Wir kommen jetzt zu Kapitel 14. Ich lese aus meiner Übersetzung auf dem Skript Vers 1:
„Siehe, ein Tag kommt für den Ewigen, da wird deine Beute in deiner Mitte geteilt werden. Ich werde alle Nationen nach Jerusalem versammeln zum Krieg. So wird die Stadt erobert, die Häuser geplündert und die Frauen geschändet werden. Die Hälfte der Stadt wird in die Verbannung ziehen, doch der Rest des Volkes wird nicht ausgerottet aus der Stadt werden. Der Ewige wird ausziehen und Krieg führen gegen jene Nationen, wie am Tag seines Krieges, am Tag der Schlacht. Seine Füße werden zu jener Zeit auf dem Ölberg stehen, der vor Jerusalem gegen Osten liegt. Der Ölberg wird sich spalten von seiner Mitte nach Osten und Westen zu einem sehr großen Tal. Die Hälfte des Berges wird nach Norden weichen, die andere Hälfte nach Süden. Ihr werdet in das Tal meiner Berge bis nach Atzell fliehen. Ihr werdet fliehen, wie ihr geflohen seid wegen des Erdbebens in den Tagen Usias, des Königs von Juda.“
Was wir hier lesen, schließt direkt an Kapitel 12 an. Dort spricht Gott über den letzten Krieg gegen Jerusalem in der Zeit der großen Drangsal.
Ich lese aus Kapitel 12, Vers 2:
„Siehe, ich mache Jerusalem zu einer Taumelschale für alle Völker ringsum. Auch über Juda wird es kommen bei der Belagerung von Jerusalem. An jenem Tag werde ich Jerusalem zu einem Laststein machen für alle Völker. Alle, die ihn aufladen wollen, werden sich gewiss daran stoßen, und alle Nationen der Erde werden sich gegen dieselbe versammeln.“
Hier wird gesagt, dass Jerusalem im Zentrum des Weltkonflikts stehen wird. Heute ist es ja schon so, dass alle Nationen zur Jerusalem-Frage Stellung nehmen müssen. Schon die Frage, ob die Botschaft in Tel Aviv oder in Jerusalem liegt, stellt die Frage: Ist Jerusalem die Hauptstadt der Juden oder nicht? Die ganze Welt ist herausgefordert, zu dieser Frage Stellung zu beziehen.
Die gesamte muslimische Welt mit etwa 1,5 Milliarden Menschen beansprucht Jerusalem als drittwichtigste Stadt des Islam, nach Mekka und Medina. Deshalb haben sich viele Terrororganisationen gebildet, die sich – wie sie sagen – für die Befreiung Jerusalems einsetzen. Sie sind regelrecht besessen von Jerusalem.
Gott sagt hier: „Ich mache Jerusalem zu einer Taumelschale für alle Völker ringsum.“ Eine Taumelschale ist eine Schale mit Alkohol. Wer zu viel davon trinkt, verliert seine Selbstkontrolle und sein Denkvermögen. Gott sagt also, dass Jerusalem das Denken der Völker ringsum völlig verwirren wird.
Das erleben wir seit Jahrzehnten. Der Konflikt im Nahen Osten spitzt sich zu und fokussiert sich auf die Frage Jerusalems. Die islamische Welt ist im Denken regelrecht verrückt, wenn es um Jerusalem geht. Das wurde hier schon 520 vor Christus geschrieben, und wir sehen die Erfüllung.
Und das wird dazu führen, dass es zu einem letzten Kampf um Jerusalem kommen wird. Es heißt hier: Alle Völker ringsum. Das ist wichtig, denn wenn es in Vers 3 heißt, dass Gott alle Nationen der Erde oder des Landes gegen Jerusalem versammelt, dann muss man daran denken, dass es sich um die Völker in der Region handelt, nicht um alle Nationen von allen Kontinenten.
Nach der Entrückung der Gemeinde wird ein falscher Messias in Israel auftreten und die Herrschaft übernehmen. Der dritte Tempel wird wieder aufgebaut werden. Dieser wird bereits vorbereitet; auch die Altarsteine sind bereit. Ich habe sie auf dem Nachbarhügel gesehen, für den Moment, wenn es eine Möglichkeit gibt, sie auf dem Tempelplatz oder dem Nachbarhügel aufzustellen, um dann mit dem Opferdienst schon zu Beginn zu starten.
Wenn der Antichrist jedoch ein Götzenbild aufstellen wird, wie es in Matthäus 24,15 steht, dann wird das das Signal für den letzten Weltkrieg, die große Drangsal, sein. Ich lese Matthäus 24,15: „Wenn ihr nun den Gräuel der Verwüstung, von dem durch Daniel den Propheten geredet ist, stehen seht an heiligem Ort.“ Matthäus fügt hinzu: „Wer es liest, beachte es!“
Dann sollen, sagt der Herr weiter, die, die in Judäa sind, in die Berge fliehen. Wer auf dem Dach ist, soll nicht hinabsteigen, um Sachen aus seinem Haus zu holen. Wer auf dem Feld ist, soll nicht zurückkehren, um sein Oberkleid zu holen.
Wehe aber den Schwangeren und den Stillenden in jenen Tagen. Es ist sehr schwierig zu fliehen, wenn man schwanger ist oder ein Baby stillt. Betet aber, dass eure Flucht nicht im Winter stattfindet, noch am Sabbat. Denn dann wird große Drangsal sein, wie sie seit Anfang der Welt bis jetzt nicht gewesen ist und auch nicht wieder sein wird.
