Vorgestern saß ich am Laptop und bereitete diese Predigt vor. Ich war gerade im Internet unterwegs, um Illustrationen für die Predigt zu suchen. Plötzlich wurde auf der Seite, auf der ich war, eine Werbung für eine Übergangsjacke meines Lieblingsfußballvereins angezeigt – 42 Prozent reduziert.
Ich musste zweimal hingucken und überlegte, ob ich sie mir kaufen sollte oder nicht. Für diejenigen, die mich kennen: Mit Kleidung habe ich eigentlich nicht viel zu tun. Meine Frau kauft mir meistens die Sachen. Aber in diesem Moment sprach mich die Werbung direkt an. Sie sagte: „André, auch wenn du schon zwei Jacken hast, die gut für diese Übergangszeit passen, das ist die Jacke, die du brauchst. Sie sieht besser aus und ist 42 Prozent reduziert.“
Am Ende widerstand ich doch der Versuchung, die Jacke zu kaufen. Dabei musste ich ein bisschen darüber nachdenken, wie Werbung funktioniert. Werbung möchte bei uns zunächst immer eine Unzufriedenheit erzeugen – ein Gefühl von Mangel. Sie vermittelt uns, dass das, was wir haben, nicht ausreicht. Aber wenn wir uns das beworbene Produkt kaufen, werden wir glücklich sein.
Meine Predigt heute Morgen möchte genau das Gegenteil bewirken. Sie will in uns keine Unzufriedenheit wecken, sondern uns zur völligen Zufriedenheit ermutigen. Die Predigt möchte uns nicht dazu bringen, etwas zu kaufen, sondern etwas zu schenken, etwas zu geben. Zufrieden leben und gerne geben – das ist mein Thema heute Morgen.
Der Text stammt aus dem Philippabrief, wie Daniel schon gesagt hat. Wir setzen die Reihe zum Philippabrief fort und sind heute beim vorletzten Text angekommen.
Vielleicht sage ich am Anfang noch ein paar Worte zum Zusammenhang: Epaphroditus hat Paulus im Gefängnis besucht. Epaphroditus ist ein Christ aus der Gemeinde Philippi und hat Paulus im Gefängnis eine Spende überbracht. Daraufhin schreibt Paulus den Philippabrief. Ganz am Ende des Briefes bedankt sich Paulus für die großzügige Gabe der Philipper.
Aber was wir in diesem Text lernen können, ist, dass Paulus nicht einfach nur „Danke“ sagt für die Spende. Wir bekommen heute einen Einblick in das Herz von Paulus. Von ihm können wir viel über Zufriedenheit lernen. Wir können aber auch viel darüber lernen, was es bedeutet, gerne zu geben. Die Philipper sind uns dabei ein Vorbild.
Zufrieden leben und gerne geben – das ist das Thema, das uns Paulus hier vorlebt.
Zunächst geht es um die innere Zufriedenheit in meinem ersten Punkt, und dazu lese ich einmal Vers 10 vor. Paulus schreibt: „Ich habe mich aber im Herrn sehr gefreut, dass ihr endlich einmal wieder aufgeblüht seid, an mich zu denken, worauf ihr eigentlich auch bedacht wart, aber ihr hattet keine Gelegenheit.“
Paulus bedankt sich hier für die Spende und sagt: „Ich bin euch so dankbar, es freut mich sehr, dass ich etwas von euch bekommen habe.“ Es hat ein bisschen länger gedauert, denn die Philipper hatten offensichtlich keine Möglichkeit. Sie wollten immer etwas geben, aber damals gab es noch kein PayPal, noch kein Online-Banking. Da musste eine Person von Philippi nach Rom reisen, um das Geld zu überbringen. Deshalb hatten die Philipper eine Zeit lang einfach keine Möglichkeit, auch wenn sie es im Herzen gerne wollten. Paulus sagt deshalb danke dafür.
In den folgenden Versen stellt Paulus jedoch klar, dass er nicht die ganze Zeit im Gefängnis saß und sehnsüchtig auf das Geld wartete. Schaut mal, was Paulus in den Versen 11 und 12 sagt: „Nicht, dass ich deswegen des Mangels wegen sage, denn ich habe gelernt, mich darin zu begnügen“, man könnte auch sagen, zufrieden zu sein, „worin ich bin. Sowohl erniedrigt zu sein weiß ich, als auch Überfluss zu haben weiß ich. In jedes und in alles bin ich eingeweiht, sowohl satt zu sein als auch zu hungern, sowohl Überfluss zu haben als auch Mangel zu leiden.“
Auch in der Zeit, als das Geld noch nicht da war und Paulus alleine im Gefängnis saß – und offensichtlich hatte er einen größeren Mangel, das kommt hier ein bisschen durch – war er völlig zufrieden. Paulus hat vieles erlebt. Paulus hat gelernt, in jeder Situation zufrieden zu sein. Wir erfahren das hier im Text aus einer dreifachen Gegenüberstellung.
