Beobachtungen zu den Frauen in Jakobs Geschlechtsregister
Wir waren am Ende von Kapitel 46, also bei der Sache mit den Töchtern Jakobs. Dabei fällt auf, dass in diesem Geschlechtsregister nur wenige Frauen namentlich erwähnt werden.
Es wird noch eine Schwester genannt, und zwar in Kapitel 46, Vers 17. Dort werden die Söhne Assas aufgeführt, es sind fünf Söhne, und eine Schwester wird erwähnt. Auffällig ist, dass die Schwester nicht mit Namen genannt wird. Allerdings werden vier Söhne und eine Schwester genannt, nämlich Serach. Es sind also vier Söhne und eine Schwester, Serach, die genannt werden. Dabei fällt auf, wie wenige Frauen mit Namen erwähnt werden.
John MacArthur hat in dieser Frage, insbesondere wegen der Diener und der Anzahl der Töchter Jakobs, eine interessante Anmerkung gemacht. Er meint, dass die Diener nur deshalb genannt werden, weil sie eine besondere Rolle in Kapitel 34 spielen. Er vermutet jedoch, dass es noch weitere Töchter gegeben haben könnte, die nicht erwähnt sind. Diese Ansicht wird auch von Wilhelm oder Silpherr oder anderen vertreten.
Ob diese Erklärung schlüssig ist, weiß ich nicht. Ich bin mit dieser Antwort noch nicht ganz zufrieden, aber vielleicht finden wir noch eine Lösung für diese Fragen.
Die Ansiedlung der Israeliten in Ägypten
In Kapitel 46 lesen wir, dass die Israeliten ins Land Gosen ziehen. Kapitel 47 beschreibt dies zu Beginn in den ersten Versen. Pharao erhält den Bericht: „Mein Vater und meine Brüder samt ihren Schafen, Rindern und allem, was sie haben, sind aus dem Land Kanaan gekommen. Sie sind im Land Gosen.“
Diese werden nun dort angesiedelt. Pharao sagt zu Joseph in Vers 5: „Es ist dein Vater und deine Brüder, die zu dir gekommen sind. Das Land Ägypten liegt offen vor dir. Lass sie im besten Teil des Landes wohnen, im Land Gosen. Wenn du weißt, dass unter ihnen tüchtige Männer sind, setze sie als Aufseher über meine Viehherden ein.“
Joseph ließ daraufhin seinen Vater Jakob kommen und stellte ihn vor Pharao. Jakob segnete Pharao. Dieser fragte Jakob: „Wie hoch ist die Anzahl deiner Lebensjahre?“ Wörtlich übersetzt heißt das: „Wie viele sind die Tage der Jahre deines Lebens?“
Jakob antwortete: „Die Zeit meiner Fremdlingschaft ist hundertdreißig Jahre. Wenig und übel sind die Tage meiner Lebensjahre gewesen, und sie reichen nicht an die Tage der Lebensjahre meiner Väter in der Zeit ihrer Fremdlingschaft heran.“
Jakob wurde 130 Jahre alt. Im Vergleich dazu wurden Abraham 175 Jahre und Isaak etwa 180 Jahre alt. Somit sind die Lebensjahre Jakobs um fast fünfzig Jahre kürzer als die seiner Vorväter.
Nachdem Jakob Pharao gesegnet hatte, verließ er das Angesicht des Pharao.
Jakobs besondere Rolle am Hof des Pharao
Jakob segnet hier den größten Herrscher der Welt zu jener Zeit. Wie anders ist doch das Ende Jakobs, wenn man es mit dem Ende Isaaks vergleicht. Von Isaak hört man am Ende seines Lebens nichts mehr.
Jakob hingegen wird hier noch mächtig gebraucht. Er segnet den höchsten Mann der Welt. Wir wissen, dass das Geringere von einem Höheren gesegnet wird. Hier steht also Jakob über dem Pharao, den er segnet.
