Wir fahren weiter und betrachten, wie sich im Zeitraum von 1882 bis 1922 fünf anfängliche Endzeitzeichen erfüllt haben: Massenkriege, Hungersnöte, Seuchen, Erdbeben und – gemäß der Parallelstelle Lukas 21,9 – Revolutionen. Haben sich diese Ereignisse tatsächlich so eindrücklich erfüllt?
Schauen wir uns genau an, wie der Herr Jesus darüber spricht. In Matthäus 24, Vers 6 heißt es: „Ihr werdet aber von Kriegen und Kriegsgerüchten hören. Gebt acht, erschreckt nicht, denn dies muss geschehen. Aber es ist noch nicht das Ende, noch nicht die große Drangsal, noch nicht die letzten dreieinhalb Jahre. Denn Nation wird sich gegen Nation erheben und Königreich gegen Königreich, und Hungersnöte und Seuchen und Erdbeben werden an verschiedenen Orten sein. Dies alles aber ist der Anfang der Wehen.“
Hier wird deutlich gemacht, dass diese vier Jahrzehnte der Anfang der Endzeit-Wehen waren. Wehen führen letztlich dazu, dass ein Moment größter Freude entsteht. Ich kann mich erinnern, ob das sechs Mann erlebt hat: Auf dem Höhepunkt der Schmerzen kommt die Freude, wenn ein Mensch in diese Welt kommt.
Genau so beschreibt es der Herr Jesus in Matthäus 24, dass er, der Sohn des Menschen, schließlich nach der Drangsal auf den Wolken des Himmels mit großer Macht und Herrlichkeit kommen wird. Die Wehen sind also diese schmerzhaften Ereignisse, die letztlich auf dieses Einzigartige hinarbeiten: Der Sohn des Menschen kommt in diese Welt zurück – Jesus als Mensch kehrt zurück.
Der Herr erklärt, dass dies der Anfang der Wehen war. Nochmals: In der Zeit meines Großvaters war das tatsächlich Endzeit, aber noch nicht das Ende. Es war der Anfang der Endzeit. Natürlich wird nirgends angegeben, wie viele Jahre das noch dauern würde. Doch es gibt viele Prophezeiungen, die sich nach und nach erfüllt haben.
Man konnte die Bibel wirklich lesen und durch die Jahre 1882, 1883, 1884 hindurch beobachten, wie sich all dies erfüllt hat, zum Beispiel auch...
1881, also im Jahr vor der ersten Aliyah, kehrte ein Mann namens Eliezer ben Yehuda aus Osteuropa zurück. Es lag ihm sehr am Herzen, dass die Juden in Palästina nicht Russisch sprechen sollten. Natürlich gab es schon vorher Siedler im Land, und es gab auch Juden, die über zweitausend Jahre im Land geblieben waren. Die Verbindung zum Land war nie abgebrochen, auch wenn die meisten Juden weltweit zerstreut wurden.
Es gab also über zweitausend Jahre hinweg Juden im Land, wie es in Jesaja 6 vorausgesagt wurde. Dort wird das jüdische Volk mit einer Terbinte, einem mächtigen Baum, verglichen, der abgeschlagen wird, doch der Wurzelstock bleibt im Land. Und dieser Wurzelstock ist immer geblieben.
Im Jahr 1881, noch vor der großen ersten Rückkehr, kamen Eliezer und seine Frau Deborah ins Land der Väter zurück. Es war Eliezers Herzenswunsch, dass alle Hebräisch lernen sollten – die warme, lebendige Sprache der Propheten. Er sagte zu Deborah, als sie schwanger war: „Unser Kind wird das erste Kind sein, das nur Hebräisch spricht.“ Deborah musste also Hebräisch lernen.
Eliezer war sehr stur. Er wollte, dass bei der Geburt nur Hebräisch gesprochen wird. Hebammen durften kein Russisch oder eine andere Sprache sprechen. Er sagte, wenn eine Hebamme kein Hebräisch konnte, solle sie lieber schweigen. Deborah wusste nun, dass sie Hebräisch lernen musste.
Tatsächlich wurde ihr Sohn Benzion geboren, und er war das erste Kind, das ausschließlich Hebräisch sprach. In seinen frühen Jahren wurde er von allen anderen Sprachen abgeschirmt und lernte nur Hebräisch. Eliezer schaffte es, dass in den folgenden Jahren Hebräisch im Land wieder gelernt wurde. In den 1920er Jahren wurde Hebräisch neben Arabisch zu einer festen gesprochenen Sprache im Land.
Nun zu Jesaja 19: Dort geht es um die Endzeit in Verbindung mit Ägypten. Es wird sogar die Zeit beschrieben, in der der Messias in Frieden regieren wird. Um diese Zeit geht es in Jesaja 19 schließlich. Dort steht in Vers 18: „An jenem Tag“ – das ist ein hebräischer Ausdruck, der „in jener Epoche“ bedeutet. Es handelt sich um einen festen Ausdruck, der nicht einen 24-Stunden-Tag meint. Ähnlich wie wir heute sagen „heutzutage“, was auch eine Epoche beschreibt und nicht nur einen Tag.
In der Prophetie wird gesagt, dass es in Ägypten in fünf Städten die Sprache Kanaans geben wird. Im tausendjährigen Friedensreich wird man also in Ägypten in fünf Städten Hebräisch sprechen. Doch Hebräisch war seit etwa 400 nach Christus eine tote Sprache. Sie ging als Alltagssprache verloren und wurde nur noch für das Bibellesen, Gebete und Synagogenvorlesungen gepflegt – aber nicht mehr gesprochen.