Diese Drangsal wird also schrecklicher sein als der Zweite Weltkrieg mit 50 bis 70 Millionen Toten – viel schrecklicher. Und wenn jene Tage nicht verkürzt würden – Gott hat das nämlich festgelegt, nach Offenbarung 11 und anderen Stellen, auf 1260 Tage, genau dreieinhalb Jahre – wenn diese Tage nicht verkürzt würden, so würde kein Fleisch errettet werden. Das heißt nicht, dass keine Seele errettet wird, sondern kein Fleisch, also kein Mensch, würde überleben. Die Menschheit würde sich selbst auslöschen.
Aber Jesus Christus wird nach diesen dreieinhalb Jahren kommen und damit auch die Selbstauslöschung der Welt verhindern. Um der Auserwählten willen werden jene Tage verkürzt werden.
Und zwar wird es so sein: Der Antichrist wird ein Götzenbild aufstellen. Ich lese in Daniel 9,27, dass zuerst davon gesprochen wird, dass der kommende Diktator des wiedererstandenen römischen Reiches, das heißt des wiedervereinigten Europas, einen Bund schließen wird mit den Vielen, das heißt mit der Masse des jüdischen Volkes, für sieben Jahre ein Sicherheitsbündnis.
Dann lesen wir aber in Daniel 9,27: „Und er“, das ist dieser kommende Fürst, der in Vers 26 erwähnt wird, „wird einen festen Bund mit den Vielen schließen.“ Die Vielen bezeichnen im Buch Daniel wiederholt die Masse des jüdischen Volkes, so auch in Kapitel 11 und 12. Für eine Jahrwoche, das sind sieben Jahre. Diese letzten sieben Jahre sind zweigeteilt in dreieinhalb Jahre und dreieinhalb Jahre, die große Drangsal. Das sind diese zweiten dreieinhalb Jahre.
Wieder wird ein fester Bund mit den Vielen geschlossen für eine Jahrwoche, und zur Hälfte der Jahrwoche wird der Schlachtopfer- und Speisopferdienst aufgehört werden. Also sieben Jahre, die Hälfte sind dreieinhalb Jahre.
Dieser kommende Diktator des Westens, der ein Freund sein wird vom Antichristen, ist das Tier aus dem Meer (Offenbarung 13,1), und der Antichrist ist das Tier aus der Erde (Offenbarung 13,11). Dieser kommende Diktator wird also den Opferdienst, der eben begonnen hatte oder ich muss natürlich sagen, begonnen haben wird, stoppen.
Der Antichrist wird einen Gräuel, ein Götzenbild, aufstellen. Er selbst wird sich nach 2. Thessalonicher 2 in das Tempelhaus setzen und sagen, er sei Gott. Eigentlich gibt es also zwei Gräuel: Der Gräuel des Antichristen, unsichtbar für die Beobachter, und der Gräuel, sichtbar im Vorhof beim Altar, das Götzenbild.
Darum steht dann weiter: „Und wegen der Beschirmung der Gräuel wird ein Verwüster kommen, und zwar bis zur Vernichtung und zum Festbeschlossenen über das Verwüstete ausgegossen werden.“ Die Beschirmung der Gräuel – so hat das die Elberfelder Übersetzung sehr gut wiedergegeben – bedeutet, dass die Masse in Israel den Antichristen als Messias akzeptieren wird.
Das ist auch der Grund, warum Sacharja 13,8 sagt, dass schließlich zwei Drittel im Land umkommen werden. Aber die Masse wird den Antichristen akzeptieren und wird das verteidigen, was er macht: dieses Götzenbild auf dem Tempelplatz und sein Sitzen im Heiligtum.
Darum sagt der Text: „Wegen der Beschirmung der Gräuel“, also weil die Masse das akzeptieren und quasi beschirmen und bestätigen wird, „wird ein Verwüster kommen, und er wird alles, alles kaputt machen.“
Und sehen wir: Es heißt von ihm, dieser Verwüster wird kommen, „bis zur Vernichtung und zum Festbeschlossenen über das Verwüstete ausgegossen werden.“ Es wird also beschrieben, wie eine Überschwemmung, eine Flut, die über Israel kommt.
Daniel führt das weiter aus. In Kapitel 11, Vers 36 bis 39, beschreibt er den Antichristen als König in der Endzeit. In Vers 40 heißt es, dass zur Zeit des Endes der König des Südens mit ihm zusammenstoßen wird. Dieser König des Südens ist der antichristliche König aus Vers 36.
Wir wissen genau, wer der König des Südens ist, und können dies eindeutig auslegen. Das ist so einfach, weil Daniel 11, Verse 1 bis 35, eine vollständig erfüllte Prophetie ist. Dort kommt der Ausdruck „König des Südens“ und auch „König des Nordens“ ständig vor. Diese Prophetie hat sich tatsächlich erfüllt.
Ich habe einmal nachgezählt und bin auf über 150 Einzelprophezeiungen gekommen, die sich alle in der Geschichte nachweisbar und in der richtigen Reihenfolge erfüllt haben. Das ist eine Sensation.
Daniel 11: Der neoplatonische Hasser des Christentums, Porphyrius, schrieb um 300 nach Christus in seinem zwölften Buch gegen das Christentum, dass Daniel 11 keine echte Prophetie sein könne, weil sie viel zu genau sei. Was die Genauigkeit betrifft, stimmen wir mit Porphyrius überein.
Nun, der König des Südens war immer Ägypten, also südlich von Israel. Der König des Nordens war immer Syrien. Allerdings nicht das kleine Syrien von heute, sondern das Großsyrien der Vergangenheit. Dieses umfasste Syrien, Libanon und Gebiete der heutigen Türkei.