Joseph verschaffte seinem Vater und seinen Brüdern Wohnsitze. Er gab ihnen Grundbesitz im Land Ägypten, im besten Teil des Landes, im Land Ramses, so wie der Pharao es geboten hatte.
Joseph versorgte seinen Vater, seine Brüder und das ganze Haus seines Vaters mit Brot – und zwar nach der Zahl der Kinder, wörtlich „nach dem Mund der Kinder“. Jeder Mund erhielt ein Brot. Das ist sehr praktisch ausgedrückt. Die hebräische Sprache ist hier sehr plastisch. Durch die Übersetzung geht dabei manchmal viel verloren.
Josephs Verwaltung und Versorgung während der Hungersnot
Und nun kommt die Verwaltung durch Joseph. Er verwaltete Ägypten und versorgte die Israeliten mit Brot. Im ganzen Land gab es kein Brot, denn die Hungersnot war schwer. Das Land Ägypten und Kanaan litten vor Hunger.
Joseph sammelte alles Geld, das im Land Ägypten und im Land Kanaan für das Getreide bezahlt wurde. Dieses Geld legte er in das Haus des Pharao. Während in den Jahren der Fülle die Speicher, also die Staatskasse, mit Getreide gefüllt wurden, füllte sich jetzt die Staatskasse mit Geld.
Als das Geld im Land Ägypten und im Land Kanaan zu Ende ging, kamen alle Ägypter zu Joseph und baten: „Gib uns Brot! Warum sollen wir vor dir sterben, nur weil das Geld ausgegangen ist?“ Joseph antwortete: „Wenn das Geld zu Ende ist, bringt euer Vieh her, so will ich euch für das Vieh Brot geben.“
Joseph handelte hier im Auftrag des Pharao, nicht aus eigenem Interesse. Er war der Lebensretter, und die Menschen kamen gerne zu ihm. Sie wussten, dass dies ihre einzige Chance zum Überleben war. Deshalb brachten sie nun, nachdem das Geld ausgegangen war, auch gern ihr Vieh.
So brachten sie ihr Vieh zu Joseph, und er gab ihnen Brot für die Schafherden, für die Rinderherden und für die Esel. Auf diese Weise versorgte er sie in jenem Jahr mit Brot für all ihr Vieh.
Als aber das Jahr vergangen war, kamen sie im zweiten Jahr zu ihm und sagten: „Wir wollen unserem Herrn nicht verschweigen, dass das Geld ausgegangen ist und das Vieh meinem Herrn gehört. Nun bleibt uns vor unserem Herrn nichts mehr übrig als nur unser Leben und unser Ackerland.“
Die Veräußerung des Landes an den Pharao
Warum sollen wir vor deinen Augen sterben, wir und das Ackerland? Kaufe uns und unser Ackerland um Brot, damit wir und unser Ackerland dem Pharao leibeigen werden.
Gib uns Samen, damit wir leben und nicht sterben und das Ackerland nicht zur Wüste wird.
So kaufte Joseph dem Pharao das ganze Ackerland Ägyptens. Denn die Ägypter verkauften jeder sein Feld, weil die Hungersnot schwer auf ihnen lastete. So erhielt der Pharao das Ackerland zu eigen.
Das Volk aber ließ er in verschiedene Städte bringen, von einem Ende Ägyptens bis zum anderen. Nur das Ackerland der Priester kaufte er nicht, denn die Priester bezogen ein festes Einkommen vom Pharao. Sie aßen von diesem festen Einkommen, das der Pharao ihnen gab. Deshalb verkauften sie ihr Ackerland nicht.
Also blieben die Priester Besitzer ihrer Güter.
