Die Gewissheit der biblischen Schriften und ihre Echtheit
Also diese Schriften, die würdig sind, im Tempel aufbewahrt zu werden, werden hier erwähnt. Das ist für uns besonders wichtig, weil es zeigt, dass man genau wusste, welcher Bibeltext der richtige ist. Man wusste auch, an welchem Text die Handschriften immer wieder überprüft werden mussten.
Ebenso war klar, welche Schriften zur Bibel gehören und welche nicht. Das bedeutet, wir haben nicht so eine lange, unklare Angelegenheit, wie es liberale Theologen heute oft behaupten.
Man kann einen Test machen: Wenn jemand so etwas sagt, wird man feststellen, dass er diese Dinge gar nicht kennt. Das ist also sehr wichtig.
Prophetische Ermunterung und der Blick auf die Endzeit
Ja, wir gehen weiter. Wir sind bis Kapitel 2, Vers 5 gekommen und befinden uns immer noch in diesem dritten Abschnitt, betitelt mit "Ermunterung durch prophetischen Weitblick".
Vers 6: Denn so spricht der Ewige der Hirscharen: Noch einmal, eine kurze Zeit ist es, da werde ich den Himmel und die Erde erschüttern, das Meer und das Trockene. Ich werde die Nationen erschüttern, und das Ersehnte der Nationen wird kommen. Ich werde dieses Haus mit Herrlichkeit erfüllen, spricht der Ewige der Hirscharen.
Mir gehört das Silber und mir das Gold, Spruch des Ewigen der Hirscharen. Größer wird die Herrlichkeit dieses Hauses sein, die letzte größer als die erste, spricht der Ewige der Hirscharen. An diesem Ort werde ich Frieden geben, Spruch des Ewigen der Hirscharen.
Hier prophezeit Haggai über die Endzeit. Er sagt, dass in der Endzeit, wenn alles erschüttert wird, dieses Haus, der Tempel, mit Herrlichkeit erfüllt wird. Diese Herrlichkeit wird größer sein als die Herrlichkeit des salomonischen Tempels.
Wovon spricht er hier? Von dem Endzeit-Tempel, so wie er in Hesekiel 40 bis 48 beschrieben wird, im tausendjährigen Reich.
Die drei Tempel Israels als ein Haus
Und jetzt sehen wir, dass Haggai 2 eigentlich über alle drei Tempel in der Geschichte Israels spricht.
Über den ersten Tempel heißt es in Haggai 2, Vers 3: „Wer ist unter euch übergeblieben, der dieses Haus in seiner früheren Herrlichkeit gesehen hat?“ Dabei ist der Salomonische Tempel gemeint.
Und wie sehen wir es jetzt? Das ist der zweite Tempel.
Dieses Haus wird mit Herrlichkeit erfüllt werden, mehr als die erste. Damit ist der dritte Tempel in der Endzeit gemeint.
Also haben wir hier alle drei Tempel, mehr gibt es in der Geschichte Israels nicht.
Was uns auffällt, ist, dass der Text nicht von erstem, zweitem oder drittem Tempel spricht. Stattdessen wird es immer als dasselbe Haus betrachtet.
Nicht, weil der Prophet sagt: „Wer hat dieses Haus, das der zweite Tempel war, in seiner früheren Herrlichkeit gesehen?“, sondern weil es mit dem Tempel identifiziert wird, der zerstört wurde – dem Salomonischen Tempel.
Und wenn gesagt wird, dass dieses Haus in der Zukunft mit mehr Herrlichkeit erfüllt wird als zuvor, dann ist es immer noch dasselbe Haus, aber jetzt der dritte Tempel.
Es gibt noch ein weiteres Kapitel in der Bibel, das alle drei Tempel unter charakteristischen Ausdrücken und Besonderheiten enthält.
Viertletzter Punkt: Dort werden die drei Tempel in Jerusalem als ein Haus gesehen.
Der erste Tempel wird in Vers 3a, der zweite Tempel in Vers 3b und der dritte Tempel in den Versen 7 bis 9 von Kapitel 2 beschrieben.
Die Tempel in Daniel 9 und die Jahrwochen-Prophetie
Nun zum anderen Kapitel, Daniel 9. In Daniel 9, Vers 17 wird der erste Tempel erwähnt. Daniel befindet sich in der Gefangenschaft in Babylon, der Salomonische Tempel war zerstört. In Daniel 9, Vers 17 lesen wir, dass Daniel betet: „Und nun höre unser Gott auf das Gebet deines Knechtes und auf sein Flehen, und um des Herrn Willen lass dein Angesicht leuchten über dein verwüstetes Heiligtum.“
Damit ist der Salomonische Tempel gemeint, der damals noch in Schutt und Asche lag. Danach erhält Daniel die Prophetie mit den Jahrwochen. Von dem Moment an, in dem ein Erlass ausgeht, Jerusalem wieder aufzubauen – das war im Jahr 445 vor Christus unter König Artaxerxes, wie in Nehemia 2 beschrieben – soll sich die Prophezeiung erfüllen.
