Einführung und Aufbau des Vortrags
Guten Abend, meine Damen und Herren, ich möchte Sie alle ganz herzlich zu diesem Abendvortrag begrüßen, in dem es um 2000 Jahre Christentum in Europa geht.
Heute Abend möchte ich zeigen, wie der Zusammenhang zwischen der Geschichte Europas und der Bibel aussieht. Wir werden in einer Übersicht durch 2000 Jahre Kirchengeschichte gehen und dabei sehen, dass Europa die Bibel viermal geschenkt, aber auch viermal geraubt wurde.
Es ist manchmal hilfreich, wenn man weiß, wie ein Vortrag aufgebaut ist, denn so versteht man ihn besser. Mir ist aufgefallen, dass die Form des heutigen Vortrags genau dem dritten Satz der Grandsonate Pathétique von Ludwig van Beethoven entspricht. Es handelt sich um ein Rondo allegro.
Ein Rondo ist so aufgebaut, dass es einen Teil A gibt, der immer wiederkehrt, aber durch Zwischensätze unterbrochen wird. Die Form dieses Sonatenschlusssatzes ist A oder A1, dann folgt B, ein anderer Zwischenteil, dann A2, C, A3, D, A4, anschließend E und schließlich eine Coda, also ein Anhang.
Diese Struktur wird es auch in diesem Vortrag geben. Sie werden also sehen: Viermal wird Europa die Bibel geschenkt, viermal wird sie geraubt, und am Ende gibt es einen wichtigen Anhang, den Sie auch in der Sonate finden.
Die Wurzeln europäischer Musik und das lineare Geschichtsverständnis
Es ist interessant, etwas über die europäische Musik zu sagen. Die europäische klassische Musik geht historisch gesehen zurück bis zur Tempelmusik Israels. Es waren Juden, die die frohe Botschaft von Jesus Christus nach Europa brachten. Mit ihrer Botschaft brachten sie auch die Lieder aus dem Tempel und der Synagoge mit.
Das führte dazu, dass in den ersten vier Jahrhunderten die oft sehr ekstatische und motorisch-rhythmisch geprägte Musik der Römer und Griechen verdrängt wurde. Ausgehend von dieser jüdisch-frühchristlichen Musik entwickelte sich später die klassische Musik. Diese ist linear gedacht, ähnlich wie wir den Geschichtsunterricht in der Schule kennengelernt haben. Man denkt dabei linear, also wie die Ereignisse miteinander zusammenhängen und voranschreiten.
Für uns ist das ganz selbstverständlich hier in Europa. Geht man jedoch nach Thailand oder Indien, trifft man auf eine andere Denkweise. In den östlichen Religionen ist die Vorstellung verbreitet, dass alles ein Kreis, ein Rad ist. Deshalb sieht man bei vielen buddhistischen Tempeln ein Rad als Symbol. Die Auffassung ist, dass alles sinnlos ist, ein sinnloses Rad, in dem sich alles ständig wiederholt. Das Ziel wäre, aus diesem Kreislauf auszubrechen.
Die Geschichte wird in dieser Denkweise nicht als eine Entwicklung verstanden. Europa hingegen hat dieses lineare Denken durch die Bibel erhalten. Die Bibel beschreibt, wie Gott am Anfang die Welt erschuf und wie er am Ende einen neuen Himmel und eine neue Erde schaffen wird. Dazwischen wird die gesamte geschichtliche Entwicklung mit prophetischem Ausblick als eine Linie dargestellt.
So ist auch die klassische Musik: Sie spiegelt diese Entwicklung wider und zeigt ein Vorwärtsschreiten. Wenn man eine solche Sonate spielt, ist es, als erzähle jemand Geschichte. Das regt zum Denken an und man geht gedanklich weiter, weil die Themen sich entwickeln. Ganz anders als in der östlichen Musik, die sich musikalisch oft im Kreis dreht und darauf abzielt, das Denken auszuschalten, nicht aber ein Fortschreiten darzustellen.
Damit Sie den Vortrag auch musikalisch vorweg erfassen können, spiele ich Ihnen den dritten Satz vor. Bei Beethoven ist es sehr typisch, dass die Musik ganz pianissimo beginnen kann und über alle Zwischenstufen bis zum fortissimo ansteigt. Ebenfalls typisch sind Beethovens Forzati, bei denen bestimmte Töne akzentuiert, aber ganz überraschend gesetzt werden. Das ist so richtig Beethoven – das werden Sie gleich hören.
Achten Sie darauf: Das Thema A ist so und so gestaltet und wird immer wiederkehren. Wenn Sie es wieder hören, wissen Sie sofort: Ah, jetzt haben wir wieder Thema A. So kann jeder mitkommen, auch wenn man die Sonate nicht kennt. Viele kennen sie jedoch.
Schon der erste Satz mit diesem Akkord lässt einen sofort erkennen: Das ist die Pathetik. Aber jetzt hören Sie nur den dritten Satz. Denn es gibt hier nicht nur ein Konzert, sondern einen Vortrag! Nun wissen Sie, wie der Vortrag aufgebaut ist, und wollen wir uns das im Detail ansehen.
Die Geburt Jesu Christi und die strategische Bedeutung Israels
Wir beginnen ganz von vorne: Vor zweitausend Jahren wurde Jesus Christus am Knotenpunkt der drei Kontinente Europa, Asien und Afrika in Bethlehem geboren.
Er erfüllte mit seinem Kommen vor zweitausend Jahren über dreihundert Prophezeiungen aus dem Alten Testament über den kommenden Erlöser. Dazu habe ich auch ein Büchlein geschrieben, „Der verheißene Erlöser“, in dem dieser Nachweis gegeben wird.
Interessant ist die strategische Lage des Landes Israel, in dem Jesus Christus geboren wurde. Es liegt genau an diesem Knotenpunkt der drei Kontinente. Dadurch konnte das Evangelium – das bedeutet die frohe Botschaft von Jesus Christus – bereits im ersten Jahrhundert sofort auf drei Kontinenten verbreitet werden.
Amerika kam später hinzu, ebenso Australien. Aber es begann mit diesen drei Kontinenten.
Im ersten Jahrhundert, als sich das Evangelium bereits nach Afrika und Asien ausbreitete und nach Europa gebracht wurde, hätte man sich fragen können: Welcher Kontinent wird besonders auf die Lehre der Bibel, auf die christliche Lehre des Evangeliums reagieren? Welcher Kontinent könnte einmal ein christlicher Kontinent werden?
Das hätte Asien sein können oder Afrika. Doch wir wissen, dass es mit Europa ganz speziell und anders war.
Die Prophezeiung über den Messias und die Bedeutung Europas im Alten Testament
Im Buch Jesaja im Alten Testament, einem Prophetenbuch aus der Zeit um 700 vor Christus, finden sich fünf Gottesknechtgedichte, die auf den Messias hinweisen. Eines davon ist das erste in Jesaja 42. Das vierte Gedicht befindet sich in Jesaja 53 und spricht davon, dass der Messias kommen und für unsere Sünden sterben wird, als Opfer.
In Kapitel 42 hört man die Stimme Gottes, des Vaters, der sagt: „Siehe, mein Knecht, den ich stütze, mein Auserwählter, an dem meine Seele Wohlgefallen hat. Ich habe meinen Geist auf ihn gelegt; er wird den Nationen das Recht kundtun.“ Mit „Nationen“ sind im Hebräischen die nichtjüdischen Völker gemeint. Diese werden durch den Messias besonders durch seine Botschaft erreicht.