Der Leser sagt sich: „Die Menschen sollten alle wieder Hebräisch lernen.“ Wenn in der Endzeit sogar in fünf Städten Ägyptens Hebräisch gesprochen wird, dann muss Hebräisch in der Zwischenzeit wieder lebendig geworden sein. Und genau das ist geschehen.
In den Jahren um 1882 und den folgenden Jahrzehnten wurde Hebräisch wieder lebendig. Noch nie in der Weltgeschichte ist eine tote Sprache, die länger als tausend Jahre nicht gesprochen wurde, wieder zum Leben erweckt worden. Doch es ist geschehen. Nun kann man die Bibel wieder in dieser Sprache studieren – und das ist ebenfalls geschehen.
Jesus sagt in Matthäus 24 ab Vers 6: Massenkriege, Hungersnöte, Seuchen, Erdbeben. In Vers 8 heißt es: "Dies alles aber ist der Anfang der Geburtswehen." Jetzt genau lesen: "Dann werden sie euch der Drangsal überliefern und euch töten, und ihr werdet von allen Nationen gehasst werden um meines Namens willen."
Nachdem diese Zeichen so erfüllt waren, folgte eine furchtbare Verfolgung der Gläubigen. So ist es geschehen. 1922, als Folge der Oktoberrevolution, wissen wir jetzt alles. Ich war mitten im Ersten Weltkrieg, als die Sowjetunion gegründet wurde. Zum ersten Mal in der Geschichte wurde als Staatsprogramm die Zerstörung des Christentums beschlossen.
Damals begann die kommunistische sowjetische Christenverfolgung, die Millionen das Leben kostete und unzählige in die Psychiatrien führte. Gläubige wurden als Verrückte abgestempelt, die an Gott glauben und behandelt werden mussten. Es folgte eine furchtbare Unterdrückung über Jahrzehnte von allen, die sich zu Jesus Christus bekannten.
Das begann genau zu dem Zeitpunkt, wie der Herr sagt: "Dann werden sie euch der Drangsal überliefern und euch töten, und ihr werdet von allen Nationen gehasst werden um meines Namens willen."
Was hat der Westen in dieser Zeit getan, während rund siebzig Jahre Kommunismus im Osten herrschten? Das Typische in der Politik war Wegschauen. Ist das Liebe? Nein, das ist Hass.
In Matthäus 24, Vers 9 heißt es: "Ihr werdet von allen Nationen gehasst werden um meines Namens willen." Und in Vers 10 sagt der Herr: "Und dann werden viele zu Fall kommen und werden einander überliefern und einander hassen."
Zu Fall kommen heißt auch Abfallen, Abfallen vom Glauben. Und tatsächlich sieht man im bekennenden Christentum in Russland und den Gebieten des Ostens, also der Sowjetunion, dass Millionen das christliche Bekenntnis über Bord geworfen haben. Genau so ist es gekommen.
In den frühen Jahrhunderten verfolgten die Römer die Christen. Damals konnte man sagen: Das Blut der Märtyrer ist der Same der Kirche. Das Zeugnis war so überzeugend, dass sich viele dem Christentum zuwandten. Das Christentum wuchs enorm.
Aber der Herr sagt, in dieser Zeit wird es das Gegenteil sein: Die Massen werden das christliche Zeugnis verwerfen. Und so ist es geschehen. Prophetie um Prophetie erfüllte sich.
Nach dem Ersten Weltkrieg kam es zur dritten Aliyah von 1919 bis 1923. 35.000 Juden kamen aus Russland. Dann folgte die vierte Aliyah, die bis 1931 dauerte. 80.000 kehrten zurück aus Polen und der Sowjetunion.
Dann kam die Machtergreifung Hitlers. Eine Katastrophe, wie man sie noch nie gesehen hatte unter dem jüdischen Volk: Sechs Millionen wurden umgebracht, mitten in einem so genannten zivilisierten Europa, durch die Nazis und ihre europäischen Verbündeten.
Der Herr Jesus hat diese Dinge vorausgesagt. Schlagen wir noch auf in Hesekiel 35…
Es geht hier um eine Prophetie gegen das Gebirge Seir. Dieses Gebirge befindet sich im heutigen Jordanien, südlich vom Toten Meer. In dem betreffenden Kapitel steht das Gebirge Seir symbolisch für die feindlichen Völker rund um Israel, also die Nachbarn der Juden.
Das Gebirge Seir wird dabei als Vertreter für die Araber gesehen. In 35,5 heißt es: „Weil du eine beständige Feindschaft hegtest und die Kinder Israel der Gewalt des Schwertes preisgabst, zur Zeit ihrer Not, zur Zeit der Ungerechtigkeit des Endes.“ Hier wird den Arabern vorgeworfen, dass sie die Juden, die Kinder Israel, der Gewalt des Schwertes ausgeliefert haben. Und zwar nicht zu irgendeiner Zeit, sondern speziell „zur Zeit ihrer Not“. Das hebräische Wort „Äde“ bedeutet Not oder Katastrophe. Es wird also von der Zeit ihrer Katastrophe gesprochen.
Wie hat sich das erfüllt? Als die Judenvernichtung in Europa begann und schließlich über sechs Millionen Juden das Leben kostete, versuchten viele Juden zu fliehen. Vor kurzem verbrachte ich mit meiner Frau eine Auszeit auf einem Plateau in der Nähe von Lyon, in einer wilden Gegend oberhalb der Schluchten der Ardèche. Ich liebe diesen Ort. Dort wurden viele Juden versteckt. Die abgelegenen Bauernhöfe waren typischerweise durch unterirdische Tunnel verbunden. Diese Tunnel waren nicht wie die heutigen Hamas-Tunnel, sondern ideal, um Juden, die vor den Nazis flohen, zu schützen.