Da sprach Joseph zu dem Volk: „Siehe, ich habe euch und euer Feld heute dem Pharao gekauft. Siehe, da ist Samen, bestellt das Ackerland. Vom Ertrag sollt ihr dem Pharao den Fünften geben, vier Teile sollen für euch sein. Zum Bestellen der Felder und zur Speise für euch und für die in euren Häusern sind, und zur Speise für eure Kinder.“
Sie sprachen: „Du hast uns am Leben erhalten. Mögen wir Gnade finden vor den Augen meines Herrn, und wir wollen dem Pharao zu Sklaven sein.“
Und Joseph machte es zum Gesetz bis auf diesen Tag über das Ackerland der Ägypter, dass der Fünfte dem Pharao gehört. Nur das Ackerland der Priester bekam der Pharao nicht.
So sehen wir, dass Joseph dem Pharao treu dient und ganz Ägypten für den Pharao kauft, nicht für sich selbst.
Manche haben gefragt, warum Joseph das Land nicht verschenkt hat. Nun, Joseph ist Verwalter. Er kann die Güter des Pharao nicht einfach verschenken.
Joseph ist Verwalter für den Pharao.
Die Leute kamen gerne zu Joseph und waren froh, dass Joseph mit ihnen einen Tausch machte. Sozusagen: Ihr gebt mir das Geld, ihr gebt mir das Vieh und schließlich den Ackerboden und euch selbst.
Niemand regte sich darüber auf. Im Gegenteil, sie waren ihm ewig dankbar und sagten: „Du hast uns am Leben erhalten. Wir wollen dem Pharao zu Sklaven sein.“
Das Prinzip der Treue und Hingabe im Dienst Gottes
Und jetzt erzählen wir von der Gnade. Josef hätte Anspruch auf hundert Prozent ihrer Arbeitskraft, doch er schenkt ihnen achtzig Prozent zurück. Oder? Er sagt: Achtzig Prozent sind für euch, zwanzig Prozent Steuern. So viel verlangt der Staat heute auch, oder? Zwanzig Prozent Steuern.
Hier steckt ein Prinzip drin, das wir auch anwenden können. Es steckt eine ganze Predigt darin. Wir sind schuldig, unser Leben Gott ganz hinzugeben. Es gehört alles ihm. Er hat uns vor dem sicheren Verderben gerettet. Durch seinen Einsatz hat er das sichere Verderben von uns abgewendet.
Jetzt gehören wir dem Herrn Jesus. Er hat uns erkauft, ganz erkauft, ganz legitim erkauft, wie es in 1. Petrus 1,18-19 heißt: Nicht mit Silber oder Gold, sondern mit dem kostbaren Blut eines makellosen Lammes. Er kauft für Gott.
Wir sind jetzt ein Volk des Eigentums, genauso wie die Ägypter ein Volk des Eigentums waren. Das steht in 1. Petrus 2,9-10: Ein Volk des Eigentums, ein heiliges Volk, ein Volk zu einem erworbenen Eigentum. Ihr, die ihr früher kein Volk wart, seid nun Gottes Volk. Ihr, die ihr keine Barmherzigkeit empfangen hattet, empfängt nun Barmherzigkeit.
In 1. Petrus 1,18 wird betont, dass wir teuer erkauft worden sind. Und in 1. Petrus 2,9 heißt es, dass wir sein Eigentum sind, sein Volk zum Besitztum. Wir gehören ihm, und deshalb sind wir schuldig, unser Leben Gott ganz hinzugeben.
Es ist eigentlich keine freiwillige Entscheidung. Einige Christen geben ihr Leben dem Herrn, andere leben ihr eigenes Leben. Nein, wir sind schuldig, unser Leben Gott hinzugeben, unsere Leiber als lebendige Opfer Gott darzustellen. Das ist unser vernünftiger, logischer Gottesdienst, wie es in Römer 12,1-2 steht.
Der Herr hat Anspruch auf unser Leben, auf unsere Arbeitskraft, auf unseren Dienst – und zwar hat er hundert Prozent Anspruch. Und doch schenkt er uns alles. Obwohl er diesen Anspruch schon hatte, als er uns erschaffen hat, hat er uns trotzdem noch gekauft. Er hat also doppelten Anspruch auf uns: Einerseits hat er uns erschaffen, andererseits hat er uns durch das teure Blut erkauft.
