Begrüßung und Einführung in das Thema der Auferstehung
Guten Abend, ich möchte alle ganz herzlich begrüßen. Wir kommen heute zu Lukas 24, der Auferstehung. Zu Beginn lesen wir die Verse 1 bis 12.
Darf ich bitten, Edmund, Lukas 24,1-12:
An dem ersten Wochentag, ganz in der Frühe, kamen sie zu der Gruft und brachten die wohlriechenden Salben, die sie bereitet hatten. Sie fanden aber den Stein von der Gruft weggewälzt. Als sie hineingingen, fanden sie den Leib des Herrn Jesus nicht.
Es geschah, als sie darüber verwirrt waren, siehe, da standen zwei Männer in strahlenden Kleidern bei ihnen. Als sie aber von Furcht erfüllt waren und das Angesicht zur Erde neigten, sprachen diese zu ihnen: „Was sucht ihr den Lebendigen unter den Toten? Er ist nicht hier, sondern er ist auferstanden. Gedenkt daran, wie er zu euch geredet hat, als er noch in Galiläa war, indem er sagte: Der Sohn des Menschen muss in die Hände sündiger Menschen überliefert und gekreuzigt werden und am dritten Tage auferstehen.“
Sie gedachten an seine Worte und kehrten von der Gruft zurück. Sie verkündeten dies alles den Elfen und den übrigen allen. Es waren aber Maria Magdalena, Johanna, Maria, die Mutter des Jakobus, und die übrigen mit ihnen, die dies den Aposteln sagten.
Doch ihre Reden schienen ihnen wie leeres Gerede, und sie glaubten ihnen nicht. Petrus aber stand auf, lief zur Gruft und beugte sich hinein. Er sah nur die kleinen Tücher liegen. Dann ging er nach Hause und wunderte sich über das, was geschehen war.
Vielen Dank, zunächst mal bis hierher. Danach werden wir weiter lesen.
Die Bedeutung des ersten Wochentags im Neuen Testament
Das Kapitel beginnt mit der Zeitangabe „am ersten Tag der Woche“. Welcher Wochentag ist damit gemeint? In unserer Sprache ist das der Sonntag.
In der Bibel wird der erste Tag der Woche jedoch niemals „Sonntag“ genannt. Diese Bezeichnung stammt aus dem Heidentum und bezieht sich auf den Sonnengott. Der Begriff „Dominika“ bedeutet „Herr“ beziehungsweise „Herrentag“. So wird der erste Tag der Woche im Neuen Testament bezeichnet.
In Offenbarung 1,10 heißt es: „Am Tag des Herrn war Johannes im Geist und bekam die Offenbarung.“ Der griechische Ausdruck lautet wörtlich „an dem dem Herrn gehörigen Tag“ (Kyriake Hemera). Dies ist ein ganz spezieller Ausdruck, der nur an dieser Stelle vorkommt.
Wir finden ihn jedoch auch in außerbiblischer Literatur aus dem frühen zweiten Jahrhundert, einige Jahre nach der Offenbarung von Johannes. Dort wird er verwendet, um den ersten Tag der Woche zu bezeichnen – den Tag, an dem die Christen gewöhnlich zum Gottesdienst zusammenkamen.
Daher ist es falsch, wenn Adventisten behaupten, der Sonntag sei erst im vierten Jahrhundert von Kaiser Konstantin eingeführt worden und die Christen hätten zuvor allgemein den Sabbat gehalten. Das entspricht nicht der Wahrheit.
Der Herrentag, also der erste Tag der Woche, ist seit der Frühzeit der Christenheit bekannt. Er ist der Tag der Auferstehung Jesu Christi.
Sprachliche und kulturelle Erläuterungen zum ersten Tag der Woche
Und noch ein Hinweis zur Übersetzung:
Der griechische Ausdruck „miaton sabbaton“ ist schon eigenartig. Es gibt Leute, die sagen, das bedeutet nicht „der erste Tag der Woche“, sondern „der erste der Sabbate“. Sie meinen damit quasi den ersten Sabbat in der Reihe von sieben Wochen, die man zählen muss, bis das Pfingstfest kommt.
Wer so etwas sagt, kann kein Griechisch. Denn das Wort „Sabbaton“ ist eigentlich in der Mehrzahl und bedeutet im Altgriechischen effektiv „Woche“.
Was viele auch nicht wissen: Sogar das hebräische Wort „Schabbat“ heißt „der Tag des Sabbats“. Aber „Schabbat“ bedeutet im Hebräischen auch „Woche“. Daher ist „der erste der Sabbate“ einfach der Ausdruck, um den ersten Tag der Woche zu bezeichnen.
Dieser Ausdruck kommt schon in der ältesten Bibelübersetzung auf Griechisch vor, der Septuaginta. Diese wurde im dritten Jahrhundert vor Christus in Alexandria, Ägypten, übersetzt. Dort steht im Titel von Psalm 24 „für den ersten der Woche“, also für den ersten Tag der Woche.
Psalm 24 und seine Bedeutung für den ersten Tag der Woche
Können wir Psalm 24 aufschlagen? Im hebräischen Originaltext steht, wie wir es in unserer Bibel übersetzt finden, einfach: „Von David, ein Psalm. Die Erde ist des Herrn und ihrer Fülle.“
In Vers 7, Edmund, könntest du uns das am Mikrofon vorlesen?
Die Verse 7 bis 10 lauten:
„Erhebt, ihr Tore, eure Häupter, und erhebt euch, ihr ewigen Pforten, dass der König der Herrlichkeit einziehe!
Wer ist dieser König der Herrlichkeit?
Der Herr, stark und mächtig, der Herr, mächtig im Kampf.
Erhebt, ihr Tore, eure Häupter, und erhebt euch, ihr ewigen Pforten, dass der König der Herrlichkeit einziehe!
Wer ist er, dieser König der Herrlichkeit?
Der Herr der Heerscharen, er ist der König der Herrlichkeit.“
Danke!
In der Septuaginta ist im Titel noch hinzugefügt: „Für den ersten Tag der Woche.“ Das bedeutet, dass im Judentum dieser Psalm immer am Sonntag, also am ersten Tag der Woche, im Tempel von einem professionellen Chor und Orchester vorgetragen wurde.
Das entspricht auch dem Talmud, genauer gesagt dem Traktat Tamid. Dort wird erwähnt, dass Psalm 24 immer am ersten Tag der Woche vorgetragen wird. Außerdem gibt der Talmud an, welche Psalmen an den weiteren Wochentagen gelesen werden. So gab es einen bestimmten Psalm für Montag, einen für Dienstag und so weiter. Psalm 24 ist demnach für den ersten Tag der Woche vorgesehen.
Verbindung von Psalm 24 mit den Ereignissen der Passionswoche
Wenn wir eine Woche zurückdenken, vom Lukas 24,1 ausgehend, was geschah damals an diesem Sonntag? Es war Palmsonntag.