Dazu kommen Aserbaidschan, Turkmenistan, Usbekistan, Tadschikistan, Afghanistan, Pakistan und Iran. Genau dort wird diese unglaubliche Front gegen Israel aufgebaut. Ich habe gesagt: Iran und auch Irak. Ja, das ist der König des Nordens, und genau dort wird diese Front errichtet.
In den vergangenen Jahren haben wir die ganze Sache mit dem IS, dem Islamischen Staat, gesehen. Dieser war sehr erfolgreich und wollte genau dieses Gebiet als Erstes vereinigen. Doch er wurde zurückgedrängt von Gruppen, die selbst IS sein wollten.
Der Iran hat gegen den IS gekämpft. Seit der islamischen Revolution 1979 will der Iran ein islamischer Staat sein. Sie wollen das Sagen haben und sich nicht einem seltsamen Führer des IS unterstellen. Die Ideologie ist jedoch die gleiche.
Diese Ideologie ist auch die der Hisbollah im Libanon. Sie arbeitet eng mit dem Iran zusammen und wurde im Libanon mit Zehntausenden von Raketen aufgerüstet. Die Hisbollah ist wiederum verbunden mit Syrien.
Heute übernehmen die Taliban in Afghanistan wieder die Macht. Die Amerikaner wollten sich aus beiden Ländern zurückziehen. Die Folgen sind spürbar: Die Taliban wollen ebenfalls einen islamischen Staat.
Auch Erdogan in der Türkei strebt einen islamischen Staat an, allerdings möchte er der Chef sein, nicht die Iraner. Wenn sie sich nur einmal über ihre gleichen Ziele einigen würden, hätten wir genau dieses Gebilde – den König des Nordens.
Das Ziel ist die Vernichtung Israels.
Und nun lesen wir in Daniel 11, Vers: Zur Zeit des Endes wird der König des Südens mit ihm, dem Antichristen in Israel, zusammenstoßen. Das wird die israelische Armee unter dem Antichristen ablenken.
Das ist dann der Moment, in dem der Schlag von Norden kommt. Das ist der Verwüster, und der König des Nordens wird gegen ihn, gegen den Antichristen, anstürmen – mit Wagen, Reitern und vielen Schiffen. Das heißt also, er wird sowohl auf dem Landweg als auch über das Mittelmeer kommen.
Jetzt kann man bereits einen Schlachtplan zeichnen: Landweg und Mittelmeer. Aber es wird noch genauer. Er wird in die Länder eindringen und sie überschwemmen und überfluten. Hier haben wir wieder diese Flut, die wir zuvor gelesen haben, wie es fest beschlossen ist, dass sie über das Verwüstete ausgegossen wird.
Hier wird gesagt, er wird überfluten, überschwemmen und in das Land der Zierde eindringen. Das ist in der Bibel das Land Israel, das auch in Hesekiel 20 so bezeichnet wird als dieses herrliche Land für Gott.
Er wird in das Land der Zierde eindringen, und viele Länder werden zu Fall kommen. Also kämpft er auch noch gegen andere. Diese aber werden seiner Hand entkommen: Edom, das ist im heutigen Südjordanien, Moab, das ist Mitteljordanien, und die vornehmsten der Kinder Ammon, das ist im Norden von Jordanien. Der Hauptstadtname Amman geht noch auf Ammon zurück. Das heißt, dort wird nur die Oberschicht überleben.
In unserem Schlachtplan können wir das so zeichnen, dass die Angreifer von Libanon und Syrien, nördlich von Israel, über den Landweg kommen. Sie ziehen über das Gebiet von Jordanien direkt nach Israel. Das heißt also, Jordanien gehört nicht zu dieser Koalition. Jordanien hat ja einen Friedensvertrag mit Israel. Die Situation ist anders.
Interessant ist auch, dass verschiedene arabische Länder der saudischen Halbinsel begonnen haben, Friedensverträge mit Israel abzuschließen. Bei diesem Angriff des Königs des Nordens werden diese Länder jedoch nicht erwähnt. Das ist der Punkt.
Was geschehen ist, passt also ins Puzzle der biblischen Prophetie. Das bedeutet natürlich nicht, dass diese Länder nicht mehr gefährlich für Israel werden können. Denn das sind politische Friedensschlüsse, der Islam wurde dadurch nicht verändert. So sind die Verhältnisse.
Nun lesen wir weiter: Er wird seine Hand an die Länder legen, und das Land Ägypten wird nicht entkommen. Er wird die Schätze an Gold, Silber und alle Kostbarkeiten Ägyptens in seine Gewalt bringen.
Das heißt, diese Koalition wird gegen Ägypten vorgehen. Ägypten hat ebenfalls einen Friedensvertrag mit Israel. Auch hier haben wir einen innerislamischen Konflikt. Ägypten wird ausgeraubt. Schon der IS war sehr auf Gold aus, weil sie Geld brauchten, um ihr übles Kriegshandwerk zu betreiben.
Wir können also zeichnen: Der König des Nordens wird über Wasser und Land Israel überrennen, auch den Norden Jordaniens. Dann zieht er weiter und erobert Ägypten. Danach kehrt er wieder zurück.
Vorher heißt es aber noch: Libyen und Äthiopien werden in seinem Gefolge sein. Libyen ist heute völlig destabilisiert, und es wird mit dem König des Nordens verbündet sein – das passt alles.
