Einführung: Unterschiedliche Zugänge zu Weisheit und Ratgebern
Liest du gerne Ratgeberliteratur? Es gibt durchaus gute Bücher, aus denen wir viel lernen können – zum Beispiel über Zeitmanagement, das richtige Training oder eine gesunde Ernährung. Solche Ratgeber gibt es in großer Zahl.
Normalerweise lesen wir diese Bücher nicht mit dem Anspruch, alles eins zu eins umzusetzen. In vielen Büchern steht das sogar gleich in der Einleitung: Such dir aus, was für dich passt, und beherzige die Tipps, die für deine aktuelle Situation richtig sind.
Wer schon einmal so einen Ratgeber gelesen hat, weiß auch: Man kann ein solches Buch komplett durchlesen, es dann wieder zur Seite legen und einfach gar nichts tun – und die Welt geht nicht unter. Schon mal erlebt?
Ganz anders ist das mit der Bibel. Sie ist nicht einfach ein Ratgeberbuch, aus dem ich mir hier und da einen Tipp oder eine Weisheit für ein optimiertes, besseres Leben herausziehen kann.
Manche gehen so an die Bibel heran und sagen zum Beispiel: Was Jesus über Nächstenliebe sagt, das finde ich gut, das will ich mal beherzigen. Oder: Die zehn Gebote finde ich sinnvoll. Dabei meinen die meisten, die das sagen und keine Christen sind, oft nur die zweite Hälfte der zehn Gebote – also „Du sollst nicht stehlen“, „Du sollst nicht töten“, „Du sollst nicht die Ehe brechen“ und so weiter. Das, was die erste Hälfte sagt – „Ich bin der Herr, dein Gott, du sollst keine anderen Götter neben mir haben“ –, das finden sie dann doch nicht so gut.
Im heutigen Predigttext sehen wir, dass eine solche Herangehensweise der Bibel nicht entspricht und völlig am Ziel vorbeigeht. Die Sprüche lehren uns, dass es völlig falsch ist, sich einfach nur ein paar Weisheiten herauszupicken.
Tatsächlich sehen wir, dass Gottes Weisheit uns nicht nur hilft, ein besseres Leben zu führen, sondern dass seine Weisheit über Leben und Tod entscheidet.
Etwas davon haben wir letzte Woche schon gehört, als Andi Kleine uns über den Abschnitt davor gepredigt hat. Er sprach über einen Vater, der seinen Sohn warnt: „Geh nicht mit den bösen Buben“, heißt es bei Luther, „geh nicht mit den Sündern, hör nicht auf ihre Stimme.“
Mir ist noch so eindrücklich der Satz, den Andi in der Predigt gesagt hat: „Die Sünde, die Sünder, die Sünde verspricht viel, sie hält wenig und am Ende nimmt sie alles.“
Unser Predigttext heute vertieft das und zeigt uns, wie ernst das wirklich ist. Es ist eine Ermahnung – es sind schwierige Worte, die wir erst einmal hören müssen.
Weil es wirklich um unfassbar viel geht, tun wir gut daran, gut zuzuhören – nicht nur zu hören, sondern zuzuhören, diese Worte zu beherzigen und nach ihnen zu leben.
Ich möchte uns diese Verse gleich vorlesen, den ganzen Text: Sprüche 1,20-33.
Die Weisheit ruft öffentlich und eindringlich
Die Weisheit ruft laut auf der Straße und lässt ihre Stimme auf den Plätzen hören. Sie ruft im lautesten Getümmel am Eingang der Tore und spricht ihre Worte in der Stadt.
Wie lange wollt ihr Unverständigen unverständlich bleiben? Wie lange wollen die Spötter Lust an der Spötterei haben? Und ihr Toren, warum hasst ihr die Erkenntnis? Kehrt euch meiner Zurechtweisung zu!
Siehe, ich will meinen Geist über euch strömen lassen und euch meine Worte kundtun. Wenn ich aber rufe und ihr euch weigert, wenn ich meine Hand ausstrecke und niemand darauf achtet, wenn ihr meinen Rat fahren lasst und meine Zurechtweisung nicht wollt, dann werde ich auch lachen über euer Unglück und euer Spotten.
Wenn das kommt, was ihr fürchtet, wenn über euch ein Sturm hereinbricht, wenn euer Unglück wie ein Unwetter kommt, wenn Angst und Not über euch kommen, dann werden sie nach mir rufen. Doch ich werde nicht antworten. Sie werden mich suchen und nicht finden, weil sie die Erkenntnis hassten und die Furcht des Herrn nicht erwählten.
Sie wollten meinen Rat nicht und verschmähten all meine Zurechtweisung. Darum sollen sie von den Früchten ihres Wandels essen und sich an ihren eigenen Ratschlägen sattessen. Denn die Abkehr bringt den Unverständigen den Tod, und die Sorglosigkeit bringt die Toren um.
Wer aber bei mir gehorcht, wird sicher wohnen. Er wird ohne Sorge sein und kein Unglück fürchten.