Der Herr Jesus ritt als Messiaskönig auf einem Esel vom Ölberg herkommend durchs Kidontal in die Stadt Jerusalem ein. Die Volksmenge begrüßte ihn jubelnd als König und Messias. Sie riefen: „Gepriesen sei, oder willkommen sei, der da kommt im Namen des Herrn!“
An diesem Tag sang im Tempel automatisch der Priesterchor, begleitet vom Orchester, das Lied: „Erhebt ihr Tore, ihr Häuter, und erhebt euch, ewige Pforten, dass der König der Herrlichkeit einziehe!“
Damit wurde, ohne dass man es wollte, von offizieller Seite des Judentums sofort die Antwort gegeben, wer da einreitet. Dieser Psalm ruft die Tore Jerusalems dazu auf, sich zu öffnen, damit der König der Herrlichkeit einziehen kann.
Dann wird in Vers 8 gefragt: „Wer ist dieser König der Herrlichkeit?“
Hier stellt sich die Frage: Wer ist dieser Mann, Jesus aus Nazaret? Die Antwort wird gleich gegeben: „Der Herr“, das heißt Yahweh, der Ewigseiende, stark und mächtig. Es ist Gott selbst, der nach Jerusalem einzieht.
Die Passionswoche und die Erfüllung der Psalmen
Und nun ging das Nachtprogramm die ganze Woche so weiter. Am Montag wurde der Montagssaal gesungen, am Dienstag und an den folgenden Tagen ebenso. Wenn man das mit den Evangelien vergleicht, sind die Zeitangaben im Markus-Evangelium sehr präzise. Man kann jeden Tag genau abgrenzen: Das war am Sonntag, das am Montag, das am Dienstag und so weiter.
Immer passte das, was die Evangelien an den jeweiligen Tagen der letzten Woche, der Passionswoche, erzählen, genau zum Inhalt des Psalms. Das ist einfach grandios.
Dann war es ja so, dass Psalm 24 an Palmsonntag gesungen wurde. Eine Woche später sang der Chor diesen Psalm wieder. „Erhebt, ihr Tore, eure Häupter, und erhebt euch, ewige Pforten, damit einziehe der König der Herrlichkeit!“ Eigentlich steht im Hebräischen nicht das Wort „einziehen“, sondern einfach „kommen“ oder „gehen“. „Lavo“ kann man auf Hebräisch mit „kommen“ oder „gehen“ übersetzen.
Was geschah an diesem Tag in der Frühe? Die Frauen kamen zur Gruft und brachten die Gewürzsalben, die sie bereitet hatten. So steht es geschrieben. Sie fanden aber den Stein von der Gruft weggewälzt. Jesus ist aus dem Grab auferstanden, der Lebendige.
Auch hier heißt es wieder, die Tore sollen sich öffnen, damit der König der Herrlichkeit komme. Wer ist dieser König der Herrlichkeit? Der Herr, also der Ewige, ist der König der Herrlichkeit.
Von diesem Tag an zählte man sieben Wochen. Das heißt also Pfingsten, der fünfzigste Tag. Nach 3. Mose 23 musste es der fünfzigste Tag sein, nach dem Erstlingsfest, das am Tag nach dem Sabbat gefeiert werden musste, in der Passahwoche. Also das Erstlingsfest war am Sonntag, am ersten Tag der Woche, am Tag nach dem Sabbat.
Hier ist es eben der erste Tag der Woche. Von dort aus zählte man sieben Wochen, dann war Pfingsten. Welcher Wochentag war das? Auch ein Sonntag.
Die Gemeinde entstand. Biblisch gesprochen sagen wir nicht Sonntag, sondern „der Tag des Herrn“, der erste Tag der Woche. Was geschah an Pfingsten? Der Heilige Geist kam, und zwar so, wie der Herr Jesus es in Johannes 14 bis 16 angekündigt hat: Er wird kommen.
Jesus ging zwar als Mensch in den Himmel weg, aber er kam quasi wieder zu den Menschen durch den Heiligen Geist. Der Heilige Geist ging am Pfingsttag in die Herzen der Gläubigen ein. Da wurden wieder Tore aufgemacht, und der Heilige Geist zog in die Herzen der Gläubigen ein.
Auch an diesem Tag wurde im Tempel von Jerusalem gesungen: „Erhebt, ihr Tore, eure Häupter, damit komme oder einziehe der König der Herrlichkeit.“
So hat sich das ganz dramatisch immer wieder wunderbar mit diesem Psalm erfüllt. Darum ist diese Aussage so wichtig.
Die Engel am leeren Grab und das Zeugnis der Auferstehung
Vers 2: Sie fanden den Stein, der vor der Gruft lag, weggewälzt, doch den Herrn Jesus fanden sie nicht; sein Leib war nicht dort.
Dann folgt ein sehr wichtiges Zeugnis, nämlich in Vers 4. Die Frage dort ist einfach, Verzeihung, aber manchmal muss man auch einfache Fragen stellen. Also, was geschieht in Vers 4? Der König wird in seiner Erscheinung beschrieben.
Jawohl, in Vers 4 sieht man zwei Männer in strahlenden Kleidern. Was für Männer sind das? Engel, die das Zeugnis ablegen, dass Jesus auferstanden ist. Eine Frage dazu: Warum waren es zwei Engel und nicht nur einer?
Eine Sache ist wichtig: Eine Aussage gilt erst als glaubwürdig, wenn sie von zwei oder drei Zeugen bestätigt wird. In 5. Mose 19,15 ist ein allgemeiner Rechtsgrundsatz Israels festgehalten, dass etwas vor Gericht nur dann als glaubwürdig gilt, wenn es von mindestens zwei Zeugen belegt wird. Deshalb schickt Gott hier zwei Engel als Zeugen der Auferstehung.
Interessant ist, wie die Engel ihre Mitteilung beginnen. Fällt das auf? Sie stellen eine Frage: „Was sucht ihr den Lebendigen bei den Toten?“ Warum stellen sie eine Frage? Man muss Fragen nicht nur dann stellen, wenn man selbst die Antwort nicht kennt. Es gibt verschiedene Gründe, eine Frage zu stellen.
Man kann eine Frage stellen, weil man etwas nicht weiß. Aber warum stellen die Engel genau diese Frage? Sie wollen zum Nachdenken anregen. Die Frauen müssten es eigentlich wissen, denn die Auferstehung war immer wieder angekündigt worden.
Eine Frage kann auch dazu dienen, dass der Befragte sich selbst überlegt: Wie ist das eigentlich? Zum Beispiel sagt Jesus in Johannes 5 in einem ganz anderen Zusammenhang zu einem Gelähmten: „Möchtest du gesund werden?“ Der Gelähmte wollte eigentlich immer gesund werden, aber Jesus stellt ihm trotzdem die Frage, weil er sich wirklich entscheiden muss: Will ich das wirklich?
Ich habe das einmal im Gespräch mit einem Heroinsüchtigen erlebt, der sagte, er wolle gar nicht frei werden. Manche Menschen verharren in ihrem Elend und möchten gar nicht daraus herauskommen. Deshalb muss man fragen: „Möchtest du frei werden?“ Jesus fragt: „Möchtest du gesund werden?“ Es gibt Menschen, die gefallen sich sogar in ihrer Krankheit. Das ist zwar nicht die Regel, aber es kann vorkommen, dass jemand sich in einer schlechten Situation irgendwie wohlfühlt.