Äthiopien wird hier mit dem hebräischen Wort Kusch bezeichnet. Kusch steht in erster Linie für Sudan. In der Bibel ist das typischerweise das Land südlich von Ägypten, das Kusch genannt wird. Im weiteren Sinn kann es auch Äthiopien und Eritrea bezeichnen – islamische Länder.
Libyen und Sudan werden ihm im Kampf gegen Ägypten helfen. Doch Gerüchte von Osten und Norden werden ihn erschrecken.
In Offenbarung 16 steht, dass in der großen Drangsal der Euphrat austrocknen wird, um den Weg für die Könige von Sonnenaufgang zu bereiten. Dort treten große Mächte aus dem Osten in den Krieg ein. Die gefährlichste Großmacht ist natürlich China, die Königin des Sonnenaufgangs.
Das wird den König des Nordens erschrecken, wenn die Mächte vom fernen Osten und vom Norden kommen. Wenn man auf der Karte nach Norden geht, kommt man in die EU.
Der Westen muss eingreifen, denn dieses Siebenjahresbündnis ist eigentlich ein militärisches Bündnis für Israel unter dem Antichristen. Darum muss die westliche Armee eingreifen.
In Offenbarung 16 wird beschrieben, wie sie sich in Harmagedon versammeln. Das ist eine Ebene im Norden Israels, im Hinterland von Haifa, wo sich der größte Militärschiffshafen im Mittelmeer befindet.
Die Kriegsschiffe aus dem Westen müssen also nach Haifa kommen, und dahinter eröffnet sich ihnen die Ebene Harmagedon.
Ägypten wird erobert, dann kommen die Gerüchte von Osten und Norden, die den König des Nordens erschrecken. Weiter lesen wir: Er wird ausziehen in großem Grimm, um viele zu vernichten und zu vertilgen. Es geht darum, so viele wie möglich zu töten.
Er wird sein Palastzelt aufschlagen zwischen dem Meer und dem Berg der Heiligen Zierde. Das heißt, zwischen dem Mittelmeer und dem Tempelberg wird die Front aufgebaut werden.
Der König des Nordens wird also zuerst Israel überrennen, Jerusalem erobern, dann weitergehen und Ägypten erobern. Danach kommt die Schreckensmeldung, und er muss zurückkehren, um in einer zweiten Belagerung Jerusalem in seiner Hand zu festigen.
Das Gebiet zwischen Mittelmeer und Tempelberg ist das Gebiet zwischen Tel Aviv und Jerusalem. Im Moment ist das nicht möglich, da die meisten Länder der Welt auf der orangen Liste stehen – einem anderen Namen für die schwarze Liste.
Wenn man wieder einreisen kann, also vom Flughafen in Lod bei Tel Aviv, fährt man mit der Autobahn Nummer eins nach Jerusalem hinauf. Diese Straße führt genau durch das Gebiet, wo die Front aufgebaut werden wird.
Wenn man das konkret durchgeht und weiß, was die Prophetie sagt, sieht man die Landschaft ganz anders. Deutlich im Norden ist dann die andere feindliche Front in Harmagedon.
Zwischen diesen Fronten gibt es einen Zwischenbereich. Dort wird er sein Palastzelt aufstellen – zwischen dem Meer und dem Berg der Heiligen Zierde.
Er wird zu seinem Ende kommen, und niemand wird ihm helfen. Jesus Christus wird auf dem Ölberg wiederkommen, wie wir gelesen haben, und in diesen Krieg eingreifen.
Und das hilft nun, um zu verstehen, worum es hier geht.
Vers 14,1: Siehe, ein Tag kommt für den Ewigen, da wird deine Beute in deiner Mitte geteilt werden. Gott spricht zu Jerusalem: Ich werde alle Nationen nach Jerusalem versammeln zum Krieg. So wird die Stadt erobert, die Häuser geplündert und die Frauen geschändet. Die Hälfte der Stadt wird in die Verbannung ziehen.
Was hier beschrieben wird, ist die erste Eroberung Jerusalems. Es ist sehr wichtig, diese beiden Eroberungen zu unterscheiden, denn viele andere Bibelstellen sprechen darüber.
Auf meinem Skript, das eben noch Seite eins ist, habe ich Stichworte notiert: Über Jerusalem kommt eine schreckliche Katastrophe. Dann habe ich Jesaja 10,1-4 angegeben, wo es um den Assyrer geht.
Man muss wissen, dass in Jesaja und auch in Micha der Feind, der in Daniel genannt wird als der König des Nordens, als der Assyrer bezeichnet wird. Das ist ein anderer Name für dasselbe Reich. Assyrien war ein Reich, das vom heutigen Nordirak ausging und sich über den Nahen Osten ausbreitete.
Warum können wir das so genau identifizieren? Weil in der Bibel von Assyrien dasselbe gesagt wird wie in Daniel vom König des Nordens. Darum kann man diese beiden gleichsetzen. Diese Gleichung ist ganz wichtig.
In Daniel 10, das ich ebenfalls angegeben habe, wird sogar die genaue Route durch das Westjordanland beschrieben, die bis nach Jerusalem führt. Dort kann man wirklich jede Ortschaft genau benennen, durch die die Armee ziehen wird. Die Ortschaften sind ganz detailliert angegeben, ebenso die erste Belagerung – eine Katastrophe für Jerusalem.
Weiter habe ich Jesaja 28,14 und folgende, Jesaja 29,1 und folgende sowie Joel 1 bis 2 angegeben. Das alles gehört zum gleichen Feldzug.
Nun haben wir einen Schlüssel: Dort wird auch über die Belagerung Jerusalems gesprochen. Aber in den Stellen, in denen nur von einer Katastrophe für Jerusalem die Rede ist, handelt es sich um die erste Belagerung.