Weiter heißt es, er werde nicht schreien und nicht rufen, noch seine Stimme auf der Straße hören lassen. Er wird also nicht wie ein Revolutionär auftreten. Revolutionäre schreien auf der Straße und peitschen das Volk zur Revolte auf. Der Messias wird jedoch kein Revolutionär sein und nicht so handeln.
Dann heißt es weiter: „Das geknickte Rohr wird er nicht zerbrechen, und den glimmenden Docht wird er nicht auslöschen.“ Er wird auf Menschen achten, die wie ein geknicktes Rohr sind. Man könnte schnell sagen: „Dann reißen wir das Ganze doch ganz herunter.“ Aber nein, er nimmt sich solcher geschwächter und verletzter Menschen an.
Wenn da nur noch ein Docht ein bisschen glimmt, ist doch noch etwas da. Er wird nicht einfach, wie manche von uns es vielleicht tun würden, das Licht ganz ausblasen. Nein, er versucht, dass dieses Glimmen wieder aufflammt und ein Feuer wird. Wo er im kleinen Ansatz etwas sieht, nimmt er sich dessen an und fördert es.
Dann heißt es weiter: „Er wird der Wahrheit gemäß das Recht kundtun.“ Denken Sie zum Beispiel an die Bergpredigt in Matthäus 5,7. Dort ist das genau so geschehen.
Schließlich wird gesagt: „Er wird nicht ermatten noch niedersinken, bis er das Recht auf Erden gegründet hat, und die Iyim werden auf seine Lehre harren.“ Hier habe ich einen Ausdruck unübersetzt gelassen: das hebräische Wort „Iyim“. Meistens wird „Iyim“ mit „Inseln“ übersetzt, aber das ist problematisch.
Das Wort „Iyim“ bezeichnet nicht einfach Inseln, sondern ganz speziell die Inseln des Mittelmeers auf der europäischen Seite. Noch mehr: „Iyim“ bezeichnet die ganze Küstenlinie von der Türkei über das ehemalige Jugoslawien, Griechenland, Italien bis nach Spanien.
Das hebräische Wort „Iyim“ steht also für die Inseln auf der europäischen Seite des Mittelmeers und die europäischen Küstenstreifen bis nach Spanien. Man könnte sagen, es ist ein typischer Ausdruck im Alten Testament für Europa. Hier wird gesagt, die „Iyim“ werden speziell auf diese Lehre harren – Europa.
Ich habe alle Stellen aufgeführt, wo im Alten Testament die „Iyim“ erwähnt werden. Schon in 1. Mose 10 wird von den Japhetiten nach der Sintflut gesagt, dass sie ausgewandert sind von Babel auf die „Iyim“. Dann wird von den Japhetiten der Sohn Javan erwähnt, der Stammvater der Griechen, und so weiter. Das sind die späteren Europäer.
Auch im Buch Esther kommt dieser Ausdruck wieder vor, in den Psalmen und an sehr vielen Stellen in Jesaja, Jeremia, Ezechiel, Daniel und Zephanja. Europa im Alten Testament ist also schon interessant.
Auf diesem schönen NASA-Bild sieht man die Inseln auf der europäischen Seite: Ägypten, das Land Israel, das Tote Meer, die See Genezareth. „Iyim“ bezeichnet also diese Inseln – Zypern, Kreta, die griechischen Inseln – und die ganzen europäischen Küstenstreifen bis nach Spanien.
Keil und Delitzsch, zwei der größten Hebräischkenner im 19. Jahrhundert, deutsche Gelehrte, haben in ihrem vielbändigen Kommentar zum Alten Testament, der eine Fundgrube an Erkenntnissen über hebräische Details ist, in Band 1, Seite 134 erklärt: „Iyim“ ist eben nicht einfach „Inseln“, sondern bezeichnet im biblischen Hebräisch insbesondere die Inseln und Küstenländer des Mittelmeers auf der europäischen Seite von Kleinasien bis Spanien.
Das habe ich mehrmals wiederholt, damit es gut im Gedächtnis bleibt. Hätte ich es nur einmal gesagt, hätten es die meisten wahrscheinlich wieder vergessen.
Die Verbreitung des Evangeliums in Europa im ersten Jahrhundert
Im ersten Jahrhundert wurde die biblische Botschaft nach Europa gebracht. Europa erhielt die Bibel als Geschenk. Dabei ist zu beachten, dass einige Bücher des Neuen Testaments direkt nach Europa gesandt wurden. So wurde der Römerbrief nach Italien, nach Rom, geschickt. Die beiden Thessalonicherbriefe gingen nach Thessalonich. Die beiden Korintherbriefe wurden nach Korinth in Griechenland gesandt.
Auf diese Weise wurden also Bibelbücher speziell für Europa verfasst. Andere Bibelbücher wurden ebenfalls nach Europa gebracht. Besonders interessant ist das Leben des Apostels Paulus. Er war der Apostel Jesu Christi für die nichtjüdischen Völker. Im Gegensatz dazu hatten die zwölf Apostel eine spezielle Berufung für die zwölf Stämme Israels.
Die Apostelgeschichte beschreibt, wie der Apostel Paulus viele Missionsreisen unternahm. Auf diesen Reisen kam er auch nach Europa. Auf der Karte des Römischen Reiches sieht man, dass dessen Herrschaft sich über drei Kontinente erstreckte: Asien, Afrika und Europa bis nach England.
Der Apostel Paulus besuchte unter anderem Kreta, Zypern und Griechenland. Er kam nach Mazedonien und auch nach Dalmatien, das auch Illyrikum genannt wird. In Römer 15 erwähnt Paulus, dass er bis nach Illyrikum gekommen sei. Dieses Gebiet liegt nördlich von Albanien und umfasst die heutigen Regionen Montenegro, Bosnien, Herzegowina und Kroatien.
Weiterhin wissen wir, dass Paulus nach Italien, nach Rom, kam. In Römer 15 äußerte er den Wunsch, von Rom aus bis nach Spanien zu reisen. Dieser Wunsch wurde ihm schließlich gewährt. Ein frühchristliches Buch aus dem zweiten Jahrhundert nach Christus bezeugt, dass Paulus tatsächlich bis nach Spanien gelangte.
Dies geschah jedoch nach den vier Missionsreisen, die in der Apostelgeschichte beschrieben werden. Nach einer zweijährigen Gefangenschaft wurde Paulus von Kaiser Nero freigelassen. Er reiste erneut und wurde später wieder verhaftet. Schließlich kam er in eine Todeszelle in Rom und wurde später von Kaiser Nero hingerichtet.
Man kann daher sagen, dass Paulus wirklich bis nach Spanien gekommen ist und das Gebiet mit dem Evangelium versorgt hat.
Widerstand des Römischen Reiches gegen die Bibel
Das römische Reich stellte sich gegen die Bibel. Als politische Macht zeigte es große Feindlichkeit gegenüber der biblischen Botschaft. Viele Menschen, besonders Arme und Sklaven, freuten sich jedoch über diese Botschaft. Zahlreiche Menschen wurden Christen und glaubten an Jesus Christus als ihren Erlöser.