Jesus hat euch doch gesagt, dass er auferstehen wird. Deshalb kommt in Vers 6 ein Befehl: „Erinnert euch, wie er zu euch geredet hat.“ Man kann jemandem sogar befehlen, sich an etwas zu erinnern. Das klingt eigenartig, aber ein Befehl kann im Gehirn etwas auslösen, das zuvor Vergessenes wieder hervorrufen kann. Es ist ein Befehl: „Erinnert euch!“
Jesus hatte das damals gesagt. Dann folgt in Vers 7 die Aussage: „Der Sohn des Menschen muss in die Hände sündiger Menschen überliefert und gekreuzigt werden und am dritten Tag auferstehen.“ Also hatte der Herr ihnen die Auferstehung vorausgesagt, doch sie hatten nicht damit gerechnet. Deshalb wird die Frage gestellt.
In meiner Übersetzung steht in Vers 6: „Denkt daran, erinnert euch.“ Einmal hat jemand gesagt, in einer Zeit, in der viele versuchen, den Verstand abzuschalten, um Gott zu erleben: „Denke, denke, denke, an Christus gebunden, aber denke!“
Genau diese moderne Tendenz, den Verstand auszuschalten, um abzuheben oder Ähnliches, ist das Gegenteil von dem, was die Bibel sagt. Die Bibel fordert: „Denkt daran, erinnert euch!“ Oder in 2. Timotheus 2,8 heißt es: „Halte in Gedächtnis, Jesus Christus, auferweckt aus den Toten.“
Also, „Erinnert euch!“ ist ein Befehl. Der Herr hat es ihnen dreimal gesagt, das finden wir im Lukas-Evangelium: Kapitel 9,22 kündigte Jesus sein Leiden an, dann in 9,44 und 18,22, damals in Galiläa. Die Engel sagen: „Erinnert euch daran, denkt daran!“ In Vers 8 heißt es: „Und sie erinnerten sich an seine Worte.“
Man kann also durch einen Befehl und eine gut gestellte Frage tatsächlich Gehirnarbeit auslösen. Danach lesen wir in Vers 9: „Sie kehrten von der Gruft zurück und verkündeten dies allen Elf Frauen und den übrigen.“ Es werden verschiedene wichtige Personen namentlich erwähnt, die dieses Zeugnis ablegten: Maria Magdalena, Johanna, Maria, die Mutter von Jakobus dem Kleinen – nicht zu verwechseln mit Jakobus, dem Bruder von Johannes, sondern ein anderer Jünger namens Jakobus – und dann allgemein die übrigen Frauen.
Das Zeugnis wird den Aposteln berichtet, doch in Vers 11 steht, dass es ihnen wie leeres Gerede erschien und sie nicht glaubten. Moderne Skeptiker denken oft, die Menschen vor zweitausend Jahren seien naiv, unwissenschaftlich oder vorwissenschaftlich gewesen und hätten einfach alles geglaubt. Die Bibel sagt jedoch: Nein, sie waren gar nicht geneigt, die Auferstehung zu akzeptieren. Die erste Reaktion war, dass sie es für leeres Gerede hielten und nicht glaubten; sie waren Skeptiker.
Besonders bemerkenswert ist, dass die ersten Zeugen der Auferstehung Frauen waren. Historisch betrachtet befanden wir uns im Rahmen des Römischen Reiches, wo das Zeugnis einer Frau nichts zählte. Die Evangelisten berichten einstimmig, dass diese Frauen das leere Grab fanden. Weiter lesen wir, dass der Herr ihnen als Erste erschienen ist – als Auferstandener. Sie sind die ersten Zeugen.
Das ist ein interessantes Argument für die Glaubwürdigkeit der Auferstehung. Wären die Evangelien von Sektierern oder Betrügern verfasst worden, die eine Bewegung aufbauen und Geld verdienen wollten, wie hätten sie auf die Idee kommen können, gerade Frauen als erste Zeugen zu nennen? Ein Römer hätte gesagt: „Das stimmt sicher nicht.“
Nein, es war tatsächlich so. Frauen waren die ersten Zeugen, und damit wollte Gott das Geschlecht der Frauen besonders ehren, indem er ihnen die erste Zeugenrolle gab.
Doch die Männer waren Skeptiker. Für sie war es wie leeres Gerede. Trotzdem lesen wir von Petrus, der sich erkundigen möchte. Er geht zum Grab, sieht nur die Leintücher und geht dann nach Hause. Er ist verwundert und beschäftigt sich mit den äußeren Fakten.
Im Johannesevangelium, in der Parallelstelle Johannes 20, wird noch berichtet, dass man das Schweißtuch schön zusammengelegt an einem Ort gesehen hat. Das ist eine Antwort für alle, die meinen, die römischen Soldaten hätten den Leib gestohlen, weil sie überwältigt worden seien, und die Grabräuber hätten den Leib dann entwendet. Danach habe man die Soldaten mit Geld entschädigt, und damit sei die Sache erledigt gewesen – so die Erklärung gegen die Auferstehung.
Man muss sich aber vorstellen: Eine römische Wache bestand aus vier voll motivierten Soldaten. Sie wussten, dass ein Versagen bei der Wache ihren Tod bedeuten würde. Solche Soldaten werden nicht einfach überwältigt, der Leib gestohlen, und dann würden Grabräuber das Schweißtuch ordentlich zusammenlegen und an einem Ort aufbewahren?
Das zeigt wirklich den Sieg Jesu in der Auferstehung. So ist er. Das Grab wurde ordentlich hinterlassen, und Jesus ist wirklich aus dem Grab ausgezogen. Der Stein musste weggewälzt werden. Petrus aber war einfach nur verwundert über das, was er gesehen hatte.
Diskussion über die Bedeutung des leeren Grabes
Und jetzt kommt eine Geschichte, die findet sich nur im Lukas-Evangelium.
Darf ich bitten? Aber zuerst noch eine Frage, ja? Zum Grab noch etwas. Wir lesen im Evangelium, dass der Herr auferstanden ist und lebt. Er ist nicht hier, er ist auferstanden. Wir lesen nirgends, dass das Grab leer ist. Trotzdem hören wir immer wieder in den Predigten und in den Worten: „Das Grab ist leer, das Grab ist leer“, immer in Bezug auf das Grab.
Aber die Evangelien – ich weiß nicht mehr genau – sprechen eher vom Weg vom Grab weg. Und in den Briefen lesen wir gar nichts vom Grab.
Jetzt die Frage: Wie soll man das bewerten? Was verkündeten die Frauen den Jüngern? Erstens, dass Jesus auferstanden ist, oder zweitens, dass das Grab leer ist?
Ich versuche, zusammenzufassen, für die, die im Livestream nicht gehört haben, was du gesagt hast: Du sagst, es wird heute oft gesagt, „das Grab ist leer“, aber das Neue Testament spricht eine andere Sprache, nämlich vom Weg vom Grab weg.
So sehe ich es: Man sollte sich vom Grab entfernen. Daher liegt Jesus nicht im Grab. Man sollte heute zum Beispiel nach Georgien gehen. Wenn wir in Jerusalem sind, gehen alle zum Grab hin, küssen sogar die Felsen auf dem Boden und was weiß ich noch.