Die Bauern nahmen die Juden selbstverständlich auf und versteckten sie. Viele konnten von dort aus weiterfliehen nach Marseille und dann mit dem Schiff nach Palästina. Ich habe bereits erklärt, dass die Engländer Palästina eroberten und während des Ersten Weltkrieges die Erklärung herausgaben, sich für die Schaffung eines Judenstaates einzusetzen.
Nach dem Ersten Weltkrieg gerieten sie jedoch unter Druck durch die muslimischen Araber. Daraufhin gaben sie diesen immer mehr nach und ihre Politik wurde zunehmend judenfeindlich. Unter dem Druck der Araber begrenzten sie die Einwanderung nach Palästina. Es durften nur eine bestimmte Anzahl von Juden ins Land kommen, die anderen wurden abgewiesen.
So kehrten vollbepackte Schiffe, die über das Mittelmeer nach Haifa fuhren, zurück. Die Juden konnten nicht vor ihrem Ziel, in Palästina gerettet zu werden – ich spreche hier noch nicht vom Staat Israel, da dieser damals noch nicht gegründet war –, das Land erreichen. Viele wurden zurückgeschickt und landeten schließlich in den Konzentrationslagern der Nazis.
Sie waren also, vor dem Hafen von Haifa, wieder zurückgewiesen worden. Die Kinder Israel wurden der Gewalt des Schwertes preisgegeben, zur Zeit ihrer Katastrophe, zur Zeit der Ungerechtigkeit des Endes. Diese Ungerechtigkeit in der Endzeit war das Entscheidende.
Der Ausdruck „die Zeit der Katastrophe“ verweist auf das hebräische Wort „Shoah“, das ein anderes Wort für Katastrophe oder „Ed“ ist. Im Deutschen wird es als Holocaust bezeichnet. Und diese Prophetie hat sich erfüllt.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden die Konzentrationslager geöffnet, und der Welt wurde bewusst, was manche bereits wussten, aber nicht alle. Viele Menschen wussten nicht, was wirklich geschehen war. Doch dann kam alles ans Licht: der Schreck über diese abscheuliche Judenvernichtung.
In der Zwischenzeit war die UNO gegründet worden, als Nachfolger des Völkerbundes. Eine der ersten Sitzungen fand im November 1947 statt. Dabei ging es um die Frage: Soll den Juden erlaubt werden, einen Staat in Palästina zu gründen? Die Mehrheit der Nationen in der UNO war unter dem Schock der geöffneten Konzentrationslager und der Zeit großer Not. Sie stimmten mit Ja.
Die Araber reagierten darauf mit Wut. Sie drohten: Wenn das passiert, werden wir die Juden alle ins Mittelmeer hinausstossen und vernichten. Sie blieben unbeweglich, während die UNO für die Gründung stimmte.
Nur wenige Monate später, am 14. Mai 1948, wurde der Staat Israel gegründet – als direkte Folge des Zweiten Weltkriegs. Wir müssen uns vorstellen: Weltkriege gab es vor 1914 nicht. Das war der erste. Und was es in der ganzen Weltgeschichte bis dahin nicht gab, wiederholte sich nach wenigen Jahrzehnten von 1939 bis 1945, diesmal verbunden mit der Judenvernichtung.
Der Erste Weltkrieg öffnete die Tür für das Land der Juden. Der Zweite Weltkrieg öffnete die Tür zur Staatsgründung. Und genau als direkte Folge, am 14. Mai 1948, verkündete David Ben-Gurion über das Radio: „Hier ist der Staat Israel. Zweitausend Jahre sind vergangen. Wenn für Gott die Zeit gekommen ist, kann niemand Gott widerstehen.“ So wurde der Staat gegründet.
Jesaja 66,8 sagt: „Wer hat so etwas gehört? Wer hat dergleichen gesehen? Kann ein Land an einem Tag zur Welt gebracht werden oder eine Nation mit einem Mal geboren werden? Denn Zion hat Wehen bekommen und zugleich ihre Kinder geboren.“ Und genau das geschah am 14. Mai, nach Jahrzehnten des Wartens.
Doch hier wird auch gesagt, dass Zion Wehen bekommen hat. Wehen sind sehr schmerzhaft, und die Zeit war in der Tat sehr schmerzhaft. Ab November 1947 beschloss die UNO die Gründung eines Judenstaates. Daraufhin begann der muslimische Terrorismus in voller Schärfe gegen die Juden. Das war eine sehr schmerzhafte Zeit.
Dann warteten neun Armeen, bis die Engländer kurz vor dem 14. Mai vollständig mit ihren Truppen abgezogen waren. Sie planten: Sobald die Engländer weg sind, vernichten wir alle Juden. Es ging um die Ausrottung der Juden, unmittelbar nach der Shoah in Europa. Das sollte im Nahen Osten weitergehen.
Israel wusste, dass man sie vollständig ausrotten wollte. Die Amerikaner versuchten noch, die Staatsgründung zu verhindern – nicht, weil sie gegen die Juden waren, sondern weil sie befürchteten, dass mit der Gründung des Staates alle Juden vernichtet würden.
Doch die Juden sagten: „Nein, zweitausend Jahre haben wir auf diesen Moment gewartet. Das lassen wir uns nicht nehmen.“ Dann kam die Nacht vom 14. auf den 15. Mai, und der totale Krieg brach aus: neun Armeen gegen das gerade entstandene Israel.