Paulus sagt: „Ich habe Erniedrigung und Überfluss erlebt, ich habe Sättigung und Hunger erlebt, ich habe Überfluss und Mangel erlebt.“ Es geht durchweg um materielle Lebenssituationen, und zwar sind das alles Extremsituationen, denn Paulus’ Leben war extrem. Auch Paulus hat im materiellen Bereich sämtliche Extreme erfahren.
Den Korinthern schreibt er an einer Stelle im 1. Korinther 4,11: „Bis zur jetzigen Stunde leiden wir sowohl Hunger als Durst und sind nackt und werden mit Fäusten geschlagen und haben keine bestimmte Wohnung.“ Paulus war mit Hunger vertraut, Paulus war mit Durst vertraut. Paulus wusste oft nicht, was er anziehen sollte, er hatte nichts. Paulus war mit Obdachlosigkeit vertraut.
Genau das meint der Philippertext, weil Paulus hier am Ende seines Lebens rückblickend sagt: „Ich bin mit Erniedrigung, Hunger und Mangel vertraut, das habe ich schon erlebt.“ Dann sagt Paulus aber auch: „Ich habe nicht nur das erlebt, ich habe auch Überfluss erlebt, ich habe Sättigung erlebt.“ Das heißt, Paulus weiß, wie es ist, kein Geld zu haben, und er weiß, wie es ist, sehr viel Geld zu haben. Beides kannte er.
Das erlebt er jetzt ja auch gerade in der römischen Gefangenschaft. Er erwähnt hier so zwischen den Zeilen, dass er, bevor die Gabe der Philipper angekommen ist, wirklich Mangel hatte. „Ihr habt euch meiner Bedrängnis angenommen“, ihm ging es materiell schlecht.
Und dann sagt er im Vers 18 am Ende: „Jetzt, wo ich eure Spende bekommen habe, habe ich Überfluss.“ Das heißt, es war eine ordentliche Spende. Er erlebt gerade zwei Extreme: eben noch Hunger und jetzt hat er wieder richtig Geld oder zumindest empfindet er es als Überfluss, weil die Spende offensichtlich großzügig war.
Paulus hat es gelernt, in beiden Situationen zufrieden zu sein. Und ich glaube, das ist die Kunst: immer dieselbe Zufriedenheit zu haben, egal wie die Lebenssituation auch gerade im materiellen Bereich sein mag.
Kann es sein, dass das bei uns häufig anders ist? Schaut mal, wir nörgeln so häufig, wenn am Ende des Geldes noch so viel Monat übrig ist. Dann nörgeln wir. Aber auf der anderen Seite sind wir völlig glücklich, wenn am Ende des Monats noch Geld übrig ist. Unsere Zufriedenheit hängt so häufig von unserer materiellen Lebenssituation ab.
Bei Paulus war das immer gleich. Er hatte immer dieselbe Zufriedenheit, egal in welchen Umständen er sich gerade befand. Und das ist die Zufriedenheit, zu der ich uns heute Morgen herausfordern möchte.
Jemand hat mal gesagt: Der Zufriedene ist genauso glücklich, einen Mercedes zu fahren, wie er es wäre, eine Klapperkiste zu fahren. Dem Zufriedenen macht das große 500-Euro-Haus genauso viel Freude wie eine Zwei-Zimmer-Wohnung. Der Zufriedene schätzt das T-Bone-Steak genauso wie einen Hotdog.
Okay, das ist schwer zu verstehen, aber offensichtlich ist es so. Der Zufriedene ist mit einem neuen Designer-Outfit genauso zufrieden wie mit einfachen Klamotten aus dem Second-Hand-Laden. Er hat immer dieselbe Zufriedenheit.
Die Frage ist doch: Was ist das Geheimnis einer solchen Zufriedenheit? Das ist die Frage, die wir uns heute Morgen stellen müssen. Warum konnte Paulus in jeder Lebenssituation völlig zufrieden sein? Was ist das Geheimnis?
Vielleicht sagst du: „Ich will das auch, aber ich kann das im Moment nicht so sagen.“ Momentan mache ich mir eher Sorgen. Wie wird das Ganze wirtschaftlich? Ich bin eher unzufrieden und sorgenvoll, anstatt ruhig, gelassen und zufrieden. Was ist also das Geheimnis einer solchen Zufriedenheit?
Schaut mal, die Antwort gibt uns der Text. In Vers 13 sagt Paulus: „Alles vermag ich in dem, der mich kräftigt.“ Dieser Vers wird so häufig aus dem Zusammenhang gerissen. Da wird vollmundig gesagt: „Ich kann alles mit Jesus.“ Aber was kann Paulus wirklich?
All das, was ich gerade erwähnt habe – in all den Lebensumständen, wie extrem sie auch sein mögen – hat Paulus volle Zufriedenheit. Und das kann er, weil seine Zufriedenheit sich nicht auf eine Situation bezieht, sondern auf eine Person. Diese Person ist Christus. Durch ihn kann Paulus alles ertragen. In Christus hat er seine Zufriedenheit.