Aber das Evangelium weist uns ja nicht darauf hin, dass wir zum Grab gehen sollen.
Ah, du willst sagen, das Evangelium weist uns nicht darauf hin, dass wir zum Grab gehen sollen, sondern dass wir vom Grab weg zum Auferstandenen gehen sollen.
Ja, genau.
Aber es ist doch so: Das Grab war insofern leer, als eben der Leib des Herrn Jesus nicht mehr im Grab war. Also wenn jemand sagt, „das Grab ist leer“, meint er, dass der Körper nicht mehr im Grab ist.
Ja, sie gehen ja hinein, sie sehen die Leintücher, sie sehen das Schweißtuch, aber den Leib des Herrn Jesus sehen sie nirgends. Darum heißt es in Vers zwölf: Sieht er nur die Leintücher liegen. „Nur“ bedeutet aber nicht den Körper. Der Körper ist weg.
Und das werden wir gleich sehen: Es ist etwas Wichtiges, dass der Körper, der ins Grab gelegt worden war, nicht mehr im Grab ist. Aber wir kommen darauf gleich zurück.
Und da würde ich vorschlagen, lesen wir doch jetzt mal weiter.
Erklärung zu den Zeugen der Auferstehung im 1. Korintherbrief
Miriam, hast du noch eine Frage? Ja, sehr gut, dass du das ansprichst.
In 1. Korinther 15 geht es um die Auferstehung. Paulus zitiert dort eine ganze Reihe von Zeugen, und er erwähnt nur Männer, keine Frauen. Alle vier Evangelien betonen jedoch, dass Frauen die ersten Zeugen der Auferstehung waren.
In 1. Korinther 15 musste Paulus sich gegenüber denen durchsetzen, die die Auferstehung leugneten. Deshalb erwähnte er in diesem Zusammenhang nur die Zeugen, die für die Skeptiker glaubwürdig waren, nämlich die Männer. Er nannte die Frauen nicht, nicht weil er sie für unwichtig hielt, sondern weil er den skeptischen Zuhörern in Korinth, die die Auferstehung sogar leugneten, ein überzeugendes Zeugnis geben wollte.
Er wollte klar bezeugen, dass glaubwürdige Zeugen vorhanden sind. Der erste war Petrus, dann weitere Männer, und schließlich auch 500 Brüder, die Jesus gleichzeitig gesehen hatten. Paulus meinte damit 500 Männer, um ein Argument zu bringen, das die Skeptiker überzeugen konnte.
Die Evangelien berichten jedoch so, wie es tatsächlich gewesen ist. Gerade dass sie die Frauen als erste Zeugen nennen, ist ein starkes Argument für die Glaubwürdigkeit ihres Zeugnisses.
Möchte noch jemand etwas sagen? Nein? Gut, bitte, Edmund, Vers 13 und Vers 35.
Der Weg nach Emmaus: Begegnung mit dem Auferstandenen
Und siehe, zwei von ihnen gingen an diesem Tag zu einem Dorf namens Emmaus, das sechzig Stadien von Jerusalem entfernt lag. Sie unterhielten sich miteinander über all das, was geschehen war.
Während sie miteinander redeten und nachdachten, näherte sich Jesus selbst und ging mit ihnen. Doch ihre Augen wurden gehalten, sodass sie ihn nicht erkannten. Er fragte sie: „Was sind das für Reden, die ihr miteinander wechselt?“ Sie blieben niedergeschlagen stehen.
Einer von ihnen, mit Namen Kleopas, antwortete: „Bist du der einzige, der in Jerusalem weilt und nicht weiß, was dort in diesen Tagen geschehen ist?“ Jesus fragte: „Was denn?“
Sie erzählten ihm von Jesus, dem Nazarener, der ein Prophet war, mächtig in Wort und Werk vor Gott und dem ganzen Volk. Sie berichteten, dass die Hohenpriester und unsere Obersten ihn zum Tod verurteilten und kreuzigten. Sie hofften, dass er derjenige sei, der Israel erlösen würde. Doch nun war es schon der dritte Tag seit diesen Ereignissen.
Einige Frauen aus ihrer Gruppe hatten sie verwirrt. Sie waren früh am Morgen am Grab gewesen und hatten den Leichnam nicht gefunden. Sie sagten, dass sie eine Erscheinung von Engeln gesehen hätten, die verkündeten, dass Jesus lebt. Einige der Begleiter waren daraufhin zum Grab gegangen und hatten es so vorgefunden, wie die Frauen gesagt hatten, doch Jesus selbst hatten sie nicht gesehen.
Jesus sagte zu ihnen: „O ihr Unverständigen und trägen Herzens, warum glaubt ihr nicht allem, was die Propheten geredet haben? Musste nicht der Christus dies leiden und in seine Herrlichkeit eingehen?“
Er begann bei Mose und allen Propheten und erklärte ihnen in allen Schriften, was ihn betraf. Als sie dem Dorf näherkamen, wohin sie gingen, stellte er sich, als wollte er weitergehen. Doch sie drängten ihn und sagten: „Bleibe bei uns, denn es ist schon gegen Abend, und der Tag neigt sich dem Ende zu.“ Er ging mit ihnen hinein, um zu bleiben.
Als er mit ihnen zu Tisch lag, nahm er das Brot, segnete es, brach es und gab es ihnen. Da wurden ihre Augen geöffnet, und sie erkannten ihn. Doch er wurde vor ihnen unsichtbar.
Sie sprachen zueinander: „Brannte nicht unser Herz in uns, als er auf dem Weg zu uns redete und uns die Schriften öffnete?“ Sofort standen sie auf und kehrten nach Jerusalem zurück.
Dort fanden sie die Elf und die übrigen Versammelten, die sagten: „Der Herr ist wirklich auferstanden und dem Simon erschienen.“ Sie erzählten, was auf dem Weg geschehen war und wie sie Jesus beim Brechen des Brotes erkannt hatten.
Die Identität der Emmausjünger und die Bedeutung der Begegnung
Also, Miriam, deine Frage war sehr hilfreich, auch für das Weitere. Im 1. Korinther 15 werden nur Männer und Gruppen von Männern als Zeugen erwähnt, und wir wissen warum. In diesem Kapitel werden viele Zeugen genannt, aber nicht die zwei Emmausjünger.
Ja, gut, wir sagen immer „zwei Emmausjünger“. Das ist korrekt, denn in der deutschen Sprache wird das Männliche oft auch für das Weibliche verwendet. Wenn ein Mann und eine Frau gemeint sind, kann man von ihnen als zwei Personen mit männlichen Attributen sprechen. Das Männliche gilt dann auch für das Weibliche. Man sagt also „zwei Emmausjünger“. Das kann zwei Männer bedeuten, aber auch einen Mann und eine Frau. Einer war garantiert ein Mann. Wieso wissen wir das? Der Name wird genannt, und zwar wo? In Vers 18 heißt er Kleopas.