An den Stellen hingegen, wo gesagt wird, dass der Messias, also Gott selbst, eingreifen wird, um Jerusalem zu befreien, da ist die Rede von der zweiten Belagerung.
Das ist der Schlüssel. Darauf muss man achten beim Durchlesen dieser dramatischen Texte.
Und jetzt lese ich noch Joel. Eigentlich müsste man die Kapitel Eins und Zwei lesen, aber wir studieren ja Zacharja, nicht Joel.
Joel 2,1: „Stoßt in das Schofarhorn auf Zion, auf dem Tempelberg, und blast Lärm auf meinem heiligen Berg! Beben sollen alle Bewohner des Landes, denn es kommt der Tag des Herrn, denn er ist nahe.“ Die Drangsalszeit wird in der Bibel als der Tag des Herrn bezeichnet, der Höhepunkt ist die Wiederkunft Christi.
„Denn es kommt der Tag des Herrn, denn er ist nahe, ein Tag der Finsternis und der Dunkelheit, ein Tag des Gewölks und der Wolkennacht. Wie die Morgendämmerung ist es ausgebreitet über die Berge, ein großes und mächtiges Volk, desgleichen von Ewigkeit hier nicht gewesen ist und nach ihm nicht mehr sein wird bis in die Jahre der Generationen und Generationen.“
Ich habe gesagt, dass der König des Nordens all diese Länder umfasst. So etwas ist in der Geschichte noch nie gegen Jerusalem gekommen.
Weiter, Vers 3: „Vor ihm her verzehrt das Feuer, und nach ihm lodert die Flamme. Vor ihm ist das Land wie der Garten Eden, und nach ihm eine öde Wüste, und auch lässt es keine Entkommenen übrig.“
In den vergangenen 2000 Jahren wurde das Land Israel zur Wüste. Erst ab der Wiederbesiedlung durch Juden ab 1882 wurde die Wüste verwandelt, man kann sagen, in ein Fruchtland. 240 Millionen Bäume wurden gepflanzt, das Land ist eines der Länder, das führend auf dem Gebiet der Landwirtschaft ist. Es werden Blumen exportiert, also ist das Land wie der Garten Eden.
Dann wird alles verwüstet und alles verbrannt. Man kann die weiteren Verse für sich lesen.
Nun, das ist die erste Belagerung, die beschrieben wird. Aber dann beschreibt Vers 3, wie bei der zweiten Belagerung die Wende kommen wird. Die Besatzungsmacht bleibt in Jerusalem, zwischendurch wird Ägypten erobert, und dann wird Jerusalem nochmals von der vollen Macht in Besitz genommen.
Aber dann heißt es in Vers 3: „Und der Herr wird ausziehen und gegen jene Nation kämpfen, wie an dem Tag, da er kämpft.“ Also genau so, wie Gott auch früher im Alten Testament in Schlachten eingegriffen hat.
Dann heißt es in Vers 4: „Und stehen werden seine Füße zu jener Zeit auf dem Ölberg, der vor Jerusalem gegen Osten liegt.“ Jesus Christus wird auf dem Ölberg stehen, gerade gegenüber vom Tempelberg. Das ist das Zentrum des Konflikts. Die New York Times hat schon vor Jahren geschrieben: „Die Quadratmeter des Tempelbergs sind die explosivsten des Planeten.“ Das stimmt.
Aber dort wird der Herr Jesus kommen. Und wer kommt? Der ewige Vers 3 hebräisch Yahweh. Hat Yahweh Füße? Ja, natürlich. Der Sohn ist Mensch geworden. Hier wird klar, dass der Sohn Gottes, Jesus Christus, Yahweh ist. Denn wenn er kommt und auf dem Ölberg steht, steht Yahweh dort und nicht sein Vertreter. Er ist Yahweh und wird da eingreifen.
Dann geschieht etwas geologisch Gewaltiges: Der Ölberg wird sich spalten. Wir haben das bereits gelesen, und zwar so, dass in der Mitte des Ölbergs, das heißt gerade auf einer Linie mit dem Tempelplatz und dem Tempelhaus – das ist in der Mitte des Ölbergs – der Berg gespalten wird. Eine Hälfte geht gegen Süden, das ist in Richtung Davidstadt hinunter, gegen Silwan, so heißt das arabische Dorf dort, und die andere Hälfte gegen Norden.
Jerusalem liegt östlich davon, und dort wird ein Tal entstehen. Der Überrest in Jerusalem, der nicht geflohen ist – Herr Jesus sagt in Matthäus 24, dass die, die in Judäa sind, auf die Berge fliehen müssen – wird in dieses Tal fliehen können. Sie können aus der Altstadt hinausfliehen bis nach Azel, das ist Bet Azel, das in Micha 1,11 erwähnt wird.
Hier sagt der Prophet: „Ihr Welt, flieht, wie ihr geflohen seid wegen des Erdbebens in den Tagen Usias, des Königs von Juda.“ Dieses schreckliche Erdbeben wird auch in Amos 1,1 erwähnt. Es war ein furchtbares Erdbeben über Jerusalem.
Gerade vor kurzem war das weltweit in den Medien. Bei den Ausgrabungen in der Davidstadt in Ostjerusalem hat man eine Stadtmauer aus der Zeit der Könige ausgegraben. Dort sieht man, wie die Stadtmauer zusammengebrochen ist. Man hat sogar Geschirr gefunden, das zerschlagen wurde in diesem Erdbeben. Es gibt keine Spuren von Feuer, und die Archäologen, die dort gegraben haben, sagen, dass es keine militärische Eroberung war. Trotzdem ist eine unglaubliche Erschütterung geschehen.
