Es war wunderbar, euch kennenzulernen. Es ist sehr gut, dass wir, obwohl wir sehr unterschiedlich sind, dennoch ein gemeinsames Anliegen haben.
Die Frage, die wir gerade gehört haben, ist sehr, sehr gut: Glaubst du an Gott? Mir ist aufgefallen, sowohl akustisch als auch an den wenigen Handzeichen, die ich gesehen habe, dass hier viele Menschen sitzen, die sagen: Ich glaube an Gott.
Aber die andere Frage ist, ob du mit Gott unterwegs bist, ob du mit Gott lebst und ob Gott wirklich Einfluss auf dein Leben hat. Das ist eine zweite Frage.
Es könnte sein, dass manche nicht daran zweifeln, dass es Gott gibt. Natürlich muss es irgendwie so etwas geben, eine übernatürliche Kraft. Alle reden von Gott, also wird es ihn wohl geben.
Doch der Glaube an Gott ist für dich vielleicht ein wenig eingefroren.
Das ist ein Bild, das vor ein paar Tagen hier in Rothenburg aufgenommen wurde. Es war wirklich kalt, oder? Man sagt, es ist langsam Frühling, und dann passiert so etwas. Aber so ist das manchmal – das Leben scheint auf Eis gelegt zu sein.
Wie gesagt, es mag sein, dass es so etwas wie Gott gibt. Aber irgendwie wirkt es eingefroren, das Ganze scheint erstarrt zu sein. Mein Eindruck ist, dass es im Leben mancher Menschen genau so ist. Du wirst ein bisschen älter, und bis zu einem gewissen Zeitpunkt hat sich dein Glaube entwickelt. Als kleines Kind hattest du kein Problem damit, an Gott zu glauben, denn das wurde dir von klein auf beigebracht.
Irgendwann bleibst du an einem bestimmten Punkt stehen, und es ist eingefroren. Oder ist es so, dass sich dein Glaube sogar zurückentwickelt? Dass dir eingeredet wird, das sei alles Quatsch – als aufgeklärter Mensch könne man so nicht denken? Oder ist es so, dass sich dein Glaube weiterentwickelt und deine Beziehung zu Gott dynamisch und gesund voranschreitet?
Das ist eben nicht bei jedem so.
Wir reden ja in diesen Tagen über Wunder. „Wunder werden Wahrheit“ ist das Gesamtthema. Gestern und vorgestern haben wir über Wunder gesprochen, die im Johannes-Evangelium aufgeschrieben sind. Heute kommen wir zum dritten Wunder. Wir lesen jeweils direkt aus der Bibel vor, weil ich euch viel erzählen könnte, was genau vorgefallen ist.
Wir lesen also Johannes Kapitel 5. Bald darauf war ein jüdisches Fest, und Jesus ging hinauf nach Jerusalem. Am Schaftor in Jerusalem befindet sich ein Teich mit fünf offenen Hallen. Auf Hebräisch wird dieser Teich Bethesda genannt.
Eine große Anzahl von Kranken lag ständig in diesen Hallen: Blinde, Gelähmte und Menschen mit erstorbenen Gliedmaßen. Unter ihnen war auch ein Mann, der seit achtunddreißig Jahren krank war. Jesus sah ihn dort liegen. Er erkannte, dass der Mann schon so lange unter seiner Krankheit litt, und fragte ihn: „Willst du gesund werden?“
Der Kranke antwortete: „Herr, ich habe keinen, der mir in den Teich hilft, wenn sich das Wasser bewegt. Und wenn ich es alleine versuche, ist immer schon jemand vor mir da.“ Jesus sagte zu ihm: „Steh auf, nimm deine Matte und geh!“ Im selben Augenblick wurde der Mann gesund. Er nahm seine Matte und konnte wieder gehen.
Der Tag, an dem dies geschah, war ein Sabbat. Einige der führenden Männer sagten deshalb zu dem Gelähmten: „Heute ist Sabbat, da darfst du nicht mit deiner Matte herumlaufen. Du darfst keine Matte tragen.“ Er antwortete: „Der Mann, der mich geheilt hat, sagte zu mir: Nimm deine Matte und geh!“
Da fragten sie ihn: „Wer ist es, der dir so etwas befohlen hat?“ Er aber konnte keine Auskunft darüber geben, denn Jesus hatte den Ort schon wegen der vielen Menschen wieder verlassen.
Später traf Jesus ihn im Tempel und sagte: „Hör zu, du bist jetzt gesund. Tu nichts Unrechtes mehr, sonst wird es dir noch schlimmer ergehen.“ Der Gelähmte ging fort und berichtete den führenden Männern, dass es Jesus war, der ihn gesund gemacht hatte.
Dann begannen sie, Jesus zu verfolgen, weil er an einem Sabbat geheilt hatte.
Hier ist die Rede von einem alternativen Krankenhaus, das mit einem großen Becken in der Mitte gebaut worden war. Man sagt, dass es dort tolle Heilmöglichkeiten gibt, wenn Bewegung ins Wasser kommt. Bewegung ist ja eine vielfältige Sache: Hip-Hop und Breakdance sind Bewegung. Man ist manchmal innerlich bewegt, und hier war die Bewegung im Wasser. Es geht heute Abend um Bewegung.
