Zahlen und Symbolik in den Geschlechtsregistern
Das Erste, was ich nachtragen möchte, ist eine interessante Beobachtung von Professor Külling. Ich glaube, er hat diese Beobachtung sogar von jemand anderem zitiert, und zwar über die Geschlechtsregister.
Wenn man die Geschlechtsregister von Adam bis zu Israel betrachtet und alle Namen untereinander auflistet, also von Adam bis Israel, dann sind es 22 Namen. Wir gehen davon aus, dass die Geschlechtsregister lückenlos sind. Das ist schon etwas Besonderes, denn die Zahl 22 ist für die Hebräer wichtig. Das hebräische Alphabet hat nämlich 22 Buchstaben.
Bei den Hebräern hat jeder Buchstabe auch einen Zahlenwert. Zum Beispiel ist Aleph eins, Bet zwei, Gimel drei, Dalet vier und so weiter. Die Zahlenwerte steigen weiter bis zehn, dann zwanzig, dreißig, vierzig, fünfzig, bis hundert, dann zweihundert, dreihundert und vierhundert. So hat also jeder Buchstabe einen bestimmten Wert.
Wenn man nun die Namen von Adam bis Israel untereinander aufschreibt und daneben den Buchstabenwert der einzelnen Namen notiert, und diese Werte dann zusammenzählt, kommt man auf die Zahl siebentausend. Das ist sehr interessant.
Diese Zahl ist deshalb bemerkenswert, weil es nicht das einzige Zahlenspiel im Buch Genesis ist. Es gibt ein Werk, ein Buch, in dem genau diese Beobachtung zitiert wird. Es stammt von einem gewissen Goldberg und heißt „Das Zahlengebäude des Pentateuch“. Goldberg findet viele solcher interessanten Zahlen.
Die Zahl siebentausend ist eine besondere Zahl, ebenso wie die Zahl sieben. Die Zahl sieben kommt sehr oft in der Bibel vor und gilt als Zahl der Vollkommenheit und Fülle. Die Zahl siebentausend ist also sieben mal tausend. Das ist kein Zufall, meint auch Professor Külling, der darüber geschrieben hat.
Ich wollte das einfach nur mitteilen. Ich wäre natürlich sehr interessiert an diesem Buch „Das Zahlengebäude des Pentateuch“. Ich hoffe, dass ich es noch irgendwo bekomme, denn ich habe dieses Zitat erst vor kurzem entdeckt.
Die Bedeutung von Zahlen in der hebräischen Poesie
Ich habe mich mit den Psalmen beschäftigt, und es ist wirklich wunderbar. Dabei habe ich nicht selbst gearbeitet, sondern Texte von anderen gelesen, die sich damit auseinandergesetzt haben. Gleichzeitig habe ich auch selbst versucht, etwas herauszufinden.
Bei den Psalmen spielen Zahlen eine wichtige Rolle, denn die hebräische Dichtung unterscheidet sich stark von der deutschen Dichtung. Im Hebräischen gibt es keine Reime wie in unseren Gedichten. Die Gedichte sind ganz anders aufgebaut. Im Hebräischen gibt es beispielsweise einen Anfangsreim, das heißt, es gibt Psalmen, die mit den Buchstaben A, B, C, D, E, F, G beginnen. Diese sogenannten alphabetischen Psalmen haben in jeder Zeile, in jedem Vers oder in jeder Strophe einen besonderen Buchstaben.
Psalm 119 ist ein bekanntes Beispiel: Die ersten acht Verse beginnen mit A, die zweiten acht mit B, und so weiter. Das ist die Schönheit der hebräischen Poesie. Außerdem gibt es viele Zahlenspiele, an denen die Hebräer große Freude hatten. Die Masoreten, die später in der nachchristlichen Zeit die Vokale zu den Konsonanten hinzufügten, haben ebenfalls viel über die Zahlen in den Psalmen herausgefunden.
Ein besonders schönes Beispiel möchte ich anführen: Jeder Psalm hat ein Zentrum. Das bedeutet, wenn man die Wörter oder die Verse zählt, gibt es immer einen Mittelpunkt. Dieser Mittelpunkt ist meist der wichtigste Vers des Psalms. Nehmen wir Psalm 23: Er hat 55 Wörter. In der Mitte stehen drei Wörter, die das Zentrum bilden. Diese drei Wörter lauten auf Hebräisch „ki atai madi“, was auf Deutsch „du bist bei mir“ bedeutet. Auf Deutsch sind es zwar vier oder fünf Wörter, aber auf Hebräisch sind es drei.
Das ist die zentrale Aussage des Psalms: „Du bist bei mir“. Vor diesen drei Wörtern stehen 26 Wörter, und nach ihnen ebenfalls 26 Wörter. Die Zahl 26 ist für die Hebräer sehr wichtig, denn sie entspricht dem Zahlenwert von Yahweh, wie wir gestern aufgeschrieben haben. JHWH ergibt zusammen 26.
So sind vor und nach dem Mittelpunkt jeweils 26 Wörter, was eine besondere Komposition darstellt. Interessanterweise kommt der Name Jahwe in Psalm 23 nur zweimal vor, nämlich im ersten und im letzten Vers. Die 26 Wörter am Anfang stehen also für den ersten Vers, die 26 Wörter am Ende für den letzten Vers. Dazwischen liegen die drei Wörter „Denn du bist bei mir“. Das ist hebräische Poesie in ihrer schönsten Form.
Es gibt noch viele weitere Beispiele in den Psalmen. Zum Beispiel das Wort „Kawod“, das „Herrlichkeit“ bedeutet. Dieses Wort hat den Zahlenwert 23. Es gibt noch andere Wörter mit besonderen Zahlenwerten. Einige Leute haben sich die Mühe gemacht, all diese Zahlenwerte auszuzählen.
Ich habe im Internet eine Seite von einem Bruder aus Holland gefunden, der diese Arbeit veröffentlicht hat. Es war eigentlich ein Zufall, dass ich diese Seite entdeckt habe, und es hat mir große Freude bereitet. Dieser Mann heißt Labouchane, wahrscheinlich französischer oder holländischer Herkunft.
Man erkennt dadurch, wie schön das Wort Gottes auch in Bezug auf Zahlen und Komposition gestaltet ist. Das wollte ich nur kurz anmerken, bevor ich zu den Geschlechtsregistern komme.
Nachträge zu Bündnissen und Abstammungslinien
Und der zweite Nachtrag, den ich machen wollte, ist ein Hinweis, den mir einer der Brüder bezüglich der Bündnisse gegeben hat. Wir hatten darüber gesprochen, dass Abraham einen Bund mit Ana und Eschkol geschlossen hat, wie es in Kapitel 14 beschrieben wird. Das ist nichts Besonderes, denn es gibt mehrfach solche Bündnisse. So hat zum Beispiel auch Isaak einen Bund mit den Philistern geschlossen, und Abraham ebenso.
Dabei ging es meist um Sicherheit und gegenseitigen Schutz. In dem Fall ging es natürlich auch um Schutz gegen die Könige, die Krieg führten. Einige hatten natürlich Interessen, Beute zu machen, oder andere Ziele, während andere gegen diese Könige kämpften, um die Sodomiter zu befreien. Von daher sollte es uns nicht wundern, wenn Abraham ein Bündnis mit den Nachbarn in Mamre einging. Das wollte ich nur noch ergänzen.