Und da lesen wir aus Psalm 83. Das ist ein Gebet der Endzeit.
Psalm 83 – Ein Psalmlied von Asaf:
„Gott, schweige nicht, verstumme nicht und sei nicht still, o Gott! Denn siehe, deine Feinde toben, und deine Hasser erheben das Haupt. Gegen dein Volk entwerfen sie listige Pläne und beraten sich gegen deine Geborgenen. Sie sprechen: Kommt und lasst uns sie vertilgen, damit sie keine Nation mehr seien, damit nicht mehr gedacht werde des Namens Israels.“
Das war genau die Sprache damals: Israel muss ausgelöscht werden. Sie hatten also diesen Plan miteinander abgemacht.
Gerade am Ende des Zweiten Weltkrieges wurde ein Bund geschlossen von mehreren arabischen Staaten. Diesen Bund nannte man die Arabische Liga – „Liga“ heißt ja „Bund“. Das Ziel der Arabischen Liga war: Jetzt könnte ein Judenstaat gegründet werden. Und das müssen wir verhindern!
Schließlich wurde Israel trotzdem gegründet. Danach war das Ziel der Arabischen Liga die Vernichtung Israels, so wie es hier steht: „Kommt und lasst uns sie vertilgen, dass sie keine Nation mehr seien, damit nicht mehr gedacht wird des Namens Israels.“
Und weiter, Vers 6: „Denn sie haben sich mit einmütigem Herzen beraten, sie haben einen Bund gegen dich geschlossen.“ Diese Feinde haben also einen Bund geschlossen – die Arabische Liga.
Man merkt sich: Auf Schritt und Tritt hat sich das prophetische Wort erfüllt. Und man versteht, warum die Christen um 1948 sagen: Wir sind in der Endzeit, Jesus Christus kommt bald wieder.
Natürlich war das aufregend. Es schien unmöglich, dass wieder ein Israel entstehen würde. Und jetzt war das eine Realität – und zwar unter so dramatischen Umständen. Ohne diese Weltkriege hätten sie diese Schlüsselrolle nicht gespielt.
Und noch mehr: Wer gehört denn zu diesem Bund? Ja, das wird in Vers 7 gesagt: Die Zelte Edoms und die Ismailiter, Moab und die Hageritter, Gebal und Ammon und Amalek, Philistäa samt den Bewohnern von Tyros. Auch Assur hat sich ihnen angeschlossen. Sie sind den Söhnen Lots zu einem Arm geworden. Sela.
Ja, und jetzt? Natürlich steht hier nicht Jordanien oder Saudi-Arabien, sondern die biblischen Völkernamen. Das ist ganz einfach: Man muss einfach die Bibel lesen. Edom, was ist das? Das ist das Land südlich vom Toten Meer im heutigen Jordanien, das Land der Kinder Esau.
Dann haben wir hier auch Ammon erwähnt, in Vers 8. Ammon ist das Gebiet nördlich vom Toten Meer in Jordanien. Der Hauptstadtname Amman stammt noch von diesem Volksnamen Ammon. Weiter wird auch Moab in Vers 7 erwähnt. Das Land Moab war in biblischer Zeit in Jordanien, auf der anderen Seite des Toten Meeres.
Also weisen diese drei Namen auf Jordanien hin. Jordanien war eines der sieben Gründungsmitglieder der Liga, wie in diesem Gedicht angedeutet wird.
Aber noch mehr: Hier wird auch von den Ismailitern gesprochen, in Vers 7. Die Ismailiter sind eine Sammelbezeichnung für arabische Stämme im Gebiet der saudischen Halbinsel. Tatsächlich waren Saudi-Arabien und auch Nordjemen damals Gründungsmitglieder der Liga.
Weiter werden die Hageriter erwähnt, ebenfalls in Vers 7. Die Hageriter waren ein Stamm, den man in Südsyrien finden konnte. Hier haben wir also einen Hinweis auf das heutige Territorium von Syrien. Syrien war ein Gründungsmitglied der Liga.
Dann wird auch Amalek in Vers 8 genannt. Amalek kennen wir aus 2. Mose, beim Auszug aus Ägypten. Der erste Feind, der Israel auf der Sinai-Halbinsel als Todfeind entgegentrat, war Amalek (2. Mose 17). Das ist ein Hinweis auf das Gebiet des heutigen Ägyptens. Ägypten war ein Gründungsmitglied.
In diesem Gedicht finden sich also feine Andeutungen auf all diese Nationen. Alle sieben Gründungsmitglieder sind hier angedeutet. Heute gibt es 22 Mitglieder in der Liga, aber am Anfang waren es sieben, und diese werden hier genannt.
Es wird auch in Vers 8 von den Bewohnern von Tyrus gesprochen. Außerdem wird der Name Gebal erwähnt, am Anfang von Vers 8. Gebal, arabisch gesprochen Dschibail mit weichem G, ist eine Stadt im Nordlibanon. Tyrus liegt im Südlibanon. Das ist ein Hinweis auf Libanon. Libanon war ebenfalls ein Gründungsmitglied, damals ein Totfeind Israels.
Weiter heißt es in Vers 8 und Vers 9 Assur. Assur, Assyrien, war im Alten Testament ein Königreich mit dem Kerngebiet des heutigen Nordiraks. Dort liegen Ninive, eine assyrische Hauptstadt, und auch die Stadt Assur. Diese Gebiete sind gemeint. Das weist auf den modernen Irak hin, der 1932 durch den Westen gegründet wurde. Auch der Irak hat sich für die Vernichtung Israels angeschlossen, war Gründungsmitglied.