Echte Zufriedenheit kann Paulus erleben trotz Hunger, weil er den kennt, der das Brot des Lebens ist. Echte Zufriedenheit erlebt er trotz Mangel, weil er den kennt, in dem alle Fülle ist. Echte Zufriedenheit trotz Erniedrigung erfährt Paulus, weil er den kennt, dessen Name über alle Namen ist, der hoch erhoben ist. Diesen Christus hat er im Blick.
Er sagt: Meine völlige Zufriedenheit, völlig unabhängig von den Lebensumständen, ist Christus. Auf ihm baue ich, in ihm habe ich meine Zufriedenheit. Ich vergegenwärtige mir selbst, was ich alles in ihm habe: Sündenvergebung, reichlichen geistlichen Segen. In Christus allein liegt meine Zufriedenheit.
Ich möchte dir mal die Frage stellen: Findest du deine Zufriedenheit auch in Christus, vor allem – oder ich möchte auch sagen ausschließlich – in Christus? Schaut mal, das Geheimnis ist doch, dass Paulus in Kapitel 1 schon gesagt hat: „Christus ist mein Leben, und Sterben ist mein Gewinn.“ Das ist der Schlüssel.
Wenn Paulus gesagt hätte: „Jesus ist ein Teil meines Lebens“, dann könnte er hier nicht sagen: „In jeder Situation bin ich völlig zufrieden.“ Schaut mal, wenn wir nörgeln, wenn es uns materiell schlecht geht, dann kann es sein, dass Christus nicht unser ganzes Leben ist. Sondern dass wir auf andere Dinge bauen. Und wenn wir diese nicht haben, dann fehlt uns die Zufriedenheit.
Aber wenn Christus alles ist, dann können wir immer zufrieden sein, weil wir ihn immer haben. Weil wir ihn immer haben. Ihr Lieben, echte Zufriedenheit ist nicht an eine Lebenssituation geknüpft. Echte Zufriedenheit ist an Jesus Christus geknüpft.
Und vielleicht bist du jetzt gerade ein bisschen niedergeschlagen und sagst: „Andre, du hast mich da erwischt. Ich kann das so von mir nicht sagen, dass ich unabhängig von meinen Lebensumständen völlige Zufriedenheit in Jesus habe.“ Weißt du, dann möchte ich dich heute ermutigen: Schau mal, was Paulus hier sagt, wenn wir genau gelesen haben.
Paulus sagt nicht: „Ich bin in jeder Situation zufrieden.“ Das steht da nicht im Text. Paulus hat gesagt: „Ich habe es gelernt, in jeder Situation zufrieden zu sein.“ Das heißt, es ist ein Prozess. Paulus war auch nicht immer da, wo er jetzt ist. Vielleicht konnte er das, wie er es jetzt sagt, am Ende seines Lebens nicht immer sagen.
Er sagt: „Ich habe es gelernt.“ Und jetzt kann er es sagen. Zu diesem Lernprozess möchte ich dich heute einladen. Darum geht es doch.
Aber die Frage ist: Wie können wir das lernen? Was bedeutet es, zu lernen: „Herr, ich möchte in jeder Situation zufrieden sein“? Ich denke, es beginnt damit, dass wir ihn darum bitten: „Herr, hilf du mir, das zu lernen.“ Und wisst ihr, wie Gott dieses Gebet sehr wahrscheinlich beantworten wird? Er wird uns die entsprechende Lebenssituation schicken.
Schaut mal: Zufriedenheit in Christus lernst du nicht am grünen Tisch. Zufriedenheit in Christus lernen wir, wenn es uns schlecht geht und wir dann ein Wort bekommen, das uns ermutigt. Wir merken: Wir haben allen Grund, zufrieden zu sein, auch wenn die Lebensumstände nicht mitspielen. Und wir lernen es langsam immer mehr. Aber das erfahren wir immer nur in den Situationen.
Vielleicht möchte Gott dich durch dieses Wort heute Morgen auf etwas vorbereiten. Am Mittwoch wurde in den Nachrichten verkündet: Vor uns steht der stärkste Wirtschaftseinbruch seit der Nachkriegszeit. Ich glaube, die meisten von uns können noch nicht erahnen, was da jetzt noch auf uns zukommt – wirtschaftlich, nicht unbedingt gesundheitlich. Das können wir nicht sagen.
Aber wirtschaftlich sieht es sehr danach aus, dass einige wahrscheinlich auch hier in der Gemeinde irgendwann ihren Arbeitsplatz verlieren werden, in den nächsten Monaten und Jahren. Und vielleicht möchte Gott dir dieses Wort mitgeben, vorab, bevor die Krise kommt, bevor die Krise richtig einschlägt: Lerne, vollkommen zufrieden zu sein in mir, weil wenn du mich hast, hast du alles, was du brauchst.