Bis zum Kommen des Messias vergehen 7 und 62 Jahrwochen, das heißt insgesamt 69 Jahrwochen. Eine Jahrwoche dauert in der Bibel sieben Jahre, und zwar sind es immer Jahre zu 360 Tagen. Wenn man das umrechnet, kommt man von diesem Erlass, Jerusalem zu bauen, bis zum Messias auf 1730 Tage. Das hat sich auf den Tag genau erfüllt, als der Herr Jesus als Fürst am Palmsonntag im Jahr 32 n. Chr. in Jerusalem und in den Tempel einzog.
Ich lese Daniel 9, Vers 25: „So wisst ihr nun und versteht: Vom Ausgehen des Wortes, Jerusalem wiederherzustellen und zu bauen – das war im Jahr 445 v. Chr. – bis auf den Messias, den Fürsten, sind es sieben Jahrwochen und 62 Jahrwochen, zusammen 69. Straßen und Gräben werden wiederhergestellt und gebaut werden, und zwar in Drangsal der Zeiten. Nach den 62 Jahrwochen, den ersten sieben folgen, wird der Messias ausgerottet werden und nichts haben.“
Wir wissen heute, dass fünf Tage nach dem Einzug am Palmsonntag der Herr Jesus durch Kreuzigung ermordet wurde. Das steht nach den 62 Jahrwochen, also nach den 69 Jahrwochen, die genau am Palmsonntag endeten.
Dann sagt der Prophet weiter: „Und das Volk des kommenden Fürsten wird die Stadt und das Heiligtum zerstören.“ Hier ist der zweite Tempel gemeint, der in der Zukunft zerstört wird, wie Daniel es sah – und zwar kurz nachdem der Messias ermordet wurde.
Deutsch ist manchmal schwierig. Wir haben also den zweiten Tempel, von dem wir erfahren, dass am Ende seiner Existenz der Messias zum zweiten Tempel kommen sollte und dass dieser Tempel dann zerstört würde.
Dieses gleiche Kapitel spricht aber noch weiter über die Zukunft. Eine siebzigste Jahrwoche soll ganz in der Endzeit, also sieben Jahre vor der Wiederkunft Jesu, stattfinden. Da sagt der Prophet in Daniel 9, Vers 24: „Siebzig Jahrwochen sind über dein Volk und über deine heilige Stadt bestimmt, um den Abfall zum Abschluss zu bringen und den Sünden ein Ende zu machen und die Ungerechtigkeit zu sühnen und eine ewige Gerechtigkeit einzuführen und Gesicht und Propheten zu versiegeln und ein Allerheiligstes zu salben.“
Ich weise darauf hin, dass wir jetzt nicht die Zeit haben, das genau auszuführen, weil wir Daniel 9 nur andeutungsweise behandeln. Die 69 Jahrwochen gingen bis zum Kommen Jesu, und die 70. Jahrwoche soll dann für die Endzeit aufgespart werden. Es gibt also einen Einschub zwischen der 69. und der 70. Jahrwoche, das ist die Zeit der Gemeinde.
Nach der 70. Jahrwoche wird alles vollkommen werden. Das ist das tausendjährige Reich. Die Sünden werden zum Ende kommen, der Abfall wird beendet sein, und ein Allerheiligstes wird gesalbt werden. Damit ist wieder ein Tempel gemeint, und zwar in der Endzeit. Das ist der dritte Tempel in der Endzeit.
So werden alle drei Tempel im gleichen Kapitel erwähnt.
Das Salböl und die Bedeutung des dritten Tempels
Und noch etwas Interessantes: Die Stiftshütte wurde durch das Salböl von Mose gesalbt. Dieses Salböl wurde auch beim Salomonischen Tempel verwendet. Das habe ich in der vorigen Stunde erklärt. Beim zweiten Tempel jedoch gab es dieses Salböl nicht mehr, und deshalb wurde der zweite Tempel auch nie gesalbt.
Hier wird nun gesagt, dass in der Endzeit das Allerheiligste gesalbt werden wird. Dabei handelt es sich nicht um den zweiten Tempel, sondern um den dritten Tempel in der Endzeit. Alle drei Tempel werden hier erwähnt, und wir leben in der Zeit zwischen dem zweiten und dem dritten Tempel. Allerdings ganz am Ende dieser Zeit, denn heute sehen wir, wie das Judentum große Anstrengungen unternimmt, um den dritten Tempel vorzubereiten.
Ich habe das schon oft gesagt: Ich habe auch die Tempelgeräte für den dritten Tempel gesehen. Viele andere haben das ebenfalls gesehen – das Schaubrot, den Tisch aus Gold, den goldenen Leuchter. Alles ist bereit für den dritten Tempel in der Zukunft. Und dieser Tempel wird gebaut werden, noch vor der Wiederkunft Christi als König.
Es wird oft gefragt, ob dies vor oder nach der Entrückung geschehen wird. Die Bibel sagt dazu nichts Genaues. Klar ist nur: Nach der Entrückung muss der Tempel stehen. Der Antichrist wird ihn entweihen, indem er ein Götzenbild aufstellt, und er wird sich selbst dort hineinsetzen (2. Thessalonicher 2, Matthäus 24,13).