„Er hat uns um einen hohen Preis erkauft“, sagt der Apostel Paulus im 1. Korintherbrief am Ende von Kapitel 6: „Ihr seid um einen Preis erkauft worden, so verherrlicht nun Gott mit eurem Leib und mit eurem Geist, die Gott gehören“ (1. Korinther 6,19-20).
Die Bedeutung der Zugehörigkeit und Hingabe im Glauben
Wir gehören ihm, so gehört jetzt ganz Ägyptenland dem Pharao, und doch bekommen sie 80 zurück. Sehr interessant, oder? Sie fragen: Was sollen wir jetzt noch bringen? Wir können nur unseren Leib bringen. So ist es auch bei uns, oder? Wir kommen zu Gott und sagen: Herr, was sollen wir noch bringen? Wir haben nichts mehr zu geben, wir können nur noch unseren Leib bringen. Unseren Leib soll er haben.
In Römer 12,1-2 heißt es: Ein lebendiges Opfer, unser Leib. Dann steht dort, dass alles dem Herrscher gehört. Er schenkt ihnen vier Fünftel, also achtzig Prozent, damit sie damit weiter säen und die Frucht genießen können. In Vers 24 heißt es: Vier Teile sollen für euch sein, zum Besehen der Felder und zur Speise für euch. Die Frucht darf also dienen, um weiterzuarbeiten, zum Säen und für das eigene Leben, für die eigene Familie.
Die Reihenfolge ist interessant, oder? Zuerst wird weiter gesät, und dann wird selbst genossen. Sie versuchen natürlich immer wieder anzubauen, um zu sehen, ob irgendetwas wächst und ihnen Ertrag bringt.
Welches Jahr war das jetzt? Zwei Jahre waren vergangen, dann war das dritte Jahr, in dem sie das Geld brachten. Im vierten Jahr brachten sie das Vieh, im fünften Jahr bringen sie dann ihre Leiber. Es wären dann noch zwei Jahre gewesen, oder? Ich denke auch, hier ist die Rede davon, dass sie noch die Felder bebauen sollen. Man versucht also noch, etwas anzubauen, um das Mögliche herauszuholen. Wahrscheinlich wäre es in sieben Jahren verkommen, wenn man gar nichts macht.
Ja, wenn man gar nichts macht. Wir waren vor ein paar Wochen in Moldawien, und dort gab es eine Missernte. Moldawien ist das ärmste Land in Europa. Dort herrschte Trockenheit im Sommer. Sie sind schon so arm, und dann hatten sie auch noch nichts. Das war schwer zu tragen für sie. Sie leben von der Landwirtschaft, und dann kam die Trockenheit. Es gab zwar ein wenig Wasser, aber es war sehr wenig. Für ein armes Volk ist das furchtbar schwer. So kann man sich die Situation dort vorstellen.
Sie berufen sich auf Gnade, das fällt auch auf, oder? In Vers 25 heißt es: Sie berufen sich auf Gnade. Wir sind erkaufte Knechte, Leibeigene des Herrn Jesus, und wir berufen uns auch auf seine Gnade. Wir sagen: Bitte, lass uns deine Knechte sein, bitte lass mich ein Leibeigener von dir sein.
Wir dürfen auch so zu Jesus sagen: Herr Jesus, bitte darf ich noch ein Leibeigener von dir sein? Ich weiß, ich gehöre eigentlich in die Hölle, aber darf ich ein Leibeigener von dir sein? Das ist ein Vorrecht. Und noch dazu ist unser Herr kein Sklaventreiber, sondern ein Vater.
Alles gehört dem Herrn Jesus. Wenn wir dem Herrn Jesus den fünften Teil geben, dann ist das nur ein Zeichen dafür, dass ihm alles gehört. Ob wir nun einen Zehnten geben oder wie viel wir ihm geben, es ist nur ein Symbol dafür, dass ihm alles gehört.