Dann gibt es noch Philistäa, in Vers 8. Die Philister sind das Volk des Philisterlandes. In der Bibel ist das Philisterland der Gazastreifen und das Gebiet drumherum. Die Arabische Liga wurde im Blick auf die Palästinenser gegründet. Aber Palästinenser sind nicht Philister. Auf Arabisch sagt man Filister, Filastini, mit einem weichen T, fast Gaumenlaut. Palästinenser sagt man heute auch Filastini, dasselbe Wort.
Palästina ist sprachgeschichtlich auf Philistäa zurückzuführen, über das Lateinische ist es zu uns gekommen. Palästina heißt Philisterland. Die Römer haben nach der Vernichtung des Judenstaates durch ihre Kriege im Jahr 70 und 132 nach Christus das Land umbenannt, um den Namen Israels auszulöschen – in das Land der Feinde, Palästina.
Jetzt versteht man, warum ich, auch wenn ich historisch spreche und Palästina sage, immer einen gewissen Stich empfinde. Das war ja bewusst gewählt, um die jüdische, die israelische Identität auszulöschen. Aber auch Juden haben damals Palästina gesagt, und Philistäer, das Land der Palästinenser.
Ist das in diesem Psalm angedeutet? So eindrücklich, nicht wahr? Israel hat 1948 überlebt, im ersten Existenzkrieg. Die Araber sagten damals, wir müssen das später machen, was jetzt nicht gelungen ist. In den folgenden Jahren wurden sie modern aufgerüstet, besonders durch die Sowjetunion.
Sie waren überzeugt, dass 1967 der Moment gekommen sei, Israel auszulöschen. Noch im Mai 1967 verkündete Nasser, der damals führend in der Bewegung gegen Israel war: „Unser Hauptziel besteht in der Vernichtung Israels.“
Dann kam es zum Sechstagekrieg in den Junitagen 1967. Am dritten Tag, einem Mittwoch, eroberten Fallschirmspringer die Altstadt von Jerusalem und den Tempelberg Zion.
Psalm 126, Vers 1 – Ein Stufenlied:
Als der Herr das Schicksal Zions wendete, waren wir wie Träumende. Wir haben bereits gelesen, dass Gott das Schicksal seines Volkes wenden wird, zum Beispiel in Jeremia 32,44. Aber hier heißt es das Schicksal Zions, also des Tempelbergs.
Man muss wissen: Die UNO hatte im November 1947 beschlossen, dass die Juden in Palästina einen Staat gründen dürfen. Doch Ostjerusalem mit dem Tempelberg sollte ihnen nicht gehören. Man wollte daraus eine internationale Stadt machen.
Dann aber, im Vernichtungskrieg, konnten die Jordanier Ostjerusalem erobern. Sie trennten es durch eine Mauer ab, sodass kein Jude mehr dorthin gehen und an der Klagemauer am Berg Zion beten konnte.
Im Sechstagekrieg, am dritten Tag, wurde Ostjerusalem und der Tempelberg zurückerobert. Man muss sich vorstellen: Die UNO kümmerte sich danach nicht mehr weiter darum. Die Jordanier sagten, das gehöre ihnen, und erklärten 1950 sogar, dass Ostjerusalem nun zu Jordanien gehört. Sie annektierten es, nicht nur besetzten es. Die UNO unternahm nichts.
„No Jews, no news“ – keine Juden, keine Nachrichten. Das war offenbar uninteressant.
Dann kam der Sechstagekrieg, und Israel eroberte Zion zurück. Das Schicksal wurde gewendet. Die Menschen waren wirklich wie Träumende. So etwas gibt es doch nicht!
Vers 2: Da wurde unser Mund voll Lachens und unsere Zunge voll Jubels. Unter den Nationen sagte man: Der Herr hat Großes an ihnen getan.
Ich erinnere mich noch, ich war damals neun Jahre alt, aber das hat mich sehr interessiert. Ich hörte den Erwachsenen zu. Sie sagten, so etwas hätten wir noch nie erlebt: In sechs Tagen wurde eine Übermacht an drei Fronten besiegt, die Israel auslöschen wollte.
Unter den Nationen sagte man: Der Herr hat Großes an ihnen getan. Ich hörte die Erwachsenen sagen, das könne man menschlich nicht erklären. Das sei Gottes Eingreifen gewesen.
Dann hören wir das jüdische Volk selbst sprechen, in Vers 3: „Der Herr hat Großes an uns getan, wir waren fröhlich.“
Man merkt, warum unter Christen 1967 so eine Euphorie herrschte: Der Herr kommt bald. Wir sehen, wie sich das prophetische Wort erfüllt.
Der Tempelberg muss nach der Prophetie in der Hand des jüdischen Volkes sein, denn sie werden dort den dritten Tempel bauen. Das war klar.
Schauen wir uns Jesaja 11,11 an: „Und es wird geschehen an jenem Tage, an jenem Tag…“
Dieser Ausdruck kommt häufig in der Prophetie vor und bezeichnet die Epoche der Endzeit. An jenem Tag wird der Herr ein zweites Mal seine Hand ausstrecken, um den Überrest seines Volkes loszukaufen, der übrig bleiben wird.
Beim ersten Mal hat Gott Israel mit starker Hand aus Ägypten herausgeführt. In der Endzeit wird Gott jedoch erneut in der Geschichte handeln. Er wird sein Volk ein zweites Mal holen – nicht nur aus Ägypten, sondern auch aus Assyrien, Ägypten, Patros, Äthiopien, Elam, Sinear, Hamad und von den Inseln des Meeres. Die Nation wird ein Banner erheben, eine Fahne, und die Vertriebenen Israels zusammenbringen. Die zerstreuten Judäer wird er von den vier Enden der Erde sammeln.