Dann wird der Herr Jesus am Ende der Drangsalzeit zurückkehren, am Ende dieser sieben Jahre. Er wird den geschändeten Tempel wieder neu weihen und nach den Plänen von Hesekiel ausbauen lassen. Der Tempel wird dann eine Fläche von eineinhalb Kilometern mal eineinhalb Kilometern einnehmen. Ein solches Bauwerk hat es in der Geschichte der Architektur noch nie gegeben.
Ich habe diesen Tempel an einem früheren Bibelstudientag vorgestellt, auch mit 3D-Bildern eines Modells. Darum will ich mich hier nicht zu sehr wiederholen. Vielleicht ist es aber interessant zu wissen, dass der Tempel zur Zeit des Herrn Jesus schon gewaltig groß war – 144 Quadratkilometer. Man hätte alle berühmten Kathedralen Englands dort aufstellen können und hätte noch Platz übrig gehabt.
Der Tempelplatz des dritten Tempels wird, ich habe es ausgerechnet, 2.480.625 Quadratmeter umfassen. Der zweite Tempel, der schon gigantisch war, wird darin fast verschwinden.
In Hesekiel 43 wird beschrieben, wie am Anfang des tausendjährigen Reiches die Schechina zurückkehren wird in den dritten Tempel. Doch die Herrlichkeit am Ende wird den salomonischen Tempel völlig in den Schatten stellen.
Dieser Bau wird hier vorgestellt, um den Bauenden Mut zu machen, dieses Haus, das zunächst ohne Herrlichkeit dasteht, treu zu bauen. Dasselbe gilt für uns: Wenn wir sehen, welche Herrlichkeit die Gemeinde einmal ausstrahlen wird, wenn der Herr Jesus mit allen Gläubigen kommen wird.
Die Herrlichkeit der Gemeinde bei der Wiederkunft Christi
Ja, wir kommen mit allen Heiligen auf dem Ölberg zusammen. In 2. Thessalonicher 1 wird beschrieben, dass Jesus in den Heiligen, also in den Gläubigen, bewundert werden wird.
Ich lese aus 2. Thessalonicher 1, wo die Wiederkunft Christi beschrieben wird. Im 7. Vers heißt es: „Und euch, die ihr jetzt bedrängt werdet, wird Ruhe zuteilwerden mit uns bei der Offenbarung des Herrn Jesus vom Himmel mit den Engeln seiner Macht in flammendem Feuer! Wenn er Vergeltung übt an denen, die Gott nicht kennen, und an denen, die dem Evangelium unseres Herrn Jesus Christus nicht gehorchen, die Strafe erleiden werden, ewiges Verderben, fern vom Angesicht des Herrn und von der Herrlichkeit seiner Stärke, wenn er kommen wird, um an jenem Tag verherrlicht zu werden in seinen Heiligen und bewundert zu werden in allen, die geglaubt haben.“
Dann wird die Gemeinde von dieser Welt nicht mehr verachtet werden. Sie werden den Herrn in allen Heiligen bewundern. Das bedeutet, die Herrlichkeit der Gemeinde wird ein Maß erreichen, bei dem selbst die Herrlichkeit der frühen Gemeinde in der Apostelgeschichte daneben verblasst.
So ist es wichtig, dass wir diesen Blick für die Gemeinde haben. Es gibt eine herrliche Zukunft. Diese Welt wird eines Tages die Gemeinde in ihrer Vollkommenheit sehen.
Noch bevor der Herr Jesus mit allen Gläubigen kommt, werden alle Gläubigen vor dem Richterstuhl Christi erscheinen (2. Korinther 5,10). Wenn bis dahin ungeklärte Dinge zwischen den Gläubigen nicht schon geregelt sind, werden sie spätestens dann geklärt werden. Es wird schließlich nichts mehr geben, was einen Schatten werfen oder trüben könnte. So wird die Gemeinde in ihre Herrlichkeit kommen.
Diesen Blick für die Gemeinde müssen wir bewahren, gerade angesichts der Mängel, die wir heute in der Praxis sehen. Wenn wir diese Sicht haben, dann verstehen wir, wie die Menschen damals bauten: Sie dachten, dieses Haus wird einmal ganz herrlich sein. Jetzt arbeiten wir an diesem schlichten Bau mit den Mitteln und Möglichkeiten, die wir haben.
So sehen wir, dass die Prophetie unter anderem den Sinn hat, unseren Blick auf die Zukunft zu richten, damit wir von der Zukunft her Mut für die Gegenwart bekommen.
Wir haben auch 2. Thessalonicher 2,8 gelesen. Mir gehört das Silber, mir gehört das Gold. Sie hat nicht viel Silber und nicht viel Gold, aber Gott sagt, darauf kommt es ja sowieso nicht an. Alle Goldschätze und Silberschätze der Welt gehören sowieso Gott, und er kann sie geben oder nicht geben, wie er will. Doch diese letzte Herrlichkeit wird größer sein als alles.