Wenn du sagst: Ich habe hundert Euro verdient, und ich gebe zehn Euro dem Herrn, dann ist das nur ein Zeichen, das dich daran erinnert, dass die hundert Euro ihm gehören.
Bei den Israeliten war es auch so: Sie geben ein Fünftel dem Pharao, aber eigentlich wissen sie, dass alles dem Pharao gehört. Manche machen daraus ein Gesetz, zum Beispiel den Zehnten. Damit soll der Zehnte sie nur daran erinnern, dass alles dem Herrn gehört.
Als ob der Herr mit dem Zehnten zufrieden wäre. Herr Jesus, zehn Tage sind hier, einen Tag lebe ich für dich, den anderen Tag lebe ich für mich. So ist es nicht.
Sind dazu jetzt Gedanken, Ergänzungen oder Fragen? Wir sind jetzt gut vorangekommen.
Fragen zum Begriff „Erkauf“ und zur rechtlichen Bedeutung
Ich habe das, was jetzt noch kommt, könnte man so sagen, wir machen das Kapitel noch fertig, bis Vers 48, die paar Verse noch. Alles andere können wir morgen noch machen, denn wir haben morgen noch etwas Zeit.
Gibt es dazu noch Fragen oder Gedanken? Vielleicht eine Frage zum Begriff „Erkauf“: Was bedeutet „Erkauf“? Wem haben wir diese Kundeschein für die Kreditflor? Wer möchte darauf antworten?
Was macht es denn aus? Es scheint, als ob Satan der rechtmäßige Herrscher gewesen sei. Das steht aber nirgends in der Bibel, dass man es von Satan abgekauft hat. Das ist es nicht.
Der Preis für Schuld wurde bezahlt, richtig? Der Preis für Schuld wurde bezahlt, also eine Schuld. Wird dem Satan ein Preis für die Schuld bezahlt? Nein, nicht dem Satan wird der Preis bezahlt.
Wem hat der Herr Jesus bezahlt? Wem hat der Herr Jesus bezahlt, als er uns gekauft hat? Wir waren doch etwas schuldig, oder? Und er hat die Schuld für uns bezahlt. Wem hat er denn bezahlt? Wem waren wir schuldig?
Durch unsere Sünden sind wir Gott schuldig, und jetzt bezahlt der Herr Jesus für uns dem Vater die Schuld, damit wir frei ausgehen können. Das hat nichts mit Satan zu tun.
Heißt das dann, wenn der Stift für Gott erkauft wurde, dass er uns von Gott für Gott, bei Gott für Gott erkauft hat? Also wir hätten bezahlen müssen mit dem Tod, mit dem ewigen Tod. Das wäre unser Preis gewesen, den wir hätten bezahlen müssen.
Es ist eine, ich glaube, es geht so: Man würde sagen, es ist einfach rechtliche Sprache oder Rechtssprache. Das Recht verlangt den Tod des Sünders, den Tod des Schuldigen. Und jetzt nimmt der Herr Jesus den Tod auf sich und bezahlt, so dass dem Recht, dem Gesetz Genüge getan wird.
Es geht also darum, dass das Gesetz nicht übergangen werden darf. Das Gesetz gilt. Man kann nicht sagen, wir nehmen einfach das Gesetz weg. Das geht nicht. Das Gesetz kann nie aufgehoben werden.
Das Gesetz bedeutet: Tod dem Sünder. Wer sündigt, dessen Seele muss sterben, und in diesem Fall ewig sterben. Dem Gesetz muss Genüge getan werden, also muss jemand die vom Gesetz geforderte Strafe bezahlen.
Wenn ich sie nicht bezahlen kann, dann hat der Herr Jesus für mich bezahlt. Das Ganze, wem bezahlt wird, steht gar nicht im Vordergrund, sondern dass bezahlt wird.