Nachdem Paulus hier seine Haltung dargelegt hat, spricht er nun über die Philipper und lobt sie für ihr vorbildliches Geben.
Wir haben uns gerade mit Paulus beschäftigt, jetzt wenden wir uns den Philippern zu. Was haben sie getan? Was können wir von dieser Gemeinde lernen? In Vers 14 heißt es: „Doch ihr habt wohl daran getan, dass ihr an meiner Bedrängnis teilgenommen habt.“ Paulus sagt also: Ich bin dankbar für eure Spende. Gleichzeitig hat er gelernt, vollkommen zufrieden zu sein, auch unabhängig davon. Das könnte so wirken, als relativiere Paulus die Gabe. Als wollte er sagen: Es wäre sowieso nicht unbedingt nötig gewesen, dass ihr mir etwas gebt.
Doch das stellt er klar: Nein, nein, ihr habt das richtig gemacht. Für mich ist es wichtig, vollkommen zufrieden zu sein, auch wenn ich nichts habe. Aber von eurer Seite habt ihr sehr gut gehandelt, weil ihr damit Gott ehrt.
Dann stellt Paulus die Spende der Philipper in einen größeren Zusammenhang. In Vers 15 heißt es: „Ihr wisst aber auch, ihr Philipper, dass am Anfang des Evangeliums, als ich aus Mazedonien wegging, keine Gemeinde mich am gegenseitigen Geben und Empfangen beteiligt hat, außer euch allein.“ Weiter in Vers 16 lesen wir: „Denn sogar schon als ich in Thessalonich war, habt ihr mir nicht nur einmal, sondern zweimal für meinen Bedarf gesandt.“
Zunächst stellt sich die Frage: Was meint Paulus hier mit gegenseitigem Geben und Empfangen? Paulus gibt den Philippern Lehre und das Evangelium. Die Gemeinde empfängt diese geistliche Nahrung. Im Gegenzug gibt die Gemeinde materiell, und Paulus empfängt diese materielle Unterstützung von der Gemeinde. Das meint Paulus mit dem gegenseitigen Geben und Empfangen.
Paulus sagt außerdem, dass die Philipper ihn auch unterstützt haben, als er aus Mazedonien wegging. Ich habe euch die drei wesentlichen Stationen aufgelistet. Nachdem Paulus in Philippi war, ging er nach Thessalonich. Von dort aus reiste er über Beröa und Athen nach Korinth. An diesem Punkt hat er Mazedonien verlassen. Korinth liegt in Achaja. Damit will Paulus sagen: Ihr Philipper habt mich auch finanziell unterstützt, als ich zu den Korinthern ging. Von den Korinthern selbst erhielt Paulus keine Unterstützung.
Das erfahren wir auch aus dem 2. Korintherbrief, Kapitel 11, Vers 9: „Und als ich bei euch war und Mangel litt, fiel ich niemand zur Last, denn meinen Mangel halfen die Brüder ab, die aus Mazedonien kamen, die Philipper. Und ich hielt mich in allem so, dass ich euch nicht zur Last fiel und werde mich so halten.“
Das heißt, die Philipper haben Paulus auch in Korinth finanziell unterstützt. Die Korinther selbst haben das nicht getan, aber die Philipper. In Vers 16 lesen wir außerdem, dass die Philipper ihn in Thessalonich zweimal unterstützt haben.
Was besonders auffällt: Paulus war in Thessalonich nur wenige Wochen. Die Gemeinde Philippi war gerade erst gegründet worden und bestand aus ganz neuen Christen. Trotzdem kamen in dieser kurzen Zeit gleich zwei Spenden von den Philippern.
Ich habe euch hier eine Übersicht der Spenden der Philipper zusammengestellt, basierend auf diesen Texten: Die erste Spende ging nach Thessalonich, die zweite ebenfalls nach Thessalonich, dann eine Spende nach Korinth, danach die Spende, um die es hier im Text geht, nach Rom. Außerdem erfahren wir aus dem 2. Korintherbrief, dass die Philipper auch für die Armen in Jerusalem gespendet haben.
Was zeichnet die Gemeinde in Philippi besonders aus? Das Geben. Was macht diese Gemeinde so wunderbar? Sie waren großzügig. Das waren die Philipper. Das wissen wir oft gar nicht, aber wenn man alle Verse zusammennimmt, entsteht eine beeindruckende Liste ihrer Spendenfreudigkeit. Sie gaben gerne.
Es gibt Christen, die durch ihr Geben hervorstechen, aber auch solche, die kaum geben und sehr viel nehmen. Ich habe zwei Bilder mitgebracht, um den Text auf uns anzuwenden. Das eine Bild zeigt ein Geschenk, das andere einen Einkaufswagen.
Was meine ich damit? Das Geschenk steht für das Geben, der Einkaufswagen für das Konsumieren. Alles, was ich für mich bekommen kann, nehme ich mit.