Das römische Reich als Ganzes wandte sich jedoch entschieden dagegen. Dies begann bereits im ersten Jahrhundert. Hier sieht man das Bild von Kaiser Nero, einem erbitterten Christenfeind. Er verfolgte die Christen bis aufs Blut. Solche Verfolgungen fanden unter etwa zehn Kaisern statt. In Wellen kam es immer wieder zu Christenverfolgungen und damit zur Verdrängung der biblischen Botschaft.
Ein besonders grausamer Kaiser war Diokletian. Sein Gesicht sehen Sie hier. Er war ein schrecklicher Mann und führte die schlimmste Christenverfolgung durch, die es im römischen Reich je gegeben hatte. Unter seiner Herrschaft wurden nicht nur Christen getötet, sondern auch Bibelhandschriften vernichtet und zerstört. Er ließ wertvolle griechische Bibelhandschriften zerstören, weshalb wir heute viele dieser Textzeugen nicht mehr besitzen.
Die Intellektuellen im römischen Reich behaupteten besonders, die Bibel sei schädlich für das Reich. Sie sahen die Botschaft als etwas, das nur für die Ungebildeten, die Sklaven und die „Dummen“ bestimmt sei, jedoch nicht für die Gescheiten und Gebildeten.
Die konstantinische Wende und die erneute Schenkung der Bibel an Europa
Aber dann kam die konstantinische Wende im vierten Jahrhundert. Nach Diokletian kam Kaiser Konstantin an die Macht, und er änderte die Politik grundlegend. In der Zeit des vierten Jahrhunderts wurde das Christentum plötzlich zur erlaubten Religion. Bis dahin war es eine illegale Religion.
Warum war das so? Jeder durfte doch im Römischen Reich glauben, was er wollte. Das Römische Reich war ja sehr tolerant – ja und nein. Man durfte glauben, was man wollte, und man konnte auch zwei Religionen gleichzeitig haben. Das war bei vielen der Fall. Sie gehörten zur römisch-griechischen Religion mit Zeus, Apollo usw., beziehungsweise Jupiter, wenn man den lateinischen Namen bevorzugte. Gleichzeitig gehörten viele auch noch zu einem Geheimkult aus Asien.
Es gab zahlreiche Mysterienkulte, ganz eigenartige mystische Kulte. Für die war es kein Problem, zu zwei Religionen zu gehören. Das war für die meisten überhaupt kein Problem.
Dann kam noch hinzu, dass die Kaiser sich selbst als Götter betrachteten. Sie wollten verehrt werden, und durch diese Verehrung wollten sie das Römische Reich religiös und politisch zusammenhalten. Hier hatten die Christen ein Problem. Die Bibel lehrt, dass es nur einen wahren Gott gibt. Deshalb war es für die Christen absolut unmöglich, dem Kaiser irgendwelche Opfer zu bringen.
Das verstanden die Römer nicht. Sie dachten: Diese Leute sind so engstirnig, sie glauben einfach nur etwas. Sie dürfen ja alles glauben, was in der Bibel steht, aber sie müssen zusätzlich dem Kaiser opfern. Das ging für einen echten Christen absolut nicht. Es gibt nur einen wahren Gott, und nur ihm soll man dienen – das sagen sowohl das Alte als auch das Neue Testament. Das war nicht möglich, und deshalb wurden Tausende von Christen abgeschlachtet, den Löwen vorgeworfen, gekreuzigt oder in Gladiatorenspielen getötet.
Dann kam diese Wende: Konstantin erklärte das Christentum zur erlaubten Religion. Schon bald danach wurde das Christentum zur Staatsreligion. Unglaublich! Plötzlich war es sogar ein Vorteil, wenn man sagte: „Ich bin Christ.“ Denn diejenigen, die Christen waren, bekamen leichter Zugang zu hohen Ämtern im Römischen Reich. Plötzlich kamen die Christen irgendwie zur Macht.
Ich greife hier schon ein bisschen voraus, aber was ich noch betonen möchte: Mit dieser Wende kam auch folgendes. Europa wurde die Bibel nochmals neu geschenkt. Kaiser Konstantin ließ auf Staatskosten prächtige Bibelhandschriften auf Griechisch herstellen. Europa erhielt die Bibel erneut, nachdem sie durch das Römische Reich während der Verfolgungen geraubt worden war.
Doch diese Zeit unter Konstantin war sehr zwiespältig – genauso zwiespältig wie der Kaiser selbst. Er sah sich weiterhin als Pontifex Maximus, als oberster Priester der römisch-griechischen Religion. Gleichzeitig wollte er das Oberhaupt der christlichen Kirche sein. Wie das zusammengehen sollte, ist schwer zu verstehen. Es war ganz eigenartig.
Den Christen ging es plötzlich viel besser, und die Bibel wurde Europa nochmals geschenkt. Doch diese Zeit war auch gefährlich, weil viele Christen den Griff nach der Macht unternahmen.
Die Entstehung des Papsttums und der Machtapparat der Kirche
Man muss sich Folgendes überlegen: Die Christen begannen, die Machtstrukturen des Römischen Reiches zu kopieren. Das Römische Reich war aufgebaut wie eine Pyramide, mit dem Kaiser ganz oben. Darunter standen die hohen, sehr hohen Beamten, darunter wiederum die etwas weniger hohen Beamten, und so weiter, bis hin zum einfachen Fußvolk ganz unten.
Nun begannen die Christen, diese Struktur zu übernehmen. So etwas findet man nirgends in der Bibel – dort gibt es keine Anweisung, eine Art Kaiser an der Spitze zu haben. Dennoch wurde der Bischof von Rom zum obersten Bischof über die gesamte Christenheit erhoben. Damit entstand das Papsttum, insbesondere mit Leo dem Ersten nach Christus.
Man baute einen hohen Klerus auf, der den hohen Ämtern im Römischen Reich entsprach, bis hinunter zum einfachen Volk. Was dabei geschah, war sehr problematisch: Das Christentum wurde völlig verändert. Der Machtapparat ersetzte die Autorität der Bibel.
Ich möchte erklären, wie das aussah. Im ersten Jahrhundert stellte man sich vor, man habe eine schwierige moralische Frage. Die Christen fragten dann: Was sagt die Bibel zu diesem Punkt? Man suchte in der Bibel nach Antworten, nach dem, was Gott dazu sagt.
Aber stellen Sie sich vor: Im vierten oder fünften Jahrhundert hätte man eine schwierige moralische Frage gehabt. Dann hätte man gefragt: Was sagt der Papst zu diesem Punkt? Was sagen die hohen Kleriker, was sagen die Konzilien?
Es konnte sein, dass der Papst, die hohen Kleriker und auch die Konzilien das verkündeten, was in der Bibel stand. In manchen Konzilien, wie dem Konzil von Nicaea, dem Konzil von Konstantinopel und dem Konzil von Ephesus, wurde tatsächlich das verkündet, was die Bibel lehrt.
Zum Beispiel wurde im Konzil von Nicaea festgehalten, dass die Bibel lehrt, dass Jesus Christus als Sohn Gottes dem Vater gleich ist. Er ist Gott, allgegenwärtig wie der Vater. Im Konzil von Konstantinopel wurde erklärt, dass der Heilige Geist keine unpersönliche Kraft ist, sondern Gott selbst. Es gibt nur einen Gott, aber in der Gottheit gibt es drei Personen: Der Heilige Geist ist ebenso Gott wie der Vater und der Sohn.