So hat er bezahlt, und dadurch, dass er bezahlt hat, gehören wir jetzt dem Vater. Er hat uns für ihn gekauft.
Die Sünde hat über uns regiert, geherrscht. Wir waren Sklaven der Sünde, das heißt, wir waren der Sünde unterworfen. Die Sünde war wie eine Macht in unserem Leben. Von dieser Macht hat er uns befreit.
Aber man kann jetzt nicht sagen, dass er das Geld an die Sünde bezahlt hat. Das geht auch nicht, oder? Aber es stimmt: Die Sünde ist eine Macht, und von dieser Macht hat er uns befreit, indem er für uns bezahlt hat.
Das Gesetz war gebrochen, und dem musste Genüge getan werden. Da musste bezahlt werden.
Aha, schwere Frage. Wer weiß eine Antwort? Es ist immer schön, wenn man die Frage an andere weitergeben kann.
Beziehungen und Rollen in der Familie Jakobs
Ja, ich denke, er fühlt es nicht wirklich aktiv, aber dadurch, dass er zum Beispiel auch Geschenke an den biblischen Herrscher schickt, zeigen die Söhne beim üblichen Gruß: „Unser Vater war dein Knecht.“ Ja, „Unser Vater, dein Knecht“, genau.
Es wäre auch unvorstellbar, dass tatsächlich der Vater sich vor dem eigenen Sohn verneigt. Nein, niemals. Aber ich denke, das ist schon so, und ich finde das auch eine sehr gute Antwort. In diesem Sinne kann man es verstehen: Er wird zum Knecht. Wenn die Söhne zu Josef kommen, sprechen sie vom Vater und verneigen sich. Dabei anerkennen sie ihn auch als den Herrn über ihren Vater. Sie verneigen sich und nennen ihn so.
Die Mutter, auch stellvertretend? Die Mutter in diesem Fall ist nicht die leibliche Mutter, sondern es gibt noch andere Frauen, wie Lea und die Mägde. Das kann im weiteren Sinne bedeuten, dass sie jetzt in völliger Abhängigkeit von ihm geraten sind.
Ja, stimmt. Er lässt den Vater zu sich kommen, wodurch der Vater völlig abhängig von ihm wird. Und Josef ist ja auch weiterhin Herrscher in Ägypten. Das heißt, rechtlich gesehen ist der Vater jetzt trotzdem Josef unterstellt. Von daher auch.
Aber Josef erinnert niemanden an diesen Traum. Nein, diese Feinfühligkeit und Sensibilität von Josef zeigt sich hier besonders. Übrigens, Brüder, das ist jetzt die Erfüllung eines Traums, und ihr habt damals noch gespottet, oder? Pah, nein, nichts.
Immer wieder merkt man das bei Josef. Wir haben letztendlich bei Ernst Frieda darüber gesprochen. Das heißt auch später in der Bibel, im Zusammenhang mit Gottvater Isaak und Jakob – also bei den Patriarchen – dass eine tiefe Beziehung zu Gott erlebt wird. Wir haben eine solche Beziehung bei Abraham erlebt, auch bei Jakob.
In dieser Reihe steht Isaak, und wir haben kurz darüber gesprochen, wie viele Beziehungen entstehen, bei denen man sagen kann, der Ort war aufgesetzte Gedanken, die dabei stehen. Was ist mit der Stelle, wo Isaak zum Brunnen des Lebendigen geht, der mich sieht, um nachzusinnen? Es steht nicht ausdrücklich da, dass er gebetet hat, aber vielleicht bedeutet das Wort „Beten“ genau das. Das wissen wir nicht sicher.
Es wird nicht stark herausgestellt, aber eine gewisse Beziehung zu Gott muss er wohl gehabt haben. Er hat ja auch gebetet, etwa mit Rebekka, zu dem Thema der Nachkommenschaft und so weiter. Später im Alter wird diese Beziehung eher negativ gesehen, aber es muss trotzdem eine gute Beziehung zu Gott gewesen sein. Denn er wird auch „der Schrecken Isaaks“ genannt.