In Vers 7 finden wir noch diese Verheißung: „Und ich werde die Nationen erschüttern, und das Ersehnte der Nationen wird kommen.“ Das Ersehnte der Nationen meint all die geistlichen Reichtümer, die Christus, der Messias, bringen sollte. Hier haben wir also einen Hinweis auf das Kommen des Herrn Jesus und seine Herrlichkeit.
Beachten wir, dass der Herr Jesus zum zweiten Tempel kommen sollte, während wir heute am dritten Tempel sind. Wichtig ist aber Daniel 9,24. Damit können wir den Juden beweisen, dass der Messias schon gekommen ist. Sie erwarten ihn für die Zukunft, aber er ist längst gekommen. Er musste am Ende der zweiten Tempelzeit kommen.
Man kann sogar zeigen, dass die Rabbiner im Mittelalter Daniel 9,24 so verstanden haben, dass das Volk des kommenden Fürsten die Stadt und das Heiligtum zerstören wird. Sie bezogen das auf die Zerstörung des Tempels im Jahr 70. Dann sagen sie: „Bitte, das ist Jahr 70,“ wie auch Rabbi Abrabanel im Mittelalter, einer der größten Ausleger, sagte. Daraus folgt, dass der Messias, der ausgerottet wird, noch vor der Zerstörung des Tempels kommen musste. Er musste also vor dem Jahr 70 gekommen sein.
In Daniel Kapitel 2, Vers 9 finden wir noch eine kleine Perle: „Und an diesem Ort werde ich Frieden geben, Spruch des Ewigen der Heerscharen.“ Das bezieht sich im Zusammenhang auf die Zukunft, das tausendjährige Reich. Doch schon beim zweiten Tempel wurde das erlebt.
Denken wir an das Gleichnis in Lukas 18,13: Der Zöllner steht im Tempel, aber von ferne, wagt es nicht, seine Augen zum Himmel zu erheben, und sagt: „O Gott, sei mir, dem Sünder, gnädig!“ Der Herr Jesus sagt, dieser Mann sei gerechtfertigt nach Hause gegangen. Er hat im Tempel Frieden mit Gott gefunden durch dieses schlichte Gebet: „Sei, o Gott, sei mir dem Sünder gnädig!“ Und an diesem Ort werde ich Frieden geben, Spruch des Ewigen der Heerscharen.
Die Bedeutung des Namens „Ewiger der Heerscharen“
Übrigens haben wir bemerkt, wie oft der Ausdruck „ewiger der Heerscharen“ vorkommt. Das braucht eine Erklärung. Unter „charakteristische Ausdrücke und Besonderheiten“ habe ich das unter Punkt zwei aufgeführt.
Vierzehnmal steht in diesen drei Kapiteln „Der ewige der Heerscharen“, Adonai Zwa’ot, was „Herr Zebaot“ bedeutet. Der Ewige, das ist klar, ist der Gott, der keinen Anfang und kein Ende hat. Er ist auch nicht dem Verlauf von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft unterworfen.
Aber „Heerscharen“, Zwa’ot, bedeutet „Armeen“ in der Mehrzahl. Zawa ist Armee, Zwa’ot sind Armeen. In der Bibel wird über die Sternenwelt als ein Sternenheer gesprochen.
Unser Sonnensystem gehört zu einer Galaxie mit etwa hundert Milliarden oder zweihundert Milliarden Sonnen. So genau weiß das niemand. Aber man hat festgestellt, dass es im sichtbaren Weltall, das einen Radius von 13 Milliarden Lichtjahren hat, also einen Durchmesser von 26 Milliarden Lichtjahren, etwa 100 Milliarden Galaxien gibt.
Das heißt, das Licht würde theoretisch 26 Milliarden Jahre brauchen, um von einem Ende des sichtbaren Universums zum anderen zu gelangen. Das sind Dimensionen, die jeden menschlichen Geist sprengen.
In diesem Bereich gibt es etwa hundert Milliarden Sterne. Das ist gewaltig. Das entspricht ungefähr der geschätzten Zahl der Sandkörner an den Stränden aller Weltmeere zusammen.
Darum ist es interessant, dass Gott Abraham verspricht, seine Nachkommenschaft werde unzählbar sein. Er vergleicht sie mit dem Sand am Meer und den Sternen des Himmels.
Ja, aber Adonai Zwa’ot heißt also: „Der Gott, der das ganze Weltall in der Hand hat.“ Und da haben wir eigentlich den überwältigenden Eindruck von der Macht, Größe und Allgegenwart Gottes.
Denn er ist überall gleichzeitig – nicht nur hier im sichtbaren Weltall, sondern auch im Jenseits.
Aber Zwa’ot wird auch für die Armeen der Engel gebraucht. Diese werden in der Bibel ebenfalls so bezeichnet. Gott ist also der Gott, der alle Engelmächte – übrigens auch die Gefallenen – in seiner Hand hat. Und diese können nichts tun ohne sein Wort.