Ich möchte uns die Frage stellen: Wo findest du dich wieder? Beim Geschenk oder beim Einkaufswagen? Bist du der Christ, der gerne gibt, oder derjenige, der immer nur fragt: Was kann ich für mich herausholen? Was gibt die Gemeinde mir? Was kann ich noch mitnehmen? Nichts geben, sondern nur nehmen – nur an meine Bedürfnisse denken.
Ich glaube, beide Arten von Christen gibt es auch hier in unserer Gemeinde. Ich möchte niemandem zu nahe treten und denke an keine bestimmte Person, aber ich glaube, beide Gruppen existieren.
Die Philipper haben zwei Dinge verstanden: Erstens, wenn wir geistliche Nahrung empfangen, dann beteiligen wir uns auch materiell daran.
Überlege für dich persönlich, was dir die Gemeinde alles gibt. Wenn du Kinder hast, sind sie hier in der Kinderstunde – zurzeit online, aber hoffentlich bald wieder ganz normal vor Ort. Die Gemeinde investiert finanziell und geistlich in deine Kinder. Auch wenn sie schon älter sind und in der Teenie-Gruppe, wird investiert, wird gegeben. Die Gemeinde gibt dir so viel.
Kann es sein, dass du sonntags nur mit dem Einkaufswagen kommst und kein Geschenk dabei hast? Du kannst Sonntag für Sonntag Gottes Wort hören. Die Gemeinde hat sich entschieden, dass unsere Pastoren mehr Zeit für das Wort haben sollen. Das war eine bewusste Entscheidung der Gemeinde. Wir wollen nicht, dass sie arbeiten müssen, sondern mehr Zeit für Bibelstudium, Seelsorge und Gebet haben. Das kostet die Gemeinde etwas, und du profitierst davon.
Die Frage ist: Hast du nur den Einkaufswagen dabei oder beteiligst du dich am gegenseitigen Geben und Empfangen? Das ist es, was die Philipper verstanden haben.
Schaut mal, da draußen entsteht ein neuer Park. Gestern waren dort viele Männer, na ja, ganz viele darf ich nicht sagen, es waren auch nicht so viele, wie die Sicherheitsleute im Livestream vermutet haben. Aber hier haben sich Leute unter Einhaltung des Sicherheitsabstands engagiert.
Hier entsteht ein wunderschöner Park, und ich vermute, dass du im Sommer gerne dort deine Zeit verbringen möchtest, weil etwas Tolles entsteht. Dabei handelt es sich nicht nur um ehrenamtliche Arbeit, sondern auch um finanzielle Unterstützung.
Mach dir Folgendes bewusst: Wenn du das siehst, willst du dich vielleicht auch daran beteiligen. Vielleicht kannst du nicht mit deiner Arbeitskraft helfen, aber dann gibst du etwas. Du gibst etwas in die Gemeinde, damit du nicht nur auf Kosten anderer lebst – denn andere bezahlen definitiv dafür.
Und das ist das Wunderbare, was die Philipper verstanden haben: Wir bekommen, also geben wir. Die Philipper haben noch eine zweite Sache verstanden. Sie wussten, dass die Ausbreitung des Evangeliums Finanzen benötigt.
Sie haben den Dienst von Paulus nicht nur bei sich vor Ort unterstützt, sondern auch überregional gedacht. Sie sagten: „Da ist Thessalonich, auch dort muss das Evangelium gepredigt werden, da geben wir etwas hin.“ Und dann dachten sie an Korinth. Die Korinther brauchen uns erst recht, also geben wir noch mehr Geld.
Das war das Denken der Philipper, und ich möchte uns dazu einladen, dieses Denken in Bezug auf Evangelisation und Mission zu haben.
John Piper hat mal gesagt: Eigentlich gibt es nur zwei Arten von Christen – gehende Christen und sendende Christen. Vielleicht gehörst du nicht zu denen, die als Missionar in ein anderes Land gehen. Aber du kannst von hier aus senden – durch Gebet, durch Finanzen. Dann bist du ein sendender Christ.
Wir müssen immer darauf achten, dass unsere Prioritäten bei der Mission liegen, bei der Ausbreitung des Evangeliums. Mission braucht Geld. Die Ausbreitung des Evangeliums braucht Geld.
Du kannst keine Missionare aussenden ohne Geld. Du kannst keine Bibel übersetzen ohne Geld. Du kannst kein Active Zone Café betreiben ohne Geld. Für die Ausbreitung des Evangeliums sind immer Finanzen nötig.
Ich möchte am Ende meines Lebens nicht rückblickend sagen müssen: „Hätte ich doch ein bisschen weniger in mein Haus investiert, in meinen Besitz, und lieber mehr Geld in die Mission gegeben.“ Das will ich nicht sagen müssen – und ich glaube, du auch nicht.
Lasst uns also damit anfangen beziehungsweise weitermachen, Missionen kräftig zu unterstützen. Das können gerne auch die Missionsprojekte hier in der Gemeinde sein: die KEB, die Gefährdetenhilfe, der Dienst von Angelika Gessner, aber auch andere Missionsprojekte.