Man hatte hier fünf Säulenhallen drumherum gebaut. Außerdem gab es eine Maßnahme zur Kostendämpfung im Gesundheitswesen, die lautete: Jeder bringt sein Bett selber mit. Eine ganz gute Idee, sollte man der Gesundheitsministerin vielleicht mal sagen. Jeder hatte also sein eigenes Bett dabei.
Jesus und seine Freunde, das waren seine Jünger. Ihr stellt euch da vielleicht immer bärtige Männer vor, aber das waren alles Leute, die viel jünger waren als Neffen und ich, so zwischen achtzehn und denjenigen, die mit Jesus gingen. Da denkt man immer, der Glaube und die Kirche seien etwas für alte Frauen oder so, die nicht mehr so können. Aber diese jungen Männer hätten alle ohne Weiteres beim VfB mitspielen können, verstehst du? Also Jesus mit seinem Gefolge, diesen jungen Männern, machen jetzt einen Besuch in diesem Jerusalem Hospital.
Irgendwie ist es ja eine beklemmende Situation für junge Leute, wenn sie ins Krankenhaus gehen. Junge Leute gehen doch normalerweise nicht ins Krankenhaus. Da fühlt man sich doch gut, wenn man jung ist. Was hat man da mit so gebrechlichen Leuten zu tun? Man geht ins Krankenhaus, wenn man einen Achillessehnenriss hat oder eine Meniskusoperation ansteht, das ist okay. Aber sonst? Wir stehen doch mitten im Leben, wollen etwas aus dem Leben machen und haben uns Ziele gesetzt, die wir verfolgen wollen. Und dann kommt irgendwie so etwas dazwischen, womit man gar nicht gerechnet hat.
Stell dir ein von Verwundeten übersätes Schlachtfeld vor, dann hast du Bethesda vor Augen. Stell dir ein überfülltes Pflegeheim vor, das unter Personalmangel leidet. So kannst du dir vielleicht ein Bild von diesem Teich in Jerusalem machen.
Erinnere dich an die Fernsehbilder von Waisen in Bangladesch und von Straßenkindern in Neu-Delhi. Dann wirst du das sehen, was die Leute in Bethesda sahen. Als sie dort vorbeigingen, hörten sie das Heulen von gequälten Menschen, die tief verzweifelt waren.
Was sahen sie? Sie sahen ein Gelände voller endloser Not. Und sie gingen vorbei. Die meisten gingen einfach daran vorbei. Oft machen wir lieber die Augen zu, wenn irgendwo Elend ist. Man schaut irgendwie trüber hinweg. Man schweigt, weil man gar nicht weiß, was man sagen soll.
Aber Jesus nicht. Er geht nicht einfach vorbei. Dann kommt er also mit seinen Freunden hinein, und alle schauen auf die Wasseroberfläche. Es wurde vorhin in der Performance gefragt: Worauf fixierst du dich? Alle sind voll fixiert auf die Wasseroberfläche.
Stell dir vor, das ist so eine Art Mathe hier: Alle sind gespannt darauf, ob sich in dem Moment, in dem sich der Bewegte schnell ins Wasser begibt, etwas tut. Sie schauen alle wie eine Katze auf ein Mauseloch, voll konzentriert.
Dabei merken sie gar nicht, dass während sie so auf diesen Bodenbelag schauen, der weltbeste Arzt hinter ihnen hereinkommt – Jesus selbst. Er steht da mit seinen Jüngern, aber sie sind völlig abgelenkt.
Ich glaube, dass wir manchmal auf Dinge fixiert sind, die vergleichbar sind mit einer Wasseroberfläche. Worauf bist du fixiert? Ist es die Anerkennung, weil du vor anderen gut dastehen möchtest? Oder bist du fixiert auf ein hohes Einkommen, um dir mal etwas leisten zu können? Vielleicht geht es dir um deine Karriere. Vielleicht bist du so ein Streber, der in der Schule immer vorne mit dabei ist.
Vielleicht bist du auch ein bisschen religiös, das gehört ja auch dazu. Man muss ein bisschen beten und so. Manche sind fixiert auf ihre Taufe, rufen sich diese in Erinnerung, weil sie ja immerhin getauft sind. „Gott kann schon ganz zufrieden mit mir sein.“ Oder: „Ich gehöre zu einer Kirche dazu, was willst du noch mehr?“ Alles ist geregelt, ich zahle meine Kirchensteuer oder meine Eltern übernehmen das, und die haben kein Problem damit. Oder du spendest irgendwie für soziale Zwecke.
Weißt du, das sind alles keine schlechten Dinge. Aber diese Dinge retten dich nicht. Das kann ich dir sagen. Die Taufe ist zunächst einmal eine äußere Sache. Sie hat erst einmal mit deinem Herzen überhaupt nichts zu tun. Das sind keine Dinge, die dich wirklich retten.