Gebet als Antwort auf die Weisheit
Lass uns beten, Vater. Wir danken dir für dein Wort und für deine Weisheit. Wir erkennen, dass es um Leben und Tod geht.
Herr, du weißt, wie unverständlich und töricht wir Menschen oft sind. Wir wollen beten, dass die Stimme deiner Weisheit uns erreicht und uns zur Umkehr bringt, bevor es zu spät ist.
Amen.
Die Personifikation der Weisheit und ihr öffentlicher Ruf
Machen wir uns kurz bewusst, dass die Stimme deiner Weisheit uns erreicht und uns zur Umkehr bringt, bevor es zu spät ist. Wer hier spricht, das ist immer noch der Vater. Im Abschnitt davor hat er die bösen Buben, die Sünder, zitiert. Hier benutzt er nun ein Stilmittel, das wir auch aus anderen Büchern kennen.
Ich habe mit unseren Kids vor kurzem die Pilgerreise von John Bunyan gelesen. In diesem Buch werden viele Begriffe als Personen dargestellt. Da gibt es zum Beispiel einen, der heißt Treu, eine, die heißt Barmherzigkeit, eine andere, die heißt Gnade. Das wird ganz anschaulich dargestellt. Ich habe gestaunt, wie die Kinder das auch ganz anders begriffen haben.
Um was dreht es sich da eigentlich? Dieser Vater hier macht genau das: Er personifiziert die Weisheit. Sie tritt auf in Person einer Frau, die ruft und um die Menschen wirbt. Ist euch aufgefallen, wie laut und öffentlich sie das tut? Diese Weisheit ringt um Aufmerksamkeit.
In den Versen 20 bis 21 heißt es: Sie ruft laut, sie lässt ihre Stimme hören, sie ruft im lautesten Getümmel, sie redet ihre Worte. Wo tut sie das? Auf der Straße, auf den Plätzen, am Eingang der Tore. In der Stadt, überall, da wo die Menschen sind, da wo etwas los ist, da ist sie. Sie geht zu den Menschen, auf die Marktplätze, auf die Straßen.
Wie oft wird uns der Weg zur wahren Weisheit anders verkauft, anders präsentiert – als etwas, das im Geheimen passiert, schwer zu erreichen ist oder exklusiv. Zum Beispiel heißt es oft, dass die Weisheit irgendwo in den Bergen von Tibet zu finden ist, in einem Kloster, wo man einige Jahre hingeht, um Weisheit zu lernen. Dort muss man harte Arbeit leisten, um hochzukommen, und noch härtere Arbeit, um von den Mönchen zu lernen, zu buckeln und weise zu werden.
Oder man muss zu einem guten Trainer gehen, der gut ausgebildet ist und deshalb auch viel Geld kostet – dort wird man weise. Ich habe in meinem ersten Studium in Bayreuth studiert, wo es eine ganz berühmte Freimaurerloge gibt. Das ist ein riesengroßes, wunderschönes Haus, aber nur wenige dürfen dort hineingehen und nach Erkenntnis suchen. Diese Freimaurerloge trägt den Titel "Eloises zur Verschwiegenheit" – ein Geheimbund, in dem man Erkenntnis finden soll.
Gottes Weisheit ist so anders. Das sehen wir hier: Nichts Geheimes, nichts Exklusives für einen kleinen Club. Sie ruft uns alle. Wie die Propheten im Alten Testament, die in die Städte gegangen sind, zum Volk gegangen sind und gerufen haben – doch wer hört zu? Wie die Apostel im Neuen Testament, die überall hingegangen sind und schwere Strapazen auf sich genommen haben, damit jeder das Evangelium hört, Gottes Wort, Gottes Weisheit hört.
Sie ruft uns heute durch dieses Buch, durch die Bibel. Sie ruft durch Menschen, die sich dieses Wort zu Herzen nehmen, es weitersagen und auch mit ihrem Leben zeigen, dass dort Weisheit zu finden ist. Durch Online-Vorträge, bei YouTube, durch Bücher und alle sonstigen Medien, die Gottes Wort und seine Weisheit verkündigen – die Weisheit ruft.
Die Frage ist nicht, ob wir das hören können oder die Weisheit finden können. Die Frage ist: Hörst du dieser Stimme zu? Denn man kann eine Botschaft hören, ohne auf sie zu hören – auch das wissen wir alle.
Die Herausforderung des Zuhörens und die verschiedenen Reaktionen auf die Weisheit
Die Botschaft am Ortseingang: Ein Schild, das predigt, auch wenn es stumm ist und doch sehr laut.
Fünfzig, und du fährst Sechzig. Du gibst deinem Kind die freundliche Anweisung: "Bitte räum doch dein Zimmer auf." Und eine Stunde später ist es chaotischer als vorher.
Jeder von uns weiß, dass viel Zucker nicht gesund ist. Diese Botschaft haben wir alle schon gehört, oder? Nicht nur einmal: Viel Zucker ist ungesund. Auch Essen in zu großen Mengen schadet, und die Zähne gehen kaputt. Der Zahnarzt lacht und freut sich.