Das ist es, was wir von den Philippern lernen können. Sie haben zwei Dinge verstanden: Wenn wir geistliche Nahrung bekommen, beteiligen wir uns am Geben. Und zweitens: Das Evangelium benötigt Finanzen, damit es noch besser verbreitet werden kann.
Wir kommen jetzt zum letzten Punkt. Ich muss die Predigt etwas kürzer halten.
Im letzten Punkt zeigt uns Paulus die Auswirkungen des Gebens. Der erste Unterpunkt lautet: Das Geben zeigt die Herzenshaltung. In Vers 17 heißt es: „Nicht, dass ich die Gabe suche, sondern ich suche die Frucht.“ Was meint Paulus damit?
Paulus ist im Umgang mit Geld immer vorsichtig. Er möchte nicht, dass es so rüberkommt, als suche er nur das Geld – und das meint er auch so. Er sucht tatsächlich nicht das Geld, sondern die Frucht.
In Kapitel 1, Vers 11 betet Paulus für die Philipper, dass die Frucht der Gerechtigkeit in ihrem Leben sichtbar wird. Anders gesagt: Paulus betet dafür, dass der Glaube durch Taten sichtbar wird. Diese Taten sind die Frucht.
Jesus benutzt dasselbe Bild vom Baum und der Frucht. Er sagt, von einer guten Frucht kann man auf einen guten Baum schließen. Wenn der Baum schlecht ist, ist die Frucht schlecht. Wenn die Frucht gut ist, kann man darauf schließen, dass auch der Baum gut ist.
Genau darauf schaut Paulus. Er schaut auf die Frucht. Zeigt sich der Glaube der Philipper irgendwie? Dann kam die Spende, und Paulus sagt: Anhand eurer Spende kann ich erkennen, dass eure Beziehung zu Jesus echt ist.
Das ist eine wichtige Wahrheit. Unser Geben offenbart unsere Herzenshaltung. Deshalb haben wir manchmal Mühe, wenn wir feststellen, dass sich einige Namen nie auf irgendeiner Spenderliste zeigen. Es geht nicht darum, dass wir sagen, wir könnten als Gemeinde noch mehr Geld bekommen. Es geht nicht primär ums Geld.
Es geht um die Haltung. Und das, was uns manchmal Mühe macht: Vielleicht spenden die Geschwister auch einfach in die Kollekte – dann kann man das nicht nachvollziehen. Fühl dich bitte auch nicht angesprochen, wenn das auf dich zutrifft.
Aber wir machen uns manchmal Sorgen um die Herzenshaltung, um die Beziehung. Wenn jemand dauerhaft hier alles mitnimmt, immer mit dem Einkaufswagen hier ist, aber nie etwas gibt, dann stimmt etwas in der Beziehung zu Jesus nicht. Das ist das Kernproblem. Darum geht es.
Paulus sagt: Darauf achte ich, nicht auf das Geld. Darauf achte ich. Umso mehr freut er sich, das von den Philippern zu sehen.
Ihr Lieben, Gott will nichts von uns, er will uns. Darum geht es. Er will unser ganzes Herz, und das wird sich früher oder später immer auch in unserem Portemonnaie zeigen.
Zweitens gibt es eine weitere Auswirkung: Das Geben wird belohnt. Am Ende von Vers 17 heißt es, dass Paulus hier immer noch über die Gabe, über die Frucht spricht und sagt, dass sie sich zugunsten eurer Rechnung mehrt. Er verwendet dabei die Sprache eines Kaufmanns. Das war die Businesssprache der damaligen Zeit, die Paulus im Griechischen gebraucht hat. Er macht deutlich: Ihr investiert auf euer himmlisches Konto.
Das ist eine wunderbare Wahrheit. Wenn wir etwas für das Reich Gottes geben, bekommen wir im Himmel mehr Zinsen als auf jeder Bank hier auf der Erde. Gott belohnt uns dafür.
Paulus geht zuvor im Philipperbrief, Kapitel 3, auf einige Negativbeispiele ein. Er sagt, dass es Leute gibt, die nur fürs Diesseits leben. Ihr Gott ist der Bauch, und sie leben nur für sich selbst, als hätten sie einen Einkaufswagen. Dann sagt er aber: „Wisst ihr was? Unser Bürgerrecht ist im Himmel, und wir erwarten, dass Jesus wiederkommt.“
Liebe Gemeinde, das ist mir persönlich gerade in dieser ganzen Corona-Krise noch einmal deutlicher geworden: Wir leben tatsächlich in der Endzeit. Das wusste ich zwar schon vorher, aber es ist mir jetzt noch eindringlicher bewusst geworden. Wir müssen mit der baldigen Wiederkunft des Herrn rechnen.
