. Aber „Dieser folgte dem Lamm nach“ – das wäre das wunderbarste Zeugnis.

Diese Menschen gehen durch eine viel schwierigere Zeit als wir im Moment. Darum können wir von ihnen viel lernen.

Die Prophetie ist also auch ganz praktisch für das Glaubensleben eine Ermutigung. Sie zeigt uns Gottes Pläne mit dieser Welt. Wir sind wirklich auf dem Laufenden. Die Bibel ist aktueller als die Zeitung von heute – und auch als die von morgen.

An dieser Stelle wollen wir stoppen. Im nächsten Mal kommen wir zum sechsten Siegel. Dabei werden wir auch auf den Blutmond zu sprechen kommen. Ich werde dann noch einiges über die „Blutmond-Manie“ sagen, die im Internet verbreitet wird, über die vier Blutmonde 2014 und 2015. Darüber werde ich berichten und diesen Mythos zerstören.

Zum Schluss wollen wir beten:

Herr Jesus Christus, wir danken dir, dass du uns ein Wort gegeben hast, das uns Aufschluss über die Zukunft, über das Jenseits und über die herrliche Hoffnung der Erlösten gibt. Danke, Herr Jesus, dass wir jeden Tag auf dich warten dürfen und dass du uns in die himmlische Herrlichkeit einführen wirst. So viele von uns haben dich als Herrn und Retter bewusst aufgenommen.

Herr Jesus, danke, dass wir erkennen konnten, dass du alles gut gemacht hast durch dein Kreuz und dein Sterben am Kreuz für unsere Sünden. Danke, Herr Jesus, dass du die Macht des Todes gebrochen hast. Wir freuen uns auf den Moment, in dem wir rufen können: „Tod, wo ist dein Stachel? Tod, wo ist dein Sieg?“

Herr Jesus, du bist der große Sieger, und wir dürfen das im Glauben schon jetzt festhalten. In der Zukunft werden wir das alles herrlich erleben und erfahren.

Schenke uns Gnade, dass wir die Zeit, die noch bleibt, ausnutzen, um dir zu dienen, ganz für dich da zu sein und dir treu zu bleiben – auch in Schwierigkeiten und unter dem Druck dieser Gesellschaft, die sich immer mehr von dir und deinem Wort abwendet.

Hilf uns, treue Zeugen zu sein und die Letzten noch zu dir zu rufen.

Amen.

Fortsetzung der Märtyrerszene in Offenbarung 15

Zurück zu Offenbarung 6: Dort wird den ersten Märtyrern in der Zeit nach der Entrückung gesagt, dass die Zeit der Märtyrer noch weitergeht. Tatsächlich sehen wir in Kapitel 15 eine weitere Szene, in der Märtyrer beschrieben werden, die in die himmlische Herrlichkeit eingehen und dort im Himmel singen werden.

Schlagen wir diese Stelle auf, passt das genau dazu. Vielen Dank. Ich habe diese Verse meiner Mutter vorgelesen, noch in den Tagen, bevor sie vergangenen November heimgegangen ist. Sie hörte aufmerksam zu und sagte dann, man könne sich gar nicht vorstellen, wie herrlich das sei. Einige Tage später hat sie das wirklich erlebt.

Schauen wir nun in Offenbarung 15, Vers 2: Dort werden solche Mitknechte beschrieben, die nach denjenigen aus Offenbarung 6 getötet worden sind. Wenn ich jetzt in der Vergangenheitsform spreche, ist das natürlich prophetische Vergangenheit – sie werden getötet worden sein. Haben wir uns richtig verstanden?

 Offenbarung 15, Vers 2: „Und ich sah etwas wie ein gläsernes Meer mit Feuer vermischt, und die, welche als Überwinder hervorgegangen waren über das Tier, über sein Bild und über sein Mahlzeichen, über die Zahl seines Namens, standen an dem gläsernen Meer und hatten Harfen Gottes. Und sie sangen das Lied Moses, des Knechtes Gottes, und das Lied des Lammes und sprachen: Groß und wunderbar sind deine Werke, o Herr, Gott, du Allmächtiger; gerecht und wahrhaftig sind deine Wege, du König der Heiligen. Wer sollte dich nicht fürchten, o Herr, und deinen Namen nicht preisen? Denn du allein bist heilig. Ja, alle Völker werden kommen und vor dir anbeten, denn deine gerechten Taten sind offenbar geworden.“