So sagten sie im Grunde dasselbe. Trotzdem war es nicht mehr dasselbe. Man fragte nicht mehr: Was sagt die Autorität der Schrift? Stattdessen fragte man: Was sagen die Konzilien? Was sagt der Papst? Was sagen die Kardinäle?
Die Autorität wurde von der Bibel auf die Autorität von Menschen verschoben. Es geschah auch, dass dieser Machtapparat Dinge beschloss, die mit der Bibel nicht vereinbar sind.
So entstand ein Machtapparat, der von Rom aus gesteuert wurde, und das führte zu einem Bibelraub. Schließlich wurde gelehrt: Keine Bibel für das Volk! Das Volk durfte keine Bibel besitzen, denn wenn die einfachen Leute die Bibel lesen und für sich studieren, würden sie sie garantiert falsch auslegen. Deshalb durften sie sie gar nicht lesen.
Und wenn man die Bibel doch lesen sollte, dann nur in Latein. Im Römischen Reich war Latein die normale Sprache, doch in den folgenden Jahrhunderten ging Latein als gesprochene Sprache immer mehr verloren. Das Volk in Europa sprach verschiedene Volkssprachen. Hätten sie eine Bibel gehabt, hätten sie sie trotzdem nicht verstanden.
So konnten eigentlich nur hohe Kleriker, die gebildet waren, die Bibel überhaupt lesen. Aber selbst viele Priester waren nicht so gebildet, dass sie genügend Latein kannten, um die Bibel zu lesen oder zu studieren.
Die Bibel wurde geraubt. Es ging sogar so weit, dass man sagte, die Bibel dürfe nicht in Volkssprachen übersetzt werden. Bibelübersetzer und Bibelleser wurden verfolgt. Die Behauptung war, die Bibel sei viel zu kompliziert und nur für den wirklich gebildeten Klerus verständlich.
Wir sehen hier eine ganz andere Argumentation als im Römischen Reich. Dort sagte man: Das ist nur für die Dummen. Wenn man intelligent ist, sollte man keine Bibel lesen – das bringt nichts.
Jetzt sagt man: Nein, die Bibel ist nur für die ganz Gebildeten, nicht für die Dummen. So wurde Europa die Bibel wieder genommen.
Die Reformation und die erneute Verbreitung der Bibel
Und dann kam der einunddreißigste Oktober 1517. Das ist der Beginn der Reformation. Man muss sich das ganz klar vor Augen halten: Dieses Ereignis vor 500 Jahren ging von einem Mönch aus, einem Katholiken, der die Bibel lesen konnte.
Er hat erkannt, dass das jeder wissen müsste. Dieser katholische Mönch stellte fest: Wir sind als Christen so weit weg von dem, was die Bibel lehrt. Was wir aus dem Christentum gemacht haben, entspricht gar nicht mehr dem, was in der Bibel steht. Wir haben uns so weit entfernt, wir müssen zurück zu den Wurzeln.
Luther wollte nicht die Kirche zerstören, sondern sie reformieren. Heute Morgen haben wir erklärt, was Reformation bedeutet: „Re“ heißt zurück, und „Formation“ enthält das Wort „Form“. Also zurück zur ursprünglichen Form. Martin Luther erkannte, dass nur die Bibel Autorität hat – nicht die Menschen.
Er dachte, es sei gut, wieder zu verbreiten, was in der Bibel an Wahrheiten steht: Wie wird ein Mensch gerettet? Die Bibel sagt nicht durch gute Werke, sondern durch den Glauben an Jesus Christus, der für unsere Sünden am Kreuz gestorben ist. Das müssen doch alle Menschen wissen, sagte er sich.
Doch der Machtapparat wollte das nicht. Er wollte nicht zurück zur ursprünglichen Form. Deshalb kam Luther vor den Reichstag in Worms. Dort waren die Führer, die hohen Fürsten Europas versammelt, der Kaiser und auch die Führer der Kirche von Rom. Man forderte Luther auf: Zieh alles zurück. Sofort!
Der Druck war unglaublich. Luther bat um eine Nacht Bedenkzeit, die ihm gewährt wurde. Aber stellen Sie sich nicht vor, dass er in dieser Nacht geschlafen hätte. Am nächsten Tag stand er vor dieser erlauchten Gesellschaft, der Führung Europas, und sagte: Hier stehe ich. Ich kann nicht anders. Mein Gewissen ist gebunden an die Bibel. Gott helfe mir.
Dann war er Freiwild. Man hätte ihn auf der Stelle töten können, ohne bestraft zu werden. Doch Luther konnte gehen. Auf dem Weg wurde er von seinen Freunden überfallen. Sie brachten ihn auf die Wartburg. Dort musste er seinen Haarschnitt ändern und seine Kleider wechseln. Von nun an wurde er als Junker Jörg angesprochen.
Was macht ein solcher Mann hier, in diesem Gefängnis seiner Freunde? Er sagte sich: Die Menschen brauchen die Bibel. Ich übersetze die Bibel ins Deutsche. So war das die Zeit, in der er in Rekordzeit von wenigen Monaten das Neue Testament auf Deutsch übersetzte.
Anschließend arbeitete er über Jahre daran, auch das ganze Alte Testament zu übersetzen. Genau in dieser Zeit, ein bisschen vor Luther, wurde die Druckerpresse erfunden. Übrigens hatte Gutenberg die Idee von der Weinpresse bekommen. Er sagte: Die Weinpresse ist fantastisch – diese Technologie können wir nutzen, um Buchstaben zu pressen statt Trauben.
So entstand die Druckerpresse. Das führte dazu, dass das erste Buch, das gedruckt wurde, die Bibel war – natürlich auch in Latein. Das war also noch vor Luther, ungefähr um 1450. Unter den ersten Schriften, die gedruckt wurden, waren kurze Briefe und Ablässe.
Doch nun übersetzte Luther die Bibel, und plötzlich konnte man die Bibel auf Deutsch drucken. Stellen Sie sich das vor: Eine Bibel um 1300 kostete so viel wie ein Rittergut. Wer konnte sich das leisten? Nur die ganz erlauchten Fürsten Europas.
Doch durch die Druckerpresse wurde der Preis einer Bibel gesenkt – zunächst auf den Preis eines BMW. Das ist auch nicht schlecht, aber es war ein Fortschritt. Später konnte die Bibel für den Preis eines Kühlschranks gekauft werden. Das konnten sich schon viele leisten.
Der Preis sank im Laufe der Geschichte weiter, bis auf ein paar Eier oder sogar gratis. Es gibt heute Menschen, die Bibeln verschenken. So wurde im 16. Jahrhundert die Bibel Europa noch einmal geschenkt.
Auch in anderen Ländern wurde die Bibel übersetzt und dem Volk gegeben, sodass die Menschen direkten Zugang zur Bibel bekamen. Das war fantastisch, gerade in einer Zeit, in der man die Bibel mit neuen Möglichkeiten massiv verbreiten konnte.