Wir können hören, aber nicht zuhören. Die Weisheit ruft uns hier eindringlich zu, so nicht mit ihrer Botschaft umzugehen. Sie ruft: "Wie lange wollt ihr Unverständigen unverständlich sein? Und ihr Spötter, habt Lust zur Spötterei! Und ihr Toren, hasst die Erkenntnis! Kehrt doch um zu meiner Zurechtweisung!"
Sie fleht geradezu: "Hört mir zu, nehmt es ernst! Wie lange wollt ihr so weitermachen?" Es ist die Stimme eines liebenden Gottes, der sieht, dass Menschen auf einem verkehrten Weg unterwegs sind und sie ruft: "Kommt doch zurück auf den richtigen Weg!"
Wir sehen verschiedene Gruppen, die er anspricht. Es ist alles in unserem Menschenherz drin, aber es gibt unterschiedliche Reaktionen auf die Weisheit.
Der Unverständliche – die Weisheit ruft, Gott ruft die Unverständlichen. Das sind solche, denen einfach noch Wissen und Lebenserfahrung fehlen. Das ist erst mal nicht schlimm. Wenn wir ein zweijähriges Kind zuhause haben und es greift auf die Herdplatte, dann werden wir es wahrscheinlich nicht scharf zurechtweisen und sagen: "Wie dumm bist du eigentlich?" Stattdessen bringen wir dem Kind viel Mitgefühl entgegen, weil es das einfach noch nicht verstanden hat.
Aber wenn das dann dein sechzehnjähriger Sohn macht, da fasst du dir den Kopf und sagst, er hat nichts gelernt in all den Jahren.
Die Weisheit richtet sich an diejenigen, die keine Lernkurve haben, immer wieder die gleichen Fehler machen und nicht wachsen wollen. Sie sagt: "Wie lange willst du eigentlich noch unverständlich sein? Lern doch aus deinen Fehlern, mach den nächsten Schritt!"
Sie ruft die Spötter. Das sind Menschen, die die Weisheit sehr gut kennen, aber nicht auf sie hören wollen. Im Gegenteil, sie machen sich darüber lustig.
Einer der ganz großen Spötter, sehr bekannt in Deutschland, war Heinrich Heine. Er kannte die Bibel so gut, und man merkt es in vielen seiner Gedichte und in vielem, was er geschrieben hat.
In einem Gedicht macht er sich zum Beispiel lustig über die Hoffnung auf den Himmel. Er schreibt:
"Mich locken nicht die Himmelsauen im Paradies, im seligen Land,
Dort finde ich keine schöneren Frauen, als ich bereits auf Erden fand."
Das ist Spott über eine Wahrheit, die kommt: ein Himmelreich, das so wunderbar sein wird, dass du all das, was du hier auf der Erde schön findest, hinter dir lässt und vergisst.
Er hat gespottet, kann aber auch leiser spotten. Ich habe zuhause am Esstisch gespottet – das haben die meisten nicht gehört, meine Eltern sehr wohl. Und darunter auch sicher manches Mal gelitten.
Sich lustig machen über manche Bibelverse, kann auch ganz im Stillen im Herzen geschehen, einfach verachtend, sich über diese Botschaft lustig machen.
Die Weisheit ruft: "Wie lange wollt ihr später noch Lust zur Spötterei haben? Erkennt doch, wen ihr verachtet: den lebendigen Gott!"
Gottes Weisheit ruft die Toren. Das sind die, die es gar nicht genau wissen wollen. Vers 22 sagt: Die Toren sind diejenigen, die die Erkenntnis hassen.
Sie setzen sich erst gar nicht mit diesem Wort der Weisheit auseinander. Vielleicht haben sie eine Bibel, aber sie liegt irgendwo im Regal und verstaubt, noch nie hineingeschaut.
Sie sagen vielleicht: "Das ist schön, wenn dir der Glaube etwas gibt, wenn es für dich stimmt. Ich brauche das nicht, will gar nicht so genau nachfragen."
Sie weigern sich, auf Gottes Weisheit zu hören, und zeigen damit, dass sie ihn ablehnen.
Lassen wir diese Worte nicht nur für andere gelten. Viele von uns würden sagen: "Ja, ich will auf diese Stimme der Weisheit hören." Aber auch wir können unverständlich sein, auch wir können töricht sein.
Vielleicht hast du das schon ganz persönlich erlebt, dass du gar nicht genau wissen wolltest, was Gottes Wort zu einer bestimmten Frage eigentlich sagt.
Du wusstest, dann müsstest du etwas ändern in deinem Leben. Deshalb hast du nicht genau nachgefragt, vielleicht sogar ein Wort, das dir die Bibel sagt, ganz bewusst ausgeblendet, um nicht danach zu leben.
Die Weisheit sagt: "Kehr um! Wie lange willst du die Erkenntnis hassen?"