Außerdem sollte ich noch etwas nachtragen, weil die Frage wegen Joktan aufkam. Ich hatte gesagt, dass Joktan der Vater der Araber ist. Dann kam die Frage, wie das denn mit Ismael ist. Beide Linien führen offenbar zu arabischen Stämmen. Jedenfalls führen die Muslime ihre Herkunft, also Mohammed und seine Nachkommen, auf Ismael zurück.
Ich möchte jetzt noch etwas von Kyle Delitzsch zitieren, der Folgendes geschrieben hat. Ich lese es vor: Pelek hatte einen Bruder namens Joktan, das steht in Kapitel 10, Vers 26. Dort heißt es, und Karl Lilic kommentiert dazu, dass der Bruder Joktan bei den Arabern Kachtan heißt und als Stammvater aller urarabischen Stämme gilt. Seine Söhne werden in den Versen 26 bis 29 genannt. Es sind dreizehn Namen, von denen sich einige in Gegenden und Ortschaften Arabiens nachweisbar erhalten haben. Andere sind noch nicht entdeckt oder ganz erloschen.
Bis jetzt ist nichts Sicheres über Almudad, Jerach, Dikta, Obal, Abimael und Jobab ermittelt worden. Von den übrigen ist Shelef identisch mit Salif oder Sulaw. Dann zitiert er einige Schriften, was für uns jetzt nicht so interessant ist. Shelef ist ein altarabischer Stamm, und nach ihm ist eine Gegend im Jemen benannt.
Dann erwähnt er Hazar Mawad, das arabische Hazramaut im südöstlichen Arabien am Indischen Meer. Dessen Name Chauhari leitet sich von der Ungesundheit des Klimas her. Außerdem gibt es noch Hadoram, die Adramitei an der Südküste Arabiens, sowie Usal. Usal ist identisch mit einem alten Namen von Sana, einer der bedeutendsten Städte Jemens.
Delitzsch versucht hier zu belegen, und es geht noch weiter, dass sich nachweisbar zeigt, dass Joktan der Vater der Araber ist. Weiter unten sagt Delitzsch, dass Chawila nach 2518 die Grenze der Wohnsitze der Ismailiten bildete. Das heißt, wir haben in dieser Gegend auch die Ismailiten angesiedelt.
Das bedeutet, es gibt mehrere verschiedene arabische Stämme. Die Ismailiten sind ebenfalls dort vertreten und gehören klar zu den arabischen Nachkommen. Ich wollte das nur klarstellen: Wir haben mehrere Linien. Einerseits die Nachkommen Abrahams über Ismael, die auf die arabische Halbinsel weisen, und andererseits die Nachkommen Joktans, die ebenfalls dorthin führen.
So viel zu den Nachträgen. Gibt es dazu noch Ergänzungen oder Fragen? Dann gehen wir jetzt zurück zu Kapitel 17.
Die Namensänderung und die Bedeutung von El Shaddai
Kapitel sechzehn, der letzte Vers, glaube ich. Abram war sechsundachtzig Jahre alt, als Hagar ihm Ismael gebar.
Als Abram neunundneunzig Jahre alt war, erschien ihm Yahweh und sprach zu ihm: „Ich bin Gott, der Allmächtige“, oder El Shaddai. Dies ist das erste Mal in der Bibel, dass dieser Name vorkommt.
El Shaddai erscheint nicht nur hier. Im Gegensatz zu El Elyon kommt El Shaddai sehr häufig in der Bibel vor. Ich schaue gerade nach, wie oft genau. El Shaddai... na ja, das kann ich jetzt hier nicht genau sagen.
Jedenfalls kommt der Name im Buch Mose, also im ersten Buch Mose, fünfmal vor. Im Buch Ruth kommt er zweimal vor. Im Buch Hiob erscheint er etwa zwölf- bis dreizehnmal. In den Psalmen, zum Beispiel Psalm 68, wird er als „der Allmächtige“ genannt. Dort heißt er einfach Schaddai.
Der Name kommt also häufiger vor. Nach den Psalmen scheint er aber nicht mehr aufzutauchen. Insgesamt kommt er wohl mindestens zwanzig Mal vor.
Genau als „El Shaddai“ erscheint er jedenfalls im Buch Genesis fünfmal. Besonders bei Jakob ist dieser Name wichtig. Bei Jakob kommt er viermal vor: in Kapitel 28, Vers 35, Kapitel 33 und Kapitel 48. Bei Jakob ist El Shaddai also ein bedeutender Name.
El Shaddai bedeutet „gewaltig sein“. Das Wort „schaddad“ heißt „gewaltig sein“. Es bedeutet Gott, der Gewaltige oder Gott, der Mächtige.
Dreizehn Jahre lang schweigt Gott, und wir erfahren nichts von dem, was in dieser Zeit passiert ist. Nach diesen dreizehn Jahren, als Abraham neunundneunzig Jahre alt war, erscheint Gott Jahwe Abraham erneut.
Abraham freute sich wahrscheinlich, dass die Verheißung nun endlich in Ismael erfüllt wird. Er freute sich über die ganze Hoffnung. Abraham richtete seinen Blick zwar auf Ismael, doch der Allmächtige sprach zu ihm: „Ich bin Gott der Allmächtige“, der gewaltige Gott.
Damit soll Abram gezeigt werden: „Ich allein bin imstande, die Verheißung zu erfüllen. Du kannst es nicht, aber ich kann und ich werde. Für mich gibt es kein Unmöglich.“
Im Kapitel achtzehn werden wir sehen, dass für Jahwe nichts unmöglich ist. In Kapitel 18, Vers 14 heißt es: Gott hat die Macht, das, was er versprochen hat, auch zu tun.
Das musste Abram lernen, und er hat es auch gelernt. Im Römerbrief, Kapitel 4, Vers 19 bis 21 lesen wir:
„Und nicht schwach im Glauben beachtete er nicht den eigenen, schon erstorbenen Leib – er war etwa hundertjährig –, noch das Absterben des Mutterleibes der Sarah. Er zweifelte nicht an der Verheißung Gottes durch Unglauben, sondern wurde innerlich kräftig im Glauben, gab Gott die Ehre und hatte die volle Gewissheit, dass er, der das Verheißene gegeben hat, auch imstande ist, es zu tun.“
El Shaddai – El Shaddai – was er verheißen hat, ist er auch imstande zu tun. Er ist Gott der Mächtige. Er ist mächtig, es zu tun.
Die Bedeutung der Namensänderung und der Bund mit Abraham
Gott wartet dreizehn Jahre. In dieser Zeit sagt Gott zu Abraham nichts. Er sagt nicht: „Abraham, du bist einen falschen Weg gegangen, du hast dich getäuscht“ oder Ähnliches. Dreizehn Jahre herrscht Schweigen.
Man fragt sich, warum Gott so lange gewartet hat. Inzwischen wird Sarah immer älter. Sie ist neunundneunzig Jahre alt, Abraham ebenfalls neunundneunzig. Es soll klar und offensichtlich sein, dass das, was hier geschah, nur durch ein Wunder Gottes möglich ist.
Gott sagt: „Wandle vor mir.“ Wörtlich heißt es: „Wandle vor meinem Angesicht.“ Das bedeutet: Sei fromm. Im Hebräischen heißt fromm „tamim“, was so viel bedeutet wie „sei ganz“, „sei vollkommen“, „sei fromm“ oder „sei ganz ergeben“. Sei ganz vollkommen.