Das passt genau in die Zeit des achten Jahrhunderts, das ist die Zeit von Amos 1. Hier wird der Bezug gemacht: Genauso wie man damals vor diesem schrecklichen Erdbeben geflohen ist, wird das dann auch hier wieder stattfinden.
Warum? Weil Israel an einer besonderen Stelle der Welt liegt: Zwei Kontinentalplatten kommen dort zusammen, aber ganz nah zueinander. Darum hat es auch dort diesen Grabenbruch gegeben, das ganze Jordantal. Das ist Teil eines gewaltigen ostafrikanischen Bruches, der so weitergeht bis nach Afrika.
Darum ist das Tote Meer die tiefste Stelle der Welt. Dort sind die Erdschichten im Zwischenbereich der Platten abgesackt. Dieses Gebiet ist besonders erdbebengefährdet, weil diese Platten in ihrer Aktivität gefährlich sind. Man sieht schon wegen dieser Plattenverhältnisse eine Bruchstelle im Ölberg.
Das wird zu diesem Auseinanderbrechen des Ölbergs führen. Es ist geologisch bereits vorgegeben, und das ist nicht irgendein erfundenes Geschichtchen.
Ein Bekannter von mir, er heißt Peter Laribaud, war jahrelang in einem großen Erdölunternehmen tätig, und zwar im Bereich der Geologie. Ich habe mit ihm persönlich gesprochen und mir das bestätigen können. Also fantastisch, was hier in der Bibel steht.
Und dann heißt es weiter in Vers 5: „Und so wird kommen der Ewige, mein Gott, und alle Heiligen mit dir.“
Alle Erlösten aus dem Alten Testament, die zusammen mit der Gemeinde bei der Entrückung in den Himmel hinaufgehen werden, erscheinen gemeinsam mit den Gläubigen der Gemeinde und mit dem Herrn – alle Heiligen mit dir.
Es wird geschehen zu jener Zeit: Nicht wird sein Licht, die Gestirne werden sich verfinstern, und es wird ein einzigartiger Tag sein, der dem Ewigen bekannt ist.
Es wird weder Tag noch Nacht entsprechen. Es wird geschehen um die Zeit des Abends, da wird es Licht sein.
An diesem Tag wird es also am Tag zu einer Verdunkelung kommen, und dann, wenn es eigentlich dunkel sein sollte, wird Licht erscheinen.
So sagt der Herr Jesus auch in Matthäus 24 und Lukas 21, dass die Kräfte des Himmels erschüttert werden. Es wird also nicht nur geologisch, sondern auch astronomisch höchst interessant werden.
Dann haben wir gesehen: An diesem einzigartigen Tag wird der Herr Jesus kommen mit allen Erlösten.
Es wird geschehen zu jener Zeit, dass lebendiges Wasser aus Jerusalem ausgehen wird. Das habe ich bereits erklärt, daher können wir darüber hinweggehen.
In Vers 9 heißt es: „Und es wird sein, der Ewige zum König über die ganze Erde. Zu jener Zeit wird der Ewige einzig sein, und sein Name einzig.“
Das heißt, der Gott der Bibel wird der einzige Gott sein, der verehrt wird.
Der alte Zustand wird verschwinden müssen, und Jesus wird das weltweite Friedensreich aufrichten.
Vers 10: „Und es wird sich umwandeln das ganze Land, wie die Arawa, von Geba bis Rimmon im Süden von Jerusalem. Und sie wird erhaben sein und an ihrer Stätte wohnen, vom Tor Benjamin an bis zum Ort des ersten Tores, bis zum Ecktor, und vom Turm Hananel bis zu den Keltern der Könige.“
Was heißt das? Das ganze Land wird verwandelt werden wie die Arawa.
Die Arawa ist der Name dieser Tiefebene des Toten Meeres, also dieses Grabenbruchs.
Das heißt, es wird dort nicht nur um den Ölberg gehen, sondern dieser Grabenbruch wird dazu führen, dass auch andere Gebiete absacken werden.
Geologisch werden Hügelgebiete absinken, während Jerusalem selbst angehoben wird.
Mit „sie“ ist die Stadt Jerusalem gemeint. Sie wird erhaben sein, aber geografisch an der gleichen Stelle bleiben, wie sie es immer war.
Darum heißt es: „an ihrer Stätte wohnen.“
Es wird sogar ganz genau gesagt: vom Tor Benjamin an bis zum Ort des ersten Tores, bis zum Ecktor.
Wenn wir jetzt nach Jerusalem gingen und das Land wäre offen, könnte ich vor Ort genau zeigen, wo der Turm Hananel stand.
Die genaue Stelle lässt sich präzise lokalisieren; sie befindet sich auf dem Tempelberg.
Das heißt also, die geografische Lage wird gleich bleiben, auch wenn die Stadt gehoben wird und andere Gebiete absinken.
Es wird zu geologischen Katastrophen kommen.
Man kann dies auch nachlesen in Nahum 1, ich habe im Skript diese Verse angegeben, ebenso Micha 1 am Anfang.
Dort wird gesagt, dass die Berge zerfließen werden.
Auch in Habakuk 3 wird dies beschrieben.
Die genauen Verse habe ich auf dem Skript vermerkt.
Und wie geht es weiter? Vers 11: "Und man wird in ihr wohnen, und Bann wird nicht mehr sein, und Jerusalem wird in Sicherheit wohnen."