Mir ist mal aufgefallen, dass im Johannes-Evangelium Wasser immer in Zusammenhang gebracht wird mit etwas, das viel mehr Wert hat. Im ersten Kapitel ist die Rede von Wasser im Gegensatz zum Heiligen Geist. Johannes sagt: „Ich taufe euch mit Wasser, aber der, der nach mir kommt, wird euch mit dem Heiligen Geist taufen.“ Das ist etwas ganz anderes.
Oder wir haben im ersten Wunder die Geschichte über den Wein. Da war erst einmal Wasser, und dann wurde daraus herrlichster Wein – echt beeindruckend. Oder Wasser im Gegensatz zu lebendigem Wasser im vierten Kapitel. Immer wieder steht Wasser im Gegensatz zu etwas viel Besserem.
Jesus gibt uns das Bessere. Warum geben wir uns oft mit Zweitrangigem zufrieden? Warum fixieren wir uns oft auf Dinge, die es eigentlich gar nicht wert sind, die uns vielleicht nur vorübergehend helfen? Jesus ist gekommen, um uns das ewige Leben zu bringen. Darum geht es.
Also, da sind die Männer auf dem Flur. Wir kommen aus diesem Krankenhaus, tuscheln untereinander und sagen: „Ey, der da drüben, schau nicht so auffällig hin, hinten links, der liegt schon 38 Jahre da.“
38 Jahre – kannst du dir das vorstellen? 38 Jahre! Unglaublich. Er war nicht mal für drei Wochen im Krankenhaus, und das war schon eine lange Zeit. Dann gingen ein Jahr, zwei Jahre, drei Jahre vorbei. Und es gab keine Aussicht auf irgendwelche Besserung.
Ich kann euch sagen: In so einer langen Zeit kann man unglaublich einsam werden. Am Anfang kommen die Verwandten noch, bringen ein paar Blumen mit und so weiter. Aber irgendwann weißt du nicht mehr, was du sagen sollst, wenn sich überhaupt nichts ändert. Wie will man so jemanden noch trösten?
Manchmal stehen wir genauso hilflos neben Leuten, die eigentlich keine Hoffnung mehr haben. Es ist entsetzlich, wenn sich niemand mehr hintraut. Und das passiert nicht nur im Krankenhaus. Menschen sind einsam – viele sind einsam in ihren Wohnsilos. Dort sind viele Leute zusammengefercht und trotzdem einsam unter vielen anderen. Einsam in ihren Fabrikhallen, einsam in Büros, in Schulen.
Ich glaube, dass Tim Carr sehr einsam war. Man versucht ein bisschen herauszufinden, was für ein Typ er war. Er war viel allein in seinem Zimmer, fühlte sich diskriminiert, erlebte Einsamkeit in der Schule, obwohl man täglich Leute um sich hat. Selbst in Diskotheken, und erst recht in Altenheimen – da sind Menschen einsam in der Masse.
Einsamkeit ist eine der schlimmsten Emotionen, unter denen man leiden kann. Manchmal kommt es uns so vor, als würde uns niemand lieben. Als wäre kein Mensch daran interessiert, ob es uns überhaupt gibt oder ob uns jemand vermissen würde.
Du musst gar nicht alleine sein, um dich einsam zu fühlen. Oft, wie gesagt, sind viele Leute um uns herum. Nicht die Anzahl der Menschen in deinem Umfeld bestimmt das Maß deiner Einsamkeit, sondern deine Beziehungen zu ihnen.
Da gibt es welche, aber irgendwie ist es ein unterschiedlicher Herzschlag. Wo schlägt dein Herz? Hast du den Rhythmus vom Anfang aufgenommen? Oder scheint dein Rhythmus ein ganz anderer zu sein als der deiner Umwelt? Du hast Träume und Vorstellungen, die keiner teilen kann, und du fühlst dich allein und unverstanden von anderen.
In der heutigen Welt, in den großen Städten, leben Menschen so nah wie nie zuvor beieinander. Und doch ist die Distanz zwischen ihnen größer als je zuvor. Früher gab es in den Großfamilien noch Beziehungen, auch zwischen den Generationen. Aber das ist irgendwie längst vorbei.
Die Distanz zwischen Menschen ist heute so groß wie nie zuvor. Ich frage euch: Kann man verheiratet sein und trotzdem einsam? Ich glaube, das gibt es auch.
Ich habe in Potsdam bei einem Einsatz mit einer Frau gesprochen, ich schätze, sie war etwas über sechzig. Sie erzählte mir, dass sie seit über vierzig Jahren verheiratet ist, wohnt in so einer Plattenbausiedlung, ähnlich wie ihr das da vorne seht. Und sie sagte mir, dass sie in den letzten acht Jahren mit ihrem Mann kein Wort mehr gesprochen hat.
Da sind mir die Worte weggeblieben. Acht Jahre kein Wort mit ihrem Mann gesprochen, obwohl sie in einer gemeinsamen Wohnung leben? Man kann einsam in so einer Ehe sein.
Es gibt Leute, die heiraten aus Einsamkeit und lassen sich aus dem gleichen Grund einige Jahre später scheiden, weil sie die Einsamkeit in der Zweisamkeit nicht mehr aushalten.