Übrigens ist das nicht der gleiche Name wie in Johannes 19,25. Dort wird unter den Frauen, die beim Kreuz waren, eine Frau erwähnt, die Frau des Kleopas. Können wir das kurz aufschlagen? Johannes 19,25: „Bei dem Kreuz Jesu standen aber seine Mutter und die Schwester seiner Mutter, Maria, die Frau des Kleopas, und Maria Magdalena.“
Man könnte denken, diese Frau des Kleopas ist die Frau des gleichen Kleopas wie hier. Aber es ist tatsächlich so: Im Griechischen steht in Lukas 24,18 „Kleopas“, aber hier in Johannes 19,25 steht im Griechischen „Klopas“, also mit einem langen O, Omega – Klopas, Kleopas. Es ist also nicht genau derselbe Name in der Schreibweise.
Effektiv kann Klopas als griechische Aussprache eines hebräischen Namens interpretiert werden, Cholpi. Und Kleopas hier in Lukas 24,18 ist die Kurzform von Kleopatros, das heißt „Herrlichkeit des Vaters“.
Auf den Punkt gebracht: Einer ist ein Mann. Aber warum werden die Emmausjünger in 1. Korinther 15 nicht erwähnt? Weil es eine gemischte Kleinstgruppe war, ein Mann und eine Frau. Dann geht es auf.
Überhaupt, sie gehen ganz enttäuscht von Jerusalem weg nach all den furchtbaren Ereignissen der Kreuzigung während des Passafestes. Sie gehen nach Emmaus, nach Hause. Dieser Fremde, der mit ihnen auf dem Weg nach Emmaus geht, wird eingeladen. Sie sagen: „Bleibe bei uns!“ Das heißt also, diese zwei Emmausjünger lebten offensichtlich zusammen. Das passt natürlich gut, wenn es ein Ehepaar ist, ein Mann und eine Frau.
Sie laden den Herrn ein: „Bleibe bei uns, denn es will Abend werden.“ Noch etwas zur Distanz: Sechzig Stadien gibt Lukas an, Vers 13. Ein Stadion ist in der Antike ungefähr 185 Meter, es gibt verschiedene Maße, die damals verwendet wurden, also ungefähr 185 Meter. Mal sechzig kommen wir auf eine Größenordnung zwischen zehn und zwölf Kilometern.
Sie gehen also nach Emmaus, etwa zehn bis zwölf Kilometer. Übrigens ist das in diesem Fall nicht Imwas. In Israel wird Imwas, ein arabischer Ortsname, oft als Emmaus bezeichnet, aber Imwas ist weit über hundert Stadien von Jerusalem entfernt und kommt daher nicht in Frage.
Eine interessante Lösung ist seit einigen Jahren aktuell: Professor Karsten Peter Thiede hat Ausgrabungen in Mozar gemacht, ganz in der Nähe von Jerusalem. Wenn man mit dem Auto vom Ben Gurion Flughafen nach Jerusalem fährt, sieht man Mozar. Er hat diesen Ort mit Emmaus identifiziert und dort mit Grabungen begonnen. Von der Distanz her passt das recht gut. Leider erlitt er mit 51 Jahren einen Herzinfarkt und konnte die Arbeit nicht fortsetzen. Aber das wäre ein guter Anwärter.
Sagen wir also, zehn bis zwölf Kilometer entfernt, da wollen sie jetzt hingehen. Das ist eine Wanderung von etwa zwei Stunden an diesem Sonntagnachmittag. Man muss sich vorstellen, es ist Sonntagnachmittag, und sie kommen an. Sie sagen ja zum Herrn, als sie in Emmaus sind: Der Tag hat sich schon geneigt.
Das kann sich auf die letzte Zeit des jüdischen Tages von drei Uhr bis sechs Uhr beziehen, das ist der Schluss des Tages. Mit dem Abend beginnt der neue Tag. Dieser Abschnitt wird in der Bibel als „zwischen den zwei Abenden“ (Arbaim) bezeichnet, ein eigenartiger Ausdruck. In 2. Mose 12 heißt es, das Passa müsse „zwischen den zwei Abenden“ geschlachtet werden.
Das ist zwar auf Deutsch „zwischen den zwei Abenden“, aber man versteht es nicht sofort. Man muss wissen, dass dieses spezielle Wort die Zeit bezeichnet, in der die Sonne beginnt unterzugehen, ungefähr von drei Uhr bis sechs Uhr, und dann der neue Tag beginnt.
In diesem Zeitraum von drei bis sechs Uhr kommen sie nach Emmaus. Schließlich erkennen sie den Herrn und gehen wieder zurück nach Jerusalem. Sie machen also die ganze Wanderung nochmals, allerdings nicht mehr so frustriert.
Das Ehepaar ist niedergeschlagen, sie gehen ein bisschen langsamer als fünf Kilometer pro Stunde zurück. Das muss eine Art Vorstufe zu einem Marathon gewesen sein. Sie gehen zurück, um das Zeugnis dort weiterzugeben, was sie erlebt haben.
Sie werden in Vers 14 beschrieben: „Und sie unterhielten sich miteinander über dies alles, was sich zugetragen hatte.“ Wenn wir sie als Ehepaar sehen, dann ist es schön, dass sie das, was sie bewegt, was ihnen Mühe macht, aber auch was Freude macht, miteinander besprechen und sich Zeit dafür nehmen. Nicht allein – das ist der Vorteil der Ehe, dass man solche Dinge teilen kann.
Während dieser Unterhaltung kommt Jesus. Er nähert sich. Man muss sich vorstellen, sie gehen frustriert nach Emmaus, und Jesus holt sie ein. Er geht schneller, ist bald hinter ihnen und dann heißt es, er näherte sich und ging mit ihnen. Plötzlich war er auf der gleichen Höhe wie sie.
Sie sprechen weiter, er hört genau, worüber sie reden. Es wird klar gesagt, ihre Augen waren gehalten, sie konnten den Auferstandenen nicht erkennen.
In Markus 16,12 wird die andere Seite erklärt: Er erschien in einer veränderten Gestalt. Zwei Dinge also: Ihre Augen waren gehalten, und objektiv sah er anders aus. Sie kannten ihn nicht (Vers 16).
Dann stellt er eine Frage: „Was sind das für Reden, die ihr miteinander unterwegs wechselt?“ Warum stellt er eine Frage? Er weiß ja genau, worüber sie sprechen, aber damit sie aus sich herauskommen und es erklären.
Das ist auch wichtig in der Seelsorge: Man muss Fragen stellen, auch wenn man das Gefühl hat, man weiß, was das Problem ist. Die Betroffenen müssen erzählen und erklären. Das macht jeder Arzt so. Man muss fragen, und die Leute müssen selbst erzählen, was Sache ist.
Jesus macht das genauso mit dieser Frage. Dann bleiben sie niedergeschlagen stehen. Man kann sich das plastisch vorstellen: Sie gehen langsam, und dann die Frage – jetzt wollen sie nicht mehr weitergehen, sondern versuchen eine Antwort zu geben.
Immer das Ehepaar miteinander, sie gehen und stoppen zusammen. Der Mann gibt Antwort: „Bist du der Einzige, der in Jerusalem weilt und nicht erfahren hat, was dort geschehen ist?“ Das Wort „weilen“ bedeutet, als Fremdling dort eine Zeit verbringen.