Viele dieser alten Namen sind uns heute vertraut. Assyrien bezeichnet das Kerngebiet im Nordirak. Sinear ist in der Bibel ein Ausdruck für das Gebiet von Babylon, also Südirak. Das bedeutet, dass Juden aus dem heutigen Irak heimkehren werden.
Dann wird Ägypten erwähnt, im Hebräischen Mitzrayim, sowie Patros. Patros steht in der Bibel für Oberägypten, Mitzrayim für Ägypten, ganz speziell für Unterägypten. Die Juden werden also aus ganz Ägypten heimkehren.
Elam ist ein biblischer Ausdruck für Persien, also den heutigen Iran, speziell den Nord- und Südwesten Persiens. Auch von dort werden sie kommen. Hamad entspricht dem heutigen Hama in Syrien, ohne das „t“. Somit werden sie auch aus Syrien heimkehren.
Äthiopien wird im Hebräischen Kusch genannt und bezeichnet in der Bibel das Land südlich von Ägypten, also den Sudan und das weitere Gebiet von Äthiopien. Die Heimkehr wird somit auch aus Sudan und Äthiopien erfolgen.
Von den „Inseln des Meeres“ wird ebenfalls gesprochen. Die genaue Erklärung spare ich mir an dieser Stelle, doch die Heimkehr der irakischen Juden ist unter dramatischen Umständen geschehen. In meinem Buch kann man diese atemberaubende Geschichte nachlesen.
Wie 150 Juden aus dem Irak gerettet wurden, ist bemerkenswert. Heute gibt es praktisch keine Juden mehr im Irak. Auch die Heimkehr aus Ober- und Unterägypten verlief in unserer Zeit dramatisch. Ebenso die Heimkehr der Juden aus Syrien, die unter geheimdienstlichen Aktionen und Lösegeldzahlungen organisiert wurde. Das ist weitgehend unbekannt geblieben.
Die Rettung der äthiopischen Juden erfolgte durch unglaubliche Flugaktionen, bei denen sie heimlich herausgeholt wurden. Das ist absolut atemberaubend – und alles hat sich in unserer Zeit ereignet.
Auch die Rettung von Tausenden Juden aus Persien, die nach Israel heimgekehrt sind, ist beeindruckend. Es ist besonders, wenn man in Israel mit persischen oder irakischen Juden spricht.
Einer meiner besten Freunde heißt Yaron Mizrachi. „Mizrachi“ bedeutet „der Östliche“ und ist ein typischer Name für irakische Juden. Seine Wurzeln liegen im Nordirak. Es freut mich, dass auch meine mütterlichen Vorfahren bis zu irakischen Juden zurückgehen. Hinter diesen Namen stecken Schicksale, die genau mit dem prophetischen Wort hier verbunden sind.
Die „Inseln des Meeres“ werden im Hebräischen „Iyim“ genannt, was einfach „Inseln“ bedeutet. Laut dem Kommentar von Kyle Delitzsch zum Alten Testament – einer der besten Hebräischkenner des 19. Jahrhunderts – ist dieser Ausdruck speziell für die Inseln des Mittelmeeres auf der europäischen Seite und für die Küstengebiete von der Türkei über das Gebiet des späteren Jugoslawien, Griechenland, Italien, Frankreich bis nach Spanien gebräuchlich.
„Iyim“ ist ein biblischer Ausdruck für Europa. In unserer Zeit sind Hunderttausende von Juden aus Europa heimgekehrt, besonders durch die Aktionen der Jäger.
Weiter heißt es, dass der Herr den Nationen ein Banner erheben wird, um die Vertriebenen Israels zusammenzubringen. Die zerstreuten Judäer werden von den vier Enden der Erde gesammelt.
Was mit dem Land des Nordens begann, hat sich immer mehr ausgeweitet. Es betrifft nicht nur Rumänien und Polen, sondern viele Länder Europas, des Nahen Ostens, arabische Länder und darüber hinaus.
Auch aus Südafrika, Nordafrika, Südamerika, Mittelamerika, Nordamerika, China, den Philippinen, Indonesien, Australien und Neuseeland sind Juden heimgekehrt – weltweit von allen fünf Kontinenten.
Besonders seit 1948, als der Staat Israel seine Türen geöffnet hat, hat jeder Jude eine Heimat. Wer nachweisen kann, dass er Jude ist, erhält die Staatsbürgerschaft.
Nach dem Zweiten Weltkrieg folgten viele Alijot – das ist die Mehrzahl von Alija, was „Rückkehr“ bedeutet. Diese Rückkehr dauert bis 2025 an. Das Wort hat sich erfüllt.
Man muss nicht nur 1948 oder 1967 enthusiastisch sein, sondern auch 2025. Die Juden kommen weiterhin, denn der Druck in Europa und Amerika auf sie nimmt zu.
Wir sehen, dass sie kommen, und sie werden auch weiterhin kommen.
Und jetzt ist noch Folgendendes zu sagen: 1989 – endlich! Viele haben jahrzehntelang gebetet, und dann krachte die Sowjetunion zusammen. Wer hätte das erwartet? Dieses Riesenreich, dieses gottlose, bewusst gegen Gott erbaute Reich, zerfiel, und Juden konnten nach Hause gehen.