So muss sich dieser Mann gefühlt haben: einfach gemieden von anderen, alleingelassen, einsam.
Und dann steigt Jesus über die anderen Kranken, passt auf, dass er keinem auf den Blinddarm tritt oder so, und dann steht er direkt vor diesen Kranken. Und dann stellt er, mit Verlaub gesagt, die blödeste Frage, die man in so einer Situation stellen kann. Er fragt ihn direkt ins Gesicht: „Willst du gesund werden?“
Was ist denn das für eine Frage? Ja, Jesus, meinst du, ich liege 38 Jahre hier, weil ich Urlaub am Swimmingpool mache? „Willst du gesund werden?“
Aber weißt du, so blöd ist die Frage gar nicht, das ist nicht selbstverständlich. Es kommt irgendwann im Leben der Zeitpunkt, an dem ein Mensch keine hohen Erwartungen mehr hat. Denn er hat die Befürchtung, dass er zu tief fallen könnte, wenn die Erwartungen zu hoch geschraubt werden und nicht erfüllt werden. Also lieber nichts mehr erwarten, dann kannst du auch nicht enttäuscht werden.
Deswegen ist die Frage nicht dumm. Willst du überhaupt, dass sich deine Situation ändert? Das ist die Frage an dich heute Abend. Bist du zufrieden mit dem, womit du dich abgefunden hast? Es ist eben so: Vielleicht reiche ich mich mal irgendwann an meinen Mitschülern oder so, dann muss ja irgendwo mal der Frust raus.
Hast du dich hier abgefunden oder muss sich dringend etwas ändern in deiner Situation? Das, was da eingefroren ist – dein Verhältnis zu deinen Mitmenschen, zu deinen Eltern, dein Verhältnis zu Gott – kann man sich schnell zufrieden geben. Und wenn alle irgendwie so im gleichen Rhythmus mittanzen, dann lässt man sich da so mitziehen. Man will ja nicht auffallen.
So ist das, wenn das Feuer der Hoffnung erlischt, wenn nur noch die Asche da ist. Wenn dann der Sturmwind der Einsamkeit und der Verzweiflung die Asche weggeblasen hat, dann bleibt nur das kalte, mörderische Eis übrig. Das kalte, mörderische Eis – das ist Totenstahl.
Wenn heute Abend wenigstens die Hoffnung, so eine gewisse Sehnsucht in dir aufkommen würde, dann wäre die halbe Sache ja schon gewonnen. Man muss gar nicht 38 Jahre dahinvegetieren. Es gibt Leute, die sind 16, 17 und sehen schon unglaublich alt aus. Da brauchst du gar nicht 38 Jahre krank gewesen zu sein, weil viele in eurem Alter schon eine ganze Menge durchgemacht haben.
Willst du gesund werden? Und dann antwortet der Herr: „Ich habe keinen Menschen, ich bin immer der Verlierer, immer ist ein anderer vor mir da, jeder muss für sich selber sorgen, das ist Eiszeit.“
Willst du gesund werden? Spürst du eigentlich, dass dein Inneres krank ist, dass du irgendwie so bewegungslos auf der Seelenstation liegst? Dann lass dich fragen: Willst du gesund werden? Willst du es?
Willst du von deiner Bitterkeit gesund werden, die auf eine Gelegenheit zur Rache hofft? Willst du von diesem Hass anderen gegenüber geheilt werden? Willst du wirklich gesund werden?
Willst du gesund werden von deiner Sinnlichkeit, die ihr Verlangen mit Pornografie erfüllt? Willst du gesund werden von deinem Jähzorn, der sich in Gewalt äußert? Willst du gesund werden von deinem Egoismus, der dich zum Geizhals werden ließ?
Manche haben ja einen ziemlich miesen Charakter und merken gar nicht, dass es irgendwie krank ist. Gott möchte uns zu Leuten machen, die großzügig sind, so wie er selbst großzügig ist. Gott ist ein Gott, der uns beschenken möchte, und wir wollen immer alles für uns behalten. Es ist nicht normal, so wie wir manchmal miteinander umgehen.
Das Gesundwerden von deinem Selbstmitleid, das du versuchst, im Alkohol zu ertränken – willst du das überhaupt? Das ist mal die erste Frage, die wir heute Abend stellen müssen: Willst du da raus?
Und bitte beantworte das mal für dich ganz persönlich. Und wenn du da zu einem Ja kommst: „Ja Gott, ich will da raus“, dann ist der erste wichtigste Schritt schon mal getan.
Ich lese in der Bibel, weil ich merke, dass hier Realität und Hoffnung auf eine Lösung bestehen. Jesus sagt: „Steh auf, nimm deine Matte und geh umher.“ Das ist unglaublich, oder?
Wenn er gesagt hätte: „Du musst noch ein bisschen beten“ oder so. Oder wenn er gesagt hätte: „Wir sind hier gerade so ein Männerchor, wir singen dir mal ein Liedchen vor, das macht Mut.“ Galilea Männerchor singt schön und laut für jedes Ohr, man kann mal ein bisschen tanzen und so, ein bisschen Mut machen oder so. Oder: „Krankenhaus besuchen, ein bisschen Blümchen mitgebracht.“ Wenn er sowas gesagt hätte.