Der „Schrecken Isaaks“ bedeutet: Der, den Isaak fürchtete und dem er Ehrfurcht entgegenbrachte. Ja, aber ganz zum Schluss regelt Isaak dann doch alles im Glauben. Richtig, auch dort, zum Beispiel in Kapitel 28.
Wir wollen also Isaak nicht zu schlecht dastehen lassen. Er ist ein Erzvater, ein Patriarch. Es gibt nur wenige Menschen in der Bibel, von denen keine Sünde berichtet wird. Wer sind das? Joseph und Daniel. Von Noah wissen wir nur von seinem Betrunkensein, wobei unklar ist, ob er schuldhaft oder unschuldig war. Und Hiob.
Interessanterweise werden Hiob, Noah und Daniel in Hesekiel als diese drei Gerechten genannt, wenn selbst diese drei in der Stadt wären usw. Joseph wird nicht erwähnt. Es sind nicht viele Menschen, von denen keine Sünde berichtet wird. Das heißt aber nicht, dass sie absolut sündlos waren, denn die Bibel sagt, es gibt keinen, der sündlos ist.
Aber bei diesen Personen wird keine Sünde berichtet. Das ist mir auch aufgefallen.
Jakobs Identität und Gottes Verheißung
Dazu kommt noch eine weitere Frage: In Kapitel 46 haben wir gelesen, dass Israel aufbrach und Gott zu Israel sprach: „Jakob, Jakob!“ Vielleicht ist es einfach so, dass der Name Jakob uns an das erinnert, was er in sich selbst ist. Er ist und bleibt Jakob, und wir bleiben auch wir selbst.
Auch wenn Christus in uns wohnt und wir eine neue Natur in Christus haben, bleiben wir trotzdem wir selbst. Wir tragen diese Natur weiterhin mit uns, auch wenn Christus in uns ist und wir die Kraft hätten, gegen unser fleischliches Denken und Handeln vorzugehen. Aber so ist es nun einmal.
Ich denke, das hängt damit zusammen, weshalb Gott ihn auch Jakob nennt. Hat jemand noch eine Ergänzung dazu? Das ist jedenfalls meine Erklärung.
Josef wurde auch noch erwähnt, und zwar in Bezug darauf, dass Gott Abraham, uns die sechs Jakobs und Jesus gegeben hat. Josef ist ja nicht unbedingt einer der Namen Abrahams in Israel. Das zeigt mir der Richter. Aber er ist doch ein Älterer.
Das steht ja unter dem Titel „Gott Jakobs“. Ja, richtig, es geht um diese drei „Tolle Dot“. Nur diese drei sind also „Tolle Dot“: Abraham, Isaak und Jakob, genau.
Wir könnten uns dann auch fragen, warum nicht der Gott Judas erwähnt wird, denn Josef und Juda werden ja die Zweiten sein, die dieses Volk führen, oder?
Wir müssen bedenken, was wir essen mögen. Stimmt, das verliert das Volk. Stimmt, das ganze Volk stammt nicht von Josef oder von Juda ab, sondern von Jakob. Es geht um die Stammväter, genau, das ist die Antwort.
Jakobs letzte Jahre und sein Tod
Gut, also hier noch Vers 27: Israel wohnte im Land Ägypten, im Land der Großen. Sie nahmen das Land in Besitz, waren fruchtbar und vermehrten sich sehr.
Jakob lebte siebzehn Jahre im Land Ägypten. Die Tage von Jakobs Lebensjahren betrugen insgesamt 147 Jahre. Obwohl er dachte, er würde bald sterben, lebte er doch noch siebzehn Jahre länger. Als er vor dem Pharao stand, klingt es so, als ob er nur ein kurzes Leben gehabt habe. Doch tatsächlich lebte er noch siebzehn Jahre.