Vielleicht machst du immer wieder denselben Fehler und verbrennst dir dabei die Finger. Du gehst an Orte, die dich zur Sünde verleiten. Du triffst dich mit Menschen, die dich wegziehen von Gott. Und du machst immer wieder diesen Fehler.
Die Weisheit sagt: "Werd doch klug aus deinen Fehlern! Komm zurück, bleib kein geistliches Kleinkind! Lern daraus und nimm Weisheit an!"
Die Einladung zur Umkehr und das Versprechen der Weisheit
In unseren Herzen, und zwar in jedem Herzen, tobt ein Kampf. Wir stehen vor der Entscheidung, der Stimme der Weisheit zu folgen oder unserem eigenen Willen.
Deshalb muss jeder von uns diesen Ruf aus Vers 23 zuerst für sich selbst hören: „Kehrt euch zu meiner Zurechtweisung!“ Das heißt, lasst euch korrigieren, bleibt belehrbar und seid bereit, unweise Wege zu verlassen und radikal umzukehren. Es wird sich lohnen.
In Vers 23 sagt die Weisheit: „Ziehe zu mir, ich will über euch strömen lassen meinen Geist und euch meine Worte kundtun.“ Das ist ein riesengroßer Lohn, den sie da verspricht.
Sie sagt: „Du denkst vielleicht, dein Weg ist besser, aber wenn du mir folgst, lass dich darauf ein und du wirst sehen, das lohnt sich.“ Du verlierst vielleicht etwas, aber nichts, was du wirklich brauchst. Gleichzeitig gewinnst du alles, was wirklich zählt im Leben.
Verlass dich darauf und hör auf meine Stimme.
Die ernste Warnung vor den Folgen des Ungehorsams
Doch bei aller Liebe, bei allem Werben und bei allem Ringen um jeden einzelnen Menschen hat die Weisheit auch eine sehr ernste Warnung für uns. Das ist der zweite Punkt.
Das Zweite, was uns die Weisheit hier zeigt und worüber sie auch länger verweilt und spricht, ist die Warnung vor dem, was passiert, wenn wir nicht auf ihre Stimme hören. Zuerst sagt sie uns in den Versen 24 bis 27, dass es Folgen hat, sie zu missachten. Das bleibt nicht folgenlos. Wer die Stimme der Weisheit in den Wind schlägt, wird erleben, dass das Konsequenzen hat.
In Vers 24 und 25 heißt es: „Wenn ich aber rufe und ihr euch weigert, wenn ich meine Hand ausstrecke und niemand darauf achtet, wenn ihr fahren lasst all meinen Rat und meine Zurechtweisung nicht wollt.“ Das bedeutet, es ist möglich, so zu leben. Man kann das alles in den Wind schlagen, es ist die Freiheit dazu. Aber die Folgen sind bitter.
So geht es weiter in Vers 26: „Wenn ihr all das tut, wenn ihr das von euch weist, dann, sagt die Weisheit, will ich auch lachen bei eurem Unglück und euer Spotten, wenn da kommt, was ihr fürchtet, wenn über euch kommt wie ein Sturm, was ihr fürchtet, und euer Unglück wie ein Wetter, wenn über euch Angst und Not kommt.“
Das sind harte Worte, oder? Die Weisheit Gottes sagt den Menschen auf dem falschen Weg: Wenn ihr nicht umkehrt, dann will ich über euch spotten und mich daran freuen, wenn ihr ins Verderben lauft.
Im Psalm 2, Vers 4 finden wir etwas ganz Ähnliches – ein Urteil Gottes über rebellische Menschen, wo Gott sagt: „Aber der, der im Himmel wohnt“, oder wie der Psalmist sagt, „der im Himmel wohnt, der lacht ihrer, und der Herr spottet ihrer.“
Es ist ganz schwer für uns, dieses Lachen Gottes richtig zu verstehen. Das klingt nach Schadenfreude: „Das habt ihr jetzt davon.“
Aber wir müssen verstehen, dass das kein gehässiges Lachen ist, das Gott da lacht. Gott sagt an anderer Stelle: „Ich habe keinen Gefallen am Tod des Gottlosen.“ Er freut sich nicht, wenn Menschen gegen die Wand fahren.
Diese ganze Rede der Weisheit ist doch ein großer Aufruf: Geht nicht diesen Weg! Sie ringt um uns und hat es auf dem Herzen, dass Menschen umkehren. Es ist keine Schadenfreude Gottes. Gott stellt uns nicht eine Falle und freut sich diebisch, wenn wir da hineintappen.
Vielleicht können wir die Freude am besten verstehen, wenn wir an ein anderes Sprichwort denken, das lautet: „Wer zuletzt lacht, lacht am besten.“
Auch das beschreibt keine Schadenfreude, sondern dieses Sprichwort will sagen, dass sich am Ende zeigt, wer Recht hat. Am Ende wird deutlich, wer der Gewinner ist, wer den richtigen Weg gegangen ist.
In dieser Weise zeigt sich, wenn wir einen falschen Weg gehen, dass eines Tages deutlich wird, dass Gottes Weisheit tatsächlich der richtige Weg ist. Es zeigt sich, dass es weise gewesen wäre, ihm zu gehorchen und diesem Weg zu folgen. Unsere ganze Dummheit und Torheit wird dadurch ebenfalls offenbar.