Aber da sagt er: „Steh auf, nimm deine Matte und geh umher.“
Jesus hat mehr als gute Worte. Er schafft, was er sagt. Er sagt nicht einfach so: „Ach, das geht vielen so.“ Das machen wir ganz oft. Hast du schon mal gemerkt, wenn du jemandem dein Problem mitteilst, dann sagen oft die anderen Leute: „Ach, das kenne ich.“
Entweder wird so ganz verallgemeinert: „Das geht vielen so.“ Oder: „Das habe ich auch schon erlebt.“ Und dann erzählen sie ihre Geschichte. Und dann ist deine Geschichte auf einmal gar nicht mehr so wichtig.
Hätte Jesus auch sagen können: „Ach, was habe ich schon Kranke gesehen.“ Und er hätte Recht gehabt, die haben die Kranken alle zu ihm gebracht. „Ach, das kenne ich.“ Aber das ist eben nicht das, was er sagt. Es ist nicht irgendein billiger Trost, den er da weitergibt.
Wenn Jesus etwas sagt, so wie hier, dann ist es ein Mitleid, das eine ganz andere Qualität hat, als wir Mitleid kennen. Das Mitleid, das Jesus vormacht, hat zwei Aspekte:
Einmal Trost, dass er mit ihm redet und ihm Mut zuspricht, auch hinterher da im Tempel: „Komm mal noch drauf.“
Und zum anderen, dass er wirklich hilft.
Das meiste Mitleid, das wir weitergeben, ist ziemlich billig. Ich weiß warum: weil es nichts kostet, weil wir möglichst schnell wegkommen wollen, weil es uns unangenehm ist, weil wir denken, es ist Zeitverschwendung, oder: „Ich kann dir sowieso nicht helfen“ oder so.
Aber Jesus ist ganz anders, und er möchte, dass wir anders sind. Sein Gebot ist: Wir sollen an seinen Sohn Jesus Christus glauben und einander lieben, wie er es uns aufgetragen hat – einander lieben.
Denkst du nur an dich oder auch an die, die krank sind und die vielleicht mal eine Ermutigung brauchen?
Steh auf, nimm deine Matte und geh umher.
Dieser Mann hatte 38 Jahre lang bewiesen, dass er nicht das tun konnte, was Jesus hier von ihm verlangt: Steh auf! Aber Jesus schafft, was er sagt, weil er der Schöpfer des Universums ist und selbst von den Toten auferstanden ist. Jesus lebt. Er lebt nicht nur irgendwie in den Köpfen seiner Jünger weiter, sondern er lebt wahrhaftig.
Davon bin ich fest überzeugt, sonst würde ich nicht darüber reden. Und es ist eine wichtige Frage: Wenn es stimmt, dass Jesus wahrhaftig auferstanden ist, dann ist die Sache es wert, darüber nachzudenken. Wenn es nicht stimmt, wenn Jesus nicht lebt, wenn er nicht auferstanden ist, dann ist das Ganze ein Riesenblöff hier. Haben euch die Leute irgendwie mit so einem Workshop hierher gelockt und wollen euch jetzt vielleicht zu Gemeindemitgliedern machen, damit ihr ein bisschen Geld bezahlt oder so? Dann ist das alles nur ein großer Bluff.
Dann waren 2000 Jahre Kirchengeschichte ein Riesenblöff, dann sind ganze Bibliotheken von theologischen Büchern Unsinn, wenn Jesus nicht lebt. Aber wenn Jesus lebt, dann soll er die Mitte in deinem Leben werden. Dann ist er es wirklich wert. Und da können wir nicht einfach sagen: „Oh, das ist ganz informativ, heute Morgen hatten wir Mathe und heute Abend haben wir ein bisschen Religion.“ Das ist nur ein Thema von vielen.
Dann will er die Mitte in deinem Leben werden. Dann ist das das Wichtigste, über das wir überhaupt reden können: Wo ist denn dein Herzschlag? Merkst du, dass da irgendwie auf einmal etwas in Rhythmus kommt? Merkst du plötzlich, dass Gott dich vielleicht meint? Worauf fixierst du dich? Sind das nur Äußerlichkeiten? Oder möchtest du in Bewegung kommen, dich auf diesen Gott zubewegen? Sehnst du dich nach einer echten Beziehung zu dem lebendigen Gott?
Angesichts von unheilbarer Krankheit und Tod müssen wir alle die Schnauze halten, aber Jesus nicht, weil er der Sieger ist, weil er der Chef im Ring ist. Er bricht dem Todesgenick. Steh auf und geh! Setz deine erstorbenen Gliedmaßen endlich wieder in Bewegung! Das ist das, was Jesus letztendlich mit uns vorhat.