Aufklärung und der erneute Bibelraub im 18. Jahrhundert
Aber dann, das war jetzt A3, und Sie haben ja gemerkt bei der Pathetik, als Sie gehört haben, jetzt haben wir das dritte Mal das Thema. Ja, jetzt ist er dann bald fertig.
Jetzt kommt D: Die Bibel wird nochmals geraubt. Und zwar im achtzehnten Jahrhundert. Plötzlich kommen die Aufklärungsphilosophen auf und rauben Europa noch einmal die Bibel.
Sie sehen hier Voltaire, das war ein französischer Denker. Er hat gesagt: Habt ihr gesehen, diese Religionskriege, das ist ja ganz abscheulich. Seht ihr, das Christentum führt zu Krieg und Streit. Es war ja so, der Machtapparat wollte keine Reformation, und darum wurde dieser Bibelaufbruch verfolgt. Man wollte ihn zerstören, und das hat die Religionskriege gemacht.
Aber dann sagt er: Le Dogme aborte Fanatismus – das Dogma führt zum Fanatismus. Seht, wir wollen gar nichts mehr zu tun haben mit Kirche, mit Bibel, mit Jesus Christus. Wir wollen uns nur noch von unserem Verstand leiten lassen. Das war die Devise der Aufklärer.
Zu diesen Menschen gehörten auch Lessing oder Immanuel Kant. Kant hat ein Büchlein geschrieben über den Weltfrieden. Mit unserer Vernunft können wir so miteinander vernünftig umgehen, dass wir schließlich den Weltfrieden hinkriegen. So haben sie gedacht.
Ihre Grundbotschaft war: Die Bibel ist falsch und eigentlich nur für die Dummen. So wurde die Bibel Europa nochmals geraubt.
Im achtzehnten Jahrhundert haben die Aufklärungsphilosophen gesagt: Ja, Gott gibt es schon, von irgendwo hier muss ja die Welt kommen. Aber Gott hat sich zurückgezogen, er hat gar keinen Kontakt mit uns Menschen, er würde auch nie mit uns sprechen. Darum wäre es auch gar nicht möglich, dass Gott durch ein Buch zu uns sprechen würde. Vergesst die Bibel, das ist nicht Gottes Wort.
Aber dieses Denken entwickelte sich weiter. Im neunzehnten Jahrhundert kommt Charles Darwin. Mit seinen Büchern legt er für viele Menschen den neuen Gedanken nahe: Eigentlich brauchen wir uns auch nicht bei dem Gedanken an einen Schöpfer aufzuhalten. Das Leben, die Entwicklung des Lebens könnte man sich vorstellen ohne Gott, einfach durch natürliche Prozesse. Und so führte Darwin den Bibelraub weiter.
Und jetzt, das ist ja ein Problem: Gerade Theologen sind sehr anfällig für den Zeitgeist. Sie wollen irgendwie modern sein, wirklich. Sie können selber herausfinden, woher das kommt.
Sie haben diese Gedanken der Aufklärung aufgesogen und gleich in die Ideologie eingebracht. Besonders zu erwähnen ist Julius Wellhausen (1844 bis 1918). Wellhausen hat gesagt, die fünf Bücher Mose sind gar nicht von Mose geschrieben. Die ganze biblische Geschichte, die sowieso ganz anders abgelaufen ist, muss man sich so evolutionistisch vorstellen.
Er hat die Bibel einfach zerrissen und auseinander zerstückelt. Er hat gesagt, die fünf Bücher Mose sind von ganz verschiedenen Autoren, verschiedenen Quellen verfasst und dann zusammengefügt worden.
Jetzt verstehen Sie auch, wie das möglich ist: Da schickt man die Kinder in den Religionsunterricht und denkt, da hören sie was von der Bibel und wie interessant und wie gut die Bibel ist. Und sie müssen mit ihren Kindern zu Hause sprechen. Dann erzählen die Kinder: Der Religionslehrer hat gesagt, das sind Legenden und das haben sich Menschen früher so gedacht.
Wie, das ist Religionsunterricht? Das sind ja Bibelräuber, die bringen ja die Kinder gerade weg davon, die Bibel überhaupt zu lesen und zu studieren.
Und dann wird gesagt: Ja, wisst ihr, das hat gar nie stattgefunden – ein Auszug der Israeliten aus Ägypten. Und die Stadtmauern von Jericho, das ist alles nur eine Legende, dass die darunter gefallen wäre und so weiter und so fort.
Auch die Archäologie widerlegt eigentlich die Bibel.
Archäologische Funde und die erneute Schenkung der Bibel im 20. Jahrhundert
Aber jetzt kommen wir zu A4. Im zwanzigsten Jahrhundert wird Europa die Bibel nochmals geschenkt. Gerade in dieser Zeit, als der Unglaube sich so massiv in Europa ausbreitet, gibt es die phantastischsten archäologischen Entdeckungen überhaupt – zum Beispiel die Entdeckung der Qumran-Schriftrollen.
Ich habe heute wiederholt darüber gesprochen, dass über diese Tausenden von Bibelfragmenten, die in der Wüste Judäa beim Toten Meer gefunden wurden, in elf Höhlen und dann noch in weiteren Höhlen, berichtet wurde. Ich habe heute erzählt von Wadi Murabbat, Nachal Arugat und Massadah sowie von noch mehr Bibelhandschriften aus der Antike. Diese belegen, wie genau die Bibel überliefert worden ist. Viele archäologische Entdeckungen zeigten plötzlich: Ja, die Bibel ist zuverlässig. Man kann die Bibel so nehmen, wie sie dasteht, und das hat Europa nochmals eine Chance gegeben, zur Bibel zurückzukommen.
Und weiter: Das ist ja gar nicht so lange her. So um 1950 herum hat man übrigens die Zellen des Menschen entdeckt. Die Zellen der Tiere, der Pflanzen – das sind ja fantastische Gebilde. Das sind keine primitiven Klümpchen, wie Darwin die Einzeller bezeichnet hat, aus denen sich das Leben allmählich aus diesen primitiven Anfängen entwickelt haben soll. Nein, man hat gemerkt, dass es ein Riesenmolekül in allen Zellen gibt, die DNA.
Diese DNA ist eine chemische Schrift mit nur vier Zeichen, den vier Basen. Je nachdem, wie diese zusammengesetzt sind, bedeuten sie etwas anderes. Alles ist kodiert. In jeder meiner Zellen steht auf der DNA, wie man Roger Liby bauen muss. Alles ist im Bauplan enthalten – und sogar noch mehr. Darum gibt es bei meinen Kindern einige Abweichungen. Natürlich, meine Frau ist auch noch schuld – sie hat ebenfalls eine DNA.
Aber eben, es ist unglaublich: Bei jedem Krokodil in der Zelle steht der Bauplan, wie man ein Krokodil bauen muss. Und bei einer Rübe, wie man diese Pflanze mit Wurzel und Blättern baut – alles ist kodiert. Das ist so komplex, so kompliziert, dass es gar nicht durch Zufall entstehen kann. Das ist völlig absurd.
Man fragt sich: Warum glauben dann trotzdem so viele Wissenschaftler daran, dass das durch Zufall entstanden ist? Ich will Ihnen etwas sagen: Wie viele es sind, können wir gar nicht so genau sagen, weil viele Wissenschaftler nicht öffentlich darüber sprechen. Das tun viele, um ihre Karriere nicht zu gefährden.