Daraufhin fiel Abraham auf sein Angesicht. Diese Haltung drückt Demut und Ehrfurcht vor Gott aus. Normalerweise fällt man mit der Stirn auf den Boden nieder, um Gott zu ehren.
In Vers 4 heißt es: „Siehe, ich selbst habe meinen Bund mit dir geschlossen, und du wirst Vater einer Menge von Völkern werden. Du sollst nicht mehr Abram heißen, sondern Abraham.“
Abram bedeutet „hoher Vater“ oder „erhabener Vater“. Abraham bedeutet „Vater einer Menge“ oder „Vater von vielen“. Gott sagt: „Denn ich habe dich zum Vater einer Menge von Völkern gemacht.“
Eine Namensänderung in der Bibel bedeutet eine neue Identität. Du bist, was Gott dir sagt, dass du bist. Du bist, was Gott dir zusagt. Deine Identität heute ist geprägt von dem, was Gott dir in der Zukunft geben wird. Du bist ein Vater einer Menge. Gott wird dir in Zukunft viele Völker und Menschen geben.
Das ist eine neue Identität. Auch bei uns ist es so: Sobald wir Christus angehören, sind wir Christen. Das Wort Christ kommt aus dem Griechischen und bedeutet „Christusgehörige“. Dieses Wort kommt dreimal in der Bibel vor.
Kann man hier einen Grund erkennen, warum die Identität erst jetzt geändert wird? Im Prinzip hat Abraham ja schon den Herrschaftsauftrag erhalten.
Wahrscheinlich hängt es mit der „Schule“ zusammen, die er durchmachen musste. Er musste lernen zu glauben und sich ganz auf Gott zu verlassen.
Diese Frage kann man nicht hundertprozentig beantworten, da es in der Bibel nicht steht. Man kann nur Vermutungen äußern. Hat jemand eine andere Vermutung? Warum erfolgt die Namensänderung erst hier? Auch bei Sarah geschieht die Namensänderung erst hier, ganz unmittelbar bevor die Verheißung in Erfüllung geht.
Vielleicht ist das auch für Abraham selbst wichtig – als Bestätigung.
Im Luthertext steht „darum“, im hebräischen Text (Sefaria) steht es nicht.
Auf der anderen Seite bezieht sich „Vater der Menge“ auf Abraham als Vater des Glaubens. Nicht erst hier, wo er am Ende ist, sondern durch andere Erfahrungen wird er zur Reife gebracht. Er wird zum Vater der Gläubigen.
Das ist sozusagen eine Bestätigung, dass Gott seine Verheißung jetzt wahr machen wird und dass Abraham nun diese neue Identität als Glaubensvater erhält.
Es heißt: „Ihr sollt euch beschneiden.“ Hat das etwas mit der Namensänderung zu tun? Das ist unklar.
Kann es sein, dass die Namensänderung auch ein klares Zeichen dafür ist, dass Gott mit dem „Mangel“, der aus Abraham hervorgehen würde, nicht Ismael meint, sondern Isaak? Deshalb sagt Gott nach der Geburt Ismaels, dass er Abraham „reißen“ will.
Das erscheint sehr plausibel.
Noch einmal: „Siehe, ich selbst habe meinen Bund mit dir geschlossen, und du wirst Vater einer Menge von Völkern werden. Du sollst nicht mehr Abram heißen, sondern Abraham.“
Der Zusammenhang mit dieser Verheißung wird hier deutlich: „Denn ich habe dich zum Vater einer Menge von Völkern gemacht.“ Dies geschieht jetzt erst, wie auch die zwei Brüder gesagt haben.
Die neue Identität entsteht durch das, was Gott zusagt. Auch wir haben eine Identität durch das, was Gott uns gibt – durch unsere Zukunft, die wir durch den Glauben an Christus erhalten. Wir sind durch Christus geworden, was wir sind.
Die Verheißung von Nachkommenschaft und Land
Und ich werde dich sehr, sehr fruchtbar machen – das ist schön, wie das Hebräische das sagt. Ich werde dich sehr, sehr fruchtbar machen. Im Hebräischen heißt „me'od, me'od, me'od“ einfach „sehr“. Also einfach sehr, sehr fruchtbar machen. Nicht überaus, nicht gewaltig, sondern einfach sehr, sehr. Das gefällt mir so.
Wenn in der Bibel im Hebräischen etwas betont wird, steht oft einfach „sehr, sehr“. Nicht super, mega oder giga und was weiß ich wie cool, sondern sehr, sehr. Wir sollten uns das aneignen. Ich weiß, es gibt diese Gewalt-Ausdrücke und es gibt immer mehrere. Aber die Bibel ist so schön, und Gott gibt uns hier, wie wir etwas betonen: sehr, sehr schön, sehr, sehr fruchtbar machen.
Und ich werde aus dir Völker werden lassen, und auch Könige werden aus dir kommen. Ah, hier haben wir auch mit deiner Schwester gesprochen wegen der Könige. Wir hatten – ich hatte damals gesagt, es sei Kapitel 18, es ist Kapitel 17, ich weiß nicht mehr genau – wir haben darüber geredet, dass schon verheißt wurde, dass Könige aus den Ländern Abrahams kommen werden.
Hier und in Kapitel 35 wird schon zweimal vorausgesagt, dass Könige aus Israel kommen werden. Könige werden aus dir kommen, und ich werde meinen Bund aufrichten zwischen mir und dir und deinem Samen nach dir, von Generation zu Generation. Dass es ein ewiger Bund sei, so dass ich dein Gott sei und der Gott deines Samens nach dir, deiner Nachkommenschaft also.
Hier ist das zweite Mal dieses Wichtige, dass Gott der Gott eines Menschen wird. Wo haben wir das erste Mal das gehabt? Bei Sem, ja, der Gott Sems, Kapitel 11, Vers 26, und hier der Gott Abrahams. Dass ich dein Gott sei und der Gott deines Samens, der Gott Isaaks und der Gott Jakobs.
Wenn Gott mein Gott ist, habe ich alles. Ich habe gesagt: 1. Mose 9,26 und hier 1. Mose 17,7, diese beiden.
„8 Und ich werde dir und deinem Samen nach dir das Land geben, in dem du ein Fremdling bist, das ganze Land Kanaan zu ewigem Besitz, und ich werde ihr Gott sein.“ Wiederum: „Ihr Gott werde ich sein, ihr Gott.“ Das ist das Höchste.
Die Bedeutung des Landes und der Bundesschluss
Und Gott sprach zu Abraham: „Abraham, so halte nun meinen Bund, du und dein Same nach dir von Generation zu Generation. Halte meinen Bund.“
Abraham bekommt das Land erst nach seinem Tod. Das heißt, seine Nachkommen erhalten das Land, er selbst aber erst in der Auferstehung, wenn Abraham auferstehen wird. In seinen Nachkommen, also in seinem Samen, bekommt er das Land. Und doch heißt es: „Ich werde dir das Land geben.“ Habt ihr das bemerkt? Vers 8 ist so eine Kleinigkeit, aber ich möchte, dass wir das verstehen.
Gott sagt: „Ich werde dir das Land geben“, aber Abraham bekam es nicht. Wie kann Gott das sagen? „Ich werde dir das Land geben“, Abraham stirbt und bekommt das Land sein ganzes Leben lang nicht. Was er bekommt, ist die ganze Welt in der Auferstehung. Aber in seinem Samen bekommt auch Abraham das Land.