„Bist du der Einzige, der in Jerusalem weilt als Fremdling und nicht erfahren hat, was in diesen Tagen geschehen ist?“ Ganz Jerusalem wusste um diese Ereignisse. Man denkt an das Erdbeben, die dreistündige Verfinsterung und alles, was geschehen ist.
Sie sind erstaunt, wie er eine solche Frage stellt. Aber er stellt sie nicht, weil er es nicht weiß, sondern damit sie reden müssen.
Dann sagt der Herr nochmals eine Frage: „Was denn?“ Sie müssen es sagen, nicht er. Von Jesus, dem Nazarener, der ein Prophet war, mächtig in Werk und Wort vor Gott und dem ganzen Volk.
Jetzt wird deutlich, wie sie Jesus einschätzten. Sie waren überzeugt, dass er ein Prophet war. Aber das ist zu wenig. So weit kam auch die samaritanische Frau am Jakobsbrunnen.
Zuerst sagte sie: „Du bist doch ein Jude, wie kannst du mich bitten?“ Sie sah ihn als Juden, äußerlich erkennbar an der Kleidung, und trotzdem spricht er mit ihr – das war für sie eine Überraschung.
Mit der Zeit merkt sie: „Du bist doch nicht größer als unser Vater Jakob!“ Wenn man es genau nimmt, müsste er ja größer sein in der Stellung vor Gott als der alte Patriarch Jakob. Sie sagt: „Ich sehe, dass du ein Prophet bist.“ So weit kam sie.
Aber erst ganz am Schluss ging sie ins Dorf und sagte: „Da ist einer, der hat mir alles erzählt, das kann nicht der Messias sein.“ Also der Schritt, zu sehen, dass er der Messias ist, braucht mehr als zu sagen: Ein Prophet, mächtig in Werk und Wort vor Gott und dem ganzen Volk.
Die Hohenpriester, also die führenden Priester und Obersten, Mitglieder des Sanhedrins, haben ihn zum Tod verurteilt, überliefert und kreuzigen lassen. Dann kommt zum Ausdruck: „Aber das mussten sie ihm sagen: Wir hatten die Hoffnung, das ist der Messias.“
„Wir aber hofften, dass er – und ‚er‘ ist im Griechischen besonders betont, so wie ‚wir‘ – dass er der sei, der Israel erlösen solle.“ Sie hofften, dass er der Messias Israels sei.
Dann führen sie aus: „Doch auch bei all dem ist dies heute der dritte Tag.“ Man muss sich vorstellen, es ist Sonntagnachmittag, immer noch der dritte Tag.
Das ist ein starker Beweis, dass die Kreuzigung an einem Freitag war. Der Herr Jesus war ganz früh am ersten Tag der Woche auferstanden.
Alle, die unbedingt drei Tage und drei Nächte reinquetschen wollen, müssen enttäuscht werden. Zeitangaben in der Bibel sind so zu verstehen, wie man im Judentum Zeitangaben benutzt.
Im Talmud steht zum Beispiel, ein Jahr wird als ganzes Jahr gezählt, auch wenn es nur wenige Tage umfasst. So ist es auch bei den Tagen: Ein Tag wird gezählt, auch wenn er nur angebrochen ist.
Freitag, ganz am Schluss des Tages, wurde der Herr begraben, gerade noch vor Schabbatbeginn. Am Freitagabend beginnt der Schabbat.
Der Herr war im Grab den ganzen Sabbattag durch, also Nacht und Tag, und dann kam der Sonntag, die Nacht, und in der Frühe des Tages ist der Herr auferstanden.
Am Sonntagnachmittag war es immer noch der dritte Tag.
Wie sollen wir das verstehen? Matthäus 12 sagt: „Wie Jona drei Tage und drei Nächte im Bauch des Fisches war, so wird der Menschensohn im Herzen der Erde sein.“
Im Alten Hebräisch ist das Wort „Yom“ (Tag) zweideutig. Es kann die Zeit bedeuten, während der die Sonne scheint, aber auch einen Kalendertag – Nacht und Tag zusammen.
Im modernen Hebräisch gibt es das Wort „Jememah“ für den 24-Stunden-Tag. „Yom“ bedeutet Tag, und „Jememah“ den Kalendertag. Im Alten Hebräisch gab es „Jememah“ nicht, nur „Yom“.
Wenn man drei Kalendertage genau sagen will, sagt man drei Tage und drei Nächte. Dann ist klar, dass es um drei Kalendertage geht, nicht nur um die Zeit, in der die Sonne scheint.
So war der Herr Jesus drei Kalendertage im Grab: 15. Nisan, Freitag, Tag der Kreuzigung; 16. Nisan, Sabbat; und 17. Nisan, Sonntag, erster Tag der Woche.
Sie sagen: „Heute ist der dritte Tag, seitdem dies geschehen ist.“ Es war also immer noch der dritte Tag, auch an diesem Sonntagnachmittag.
Nun können wir kurz zusammentragen und einige wichtige Zeugnisse erwähnen. Erstens: Die Frauen haben den Leib nicht gefunden.
Das Zeugnis der Frauen wird erwähnt; sie wurden außer sich gebracht durch das Zeugnis. Einige Frauen haben ganz früh am Morgen bei der Gruft festgestellt, dass der Leib nicht da ist.
Also, das Grab ist leer, der Körper ist nicht da. Es wird ausdrücklich gesagt, dass sie zweitens noch etwas Interessantes erlebt haben: die Engelerscheinung.
Dann wird weiter gesagt, dass einige, die von diesem Frauenzeugnis gehört hatten, zur Gruft gingen – Petrus, Johannes, wie es in Johannes 20 gesagt wird – und sie stellten fest, dass es stimmt, was die Frauen gesagt haben: das Grab ist leer.
Ganz wichtig: Drei Zeugnisse kann man nennen – das leere Grab, das Zeugnis der Engel und den Kontrollgang von Männern, die bestätigen, dass das Grab leer ist.
Aber Jesus sahen sie nicht. Man muss diese Dinge immer noch interpretieren. Der letzte Beweis, dass er lebendig ist, ist noch nicht gegeben.
Dann reagiert dieser Fremde erstaunlich. Es wird wieder betont im Griechischen: „Und er sprach zu ihnen: ‚O ihr Unverständigen und trägen Herzens!‘“ Zwei Vorwürfe: Sie haben zu wenig Verstand, und ihr Herz ist schwerfällig.
Wieso? Weil sie an alles, was die Propheten geredet haben, nicht glauben. Wenn man nicht die ganze Prophetie der Bibel glaubt, hat das mit Unverstand und einem schwer beweglichen, lahmen Herz zu tun.
Ich habe meine Bibel speziell angestrichen: Nicht nur glauben, was die Propheten gesagt haben, sondern an alles glauben, die ganze Bibel.
Sie glaubten zwar, der Messias kommt und wird Israel erlösen, aber sie ließen außer Acht, dass das Alte Testament bezeugt, dass der Messias leiden und verworfen werden wird.
Er wird sterben, seine Hände und Füße werden durchbohrt werden. Das haben sie einfach beiseitegelassen.
Darum sagt der Herr: Ihr habt nicht alles geglaubt in der Bibel.
Im Judentum wird Jesaja 53 seit alters her auf den Messias bezogen, wo seine Leiden beschrieben werden.