Das zeigt sich ganz deutlich nicht nur daran, dass Gott einmal darüber lacht – kein schadenfrohes Lachen, aber ein Lachen, das sagt: „Ich habe Recht gehabt.“
Es zeigt sich auch an den Folgen unseres Handelns, und über diese spricht die Weisheit. Sie spricht von dem Unglück, das wir erfahren, wenn wir Gott verachten.
So heißt es in Vers 26 und 27: „Was ihr fürchtet, das wird über euch kommen wie ein Sturm. Ihr werdet Angst und Not erleben, das, wovor ihr euch so sorgt und zittert, genau das werdet ihr erleben, wenn ihr nicht der Stimme der Weisheit gehorcht.“
Die Realität der Angst in unserer Gesellschaft und die Bedeutung der Gottesfurcht
Ich finde in diesem Zusammenhang eine Beobachtung sehr interessant, die der Theologe Michael Reeves gemacht hat. In seinem Buch Gottesfurcht denkt er darüber nach, was eigentlich das Erbe der Aufklärung ist.
Die Aufklärung brachte Atheismus hervor – einen missionarischen Atheismus in unsere Länder. Das Erbe und die Folgen sind massiv geprägt von einer Gesellschaft, in der viele Menschen vielleicht nicht sagen, sie seien Atheisten. Dennoch meinen sie, man könne gar nicht wissen, ob es Gott gibt oder nicht. Sie denken darüber nach.
Michael Reeves sagt, dass das Heilsversprechen des Atheismus darin bestand, zu behaupten: Wenn man die Menschen vom Glauben an Gott befreit, dann werden sie auch ihre Angst los. Doch stimmt das?
Schauen wir unsere Gesellschaft an: Sind die Menschen heute ohne Angst, ohne Furcht? Zittern sie nicht mehr? Haben sie keine Sorgen mehr? Michael Reeves sagt: Überhaupt nicht. Er fährt fort: Heutzutage scheint es, als spreche jeder von einer Kultur der Angst. Von Twitter bis zum Fernsehen machen wir uns Sorgen über den globalen Terrorismus, extreme Wetterbedingungen, Pandemien und politische Unruhen.
In unserer digitalisierten Welt werden wir durch die Geschwindigkeit, mit der sich Informationen und Nachrichten verbreiten, mit mehr Gründen zur Sorge überflutet als je zuvor. Die Furcht vor schlimmen Ereignissen – dass irgendetwas passieren könnte, das mein Leben für immer aus der Bahn wirft, dass ich krank werde oder sterben muss – sie ist greifbarer denn je. Vielleicht ist sie auf jeden Fall sehr zu spüren.
Wir müssen uns nur mit Menschen unterhalten: Diese Angst sitzt tief in unserer Gesellschaft. Es gibt inzwischen sogar Ratgeber, die sagen: Leute, das ist doch alles irrational, macht euch nicht so viele Sorgen.
Dieser Bibeltext sagt jedoch, dass es nicht irrational ist, Angst und Furcht zu haben. Wer Gott nicht fürchtet, der muss sich vor allem anderen fürchten, der muss wirklich Angst haben. Nicht jede Angst, die du hast, wird eintreffen. Aber die Weisheit sagt uns sehr deutlich: Es wird der Sturm kommen, es wird die Not kommen. Etwas von dem, was du befürchtest, wird tatsächlich eintreffen. Und es kann sein, dass es dann zu spät ist, umzukehren und auf die Stimme der Weisheit zu hören.
Das Unumkehrbare: Der Punkt ohne Wiederkehr
Ab Vers 28 gibt es einen Punkt, an dem es zu spät ist – einen sogenannten "point of no return", wie man heute sagt. Ab diesem Punkt kann man nicht mehr umkehren.
Auffällig ist, dass die Weisheit ab Vers 28 nicht mehr direkt die Spötter, die Unverständigen und die Toren anspricht, sondern jetzt über sie spricht. Schaut man noch einmal genau in den Text, fällt auf, dass sich die Sprache ändert. Zuvor hat die Weisheit gepredigt und geworben. Doch in Vers 28 sagt sie: „Dann werden sie nach mir rufen, aber ich werde nicht antworten; sie werden mich suchen und nicht finden.“
Jetzt sind diese Toren ein Anschauungsbeispiel für den Unterricht. So endet jemand, der der Stimme der Weisheit nicht gehorcht. Die Weisheit fordert uns auf, klug aus diesem Ende zu lernen. Sie beschreibt es wirklich schrecklich: Sie werden sie rufen, doch sie wird nicht antworten. Sie werden sie suchen, aber nicht finden.
Vorher hat die Weisheit laut und überall gerufen, doch niemand wollte zuhören. Die Menschen hielten sich die Ohren zu und wollten ihre Stimme nicht hören. Jetzt aber rufen die Menschen die Weisheit, doch die Weisheit hört nicht mehr. Die Weisheit versucht, sie zu finden, doch sie wollen sich gar nicht finden lassen. In der Not finden sie die Weisheit nicht.