Schließlich wird mit Zwa’ot auch die Armee Israels bezeichnet, ebenso die Armeen aller Völker. Das heißt, Gott ist der Gott, der alle Streitkräfte der Welt in seiner Hand hält und letztlich die Weltgeschichte zu dem Ziel führen wird, wie er es will.
Wir sehen nun, dass wir in einer Zeit leben, in der sich die gläubigen Juden sehr schwach fühlten und entmutigt waren. Man durfte nicht bauen. Jetzt sollten sie aber noch bauen und ermutigt sein.
Das sagt Haggai ständig: „Der Herr der Heerscharen, der Herr der Heerscharen“, um zu zeigen, dass dieser Gott, der alle Macht im Himmel und auf der Erde hat, der Gott ist, der uns beim Bauen beisteht.
Genau das ist der Punkt im Missionsauftrag in Matthäus 28. Jesus sagt: „Geht hin und macht alle Nationen zu Jüngern.“ Zuvor sagt er: „Mir ist gegeben alle Gewalt im Himmel und auf der Erde.“
Das hilft uns zu sehen, dass wir, auch wenn wir uns schwach fühlen und sehen, wie Länder für das Evangelium geschlossen werden, für diesen Gott arbeiten, der der Herr der Heerscharen ist.
Er hat alles in seiner Hand und kann Türen öffnen, die verschlossen scheinen. Er kann sie öffnen.
Wenn man das so sieht, versteht man die kürzeste Botschaft von Haggai ganz neu: „Ani etchem ne’om Adonai“ – „Ich bin mit euch“, Spruch des Ewigen.
Reinheit und Segen als geistliche Grundvoraussetzung
Ja, jetzt kommen wir zum vierten Hauptteil: Reinheit und Segen 2, Verse 10-19.
Am 24. Tag des neunten Monats im zweiten Jahr von Darius geschah das Wort des Ewigen zu Haggai, dem Propheten. Er sprach: So spricht der Ewige der Heerscharen: Frage doch die Priester über das Gesetz, die hebräische Torah, indem du sprichst: Wenn ein Mann heiliges Fleisch im Zipfel seines Gewandes trägt und er mit seinem Zipfel an Brot oder an Gekochtes oder an Wein oder an Öl oder an irgendeine Essware rührt, wird es dadurch heilig werden?
Eine biblische Frage, ja? Da antworteten die Priester und sprachen: Nein. Dinge, die nach dem Gesetz Mose rituell heilig waren, wenn sie mit etwas Unreinem in Kontakt kamen, machten das Unreine nicht rein.
Vers 13: Da sprach Haggai: Wenn ein Mensch, der wegen einer Leiche verunreinigt ist, an all diese Dinge rührt, wird es unrein werden? Da antworteten die Priester: Es wird unrein werden. Wer einen Toten berührt hatte, war unrein. Und alles, was er berührte, wurde durch diesen Kontakt unrein.
Also sehen wir hier dasselbe Prinzip wie bei den Äpfeln: Wenn man eine Kiste voller schöner, guter, gesunder Äpfel hat und einen faulen Apfel hineinlegt, wird der faule Apfel nicht gesund, sondern die guten Äpfel werden schlecht. Genau dieses Prinzip.
Warum diese Bibelfrage?
Vers 14: Da antwortete Haggai und sprach: So ist dieses Volk, ja, so ist diese Nation vor meinem Angesicht, Spruch des Ewigen, und so ist all das Werk ihrer Hände und was sie dort darbringen – unrein ist es.
Und jetzt richtet doch euer Herz auf die Zeit und diesen Tag zurück, bis zu dem Zeitpunkt, bevor Stein auf Stein am Tempel des Ewigen gesetzt wurde. Damals kam man zu einem Getreidehaufen von zwanzig Seah – ein Seah ist übrigens 7,3 Liter – doch da waren es nur zehn. Man kam zur Kälterkufe, um fünfzig Pressungen abzuschöpfen, doch da waren es zwanzig.
Ich habe euch geschlagen mit Getreidebrand und Getreiderost, mit verschiedenen Krankheiten für Getreide und mit Hagel, alle die Werke eurer Hände. Ihr aber seid nicht zu mir umgekehrt, Spruch des Ewigen.
Richtet euer Herz auf die Zeit von diesem Tag an und zurück, vom 24. Tag des neunten Monats bis zu dem Tag, an dem der Grundstein für den Tempel des Ewigen gelegt wurde. Richtet euer Herz darauf: Ist noch Saatgetreide im Vorratshaus? Und bis zum Weinstock und zum Feigenbaum und zum Granatapfelbaum und Olivenbaum hat es nicht getragen.
Von diesem Tag an will ich segnen.
Gott erklärt also: Schaut, die ganze Zeit, in der ihr nicht mit ganzem Herzen für den Herrn gebrannt habt und für seine Arbeit da gewesen seid, war eine Zeit, in der Gott den Segen zurückgehalten hat. Weil diese Hingabe fehlte, war das Volk unrein.