Da begann ein Exodus von etwa einer Million Menschen nach Israel. Unglaublich – eine Million! Jeremia 31,8 sagt: „Siehe, ich bringe sie aus dem Land des Nordens und sammle sie vom äußersten Ende der Erde. Unter ihnen sind Blinde und Lahme, Schwangere und Gebärende miteinander. In großer Versammlung kehren sie hierher zurück.“ Ja, aus dem Land des Nordens kommen sie.
Aber eigentlich muss ich noch ehrlich sein. Ich habe vorhin gesagt, Russland sei das Land des Nordens. Doch eigentlich könnten auch die Türkei, der Libanon oder Syrien als Land des Nordens bezeichnet werden. Warum spreche ich also von Russland? Haben wir es gelesen? „Ich bringe sie aus dem Land des Nordens.“ Oder man kann es auch übersetzen mit „und“ oder bestätigend „ja, jawohl“: „Ja, ich sammle sie vom äußersten Ende der Erde.“ Nun, der Libanon liegt nicht am äußersten Ende der Erde. Man muss wirklich mit dem Finger auf der Weltkarte von Israel nach oben gehen, und das äußerste Ende ist Russland.
Dieses Land des Nordens wird ganz speziell hervorgehoben. Wir haben es am Anfang gelesen, und jetzt schließen wir bald den Kreis. Ich muss ja zum Ende kommen. Jeremia 16 sagt: „Ich werde sie aus dem Land des Nordens bringen und aus all den Ländern, wo ich sie verstreut habe.“ Diese Länder kommen so nebenbei noch dazu. Aber wirklich der größte Teil von den rund drei Millionen, die eingewandert sind aus allen fünf Kontinenten und aus etwa 130 verschiedenen Ländern, kam eben aus dem Land des Nordens – Russland, Sowjetunion, GUS.
Und dann wird weiter gesagt: Sie kommen von dort, aber unter ihnen sind Blinde, Lahme, Schwangere, Gebärende. Wie soll das gehen? Vor dem 19. Jahrhundert waren solche Weltreisen in großer Zahl gar nicht möglich, und erst recht nicht für Lahme und Blinde. Aber eben, die Transportmittel haben sich geändert. In Jesaja lesen wir: „Sie kommen wie Tauben geflogen zu ihren Schlägen.“ Ja, wirklich! Das steht so in Ihrer Bibel.
Und sie sind eben gekommen, und da konnten alle kommen – auch Blinde, Schwangere, Lahme. Es heißt hier: „In großer Versammlung kehren sie hier zurück“, nicht in kleiner Versammlung. Wenn nur ein paar Tausend gekommen wären, vielleicht dreißigtausend, wie bei der ersten Aliyah, dann wäre das schon eine Erfüllung gewesen. Aber aus dem Land des Nordens kam keine kleine Versammlung, sondern eine Million.
Da sieht man die Präzision des Wortes. So konnte man ständig die Bibel studieren und sagen: „Ah, jetzt sind wir da, jetzt ist das in Erfüllung gegangen.“ Wir haben Psalm 83 gelesen und gesehen, wie es sich erfüllt hat: „Lasst uns sie vertilgen, dass sie keine Nation mehr seien.“ Das war 1948. Und dann wurde es wiederholt 1967. Nach sechs Tagen waren sie besiegt und dachten, sie müssten es ein anderes Mal versuchen – aber mit einem Überraschungsangriff, der völlig unerwartet kam.
Das war dann der Jom-Kippur-Krieg im Oktober 1973. Auch da hat Israel wieder überlebt. So hat sich das prophetische Wort nach und nach erfüllt. Und jetzt sind wir im Oktober 2023.
Ich möchte etwas aus Hesekiel vorlesen. Vor einigen Jahren habe ich das zusammen mit libanesischen Brüdern im Libanon gelesen. Ich war dort für Vorträge in Beirut und bin dann auch bis in den Südlibanon, bis nach Djesin, gereist. Djesin war im Libanonkrieg eine wichtige Ortschaft. Dort gibt es auch eine Versammlung.
Ich erinnere mich noch gut daran, wie ich mit den Brüdern in Djesin zusammen war und ihnen den Text vorgelesen habe. Ich sehe noch die Betroffenheit in ihren Gesichtern, wie sie sich angeschaut haben.
Hesekiel 25,15: So spricht der Herr, der Ewige: Weil die Philister – in der arabischen Bibel sind das dieselben wie die Palästinenser – mit Rachsucht gehandelt und Rache geübt haben, mit Verachtung der Seele (Nefesh heißt Seele oder Leben) und mit Verachtung des Lebens zur Zerstörung in ewiger Feindschaft, ist das wirklich eine Eins-zu-Eins-Beschreibung von Hamas. Rachsucht, Rache geübt, Verachtung des Lebens zur Zerstörung in ewiger Feindschaft.
Darum spricht der Herr, der Ewige: „Seht, ich werde meine Hand gegen die Philister, die Palästinenser, ausstrecken und werde die Keretiter – so werden sie auch genannt, weil ihre Wurzeln auf Kreta zurückgehen. Das war in der alten Geschichte eine Einwanderung von der Ägäis hier in den Gazastreifen – ausrotten und den Überrest an der Küste des Meeres vertilgen.
Ich werde durch Züchtigungen des Grimmes große Rache an ihnen üben. Sie werden erkennen, dass ich der Herr bin, wenn ich meine Rache über sie bringe.“ Unglaublich, das ist erschreckend, nicht wahr?
Auch in Zephanja 2,4 heißt es: „Denn Gaza wird verlassen werden.“ Wir haben das alle gesehen, wie eine Million Menschen zu Fuß hauptsächlich heruntergegangen ist. Gaza-Stadt wurde verlassen. Denn Gaza wird verlassen, und Aschkalon wird eine Wüste sein, Aschdod wird am hellen Mittag vertrieben, und Ekron wird entwurzelt werden.