Was diese Menschen erleben, ist Gottes Gericht. Das machen die Verse 29 bis 30 ganz klar: „Sie hassten die Erkenntnis“, heißt es dort. Sie fürchteten den Herrn nicht und wollten den Rat der Weisheit nicht annehmen. Sie verachteten ihre Korrektur.
Darum heißt es in Vers 31: „Sie sollen essen von den Früchten ihres Wandels und satt werden an ihren Ratschlägen.“ Gott überlässt sie sich selbst. Er lässt sie die Konsequenzen ihres Lebens spüren und selbst tragen.
Jeder von uns weiß, dass unweise Entscheidungen Folgen haben. Es gibt Dinge, die lassen sich nicht mehr zurückdrehen. Sie richten Schaden an – in unserem eigenen Leben und im Leben anderer. Diesen Schaden können wir nicht mehr reparieren, selbst wenn wir es wollten. Das wissen wir, oder?
Denk an den Azubi oder Studenten, der alles andere wichtiger nimmt als seine Ausbildung: Partys, Serien schauen von morgens bis abends, Alkohol, Reisen – alles scheint wichtiger als die Ausbildung. Dann kommt die Abschlussprüfung, vielleicht noch ein zweites oder drittes Mal, und jedes Mal fällt er durch. Der Berufsweg ist versperrt, es gibt keine Chance mehr.
Ich denke an Ehepaare, die sich über Jahre und Jahrzehnte das Leben nicht leichter, sondern schwerer machen. Sie sind ständig im Kampf miteinander und holen sich nie Hilfe von außen. Vielleicht erst, wenn „die Hütte lichterloh brennt“. Irgendwann sagt einer oder beide: „Das war’s für mich, ich bin raus.“
Wir vernachlässigen unseren Körper: Wir essen ungesund statt gesund, bewegen uns zu wenig und gehen zu spät ins Bett. „Bei mir wird es schon gutgehen“, denken wir. Doch irgendwann bekommen wir eine Krankheit, die Folge unseres Lebensstils ist.
Schlechte Entscheidungen haben Konsequenzen, und wir können viel davon in dieser Welt erkennen, wenn wir genau hinschauen. Vielleicht kannst du das für dich selbst sagen: „Ich habe Entscheidungen getroffen, die ich gern rückgängig machen würde, aber ich kann nicht mehr.“
Versteht mich nicht falsch: Das heißt nicht, dass es keine Hoffnung gibt. Es gibt Hoffnung für jeden, der sein Leben komplett oder auch teilweise gegen die Wand fährt. Das sagt uns die Bibel an vielen Stellen, und das predige ich gerne: Es gibt immer Hoffnung.
Auch nicht alles, was wir Schlechtes erleben, ist eine Folge schlechter Entscheidungen. Man kann sehr fleißig arbeiten und trotzdem eine Prüfung nicht bestehen – das kann passieren. Man kann viel in seine Ehe investieren, und sie kann trotzdem scheitern – das kann passieren. Man kann sich gesund ernähren, pünktlich ins Bett gehen und Sport machen und trotzdem schwer krank werden – das kann passieren.
Aber die Bibel lehrt uns ein Prinzip, und die Sprüche lehren uns dieses Prinzip, nicht die Ausnahme. Das Prinzip lautet: Wir ernten, was wir säen. Gute Entscheidungen führen in der Regel zu etwas Gutem. Törichte Entscheidungen führen in der Regel zu etwas Schlechtem.
Das gilt nicht nur für unser Leben hier in dieser Welt, für unseren Alltag, sondern auch für die Ewigkeit. Darum geht es der Weisheit noch viel mehr, und das sehen wir jetzt in den letzten Versen. Es geht nicht einfach um ein optimiertes oder besseres Leben. Es geht um Leben und Tod.
Die letzte Warnung und das Gleichnis vom törichten Mann
In Vers 32 heißt es: „Denn den Unverständlichen bringt ihre Abkehr in letzter Konsequenz den Tod, und die Toren bringt ihre Sorglosigkeit um.“ Das ist eine Warnung für wirklich jeden, egal ob er sein Leben im Griff hat oder nicht. Die Unverständlichen bringt ihre Abkehr in den Tod, die Toren bringt ihre Sorglosigkeit um.
Ich kenne wenige bessere Illustrationen dafür als das, was wir vorhin in dem Gleichnis gehört haben, das Jesus in Lukas 12 erzählt. Dort berichtet er von einem Mann, den viele für weise halten würden. Er hat viel erreicht, eine gute Ausbildung genossen, seinen Hof gut organisiert, und die Ernte wächst. Er überlegt, wie er sich gut darum kümmern kann. Was ist weise? Er reißt die kleine Hütte ab und baut etwas Großes, in dem er alles unterbringen kann.