Er will dich auf die Füße stellen, damit du gehen kannst, damit du wirklich in deinem Leben vorankommst, dass du in Bewegung kommst. Es gibt nämlich viele Menschen, die den aufrechten Gang noch nicht gelernt haben. Die buckeln aus Angst, weil sie irgendwie eingeschüchtert werden. Aber Gott in seiner Kraft möchte dir deine Würde zurückgeben, die dir als Mensch zusteht, als Geschöpf Gottes. Er möchte dir deine Würde zurückgeben.
Deswegen sagt er: Steh auf! Wenn er so etwas fordert, dann kannst du das auch tun. Von dir aus kannst du das nicht. Der Gelähmte konnte es von sich aus nicht. Aber wenn Gott das sagt, dann kannst du es tun. Wenn in der Bibel steht: „Verabscheut das Böse und haltet fest am Guten“, dann kannst du das tun. Wenn in der Bibel steht: „Liebt eure Feinde“, dann kannst du das tun, auch wenn du es jetzt vielleicht nicht vorstellen kannst. Aber das, was Gott sagt, das kann er in dir tun.
Das ist also das eine: Steh auf! Und das andere, was er sagt, ist: Nimm deine Matte und geh! Da könnte man sagen: Oh, dieser Jesus ist aber sehr ordentlich, er denkt nur daran, dass da noch aufgeräumt wird. Aber das ist es gar nicht. Dieser Hinweis zeigt, dass Jesus dich belastbar machen will. Wenn er dich auf die Beine gestellt hat, sollst du auch in der Lage sein, die Lasten von anderen zu tragen.
Solche Leute brauchen wir dringend in unserer Zeit. Wir sind alle so mit unseren Sorgen, Problemen und Lasten beschäftigt. Aber wir müssen unbedingt auf die Beine kommen und in der Lage sein, Lasten zu tragen. Kannst du das? Oder bist du so ein Egoist, der nur an sich selbst denkt? Zu solchen Leuten will Jesus dich machen.
Wie viel Hoffnung in einem Menschen ist, kannst du daran messen, wie belastbar er ist.
So, und jetzt kommt der Höhepunkt dieser Geschichte: Der Mann springt auf die Beine, rafft seine stinkenden Lumpen zusammen und rennt im 250-Meter-Sprint aus dem Hospital heraus. Er hat seine Abmeldung vergessen und sich nicht einmal von der Krankenschwester verabschiedet – einfach weg ist er.
Endlich kann er wieder laufen, endlich ist wieder Bewegung in sein Leben gekommen. Da wäre Nelson nicht mehr mitgekommen, so schnell war er weg. Er hat sich etwas in seinem Leben getan.
Doch er ist noch nicht weit gekommen, da will man ihn plötzlich wieder religiös einfrieren. Da schreit ihm jemand entgegen: „Heute ist Sabbat!“
Der Mann denkt sich: „Mensch, achtunddreißig Jahre lang habe ich Sabbat gehabt. Ausgerechnet jetzt, wo ich wieder laufen kann, ist Sabbat.“ Aber er denkt schnell: „So schnell, wie ich jetzt laufen kann, kommt kein Priester mit.“ Er nimmt seine Matratze und weg ist er.
Manche sagen, wenn jemand an Jesus glaubt und die Bibel ernst nimmt, sei das Fanatismus.
Heute Morgen habe ich mit einem Mädchen telefoniert, das sich bei uns in Sömber, wo ich zuhause bin, für ein Leben mit Jesus entschieden hat. Sie ist zwanzig Jahre alt und hatte ziemlich viele Probleme in ihrem Leben. Dann haben wir ihr von Jesus erzählt. Sie hat gesagt, sie möchte ein neues Leben mit Jesus anfangen.
Jetzt machen ihr ihre Eltern die größten Schwierigkeiten. Wie kann man so etwas ernst nehmen? Ist das nicht komisch?
Diese Eltern haben ihre Tochter damals zum Konfirmationsunterricht geschickt. „Gehst du hin, sitzt brav da, störst nicht und klebst dem Pfarrer kein Kaugummi auf den Stuhl.“ Hauptsache, die Äußerlichkeiten stimmen.
Und jetzt ist da ein junges Mädchen, das anfängt, das, was sie theoretisch gelernt hat, ernst zu nehmen und auf ihr Leben zu beziehen. Und plötzlich sagen die Eltern: „Die ist krank geworden. Sie liest in der Bibel, irgendwas stimmt mit unserer Tochter nicht.“ Und machen ihr das Leben schwer.
So gibt es Leute, die wollen dich bremsen. Vielleicht ist das ein Rallyelehrer, vielleicht weiß ich wer. Es gibt Leute, die wollen dir einen Riegel vorschieben.
Doch plötzlich sind da junge Leute, die merken, da ist was dran. Sie möchten ein paar Schritte mit Gott gehen, es wagen und sein Angebot annehmen. Und dann plötzlich heißt es: „Sabbattag, stopp!“
Der Mann hat es richtig gemacht, ist weitergelaufen und hat sich nicht aufhalten lassen.
Was war das für ein Unterschied zwischen diesem traurigen Morgen und diesem frohen Abend?
Der Tempel, in dem er war, ist so groß wie sechs Fußballfelder. Da tanzt der Mann herum, er hat richtig rumgerappt, sag ich euch. Er konnte sich wieder bewegen. Die Leute staunten, als sie ihn sahen.