Das bedeutet, dass die Bibel manchmal so spricht, dass sie eine Person anspricht, aber eigentlich die Nachkommen meint. Das haben wir öfter. Wenn zum Beispiel der Herr Jesus zu den Jüngern sagt, in Matthäus 24, „Sie werden euch verfolgen“ und dann, „wenn ihr den Groll der Verwüstung sehen werdet an dem Ort, wo er nicht stehen soll“ und so weiter – haben die Jünger den Groll der Verwüstung gesehen? Haben die Jünger das gesehen? Sie sind ja alle gestorben. Nein, sie haben nichts gesehen.
Der Herr Jesus spricht die Jünger an, und in den Jüngern spricht er das Volk der Christen, die ganze Gemeinde an. Wenn er diese Jünger damals ansprach, dann meinte er die ganze Gemeinde. Aha, es wird nur die letzte Generation der Gemeinde sein, die das sehen wird, aber es wird die Gemeinde sein.
Also, das ist die Art, wie die Bibel spricht: Man kann jemanden ansprechen und spricht in ihm eigentlich erst die spätere Generation an. Und hier sagt er: „Ich gebe dir das Land“, und in Wirklichkeit bekommt es erst der Same. Er sagt: „Dir und deinem Samen nach dir“, aber er sagt auch dir. In Wirklichkeit hat Abraham es noch nicht bekommen, aber in seinem Nachkommen hat er es sehr wohl bekommen.
Die Beschneidung als Zeichen des Bundes
Dies ist mein Bund, Vers: Dies ist mein Bund, den ihr halten sollt, mein Bund zwischen mir und euch und deinem Samen nach dir. Alles, was männlich ist unter euch, soll beschnitten werden. Ihr sollt das Fleisch eurer Vorhaut beschneiden; das soll das Zeichen des Bundes sein zwischen mir und euch.
Das ist also jetzt das zweite Zeichen. Das erste Zeichen war der Noah-Bund, bei dem der Regenbogen das Zeichen war. Hier haben wir den Abraham-Bund. Dieser Bund ist ein einseitiger Bund, aber das Bundeszeichen ist die Beschneidung. Das heißt, der Bund gilt für die Beschnittenen.
Wir werden später lernen, dass nicht die Fleischbeschneidung das Wichtige ist, sondern die Herzensbeschneidung. Zunächst ist hier jedoch die Beschneidung am Fleisch als Zeichen des Bundes gemeint.
Nun, was ist der Sinn der Beschneidung? Einerseits ist sie ein Bundeszeichen, aber sie hat noch mehr Bedeutung. Im Römerbrief lesen wir, dass sie das Siegel der Glaubensgerechtigkeit ist, die Abraham bereits empfangen hat. In 1. Mose 15,6 wird die Glaubensgerechtigkeit erwähnt. Als Bestätigung, dass er gerecht ist, hat Gott ihm nun ein Zeichen gegeben: „Ich habe meinen Bund mit dir aufgerichtet.“ Das ist das Zeichen, das Siegel, die Bestätigung.
Doch dahinter steckt eine Botschaft. Diese wird nur symbolisch, schattenhaft dargestellt. Die Botschaft lautet: Dein Fleisch muss weg. Fleisch steht hier für das Eigene, für die Natur, für die Dynamik des irdischen Lebens. Fleisch ist die Dynamik des irdischen Lebens, das heißt eigene Kraft, eigene Weisheit, Diesseitsdenken. Man holt sich seine Kraft und Weisheit aus dem Diesseitigen. Das ist Fleisch.
Der Abba muss nun lernen: Fleisch weg! Symbolisch wird dies an der Stelle vollzogen, wo es um die Nachkommenschaft geht, um die Zeugung der Samen, der Nachkommen. Man sagt: Nicht du, nicht deine Kraft und nicht deine Weisheit. Es ist ein Typ vom Ablegen des Fleisches. Damit ist nicht nur der Körper gemeint, sondern das Wesen, die diesseitige Dynamik, die Kräfte des Diesseits und das Wesen des Diesseits, das sich auf das Diesseitige verlässt. Das ist Fleisch.
Es ist die Rede von den Gläubigen im Kolosserbrief. Von ihnen sagt der Apostel in Kolosser 2,10: „Ihr seid vollständig und erfüllt in ihm, in Christus, der das Haupt ist aller Fürstentümer, aller Herrschaften und aller Autorität. In ihm, in Christus, seid ihr auch beschnitten worden mit einer Beschneidung, die nicht mit Händen geschah, im Entfernen des Leibes der Sünden des Fleisches, in der Beschneidung Christi.“
Das ist ein schwieriger Satz: „im Entfernen des Leibes der Sünden des Fleisches.“ Ich glaube, es kann auch so verstanden werden, dass es im Entfernen des Leibes der Sünden, nämlich des Fleisches, geschieht. Die Operation der Sünden ist genau das Fleisch, die diesseitige Kraft. Die Dynamik des Diesseits ist die Operationsbasis, auf der das Sündliche wirkt – das eigene Ich, das von Adam herkommt. Paulus sagt nun: Weg damit! In Christus ist das abgelegt, abgeschnitten, entfernt worden.
In Christus seid ihr begraben worden, mit ihm gestorben. Vers 11 sagt: „Ihr wurdet mit Christus begraben in der Taufe.“ Die Taufe stellt dies dar. In der Taufe sind wir nicht gestorben, das steht nicht im Text. In der Taufe sind wir beerdigt worden. Die Beerdigung folgt normalerweise dem Tod, nicht umgekehrt. Es gibt selten Ausnahmen, doch normalerweise wird jemand erst beerdigt, nachdem er gestorben ist.
Ihr seid zusammen mit Christus begraben worden in der Taufe, das heißt, ihr seid vorher mit ihm gestorben. Vers 11: „Ihr wurdet auch beschnitten in Christus, mit einer Beschneidung, die nicht mit Händen geschah.“ Vers 12: „In dem ihr auch mit ihm auferweckt wurdet durch den Glauben an das Wirken Gottes, der ihn von den Toten auferweckt hat.“
Das bedeutet: Wir sind mit Christus gestorben. Wir haben das öffentlich in der Taufe dargestellt. Wir sind in ihm auch mit ihm auferweckt worden, denn wir sind in Christus versetzt worden. Das ist juristische Sprache. Ich bin getötet, ich bin tot in Bezug auf das alte Wesen. Juristisch lebe ich nicht mehr. Wenn jemand an meiner Stelle gestorben ist, bin ich juristisch gesehen tot.
Vielleicht kennt ihr die Geschichte von einem Mann im amerikanischen Bürgerkrieg. Er sollte eingezogen werden zum Krieg gegen die Südstaaten. Aus familiären Gründen durfte er einen Ersatzmann schicken. Der Ersatzmann ging an die Front und fiel. Als die Einberufung erneut kam, sagte er: „Nein, ich bin tot.“ Man prüfte es und stellte fest, dass er juristisch tot war. Er durfte nicht eingezogen werden.
Genauso ist es mit Christus: Weil Christus für mich gestorben ist am Kreuz, bin ich mit ihm gestorben, rechtlich, juristisch. Das sagt auch Römer 6. Weil das vor Gott rechtlich gilt, soll ich mich auch entsprechend verhalten. Es hilft uns zu wissen: Ich bin mit Christus gestorben, juristisch bin ich jetzt auf der anderen Seite.