Es wird auch in Hesekiel 38 gesagt, dass Israel dann, wenn der Herr Jesus zurückkehrt, in Sicherheit wohnen wird. Dort steht aber auch, dass dies in der Zeit sein wird, in der das jüdische Volk heimkehrt ins Land (Hesekiel 38,8). Die Rückkehr erleben wir seit 1882.
Wir befinden uns also in der ganzen Epoche der Endzeit, von der in Sacharja 12 ständig gesagt wird: "an jenem Tag". Damit ist nicht ein 24-Stunden-Tag gemeint, sondern "Hayom ha hu" – ein fester Begriff in der biblischen Prophetie für die Endzeit-Epoche, in der wir uns bereits befinden. Wir sehen, wie sie zurückkehren.
Interessant ist, dass Hesekiel 38,8 sagt, dass Israel in Sicherheit wohnen wird, bevor es zu einem Angriff von Gog und Magog aus dem äußersten Norden kommt. Das ist Russland. Wichtig für diejenigen, die manchmal in Prophezeiungsbüchern lesen: Das nächste, was kommen wird, ist der Angriff Russlands. Das ist für später vorgesehen.
Der König des Nordens ist die große Gefahr, die sich jetzt aufbaut – natürlich mit dem Schutz Russlands im Rücken. Deshalb heißt es auch von dem König des Nordens in Daniel 8, dass er stark sein wird, aber nicht aus eigener Kraft. Da ist noch ein stärkerer Bruder im Rücken.
Gog und Magog kommen erst dann, wenn Israel bereits in Sicherheit ist und der Herr zurückgekehrt ist. Dann wird noch eine Revolution stattfinden. Wenn Gog und Magog besiegt sind (Hesekiel 38,39), kommt der Frieden des tausendjährigen Reiches. Das ist dann in Hesekiel 40 bis 48 beschrieben.
Jetzt wird hier noch geschrieben: "Und dies wird die Plage sein, mit welcher der Ewige alle Völker schlägt, die in den Krieg ziehen gegen Jerusalem."
"Vermodern wird sein Fleisch, und während er steht auf seinen Füßen, da werden seine Augen verwesen in ihren Höhlen, und die Zunge wird vermodern in ihrem Maul." Ein sofortiger Verwesungsprozess wird eintreten. Leichen verwesen im Wasser halb so schnell wie auf dem Boden, wenn es am Sauerstoff fehlt, und in der Erde achtmal langsamer, eben abgeschnitten vom Sauerstoff. Gott wird hier eine Plage bewirken, die den Verwesungsprozess sofort beschleunigt.
In Vers 13 steht: "Und es wird geschehen zu jener Zeit, dass die Bestürzung des Ewigen groß sein wird unter ihnen. Dann wird jeder die Hand seines Nächsten ergreifen und seine Hand über die Hand seines Nächsten erheben." Das heißt, es wird so ein Chaos unter dem König des Nordens geben, dass sie sich in der Verwirrung gegenseitig abschlachten.
Auch Juda wird Krieg führen in Jerusalem. Das haben wir schon bei Sacharja 9 und 10 sowie in Kapitel 12 gesehen. Dieser Überrest in Moab wird am Ende der dreieinhalb Jahre ins Land zurückkehren und in die Kämpfe eingreifen. Das ist Juda.
Auch Juda wird Krieg führen in Jerusalem, und es wird der Reichtum aller Nationen ringsum gesammelt: Gold, Silber und Kleider in sehr großer Menge – das wird die Kriegsbeute sein (Vers 15).
So wird auch die Plage gegen das Pferd, das Maultier, das Kamel, den Esel und alles Vieh in ihren Lagern sein – gleich dieser Verwesungsplage. Auch die Tiere werden von dieser Plage getroffen. Vielleicht staunt man über diese Tiere im Krieg, aber gerade in dem hügeligen Gebiet Israels sind solche Tiere auch in der modernen Zeit noch von Bedeutung, weil man sich damit besser in schwer zugänglichem Gelände bewegen kann.
In Vers 16 heißt es: "Und es wird geschehen, dass alles, was übrig bleibt von allen Nationen, die gegen Jerusalem kommen, Jahr für Jahr hinaufziehen wird, um den König, den Ewigen der Heerscharen, anzubeten und das Fest der Laubhütten zu feiern."
In Offenbarung 7, Verse 1 bis 8, wird der Überrest aus Israel in der Anfangszeit erwähnt – die 144.000. Ab Vers 9 wird von einer unzählbaren Schar aus allen Nationen, Völkern, Stämmen und Sprachen gesprochen, die sich in der großen Drangsalzeit bekehren werden. Das sind Menschen, die das Evangelium vorher noch nie gehört hatten. Es sind mindestens zwei Milliarden Menschen, die sich aus allen Nationen und Stämmen bekehren werden.
Diese werden in das tausendjährige Reich eingehen. Johannes sieht sie in Offenbarung 7, Vers 9 mit Palmen in ihren Händen. Das ist der typische Feststrauß für das Laubhüttenfest.
Und dann der Schluss: Es wird geschehen, dass alle Geschlechter der Erde hinaufziehen werden nach Jerusalem, um den König, den Ewigen der Heerscharen, anzubeten. Wer nicht hinaufzieht, dem wird kein Regen zuteilwerden.
Wenn das Geschlecht von Ägypten nicht hinaufzieht und nicht kommt, wird auch über sie kein Regen kommen. Das wird die Strafe sein, mit der der Ewige die Nationen schlägt, die nicht hinaufziehen, um das Fest der Laubhütten zu feiern.