Dann hören wir diese Worte: Er sitzt da, die Sonne geht unter, vielleicht mit einem leckeren Getränk auf dem Liegestuhl, und sagt: „Liebe Seele, du hast einen großen Vorrat für viele Jahre. Hab nun Ruhe, iss, trink und hab guten Mut.“ Er hat viel erreicht.
Doch tatsächlich war dieser Mann unverständlich und sorglos, wie es hier heißt. Denn er hatte nur das vor Augen, was sichtbar war. Er dachte nicht darüber nach, was noch kommen wird. Wie eine eiskalte Dusche hören wir Gottes Urteil, das Jesus diesem Mann spricht: „Du Narr, diese Nacht wird man deine Seele von dir fordern. Wem wird dann gehören, was du dir alles bereitet hast?“
Warum war der Mann ein Narr? Warum war er töricht? Er baute sich ein wunderschönes Haus und sah nicht, dass ein vernichtender Sturm kommen würde, der alles wegnimmt. Er blendete völlig aus, wie unsicher das Leben in dieser Welt ist und wie schnell alles vorbei sein kann.
Er hörte nicht auf Gottes Weisheit und kehrte nicht um. Er bereitete sich nicht darauf vor, seinem Schöpfer gegenüberzutreten. Für viele Menschen entlarvt Jesus die ganze Torheit: viel zu kurz gedacht, viel zu kurz gesprungen.
Es gibt einen Punkt, an dem die Umkehr nicht mehr möglich ist. Das lehrt uns Jesus in Lukas 12, das lehren uns auch die Sprüche, insbesondere Sprüche 1. Wenn du das nicht glaubst, dann spott nicht darüber. Sag nicht: „Das will ich gar nicht so genau wissen, da möchte ich mich nicht damit beschäftigen, ich mache einfach weiter mein Ding.“
Bleib nicht unverständlich, sondern hör auf die Stimme der Weisheit. Noch ruft sie, sie wirbt, sie lädt ein – jeden, der es hören will: „Komm zu mir, kehr um!“ Jeder, der das ewige Leben haben will, muss umkehren. Es gibt keine unterschiedlichen Wege zu diesem Leben.
Die Notwendigkeit der Umkehr und die Rolle Jesu als Weisheit
Weisheit ruft zur Umkehr, und Jesus ruft uns ebenfalls zur Umkehr. Wir müssen alle umkehren, denn keiner von uns hört dieser Stimme von Natur aus zu oder gehorcht ihr. Das sehen wir zum Beispiel im Römerbrief. Paulus sagt über alle Menschen, über jeden Einzelnen, der auf dieser Erde lebt: Weil sie sich für weise hielten, sind sie zu Narren geworden.
Das betrifft alle, wie der reiche Kornbauer, der sich seine Scheune gebaut hat. Da ist keiner anders als der andere. Etwas später macht Paulus deutlich, dass Gott uns für dieses Verhalten zur Rechenschaft zieht. Er sagt in Römer 1,28: „Wie sie es für nichts geachtet haben, Gott zu erkennen, hat Gott sie dahingegeben in verkehrtem Sinn, so dass sie tun, was nicht recht ist.“
Das bedeutet, wir leben in einer Welt, in der die Torheit schon das Gericht Gottes ist. Er lässt uns töricht sein und Dinge tun, die auf den Weg des Todes führen. Einige der Früchte dieser Torheit sehen wir ebenfalls in Römer 1. Dort findet sich eine Liste des Grauens, eine wirklich abschreckende Liste des Todes.
Paulus nennt die Folgen dieser Torheit und Unweisheit: Ungerechtigkeit, sexuelle Verfehlungen, Habsucht, Bosheit, Neid, Verbreitung von Gerüchten, die Eltern nicht ehren und vieles mehr. Es ist eine lange Liste schlechter Früchte, die aus einem solchen Leben entstehen. Wer von uns kann sagen, dass davon nichts in seinem Leben zu finden ist?
Paulus sagt: Wer diese Früchte in seinem Leben sieht, der kann – ja, der muss wissen, dass er Gottes Urteil verdient hat. Und dieses Urteil kann nur der Tod sein. Doch es ist nicht zu spät.
Die Weisheit macht ein Angebot, das wir wirklich annehmen können: Wir können umkehren. Gott hat in seiner atemberaubenden Weisheit einen Weg gefunden und geschaffen, damit wir umkehren können. Er hat uns seinen Sohn gesandt.
Von Jesus Christus heißt es, dass er selbst über sich sagt, er sei die Weisheit. In Lukas 11,31 unterhält er sich mit Menschen und spricht auch Gerichtsworte für seine Zeitgenossen. Doch er sagt ihnen, dass bei ihm eine größere Weisheit zu finden ist als bei Salomo, der die Sprüche geschrieben hat.
Diese Weisheit, Gottes Weisheit in Person, ruft uns zu: „Kommt her zu mir!“ Jesus ruft uns zur Umkehr. Wir können zu ihm kommen, weil er wie die Weisheit in den Sprüchen zu uns kommt und uns ruft. Er sucht uns, und wir dürfen uns finden lassen.