Genauso ist es mit der Beschneidung. Jetzt bin ich in diesem Sinne beschnitten, das Fleisch ist entfernt, sozusagen juristisch gesehen. Natürlich kann ich, auch wenn ich juristisch tot bin, immer noch an die Front gehen – leider. Ich sollte sagen: Ich bin tot. Manchmal wandele ich nach dem Fleisch, obwohl ich es nicht sollte, denn ich bin ja gestorben.
Man kann also nach dem Fleisch wandeln, obwohl man juristisch tot ist. Das ist es, was Paulus in Kolosser und im Römerbrief sagt. Kolosser 2,11: „Indem ihr beschnitten wurdet mit einer Beschneidung, die nicht mit Händen geschah, nämlich mit Christus.“ Er erklärt weiter: „Ihr wurdet mit ihm begraben in der Taufe.“ Vers 12: „In Christus seid ihr auch mit ihm auferweckt worden durch den Glauben an das Wirken Gottes, der ihn von den Toten auferweckt hat.“
Ihr seid juristisch jetzt mit Christus am Leben, und Christus ist tatsächlich in euer Leben eingezogen. Ihr habt ein neues Leben. Vers 13: „Auch euch, die ihr tot wart in den Übertretungen und in der Unbeschnittenheit eures Fleisches, hat er lebendig gemacht, zusammen mit ihm. Er hat uns alle Übertretungen vergeben.“ Und so weiter.
In Kapitel 3 geht es dann weiter: „Wenn ihr also mit Christus auferweckt worden seid, sucht das, was droben ist.“ Jetzt kommt die Praxis. Die rechtliche Stellung ist, dass ich auferweckt worden bin. Nun folgt die praktische Umsetzung: „Dann sucht das, was droben ist, denn dort seid ihr zuhause, wo Christus ist, sitzend zur Rechten Gottes. Sinnt auf das, was droben ist, nicht auf das, was auf der Erde ist.“
Wie sieht das praktisch aus? Vers 5: „Tötet eure Glieder, die auf der Erde sind: Unzucht, Unreinigkeit, Leidenschaft, böse Lust, alle und die Habsucht.“ Das ist die Praxis, hier muss sich etwas tun, es muss getötet werden. Das ist die praktische Umsetzung. Zuvor redete Paulus von der juristischen Stellung.
Wir gehen zurück zu 1. Mose 17. Die Beschneidung ist ein äußerst wichtiges Ereignis. Die Botschaft der Beschneidung lautet: Die Dynamik des Fleisches muss weg. Man soll nicht mehr auf sich selbst vertrauen, nicht mehr die eigene Gerechtigkeit aufrichten und nicht mehr mit eigenen Mitteln erreichen wollen, was zu erreichen wäre, nämlich die Heilung.
Jetzt wird es uns klar. Ich bin langsam, aber es ist genau das: Neue Identität durch Beschneidung. Danke, jetzt verstehe ich erst den Gedanken, warum auf den Vers verwiesen wurde. Ich habe lange gebraucht, um das zu verstehen.
Die Beschneidung ist ein Typus der Art und Weise, wie man im Neuen Testament das Heil empfängt und wie man im Neuen Testament lebt. Man bekommt das Heil nicht durch die Dynamik des Fleisches, nicht durch irgendwelche fleischlichen Werke, gar nicht. Man bekommt das Heil nur aus Gnade. Gott handelt, wir handeln nicht. Von uns wird nur abgeschnitten.
Und wie lebt man im Neuen Testament? Ebenso, wie wir Christus aufgenommen haben, so sollen wir auch in ihm wandeln, nämlich aus Vertrauen und seiner Kraft. Wenn wir das nicht tun, erleben wir Niederlagen im geistlichen, praktischen Wandel.
Jetzt noch etwas zu Römer 7, Vers 5. Hier kann uns die Lutherübersetzung nicht weiterhelfen, denn sie ist nicht exakt übersetzt und etwas durcheinander. Genauere Übersetzungen sind Elberfelder oder Schlachter. Römer 7,5 und dann Römer 8.
Römer 7,5: „Als wir im Fleische waren…“ Da stimmt Luther noch überein. Römer 8 ist schwieriger: „Als wir im Fleische waren, wirkten die Leidenschaften der Sünden, die durch das Gesetz aufkamen, in unseren Gliedern, um dem Tode Frucht zu bringen.“
Er spricht hier von einem Zustand, als wir im Fleische waren. Das ist ganz klar der Zustand vor der Bekehrung. Wir waren verwurzelt im Fleisch, das war unser Lebenselement. Wir lebten in der Dynamik des Diesseits, handelten automatisch nach dem Fleisch, dachten diesseitig und holten unsere Kräfte aus dem Diesseits.
Jetzt müssen wir das nicht mehr. Jetzt sind wir verwurzelt in Jesus Christus, der in uns wohnt. Jetzt haben wir eine neue Identität. Wir sind nicht mehr im Fleisch.
Römer 8,5: „Denn die, die nach dem Fleisch sind, sinnen auf das, was das Fleisch ist, aber die, die nach dem Geist sind, sinnen auf das, was des Geistes ist.“ Das Sinnen des Fleisches ist Tod, das Sinnen des Geistes aber Leben und Friede.
Denn das Sinnen des Fleisches ist Feindschaft gegen Gott. Es ist dem Gesetz Gottes nicht untertan und vermag es auch nicht. Die, die im Fleische sind, vermögen Gott nicht zu gefallen. Das ist der Zustand vorher, genau wie in Römer 7,5 und Römer 8,8.
Vorher waren wir im Fleisch, das war unsere Identität, dort waren wir verwurzelt, dort hatten wir unsere Dynamik. Die vermögen Gott nicht zu gefallen, das sind die Ungläubigen.
Ihr aber – und jetzt kommt es – ihr seid nicht im Fleisch. Neue Identität! Christen sind nicht mehr im Fleisch, das heißt, sie sind nicht mehr dort verwurzelt. Der Fisch hat sein Lebenselement im Wasser, wir aber nicht mehr im Fleisch.
Ihr habt jetzt ein neues Lebenselement und eine neue Dynamik in euch. Ihr seid nicht mehr im Fleisch. Hier spricht Paulus die Wiedergeborenen an: Ihr seid im Geist. Das ist das neue Lebenselement, die neue Dynamik. Daher kommen jetzt die Kräfte, die Weisheit und alles, was wirklich Hilfe für das geistliche Leben ist.
Im Geist sind wir wie der Fisch im Wasser. Wir sind im Geist. Das ist unser neues Lebenselement. Dort ist der Geist, und wir sind in ihm. An anderer Stelle heißt es: Wir sind in Christus. Das ist wesensmäßig nichts anderes. Wir sind im Geist, wir sind in Christus.
Aber dies gilt unter der Voraussetzung, dass Gottes Geist in euch wohnt. Paulus weiß nicht, ob alle, an die er schreibt, wirklich wiedergeboren sind. „Ihr seid nicht im Fleisch, sondern im Geist“, unter der Voraussetzung, dass Gottes Geist in euch wohnt.
Wenn aber jemand Christi Geist nicht hat, gehört er nicht zu Christus. „Wenn jemand Christi Geist nicht hat, der ist nicht sein Eigentum.“ Das heißt, er ist nicht wiedergeboren, also kein Christ.
Wenn Christus aber in euch ist, dann ist es anders. Dann ist der Leib zwar tot wegen der Sünde, aber der Geist ist Leben wegen der Gerechtigkeit.