Die Frage ist: Wie viel haben wir nur in irdische Besitztümer investiert, die vergänglich sind und die wir nicht mitnehmen können? Oder sagen wir dann: „Wenn ich wiederkomme, lasst uns in die Ewigkeit investieren. Lasst uns investieren, damit Menschen gerettet werden. Lasst uns in das Reich Gottes investieren.“ Jesus sagt: „Sammelt euch Schätze im Himmel, ich werde sie euch vergelten.“
Es gibt eine dritte Auswirkung: Das Geben hilft Bedürftigen (Vers 18). Paulus schreibt: „Ich habe alles erhalten und habe Überfluss, ich habe die Fülle, da ich von Epaphroditus das von euch Gesandte empfangen habe.“
Hier bestätigt Paulus den Empfang der Spende. Das gehört zur guten Sitte, nämlich zu bestätigen, dass die Spende angekommen ist. Mit anderen Worten sagt er: Eure Spende hat meine materielle Situation schlagartig verändert. Jetzt hat er nicht nur keinen Mangel mehr, sondern Überfluss. Zuvor hatte er Mangel.
Das bedeutet, durch unsere Spende können wir Bedürftigen helfen. Seid euch bewusst, dass gerade jetzt in der Corona-Krise – nicht unbedingt in Deutschland, aber in anderen Ländern – die Armut noch größer wird. So viele Menschen hungern. Das bekommen wir manchmal gar nicht mit, weil wir oft nur auf die Zahlen in Deutschland schauen und uns fragen: Wie geht es uns?
In Indien beispielsweise hungern viele Menschen. Dort gilt Ähnliches wie hier: Die Geschäfte machen dicht, und es gibt kein so ausgebautes Sozialsystem wie in Deutschland.
Es gibt eine Organisation, die von Johann Rempel und Violetta Rempel mitgeleitet wird. Sie sind Mitglieder unserer Gemeinde hier. Wir haben jetzt eine Aktion gestartet: Überlebenspakete für Indien. Ich möchte dir das einfach mal ans Herz legen. Natürlich können es auch andere Gesellschaften und Projekte sein, aber dieses Projekt liegt uns als Gemeinde besonders am Herzen.
Wir kennen die Leute, die das Geld verwalten, und wir wissen, dass es ankommt. Vielleicht möchtest du mit 20 Euro ein Überlebenspaket für eine Person in Indien sichern. Das Geld kommt sehr konkret an.
Wenn du mehr Informationen haben möchtest, kannst du mich gerne anschreiben. Meine E-Mail-Adresse findest du auf unserer Homepage. Dort gebe ich dir auch gerne die Kontodaten weiter.
Geben hilft Bedürftigen. Natürlich ist die größte Not des Menschen die geistliche Not, darum kümmern wir uns in erster Linie. Aber Christen kümmern sich auch immer um materielle Nöte, denn Christen sorgen sich um jedes Leid, besonders aber um das ewige Leid.
Eine vierte Auswirkung: Das Geben ist Ausdruck der Anbetung. Und das ist einer der wichtigsten Punkte jetzt. Das Geben ist Ausdruck der Anbetung.
Paulus bezeichnet die Gabe der Philipper in Vers 18 als einen duftenden Wohlgeruch, ein angenehmes Opfer, das Gott wohlgefällig ist. Die Sprache, die Paulus hier wählt, stammt aus dem Alten Testament. Gerade diese Begriffe wie Wohlgeruch kennt ihr vielleicht, wenn ihr mal das dritte und das vierte Buch Mose gelesen habt. Dort kommen sie sehr häufig bei den Opfervorschriften vor.
Diese Vorschriften scheinen uns manchmal weit entfernt zu sein. Aber wisst ihr was? Damals kam man nicht mit leeren Händen zum Gottesdienst. Man brachte seinen Stier mit, den man zur Ehre Gottes opferte. Das ist für uns heute irgendwie abstrakt, aber dein Stier war dein Traktor, den du sehr gut auf dem Feld gebrauchen konntest.
Und es musste ein makelloser Stier sein, also nicht irgendein Bewahrer, sondern dein bester Traktor. Den hast du in den Gottesdienst mitgebracht und dem Herrn geopfert. Im Alten Testament ging es Gott nicht nur um Pflichterfüllung. Manchmal denken wir, im Neuen Testament geht es ihm um unser Herz, im Alten Testament um Regeleinheiten. Nein, nein, nein! Auch im Alten Testament ging es Gott um die Herzenshaltung.
Schaut mal, was das für ein Akt der Anbetung ist: "Mein Stier, den kann ich so gut gebrauchen, aber weißt du was, Herr, du bist mir wichtiger. Ich liebe dich mehr, mein Herz ist bei dir, und deswegen gebe ich dir mein Bestes – meinen Stier." Das war ein Wohlgeruch für Gott.
Jetzt, in der neutestamentlichen Zeit beziehungsweise in der neutestamentlichen Gemeinde, haben wir auch die Möglichkeit, nicht mit leeren Händen zu kommen. Wir können etwas mitbringen – kein Stier, keine Tieropfer mehr, aber Paulus sagt, die Spende ist genauso ein Opfer, ein Wohlgeruch für Gott.