Jetzt wird hier erklärt, dass diese rituelle Unreinheit im Gesetz Mose eine geistliche Bedeutung hat. Sie spricht symbolisch von einer wirklichen Unreinheit, nämlich der fehlenden Liebe zum Herrn. Wenn wir ihm nicht den ersten Platz geben, macht uns das unrein, und diese Unreinheit steckt an.
Es wird also gewarnt, dem Herrn den zweiten Platz im Leben zu geben. Das macht uns unrein und steckt auch andere an.
Aber Gott sagt jetzt: Ab diesem Tag soll eine Wende kommen. Von jetzt an will ich segnen.
So wurde all dieses Gericht über die Natur umgedreht. Das hatte Haggai vorausgesagt, und es hat sich offensichtlich erfüllt. Darum wurde Haggai auch als ein biblisches Buch anerkannt.
Ein biblischer Prophet sprach nicht nur über zukünftige Dinge, die man damals nicht nachprüfen konnte, sondern er musste auch immer über kurzfristige Dinge sprechen, die man überprüfen konnte. Wenn etwas nicht eintraf, war er ein falscher Prophet, wie in 5. Mose 18 beschrieben, und wurde verworfen.
Jeder biblische Prophet, der in den Kanon der alttestamentlichen Bücher aufgenommen wurde, war ein Prophet, der geprüft wurde. Seine Prophezeiungen trafen immer hundertprozentig ein. Ein einziges Mal falsch zu liegen, war der Beweis, dass er ein falscher Prophet war.
So hat sich unter Haggai diese Wende ergeben. Das Volk kehrte zum Herrn um, und ihm wurde der Segen zugesichert.
Israels Zukunft und die Erschütterung der Weltordnung
Jetzt kommen wir zu fünftens: Israels Zukunft ist gesichert.
Haggai 2,20-23: Und das Wort des Ewigen geschah zum zweiten Mal zu Haggai am 24. Tag des Monats. Er sprach: Sprich zu Serubabel, dem Landpfleger von Juda, und sage: Ich erschüttere den Himmel und die Erde, ich werde den Thron der Königreiche umstürzen und die Macht der Königreiche der Nationen vernichten. Ich werde Streitwagen und die darauf fahrenden umstürzen, und Ross und Reiter werden fallen, jeder durch das Schwert seines Bruders.
An jenem Tag, Spruch des Ewigen der Heerscharen, werde ich Serubabel, den Sohn Shealtiels, meinen Knecht, nehmen, Spruch des Ewigen, und ich werde dich machen wie einen Siegelring, denn dich habe ich erwählt, Spruch des Ewigen der Heerscharen.
Hier spricht der Prophet erneut davon, wie die ganze Welt erschüttert werden soll. Der Hebräerbrief erklärt uns, was das bedeutet. Schlagen wir auf Hebräer 12,25: Seht zu, dass ihr den nicht abweist, der da redet. Denn wenn jene nicht entgingen, die den abwiesen, der auf Erden die göttlichen Aussprüche gab – das bezieht sich auf die Gesetzgebung am Sinai bei Mose – wie viel mehr werden wir nicht entgehen, wenn wir uns von dem abwenden, der von den Himmeln her redet, dessen Stimme damals die Erde erschütterte bei der Gesetzgebung bei Mose (2. Mose 19).
Jetzt aber hat er verheißen und gesagt: „Noch einmal“ – aus Haggai 2 wird zitiert: Noch einmal werde ich nicht allein die Erde bewegen, sondern auch den Himmel.
Das wird erklärt: Das „noch einmal“ deutet die Verwandlung der Dinge an, die erschüttert werden, als solche, die gemacht sind, damit die, welche nicht erschüttert werden, bleiben. Diese Erschütterung von Himmel und Erde weist der Hebräerbrief als Hinweis auf das Ende der Welt aus. Gott wird das ganze Weltall erschüttern, um es dann zu verwandeln.
Diese Erschütterung hat auch Petrus beschrieben in 2. Petrus 3. Dort sagt er etwas Sensationelles, es geht um die Zeit nach dem Tausendjährigen Reich. 2. Petrus 3,10: Es wird aber der Tag des Herrn kommen wie ein Dieb, an welchem die Himmel vergehen werden mit gewaltigem Geräusch, die Elemente aber im Brande aufgelöst werden, und die Erde und die Werke auf ihr verbrannt werden.
Da nun dies alles aufgelöst wird, welche solltet ihr denn sein? In heiligem Wandel und Gottseligkeit, erwartend und beschleunigend die Ankunft des Tages Gottes, dessentwegen die Himmel in Feuer geraten, aufgelöst werden und die Elemente im Brande zerschmelzen.
Wir erwarten aber nach seiner Verheißung neue Himmel und eine neue Erde, in welcher Gerechtigkeit wohnt. Deshalb, Geliebte, da ihr dies erwartet, so befleißigt euch, ohne Flecken und tadellos vor ihm zu erscheinen in Frieden.