Hier werden also Überwinder über das Tier beschrieben – diesen kommenden Diktator von Europa – und über sein Bild. Der Antichrist wird ein Götzenbild errichten, das sprechen kann und verlangt, dass alle getötet werden, die es nicht anbeten. Über dieses Bild haben sie auch überwunden. Sie haben nicht mitgemacht, sie werden nicht mitgemacht haben. Dann wird auch über die Zahl seines Namens gesprochen. Das ist dieser Code, den man an die rechte Hand oder an die Stirn annehmen muss, um überhaupt noch kaufen oder verkaufen zu können.

Euro-Scheine werden dann out sein. Es geht nur noch mit dem Code an der Hand, nicht mehr mit Karte. Das geht auch nicht mehr, da man Karten ja stehlen kann. Wer diesen Code annimmt, bekundet damit, dass er den kommenden Diktator göttlich verehrt. Das haben diese Überwinder nicht angenommen. Dafür mussten sie sterben beziehungsweise werden sie sterben müssen.

Jetzt sieht Johannes diese Märtyrer beim Meer – wie ein gläsernes Meer. Das ist etwas, was wir schon in der frühen Bibelklasse gesehen haben, auch in Kapitel 4 wurde das erwähnt. Es ist dieses riesige Waschbecken vor dem Tempel, das Meer genannt wird. Es wird gesagt, es sei wie ein gläsernes Meer. Im Tempel Salomos war das Meer ein bronzenes Meer aus Kupfer, ganz fein gearbeitet. Die Kupferlegierung war sehr kunstvoll.

Im Himmel aber ist es so perfekt, dass es wie Glas ist – wie ein gläsernes Meer mit Feuer vermischt. Die Überwinder stehen dort mit den Harfen Gottes. Man muss wissen: Im Salomontempel und auch im Tempel zur Zeit Jesu haben levitische professionelle Musiker jeden Tag im innersten Vorhof, in der Nähe des Ehrenmeers, Psalmen aufgeführt. Das war der Ort, an dem täglich die Tempelmusik erklang.

Und genau das werden die Überwinder im Himmel tun. Dort sind also nicht einfach arme verstorbene Seelen am Altar. Nein, sie bekommen ein Gewand, sie werden anbeten und Musikinstrumente spielen – mit den Harfen Gottes. Und jetzt singen sie – wie heißt das Lied, das sie singen? Jawohl, ...

Das Lied Moses und das Lied des Lammes als himmlische Sabbatfeier

Sie singen zwei Lieder: das Lied Moses und das Lied des Lammes. Johannes, der das gesehen hatte, wusste natürlich sofort, was das bedeutet. Es ist eine Schabbatfeier im Himmel – eine Sabbatfeier im Himmel. Warum?

Immer am Schabbat hat man im Tempel zur Zeit des Herrn Jesus, und wir wissen ganz genau, wie das durchgeführt wurde, Verse aus 2. Mose 15 gesungen. Das ist das Lied, das Israel nach dem Durchzug durchs Rote Meer gesungen hat. Nachdem sie also durch das Passah-Lamm aus der knechtischen Ägypten befreit worden waren, gingen sie durchs Rote Meer und sangen dieses Siegeslied, 2. Mose 15. Das war das Lied des Lammes.

Und das Lied Moses ist das Lied, das Mose Israel am Ende der Wüstenwanderung gelehrt hatte, 5. Mose 32. Das war die Zeit, als Mose Rückschau hielt auf all die Zeit der Wüstenwanderung, wie Gott sie bewahrt und sie schließlich wunderbar ans Ziel, an den Eingang zum verheißenden Land, geführt hatte.

Immer am Schabbat haben die levitischen Musiker und Sänger aus diesen Kapiteln das Lied Moses und das Lied des Lammes gesungen. Darum wird hier in einer Zusammenfassung ausgedrückt, was sie in ihrem Lied sagen: „Groß und wunderbar sind deine Werke“, dann heißt es weiter: „Gerecht und wahrhaftig sind deine Wege“. Das spielt an auf 5. Mose 32, Verse 3 und 4: „Der Fels, vollkommen ist sein Tun, denn alle seine Wege sind recht. Ja, ein Gott der Treue und ohne Trug, gerecht und wahrhaftig ist er, gerecht und gerade ist er.“

Das ist eine Anspielung auf diesen Vers: „Deine Werke, Herr Gott Allmächtiger, gerecht und wahrhaftig sind deine Wege.“ So ist es also eine Kurzzusammenfassung aus diesen beiden Liedern. Für Johannes war klar: Das ist Sabbatfeier im himmlischen Tempel.