Das mit Gaza hat sich vor kurzem erfüllt. Aschkalon, Aschdod und Ekron hatten sich bereits 1948/49 erfüllt. Ich habe in anderen Vorträgen genau erklärt, was damals geschehen ist.
In Vers 5 heißt es weiter: „Wehe den Bewohnern des Landstrichs am Meer, der Nation der Keretiter“ – ich habe schon erklärt, dass sie geschichtlich aus Kreta stammen. „Das Wort des Herrn kommt über euch, Kanaan, Land der Philister, Land der Palästinenser, und ich werde dich vernichten, so dass kein Bewohner mehr bleibt. Der Landstrich am Meer wird zu Weideplätzen voller Hirtenzisternen und Kleinviehhürden werden. Es wird ein Landstrich sein für den Überrest des Hauses Juda. Sie werden darauf weiden und sich am Abend in den Häusern Aschkalons lagern. Denn der Herr, ihr Gott, wird sich ihres annehmen und ihr Schicksal wenden.“
Diese Vernichtung haben wir gesehen: Hamas, die Mehrzahl der Bataillone, etwa 17 Terroristen, sind vernichtet worden. Die Bibel sagt aber, dass diese Vernichtung so umfassend sein wird, dass keine Bewohner mehr dort sind. Das heißt, sie müssen alle gehen.
Plötzlich kommt ein Mr. Trump und sagt, wir verteilen die Menschen. Wie bitte? Das geht doch gar nicht! Das ist gegen internationales Völkerrecht. Man darf Menschen nicht einfach deportieren. Ja, das weiß er auch. Er sagt, nein, sie gehen freiwillig. Wir geben ihnen Land hier und dort, und dort können wir schöne Städte aufbauen. Aus dem Gazastreifen machen wir eine zweite Riviera mit teuren Hotels.
Nun, wenn ich Mr. Trump beraten dürfte, würde ich sagen: Nein, es wird ein bisschen anders kommen. Es wird ein Gebiet für Landwirtschaft und Kleinviehzucht werden. Da stehen sie dann.
Man muss immer vorsichtig sein. Das war mal ein Vorschlag. Sagen Sie niemandem, ich hätte es gesagt, aber es wird so kommen. Der Gazastreifen wird von seinen Bewohnern geleert werden. Und sie werden freiwillig gehen.
Wissen wir eigentlich, wie viele schon in Deutschland aus Gaza sind? Das wird uns ja nicht groß erzählt, nicht wahr? Die kommen! Aber wir sehen ständig vor uns, wie sich das Wort erfüllt.
Was aber noch nicht geschehen ist, ist die Entdrückung der Gemeinde. Die könnte jederzeit kommen. Das haben wir gesehen.
Nach der Entrückung wird der Antichrist als der schlimmste falsche Messias in Israel auftreten. Dieser neue Führer, der gewissermaßen von der EU als Außenministerin beschworen wird und den man vermeintlich braucht, wird ebenfalls kommen. Beide werden zusammenarbeiten.
Schließlich wird dieser kommende Führer mit dem Antichristen und Israel ein Abkommen für sieben Jahre schließen. In dieser Zeit wird auch der dritte Tempel gebaut werden, dessen Vorbereitung bereits im Gange ist. Wir sehen, wie sich all dies erfüllt. Die Tempelgeräte sind größtenteils für den dritten Tempel bereit. Ich habe sie selbst in Händen gehalten. Das ist keine Märchengeschichte, die jemand erzählt und in einem Artikel ohne Fußnoten oder Nachweise niederschreibt. Solche Dinge müssen belegt sein.
Alles entwickelt sich in diese Richtung. Dann wird sich der Antichrist schließlich in diesen dritten Tempel setzen, weil er ein Feind der Tempelbewegung sein wird. Jesus sagt in Matthäus 24: Wenn ihr den Gräuel, das Götzenbild, das der Antichrist dort aufstellen wird, seht, dann müsst ihr auf die Berge fliehen. Dann wird große Drangsal herrschen.
Eine Koalition aus dem Norden – aus dem Gebiet von Libanon, Syrien, Türkei bis nach Pakistan, Iran und Irak – wird Israel von Norden her überrennen. Das ist der König des Nordens, wie in Daniel 11,14-45 beschrieben. Dieses Gebiet war immer mit dem König des Nordens verbunden.
Dieser Angriff wird den totalen Weltkrieg auslösen, die große Drangsal. Dann werden die Gerichte der Offenbarung in Erfüllung gehen: die Siegel, die Posaunen und die Schalen. Schließlich wird in Offenbarung 19,11 Jesus in Macht und Herrlichkeit zurückkehren. Er wird die ganze Welt befrieden und sein Reich des Friedens und der Gerechtigkeit für tausend Jahre aufrichten.
Das war unser Vorhaben: der Weg von 1882 bis zum Millennium in einem Schnellgang.
Ich wollte das jedoch einmal ganz anders darstellen – über die Jahre hinweg, im Verlauf, wie die Gläubigen das Wort Gottes verfolgen konnten.
Jetzt sind wir dran, nicht wahr? Wir schauen, was jetzt mit dem Gazastreifen passiert. Wohin gehen die Bewohner?
Also, wir sind dran und bleiben dran.
Vielen Dank an Roger Liebi, dass wir seine Ressourcen hier zur Verfügung stellen dürfen!
Noch mehr Inhalte von Roger Liebi gibt es auf seiner Webseite unter rogerliebi.ch