Petrus sagt, Himmel und Erde werden aufgelöst, und zwar so, dass die Elemente aufgelöst werden. Das ist sensationell, denn bis ins 20. Jahrhundert glaubte man, dass die Elemente der Materie, die Atome, nicht weiter aufgespaltet werden können. Dann kamen Einstein und andere Wissenschaftler und sagten, es geht doch, nur wird dabei eine ungeheure Menge Energie frei.
Aber der Fischer Petrus schreibt zweitausend Jahre früher, dass das ganze Weltall in Brand untergehen wird. Die Elemente – das griechische Wort „Stochäon“ meint die Grundeinheit der Materie – werden im Feuer aufgelöst. Gott wird dann einen neuen Himmel und eine neue Erde schaffen.
Noch etwas: Er sagt nicht nur „aufgelöst“. In 2. Petrus 3,12 heißt es: Die Elemente im Brande werden zerschmelzen. Auch das haben Physiker erst im 20. Jahrhundert herausgefunden: Man kann nicht nur durch Atomspaltung Energie freisetzen, sondern auch durch Atomkernverschmelzung.
Hier werden also beide Prozesse erwähnt: Atomkernspaltung und Kernverschmelzung, durch die Energie freigesetzt wird. So wird Gott das ganze Weltall mit allen Galaxien wieder auflösen.
Was dachten die Leute zur Zeit von Petrus, wenn er sagt, die Erde wird verbrannt? Sie dachten vielleicht, die Erde könne nicht brennen. Doch natürlich muss man nur alle Atome auflösen. Das kann aber nur der Herr der Heerscharen.
Haggai weist also hier auf diese letztendliche Erschütterung der ganzen Schöpfung hin und deutet damit die Verwandlung der Dinge an. Die Schöpfung wird nicht im Nichts aufgelöst, sondern umgewandelt.
Genauso wie der Körper der Gläubigen bei der Entrückung (1. Korinther 15,51) verwandelt wird. Dort heißt es, wenn sie auferstehen, werden wir verwandelt werden. Das bedeutet: Dieser Körper ist Teil der Schöpfung und besteht aus Atomen dieser Schöpfung. Doch dieser Körper wird umgewandelt in einen neuen Körper, der aus derselben Substanz besteht.
Das ganze Weltall wird also nicht in Nichts aufgelöst, sondern es wird aufgelöst und dann verwandelt in einen neuen Himmel und eine neue Erde.
Alles wird erschüttert werden. Aber dann sagt Haggai, der Ewige hat gesagt, er wird Serubabel nehmen. Er ist wie ein Siegelring, den Gott erwählt hat.
Warum gerade Serubabel? Serubabel, den ich bereits erklärt habe, stammte ab von König David und von der Königsreihe Salomos. Diese Linie führte später bis zu Joseph, dem Mann Marias. Dadurch, dass Joseph Maria geheiratet hatte, erhielt der Herr Jesus, der übrigens durch Maria über eine andere Linie auch ein Nachkomme Davids war, aber nicht aus der Königslinie kam, juristisch Anspruch auf die Königslinie.
Darum hat Jesus als Mensch Anrecht auf den Thron Davids.
Was sagte der Engel Gabriel zu Maria in Lukas 1,31? „Und siehe, du wirst im Leib empfangen und einen Sohn gebären. Du sollst seinen Namen Jesus nennen. Er wird groß sein und Sohn des Höchsten genannt werden. Der Herrgott wird ihm den Thron seines Vaters David geben, und er wird über das Haus Jakobs herrschen in Ewigkeit, und seines Reiches wird kein Ende sein.“
Hier sehen wir: Das Tausendjährige Reich ist nach tausend Jahren vorbei. Aber hier wird angedeutet, dass der Herr Jesus ein ewiges Königreich haben wird.
Das wird auch in 2. Petrus 1 erwähnt, wo von unserem Eingang in das ewige Königreich unseres Herrn und Heilandes Jesus Christus gesprochen wird.
So wird der Herr Jesus im Tausendjährigen Reich über diese Welt herrschen, aber auch, wenn Gott einen neuen Himmel und eine neue Erde erschafft (Offenbarung 21), wird er König sein über diese neue Schöpfung.
Einen solchen Ausblick gibt Haggai hier. Er führt bis zum letzten Tempel im Tausendjährigen Reich, aber jetzt sogar noch darüber hinaus. Indem er Serubabel herausgreift, der aus der Königslinie des Messias stammt, weist er auf das ewige Königreich des Herrn Jesus Christus hin.
Ewige Herrschaft und die Herrlichkeit der Gemeinde
Zum Schluss lese ich noch eine ganz interessante Stelle aus Offenbarung 22 im Zusammenhang. Interessant ist hier vieles, und zwar heißt es in Offenbarung 22,3: „Und keinerlei Fluch wird mehr sein, und der Thron Gottes und des Lammes wird in ihr sein, und seine Knechte werden ihm dienen, und sie werden sein Angesicht sehen, und sein Name wird an ihren Stirnen sein. Nacht wird nicht mehr sein, und es wird kein Bedürfnis mehr nach einer Lampe und dem Licht der Sonne geben, denn der Herr Gott wird über ihnen leuchten, und sie werden herrschen von Ewigkeit zu Ewigkeit.“
Hier wird deutlich, dass die Gläubigen der Gemeinde nicht nur im tausendjährigen Reich mit Christus mitherrschen, sondern dass sie in alle Ewigkeit herrschen werden. Über wen? Offenbarung 21 beschreibt die neue Erde und spricht von den Menschen, die auf ihr leben. Das sind jedoch nicht die Gläubigen der Gemeinde, denn nach Johannes 14 wohnt die Gemeinde im Haus des Vaters im Himmel.