Er hat den Weg freigemacht, auf den uns die Weisheit ruft. Er ist dieser Weg selbst. Er hat am Kreuz von Golgatha für alle unsere Torheit bezahlt – für alle unsere dummen Entscheidungen und unsere Verachtung gegenüber Gottes Willen. Jesus nimmt all das auf sich.
Am Kreuz sagt er: „Alles ist bezahlt. Komm her zu mir, finde Weisheit bei mir.“ Dein ganzes Leben entscheidet sich daran, ob du das persönlich glaubst, ob du das brauchst und ob du es zeigst, indem du wirklich umkehrst.
Du kannst sagen: „Ich möchte nach einer anderen Erkenntnis streben. Ich möchte mir diese Worte zu Herzen nehmen.“ Gottes Weisheit ruft dich. Wenn du diesem Ruf noch nie gefolgt bist: Heute Morgen ruft Jesus dich. Kehr um und glaub an ihn.
Ermutigung zum beständigen Hören auf Gottes Weisheit
Liebe Geschwister, die ihr schon lange glaubt, lasst uns nicht müde werden, auf Gottes Weisheit zu hören. Diese Weisheit bietet uns nicht nur ein paar Worte für ein optimiertes oder besseres Leben, sondern das Leben selbst kommt aus diesem Wort.
Die Welt ist so laut, es gibt viele Stimmen, die zu uns sprechen. Wenn wir nicht auf uns selbst und aufeinander achten, dann hat Gottes Weisheit viel zu wenig Raum in unserem Herzen und in unserem Leben.
Seien wir ehrlich: Für manche von uns ist die Versuchung groß, lieber noch einen weiteren Ratgeber aus dem Regal zu holen, statt zu hören, was Gott uns sagt. Viele hören mehr auf YouTube, Filme und soziale Medien als auf Gottes Wort. Machen wir uns nichts vor – diese Stimmen prägen uns und beeinflussen unser Herz. Sie haben auch eine Form von Weisheit, doch die Sprüche zeigen uns oft, dass dies tatsächlich Torheit ist.
Fast alle von uns verbringen unfassbar viel Zeit mit unseren Smartphones. Das ist das Erste, was wir morgens in die Hand nehmen, und das Letzte, was wir abends weglegen. Ich schließe jetzt einfach mal von mir auf andere – ich hoffe, das ist in Ordnung. Die meiste Zeit, wenn wir das Smartphone in der Hand haben und uns durch die unendlichen Weiten des Internets treiben lassen, suchen wir nicht nach Gottes Weisheit. Stattdessen beschäftigen uns viele Nichtigkeiten, und wir hören nicht auf Gottes Stimme.
Darf uns dieser Text neu herausfordern, in diesem großen Wirrwarr an Stimmen Gottes Stimme zu suchen und ihr zuerst zu lauschen? Das gelingt, indem du deine Bibel wirklich liest und dich mit Glaubensgeschwistern über das austauschst, was Gott dir gezeigt hat. Stelle Fragen und überlege, was das praktisch für dein Leben bedeutet.
Sei bereit, dich von Gott korrigieren zu lassen, wenn du auf einem falschen Weg bist. Lass dir deine Unverständlichkeit zeigen und deine Torheit vor Augen führen. Sage: Ich will umkehren, ich will anders leben.
Werde verständig und liebe Gottes Erkenntnis mehr als deine eigene oder die irgendeiner anderen Quelle.
Die Verheißung der Sicherheit und des Friedens durch Gehorsam
Die Verheißung auf ein solches Leben ist riesengroß. Gottes Weisheit verspricht jedem, der wirklich auf sie hört, in Vers 33: Wer aber mir gehorcht, der wird sicher wohnen, wird ohne Sorgen sein und kein Unglück fürchten.
Ich möchte beten: Herr, das ist unsere Sehnsucht, dass wir echte Sicherheit finden, dass die Angst weichen darf und die Sorgen gehen dürfen. Wir danken dir für dieses Versprechen, das wir hier zum Schluss hören: Wer dich fürchtet, wer auf deine Weisheit hofft und vertraut, muss wirklich nichts anderes fürchten.
Du siehst, wo das in unserem Leben noch nicht wahr ist, wo wir uns doch Sorgen machen und Angst haben, dass ein Unglück über uns kommt. Herr, wir beten, dass wir in der Erkenntnis und in deiner Weisheit wachsen. Dass diese Dinge kleiner werden dürfen und wir uns das wirklich zu Herzen nehmen.
Du bist der allmächtige Gott. Du bist der, der alles in seiner Hand hält und unsere Wege gut führt. Mit dir sind wir sicher. Es mag durch Stürme gehen, aber du führst uns gut an dein gutes Ziel.
Wir wollen beten, dass uns deine Weisheit verändert, dass wir sie mehr lieben lernen. Schenke uns die Kraft und auch die Weisheit, andere Stimmen in unserem Leben kleiner werden zu lassen und wirklich auf deine Stimme zu hören.
In Jesu Namen, Amen.