Dann wird er plötzlich wieder angetippt. Ist das wieder so ein Ordnungshüter? Nein, diesmal ist es Jesus.
Weißt du, viele benutzen Jesus, wenn es ihnen schlecht geht. Wenn Jesus ihnen geholfen hat, sagen sie „Auf Wiedersehen“ und gehen ihren eigenen Weg. Das machen viele so.
Aber Jesus geht diesem Mann nach und sagt: „Moment mal, ihr habt ja noch etwas zu sagen. Ich habe noch mehr vor mit dir. Ich möchte, dass du nicht wieder in Isolation abrutschst, nicht zurück in diese Eiszeit. Ich möchte, dass du in einer engen Vertrauensbeziehung zu mir lebst.“
Jesus will, dass der Mann nicht eingefroren ist und nur sagt: „Ich glaube an Gott.“ Hier wird niemand sitzen, der sagt: „Ich glaube nicht an Gott.“ Geh mal nach Rothenburg, die meisten werden sagen: „Ich glaube an Gott.“ Und wenn dieser Gott Odin heißt oder wie auch immer – sie sagen: „Ich glaube an Gott.“
Das sagen sogar die Dämonen, dass es Gott gibt. Aber das ist längst nicht alles. Es geht um eine Beziehung zu Gott, eine echte Vertrauensbeziehung. Dass er mit dir geht und du mit ihm.
Das sagt Jesus dem Mann: Er möchte mit dir gehen. Er möchte, dass du aus der Schöpferkraft Gottes schöpfst.
Dann sagt er zu ihm: „Sündige nicht mehr, damit dir nicht noch Schlimmeres geschieht.“
Sünde ist nicht nur so ein moralischer Fleck auf der weißen Weste. Sünde ist eine objektive Macht, die dich von Gott trennt.
Sünde heißt, Gott die kalte Schulter zu zeigen, sein eigenes Ding zu drehen. Das ist Isolation, getrennt zu sein von Gott.
Da gehst du ein wie eine Primel.
Aber Jesus sagt: „Ich will nicht, dass du erfrierst.“
Und dann trifft dieser Mann den Typen wieder, der zu ihm gesagt hat, es sei Sabbat. Er nimmt ihn am Bart und fragt ihn: „Weißt du, wer mir geholfen hat? Jesus war es.“
Jesus war es, ich sage das nur mal, falls du ihn auch mal brauchst. Ja, ich sage, du könntest vielleicht auch ein bisschen Bewegung gebrauchen. Es war Jesus, der mir geholfen hat.
Wisst ihr, darum reden wir Christen so viel von Jesus: weil er uns geholfen hat. Der Vater hätte hier nicht auf eine Bibelschule gehen müssen. Die bräuchten hier nicht in Dillenburg so religiöse Veranstaltungen zu machen, wenn sie nicht davon überzeugt wären, dass es diesen Jesus wirklich gibt. Oder die ganzen Jugendlichen, die sich hier mit einbringen.
Wir Christen versuchen, mit euch ins Gespräch über Jesus zu kommen, weil wir einfach diese Erfahrung gemacht haben: Er hat uns geholfen. Deshalb empfehlen wir es euch einfach auch.
Heute, vor der Schule, hier vor dem Gymnasium, hat einer gesagt: „Finde ich nicht gut, dass er hier so Flyer verteilt. Das erinnert mich so an die NPD, das machen die auch. Das ist irgendwie so eine Manipulation der jungen Leute.“
Ich sage: Wenn du von etwas überzeugt wärst, was dich selber total begeistert, würdest du auch darüber nachdenken, wie möglichst viele davon erfahren können.
Wir sind doch keine NPDler, wir sind keine extremen Leute, sondern wir wollen euch nur von Jesus erzählen. Dabei geht es, wie gesagt, nicht um eine Mitgliedschaft. Wenn du in irgendeine andere Kirche gehst, ist das völlig egal. Es geht um deine Beziehung zu Jesus.
Deswegen reden wir von ihm, so wie dieser Mann damals. Wenn Christen über ihren Erlöser schweigen, dann ist entweder ihr Herz kalt – und das sage ich auch mal den Christen, die hier sitzen – oder euch sind die Menschen gleichgültig, oder ihr habt gar nicht richtig verstanden, wer Jesus eigentlich ist.
Es ist wunderbar, von ihm zu reden und zu erfahren, dass er sich dazu stellt. Es ist schön zu erleben, wie Menschen zum Glauben kommen.
Die Welt braucht auskunftsfähige Christen, die verständlich über den Grund ihrer Freude und ihrer Hoffnung sprechen. Steh auf!
Deine Antwort auf diesen Appell am Morgen lautet wahrscheinlich meistens: „Zehn Minuten noch“ oder „Wir haben heute erst zur zweiten“. Steh auf! Aber heute frage ich dich: Bist du bereit, aufzustehen, um dich zu Jesus zu bekennen?