Vorher waren wir im Fleisch und wandelten automatisch nach dem Fleisch. Jetzt sind wir im Geist, in Christus. Dennoch könnten wir noch nach dem Fleisch wandeln, obwohl wir nicht mehr im Fleisch sind. Das müsste uns bewusst sein.
Obwohl wir juristisch tot sind, könnten wir noch an die Front gehen und dort Dienste verrichten. Doch wir sind der Natur des Fleisches nicht mehr unterworfen.
Römer 8,12: „So seid ihr nun nicht mehr Schuldner dem Fleisch, um nach dem Fleisch zu leben.“ Wir sind nicht mehr verpflichtet, nach dem Fleisch zu leben.
Vers 12: „So, Brüder, seid ihr nicht dem Fleisch schuldig, um nach dem Fleisch zu leben.“ Wir müssen nicht mehr nach dem Fleisch leben. Wenn ihr nach dem Fleisch lebt, seid ihr dem Tod verfallen. Das wäre fatal.
Wir sind tot; wir brauchen das nicht mehr. Wenn ihr aber durch den Geist die Handlungen des Leibes tötet, werdet ihr leben. Hier sind die Kräfte für das Leben nach der neuen Identität.
Wir sind im Geist, und weil wir im Geist sind, können wir durch den Geist die Handlungen des Leibes töten, die uns zu sündigen Dingen ziehen wollen. Können wir jetzt töten, das heißt ablegen.
Wenn wir das tun, werden wir leben. Dann wird das neue Leben wirksam, das Leben Christi wird wirksam in der praktischen Hinsicht. Dann erleben wir Kraft, göttliche Weisheit und werden vom Geist Gottes geleitet.
Denn so viele, die vom Geist Gottes geleitet werden, sind Söhne Gottes.
Ich habe bewusst einen kleinen Exkurs gemacht, um das Wesen der Beschneidung und die neue Identität zu verdeutlichen.
Durch unsere Beschneidung mit Christus haben wir eine neue Identität. Wir sind begraben, gestorben, auferweckt durch den Glauben. Wir haben das Fleisch des Leibes, die alte Identität, abgelegt.
Früher setzten wir unser Vertrauen auf das Fleisch. Jetzt brauchen wir das nicht mehr zu tun. Wir könnten noch, aber wir müssen nicht.
Fragen oder Ergänzungen dazu? Nein, ich habe eigentlich nur Kolosser 2 erwähnt. Dort ist ja die Taufe erwähnt.
Ja, richtig. Da ist das Problem, wie man die Beschneidung mit der Taufe verbindet. Aber was ist mit der Taufe?
Durch die Beschneidung wird man Glied am Volk Gottes, Mitglied des Volkes Gottes. Wie ist es im Neuen Testament? Wie wird man Mitglied des Volkes Gottes?
Eigentlich wird man Glied des Volkes Gottes durch die Geburt. Wenn ein männliches Kind geboren ist, soll es gleich nach der Geburt, sobald der ideale Zeitpunkt da ist, acht Tage nach der Geburt beschnitten werden. Das gehört dazu.
Wenn es nicht beschnitten wird, ist es gefährlich. Siehe Mose: Dessen Kinder wurden nicht gleich beschnitten.
Die Analogie zum Neuen Testament: Neue Geburt bedeutet Mitgliedschaft im neuen Volk Gottes. Nicht Babys, sondern…
Ja, das ist der Fehlschluss. Ein großer Irrtum ist, wenn man noch von einer Volkskirche ausgeht und meint, Babys müssten getauft werden, weil sie zum Volk gehören. Falsch! Sie sind ja noch nicht geboren, noch nicht wiedergeboren.
Gibt es zu diesem Komplex noch Ergänzungen? Vers 12: „Jeder Männliche von euch in jeder Generation soll bei euch beschnitten werden, wenn er acht Tage alt ist, sei er im Haus geboren oder von irgendwelchen Fremden gekauft, die nicht von deinem Samen sind. Beschnitten werden soll dein hausgeborener Knecht und der, der gekauft ist. Mein Bund soll an eurem Fleisch ein ewiger Bund sein.“
Also nicht nur die Geborenen, sondern auch die Gekauften, die Knechte. Die gekauften oder hausgeborenen Knechte gehören eigentlich nicht zu Israel dazu. Auch Ismael gehört nicht zu Israel, und Ismael wurde ebenfalls beschnitten.
Warum werden also Ismael und die Knechte beschnitten? Weil offenbar der Bund Gottes mit dem ganzen Haus Abrahams geschlossen ist, nicht nur mit Abraham und Isaak.
Offensichtlich ist der Bund Gottes mit Abraham für das ganze Haus. In dem Sinne gehören auch Ismael und die Völker Ismaels zur Erfüllung der Verheißung. Viele Völker und Könige werden aus ihnen kommen.
Auch sie gehören dazu. Das lesen wir gleich noch, wo es heißt, was mit Ismael ist. Gott sagt: „Für Ismael habe ich dich erhört.“
Ich glaube, sie werden beschnitten. Soweit ich weiß, beschneiden die Moslems ihre Jungen etwa mit zwölf Jahren – Ismael war auch etwa zwölf Jahre alt bei der Beschneidung.
Vers 14: „Wenn jemand nicht beschnitten wird, muss er ausgerottet werden aus seinem Volk, weil er meinen Bund gebrochen hat.“ Ausgerottet! Das ist die einzige Bedingung.
Man muss in den Bund eintreten, und das tut man durch die Beschneidung. Das ist die einzige Bedingung. Man kann nicht selbst entscheiden, ob man beschnitten wird. Der Vater ist verantwortlich.
Ja, die Väter sind schuldig. War es nicht so, dass Mose in Lebensgefahr schwebte? Gott griff Mose an, weil er seine Kinder nicht beschnitten hatte. Interessant.
Vers 15: Gott sprach abermals zu Abraham: „Du sollst Sarai deine Frau nicht mehr Sarai nennen, sondern Sara soll ihr Name sein.“ Der Unterschied ist sehr gering.
Sarai bedeutet „die Fürstliche“, Sara „die Fürstin“. Das ist fast dasselbe, eigentlich nur ein H hinzugefügt im Hebräischen. Sarai heißt die Edle, die Fürstliche, die Adelige; Sara die Fürstin.
Vers 17: Da fiel Abraham auf sein Angesicht und lachte. Er sprach in seinem Herzen: „Soll mir mit hundert Jahren ein Kind geboren werden? Soll Sara, die neunzig Jahre alt ist, gebären?“ Gott tadelte ihn nicht für dieses Lachen.
Abraham sprach zu Gott: „Ach, dass Ismael vor dir leben möchte.“ Er setzte große Hoffnung auf Ismael und dachte, Ismael sei der Sohn der Verheißung.
Gott sagte: „Oh nein, Sarah, deine Frau, wird dir einen Sohn gebären. Den sollst du Isaak nennen.“ Jetzt wird sogar der Name genannt. Es wird ganz klar, dass Sarah gebären wird.
Gott fügt hinzu: „Ich werde meinen Bund mit ihm aufrichten zu einem ewigen Bund für seinen Samen nach ihm.“
Isaak bedeutet „er lacht“ oder „man lacht“, beides ist möglich.