Aber mit Unverstand und einem dicken, unbeweglichen Herzen ist es möglich, dass man nicht alles glaubt.
Das ist ein wichtiges Wort, auch heute, wo viele Christen nicht alles glauben, was in den Propheten steht.
Vieles in der Prophetie der Bibel ist wie unbeackertes Land, wird kaum gebraucht oder darüber gepredigt: Jesaja, Jeremia, Hesekiel, Daniel, die zwölf kleinen Propheten, Offenbarung.
Der Herr macht als Vorwurf: Ihr habt nicht alles geglaubt.
Dann, Vers 26: „Musste nicht der Christus dies leiden und in seine Herrlichkeit eingehen?“
Der Messias musste nach dem Ratschluss Gottes und wie die Propheten es beschrieben haben zuerst kommen, um das Sündenproblem durch sein Leiden am Kreuz zu lösen.
Erst danach sollte die Herrlichkeit kommen.
Natürlich gibt es Prophezeiungen über einen leidenden Messias und über einen herrschenden Messias.
Aber es gibt eine Reihe von Prophezeiungen: Zuerst muss der Messias leiden, und erst später soll er in die Herrlichkeit eingehen und kommen.
Ich muss sagen, das war der schönste Spaziergang der Weltgeschichte – dieser Weg von Jerusalem nach Emmaus.
Sagen wir zwei Stunden, und der Herr geht durchs ganze Alte Testament hindurch und erklärt alle Prophezeiungen über sein erstes Kommen und sein Leiden.
Er erklärt, dass erst nachher die Herrlichkeit kommen sollte.
In Hiob lesen wir, dass Elihu sagt: „Wer ist ein Lehrer wie er?“ Und sie hatten Einzelunterricht als Ehepaar, der Herr gab ihnen eine Lektion im ganzen Alten Testament.
Darum wird gesagt: „Von Mose und von allen Propheten anfangend erklärte er ihnen in allen Schriften das, was ihn selbst betraf.“
Später werden wir noch sehen, nächstes Mal, dass der Herr dann den elf Aposteln erscheint.
Könntest du, Edmund, noch Vers 44 lesen?
Die Erklärung der Schrift und das Verständnis der Jünger
Er sprach aber zu ihnen: „Dies sind meine Worte, die ich zu euch redete, als ich noch bei euch war, dass alles erfüllt werden muss, was über mich geschrieben steht im Gesetz Moses, in den Propheten und Psalmen.“
Dann öffnete er ihnen das Verständnis, damit sie die Schriften verstanden, und sprach zu ihnen: „So steht geschrieben: Und so musste der Christus leiden und am dritten Tag auferstehen aus den Toten. In seinem Namen muss Buße und Vergebung der Sünden gepredigt werden.“
Das reicht. Vielen Dank.
Auch hier wird wieder betont, dass der Herr Jesus ihnen bezeugt, dass im Gesetz Mose, in den Propheten und in den Psalmen über ihn geschrieben steht. Er gibt ihnen nochmals Unterricht in messianischer Prophetie. Dabei wird gesagt, dass er ihnen das Verständnis eröffnete, um die Schriften zu verstehen.
Wir haben hier die drei Teile der hebräischen Bibel: das Gesetz Moses, die Propheten und die Psalmen, wie es in Lukas 24, Vers 27 bei den Emmaus-Jüngern heißt. Von Mose und von allen Propheten anfangend erklärte er ihnen in allen Schriften, was ihn betraf.
Die hebräische Bibel ist so aufgebaut: zuerst das Gesetz, man sagt auf Hebräisch Tora. Das sind die fünf Bücher Mose, also das erste, zweite, dritte, vierte und fünfte Buch Mose. Danach folgen die Propheten. Die Einteilung ist etwas anders als in den deutschen Übersetzungen, die meist der Reihenfolge der Septuaginta folgen, einer alten griechischen Übersetzung. Das ist kein Problem, man muss es einfach wissen.
Die hebräische Bibel ist immer so aufgebaut: zuerst die Tora, dann die Propheten, die man Nevi'im nennt. „Im“ ist immer die Mehrzahl, so wie bei Cherubim (mehrere Cherube) oder Seraphim (mehrere Seraphe). Die Nevi'im sind also mehrere Propheten. Dabei unterscheidet man die Nevi'im Rishonim, die vorderen Propheten, und die Nevi'im Acharonim, die hinteren Propheten.
Die vorderen Propheten sind Josua, Richter, Samuel und Könige. Josua wird als Prophet bezeichnet, weil er unter Inspiration seines Geistes schrieb. Auch Richter und Samuel gelten als Propheten. Ursprünglich war Samuel ein Buch, nicht in Erster und Zweiter Samuel geteilt, diese Einteilung entstand erst später. Gleiches gilt für die Könige.
Die hinteren Propheten sind das, was wir landläufig als Propheten bezeichnen: Jesaja, Jeremia, Hesekiel. In der hebräischen Bibel ist das heute nicht mehr so, aber es gibt Hinweise, dass ursprünglich auch Daniel, der Prophet Daniel, dazugehörte. Deshalb habe ich ihn in Klammern gesetzt. Dann folgen die zwölf kleinen Propheten.
Der nächste Teil wird „die Schriften“ genannt, auf Hebräisch Ketuvim. Ebenfalls viele Schriften sind dort enthalten, darunter auch Psalmen. Deshalb wird in Lukas 24, Vers 47 von „Mose, den Propheten und Psalmen“ gesprochen. Hier steht „Psalmen“ für die Schriften, weil die Psalmen am Anfang dieses Teils stehen. Man konnte also sagen „Psalmen“ und damit den dritten Teil meinen, oder einfach „Schriften“.
Zu den Schriften gehören Psalmen, Sprüche, Hiob, das Hohe Lied, Ruth, Klagelieder, Prediger, Esther und heute auch Daniel. Ich werde gleich zeigen, dass Daniel in nachchristlicher Zeit in der hebräischen Bibel verschoben wurde. Dann folgen Esra und Nehemia, die ursprünglich ein Buch waren, und Chronik, das ebenfalls aus zwei Teilen besteht.
In Qumran-Schriften wird Daniel, der Prophet, zitiert. Auch der Herr Jesus sagt in Matthäus 24, wie geschrieben ist und wie von Daniel dem Propheten geredet wurde. Daniel gehört also zu den Propheten. Warum wurde er dann herausgenommen? Im Buch Daniel wird sehr genau vorausgesagt, wann der Messias kommen sollte. Die „Jahrwochen“ in Daniel 9, wenn man sie nachrechnet, führen genau auf das Jahr 32, die Zeit der Kreuzigung und seines Kommens am Palmsonntag nach Jerusalem als Fürst.
Mit Daniel kann man so genau beweisen, dass der Herr Jesus, der Mann von Nazaret, der Messias ist. Das war für die führenden Rabbiner ein Problem. Darum schreibt auch Moses Maimonides, der größte Rabbi des Mittelalters, in einem Brief nach Jemen: Daniel hat uns die Wissenschaft der Zahlen und der Zukunft gesagt, aber wir verstehen das nicht.