Wir lesen doch in Hebräer 4: „Also bleibt noch eine Sabbatruhe für das Volk Gottes übrig.“ Das bedeutet nicht, dass wir Christen hier auf der Erde Sabbat feiern. Das wäre vollkommen falsch, denn der Sabbat wurde als Zeichen des Bundes zwischen Gott und Israel gegeben und hat mit der Gemeinde hier auf Erden nichts zu tun. Aber im Himmel wartet noch eine Sabbatruhe auf uns, und dort kommen wir völlig zur Ruhe.

Heute ist es so, dass wir natürlich Rückzugsmöglichkeiten suchen. Gerade vor kurzem hat mir jemand seelsorgerlich anvertraut: „Da, wo ich wohne, ist es so schlimm mit den Nachbarn. Man hört alles, was diese Leute machen – ganz schreckliche Sachen. Ich komme nicht zur Ruhe in meiner Wohnung. Wenn ich zur Ruhe kommen will, muss ich hinaus in die Natur.“ Das ist schrecklich, nicht wahr?

Natürlich sind wir nicht hier auf der Erde zuhause, sondern wir haben unser Bürgertum im Himmel, sagt Philippa 3, Vers 20. Trotzdem brauchen wir Rückzugsmöglichkeiten. Für die meisten von uns ist es so, dass man zuhause einen Ort hat, an dem man zur Ruhe kommen kann. Und man kann wenigstens ein bisschen draußen in der Natur zur Ruhe kommen. Aber auch dieses Zur-Ruhe-Kommen ist nur vorübergehend. Plötzlich kommen wieder Sorgen und Probleme auf uns zu. Manchmal haben wir das Gefühl: „Jetzt gerade auch noch das und das!“

Wir dürfen aber wissen: Die wirkliche Ruhe kommt noch. Der Herr gibt uns immer wieder Rückzugsmöglichkeiten. So sagt er im Markus-Evangelium zu seinen Jüngern: „Kommt und ruht euch ein wenig aus“, nachdem sie viel Aktivität gehabt hatten. Es ist ganz wichtig, dass wir diese Ruhe suchen. Aber wir merken, es ist nie eine völlige Ruhe. Darum ist die Zusage in Hebräer 4 so groß: „Also bleibt noch eine Sabbatruhe für das Volk Gottes übrig.“ Wir kommen zur Ruhe.

Hier steht auch, dass sie überwunden haben über das Tier, über das Bild und die Zahl seines Namens. Das sind alles Herausforderungen – der Druck der Gesellschaft, etwas Falsches zu tun. Das haben wir dauernd, auch im Beruf. Plötzlich kommen wir in Situationen, in denen wir sagen: „Das kann ich als Christ jetzt nicht tun. Wie soll ich das dem Chef klar machen, dass das nicht geht?“ Das sind ganz schwierige Sachen. Trotzdem heißt es von ihnen: „Sie haben überwunden“, sogar als es hieß, man könne nichts mehr kaufen, es sei denn, man nehme das Zeichen auf die rechte Hand oder auf die Stirn an. Sonst müsse man verhungern. Was kann man noch machen? Dann kann man nur noch beten – im Sinn des Vaterunsers: „Unser tägliches Brot gib uns heute.“ Nicht morgen, heute. Jetzt haben wir noch den Tiefkühler voll, aber dann wird es so prekär für diese Leute.

Ja, was heißt prekär? Das kommt vom lateinischen „precari“, beten. Eine prekäre Situation ist eine, in der wir realisieren: Da hilft jetzt nur noch Beten. Und sie werden überwinden. Aber dann im Himmel, mit den Harfen Gottes, singen sie dort, und keine Bitterkeit kommt aus ihren Worten hervor.