Ich kann Ihnen sagen, das ist ganz gefährlich, wenn Sie als Naturwissenschaftler in der Öffentlichkeit sagen, Sie glauben nicht, dass das durch Zufall entstanden ist, sondern dass es geplant sein muss. Und wenn Sie dann sogar noch von einem Schöpfer sprechen – von Gott zum Beispiel.
Wir haben in der Schweiz die ETH, die Eidgenössisch Technische Hochschule, unsere Spitzenuniversität, die auch im weltweiten Vergleich ganz oben steht. Viele Schweizer sind sehr stolz auf die ETH. Aber ich sage Ihnen, ich habe ein ganz gebrochenes Verhältnis zu dieser Institution.
Ein Bekannter von mir, ich darf ruhig den Namen sagen: Andre Ecken. Er hatte mitgearbeitet bei der Dekodierung der DNA für das Pferd. An der ETH in Zürich war eine Stelle ausgeschrieben. Verschiedene haben sich beworben, auch Andre Ecken, und er bekam die Stelle.
Aber dann gab es eine Sekretärin, die auch noch eine Rolle an der Hochschule spielt. Diese Sekretärin hat ein bisschen gegoogelt und gesagt: „Na, Andre Ecken, das ist ein Kreationist! Der glaubt an Schöpfung!“ Das hat sie weiter bekannt gemacht, und er bekam die Stelle nicht.
Dabei war die Stelle mindestens fünf Jahre offen. Sie fanden keinen wie Andre aus Frankreich, aber er durfte die Stelle nicht haben. Ein anderer Mitarbeiter, ich sage jetzt gar nicht, in welchem Bereich, hat mir gesagt, er gibt sich große Mühe, nicht darüber zu sprechen, weil er Angst hat, seine Stelle zu verlieren.
Sie sehen, das ist eine gefährliche Sache. Ich habe jetzt nur so ein Beispiel gebracht, aber man könnte das weltweit an Universitäten ausdehnen. Leute verlieren wirklich ihre Stellen. Aber sie sprechen natürlich privat darüber. Und dann hören Sie: Natürlich kann das niemals durch Zufall entstehen. Das ist so komplex.
Je weiter die Forschung geht, desto deutlicher wird, dass es noch komplexer ist, als man vor Jahren dachte. Es wird immer erstaunlicher. Das gibt Europa nochmals die Gelegenheit, alles neu zu bedenken. Das ist eine Chance, zur Bibel zurückzukehren.
Und noch etwas weiter: Am 14. Mai 1948 wurde der Staat Israel gegründet. Das jüdische Volk, das 2000 Jahre weltweit zerstreut war, ohne Heimat, überall gehasst und verfolgt wurde und nirgends zuhause sein durfte, gründet den Staat Israel. Juden kehren zurück aus der ganzen Welt ins Land ihrer Vorfahren.
Das ist alles in der Bibel prophezeit gewesen. Es wurde vorausgesagt, dass das jüdische Volk weltweit zerstreut werden würde, wenn die Masse den Messias ablehnen würde. Darum, ab dem Jahr 70 nach Christus, also bald nach der Kreuzigung von Jesus Christus, dem Messias, wurde das jüdische Volk zerstreut und hat das Land verloren.
Die Römer, die Europäer, spielten eine große Rolle. Sie zerstörten Jerusalem, die Hauptstadt, und den Tempel dort. Sie trugen dazu bei, dass die Juden zerstreut wurden und das Land verloren. Jetzt kehren sie zurück.
Alles war in der Bibel prophezeit, in allen Details. In unserer Zeit haben sich 180 Prophezeiungen erfüllt. Ein Autor hat darüber ein Buch geschrieben. Wir leben wirklich in der Endzeit mit 180 erfüllten Prophezeiungen.
Diese Tatsache der erfüllten Prophetie kann Europa zeigen, wie die Liebe Gottes wirkt. In der Zeit der Reformation konnte man das noch nicht sehen. Damals sah man nur den von Ghetto zu Ghetto wandernden, heimatlosen Juden.
Aber damals sah man noch nicht, dass sie einmal weltweit gesammelt würden und der Staat Israel wieder entstehen würde. Das wurde ebenfalls vorausgesagt. Die umliegenden Völker wollen Israel ausrotten und zerstören. Das sehen wir heute.
Jerusalem wird die umstrittene Stadt im Zentrum des Konflikts sein, wie in Sacharja 14 und Sacharja 12 prophezeit. Dort heißt es: „Siehe, ich mache Jerusalem zu einer Taumelschale für alle Völker.“ Eine Taumelschale ist eine Schale mit Alkohol. Wer zu viel trinkt, wird taumeln. Die Leute werden verrückt wegen Jerusalem.
Das erleben wir heute. Die ganze Welt ist aufgeregt wegen dem, was mit Jerusalem passiert. Aber das ist eine Chance für Europa, die Bibel nochmals neu zu entdecken – als Gottes Wort.
Die Herausforderungen des 21. Jahrhunderts und der neue Bibelraub
Und nun kommen wir zu Eve, 21. Jahrhundert, 11. September 2001. Diese Anschläge in New York hatten große Auswirkungen.
Aus diesem Ereignis entstand eine neue Bewegung, die man die „neuen Atheisten“ nennt. Sie unterscheiden sich deutlich von den alten Atheisten. Man kann nicht einfach sagen, die alten Atheisten wären aggressive Menschen gewesen. Nein, das waren Leute, die sagten: „Ich glaube nicht, dass es Gott gibt, aber wenn Sie das anders sehen, bitte, das ist Ihre Sache.“ Bei den neuen Atheisten ist es oft schwierig, so zu diskutieren. Sie sagen oft, Christen seien dumm. Viele behaupten sogar, wir seien dumm. Richard Dawkins ist ein Beispiel für einen der führenden Köpfe dieser Bewegung.
Auch die linke Politik ist darauf ausgerichtet, die Bibel zu kriminalisieren. Und wie funktioniert das? Die Vorgehensweise ist unglaublich. Sie sagen: Wer Homosexualität als Sünde bezeichnet, der verstößt gegen das Gesetz. Das geht überhaupt nicht. Wer bestimmte Lebensformen aus biblischer Sicht kritisiert, das ist ebenfalls verboten.
So wird über die Gender-Ideologie gesprochen, die mittlerweile sogar in Kindergärten und Volksschulen Einzug hält. Dort sollen Kinder lernen, dass jeder selbst wählen kann, ob er Frau oder Mann sein möchte. Wenn ein Mädchen gerne ein Junge sein möchte, soll es das tun können. Alles ist erlaubt. Aber wehe, jemand sagt etwas dagegen – dann wird das als unmöglich dargestellt. Solche Menschen werden kriminalisiert. Es werden Gesetze erlassen, die besagen, dass man vor Gericht landen kann, wenn man diese Dinge so sagt, wie es in der Bibel steht.
Das ist eine ganz neue Form der Christenverfolgung. Und die gleichen Leute, die von Toleranz sprechen, zeigen dabei die unglaublichste Intoleranz. So sagen die neuen Atheisten und die linke Politik auch, die Bibel sei unmoralisch, weil sie bestimmte Lebensformen als Sünde bezeichnet. Die Bibel sei ein gefährliches Buch, vor dem die Jugend geschützt werden müsse.