Das heißt, wenn wir hierher kommen, können wir Gott sonntags durch unsere Kollekte anbeten. Ich fühle mich wirklich frei, das hier so zu predigen, weil ich weiß, es geht hier nicht um persönliche Ambitionen. Der Text ist einfach dran. Ich habe mir den nicht extra für heute ausgesucht, aber offensichtlich will Gott uns etwas sagen: Wir können ihn anbeten mit unserem Geld, mit unserem Portemonnaie.
Und dann nennt Paulus eine fünfte Auswirkung in Vers 19: „Mein Gott aber wird alles, wessen ihr bedürft, erfüllen nach seinem Reichtum in Herrlichkeit in Christus Jesus.“ Paulus sagt „Mein Gott aber“, so als wolle er sagen: Den Gott habe ich auch schon so erfahren, ihr Lieben. Mein Gott wird euch nie hängen lassen, wenn ihr finanziell etwas gebt.
Wenn ich mir die anderen Stellen anschaue, wo die Philippa etwas gegeben haben, gerade im 2. Korintherbrief, da sagt Paulus, sie haben über ihr Vermögen gegeben. Anhand der Höhe einer Spende kann man nicht immer auf eine wohlhabende materielle Situation des Gebers schließen. Die Philippa haben reichlich gespendet, aber sie waren nicht reich. Sie haben teilweise über ihr Vermögen gespendet.
Ich weiß nicht genau, wie das gemeint ist. Vielleicht haben sie Schulden gemacht, damit sie mehr spenden konnten. Sie haben massiv gespendet. Das ist kein Gebot in der Bibel, aber es wird vorbildlich dargestellt. Die Philippa haben es so gemacht: Sie haben über ihr Vermögen gegeben. Sie haben es im Vertrauen getan, dass das, was sie jetzt nicht mehr haben, was sie weggegeben haben, derjenige ausgleichen wird, der für sie sorgt.
Das ist immer ein Akt des Vertrauens. Vielleicht bist du geneigt, angesichts der wirtschaftlichen Unsicherheit deine Spende zurückzufahren. „Ich muss Rücklagen bilden.“ Das ist grundsätzlich nicht verkehrt. Auch mal Rücklagen zu bilden, ist sinnvoll – da will ich nichts dagegen sagen. Das Buch der Sprüche spricht auch darüber. Aber warum nicht trotzdem weitermachen und vertrauen, dass Gott für uns sorgt?
Francis Chan hat das mal durchgespielt, und ich fand den Gedanken hilfreich. Er sagt: Angenommen, du gibst ein großes Opfer und hast tatsächlich nichts mehr. Du vertraust darauf, dass Gott für dich sorgt. Angenommen, Gott vergisst dich – was total unwahrscheinlich ist, ja eigentlich unmöglich, aber denken wir das mal durch: Gott vergisst dich, und du hungerst, weil du alles gegeben hast. In unserem Staat wird das nicht passieren, aber angenommen auch das: Der Staat springt nicht ein, und du stirbst tatsächlich den Hungertod.
Du gehst in die Ewigkeit. Ich meine, es gibt schlechtere Umstände, in die Ewigkeit zu gehen. Ja, ich habe dich ein bisschen zu wörtlich genommen. Worauf vertrauen wir? Vertrauen wir auf den Herrn, der nach seinem Reichtum – so heißt es im Vers 19 – alles erfüllen wird.
Deshalb möchte ich uns ermutigen, Vertrauensschritte zu gehen, auch wenn die Nachrichten dagegen sprechen, auch wenn die wirtschaftliche Situation dagegen spricht. Lass uns auf Gott vertrauen – nicht völlig naiv, aber im Vertrauen. Das will ich sagen: im Vertrauen auf Gott, dass er für uns sorgt.
Und dann kommen wir zum letzten Vers, der die Quintessenz enthält. Gott gebührt alle Ehre.
In Vers 20 sagt Paulus: Unserem Gott und Vater aber sei die Herrlichkeit von Ewigkeit zu Ewigkeit. Paulus geht es stets darum, Gott zu verherrlichen. Am Ende des Philipperbriefs bricht er in einen Lobpreis aus, wenn er darüber nachdenkt, was Christus für ihn getan hat. Er denkt daran, wie Christus immer für ihn gesorgt hat und wie er in Christus volle Zufriedenheit findet.
Paulus sagt: „Gott, du bist so wunderbar.“ Am Ende des Philipperbriefs steht also ein Gotteslob.
Ich möchte dazu einladen, sich in dieses Gotteslob einzureihen. Wir werden gleich zum Abendmahl übergehen und dabei Gott auch für das, was er für uns getan hat, anbeten.
Lasst uns unsere Zufriedenheit vollständig in Christus suchen und finden. Gleichzeitig ehren wir Gott dadurch, dass wir, wie die Philipper, gerne geben. Zufrieden leben und gerne geben – das ist ein Lebensstil der Anbetung. Amen.