Lesen wir noch einmal zum Schluss aus dem Lied des Lammes, Vers 3b: „Groß und wunderbar sind deine Werke, o Herr, Gott, du Allmächtiger, gerecht und wahrhaftig sind deine Wege, du König der Heiligung. Wer sollte dich nicht fürchten, o Herr, und deinen Namen nicht preisen? Denn du allein bist heilig. Ja, alle Völker werden kommen und vor dir anbeten, denn deine gerechten Taten sind offenbar geworden.“

Nichts von „Warum haben wir so leiden müssen? Und wir sind sogar umgebracht worden!“ Nichts davon. Deine Wege sind gerecht, wahrhaftig. Das ist schon wunderbar.

So können wir also von Gläubigen lernen, die es damals als Gläubige noch gar nicht gab. Das ist auch interessant. Und das werden wir jetzt...

Ausblick auf die kommenden Kapitel und Ermutigung

Wenn wir in der Offenbarung weitergehen, werden wir uns beim nächsten Mal Kapitel 14 anschauen. Dort geht es um den Überrest aus Israel und den Überrest aus den Völkern. Es ist ganz wunderbar, was wir daraus für unser Leben heute lernen können. Zum Beispiel wird dort von den 144.000 gesprochen.

In Kapitel 14 wird gesagt, dass sie dem Lamm nachfolgen, wohin auch immer es geht. Das wäre doch die schönste Grabinschrift für uns. Man überlegt sich manchmal, was man vielleicht auf einen Grabstein schreiben könnte – wenn es denn überhaupt einer sein muss, denn sie sind ja sehr teuer. Vielleicht steht dort: „Sein Leben war Mühe und Arbeit.“ Das könnte man auch über einen Esel schreiben.

Aber wenn man auf einen Grabstein schreiben könnte: „Dieser folgte dem Lamm“ oder „Diese folgte dem Lamm, wohin es auch ging“, das wäre das wunderbarste Zeugnis. Genau das wird von diesen 144.000 gesagt. Und sie durchleben eine viel schwierigere Zeit, als wir sie im Moment erleben.

Darum können wir von ihnen so viel lernen. Die Prophetie ist auch ganz praktisch für unser Glaubensleben. Sie ist eine Ermutigung und zeigt uns Gottes Pläne mit dieser Welt. Wir sind wirklich auf dem Laufenden. Die Bibel ist aktueller als die Zeitung von heute – und sogar als die von morgen.

Abschluss und Gebet

Wollen wir an dieser Stelle stoppen. Beim nächsten Mal sprechen wir dann über das sechste Siegel. Dabei werden wir auch auf den Blutmond zu sprechen kommen. Außerdem werde ich einiges zur sogenannten Blutmondmanie sagen. Diese wird im Internet verbreitet, insbesondere die vier Blutmonde von 2014 und 2015. Darüber werde ich berichten und diesen Mythos aufklären.

Lassen Sie uns nun gemeinsam beten.

Herr Jesus Christus, wir danken dir, dass du uns ein Wort gegeben hast, das uns Aufschluss über die Zukunft, das Jenseits und die herrliche Hoffnung der Erlösten gibt. Danke, Herr Jesus, dass wir jeden Tag auf dich warten dürfen, weil du uns in die himmlische Herrlichkeit einführen wirst. Wir sind so viele, die dich als unseren Herrn und Retter bewusst aufgenommen haben.

Herr Jesus, danke, dass wir erkennen konnten, dass du alles gut gemacht hast durch dein Kreuz und dein Sterben für unsere Sünden. Danke, Herr Jesus, dass du die Macht des Todes gebrochen hast. Wir freuen uns auf den Moment, in dem wir rufen können: „Tod, wo ist dein Stachel? Tod, wo ist dein Sieg?“

Herr Jesus, du bist der große Sieger. Wir dürfen das im Glauben schon jetzt festhalten. In der Zukunft werden wir das alles herrlich erleben und erfahren. Schenke uns Gnade, dass wir die Zeit, die uns noch bleibt, ausnutzen, um dir zu dienen, ganz für dich da zu sein und dir die Treue zu halten – auch in Schwierigkeiten und unter dem Druck einer Gesellschaft, die sich immer mehr von dir und deinem Wort abwendet.

Hilf uns, treue Zeugen zu sein und die Letzten noch zu dir zu rufen. Amen!

Vielen Dank an Roger Liebi, dass wir seine Ressourcen hier zur Verfügung stellen dürfen!

Noch mehr Inhalte von Roger Liebi gibt es auf seiner Webseite unter rogerliebi.ch