Abraham nahm seinen Sohn Ismael, alle Knechte, die im Hause geboren und alle, die gekauft waren, und alles, was männlich war in seinem Hause, und beschnitt das Fleisch ihrer Vorhaut an eben diesem Tag, wie Gott ihm gesagt hatte.
Abraham gehorchte schnell und sofort.
Ich denke, wir können hier eine Pause machen. Kapitel 17 ist zu Ende.
Gibt es noch Fragen oder Ergänzungen zu Kapitel 17?
Das Leben im Geist als neue Identität
Kapitel drei geht es dann weiter: Wenn ihr also mit Christus auferweckt wurdet, suchet das, was droben ist. Jetzt kommt die Praxis, oder? Die rechtliche Stellung ist, dass ich auferweckt worden bin. Nun folgt die Praxis: Suche das, was droben ist, denn dort bist du zuhause, wo Christus sitzt – zur Rechten Gottes.
Sinnet auf das, was droben ist, nicht auf das, was auf der Erde ist. Und wie sieht das praktisch aus? In Vers fünf heißt es: Tötet eure Glieder, die auf der Erde sind – Unzucht, Unreinigkeit, Leidenschaft, böse Lust, alle und die Habsucht usw.
Das ist dann die Praxis. Hier muss sich jetzt etwas tun, etwas muss getötet werden. Zuvor sprach er von der juristischen Stellung.
Wir gehen zurück zu 1. Mose 17. Die Beschneidung ist ein äußerst wichtiges Ereignis. Die Botschaft der Beschneidung lautet: Die Dynamik des Fleisches muss weg. Man soll nicht mehr auf sich selbst vertrauen, nicht mehr die eigene Gerechtigkeit aufrichten und nicht mehr mit eigenen Mitteln versuchen, das zu erreichen, was zu erreichen wäre – nämlich die Heilung.
Die neue Identität durch Beschneidung und Gnade
Nein, bitte. Daumen – ein neuer Name. Gut, jetzt wird es uns klar. Ich bin langsam. Ja, genau das ist es: neue Identität, Beschneidung. Danke, jetzt verstehe ich erst den Gedanken, warum Sie auf den Vers verwiesen haben. Ja, ich saß auf der langen Leitung.
Es geht um die Beschneidung als Symbol für eine neue Identität. Genauso wie wir in Christus eine neue Identität haben durch die geistliche Beschneidung.
Die Beschneidung ist ein Typus für die Art und Weise, wie man im Neuen Testament das Heil empfängt und wie man im Neuen Testament lebt. Man bekommt das Heil nicht durch die Dynamik des Fleisches, nicht durch irgendwelche fleischlichen Werke – gar nicht. Man erhält das Heil nur aus Gnade. Gott handelt, und wir handeln nicht. Von uns wird nur abgeschnitten.
Und wie lebt man im Neuen Testament? Ebenso, wie wir Christus aufgenommen haben, so sollen wir auch in ihm wandeln – nämlich aus Vertrauen heraus, aus seiner Kraft. Wenn wir das nicht tun, erleben wir Niederlagen im geistlichen und im praktischen Wandel.
Der Gegensatz von Fleisch und Geist im Römerbrief
Jetzt sage ich noch etwas zu Römer 7. Gehen wir zu Römer 7, Vers 5. Hier ist es wichtig zu beachten, dass uns die Lutherübersetzung nicht immer weiterhilft. Das muss ich jetzt sagen, weil die Lutherübersetzung hier nicht exakt übersetzt, sondern es gibt ein gewisses Durcheinander. Genauere Übersetzungen wie die Elberfelder oder Schlachter helfen uns hier weiter.
Römer 7, Vers 5: "Als wir im Fleische waren..." Da stimmt Luther noch überein. Aber Römer 8 ist dann schwieriger. Dort heißt es: "Als wir im Fleische waren, wirkten die Leidenschaften der Sünden, die durch das Gesetz aufkamen, in unseren Gliedern, um dem Tode Frucht zu bringen."
Paulus spricht hier von einem Zustand, als wir im Fleische waren. Das ist ganz klar der Zustand vorher, also vor der Bekehrung. Wir beachten: "im Fleische waren" bedeutet, dass wir verwurzelt waren; das war unser Lebenselement. Wir lebten in der Dynamik des Diesseits. Wir handelten automatisch nach dem Fleisch, dachten wie man im Diesseits denkt, und holten unsere Kräfte aus dem Diesseits und anderen Quellen.
Jetzt müssen wir das nicht mehr tun. Jetzt sind wir verwurzelt in Jesus Christus, der in uns wohnt. Wir haben eine neue Identität. Wir sind nicht mehr im Fleisch.
In Römer 8, Vers 5 steht: "Denn die, die nach dem Fleisch sind, sinnen auf das, was das Fleisch ist; die aber, die nach dem Geist sind, sinnen auf das, was des Geistes ist. Denn das Sinnen des Fleisches ist Tod, das Sinnen des Geistes aber Leben und Friede."
Denn das Sinnen des Fleisches ist Feindschaft gegen Gott, weil es dem Gesetz Gottes nicht untertan ist und es auch nicht vermag. Die, die im Fleische sind, vermögen nicht, Gott zu gefallen. Das ist der Zustand vorher – im Fleische sein. Genau wie in Römer 7, Vers 5, so auch in Römer 8, Vers 8: Vorher waren wir im Fleisch, das war unsere Identität. Wir waren darin verwurzelt, hatten unsere Dynamik im Fleisch.
Die vermögen nicht, Gott zu gefallen. Das sind die Ungläubigen. Ihr aber – und jetzt kommt es – ihr seid nicht im Fleisch. Das ist die neue Identität. Christen sind nicht mehr im Fleisch. Das heißt, sie sind nicht mehr dort verwurzelt, sie haben nicht mehr ihr Lebenselement dort. Der Fisch hat sein Lebenselement im Wasser, wir aber nicht mehr im Fleisch.
Ihr habt jetzt ein neues Lebenselement und eine neue Dynamik in euch. Ihr seid nicht mehr im Fleisch. Hier spricht Paulus also die Wiedergeborenen an: Ihr seid im Geist. Das ist das neue Lebenselement, die neue Dynamik. Daher kommen jetzt die Kräfte, die Weisheit und alles, was wirklich Hilfe für das geistliche Leben ist.
Im Geist zu sein ist wie der Fisch im Wasser. So sind wir im Geist. Neues Lebenselement. Da ist der Geist, und wir sind in ihm drin. An einer anderen Stelle heißt es, wir sind in Christus. Wesensmäßig ist das nichts anderes: Wir sind im Geist, wir sind in Christus.
Aber das gilt nur unter einer Voraussetzung: dass Gottes Geist in euch wohnt. Paulus weiß nicht, ob alle, an die er schreibt, wirklich wiedergeboren sind. "Ihr seid nicht im Fleisch, sondern im Geist" – das gilt unter der Voraussetzung, dass Gottes Geist in euch wohnt.
Wenn aber jemand Christi Geist nicht hat, gehört er nicht zu ihm. Das heißt: Wer Christi Geist nicht hat, ist nicht wiedergeboren, also nicht Christ und gehört nicht Christus. Aber wenn Christus in euch ist, dann ist es anders. Dann ist der Leib zwar tot wegen der Sünde, aber der Geist ist Leben wegen der Gerechtigkeit.
Vorher waren wir im Fleisch, jetzt sind wir im Geist. Das ist das neue Lebenselement. Vorher war ich im Fleisch und wandelte automatisch nach dem Fleisch, ich konnte gar nicht anders. Jetzt bin ich im Geist, in Christus.