Die alten Rabbiner sagten, man solle diese Zahlen nicht nachrechnen, weil man sonst zu Fall kommt oder andere zu Fall bringt, wenn sie feststellen, dass die Zeiten abgelaufen sind und der Messias nicht gekommen ist. Deshalb wurde Daniel in die Schriften eingeordnet, die im Judentum viel weniger gelesen werden. Er ist quasi im dritten Teil versteckt worden.
So haben wir also fünf Bücher Mose, dann die Propheten, die zwanzig Bücher ausmachen, wenn Daniel mitgerechnet wird – sonst wären es neunzehn. Die Schriften machen zehn Bücher aus, aber mit Daniel sind es elf. Das sind etwas ungerade Zahlen: fünf, neunzehn, elf. Wenn man Daniel richtig platziert, gibt es eine schöne Multiplikation von fünf: das Gesetz Mose fünf Bücher, die Propheten vier mal fünf Bücher, und die Schriften zwei mal fünf Bücher.
So sehen wir also, dass der Herr Jesus das ganze Alte Testament hindurchgegangen ist und alles erklärt hat.
Dann kommen sie zum Dorf. In Vers 28 heißt es, dass es wirklich ein Dorf war, keine Stadt. Es war eine ganz kleine Örtlichkeit auf dem Land, wie Markus schreibt. Der Herr Jesus stellte sich, als wollte er weitergehen. Das bedeutet nicht, dass er etwas vortäuschte, sondern das griechische Wort kann auch so verstanden werden, dass er quasi voran ging oder Anstalten machte zu gehen. Natürlich wollte er bei ihnen bleiben, aber er drängte sich nicht auf.
Das Ehepaar musste ihn sogar bitten: „Bleibe bei uns!“, denn es war Gegenabend, und der Tag neigte sich dem Ende zu. Es war bereits die Zeit zwischen den zwei Abenden. So drängte sich der Herr nicht auf, aber das Ehepaar bat ihn, zu bleiben. Er ging hinein, um bei ihnen zu bleiben. Das ist schön: bei diesen zwei, die zusammen in diesem Haus in Emmaus wohnten.
Dann gab es Abendessen. Der Herr Jesus nahm das Brot, und das ist besonders. Normalerweise macht das nicht der Gast. Das Brot zu nehmen, zu brechen und den Segen zu sprechen, musste der Familienvater übernehmen. Das wird im Talmud erklärt, im Traktat Berachot 46a. Dort steht, dass nicht der Gast das macht.
Im Jerusalemer Talmud, ebenfalls Berachot, aber 6,1, steht, dass wenn der Gast eine höhere Bibelkenntnis hat als der Vater, er das machen kann. Sie hatten erkannt, dass dieser Fremde – von dem sie dachten, er wisse nicht, was geschehen war – tatsächlich derjenige war, der die Bibel am besten kannte und ihnen das ganze Alte Testament erklärt hatte. Deshalb musste er das machen.
Wie beginnt man das Essen? Mit dem Brechen des Brotes. Der Vater oder in diesem Fall der geehrte Gast betet das traditionelle Gebet: „Baruch hata Adonai Eloheinu, Melech ha-Olam, Hamotzi Lechem min ha-Aretz.“ Das ist das übliche Gebet. Auch beim Passah hat der Herr Jesus diese üblichen Formen der Feier übernommen, wie wir in Lukas 22 gesehen haben.
Das heißt: „Gepriesen seist du, Herr, unser Gott, König der Welt, der Brot aus der Erde hervorgehen lässt.“ Der Herr brach das Brot und reichte es ihnen. Dabei müssen wir uns vorstellen, was Jesus in Johannes 12 sagte: „Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und stirbt, bleibt es allein. Wenn es aber stirbt, bringt es viel Frucht.“ Er sprach natürlich vom Aufwachsen am Auferstehungstag.
Die Matze, die er so bricht und für das Brot dankt, das aus der Erde hervorgeht, spricht genau von der Auferstehung. Man muss sich vorstellen, dass der Herr das Brot vor ihren Augen brach. Dann sahen sie die Wundmale – das war er, der Gekreuzigte.
Lukas schreibt, dass er das Brot nahm, segnete, es brach und es ihnen reichte. Ihre Augen wurden geöffnet, sie erkannten ihn, und er wurde ihnen unsichtbar. Das ist gewaltig und sehr bewegend.
Jetzt sprechen sie wieder miteinander. Das ist so wichtig: Ein Ehepaar, das nicht mehr miteinander spricht, muss wieder lernen, miteinander zu sprechen – ganz einfach. Sofort sprechen sie jetzt darüber, nicht mehr frustriert, sondern hoffnungsvoll. Sie sagen: „Brannte nicht unser Herz in uns, als er auf dem Weg zu uns redete?“
Klopas sagt nicht „Mein Herz hat gebrannt“, sondern „Brannte nicht unser Herz in uns?“ Die Frau fühlte das genauso. „Brannte nicht unser Herz in uns, als er auf dem Weg zu uns redete und uns die Schriften öffnete?“
Zwei Dinge: Der Herr hat zu ihnen als Ehepaar gesprochen. Wenn der Herr als Herr zu den Herzen der beiden sprechen kann, dann beginnt das Herz zu brennen. Außerdem hat er die Schrift geöffnet. Das braucht man, denn man kann die Bibel nicht verstehen, wenn nicht der Herr Jesus sein Wort öffnet.
Eine geschlossene Bibel nützt gar nichts. Aber auch wenn sie erklärt wird, bringt das nichts, wenn wir nichts verstehen. Man kann eine geöffnete Bibel haben und trotzdem nichts verstehen.
Es gibt noch einen Schlüssel: Vers 45 später in Jerusalem heißt es: „Dann öffnete er ihnen das Verständnis, die Schriften zu verstehen.“ Verständnis – das griechische Wort bedeutet sowohl Verständnis als auch Verstand. Sie hatten einen verschlossenen Verstand.
Es braucht einen Schlüssel, um die Bibel zu öffnen und richtig zu erklären. Ohne Erklärung ist die Bibel ein verschlossenes Buch. Aber selbst wenn sie gut erklärt wird, heißt das nicht, dass die Zuhörer verstehen. Wenn ihr Verstand verschlossen ist, sagen sie: „Man kann das auch anders sehen.“
So ist das. Übrigens hat die Schlange im Garten Eden gesagt: „Sollte Gott wirklich gesagt haben?“ Unter den Gläubigen heute sagt die Schlange oft: „Sollte Gott es wirklich so gemeint haben? Ja, das kann man auch anders auslegen.“
Aber wenn der Herr die Schrift öffnet und den Verstand öffnet, dann geht es. Lukas 24 zeigt uns, dass der Auferstandene bei uns beides öffnen muss: die Schrift und den Verstand. Wir müssen mit ihm spazieren gehen. Dann können wir erleben und sagen: „Brannte nicht unser Herz in uns, als er auf dem Weg zu uns redete und uns die Schriften öffnete?“
Beim nächsten Mal würden wir ab Vers 33 weitermachen. Wir können das noch ein bisschen durch den Kopf gehen lassen. Wir haben ja nicht zwei Stunden, sondern eine Stunde. Ich überlege, wie man das realistisch machen könnte. Gut.