Man sieht, das führt zu einem neuen Bibelraub ab dem 21. Jahrhundert.
Der Apostel Paulus hat im 2. Thessalonicherbrief Kapitel 2 das Geheimnis der Gesetzlosigkeit beschrieben. Ich muss erklären: Es gibt acht Geheimnisse in den Paulusbriefen. Alle diese Geheimnisse haben etwas mit dem Christentum, der christlichen Kirche und Gemeinde zu tun. Im Alten Testament war die Kirche ein Geheimnis. Diesen Plan Gottes hat Gott erst durch die Apostel im Neuen Testament richtig entfaltet.
Nun beschreibt der Apostel Paulus, dass sich im Rahmen der Christenheit nicht nur das Evangelium, die frohe Botschaft, ausbreiten wird, sondern auch die Gesetzlosigkeit. Das Böse wird sich in der Christenheit ausbreiten, in einem Prozess.
All das gehört dazu, was man in der Geschichte der Kirche gesehen hat – wie die Kirche von der Bibel abkam und sogar die Bibel geraubt hat. Das ist eigentlich absurd, wenn man darüber nachdenkt. Wenn das Römische Reich die Bibel raubt, versteht man das noch. Aber wenn eine Kirche die Bibel raubt – wie geht das?
Doch genau das entspricht dem, was der Apostel Paulus gesagt hat: Die Gesetzlosigkeit wird sich ausbreiten und entwickeln, besonders in einem Höhepunkt der Endzeit. Dann wird es zu einem großen Abfall kommen.
Ich habe einmal in Deutschland darüber gesprochen. Ein Kurde fragte mich: „Was bedeutet Abfall? Heißt das Müll?“ Ich erklärte: „Nein, das bedeutet nicht Müll, sondern Abfall heißt, dass man von Gott wegkommt und von der Bibel abfällt.“ Natürlich habe ich ihm gesagt, dass es auch Müll sein kann, aber eben ein anderes Wort ist. Dann hat er es verstanden.
In der Endzeit wird es also einen großen Abfall geben.
Aber was ist die Endzeit in der Bibel? In der Bibel ist das nicht die Zeit des Weltuntergangs, sondern das Ende der langen Zeit zwischen dem ersten und dem zweiten Kommen von Jesus Christus. Es ist die Epoche, bevor Jesus Christus noch einmal kommt.
Jetzt gut aufgepasst: In der Bibel ist die Endzeit die Zeit, in der das jüdische Volk aus der weltweiten Zerstreuung heimkehrt in das Land der Väter, den Staat wieder gründet und Jerusalem zum Taumelbecher der Völker wird.
Wir stellen fest: Was ist in den vergangenen Jahrzehnten geschehen? Ich wurde 1958 geboren, aber ich kann Ihnen sagen, das war noch eine ganz andere Zeit als 2018. In diesen sechzig Jahren ist viel passiert.
Besonders habe ich das als kleiner Junge in den 1960er Jahren bewusst wahrgenommen. Da ging etwas ab. Es war die Zeit der Jugendrevolution und der Jugendaufbrüche. Man sagte: „Wir wollen nichts mehr zu tun haben mit dieser biblischen Moral. Wir wollen leben, wie wir wollen.“ Freier Lebensstil, und Christentum sei Schnee von gestern.
Wenn man darüber nachdenkt, was in den letzten sechzig Jahren geschehen ist, wie viele Menschen, die sich früher noch als Christen bezeichneten, heute gar nichts mehr damit zu tun haben oder das Christentum bewusst über den Haufen geworfen haben – das sind nicht nur ein paar Hundert, Tausend oder Hunderttausend, das sind Millionen in Europa, die sich so vom Christentum abgewendet haben.
Man kann sagen: In 2000 Jahren Kirchengeschichte hat sich das Christentum stetig ausgebreitet. Wie genau, ist eine andere Frage. Aber wir haben noch nie erlebt, dass sich massenweise Menschen freiwillig, ohne Verfolgung, vom Christentum abwenden. Heute ist das so.
Das entspricht dem großen Abfall im Geheimnis der Gesetzlosigkeit.
Und das macht deutlich: Jesus Christus kommt bald als der Richter der Welt.
Persönliche Bedeutung der Bibel und Einladung zum Glauben
Und jetzt zur Coda, diesem Anhang, den Sie am Schluss der Pathetik noch gehört haben. Wir fragen uns: Was hat das mir persönlich zu sagen? Was bedeutet die Bibel für mich persönlich?
Europa hat eine ganz spezielle Geschichte durchgemacht. Gott hat diesem Kontinent nicht nur einmal die Bibel geschenkt, sondern gleich viermal. Doch sie wurde auch viermal geraubt. Das ist europäische Geschichte. Dabei müssen wir unterscheiden zwischen unserer persönlichen Geschichte und der europäischen Geschichte. Wir sind nicht einfach Europa. Jeder einzelne Mensch muss selbst entscheiden: Welchen Weg will ich gehen?
Es gibt viele Gründe – und das war mein Anliegen in dem Vortrag heute Morgen, heute Nachmittag und jetzt auch heute Abend – zu zeigen, dass die Bibel absolut glaubwürdig ist. Das kann man auch in der Ausstellung draußen im Foyer sehen. Wir haben viele starke Gründe und Argumente, um zu zeigen, dass die Bibel Gottes Wort ist.
Nun ist die Frage ganz persönlich: Was mache ich mit der Bibel? Lasse ich sie mir rauben oder will ich mir einen Zugang zu dem Buch der Bücher verschaffen? Und zwar nicht einfach nur als interessantes Buch.
Das letzte Bild habe ich bewusst so gewählt: Da liest jemand die Bibel. Aber es soll andeuten, dass er betet. Die Bibel lehrt, dass wir durch das persönliche Gebet direkt mit Gott sprechen können und er uns hört. Durch die Bibel spricht Gott direkt zu uns. Wir können wirklich die Erfahrung machen, dass wir beginnen, die Bibel zu lesen.
Falls Sie noch kaum die Bibel gelesen haben, beginnen Sie vielleicht mit dem Johannes-Evangelium. Das hat sich bei vielen als Einstieg sehr bewährt. Sie können auch woanders beginnen, aber eine Möglichkeit ist, das Johannes-Evangelium zu lesen. Lesen Sie einen Abschnitt, zum Beispiel gleich am Anfang. Sie werden dann vielleicht stolpern und sich fragen: Was heißt das, „Am Anfang war das Wort“? Was ist mit „Wort“ gemeint?
Beim Lesen werden Sie immer wieder Dinge finden, die Sie nicht verstehen. Aber Sie können sicher sein: Sie werden immer etwas verstehen. Je mehr man liest, desto mehr versteht man. Es ist ganz wichtig, dass man Gott bittet, durch sein Wort zu uns zu sprechen. Dann kann man wirklich erleben, wie Gott die Bibel öffnet.
Wenn man Leute kennt, die die Bibel kennen, kann es enorm helfen, gemeinsam mit ihnen die Bibel zu lesen – zusätzlich zu dem persönlichen Lesen. So bekommt man leichter Zugang zur Bibel.