Dies wird die Sündenstrafe Ägyptens sein und die Sündenstrafe aller Nationen, die nicht zum Fest der Laubhütten kommen.
Der Tempel nach Hesekiel ist gigantisch und 17-mal größer als der Tempelplatz vor 2000 Jahren. Mit 144 Quadratkilometern ist er so groß, dass man alle berühmten Kathedralen Englands darin unterbringen könnte und trotzdem noch viel Platz hätte.
Der dritte Vorhof des Hesekiel-Tempels wird sogar 17-mal größer sein, etwa eineinhalb mal eineinhalb Kilometer. Warum? Weil regelmäßig alle Nationen im Tausendjährigen Reich zum Laubhüttenfest nach Jerusalem kommen müssen.
Wer nicht hingeht, dem wird kein Regen zuteil. Interessanterweise wurde im jüdischen Volk immer am Laubhüttenfest um Regen gebeten, denn nach Sukkot, also im Herbst, sollte die Regenzeit beginnen. Deshalb bat man zu diesem Fest um Regen. Das ist der Zusammenhang hier.
Alle Nationen, die nicht zum Laubhüttenfest kommen, werden also Probleme mit dem Regen haben.
Manchmal wird gefragt, wie das im Tausendjährigen Reich sein wird: Wird die gesamte Technologie verschwinden? Nein, denn sonst könnte nicht in kurzer Zeit die ganze Welt zum Laubhüttenfest nach Jerusalem kommen. Die Technologie bleibt erhalten, und die Grünen werden die Flugzeuge nicht abschaffen.
Zu jener Zeit wird auf den Glocken der Pferde stehen: "Heilig dem Ewigen", und die Kochtöpfe im Haus des Ewigen werden wie die Opferschalen vor dem Altar sein. Jeder Kochtopf in Jerusalem und in Juda wird dem Ewigen der Heerscharen geweiht sein. Alle Opfernden werden kommen, von ihnen nehmen und darin kochen.
Das bedeutet, dass der Standard der Heiligkeit im Tausendjährigen Reich erhöht wird, sodass auch das Alltägliche heilig ist.
Das ist etwas, was gläubige Christen stets vor Augen haben sollten: Es gibt kein zweigeteiltes Leben. Am Sonntag ist es heilig, und unter der Woche irgendwie unheilig. Nein! Das ganze Leben gehört dem Herrn, und das wird im Tausendjährigen Reich klar gemacht.
Der Standard der Heiligkeit wird so erhöht, dass auch der Alltag heilig genannt wird und dem Herrn geweiht ist.
Und dann folgt ein letzter Satz: „Und es wird kein Kananiter mehr im Haus des Ewigen der Heerscharen sein zu jener Zeit.“
Die Frage, die sich daraus ergibt, lässt sich mit einem Vers aus Hosea beantworten. Ich habe das auch im Skript aufgeführt: Hosea 12,7.
Dort heißt es: „Ein Kaufmann ist er.“ Es geht hier um Israel. In seiner Hand ist eine Waage des Betrugs, er liebt es, zu übervorteilen. Das ist eine Anspielung auf den Namen Jakob, den Stammvater Israels. Sein Name bedeutet „Übervorteiler“.
Weiter wird gesagt, er sei ein Kaufmann. Das beeindruckt zunächst nicht sehr. Doch wenn man im hebräischen Text nachschlägt, wird klar, dass das Wort für „Kaufmann“ dem Wort „Kananiter“ entspricht. „Kananiter“ stammt von einer Wurzel, die „kaufen“ bedeutet.
Dies bezieht sich auf Israel. Es bedeutet nicht, dass die Kananiter ausgeschlossen sein werden, denn Sacharja 9 sagt ausdrücklich, dass Gott auch aus den Kananitern einen Überrest retten wird – für seinen Namen.
Man muss wissen, dass zum Beispiel die Libanesen direkte Nachkommen der Kananiter sind. Besonders die christlichen Libanesen zählen dazu. Auch sie werden im Tausendjährigen Reich einen Überrest haben.
Aber Israel als Händler im Haus Gottes – das wird aufhören. Denken wir an Johannes 2: Jesus war am Fest in Jerusalem und vertrieb all diese Händler aus dem Tempel. Er sagte: „Macht nicht das Haus meines Vaters zu einem Kaufhaus.“
Das bedeutet, dass die Verunreinigung des Tempels durch Geldinteressen nie wiederkommen wird. Der Tempel wird heilig sein, und auch das Alltagsleben im tausendjährigen Friedensreich wird heilig sein.
Und die Gemeinde wird all das miterleben, denn wir haben gesehen: Der Herr wird kommen und alle Heiligen mit ihm.
Die Gemeinde, die Erlösten der heutigen Zeit, werden alles mit dem Herrn teilen und miterleben. In der jetzigen Zeit ist er der Verworfene. Auch in der Schweiz gilt er als der Verworfene. Wir stellen uns auf die Seite des Verworfenen. Deshalb werden wir eines Tages auch auf seiner Seite stehen, wenn sich die ganze Welt vor ihm beugen muss.
Es ist wie bei David, als er der verworfene König war. Viele Menschen mit Problemen, Sorgen und Nöten schlossen sich ihm an. Zum Beispiel versammelten sie sich mit ihm in der Höhle Adulam. Es waren alles Leute mit vielen Schwierigkeiten im Leben. Sie teilten mit ihm die Verwerfungen.
Später setzte David aus diesen Leuten seine Minister in seinem Reich ein. Ja, wenn wir mitleiden, werden wir auch mit ihm verherrlicht werden.
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