Trotzdem wird die Gemeinde auch in der Ewigkeit auf der Erde herrschen, und zwar über all jene Gläubigen, die nicht zur Gemeinde gehören und nicht im Haus des Vaters zuhause sind. Dazu zählen die alttestamentlichen Gläubigen sowie die Gläubigen, die nach der Entrückung der Gemeinde leben. So wird die Gemeinde mit Christus in Ewigkeit in diesem ewigen Reich herrschen.
Diese Stelle deutet bereits etwas an, was im Neuen Testament noch weitergeführt wird. Bereits diese Verwandlung der Dinge, wie sie in Hebräer 12 angedeutet wird, zeigt eine gewaltige Dimension. Man kann also sagen, es wird nie langweilig werden. Manche stellen sich vielleicht vor, dass man in der Ewigkeit nur auf einer Wolke stehen und Posaune spielen muss. Für manche mag das interessant sein, aber sicher nicht für alle.
Wir werden im Haus des Vaters wohnen und mit Christus über diese neue Erde herrschen. Doch was bedeutet das Herrschen? Es wird kein Böses mehr geben. In Offenbarung 21 wird die Gemeinde als eine Stadt beschrieben, das neue Jerusalem, voller Edelsteine. Das Licht in dieser Stadt ist Jesus Christus, das Licht der Welt. Dieses Licht wird durch die Edelsteine in verschiedensten Facetten ausgestrahlt. Das deutet darauf hin, dass wir in alle Ewigkeit die Herrlichkeit des ewigen Sohnes Gottes in Menschen ausstrahlen und weitergeben werden.
Diese ewige Regierung weist auf Dimensionen hin, die uns einen Vorgeschmack auf die Ewigkeit geben. Wir wissen, dass der Herr Jesus der Ewige, der Unendliche ist. Er hat das Herz des Vaters von Ewigkeit her erfreut. Als er als Mensch auf der Erde war, öffnete der Vater den Himmel und sagte: „Dieser ist mein geliebter Sohn, an welchem ich Wohlgefallen gefunden habe.“ So ist der Herr Jesus unerforschlich.
In Johannes 21 sagt Johannes, dass, wenn man alle Herrlichkeiten des Herrn Jesus einzeln aufzählen würde, selbst der Kosmos und alle Bücher der Welt nicht ausreichen würden, um sie zu fassen. Er ist nach 2. Korinther 9,15 die unaussprechliche Gabe. Deshalb werden wir in Ewigkeit immer neue Herrlichkeiten in der Person des Herrn Jesus sehen.
Wenn der Vater als ewiger Gott nie genug von seinem Sohn bekommen konnte, wird es uns auch nie langweilig werden. Gott wird in 1. Timotheus 1 und 1. Timotheus 6 als der selige Gott bezeichnet. Viele Übersetzer haben sich nicht getraut, das wirklich so zu sagen. „Selig“ heißt im Griechischen „makarios“, was eigentlich „glückselig“ oder „der glückliche Gott“ bedeutet.
Gott ist glücklich in seinem Sohn. Sein Herz wurde von Ewigkeit her erfüllt, und dieser ewige Vater wollte diese Freude an seinem Sohn mit uns teilen. Diese Herrlichkeit werden wir als das neue Jerusalem in Ewigkeit ausstrahlen und an die Menschen weitergeben – in diesem ewigen Reich des Herrn Jesus Christus.
Schlussgebet
Ja, wir wollen zum Schluss noch beten. Herr Jesus, wir danken Dir, dass wir durch Dein Wort Ausblicke erhalten dürfen, die uns völlig übersteigen.
Diese Ausblicke machen unsere Herzen glücklich und befestigen sie in Dir. Sie geben uns auch Mut, in dieser Zeit für Dich zu arbeiten. Dabei schauen wir nicht auf uns selbst und lassen uns nicht entmutigen, wenn das, was wir sehen und tun, nicht so glänzend erscheint. Stattdessen wollen wir es für Dich tun, im Bewusstsein, dass Du wirkst, mit uns bist und uns Deinen Segen schenkst, wenn wir Dir gehorsam sind und Dir von ganzem Herzen nachfolgen.
Wir preisen Dich, Herr Jesus, weil wir in Dir alles gefunden haben. Niemand ist mit Dir zu vergleichen. Deshalb bitten wir Dich, dass Du jedem von uns hilfst, Dir wirklich den ersten Platz in unserem Leben zu geben. So wird der Ratschluss Gottes erfüllt, und Du hast in allen Dingen den Vorrang. Amen.