Kennt ihr das Lied von den Fantastischen Vier, in dem sie in dem Lied „MFG“ singen: „Bevor ich falle, falle ich lieber auf“? Kennt ihr diese Zeile? Mich fasziniert sie immer. Sie erinnert mich an Daniel im Alten Testament, in der Bibel. Dort sollten alle vor einer Statue niederfallen und Götzen anbeten. Seine Freunde aber blieben stehen. Alle anderen warfen sich nieder, doch sie blieben stehen.
„Andere Götter wollen wir nicht anbeten, ich bin der Herr, dein Gott“, steht in den Zehn Geboten: „Du sollst keine anderen Götter neben mir haben.“ Sie stehen also und sagen: „Bevor ich falle, falle ich lieber auf.“ Das ist ihr Spruch.
Und ich frage dich: Ist es peinlich, für Jesus aufzufallen? Oder wird es heute Abend hier vor anderen peinlich, so ein Bekenntnis abzulegen und zu sagen: „Ja, ich möchte mich auf seine Seite stellen“?
Weißt du, wenn ich sehe, wie wenig Menschen sich schämen, wie sie sich im Fernsehen in aller Öffentlichkeit prostituieren, wie wenig sie sich schämen, in allen möglichen Talkshows Dinge zu erzählen, bei denen ich rot werden würde, wenn ich sie nur im Kreis von drei Leuten erzählen würde, dann möchte ich mich nicht für Jesus schämen.
Leute, wir haben keinen Grund, uns für Jesus zu schämen. Wir haben allen Grund, voller Stolz zu sagen: Wir haben das Leben in Jesus gefunden.
Deshalb frage ich euch: Wer hat heute erkannt, dass er eigentlich in so einem eingefrorenen Zustand lebt? Wer war bisher irgendwie ein Mitläufer, der Gott zwar nicht geleugnet hat, aber sich nie wirklich entschieden auf seine Seite gestellt hat?
Deshalb möchte ich euch fragen: Wer möchte heute ein Bekenntnis ablegen und aufstehen, um sich zu Jesus zu bekennen? Ich gebe euch jetzt einfach mal die Gelegenheit.
Wer sagt: „Jesus soll der Herr in meinem Leben sein. Ich möchte dieses neue Leben, das Jesus anbietet, in Anspruch nehmen. Ich möchte raus aus diesem eingefrorenen Zustand. Ich möchte in Bewegung kommen. Ich weiß noch nicht so genau, was mich erwartet, aber ich möchte es einfach wagen und dieses Angebot annehmen“ – der darf jetzt von seinem Platz aufstehen.
Mir geht es hier nicht um Erfolgskontrolle oder darum zu sehen, wie die Predigt gewirkt hat. Darum geht es mir überhaupt nicht. Es geht auch nicht um einen gruppendynamischen Prozess, bei dem, wenn ein oder zwei aufstehen, andere aus Solidarität mit aufstehen müssen. Darum geht es ebenfalls nicht.
Es geht mir darum, dass ihr merkt: Es geht hier um eine Entscheidung. Das ist nicht nur ein unterhaltsamer oder informativer Abend, sondern es geht um eine Entscheidung.
Gehörst du zu Jesus oder gehörst du nicht zu Jesus? Es gibt nur diese beiden Möglichkeiten. So eine Grauzone wie „ein bisschen“ gibt es bei Jesus nicht.
Daher meine Frage: Wer möchte heute Abend aufstehen für Jesus und sich zu ihm bekennen? Tut es einfach als Bekenntnis für ihn. Danke für euren Mut!
Bleibt stehen. Vielleicht schlägt bei jemandem im Kreis noch das Herz ein bisschen schneller und denkt: „Oh, was denkt jetzt mein Nachbar?“ Denk nicht daran, was die anderen denken. Stell dich einfach noch dazu.
Ich möchte an dieser Stelle gerne für euch beten. Okay?
Atem, danke, dass du durch dein Wort zu uns sprichst. Danke für die Menschen, die jetzt hier aufgestanden sind und sich zu dir, Jesus Christus, bekennen. Danke, dass es Leute gibt, die dein Wort persönlich für sich annehmen.
Danke für diesen Tag. Danke, dass Nathan und Kara hier sind. Danke, dass sie ein Zeugnis von deiner Wirklichkeit sind. Und danke, dass es in dieser Gemeinde andere gibt, die mit dir leben.
Wir wollen gemeinsam bezeugen: Diesen Jesus gibt es wirklich. Du hast so viel Frieden und Freude in unser Leben gebracht. Du bist die Liebe und befähigst uns, andere zu lieben.
So möchte ich beten, dass in diesen Tagen viele junge Menschen in Rotenburg zum Glauben kommen. Dass du ihr Leben veränderst, dass sie Frieden in dir finden und Vergebung ihrer Schuld erfahren.
Danke, dass du das versprichst: Wer an dich glaubt, hat das Leben.
Ich möchte beten, dass wir heute Abend weiterhin gute Gespräche führen. Dass die kommende Woche genauso gut verläuft wie dieser Abend. Dass viele Menschen kommen und einander erzählen, wie lohnenswert es ist, mit dir zu leben.
Amen.