Als nun die Zeit nahte, dass Israel sterben sollte, rief er seinen Sohn Josef und sprach zu ihm: „Habe ich Gnade gefunden in deinen Augen?“ Als Vater spricht er zum Sohn: „Habe ich Gnade gefunden in deinen Augen? So lege doch deine Hand unter meine Hüfte, dass du die Güte und Treue an mir tust und mich nicht in Ägypten begräbst. Bei meinen Vätern will ich liegen, und du sollst mich aus Ägypten tragen und in ihrem Grab begraben.“
Josef antwortete: „Ich will tun, wie du gesagt hast.“ Jakob sagte: „Schwör es mir!“ Und Josef schwor ihm. Israel verneigte sich am Kopfende des Bettes.
Gott hatte gesagt: „Ich werde dich heraufführen.“ Hat Gott sein Wort nicht gehalten? Stimmt das Wort nicht? Gott hatte zu ihm gesagt, dass er ihn nach Ägypten hinabbringen und wieder heraufführen werde. Doch Jakob stirbt in Ägypten. Gott brachte ihn nur noch zur Beerdigung herauf, als Gestorbenen, Mumifizierten.
Ich weiß jetzt gar nicht, ich bin in Archäologie ganz schwach. Ich weiß nicht, ob man solche Sachen ausgraben kann, so eine Höhle. Das darf man nicht, oder? So eine Grabhöhle? Ja. Und doch sind die anderen da sehr sensibel.
Offensichtlich hat Gott, als er sagte „Ich werde dich heraufführen“ (Kapitel 46, Vers 4: „Ich selber führe dich wieder herauf“), so verstanden, dass er Jakobs Leib heraufführt und ihn in Kanaan begraben lässt – aber nicht zu dessen Lebzeiten. Jakobs Herz ist in Kanaan geblieben, und er lebt nun nur für die Verheißung Gottes. Das hat er vor Augen, das ist sein ganzer Inhalt.
Klar und scharfsichtig hat er die Verheißung Gottes vor Augen, ganz anders als sein Vater Isaak. Klar hat er das Wort Gottes vor Augen, die Zukunft, und er handelt in der Überzeugung, dass Gott tun wird, was er gesagt hat. Das ist Glaube.
Er beugte sich und huldigte über das Obere seines Stabes. In Hebräer 11,21 steht das so: Er beugte sich. Das ist hier eine Anspielung auf genau das, was in 1. Mose 47,31 passiert: Er verneigte sich am Kopfende des Bettes.
Ein Mann, der so alt ist, und nur ein Gedanke – nur ein Gedanke: Gottes Wort, Gottes Verheißung. Und mit diesem Gedanken im Auge stirbt er.
Möge Gott uns Gnade schenken, dass wir auch so sterben, mit Gottes Wort und Gottes Verheißung vor Augen. Die Hand unter die Hüfte zu legen ist ein feierliches Zeichen, dass der Eid unbedingt ausgeführt werden muss. Ansonsten wird das gerecht von den Nachkommen.
Er schwor es. Da wollen wir jetzt schließen.
Anmerkungen zur Übersetzung des Schwurs
Das ist jetzt einunddreißig Mal Uhr.
Man kann zeigen, dass die Übersetzer den griechischen Text hatten. Diejenigen, die den Text ins Griechische übersetzt haben, haben ihn als Stab verstanden, obwohl er eigentlich als Bett oder umgekehrt gemeint ist. Die Masoreten haben ihn jedenfalls als Bett aufgefasst, während die Übersetzer, insbesondere die der griechischen Übersetzung, ihn als Stab verstanden haben.
Die sogenannte Septuaginta verwendet hier tatsächlich das Wort Stab. Das stimmt. Ich habe die griechische Septuaginta, die sogenannte Septuaginta, hier vor mir.
Ja, dem möchte ich noch zustimmen. Gut, dann wollen wir hier schließen. Ich denke, wir können zum Abschluss dieses Tages noch eine kurze Gebetsgemeinschaft haben.