Und obwohl ich nicht mehr im Fleisch bin, kann ich noch nach dem Fleisch wandeln. Das heißt, obwohl ich tot bin – juristisch gesehen – könnte ich noch an die Front gehen und dort Dienste verrichten. Aber ich bin der Natur des Fleisches nicht mehr unterworfen.
Römer 8, Vers 12: "So sind wir nun, Brüder, Schuldner nicht dem Fleisch, um nach dem Fleisch zu wandeln." Wir sind nicht mehr verpflichtet, nach dem Fleisch zu leben. Wenn ihr aber nach dem Fleisch lebt, seid ihr dem Tod verfallen. Das wäre fatal, als würden wir uns wieder an die Front begeben.
Wir sind tot, wir brauchen das nicht mehr. Wenn ihr aber durch den Geist die Handlungen des Leibes tötet, werdet ihr leben. Hier sind die Kräfte für das Leben nach der neuen Identität.
Wir sind im Geist, und weil wir im Geist sind, können wir durch den Geist die Handlungen des Leibes töten, die uns zu sündigen Dingen hinziehen wollen. Wir können sie ablegen. Wenn wir das tun, werden wir leben. Das heißt, das neue Leben wird wirksam in der Praxis.
Dann erleben wir Kraft, göttliche Weisheit und werden von Gottes Geist geleitet. Denn alle, die vom Geist Gottes geleitet werden, sind Söhne Gottes.
Ich habe bewusst einen kleinen Exkurs gemacht, um zu verdeutlichen, dass dies das Wesen der Beschneidung ist: dass jetzt eine neue Identität vorhanden ist. Durch unsere Beschneidung mit Christus haben wir eine neue Identität. Wir sind begraben, gestorben und auferweckt durch den Glauben. Wir haben das Fleisch des Leibes quasi ausgezogen, die alte Identität abgelegt.
Früher setzten wir unser Vertrauen auf das Fleisch. Jetzt brauchen wir das nicht mehr. Wir könnten es noch, aber wir müssen es nicht mehr tun.
Gibt es Fragen oder Ergänzungen dazu? Nein? Dann komme ich zu Kolosser 2. Dort wird ja die Taufe erwähnt.
Da gibt es das Problem, wie man zum Beispiel die Beschneidung mit der Taufe verbindet. Aber was ist mit der Beschneidung?
Durch die Beschneidung wird man Glied am Volk Gottes, Mitglied des Volkes Gottes. Wie ist das im Neuen Testament? Wie wird man jetzt Mitglied des Volkes Gottes? Eigentlich wird man Glied des Volkes Gottes durch die Geburt – die geistliche Wiedergeburt.
Im Alten Testament soll das männliche Kind gleich nach der Geburt, sobald der ideale Zeitpunkt erreicht ist, also acht Tage nach der Geburt, beschnitten werden. Das gehört dazu. Wenn er nicht beschnitten wird, ist das gefährlich.
Beispiel Mose: Dessen Kinder wurden nicht gleich beschnitten.
Die Analogie zum Neuen Testament ist die neue Geburt. Dadurch wird man Mitglied des neuen Volkes Gottes. Nicht Babys, sondern wiedergeborene Glieder.
Das ist der Fehlschluss vieler, die noch an eine Volkskirche denken und meinen, Babys müssten getauft werden, weil im Alten Testament die Babys beschnitten wurden. Falsch! Sie sind ja noch nicht geboren, noch nicht wiedergeboren. Sie gehören noch nicht zum Volk Gottes.
Gibt es zu diesem Komplex noch Ergänzungen?
In 1. Mose 17, Vers 12 heißt es: "Jeder männliche von euch in jeder Generation soll bei euch beschnitten werden, wenn er acht Tage alt ist, sei er im Haus geboren oder von irgendwelchen Fremden gekauft." Das gilt für den hausgeborenen Knecht und den gekauften Knecht, und Gottes Bund soll ein ewiger Bund an eurem Fleisch sein.
Das heißt: Nicht nur die Geborenen, sondern auch die Knechte werden beschnitten. Die gekauften Knechte gehören eigentlich nicht zu Israel, auch Ismael gehört nicht zu Israel. Ismael wurde trotzdem beschnitten.
Warum werden Ismael und die Knechte beschnitten? Weil der Bund Gottes mit dem ganzen Haus Abrahams geschlossen ist, nicht nur mit Abraham und Isaak. Offensichtlich gilt der Bund für das ganze Haus.
In dem Sinne gehören auch Ismael und die Völker Ismaels zur Erfüllung der Verheißung. Es heißt, dass viele Völker aus Ismael kommen werden, auch Könige.
Die Moslems, die ich kennengelernt habe, sagen, sie werden beschnitten, etwa mit zwölf Jahren. Das entspricht dem Alter Ismaels bei seiner Beschneidung.
In Vers 14 steht: "Wenn jemand nicht beschnitten wird, soll er ausgerottet werden aus seinem Volk, weil er meinen Bund gebrochen hat." Ausgerottet. Das ist die einzige Bedingung. Man muss in den Bund eintreten, und das tut man durch die Beschneidung.
Man kann dem nicht selbst nachkommen, weil der Vater den Sohn bescheidet. Die Väter sind also schuldig, wenn sie das nicht tun.
War es nicht so, dass Mose in Lebensgefahr war, weil Gott ihn angriff, weil er seine Kinder nicht beschnitten hatte? Interessant.
Vers 15: Gott sprach abermals zu Abraham: "Du sollst Sarai deine Frau nicht mehr Sarai nennen, sondern Sara soll ihr Name sein."
Hier ist der Unterschied sehr gering: Sarai bedeutet "die Fürstliche", Sara "die Fürstin". Fast dasselbe, eigentlich nur ein H hinzugefügt im Hebräischen.
Sarai heißt "die Edle", "die Fürstliche", "die Adelige", und Sara "die Fürstin".
Vers 17: Da fiel Abraham auf sein Angesicht und lachte und sprach in seinem Herzen: "Soll mir ein Hundertjähriger ein Kind geboren werden? Soll Sara, die neunzig Jahre alt ist, gebären?"
Gott tadelte ihn nicht für dieses Lachen. Abraham sprach zu Gott: "Ach, dass Ismael vor dir leben möchte." Er setzte große Hoffnung auf Ismael und dachte, Ismael sei der Sohn der Verheißung.
Gott sagte: "Oh nein, fürwahr, Sara, deine Frau, wird dir einen Sohn gebären. Den sollst du Isaak nennen."
Jetzt wird sogar der Name genannt, und es wird ganz klar, dass Sara die Frau ist, die gebären wird. Gott sagt: "Ich werde meinen Bund mit ihm aufrichten zu einem ewigen Bund für seinen Samen nach ihm."
Isaak, der "Lachende" – oder man lacht, beides ist möglich.
Dann nahm Abraham seinen Sohn Ismael, alle Knechte, die im Haus geboren waren, und alle, die gekauft waren, und beschnitt das Fleisch ihrer Vorhaut an eben diesem Tag, wie Gott ihm gesagt hatte.
Abraham gehorchte schnell, sehr schnell, sofort.
Ich denke, wir können hier eine Pause machen. Kapitel 17 ist zu Ende.
Oder gibt es noch Fragen zu Kapitel 17 oder Ergänzungen?