Die ganze Botschaft der Bibel kann man in einem Satz zusammenfassen: Johannes 3,16: „Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe.“
Ein Waldarbeiter in Kanada machte Autostopp. Ein Mann nahm ihn mit und fragte ihn: „Kennen Sie Johannes 3,16?“ Der Waldarbeiter zitierte den Vers. Dann fragte ihn der Mann: „Wen hat Gott geliebt?“ Der Waldarbeiter zuckte mit den Schultern. Der Mann wiederholte: „Denn also hat Gott die Welt geliebt. Wen hat er geliebt? Die Welt.“ Und: „Hat er auch Sie geliebt?“ Da verstand der Waldarbeiter: „Ja, ich gehöre auch zur Welt. Dann hat er mich auch geliebt.“
Der Mann erklärte weiter: Gott hat auch seinen Sohn für Sie persönlich gegeben. Er erklärte, wie man an den Sohn Gottes glauben kann. Das heißt: Man bekennt seine persönliche Schuld, bereut sie vor Gott und nimmt im Glauben Jesus Christus als Retter an. Jesus hat am Kreuz die Strafe für unsere Schuld getragen, die wir in Ewigkeit verdient hätten.
So ging die Predigt über Johannes 3,16 130 Kilometer lang. Am Schluss hatte dieser Waldarbeiter wirklich verstanden und nahm das ganz persönlich an.
Die Bibel sagt: „Denn also hat Gott die Welt geliebt.“ Wenn Sie die Bibel lesen, überlegen Sie: „Ich gehöre auch zur Welt.“ Also gibt es eine ganz persönliche Liebe Gottes zu mir.
Es wird nicht nur gesagt, dass Gott seinen Sohn gegeben hat, damit die Welt gerettet werde. Nein, es wird ganz persönlich: „Damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe.“ Das zeigt: Man wird nicht automatisch gerettet.
Ich habe einmal einen Vortrag an einer Fachhochschule im Süden der Schweiz gehalten. Ein Student kam zu mir und sagte: „Ja, dann muss man sich bekehren. Also man muss sich bewusst Gott zuwenden.“ Ja, das heißt bekehren – man dreht sich um in seinem Lebensweg, weltlich gesagt, zu Gott.
Ich sagte: „Ja, natürlich.“ Das steht auch so in der Bibel und wird anhand der Bibel erklärt: „Damit jeder, der an ihn glaubt.“ Der Student meinte, das würde irgendwann von selbst geschehen. Ich erklärte ihm, dass man warten kann, solange man will – es geschieht nicht automatisch.
Es ist eine aktive Entscheidung, die wir treffen müssen, damit „jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe.“
Wenn man die Bibel genau liest, merkt man: Wir haben doch in der Volksschule gelernt, dass es im Deutschen verschiedene Zeiten gibt – Präsens, Futur und so weiter. Und was steht hier? „Nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe.“ Das ist Präsens, nicht „ewiges Leben haben wird“, sondern als gegenwärtiger Besitz.
Das ist die Lehre der Bibel: Wer bewusst an Jesus Christus glaubt und sein Opfer auf Golgatha für sich in Anspruch nimmt, dem gibt Gott als Antwort auf diesen Glaubensschritt, diese Glaubensentscheidung, diese Lebensübergabe ewiges Leben.
Wenn man ewiges Leben hat, muss man keine Angst mehr haben, dass es einmal eine Verdammnis gibt. Man besitzt das ewige Leben. Das ist unglaublich: Ein Mensch kann richtig frei sein.
Es gibt also auch die Möglichkeit, Gewissheit zu haben: Ich bin gerettet. Ich weiß, es gibt manche Christen, die denken: „Ja, ich habe an Jesus Christus geglaubt, ich glaube, dass er für mich gestorben ist. Aber wenn mich jetzt jemand fragen würde: ‚Sind Sie sicher, wenn Sie heute sterben würden, wohin kommen Sie?‘ – Nein, das könnte ich nicht so behaupten.“
Manche sagen, das wäre auch stolz, so etwas zu behaupten. Aber der Apostel Johannes, der Apostel der Liebe, schreibt in 1. Johannes 5: „Dies habe ich euch geschrieben, damit ihr wisst, dass ihr ewiges Leben habt, die an den Namen des Sohnes Gottes glauben.“
Er hat den Brief geschrieben und so viele Argumente gegeben, damit man wissen kann: „Ich habe ewiges Leben, ich bin gerettet.“ Das ist kein Stolz, wenn die Bibel sagt, wir können das wissen.
Sehen Sie, was für eine Befreiung das für manche ist, die einfach glauben, aber keine Gewissheit haben. Anhand der Bibel kann man sie wirklich dahin führen.
Es gibt die Möglichkeit, Sicherheit zu bekommen. Das wirkt sich natürlich auf das ganze Lebensgefühl aus. Wenn man weiß: Ich bin gerettet. Und wenn ich heute gehen müsste – und keiner von uns weiß, wie lange wir noch hier sind, wir wissen, wie wechselvoll das Leben ist – wenn man wissen kann: Wenn ich heute sterben müsste, dann werde ich einziehen in die himmlische Herrlichkeit. Ich werde Jesus Christus begegnen. Ich habe ewiges Leben durch den Glauben an den Sohn Gottes.
Das ist die wunderbare Botschaft, die Gott Europa vor 2000 Jahren gab, dann nochmals in der konstantinischen Wende, dann im sechzehnten Jahrhundert und nochmals im zwanzigsten Jahrhundert.
Aber die Frage ist: Was machen wir damit?
Vergleich der Sicherheit im Glauben zwischen Christentum und Islam
Und noch etwas: Wir haben heute so viele Muslime in Europa. Ich sage Ihnen, die Muslime sind sehr unsicher, was ihre Zukunft betrifft. Ihnen wird gelehrt, dass man nie genau wissen kann, ob man in den Himmel kommt. Das ist völlig unsicher.
Man kann als guter Muslim leben, aber Sicherheit hat man nie. Denn der Gott des Korans, Allah, muss sich nicht einmal an seine Verpflichtungen halten. Das ist ein großer Unterschied. Der Gott der Bibel sagt: „Das, was ich versprochen habe, das werde ich auch ganz sicher einhalten.“
Ein Muslim lernt jedoch, dass Allah sich an nichts halten muss. Deshalb gibt es keine Sicherheit. Es kann sein, dass Allah am Jüngsten Gericht sagt: „Dschahannam“ – Hölle.
Im Koran gibt es jedoch den Hinweis, dass man als Dschihadist, als Kämpfer im Heiligen Krieg, sofort ins Paradies kommt, wenn man fällt. Jetzt verstehen Sie, wie es möglich ist, dass sich so viele Menschen weltweit für den Dschihad motivieren lassen.
Das macht doch irgendwie klar, dass viele Menschen diesen Wunsch nach Sicherheit haben. Man kann ihnen sagen: Schau mal, das ist wirklich der verkehrte Weg. Du stürzt dich ins Unglück – und andere Menschen auch.
Aber es gibt die frohe Botschaft der Bibel. Sie zeigt uns, dass wir Sicherheit der Errettung durch den Glauben an Jesus Christus bekommen können. Und dann kannst du andere Menschen froh machen, indem du als Christ lebst. Du kannst sogar deine Feinde lieben und Gutes tun denen, die dich hassen.
Das ist so anders. Du kannst wirklich diese Sicherheit und die Freude der Errettung bekommen. Das wünsche ich jedem, der hier ist. Vielen Dank für das Zuhören.